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Stoppt die Welt, ich will aussteigen! Kuriose Abenteuere einer Weltreise. – Leseprobe

Das Buch ist ein Entwicklungsroman, verpackt in einen unterhaltsamen Reisebericht mit 5% Ratgeberanteil zum Nachmachen. Darin zeige ich, das Reisen die beste Persönlichkeitsentwicklungsmethode der Welt ist und wie sehr das auf-Achse-sein jemanden packt, mitreist, überfordert, nach vorn bringt und sein Leben ändert. Dahinter steckt auch eine Reflexion unserer Gesellschaft und ein bisheriges Geheimrezept, wie man mit der Überfrachtung von Lebensträumen in der Zuvielgesellschaft umgehen kann.

Das Buch ist ein Entwicklungsroman, verpackt in einen unterhaltsamen Reisebericht mit 5% Ratgeberanteil zum Nachmachen. Darin zeige ich, das Reisen die beste Persönlichkeitsentwicklungsmethode der Welt ist und wie sehr das auf-Achse-sein jemanden packt, mitreist, überfordert, nach vorn bringt und sein Leben ändert. Dahinter steckt auch eine Reflexion unserer Gesellschaft und ein bisheriges Geheimrezept, wie man mit der Überfrachtung von Lebensträumen in der Zuvielgesellschaft umgehen kann.

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Vegan for fit? Verg-iss es!<br />

Wir brechen auf. Tsönnar stoppt im Ort, um seinen kaputten Reifen zu<br />

flicken. Zeit für m<strong>ich</strong>, etwas auf dem Wochenmarkt herumzustolzieren.<br />

Yakkekse, Yakbutter, Yakmilch, ein paar verschrumpelte Erdknollen. Es<br />

gibt kein Obst, kein Gemüse. N<strong>ich</strong>t mal Schokolade. Ein Supermarkt?<br />

Träum weiter! Veganer würden hier vegetieren.<br />

Meine Hände sind kalt. Die Ohren frösteln. Ich schlurfe vorbei an<br />

Klamottenläden, inspiziere ein paar Geschäfte. An jeder Ecke billige<br />

Plastik-Haushaltswaren und einige Gummistiefel-Shops. Aber wozu<br />

der Billardtisch im Freien? In der Kälte spielen seelenruhig zwei ältere<br />

Mongolen Poolbillard! Ab und an kommen jüngere vorbei, geben einen<br />

Tipp ab und ziehen weiter. Passiert das echt? Kneif m<strong>ich</strong> mal bitte jemand!<br />

Tsönnar zieht m<strong>ich</strong> in eine alte, abrissreife Baracke. In <strong>einer</strong> Ecke liegen<br />

Kartons, Flaschen und zwei Ziegenschädel, an denen Blut klebt. In <strong>einer</strong><br />

anderen Ecke schöpft eine gekrümmte Frau weiße Flüssigkeit aus einem<br />

ekligen blauen Fass in gammlige Wasserflaschen. Tsönnar treibt einen<br />

Becher auf (<strong>ich</strong> möchte n<strong>ich</strong>t wissen woher), füllt etwas hinein, re<strong>ich</strong>t es<br />

mir: „Hier, Pferdemilch. Koste!“ Schüchtern halte <strong>ich</strong> meine Zunge daran.<br />

Nippe vors<strong>ich</strong>tig. Während <strong>ich</strong> den Würgereiz unterdrücke, mühe <strong>ich</strong> mir<br />

ein verklemmtes Lächeln ab.<br />

Koppeln, Kämpfe, Krieger<br />

Auf zum nächsten Ziel. Über Stock, Stein und Steppenstaub dem<br />

Horizont entgegen. Kaum ein Fahrzeug ist zu sehen, dafür berittene<br />

Hirten in traditionellen Gewändern. Kamele trotten über <strong>die</strong> Straße.<br />

Tsönnar braust. Ist voll in seinem Element. „My car is a Landrover“, prahlt<br />

er grinsend. Er sei früher in <strong>die</strong>ser Gegend Pferderennen geritten. Nun<br />

wird mir einiges klar: Selbst wenn s<strong>ich</strong> <strong>die</strong> Zeiten geändert haben <strong>–</strong> <strong>die</strong><br />

Mentalität ist geblieben. Die Steppe gehört den Nomaden! Sie sind <strong>die</strong><br />

Ritter des wilden Ostens.<br />

Mongolei 44

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