Abbruch aktuell - Deutscher Abbruchverband eV

22 VERANSTALTUNGEN
14. bis zum 16. Juni stattfinden wird, und zwar in
diesem Jahr ebenfalls in Berlin. Es gäbe keine
bessere Gelegenheit für deutsche Unternehmer,
sich persönlich über das internationale Abbruchgeschehen
zu informieren. Der diesjährige
EDA-Kongress steht unter dem Motto „Unser
Markt“ und soll Firmen Möglichkeiten aufzeigen,
sich auf dem europäischen Markt zu positionieren.
Im anschließenden Fachvortrag ging Rechtanwalt
Dr. Rolf Kaminski, von den Avocado Rechtsanwälten
in Köln, in lebendiger Form auf aktuelle,
für die Abbruchbranche relevante Gesetzesänderungen
ein. Aufgrund der zeitlichen Limitierung
bot sich zu den meisten Gesetzen und
Verordnungen, wie z.B. dem neuen KrWG oder
der ErsatzbaustoffV, jedoch lediglich die Möglichkeit,
diese kurz anzureißen und insbesondere
die anwesenden Abbruchunternehmer auf die
hohe Brisanz einzelner Themen hinzuweisen.
Für weitere Fragen verwies Dr. Kaminski auf die
dem Vortragsblock folgende Pause.
Dr. Brigitte Peter, Eschbach schilderte in einem
weiteren Praxisbericht die Revitalisierung der
Postgalerie Speyer. In ihren anschaulichen Ausführungen
beschrieb sie die Vorgehensweise,
um historische Gebäude zu entkernen, ihnen
unter Wahrung des Denkmalschutzes eine vollständig
neue Innenarchitektur zu geben, und sie
den heutigen Anforderungen an moderne Kaufhausimmobilien
anzupassen.
Den zweiten englischsprachigen Beitrag des Tages
lieferte Stefano Panseri, vom Abbruchunternehmen
Despe S.p.A., Italien. Im ersten Vortragsteil
ging es um den Rückbau des Siedewasserreaktors
Caorso, nahe Piacenza. Seit Ende
2009 wurden hier unter Einhaltung hoher
Sicherheitsauflagen die technischen Anlagen
des Turbinengebäudes demontiert und entsprechend
der Ergebnisse umfangreicher Radioaktivitätsmessungen
dekontaminiert. Im zweiten
Teil führte er einen Film zum Hochhausrückbau
anhand der sog. „Top-down“-Methode vor.
Auf das Thema „Asbestfasererkennung“ ging
Alan Archer, Großbritannien ein. Durch die angebotene
Simultanübersetzung war es auch in
diesem Fall kein Problem für das deutsche Publikum,
den englischsprachigen Ausführungen en
Detail zu folgen. Der Vortrag machte deutlich,
dass die - mittlerweile verbotene - Verwendung
von Asbest in Baustoffen ein großes Risiko insbesondere
für Mitarbeiter von Abbruchunternehmen
darstellt. Somit komme der Asbestdetektion
auf Baustellen eine hohe Bedeutung zu,
wozu Archer den entsprechenden Entwicklungsstand
sowohl stationärer als auch handgeführter
Messgeräte zur Soforterkennung präsentierte.
Abbruch aktuell