Genuss Der Mann h<strong>in</strong>ter <strong>den</strong> Bienen Genuss Pannonische Leichtigkeit oder italienische Inspiration Info: Je<strong>den</strong> Donnerstag „Pannonische Koststücke“ 8 kle<strong>in</strong>e Gänge <strong>in</strong> 4 Tranchen serviert mit We<strong>in</strong>empfehlung: Preis EUR 39,- pro Person Nyikospark Genuss-Safari, 1. September, 11.00 Uhr Anmeldung auf der Homepage: www.nyikospark.at facebook: www.facebook.com/nyikospark Se<strong>in</strong>en Umstieg von se<strong>in</strong>em Job <strong>in</strong> die Selbständigkeit bezeichnet Simon Tötsch<strong>in</strong>ger als Sprung <strong>in</strong>s Unbekannte. Heute, sechs Jahre danach, fliegt der junge Joiser höher <strong>den</strong>n je. Dabei wird er auch kräftig umschwärmt. Von se<strong>in</strong>en Bienen, die er gerne auch als die „Quelle se<strong>in</strong>er Inspiration“ bezeichnet. Von Brigitte Krizsanits Der Nyikospark und die Pizzeria da Capo setzen auf saisonale, heimische Produkte. Informationen & Term<strong>in</strong>e: www.lylys.at Beg<strong>in</strong>nen wir mit e<strong>in</strong>er Safari - der „Nyikospark Genuss-Safari“. Der Chef des Landgasthauses am Nyikospark, Fritz Tösch führt persönlich se<strong>in</strong>e Gäste nach e<strong>in</strong>em entspannten Gabelfrühstück zur Besichtigung von fünf ausgewählten Betrieben der Umgebung. Hier lassen sich Kostproben von regionalen Produkten genießen, bevor es dann zur Degustation zu e<strong>in</strong>em Topw<strong>in</strong>zer geht. Nach der Rückkehr <strong>in</strong> <strong>den</strong> Nyikospark können die Teilnehmer bei e<strong>in</strong>em 4-Gang-Menü mit We<strong>in</strong>begleitung <strong>den</strong> Genusstag nachbesprechen. Noch s<strong>in</strong>d e<strong>in</strong> paar wenige Plätze für die „Nyikospark Genuss- Safari“ am 1. September, beg<strong>in</strong>nend um 11.00 Uhr frei. E<strong>in</strong>e Anmeldung ist über die Homepage www.nyikospark.at möglich. Aber irgendwie ist jeder Besuch des traditionellen Hauses <strong>in</strong> Neusiedl am See e<strong>in</strong>e Art Safari zu <strong>den</strong> Genüssen und Freu<strong>den</strong> der pannonischen Region. Das behutsam renovierte Landgasthaus, <strong>in</strong> dem die gemütliche Ausstrahlung der alten Bausubstanz mit modernen und freundlich-hellen Elementen korrespondiert, weiß se<strong>in</strong>e Gäste stets zu bezaubern und zu verwöhnen. Fritz Tösch und se<strong>in</strong>e bei<strong>den</strong> Töchter Vera und Judith verfolgen e<strong>in</strong>e klare Philosophie. In ihrem Gasthof steht die regionale Küche im Mittelpunkt. Spitzenprodukte aus der Umgebung wer<strong>den</strong> mit pannonischer Leichtigkeit und großem gastronomischen Esprit verarbeitet. Das Bo<strong>den</strong>ständige zeigt sich schließlich auch <strong>in</strong> der ehrlichen Gastfreundschaft der Familie und der Mitarbeiter, die das Haus zu e<strong>in</strong>em Ort des Wohlfühlens macht. Im <strong>Sommer</strong> wird der lauschige Gastgarten zu e<strong>in</strong>em kle<strong>in</strong>en Paradies der Genüsse. Im Schatten uralter Nussbäume bei besten kul<strong>in</strong>arischen Highlights geht jedem von uns das Herz auf. Wer sich gut auf se<strong>in</strong>en Besuch im Nyikospark vorbereiten will, kann seit Neuestem die Informationen auf der Facebook-Seite des Hauses abrufen. Hier f<strong>in</strong><strong>den</strong> sich unter anderem die aktuellen Mittagsmenüs jedes Tages und dazu begeisterte „Daumen nach oben“- Kommentare von zufrie<strong>den</strong>en Gästen. E<strong>in</strong> guter E<strong>in</strong>stieg <strong>in</strong> die Genusswelt des Nyikosparks bieten die „Pannonischen Koststücke“, die je<strong>den</strong> Donnerstagabend serviert wer<strong>den</strong>. Acht Gänge <strong>in</strong> vier Tranchen nennt Pr<strong>in</strong>zipal Fritz Tösch diesen E<strong>in</strong>stieg <strong>in</strong> se<strong>in</strong>e Kochwelt. Für 39 Euro <strong>in</strong>klusive We<strong>in</strong>begleitung erwartet die Gäste e<strong>in</strong> abwechslungsreicher Abend voller kul<strong>in</strong>arischer Höhepunkte. Wer sich das lästige „Fährst du, oder muss ich heute nach Hause fahren?“ ersparen und gemütlich e<strong>in</strong> paar Gläschen We<strong>in</strong> geme<strong>in</strong>sam tr<strong>in</strong>ken will, kann e<strong>in</strong> Zimmer im Gästehaus am Nyikospark gegenüber dem Restaurant reservieren. Die moderne und behagliche Ausstattung mit Klimaanlage, Internetzugang und Flatscreen lädt allerd<strong>in</strong>gs gleich zu e<strong>in</strong>em längeren Aufenthalt e<strong>in</strong>. Der Neusiedler See, die kontemplative Stimmung der Natur und weitere Genüsse bei <strong>den</strong> Tösch s<strong>in</strong>d gute Argumente fürs Verweilen. Für gastronomische Abwechslung steht dem Gast dann auch das zweite Restaurant der Familie zur Verfügung. In der Pizzeria da Capo erwartet ihn e<strong>in</strong>e italienisch-<strong>in</strong>spirierte Küche, die ebenso wie jene im Stammhaus voll auf saisonale, heimische Produkte setzt. Nur die We<strong>in</strong>karte führt neben <strong>den</strong> Spitzenprodukten lokaler W<strong>in</strong>zer auch italienische Tröpfchen an. Ob Viva Pannonia oder Viva Italia – bei Familie Tösch ist gut sitzen und genießen. Fotocredits: © Nyikospark Fotocredits: © Friedrun West Wenn Simon Tötsch<strong>in</strong>ger von se<strong>in</strong>en Bienen spricht, dann schw<strong>in</strong>gt vor allem Begeisterung mit. Durch Beharrlichkeit, <strong>den</strong> richtigen Riecher und e<strong>in</strong>e or<strong>den</strong>tliche Portion Gespür für Market<strong>in</strong>g hat es der 30-jährige Joiser geschafft, se<strong>in</strong>em Produkt Honig nicht nur e<strong>in</strong>en modernen Anstrich zu verleihen, sondern <strong>den</strong> Honig auch entsprechend zu vermarkten. Ursprünglich hatte er ja Masch<strong>in</strong>enschlosser gelernt, aber irgendwann stand er vor <strong>den</strong> Entscheidung: Beförderung oder Hut drauf schmeißen. Er hörte auf se<strong>in</strong> Bauchg e f ü h l , v e r - ließ die Firma, wurde Imker. Das war 2010. Mit drei Honigsorten begann er se<strong>in</strong> kle<strong>in</strong>es Bus<strong>in</strong>ess <strong>in</strong> der Garage se<strong>in</strong>er Eltern. Bezüglich der Etiketten und auch des Namens startete er Umfragen im Bekanntenkreis, und auch vor e<strong>in</strong>em Supermarkt war er damit oft anzutreffen – er wollte eben genau wissen, was <strong>den</strong> potenziellen Kun<strong>den</strong> gefällt. Honig ist nicht gleich Honig Mittlerweile steht se<strong>in</strong> Honig, der <strong>den</strong> Markennamen „LyLys“ trägt, <strong>in</strong> <strong>den</strong> Regalen ausgewählter Geschäftspartner. Auch <strong>in</strong> Hotels s<strong>in</strong>d die Gläser mit dem schwarzen Etikett und der kle<strong>in</strong>en Biene drauf zu f<strong>in</strong><strong>den</strong>. Die ursprünglichen drei So süß! Honig gilt als das älteste natürliche Süßungsmittel und wurde bereits <strong>in</strong> der Ste<strong>in</strong>zeit geschätzt. Das Wort kommt vom althochdeutschen „honang“, was so viel wie „goldfarben“ bedeutet, der Honig selbst entsteht aus der Vermengung von Nektar oder Honigtau mit <strong>den</strong> körper-eigenen Säften der Biene. Farbe und Konsistenz s<strong>in</strong>d von verschie<strong>den</strong>en Faktoren wie Pflanze oder Entwicklung der Blüte, aber auch von klimatischen Verhältnissen abhängig. Um e<strong>in</strong>en Kilo Honig zu gew<strong>in</strong>nen, müssen die Bienen rund 3 Kilo Nektar gew<strong>in</strong>nen. Dafür s<strong>in</strong>d rund 450.000 Ausflüge notwendig, bei <strong>den</strong>en <strong>in</strong>sgesamt 60 Milliar<strong>den</strong> Blüten besucht wer<strong>den</strong>. Damit darf der Biene zu Recht das Attribut „emsig“ zugeschrieben wer<strong>den</strong>. Sorten – Kirschenhonig, Akazienhonig und Wildblütenhonig – haben mittlerweile Zuwachs bekommen, <strong>den</strong>n Simon Tötsch<strong>in</strong>ger hat längst gemerkt, dass nicht nur Re<strong>in</strong>sortigkeit, sondern auch Experimentierfreude Spaß machen. Daher gibt es <strong>den</strong> Honig auch „anwendungsdef<strong>in</strong>iert“, für’s Frühstückssemmerl ebenso wie für <strong>den</strong> Tee. Aus dem Experiment mit Gewürzen s<strong>in</strong>d das „Zimtsternchen“ und der Ingwer-Honig „für Liebende“ entstan<strong>den</strong>. One Man, gute Show Die Geschäftsidee mit dem Honig ist je<strong>den</strong>falls aufgegangen, das Produkt selbst hat e<strong>in</strong>en frischen, modernen Anstrich erhalten. Für se<strong>in</strong>e Bienen ist Simon Tötsch<strong>in</strong>ger unermüdlich im E<strong>in</strong>satz – aber das beruht auf Gegenseitigkeit. Wer möchte, kann sie mit ihm geme<strong>in</strong>sam auch besuchen. Denn der Imker bietet auch Führungen an, die <strong>den</strong> Weg des Nektars von der Blüte <strong>in</strong> <strong>den</strong> Bienenstock und weiter <strong>in</strong> die Honigproduktionsräume Schritt für Schritt begleiten. Natürlich wird dabei auch Honig verkostet. Und spätestens dann zeigt sich die wohl süßeste Seite der Region Neusiedler See. 6 7