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Sportliches Friedatal - Eichsfeld-Archiv des HeimatStudios

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2012<br />

Abopreis: 2,00 €<br />

1 2 3 4 5 6 7 8 9 10 11 12<br />

Juni<br />

© 2004, HeimatStudio Medien-Dienste GbR, Konzept: H.-B. Eichner<br />

H e i m a t z e i t s c H r i f t f ü r L e n g e n f e L d u n t e r m s t e i n Einzelpreis: 2,50 €<br />

<strong>Sportliches</strong> <strong>Friedatal</strong>:<br />

90 Jahre Ballsportverein „BSV Blau-Weiss 22“ &<br />

10. Kanonenbahnlauf in Lengenfeld


© Foto: LCV<br />

Auf einen Blick<br />

» Liebe Leserinnen und Leser,<br />

der griechische Philosoph Heraklit prägte<br />

den Sinnspruch „Panta rhei“ – zu Deutsch:<br />

„Alles fließt“ (frei übersetzt auch „Der Fluss<br />

aller Dinge“)� Werden und Vergehen, Anfang<br />

und Ende sind kennzeichnende Konstanten<br />

unseres Lebens� Als treibende Kraft<br />

erweist sich dabei vor allem die Zeit, die<br />

unaufhörlich weiterschreitet und alles in<br />

ihrem steten Fluss mit sich zieht�<br />

Betrachtet man die aktuelle Entwicklung in<br />

Lengenfeld, so kommt man zu dem Schluss,<br />

dass der eingangs zitierte Aphorismus, der<br />

bereits vor über 2500 Jahren formuliert<br />

wurde, eine allgemeine Gültigkeit besitzt�<br />

So zeigen auch die momentanen Ereignisse<br />

in unserer Heimatgemeinde, dass sich alles<br />

in ständiger Bewegung befindet. Zunächst<br />

ist in diesem Zusammenhang das Ende einer<br />

segensreichen Ära im St�-Elisabeth-Krankenhaus<br />

zu nennen� Nach über 107 Jahren<br />

werden nun die letzten in Lengenfeld eingesetzten<br />

Schwestern der Olper Franziskanerinnen<br />

abberufen (siehe Seite 3)�<br />

Diesem traurigen Abschied steht ein erfreulicher<br />

Neuanfang auf Vereinsebene gegenüber:<br />

Neben der Eröffnung <strong>des</strong> Schwimmbadcafés<br />

konnte unser Heimatdorf auch<br />

einen neuen Schwimmmeister begrüßen:<br />

Georg Liebsch hat vor wenigen Tagen seine<br />

erste Saison im <strong>Friedatal</strong> begonnen (Seite<br />

4)� Schließlich sind noch zwei sportliche<br />

Jubiläen zu erwähnen, die einmal mehr unterstreichen,<br />

wie schnell die Zeit verrinnt�<br />

Lengenfelds Ballsportverein feiert in diesem<br />

Monat bereits sein 90-jähriges Bestehen,<br />

während der Kanonenbahnlauf zum<br />

10� Mal im <strong>Friedatal</strong> ausgetragen wird� Ein<br />

ausführliches Programm zu diesen sportlichen<br />

Höhepunkten finden Sie auf Seite 9.<br />

Abschließend wünsche ich Ihnen wie immer<br />

viel Freude ihrem „Lengenfelder Echo“<br />

und eine angenehme Lektüre – ganz gleich,<br />

ob im <strong>Eichsfeld</strong> oder fernab der Heimat�<br />

Dankesbrief der Thüringer Ministerpräsidentin<br />

Christine Lieberknecht an den LCV<br />

Liebe Freunde <strong>des</strong> LCV,<br />

mit Freude habe ich Ihre DVD „Zweierlei<br />

Maß“ nach Lambert Rummel bekommen�<br />

Ich danke Ihnen herzlich dafür�<br />

Ihnen ist eine interessante Neubearbeitung<br />

einer eigentlich recht ernsten Geschichte<br />

gelungen, die uns als Zuschauer<br />

zum Schmunzeln bringen kann� Es ist ein<br />

Volksstück, das sich mit Fragen nach der<br />

Gerechtigkeit beschäftigt� Sie haben mit<br />

einfachen Mitteln einen Stummfilm-Krimi<br />

Oliver Krebs<br />

HeimatStudio GbR<br />

in Szene gesetzt, der mit seinen tiefempfundenen<br />

Küchenliedern und Dialogen zu<br />

Herzen geht� In diesem Film erzählen Sie<br />

eine sozialkritische Geschichte, die uns zu<br />

der Erkenntnis führt, dass die schmerzliche<br />

Kluft zwischen „Oben“ und „Unten“ nicht<br />

wirklich gerecht zu lösen ist, solange mit<br />

„zweierlei Maß“ gemessen wird�<br />

Was ist gerecht und wer ist auf welche Weise<br />

gerecht? Wie müssen sich Menschen begegnen,<br />

dass sie ihr Leben unter gerechten<br />

Bedingungen harmonisch gestalten können?<br />

Wie kann der Mensch Beziehungen<br />

untereinander herstellen, die das Böse und<br />

blinden Hass unmöglich machen?<br />

In Lengenfeid unterm Stein ist ein Heimatfilm<br />

entstanden, der durch beeindruckende<br />

Schlichtheit und Ehrlichkeit sicher in der<br />

Region ein aufmerksames und gespanntes<br />

Publikum findet.<br />

Vielen Dank also! Ich wünsche der Arbeit in<br />

Ihrem Verein weiterhin viel Erfolg!<br />

Mit freundlichen Grüßen<br />

Christine Lieberknecht<br />

Hinweis:<br />

Der LCV informiert, dass nur noch sehr<br />

wenige Restexemplare der DVD „Zweierlei<br />

Maß“ vorhanden sind� Wer noch ein DVD<br />

<strong>des</strong> neubearbeiteten Films erwerben möchte,<br />

sollte sich mit Peter Kaufhold in Verbindung<br />

setzen (Telefon: 036027-71001)<br />

Redaktion<br />

» In dieser Ausgabe<br />

» Ba<strong>des</strong>aison im <strong>Friedatal</strong> eröffnet ���������� 4<br />

» Kabarett auf Schloss Bischofstein ��������� 5<br />

» Männerwallfahrt ins Klüschen �������������� 6<br />

» Still ruht der See �������������������������������������� 7<br />

» Einladung <strong>des</strong> Theaterkurses ����������������� 8<br />

» Chronik: 50 Jahre Fußball in L�u�St� ���� 10<br />

» Wetterrückblick<br />

April 2012<br />

Ø-Temperatur: +8,16 °C<br />

Regen: 37 l/m²<br />

April 2011<br />

Ø-Temperatur: +11,37 °C<br />

Regen: 25 l/m²<br />

» Ereignisse<br />

Samstag, 02.06.2012<br />

Schulfest der Käthe-Kollwitz-Grundschule<br />

(Beginn: 14:00 Uhr)<br />

Sonntag, 03.06.2012<br />

Wanderverein: Wanderung (mit<br />

Einkehr) in der „Hessischen Schweiz“<br />

(ca� 7 km)<br />

Abfahrt: 13�00 Uhr<br />

Wanderleitung: C� & W� Hesse<br />

» Impressum<br />

Erscheinungsweise<br />

am Ende je<strong>des</strong> Monats<br />

Jahresbezugspreis<br />

24,00 € (bei Postversand zzgl� Porto)<br />

Adresse für Beiträge und Anzeigen<br />

echo@lengenfeld-stein�de<br />

Redaktionsschluss<br />

10� <strong>des</strong> Monats<br />

Über die zu veröffentlichenden Beiträge<br />

entscheidet der Herausgeber�<br />

Herausgeber<br />

Gemeinde Südeichsfeld,<br />

Ortschaft Lengenfeld unterm Stein<br />

Hauptstr� 67, 99976 Lengenfeld u� Stein<br />

Druck<br />

Karl Sons GmbH, Vor dem Westtor 1,<br />

99947 Bad Langensalza<br />

Redaktion<br />

HeimatStudio Medien-Dienste GbR,<br />

Stefan Barsuhn, Oliver Krebs,<br />

André Scharf, Hauptstr� 59,<br />

99976 Lengenfeld unterm Stein<br />

Hinweis<br />

Das HeimatStudio stellt mit Ablauf<br />

<strong>des</strong> Jahres die Arbeit am Lengenfelder<br />

Echo ein� Damit das Heft darüberhinaus<br />

erscheinen kann, werden immer noch<br />

Nachfolger gesucht�<br />

Interessenten wenden sich bitte an<br />

echo@lengenfeld-stein�de�<br />

2 Juni 2012 Lengenfelder Echo


Das Ende einer Ära in Lengenfeld<br />

» Letzte Ordensschwestern verlassen das St.-Elisabeth-Krankenhaus<br />

Es war ein offenes Geheimnis, dass die letzten<br />

in Lengenfeld verbliebenen Franziskanerinnen<br />

noch in diesem Jahr abberufen<br />

würden und damit eine lange und segensreiche<br />

Ära ihr Ende finden würde.<br />

Die Ankündigung, dass dieser Abschied<br />

bereits Mitte Juni stattfinden würde, kam<br />

dann aber doch überraschend�<br />

Wie viel dem Wirken der Franziskanerin-<br />

Aus der Chronik<br />

Auch Lengenfeld u�/Stein hat das große<br />

Glück ein Schwesternhaus zu besitzen, das<br />

auf eine glückliche und segenbringende<br />

Vergangenheit zurückblicken kann�<br />

Ein langgehegter Wunsch der Lengenfelder<br />

Einwohner ging in Erfüllung, als am 29� Mai<br />

1905 auf Anregung <strong>des</strong> damaligen Pfarrers<br />

Johannes Kirchner (1902 bis 1927 in Lengenfeld<br />

u�/Stein) vier Schwestern, arme Franziskanerinnen<br />

aus dem Mutterhaus in Olpe,<br />

die Lengenfelder Schwesternstation gründeten�<br />

Diese Schwestern, Schw� Adelgunde<br />

als Oberin, Schw� Harlin<strong>des</strong>, Schw� Antoinette<br />

und Schw� Ignatis trafen an diesem<br />

Tage um 18�00 Uhr in Lengenfeld ein� Dieser<br />

Tag ist in die Geschichte unserer Dorfheimat<br />

mit goldenen Lettern eingeschrieben,<br />

denn er bedeutet doch zugleich den Grün-<br />

nen zu verdanken ist, machte auch Pfarrer<br />

Bolle in seiner Vermeldung von der Kanzel<br />

deutlich: „Nach 107 Jahren verlassen<br />

die Franziskanerinnen von der ewigen Anbetung<br />

Lengenfeld� Ihrem segensreichen<br />

Wirken haben wir viel zu verdanken, besonders<br />

die Existenz <strong>des</strong> Krankenhauses<br />

in seiner heutigen Gestalt ist ein Werk <strong>des</strong><br />

Ordens� Es ist kein Grund zum Feiern, aber<br />

dungstag unseres Schwesternhauses� Die<br />

Schwestern hatten zunächst noch kein eigenes<br />

Heim, sondern wohnten zur Miete<br />

im Hause der Familie Riese (1984 Eigentum<br />

der Witwe Berta Oberthür) in der Backgasse�<br />

Schon jetzt zeigte sich der große Segen,<br />

den die Schwestern in unser Heimatdorf<br />

gebracht hatten� Sie richteten sofort einen<br />

Kindergarten ein, gaben schulentlassenen<br />

Mädchen Nähunterricht und beschäftigten<br />

sich mit ambulanter Krankenpflege. Die Geschichte<br />

<strong>des</strong> St�-Elisabeth-Krankenhauses<br />

begann mit der 1� Grundsteinlegung am 1�<br />

Juni 1905� Das Krankenhaus wurde aus dem<br />

christlichen Auftrag – Kranke heilen und<br />

Glauben verkünden – gegründet� Bereits 10<br />

Jahre vorher gab es in der Gemeinde den<br />

Wunsch nach einer Schwesternstation mit<br />

am 14. Juni 2012 um 10:00 Uhr findet ein<br />

Dankgottesdienst und die offizielle Verabschiedung<br />

der Schwestern im St�-Elisabeth-<br />

Krankenhaus statt�“ Zu diesem Gottesdienst<br />

am 14� Juni sind alle Gemeindemitglieder<br />

recht herzlich eingeladen, um sich von den<br />

Schwestern Dominikana, Thoma und Gabriela<br />

zu verabschieden�<br />

Oliver Krebs<br />

einer Kindertagesstätte sowie einer Näh-<br />

und Kochschule� Zur Errichtung eines solchen<br />

Hauses legte man 1891 einen Fond an,<br />

in den Spenden eingezahlt werden konnten<br />

(zu Gunsten einer Kinderverwahr- bzw�<br />

Krankenanstalt)� Die katholische Kirchengemeinde<br />

„Mariä Geburt” als Eigentümer<br />

<strong>des</strong> Krankenhauses übertrug die Leitung<br />

den Franziskanerinnen von Olpe� Sie sollten<br />

eine Kindertagesstätte gründen und jungen<br />

Menschen das Nähen und Kochen lernen�<br />

Ihre primäre Aufgabe bestand aber darin,<br />

für arme, kranke und alte Menschen zu sorgen<br />

und ihnen Hilfe und Pflege an Leib und<br />

Seele zuteil werden zu lassen, sowie sie auf<br />

ihrem letzten Lebensweg zu begleiten�<br />

Walther Fuchs<br />

Lengenfelder Echo Juni 2012 3<br />

© Foto: Oliver Krebs, HeimatStudio GbR<br />

© Fotos: <strong>Archiv</strong> der HeimatStudio GbR


Ba<strong>des</strong>aison im <strong>Friedatal</strong> eröffnet<br />

Als erstes der wenigen noch bestehenden<br />

Freibäder in der Region war am dritten<br />

Mai-Wochenende im Lengenfelder Bad<br />

die Saisoneröffnung� Im <strong>Friedatal</strong> wagten<br />

am Sonntag die ersten 28 Badegäste einen<br />

Sprung ins kühle Nass�<br />

Mühlhausen� Mit 1250 Quadratmetern gilt<br />

das <strong>Eichsfeld</strong>er Freibad zugleich als größtes<br />

im Altkreis Mühlhausen� Doch nicht bloß<br />

darauf ist der Lengenfelder Schwimmbadverein<br />

stolz� „Wir haben hier ein richtiges<br />

Sport- und Freizeitzentrum mit Beach-<br />

Ehrenmitglied Dieter Struthmann wurde für<br />

seine Tischlerarbeiten gedankt�<br />

Reges Treiben am Bratwurststand� Neumitglieder<br />

versorgen die Gäste�<br />

„Schwimmbadcafé olé“<br />

Der Schwimmbadverein möchte sich recht<br />

herzlich bei allen Besuchern bedanken, die<br />

für eine gelungene Einweihung unseres neu<br />

gestalteten „Schwimmbadcafés“ gesorgt<br />

haben�<br />

Wir haben uns sehr gefreut, dass trotz<br />

<strong>des</strong> durchwachsenen und kühlen Wetters,<br />

so viele Gäste den Weg in unser aller<br />

Schwimmbad gefunden haben oder vielleicht<br />

auch einfach nur der Neugierde auf<br />

Ihre „Scheibe“ gefolgt sind�<br />

Volleyballfeld, Tischtennisplatten, großem<br />

Kinderspielplatz und natürlich eine riesige<br />

Liegewiese“, sagte Frank Kaufhold� Die Anlage<br />

am Dorfrand entwickle sich während<br />

<strong>des</strong> Saisonbetriebes auch immer mehr zu<br />

einem Begegnungszentrum für die mittlere<br />

und ältere Generation� Dem diene besonders<br />

das jetzt eröffnete Schwimmbadcafé�<br />

Darin seien nicht nur die Badelustigen, sondern<br />

auch andere Besucher willkommen�<br />

Und dies selbstverständlich ohne Eintritt,<br />

versicherte Frank Struthmann� Dankbar sei<br />

Ein herzliches Dankeschön auch an dieser<br />

Stelle an all die fleißigen Vereinsmitglieder,<br />

Helfer, Sponsoren, Spender, Fußballfans<br />

und natürlich auch unserer Gemeinde für<br />

die tatkräftige Unterstützung� Nicht zu vergessen<br />

unseren Pfarrer Siegfried Bolle, der<br />

so nett war, unserem „Schwimmbadcafé“<br />

den Segen zu erteilen�<br />

Wir freuen uns nun auf eine tolle Schwimmbadsaison,<br />

in der hoffentlich ganz oft die<br />

Sonne scheint und in der wir ganz oft Gele-<br />

der Verein allen Sponsoren, die sich an der<br />

Finanzierung der Glaswand beteiligt hatten�<br />

Lengenfelds Schwimmmeister Georg<br />

Liebsch schwang gestern nochmals fleißig<br />

die Maurerkelle, um am Beckenrand einige<br />

lockere Fliesen zu befestigen� Ansonsten<br />

scheint alles tipptopp� Nur noch das Wetter<br />

müsse mitspielen, sind sich die drei Männer<br />

einig�<br />

Reiner Schmalzl<br />

(Quelle: Thüringer Allgemeine vom 22.05.2012)<br />

Wagte den Sprung ins <strong>Friedatal</strong>:<br />

Lengenfelds neuer Schwimmmeister Georg Liebsch�<br />

genheit haben, all unsere Gäste zu verwöhnen�<br />

Die Einladung gilt übrigens nicht nur für<br />

Badegäste! Wer Lust hat auf ein leckeres<br />

Stückchen selbst gebackenen Kuchen, der<br />

ist natürlich ebenso herzlich willkommen�<br />

Euer Schwimmbadverein<br />

4 Juni 2012 Lengenfelder Echo<br />

© Fotos: Oliver Krebs, HeimatStudio GbR


Mit Spott und Spiel<br />

» Das Liederkabarett „Kalter Kaffee“ gastierte auf Schloss Bischofstein<br />

Wenn Lachen die beste Medizin ist, dann<br />

hatten auch diesmal Apotheker Eberhard<br />

Scharf und Zahnarzt Peter Kaufhold vom<br />

Vorstand <strong>des</strong> Lengenfelder Carnevalsvereins<br />

(LCV) das richtige Rezept� Zum Preis<br />

der Praxisgebühr verordneten sie am Mittwochabend<br />

den fast 160 Besuchern im<br />

ausverkauften Saal zwei Stunden mit dem<br />

Liederkabarett „Kalter Kaffee“ auf Schloss<br />

Bischofstein�<br />

Bereits während der ersten beiden Lieder,<br />

über die gescheiterte Existenz und das neue<br />

Arbeiterlied vom Leiharbeiter, schlug die<br />

Behandlung hörbar und sichtbar an� Das<br />

Kalter-Kaffee-Duo mit Tilo Schäfer und<br />

Björn Sauer aus Erfurt glänzte mit eingängigen<br />

Melodien, jeder Menge Wortwitz und<br />

Wortspiel sowie reichlich Seitenhieben auf<br />

die Politik und den Alltag im Land�<br />

Unpolitisch, aber auch nicht ernst, wurde es<br />

im „Sommer“-Lied� Die neben dem Lachen<br />

erzeugte Nachdenklichkeit dürfte dabei<br />

eine der beabsichtigten Nebenwirkungen<br />

gewesen sein� Doch auch romantische Töne<br />

schlugen beide Musikkabarettisten an: „Wir<br />

haben zwei Liebeslieder im Programm, die<br />

gut ausgehen� Das war eins, und was jetzt<br />

kommt, ist nicht das zweite�“ Dazu passte<br />

hervorragend die Reim-Akrobatik von Tilo<br />

Kirchliches Leben an der Kanonenbahn<br />

» Die Männerwallfahrt ins Klüschen Hagis 2012<br />

Das katholische Leben im <strong>Eichsfeld</strong> ist stark<br />

von Traditionen geprägt� Die alljährlich<br />

stattfindende Männerwallfahrt an Christi<br />

Himmelfahrt gehört dazu und ist ein wichtiger<br />

Bestandteil dieser Tradition� Und auch<br />

wenn es einige Männer nur wegen <strong>des</strong> Männertages<br />

ins Klüschen Hagis zieht, so gibt es<br />

doch auch eine große Zahl von Männern,<br />

die ihren Glauben an diesem so wichtigen<br />

Tag durch ihre Wallfahrt in das Klüschen<br />

Hagis zum Ausdruck bringen� Auch mich<br />

hat es in diesem Jahr mal wieder ins Klüschen<br />

gezogen und meine Frau hat mich<br />

begleitet�<br />

Das Wort Wallfahrt wird an diesem Tag<br />

von sehr vielen ernst genommen und so<br />

trifft man scharenweise Männer, auch einige<br />

Frauen und Kinder, die zu Fuß oder per<br />

Fahrrad unterwegs sind�<br />

Meine Frau und ich hatten unser Auto im<br />

Luttergrund abgestellt und waren von dort<br />

aus Richtung Klüschen gestartet� Nach einundeinhalb<br />

Stunden erreichten wir das Klüschen<br />

mit vielen tausend anderen Wallfahrern�<br />

Das Schöne an diesem Tag ist, dass man mit<br />

hoher Wahrscheinlichkeit Leute trifft, die<br />

man lange nicht gesehen hat� Trotz der Tatsache,<br />

dass an diesem Tag ca� 20�000 Männer<br />

zusammenkommen, sieht man viele<br />

bekannte Gesichter und so stellt sich der<br />

Eindruck ein, dass das <strong>Eichsfeld</strong> mit seiner<br />

überwiegend katholischen Bevölkerung<br />

doch nur ein großes Dorf ist, wo jeder jeden<br />

kennt� Zuerst traf ich einen alten Kollegen<br />

aus dem Baustoffkombinat Mühlhausen,<br />

der aus Düsseldorf angereist war und kurz<br />

darauf einen alten Klassenkameraden aus<br />

Büttstedt, den ich auch schon zwölf Jahre<br />

nicht mehr gesehen hatte� So hatte sich bereits<br />

vor Beginn <strong>des</strong> Gottesdienstes der Fußmarsch<br />

ins Klüschen gelohnt�<br />

Nach dem Gottesdienst traf ich auch noch<br />

ein paar alte Bekannte, mit denen wir uns<br />

eine Weile unterhielten und die abschließende<br />

Feierstunde, die um 11:30 Uhr begann,<br />

beendete diesen wunderbaren Wallfahrtstag�<br />

Schließlich machten wir uns wieder auf den<br />

Heimweg� Da wartete Vater schon auf uns,<br />

um etwas über die Wallfahrt zu erfahren�<br />

Beim Nachmittagskaffee kamen wir dann<br />

über das Wallfahrtsgeschehen ins Gespräch<br />

und mein Vater, aus Schlesien stammend,<br />

erzählte von seinen Wallfahrtserlebnissen<br />

nach „Maria Schnee“ im Glatzer Bergland�<br />

Vielleicht hat sich seine Vorliebe für Wallfahrten<br />

ja auf mich vererbt� Fakt ist, Wallfahrten<br />

sind schön und sie stärken das Gemeinschafts-<br />

und Heimatgefühl ungemein�<br />

Bei unserem Gespräch kam die Sprache<br />

auch auf die erste Männerwallfahrt 1956<br />

im Klüschen und da erfuhr ich wieder eine<br />

ganz neue Geschichte von meinem Vater�<br />

Schäfer: „Lieg ich zu viel waagerecht, sich<br />

die Waage an mir rächt …“<br />

Tilo Schäfer (Gitarre) und Björn Sauer (Piano)<br />

machten aus den Besuchern <strong>des</strong> Kabarettabends<br />

einen Chor, in dem Frauen<br />

die tiefen und Männer die hohen Töne und<br />

alle zusammen den Refrain sangen� Eine Art<br />

Selbstbeteiligung�<br />

Seit 2004 sind Björn Sauer und Tilo Schäfer<br />

als Liederkabarett „Kalter Kaffee“ zusammen�<br />

Weil vor lauter Spielfreude während<br />

der Proben der Kaffee schon mal kalt wurde,<br />

fanden sie den Namen fürs Duo�<br />

Das Programm am Mittwochabend hatte jedenfalls<br />

nichts Abgestandenes� Zur Zugabe<br />

von der „Knackwurscht“ passte dann das<br />

<strong>Eichsfeld</strong>er Wurstpaket als Geschenk für die<br />

beiden bislang jüngsten Künstler, die auf<br />

der inzwischen 14� Kabarettveranstaltung<br />

<strong>des</strong> LCV auf Schloss Bischofstein gastierten�<br />

Frank Börner<br />

(Quelle: Thüringer Allgemeine vom 17.05.2012)<br />

Unser damaliger Nachbar in Struth, Karl<br />

Brand, hatte nämlich während der ersten<br />

Männerwallfahrt die ehrenvolle Aufgabe,<br />

ein Holzkreuz von unten (vor der Klüschen-<br />

Kapelle) nach oben zu tragen (an dem Platz,<br />

wo es sich heute noch befindet), wo es dann<br />

feierlich aufgerichtet wurde� Natürlich hat<br />

das heutige Kreuz nichts mehr mit dem damaligen<br />

Kreuz gemein, aber die Geschichte<br />

kannte ich noch nicht und <strong>des</strong>halb möchte<br />

ich sie einfach mal an dieser Stelle erzählen�<br />

Besonders gut fand ich in diesem Jahr die<br />

Feierstunde mit dem lustigen und nachdenklichen<br />

Anspiel und die darauffolgende<br />

Predigt von Gregor Arndt, Domkapitular in<br />

Erfurt und früher mal Pfarrer von Mühlhausen<br />

und davor Jugendpfarrer in Heiligenstadt�<br />

Zum Schluss der Feierstunde wurde auch<br />

Peter Nagler gedankt, der ab Sommer in<br />

Leinefelde tätig sein wird� Sein bisheriger<br />

Arbeitsplatz war das Marcel-Callo-Haus in<br />

Heiligenstadt, wo er in der Jugendseelsorge<br />

tätig war� Von seiner „Sorte“ könnten wir<br />

in der Katholischen Kirche sicher ein paar<br />

mehr Leute gebrauchen, aber wie pflegte<br />

Bischof Hugo Aufderbeck so schön zu sagen:<br />

„Ich kann nur mit den Ochsen pflügen, die<br />

ich habe!“<br />

Bernward Seipel (Hagemühle)<br />

Lengenfelder Echo Juni 2012 5<br />

© Foto� Frank Börner


10. Kanonenbahnlauf in Lengenfeld<br />

Die Vorbereitungen sind abgeschlossen, die<br />

Form stimmt, es kann losgehen! Das ist es,<br />

was sich wohl viele Läuferinnen und Läufer<br />

in diesen Wochen denken� Denn der 10� Kanonenbahnlauf<br />

in Lengenfeld unterm Stein<br />

steht vor der Tür!<br />

Am 23� Juli 2012 können viele Laufbegeisterte<br />

aus dem Umkreis mal wieder ihre Kräfte<br />

messen� Los geht’s auf dem Sportplatz in<br />

Lengenfeld unterm Stein, wo sich Start sowie<br />

Ziel befinden. Der erste Lauf beginnt um<br />

14:30 Uhr und ist für die Kleinsten unter uns<br />

reserviert, der Bambinilauf, der über eine<br />

Sportplatzrunde geht�<br />

Anschließend, um 14:45 Uhr, starten der<br />

Kinder- und Schülerlauf, jeweils 1 km und 2<br />

km� Danach folgen, um 15:00 Uhr, der Jedermannlauf<br />

(4 km), der kleine Kanonenbahn-<br />

Signal nach Dingelstädt gesetzt<br />

Den Draisinenfahrern auf der Kanonenbahnstrecke<br />

wird am Lengenfelder Bahnhof<br />

seit diesem Wochenende zusätzlich über ein<br />

originales Signal <strong>des</strong> Eisenbahnbetriebes<br />

angezeigt, ob die Fahrt in Richtung Küllstedt<br />

frei ist� Dabei handelt es sich um ein<br />

ausgedientes Formhauptsignal, das einmal<br />

auf einer Bahnlinie im Raum Braunschweig<br />

installiert war und jetzt in erster Linie symbolischen<br />

Charakter hat�<br />

Offiziell in Betrieb genommen wurde das<br />

rund 100 Jahre Signal am Samstag anlässlich<br />

<strong>des</strong> zehnten Gründungstages <strong>des</strong> Kanonenbahnvereins<br />

Lengenfeld unterm Stein�<br />

Und der historische Mast hat noch in weiterer<br />

Hinsicht symbolische Bedeutung, denn<br />

zum Jahresende soll die Draisinenstrecke<br />

um den Abschnitt von Küllstedt nach Dingelstädt<br />

erweitert werden� Gemeinsam<br />

mit Lengenfelds Ortschaftsbürgermeister<br />

Karl-Josef Hardegen gab sein Dingelstädter<br />

Amtskollege Arnold Metz (beide CDU)<br />

schon einmal freie Fahrt�<br />

Dass der Unstrutstadt sehr an dem Tourismusprojekt<br />

gelegen ist, zeigte die Tatsache,<br />

dass nun auch die Stadträte Franz Weber<br />

(SPD) und Michael Hoffmeier (Grüne) dem<br />

Kanonenbahnverein beigetreten sind� Optimistisch<br />

zeigt sich Arnold Metz zu den<br />

wieder aufgenommenen Gesprächen in Sa-<br />

lauf (7 km), Nordic Walking (7 km) und der<br />

große Kanonenbahnlauf (16 km)�<br />

Anmeldungen können bequem per Internet<br />

unter www�kanonbahnlauf�de und www�<br />

sportident�de abgegeben werden oder per<br />

Post und Telefon direkt bei mir� Auch, wer<br />

das vorherige Anmelden etwas verpasst<br />

hat, hat noch die Möglichkeit, am Lauf teilzunehmen,<br />

denn Anmeldungen werden bis<br />

45 min vor dem Start angenommen�<br />

Wie immer erwarten euch Pokale, Urkunden<br />

und Medaillen und weil wir dieses Jahr<br />

ein Jubiläum zu feiern haben, bekommt jeder<br />

Teilnehmer noch ein kleines Extrapräsent�<br />

Wie auch in den vergangenen Jahren<br />

zählt der Kanonenbahnlauf in die Wertung<br />

<strong>des</strong> <strong>Eichsfeld</strong>cups� Desweiteren wird 1 € der<br />

anfallenden Startgebühr zur Erneuerung<br />

chen Kanonenbahnradweg� Zwei Gemeinden<br />

hätten allerdings noch Probleme, den<br />

Eigenanteil für das Bauprojekt zu sichern�<br />

Ansonsten müssten andere Finanzierungswege<br />

gesucht werden� Das erklärte Arnold<br />

Metz vor der Mitgliederversammlung <strong>des</strong><br />

Kanonenbahnvereins�<br />

33 000 Draisinenfahrer<br />

aus dem In- und Ausland<br />

Als wieder eingesetzter Geschäftsführer der<br />

Betreibergesellschaft, der Kanonenbahn<br />

gGmbH, zog Winfried Stöber ein kurzes Fazit<br />

seit Aufnahme <strong>des</strong> Draisinenbetriebes im<br />

Jahr 2006� „Es ist enorm viel passiert�“ Während<br />

man damals 8600 Fahrgäste zählte, radelten<br />

im Jahr 2011 rund 33 000 Fahrgäste<br />

aus dem In- und Ausland auf den Gleisen der<br />

<strong>Eichsfeld</strong>er Kanonenbahn� Gewandelt habe<br />

sich auch das zur Vereinsgründung im Jahr<br />

2002 formulierte Hauptziel <strong>des</strong> Vereins�<br />

Während es dem Förderverein zur touristischen<br />

Erschließung der <strong>Eichsfeld</strong>er Kanonenbahn<br />

ursprünglich nur um den Erhalt<br />

<strong>des</strong> Lengenfelder Viadukts gegangen war,<br />

tragen der Verein und die Betreibergesellschaft<br />

infolge <strong>des</strong> Streckenerwerbs auch<br />

eine enorme Baulast� So heißt es in der zur<br />

Mitgliederversammlung geänderten Sat-<br />

<strong>des</strong> Brückenbelages <strong>des</strong> Lengefelder Viadukts<br />

verwendet� Wer sich nochmal genauer<br />

informieren möchte: Alle Details gibt’s<br />

auch im aktuellen Flyer oder im Internet<br />

nachzulesen� Bis dahin noch allen Lauffreunden<br />

ein erfolgreiches und vor allem<br />

verletzungsfreies Training�<br />

Euer Lauffreund<br />

Holger Barf<br />

Anschrift:<br />

Holger Barf<br />

Bahnhofstraße 14<br />

99976 Lengenfeld unterm Stein<br />

Tel�: 036027-71148<br />

zung unter anderem, dass sich „der Verein<br />

um die Erhaltung der <strong>Eichsfeld</strong>er Kanonenbahn<br />

von Dingelstädt, Bahnkilometer 8,67,<br />

bis Großtöpfer, Bahnkilometer 37,33, einschließlich<br />

aller Kunstbauten bemüht …“<br />

Nach Angaben <strong>des</strong> seit vorigen Oktober<br />

amtierenden Vereinsvorsitzenden Frank<br />

Schröter sei man intensiv um die Wiederherstellung<br />

<strong>des</strong> Vertrauens in den Verein<br />

bemüht gewesen� Dazu zählten die ausgebauten<br />

und angestrebten Kontakte zu vielen<br />

Behörden, kommunalen Parlamenten<br />

und Vereinen� Drei Minister, die Thüringer<br />

Ministerpräsidentin sowie der Landrat <strong>des</strong><br />

Werra-Meißner-Kreises hätten innerhalb<br />

kurzer Zeit am Lengenfelder Draisinenbahnhof<br />

Station gemacht und sich für das<br />

Projekt interessiert� Besondere Hoffnungen<br />

knüpfe man an eine Zusammenarbeit mit<br />

den hessischen Anrainern� Laut Schröter<br />

spreche die enge Zusammenarbeit zwischen<br />

der Betreibergesellschaft und dem<br />

Verein sowie das Betriebsergebnis von 2011<br />

„für die richtige Finanzpolitik“�<br />

Reiner Schmalzl<br />

(Thüringer Allgemeinde vom 23.04.2012)<br />

6 Juni 2012 Lengenfelder Echo<br />

© Foto: Oliver Krebs, HeimatStudio GbR


Still ruht der See<br />

» Gedanken zur Vergangenheit und Zukunft der Gemein<strong>des</strong>chänke<br />

Das Bauernhaus 1979<br />

Mit Freude habe ich seit dem Herbst und<br />

Winter beobachtet, dass am Saal <strong>des</strong> „Bauernhauses“<br />

ständig Handwerker aller Gewerke<br />

Bauarbeiten durchführten� Ja, diese<br />

fleißigen Handwerker haben es sogar geschafft,<br />

dass der Fasching im Saal <strong>des</strong> „Bauernhauses“<br />

durchgeführt werden konnte�<br />

Dank all diesen fleißigen Handwerkern�<br />

Umso erschrockener war ich, als<br />

ich in der Mai-Ausgabe <strong>des</strong> Lengenfelder<br />

Echos lesen musste, dass der<br />

Pachtvertrag am 30�04�2012 mit der<br />

Pächterin ausläuft und auch keine<br />

Verlängerung findet. Volksmundartig<br />

und mit etwas Humor könnte<br />

man den Text eines uralten Filmes<br />

aus DDR-Zeiten benutzen: „Sie tanzte<br />

nur einen Sommer“� Nach „Gabis<br />

Klause“ – wofür ich Hochachtung<br />

habe – ist nun das „Bauernhaus“<br />

auch noch dicht�<br />

Nun ist in Lengenfeld unterm Stein<br />

wieder alles dicht� Unsere Bürger leben nun<br />

in der Hoffnung, dass sich in Kürze die Pforten<br />

<strong>des</strong> „Bauernhauses“ wieder öffnen werden<br />

und das möglichst der neue Pächter in<br />

die Fußstapfen von Werner Kroll tritt, der<br />

immerhin 16 Jahre dies einladende Haus bewirtschaftete�<br />

Übrigens hatte ich in der Aprilausgabe über<br />

da Bahnhofshotel berichtet, dass es An-<br />

fang der 1950er Jahre in Lengenfeld noch<br />

6 Gaststätten gab, wo man täglich einkehren<br />

konnte� Doch im Sommer 1952 schlug<br />

die Diktatur <strong>des</strong> DDR-Regimes mit einer<br />

Zwangsaussiedlung namens „Ungeziefer“<br />

sehr hart zu und es wurden sage und<br />

schreibe drei Gastwirte zwangsausgesiedelt<br />

(Bahnhofshotel, Gemein<strong>des</strong>chänke und Hotel<br />

Grundmann)�<br />

In der Gemein<strong>des</strong>chänke war damals Albert<br />

Hardegen als Gastwirt, der innerhalb weniger<br />

Stunden unser Dorf verlassen musste�<br />

Vom Partei- und Staatsapparat wurde die<br />

damalige Bäuerliche Handelsgenossenschaft<br />

(BHG) verpflichtet, die Gemein<strong>des</strong>chänke<br />

zu übernehmen und als Gaststätte<br />

zu betreiben� Und so erhielt sie bei der Neueröffnung<br />

den Namen „Bauernhaus“� Bis in<br />

die 1970er Jahre wurde das „Bauernhaus“<br />

von der BHG Lengenfeld bewirtschaftet�<br />

Bürgermeister Münch (links) im Bauernhaus�<br />

Das bekannteste Gastwirtsehepaar war in<br />

dieser Zeit Martin und Maria Morgenthal�<br />

Wir jungen Leute nannten sie nur Tante<br />

Mariechen und Onkel Martin� Ich übertreibe<br />

nicht, wenn ich sage, sie waren sehr<br />

beiliebt bei den Jugendlichen, aber auch<br />

bei Skat- und Stammtischfreunden� Trotz<br />

5-km-Sperrgebiet war es unter ihrer Regie<br />

eine Blütezeit für das „Bauernhaus“� An-<br />

Gastwirt Martin Morgenthal<br />

fang der 1970er Jahre ging auf Weisung <strong>des</strong><br />

Staatsapparates das „Bauernhaus“ in die<br />

Konsumgenossenschaft über� Doch nach<br />

Tante Mariechen und Onkel Martin kam so<br />

schnell kein Nachfolger auf längere Zeit so<br />

richtig in die Spur�<br />

Ich erinnere nur daran, wenn damals<br />

das sonntägliche Hochamt in der Kirche<br />

zu Ende war, war anschließend<br />

das „Bauernhaus“ rappelvoll� Gerne<br />

nahm man sogar mit Stehplätzen vorlieb�<br />

Hin und wieder kam es auch vor,<br />

dass manch junger Mann erst zum<br />

Abendbrot nach Hause fand� Und nach<br />

50 Jahren darf ich als damaliger Leiter<br />

der BHG aus der Schule plaudern� Bei<br />

Tante Marichen und Onkel Martin gab<br />

es in all ihren Dienstjahren nicht eine<br />

einzige Minusdifferenz� Und darauf waren<br />

Heinz Blankenburg als Hauptbuchhalter<br />

und ich als BHG-Leiter mit dem<br />

Gastwirtsehepaar immer etwas stolz�<br />

Mit Freude denke ich heute noch an diese<br />

herrliche Zeit im „Bauernhaus“ zurück�<br />

Unserer Gemeinde und unserer Bevölkerung<br />

wünsche ich, dass sich bald wieder ein<br />

liebenswertes und tüchtiges Gastwirtsehepaar<br />

findet, um im „Bauernhaus“ schöne<br />

Familienfeiern zu gestalten�<br />

Euer Senior<br />

Willi Tasch<br />

Herrengedeck in der alten Gemein<strong>des</strong>chänke� Der alte Festsaal <strong>des</strong> Bauernhauses�<br />

Lengenfelder Echo Juni 2012 7<br />

© Fotos: Ortschronik von Walther Fuchs


Der Theaterkurs <strong>des</strong> Käthe-Kollwitz-Gymnasiums lädt zu neuem Stück ein<br />

„Fiktion und Erinnerung“<br />

Das ist ein Theaterstück, das die Jugendlichen<br />

<strong>des</strong> Theaterkurses an unserem Gymnasium<br />

selbst geschrieben haben�<br />

Zum Inhalt: 4 Astronauten geraten mit ihrem<br />

Raumschiff in Schwierigkeiten� Ein<br />

Triebwerk ist defekt und sie wissen nicht,<br />

ob sie die Erde lebend wiedersehen� In dieser<br />

Situation zwischen Hoffen und Bangen<br />

Ergebnisse der Landratswahl im Unstrut-Hainich-Kreis<br />

Wahl der Landräte und Oberbürgermeister der kreisfreien Städte<br />

2012 in Thüringen� Landkreis 064 (Unstrut-Hainich-Kreis)<br />

1� Wahlgang am 22�04�2012 – endgültiges Ergebnis<br />

Erfassungsstand 44 Gemeinden<br />

Wahlberechtigte 90�030<br />

Wähler 44�746<br />

Wahlbeteiligung 49,7 %<br />

Ungültige Stimmen 713<br />

Gültige Stimmen 44�033<br />

Nr. Wahlvorschlag Stimmen %<br />

1 Ziegenfuss, Jürgen,<br />

Dr� (CDU/FDP) 18�343 41,7<br />

2 Zanker, Harald<br />

(SPD) 22�436 51,0<br />

3 Kost, Michael<br />

(GRÜNE) 1�842 4,2<br />

4 Boxhammer, Andreas 1�412 3,2<br />

erzählen sie sich ihren langen und oft steinigen<br />

Weg, der sie in dieser Situation zusammenführt�<br />

Jeder der vier Insassen <strong>des</strong> Raumschiffes<br />

hat eine extreme und oft auch schmerzvolle<br />

Entwicklung hinter sich, die ihn aber letztendlich<br />

zu dem gemacht hat, was er jetzt ist�<br />

Diese ergreifende Geschichte ist am Freitag,<br />

dem 15�06�2012 um 19�00 Uhr, im Dorfgemeinschaftshaus<br />

in Lengenfeld unterm<br />

Stein zu sehen�<br />

Lengenfeld unterm Stein<br />

Wahlberechtigte 1�069<br />

Wahlbeteiligung 42,0 %<br />

Ziegenfuß (CDU/FDP) 48,9 %<br />

Zanker (SPD) 48,2 %<br />

Kost (B 90/Grüne) 0,9 %<br />

Boxhammer (EB) 2,0 %<br />

Faulungen<br />

Wahlberechtigte 418<br />

Wahlbeteiligung 46,7 %<br />

Ziegenfuß (CDU/FDP) 68,4 %<br />

Zanker (SPD) 28,5 %<br />

Kost (B 90/Grüne) 2,1 %<br />

Boxhammer (EB) 1,0 %<br />

Hildebrandshausen<br />

Wahlberechtigte 331<br />

Wahlbeteiligung 60,4 %<br />

Ziegenfuß (CDU/FDP) 57,0 %<br />

Zanker (SPD) 39,0 %<br />

Kost (B 90/Grüne) 3,0 %<br />

Boxhammer (EB) 1,0 %<br />

Quelle: www.wahlen.thueringen.de<br />

Der Eintritt beträgt 2�00 Euro�<br />

Wir hoffen, dass sich viele Menschen angesprochen<br />

fühlen und sich von den Träumen<br />

der Jugendlichen verzaubern lassen�<br />

Eine herzliche Einladung an alle Lengenfelder!<br />

Euer Theaterkurs<br />

8 Juni 2012 Lengenfelder Echo<br />

– Anzeige –


© Foto: Oliver Krebs, HeimatStudio GbR<br />

Jubiläumsgottesdienst am Bildstock auf der Heide<br />

Zu einem Jubiläumsgottesdienst<br />

fanden sich die Gläubigen<br />

Lengenfelds am 20�<br />

Mai auf der Heide ein�<br />

Vor 10 Jahren, am 13� Mai<br />

2002, war der dortige Bildstock<br />

erneuert worden�<br />

In seiner Festpredigt äußerte<br />

Pfarrer Bolle den<br />

Wunsch, dass man sich die<br />

Gottesdienst-Tradition an<br />

der Grotte zum Vorbild<br />

nehmen könne, um auch<br />

auf der Heide jährlich ein<br />

Sommerhochamt zu feiern�<br />

Besonderer Dank galt allen,<br />

die sich um die Pflege <strong>des</strong><br />

Heiden-Bildstockes bemühen�<br />

Oliver Krebs<br />

Veranstaltungsplan zum 90-jährigen Fußballjubiläum in Lengenfeld<br />

Lengenfelder Echo Juni 2012 9


50 Jahre Fußball in Lengenfeld unterm Stein<br />

(Chronik von Walther Fuchs aus dem Jahre 1972)<br />

» Teil 5 – Zeitraum 1946-1950 – Die neue Zeit<br />

Als nun 1945 die ehemaligen Sportler nach<br />

und nach aus der Kriegsgefangenschaft zurückkehrten,<br />

fanden sie ein Deutschaland<br />

vor, das in vier Besatzungszonen aufgeteilt<br />

war, <strong>des</strong>sen Wirtschaft vollkommen am Boden<br />

lag, in dem jede Sportbetrieb aufgehört<br />

hatte und in dem nur Hunger, Elend und<br />

Not als Folge <strong>des</strong> verbrecherischen Hitlerkrieges<br />

herrschten� Aber der Wille, ein besseres<br />

Deutschland aufzubauen als je zuvor<br />

und auch selbst dabei mitzuhelfen, war bei<br />

allen vorhanden�<br />

Was war 1945 von unserem so beliebten<br />

Fußballsport übrig geblieben? Ein paar<br />

Knirpse und Schüler, die auf dem Schulhof<br />

mit in allen Nähten geflickten Bällen Fußball<br />

spielten� Ja, der Sportplatz war noch da!<br />

Aber auch mit unserem Sportplatz geschah<br />

noch im Herbst 1945 etwas Schreckliches�<br />

Da auch die Fläche <strong>des</strong> Sportplatzes in den<br />

Abgabesoll an landwirtschaftlichen Produkten<br />

gesetzt wurde, ließ der Besitzer den<br />

Platz im Herbst umpflügen und mit Weizen<br />

bestellen� Nun standen wir wieder am Anfang<br />

unserer Fußballgeschichte� Aber etwas<br />

„Großes“ war uns doch geblieben – die Begeisterung,<br />

die Berge versetzen konnte�<br />

Da erschien am 4� Februar 1946 in der Thüringer<br />

Volkszeitung folgende amtliche Mitteilung:<br />

„Sportbetrieb in Thüringen – Das<br />

Lan<strong>des</strong>amt für Kommunalwesen teilt mit,<br />

dass die SMA (Sowjetische Militäradministration)<br />

Weimar den Sportbetrieb im Lande<br />

Thüringen auf kommunaler Grundlage<br />

gemäß der Richtlinien <strong>des</strong> Alliierten Kontrollrates<br />

vom 17� Dezember 1945 genehmigt<br />

hat� Weitere Einzelheiten werden in der<br />

Presse demnächst veröffentlicht�“<br />

„<strong>Eichsfeld</strong>er Hof“ – 50 Jahre Sportlokal<br />

Die Wirte, die uns stets sehr gut betreut haben:<br />

1922 – 1936 Peter Hahn sen�<br />

1936 – 1945 Peter Hahn jun�<br />

1946 – 1956 Christoph Hahn<br />

1956 – 1961 Erich Hahn<br />

1962 – 1964 Konrad Witzel<br />

1965 – Willi Mai<br />

Unser Jubiläumswirt Willi Mai, der in den<br />

Jahren 1954 bis 1964 einer unserer aktivsten<br />

Spieler war und den wir sowohl als Aufbauspieler<br />

auch als Angriffsspieler mit Erfolg<br />

einsetzen konnten, gab uns nicht nur als<br />

Gastronom seine größtmögliche Unterstützung,<br />

sondern er war auch stets bereit, uns<br />

beim stetigen Aufbau unsere BSG mit Rat<br />

und Tat zu helfen�<br />

Mit dieser Mitteilung und den herausgege-<br />

benen Richtlinien mit ihren Ausführungsbestimmungen<br />

war uns die Möglichkeit<br />

gegeben, den Sport in unserer Gemeinde<br />

auf demokratischer Grundlage wieder aufzubauen�<br />

Daher trafen sich am Freitag, dem 19� April<br />

1946 die alten Sportfreunde, die man als<br />

Sportaktivisten der ersten Stunde bezeichnen<br />

kann, wie Karl Wegwerth, Aloys Fuchs,<br />

Peter Fuchs, Johannes Richwien, Johannes<br />

Witzel, Willi Fischer, Josef Schneider, Felix<br />

Kronig und Walther Fuchs im <strong>Eichsfeld</strong>er<br />

Hof, um über die Möglichkeit einer Neugründung<br />

eines Sportvereins zu beraten�<br />

Nach einer kurzen Aussprache war man sich<br />

über die Notwendigkeit der Einberufung einer<br />

Sportlerversammlung für Freitag, den<br />

26� April 1946 im <strong>Eichsfeld</strong>er Hof einig�<br />

Als dann diese Versammlung am 26�4� 1946,<br />

die sehr stark besucht war, zu Ende ging,<br />

hatten wir unsere neue Sportgemeinschaft<br />

„Blau-Weiß Lengenfeld unterm Stein“ aus<br />

der Taufe gehoben� Nachdem sich 54 Mitglieder<br />

an diesem Abend eingeschrieben<br />

hatten, ging man zur Wahl <strong>des</strong> Vorstan<strong>des</strong>,<br />

der sich wie folgt zusammensetzte:<br />

Karl Wegwerth Vorsitzender<br />

Johannes Witzel Stellvertreter<br />

Walther Fuchs Sektionsleiter<br />

Edmund Fischer Schriftführer<br />

und Kassierer<br />

Peter Fuchs Technischer Lt�<br />

Willi Fischer Betreuer<br />

I� Mannschaft<br />

Josef Schneider Betreuer<br />

II� Mannschaft<br />

Felix Kronig Schiedsrichter-<br />

Obmann<br />

Johannes Richwien Jugendarbeit<br />

Als Vereinsfarben wurden wieder einmal in<br />

alter Traditionsverbundenheit die Farben<br />

„Blau-Weiß“ gewählt – blaue Hose, weißes<br />

Hemd mit blauem Kragen und blauen Ärmelstutzen�<br />

Der Linksaußen <strong>des</strong> ersten Fußballspiels<br />

Wenn wir die 50-jährige Geschichte <strong>des</strong><br />

Lengenfelder Fußballsports durchblättern,<br />

dann dürfen wir unseren Sportfreund Johannes<br />

Richwien nicht vergessen, der diese<br />

Chronik mit seinem persönlichen wirken<br />

für unseren Sport seit 1922 mitgeschrieben<br />

hat�<br />

Er ist der einzige Spieler, der von der Mannschaft<br />

in Lengenfeld noch lebt (1972), der<br />

das erste Spiel gegen Großbartloff bestrit-<br />

ten hat� Er war einer unser besten linken<br />

Außenstürmer� Ich sehe ihn heute noch bei<br />

den großen Spielen der dreißiger Jahre vor<br />

mir, wenn er wie ein Wirbelwind an der Außenlinie<br />

bis kurz vor die Eckfahne stürmte<br />

und dann den Ball hoch vor das Tor flankte�<br />

Seine Flanken und mit dem Außenspann<br />

angeschnittenen Eckbälle brachten je<strong>des</strong><br />

Mal Gefahr für das gegnerische Tor�<br />

Besonders aber möchte ich hervorheben,<br />

dass unser Sportfreund Johannes Richwien<br />

zu den Aktivisten der ersten Stunde im<br />

Fußballsport nach 1945 gehörte� Seiner Initiative<br />

und seiner Begeisterung ist mit zu<br />

verdanken, dass wir bereits im Jahre 1946<br />

unsere Sportgemeinschaft neu gründen<br />

konnten und zu großen Erfolgen kamen�<br />

Sein Wahlspruch war stets: „Fördert den<br />

Nachwuchs und ihr helft dem Lengenfelder<br />

Fußballsport zum Erfolg�“<br />

Mit Herrn Dr� Ripke wurde folgende Vereinbarung<br />

über die Benutzung <strong>des</strong> Sportplatzes<br />

geschlossen: „ Nach dem Abernten <strong>des</strong><br />

Weizens steht der Sportplatz dem Sportverein<br />

unentgeltlich zur Verfügung� Die Fläche<br />

<strong>des</strong> Sportplatzes wird von der Gemeinde<br />

aus dem Abgabesoll herausgenommen�“<br />

Die Wochen bis zur Ernte wurde von unseren<br />

Spielern durch fleißiges Training auf<br />

dem eingezäunten Schulhof ausgenutzt�<br />

Dieses Jahr brauchte Herr Dr� Ripke nicht<br />

lange auf die Erntearbeiter zu warten� Innerhalb<br />

von zwei Tagen hatten die Sportler<br />

den Weizen abgemäht und abgefahren� Am<br />

2� August war der Sportplatz vom Getreide<br />

leer� Da die Tore noch standen, brauchten<br />

wir nur neue Tornetze� Auf unsere Bitte hin<br />

stellte uns Herr Dr� Ripke als Notlösung den<br />

Maschendraht <strong>des</strong> vorderen Tennisplatzes<br />

zur Verfügung� Die Sportfreunde Johannes<br />

Witzel und Willi Fischer montierten das<br />

Draht ab und befestigten es als Netze an den<br />

beiden Toren� Nun wurde der Platz noch abgeeggt,<br />

eingesät und gewalzt�<br />

Das Eröffnungsspiel für den Lengenfelder<br />

Fußballsport nach dem Krieg fand am 1�<br />

September 1946 statt, an dem Tag, an dem<br />

unsere Schule auch das erste Kinderfest auf<br />

Bischofstein feierte und wir alle im Gedenken<br />

an den Beginn <strong>des</strong> II� Weltkrieges den<br />

Weltfriedenstag begangen� Gegner unsere<br />

Mannschaft war eine Mühlhäuser Mannschaft,<br />

die wir wegen ihrer gelben Spielkleidung<br />

nur die „Gelben“ nannten (Vermutlich<br />

Post Mühlhausen)� Unsere I� Mannschaft<br />

spielte in folgender Aufstellung:<br />

Willi Fischer (Tor), Karl Steinwachs, Willi<br />

Hedderich, Hans Ruhland, Erhard Riese,<br />

Helmut Apel, Josef Busse, Siegfried Witzel,<br />

10 Juni 2012 Lengenfelder Echo


Paul Fischer, Alois Lorenz, Helmut Fuchs,<br />

Schiedsrichter war unser Sportfreund Felix<br />

Kronig�<br />

Um den Platz zu schonen wurden nur die<br />

Wettspiele darauf ausgetragen� Das Training<br />

fand bis Ende Oktober stets auf dem hinteren<br />

Schulhof statt� Zu dieser Zeit wurde der<br />

Schulhof als Gartenland an die Umsiedler<br />

parzellenweise abgegeben, um ihre Lebenslage<br />

zu verbessern� Das Training fand nun<br />

im Saal der Gemein<strong>des</strong>chänke statt� Ebenso<br />

wurden die Spiele bis zum Frühjahr 1947<br />

meist auswärts durchgeführt�<br />

An dieser Stelle muss ich den Sportfreund<br />

Alois Lorenz, einen gebürtigen Ershäuser,<br />

erwähnen, der durch die Kriegsereignisse<br />

von Berlin aus wieder auf das <strong>Eichsfeld</strong> in<br />

seine alte Heimat verschlagen wurde� Da er<br />

von Geismar stark umworben wurde und<br />

dort schon einige Spiele mit großem Erfolg<br />

bestritten hatte, war es für unseren Fußball<br />

ein großes Glück, dass er am 1� September<br />

1946 als Lehrer an unserer Schule angestellt<br />

wurde�<br />

Damit kam ein Fußballspieler zu uns, der<br />

mit seiner Technik, Ballbehandlung, überlegten<br />

und fairen Spielweise und seiner Kameradschaftlichkeit<br />

unser Fußballspiel in<br />

den ersten Nachkriegsjahren entscheidend<br />

beeinflusst hat. Als nun noch unser Sportsfreund<br />

Heinrich Müller, einer unser besten<br />

Spieler der dreißiger Jahre, im März 1947<br />

aus der Kriegsgefangenschaft zurückkehrte<br />

und Sportfreund Peukert, Student der<br />

russischen Sprache auf Bischofstein, 1947<br />

unser Tor hütete, hatten wir mit unseren<br />

besten beiden Torschützen Siegfried Witzel<br />

und Helmuth Fuchs und den beiden standsicheren<br />

Verteidigern Willi Hedderich und<br />

Karl Steinwachs die schlagkräftigste Mannschaft<br />

nach 1945�<br />

Nun konnten alle Mannschaften <strong>des</strong><br />

Obereichsfel<strong>des</strong> kommen� Lengenfeld war<br />

ein gefürchteter Gegner� Zum ersten Mal in<br />

der Lengenfelder Fußballgeschichte konnte<br />

am Pfingstmontag 1947, dem Beginn <strong>des</strong><br />

traditionellen Lengenfelder Sportfestes,<br />

Geismar mit 5:2 geschlagen werden� Ebenso<br />

waren nun Wilbich uund Großbartloff kein<br />

Angstgegner mehr� Die schönsten Spiele<br />

führten uns mit Diedorf und Treffurt zusammen�<br />

Die Heimspiele gegen diese Mannschaften<br />

wurden knapp gewonnen und die Auswärtsspiele<br />

knapp verloren�<br />

Ein besonders harter Brocken für unsere<br />

Mannschaft war die gleiche Vertretung von<br />

Struth mit ihrem besten Verteidiger Erwin<br />

Richardt an der Spitze, der sich stets mit unseren<br />

beiden Angriffsspielern Siegfried Witzel<br />

und Alois Lorenz harte aber faire Zweikämpfe<br />

lieferte� Das Ergebnis dieser Spiele<br />

war ebenfalls nur ein knappes Ergebnis�<br />

Wenn wir heute noch einmal die ersten<br />

Nachkriegsjahre an unseren Augen vorü-<br />

berziehen lassen, dann muss man immer<br />

die große Begeisterung für den Fußballsport<br />

bewundern, die je<strong>des</strong> Hindernis und<br />

die größten Schwierigkeiten überwand�<br />

Fußballschuhe wurden in jedem Haus gesucht<br />

und auch mit viel Geschick aufgetrieben�<br />

Sporthosen und Dresse wurden in<br />

der jeweils familieneigenen Schneiderei<br />

genäht� Dabei musste manche blau-weiße<br />

Fahne daran glauben, die ursprünglich für<br />

einen ganz anderen Zweck bestimmt war�<br />

Aber das größte Problem war der Transport<br />

zu den Auswärtsspielen�<br />

Die Nachbardörfer wurden natürlich nur zu<br />

Fuß erreicht� An den auswärtigen Spieltagen<br />

sah es auf unseren Straßen so aus, als<br />

wäre eine aufgelockerte Prozession unterwegs�<br />

Natürlich war auch unsere Mannschaft<br />

oft mit Rädern unterwegs, die sogar<br />

als Zwei- und Dreisitzer dienten� Wie war es<br />

nun mit dem Transport bei Spielen in weiter<br />

entfernt gelegenen Orten wie Treffurt,<br />

Oberdorla usw�?<br />

Wir hatten damals einen Eugen Fahrion<br />

mit Sohn Wolfgang als Einwohner in Lengenfeld,<br />

der eine klapprige Zugmaschine<br />

mit zwei vollgummibereiften Anhängern<br />

besa� Es war je<strong>des</strong> Mal schnell geschehen<br />

mit Klötzen und Bohlen als Bänke aus diesem<br />

Gespann ein für derzeitige Verhältnisse<br />

komfortables Personentransportmittel<br />

zu schaffen� Bis zu 50 Personen saßen oder<br />

standen auf diesen Anhängern, als unser<br />

Wolfgang, durch das Ankurbeln <strong>des</strong> Traktors<br />

schon fast schwarz wie ein Mohr vom<br />

Öl und Qualm, mit lautem Getöse unserem<br />

Spielort entgegenpupperte� Wenn wir dann<br />

and der „Eiche“ oder am „Nussgrund“ waren,<br />

blieb unsere Zugmaschine stehen� Dann<br />

schrie Wolfgang: „Alles runter und schieben!“<br />

Dann wurde geschoben und geächzt,<br />

bis wir oben waren� Trotz aller Schwierigkeiten<br />

erreichten wir stets unser Ziel� Nach<br />

einem Sieg war die Heimfahrt umso fröhlicher�<br />

Die „Weißen Mäuse“ hätten heutzutage<br />

unserem Wolfgang die Fahrerlaubnis<br />

entzogen und den Traktor aus dem Verkehr<br />

gezogen�<br />

Eines meiner schönsten Erlebnisse war das<br />

Sportfest in Treffurt im Jahre 1948, bei dem<br />

wir bis ins Endspiel gegen Creuzburg vorgestoßen<br />

waren� Man nahm unsere Mannschaft<br />

nicht ernst� Die Creuzburger Mädels<br />

winkten schon beim Anstoß ihrer Mannschaft<br />

als dem vorausbestimmten sicheren<br />

Sieger zu� So groß wie am Ende <strong>des</strong> Spiels<br />

ihre Enttäuschung war, so groß war unsere<br />

Freude über den 2:1 Sieg unserer Mannschaft�<br />

Die schmerzlichste Erinnerung, die mir in<br />

meiner persönlichen dreiundvierzigjährigen<br />

Fußballgeschichte geblieben ist, war<br />

die durch mehrere Abgänge hervorgerufene<br />

Auflösung gerade dieser Mannschaft im<br />

Jahre 1950, die ihre große Kameradschaft im<br />

sportlichen Wettstreit und auch beim fröhlichen<br />

Beisammensein stets unter Beweis<br />

stellte� Dabei denke ich an all die Spieler<br />

wie Willi Fischer, Peukert, Richard Lemmel,<br />

Willi Hedderich, Karl Steinwachs, Helmut<br />

Riese, Hans Ruhland, Helmut Apel, Ernst<br />

Brückner, Josef Busse, Siegfried Witzel, Hubert<br />

Hagemann, Hugo Hahn, Paul Fischer,<br />

Erich Hahn, Alois Lorenz, Helmuth Fuchs,<br />

Willi Fuchs, Heinrich Müller und Johannes<br />

Witzel, die miteinander und füreinander<br />

um jeden Sieg kämpften�<br />

Obwohl unsere Schüler schon immer begeisterte<br />

Fußballspieler waren und schon<br />

Turniere im Rahmen von Schulsportfesten<br />

durchführten, spielten sie erst ab 1948 in<br />

unserem BSC organisiert� Der Spielmacher<br />

zu dieser Zeit war der Sportfreund Herbert<br />

Hildebrand, der diese Schülermannschaft<br />

oft zu schönen Siegen führte, ab 1949 als<br />

Spielführer mit der besten Jugendmannschaft<br />

nach dem Krieg große Erfolge errang<br />

und unserem Fußballsport in Verbindung<br />

mit dem Sportfreund Ludwig Graul in den<br />

50er und Anfang der 60er Jahre das Gepräge<br />

gab� Lassen wir selbst unseren Sportfreund<br />

Herbert Hildebrand über seine Zeit als Fußballspieler<br />

berichten: „Im Jahre 1948 wurde<br />

die erste Schülermannschaft in Lengenfeld<br />

unterm Stein nach dem Krieg gegründet�<br />

Schon immer war ich ein begeisterter<br />

Fußballanhänger und spielte in dieser<br />

Mannschaft Halbstürmer� Die Mannschaft<br />

fand sich sehr gut zusammen, und schon<br />

bald hatten wir in der näheren Umgebung<br />

keinen ernsthaften Gegner mehr� Herausragende<br />

Ergebnisse brachten die beiden<br />

Spiele gegen Dingelstädt, die jeweils 4:4<br />

endeten� Bereits im 8� Schuljahr spielte ich<br />

dann in der Jugendmannschaft� Hier wurde<br />

ein erstklassiger Fußball demonstrieret�<br />

Sieg um Sieg wurde erspielt� Alle Fahrten<br />

zu den Spielen mussten mit dem Fahrrad<br />

zurückgelegt werden� Sogar bis Dingelstädt<br />

und Treffurt saßen wir zu zweit auf einem<br />

Fahrrad� Das spricht von dem großen Ehrgeiz,<br />

der in dieser Mannschaft steckte� Von<br />

1949 bis Anfang 1952 spielte ich in dieser<br />

Mannschaft� Die erste Mannschaft hatte<br />

sich Ende 1950 aufgelöst� Mit einem Durchschnittsalter<br />

von knapp 18 Jahren spielten<br />

wir als I� Mannschaft weiter�<br />

[FORTSETZUNG FOLGT]<br />

Lengenfelder Echo Juni 2012 11


Katholische Pfarrgemeinde – Gottesdienstordnung<br />

» vom 1. bis 30. Juni 2012 | siehe auch kirche-lengenfeld.de<br />

Freitag, 1. Juni<br />

Hl. Justin, Simeon<br />

18:00 HBH Hl. Messe (A)<br />

19:00 FAU Maiandachtabschluß an der<br />

Grotte<br />

Samstag, 2. Juni<br />

Hl. Marcellinus u. Petrus, Armin, Eugen<br />

09:30 Kranken- und<br />

Behindertenwallfahrt St� Bonifatius<br />

Leinefelde<br />

18:00 FAU Vorabendmesse (A) f� Leb� u�<br />

Verst� Fam� Schmerbauch;<br />

f� Fam� Hesse u� Bolze; f� Elisabeth<br />

Gaßmann u� Angeh�; f� Franz Fischer<br />

u� Angeh�<br />

Sonntag, 3. Juni<br />

Dreifaltigkeitssonntag<br />

10:00 Hochamt zur Gemeindewallfahrt<br />

auf dem Hülfensberg<br />

19:00 LFS Hochamt (B)<br />

Montag, 4. Juni<br />

Klothilde, Christa<br />

08:00 FAU Hl. Messe (A) f� Lorenz u� Luzia<br />

Anhalt u� Schwsohn Heinrich<br />

Dienstag, 5. Juni<br />

Hl. Bonifatius, Winfried<br />

08:00 LFS Rosenkranz<br />

08:30 Hochamt (B)<br />

Mittwoch, 6. Juni<br />

Hl. Norbert, Klaudius, Bertram<br />

17:00 LFS Hl. Messe im EKH (A) f�<br />

Winfried Oberthür u� verst� Angeh�<br />

Donnerstag, 7. Juni<br />

Fronleichnam<br />

Eoban u. Adolar<br />

08:30 LFS Fronleichnamsprozession im<br />

Oberland anschließend Messe<br />

Freitag, 8. Juni<br />

Medard, Helga, Agnes<br />

13:30 HBH Dankamt zur Silberhochzeit<br />

Verena u� Norbert Kaufhold<br />

17:00 LFS Hl. Messe im EKH (P) f� Michael<br />

u� Juliana Diete, Franz u� Anna<br />

Witzel, Sohn Walter u� Angeh�<br />

Samstag, 9. Juni<br />

Ephräm, Gratia<br />

13:30 LFS Brautamt <strong>des</strong> Paares Nadja<br />

Ruhland u� Constantin Fromm (F)<br />

18:00 HBH Hochamt (B) und<br />

Fronleichnamsprozession<br />

f� Albin Gassmann<br />

Sonntag, 10. Juni<br />

10. Sonntag im Jahreskreis<br />

Bardo, Gerlach, Diana<br />

07:00 LFS Hochamt (B)<br />

09:00 FAU Hochamt (B) und<br />

Fronleichnamsprozession<br />

f� Leb� u� Verst� Fam� Hahn u�<br />

Salbreiter<br />

f� Jakob Anhalt u� verst� Angeh�<br />

09:30 Hochamt zum 200. Geburtstag<br />

Konrad Martins in Geismar<br />

Montag, 11. Juni<br />

Hl. Barnabas, Alice<br />

08:00 FAU Hl. Messe (A) f� Albert u� Agnes<br />

Leister, Schwsohn Erich u� Angeh�<br />

19:00 LFS Andacht auf der Heide<br />

Dienstag, 12. Juni<br />

Leo III.<br />

08:00 LFS Rosenkranz<br />

08:30 LFS Seniorenmesse (B)<br />

Mittwoch, 13. Juni<br />

Hl. Antonius<br />

17:00 LFS Hl. Messe im EKH (P)<br />

18:00 FAU Hl. Messe (A) Danksagung dem<br />

Hl� Antonius;<br />

f� Martin Luhn u� Angeh�<br />

Donnerstag, 14. Juni<br />

Gottschalk, Burchard<br />

10:00 LFS Hl. Messe im EKH (B)<br />

Freitag, 15. Juni<br />

Heiligstes Herz Jesu, Vitus, Lothar<br />

18:00 HBH Hl. Messe (P)<br />

Samstag, 16. Juni<br />

Herz Mariä, Benno<br />

18:00 HBH Vorabendmesse (P)<br />

Sonntag, 17. Juni<br />

11. Sonntag im Jahreskreis<br />

08:30 FAU Hochamt (B)<br />

10:00 LFS Hochamt (B) Goldene Hochzeit<br />

Margaretha u� Hans-Hartwig Stude<br />

Montag, 18. Juni<br />

08:00 FAU Hl. Messe (A) in best� Meinung<br />

Dienstag, 19. Juni<br />

08:00 LFS Rosenkranz<br />

08:30 LFS Seniorenmesse (B)<br />

Mittwoch, 20. Juni<br />

Adalbert<br />

17:00 LFS Hl. Messe im EKH (P)<br />

18:00 FAU Hl. Messe (A) f� Leb� u� Verst�<br />

Fam� Salbreiter, Kaufhold u� Richter<br />

Donnerstag, 21. Juni<br />

Hl. Antonius Gonzaga, Alban<br />

17:00 LFS Hl. Messe im EKH (B)<br />

Freitag, 22. Juni<br />

Hl. Thomas Morus, Paulinus, John Fisher<br />

18:00 HBH Hl. Messe (B) f� Paul-Heinz<br />

Oberthür 2� JA<br />

Samstag, 23. Juni<br />

Edeltrud<br />

14:00 HBH Dankamt (B) Zur Goldenen<br />

Hochzeit <strong>des</strong> Paares Karl-Heinrich u�<br />

Maria Müller<br />

18:00 FAU Vorabendmesse (A) f�<br />

Margarethe Przybilla;<br />

f� Erwin Morgenthal, Eltern,<br />

Schweltern u� Schwager Josef;<br />

f� Margit, Klaus u� Stefan Bergener<br />

Sonntag, 24. Juni<br />

Johannes der Täufer<br />

08:30 HBH Hochamt (B)<br />

09:00 Jugendwallfahrt zum Dom<br />

10:00 LFS Hochamt (B) f� Paul Hedderich<br />

10:00 Hochamt zur Johanneswallfahrt<br />

Hülfensberg<br />

14:00 HBH Taufgottesdienst Emma<br />

Kaufhold<br />

Montag, 25. Juni<br />

Eleonore<br />

08:00 FAU Hl. Messe (A) f� eine Kranke<br />

Dienstag, 26. Juni<br />

Johannes, Paulus<br />

08:00 LFS Rosenkranz<br />

08:30 LFS Seniorenmesse (B)<br />

Mittwoch, 27. Juni<br />

Hl. Hemma v. Gurk, Aureus, Immerw. Hilfe<br />

18:00 FAU Hl. Messe (B) f� Norbert u�<br />

Johanna Schmerbauch<br />

Donnerstag, 28. Juni<br />

Hl. Irenäus, Ekkehard<br />

17:00 LFS Hl. Messe im EKH (P) f� Ernst<br />

Höppner 10�JA<br />

Freitag, 29. Juni<br />

Hl. Petrus u. Paulus, Judith, Salome<br />

18:00 HBH Hl. Messe (A)<br />

Samstag, 30. Juni<br />

Hl. Otto<br />

18:00 FAU Vorabendmesse (A)<br />

12 Juni 2012 Lengenfelder Echo


Evangelische Kirchengemeinde – Vermeldungen<br />

» vom 1. bis 30. Juni 2012 | siehe auch: ev-kirche.lengenfeld-stein.de<br />

02.06.2012 (Samstag)<br />

19�00 Ökumenischer Pilgertag mit<br />

Taufgedächtnisgottesdienst auf dem<br />

Hülfensberg<br />

Ablauf<br />

17�00 Kreuzwegprozession auf den Berg ab<br />

Geismar (Kreuzweg)<br />

Wer nicht so gut zu Fuß ist, kann mit<br />

Fahrdienst hinaufgefahren werden�<br />

18�45 – 19�00<br />

Begrüßung durch die Patres vom<br />

Berg<br />

19�00 – 20�00<br />

Ökumenischer<br />

Taufgedächtnisgottesdienst<br />

Musikalische Gestaltung mit den<br />

Posaunenchören der Region<br />

20�30 – 21�00<br />

Lichterprozession mit Segen und<br />

Sendung<br />

10.06.2012<br />

im Krankenhaus St. Elisabeth<br />

9�00 1� Sonntag nach Trinitatis<br />

mit Heiligem Abendmahl<br />

Wir laden ein zu unseren<br />

Gemeindeveranstaltungen!<br />

8. Bandfestival<br />

für Schüler- und Amateurbands „Rock im<br />

Zelt“ - Live-Musik aus dem <strong>Eichsfeld</strong> und<br />

Werra- Meißner- Kreis�<br />

Am Freitag, dem 22�06�2012, ab 18�00 Uhr<br />

findet das Festival findet in diesem Jahr<br />

zum achten Mal statt� Wie schon in den<br />

letzten sieben Jahren steht der Jugend am<br />

Vorabend der Kirmes in Großtöpfer das<br />

Zelt für das Bandfestival mit Schüler- und<br />

Amateurbands zur Verfügung:<br />

Jede Band spielt ca� eine halbe Stunde� Die<br />

Vielfalt der Musikstile, Coverversionen und<br />

eigenen Kompositionen machen den Reiz<br />

<strong>des</strong> Festivals aus�<br />

Bisher angemeldet sind: ZandoraZ und<br />

Freak Out aus Kleinbartloff, Valerie’s<br />

Frenzy, FaBreek und Retribution of Heaven<br />

aus Eschwege,<br />

After Silence<br />

aus Großtöpfer,<br />

the moshpits<br />

aus Dingelstädt,<br />

Exit Heaven aus<br />

Birkungen und Max<br />

Räuber�<br />

Der Eintritt<br />

kostet für Kinder<br />

und Jugendliche<br />

1,00 Euro, für<br />

Erwachsene 2,00<br />

Euro und ist damit<br />

auch besonders<br />

für jüngere Fans<br />

geeignet, „ihre“ und<br />

andere Schulbands<br />

zu erleben�<br />

Kirmes Großtöpfer<br />

23. + 24.06.2012<br />

gemeinsam von<br />

Evangelischer<br />

und Katholischer<br />

Kirchengemeinde<br />

Großtöpfer<br />

Samstag, 23.06.12,<br />

20.00 Uhr im<br />

Festzelt<br />

Tanz mit „Blue<br />

Birds“ aus<br />

Dingelstädt<br />

Sonntag, 24.06.2012<br />

9�30 Festgottesdienst mit Heiligem<br />

Abendmahl,<br />

anschl� Gedächtnis der Verstorbenen<br />

und Gefallenen (Friedhof)<br />

11�00 musikalischer Frühschoppen im Zelt<br />

mit den „<strong>Friedatal</strong>ern“ aus Geismar;<br />

für Getränke und Mittagessen ist<br />

gesorgt�<br />

15�00 Nachmittagsprogramm mit Kaffee<br />

und Kuchenbüfett, Tombola und<br />

musikalischer Ausklang mit Marcel�<br />

Frauenkreis<br />

Alle Frauen unserer Kirchengemeinde sind<br />

wieder herzlich eingeladen:<br />

am Mittwoch, 20�06�2012, 14�30 Uhr Treff<br />

für Fahrgemeinschaften zum Ausflug mit<br />

Kaffeetrinken<br />

Gemeindekirchenrat Großtöpfer<br />

am Samstag, dem 09�06�2012, um 19�00 Uhr<br />

im Pfarrgarten Großtöpfer�<br />

Ökumenischer Bibelabend<br />

Zweiter Dienstag im Monat um 20�00<br />

Uhr im Konrad-Martin-Haus, Geismar:<br />

12�06�2012<br />

Ökumenisches Friedensgebet<br />

montags um 19�00 Uhr:<br />

• Juni: Pfarrkirche St� Ursula, Geismar<br />

• Juli: Pfarrkirche St� Philippus und St�<br />

Jakobus, Ershausen<br />

Straßen- und Haussammlung<br />

01�06� – 10�06�2012 für die kirchliche Arbeit<br />

mit Kindern und Jugendlichen �<br />

Bitte achten Sie auch auf die Büchsen in<br />

den Geschäften�<br />

Gemeindebeitrag - Kirchgeld<br />

Wir erbitten auch in diesem Jahr wieder<br />

das Kirchgeld� Diese Gemeindebriefe<br />

sind auch zur Information über Ihre<br />

Kirchengemeinde gedacht� Diese ist<br />

und bleibt auf die Unterstützung aller<br />

Gemeindeglieder angewiesen� Vielen Dank!<br />

Mitfahrmöglichkeit über Gärtnerei<br />

Müller, Telefon 036082/48330<br />

Bitte rufen Sie am Vortag an, wenn Sie zum<br />

Gottesdienst kommen möchten!<br />

Durch Gottes Gnade bin ich, was ich bin. –<br />

1.Kor 15,10<br />

Mit dem Monatsspruch Juni 2012 grüße ich Sie<br />

sehr herzlich<br />

Ihr Pfr� Brehm,<br />

Paradiesweg 2, 37308 Großtöpfer,<br />

Tel� 036082 - 81780, Fax: 036082 - 40303<br />

E-Mail: johannesbrehm@online�de<br />

http://ev-kirche�lengenfeld-stein�de<br />

Lengenfelder Echo Juni 2012 13


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14 Juni 2012 Lengenfelder Echo<br />

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Historisches Bild <strong>des</strong> Monats<br />

» Geschmückte Hauptstraße zum Fronleichnamsfest 1942/1943<br />

Eine historische Privataufnahme, die von<br />

Manfred Schröder eingesendet wurde,<br />

schmückt die Rückseite dieser sommerlichen<br />

Juni-Ausgabe� Nach Angaben von<br />

Herrn Schröder wurde die Fotografie um<br />

1942/1943 aufgenommen und zeigt das<br />

Rubriken<br />

» Herzlichen Glückwunsch in Lengenfeld<br />

1. Juni<br />

Rudolf Hardegen (91) – Hauptstraße 64<br />

4. Juni<br />

Manfred Barf (71) – Bahnhofstraße 14<br />

Theresia Fischer (82) – Keudelsgasse 15<br />

10. Juni<br />

Günter Koy (81) – Bischofstein 1<br />

Hans-Georg Witzel (65) – Herrengasse 18<br />

11. Juni<br />

Maria Hahn (66) – Hauptstraße 27<br />

12. Juni<br />

Maria Biendarra (72) – Hauptstraße 7<br />

14. Juni<br />

Dieter Mähler (66) – Hauptstraße 99<br />

15. Juni<br />

Dietmar Fischer (66) – Bahnhofstraße 45<br />

Michael Leister (65) – Hauptstraße 110<br />

16. Juni<br />

Melitta Höppner (74) – Schulstraße 36<br />

Lengenfelder Mitteldorf zum Fronleichnamsfest.<br />

In der gesamten Hauptstraße findet<br />

sich zu diesem Zeitpunkt üppiger Blumen-<br />

und Zweigschmuck� Bei dem kleinen<br />

Jungen im Bildvordergrund handelt es sich<br />

um Manfred Schröder selbst� Links davon<br />

» Herzlichen Glückwunsch in Hildebrandshausen<br />

4. Juni<br />

Bernhard Rankel (75) – Klingenberg 5<br />

11. Juni<br />

Inge Diete (73) – Hauptstraße 104<br />

Gerhard John (73) – Hauptstraße 73<br />

Rita Oberthür (70) – Klingenberg 1<br />

15. Juni<br />

Maria Müller (68) – Hauptstraße 65<br />

21. Juni<br />

Jan Walesa (76) – Hauptstraße 85<br />

17. Juni<br />

Maria Anna Eberhardt (81) – Bahnhofstr. 5<br />

Sabina Riese (67) – Hauptstraße 9<br />

19. Juni<br />

Ursula Steinwachs (89) – Keudelsgasse 13<br />

Waltraud Wagner (76) – Bischofstein 1<br />

20. Juni<br />

Dorothea Lange (78) – Am Heinzrain 3<br />

21. Juni<br />

Heinrich Hildebrand (82) – Kirchberg 15<br />

Erika Riese (72) – Hauptstraße 38<br />

24. Juni<br />

Wilfried Döring (68) – Bischofstein 1<br />

Alois Hahn (74) – Hauptstraße 86<br />

25. Juni<br />

Gerhard Fischer (76) – Bahnhofstraße 31<br />

26. Juni<br />

Maria Barf (69) – Bahnhofstraße 14<br />

Rita Gaßmann (79) – Hauptstraße 81<br />

30. Juni<br />

Josef Lorenz (77) – Hauptstraße 30<br />

befand sich zum Aufnahmezeitpunkt noch<br />

Ernst Montag, der Opa Manfred Schröders,<br />

welcher von 1919-1929 preußischer Amtsvorsteher<br />

in Lengenfeld war� In dieser<br />

Funktion war er von 1919-1929 nicht nur<br />

Bürgermeister in Lengenfeld unterm Stein,<br />

sondern übte dieses Amt auch in Faulungen<br />

und Hildebrandshausen aus� Erstellt wurde<br />

die Fotografie von Karl Montag, dem Onkel<br />

Manfred Schröders, der bei Köln wohnte<br />

und für seine Aufnahme den perfekten Moment<br />

abwartete, um so auch einen überfahrenden<br />

Zug auf dem Eisenbahnviadukt<br />

festzuhalten� Oliver Krebs<br />

» Gebetsanliegen <strong>des</strong><br />

Heiligen Vaters<br />

Allgemeine Gebetsmeinung<br />

Wir beten, dass die Glaubenden in der<br />

Eucharistie die lebendige Gegenwart <strong>des</strong><br />

Auferstandenen erkennen, der sie im Alltag<br />

begleitet�<br />

Missionsgebetsmeinung<br />

Wir beten, dass Christen in Europa die<br />

eigene Identität wieder erkennen und mit<br />

neuem Schwung an der Verkündigung <strong>des</strong><br />

Evangeliums mitwirken�<br />

» Gottesdienste im ZDF<br />

3. Juni (9�30 Uhr – evangelisch)<br />

Wittenberg, Marktplatz, Open Air<br />

10. Juni (9�30 Uhr – katholisch)<br />

München, Bürgersaalkirche<br />

17. Juni (9�30 Uhr – evangelisch)<br />

Kamp-Lintfort, Friedenskirche<br />

24. Juni (9�30 Uhr – katholisch)<br />

Gescher<br />

Lengenfelder Echo Juni 2012 15<br />

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das HistoriscHe BiLd <strong>des</strong> monats<br />

Geschmückte hauptstrasse zum FronleichnamsFest (1942/1943) © Fotograf: Karl Montag

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