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Nachhaltigkeitsbericht Stadtwerke Brixen AG (2013-2015)

Mit dem Nachhaltigkeitsbericht stellt sich die Stadtwerke Brixen AG anhand von Zahlen, Daten und Fakten seiner ökonomischen, ökologischen und sozialen Verantwortung.

Mit dem Nachhaltigkeitsbericht stellt sich die Stadtwerke Brixen AG anhand von Zahlen, Daten und Fakten seiner ökonomischen, ökologischen und sozialen Verantwortung.

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NACHHALTIGKEIT BEI DER STADTWERKE BRIXEN <strong>AG</strong><br />

NACHHALTIGKEITSPROGRAMM<br />

29<br />

Nachhaltigkeitsprogramm<br />

Was die <strong>Stadtwerke</strong> <strong>Brixen</strong> <strong>AG</strong> in Zukunft<br />

für die Nachhaltigkeit tun will<br />

organischen Abfälle in aerobem Zustand, verhindert also<br />

Verrottung und Gestank. Die Biomüllcontainer der Haushalte<br />

und Betriebe werden sechs Mal im Jahr von einem<br />

Spezialreinigungsfahrzeug direkt an den Sammelpunkten<br />

gründlich gereinigt.<br />

Die Presscontainer verfügen über ein System, das den<br />

Abfall mit einem biologisch abbaubarem Mittel gegen<br />

Geruchsbildung besprüht. Die Wertstoffbehälter (Glas,<br />

Dosen, Papier) und die halbunterirdischen Container zur<br />

Restmüllsammlung werden mindestens einmal jährlich<br />

gründlich gereinigt.<br />

Abfall<br />

Art und Menge der internen Abfälle werden in den<br />

gesetzlich vorgesehenen Registern laufend erfasst und in<br />

der jährlichen Abfallerklärung (MUD) vermerkt. Aus diesen<br />

Aufzeichnungen ergeben sich für die gesamten technischen<br />

Dienste der <strong>Stadtwerke</strong> <strong>Brixen</strong> <strong>AG</strong> für das Jahr<br />

<strong>2015</strong> 27,2 t getrennt gesammelte und wiederverwertete<br />

Abfälle, zum Großteil Metalle, Kupferkabel und Kunststoffe;<br />

67,5 t sind entsorgte Abfälle. Die Bewirtschaftung<br />

des Abfalls aus den Fernwärmezentralen wurde optimiert.<br />

Das Forum <strong>Brixen</strong> praktiziert seit jeher die Trennung<br />

des Mülls nach Papier, Glas, Bioabfall und Restmüll. Die<br />

Acquarena hat 2014 auf dem gesamten Betriebsgelände<br />

Sammelstellen zur Trennung von Papier, Glas, Dosen,<br />

Bioabfall und Restmüll eingeführt.<br />

Fuhrpark<br />

Der Fuhrpark der <strong>Stadtwerke</strong> <strong>Brixen</strong> <strong>AG</strong> wurde innerhalb<br />

der letzten zwei Jahre gänzlich mit neuen Fahrzeugen ausgestattet.<br />

Im Jahr 2014 wurden alle Umweltautos (Müllsammelfahrzeuge)<br />

und <strong>2015</strong> 80 % aller anderen Fahrzeuge<br />

mit neuen ersetzt. Zudem kaufte das Unternehmen zwei<br />

Hybridautos (Strom und Benzin). Für Fahrten zu Seminaren<br />

und Kursen sind die Mitarbeiter angehalten, öffentliche<br />

Verkehrsmittel zu benutzen. In den Sommermonaten werden<br />

die Mitarbeiter motiviert, das Fahrrad auf dem Weg<br />

zum Arbeitsplatz zu benützen. Für den Ausgeher wurde<br />

ein E-Fahrrad angeschafft.<br />

Gesamtverbrauch <strong>Stadtwerke</strong> <strong>Brixen</strong> <strong>AG</strong><br />

Wie gesetzlich vorgeschrieben, hat die <strong>Stadtwerke</strong> <strong>Brixen</strong><br />

<strong>AG</strong> einen Energiemanager ernannt und dies der FIRE<br />

(Federazione Italiana per l’uso razionale dell‘energia)<br />

mitgeteilt. Die Angaben zum Energieverbrauch des<br />

gesamten Unternehmens beziehen sich auf den Eigenverbrauch<br />

aller Fernwärmezentralen, auf das Stromnetz, die<br />

Wasser- und Abwasserpumpstationen, auf den Strom- und<br />

Wärmeverbrauch in Acquarena und Forum <strong>Brixen</strong>, auf den<br />

Verbrauch im Verwaltungssitz samt Beleuchtung sowie den<br />

Verbrauch aller Betriebsfahrzeuge. Die Angaben werden<br />

in Tep gemacht (1 Tep= 1 t Petroleumenergieäquivalent).<br />

Energieträger <strong>2015</strong><br />

Tep<br />

1 t Petroleum -<br />

energieäquivalent<br />

Diesel (Betriebsfahrzeuge und<br />

Notstromaggregate) in l<br />

386.041,86 331,996<br />

Benzin (Betriebsfahrzeuge) in l 19.684,86 15,059<br />

Pflanzenöl (BHKW-Vahrn) in l 1.662.101,266 1.313,060<br />

Hackschnitzel (Biomasse Heizwerk<br />

Pairdorf und Vahrn) in t<br />

22.274,15 4.454,830<br />

Methangas (BHKW-Zentralen <strong>Brixen</strong><br />

und Sitz) in Nm³<br />

13.564.917,23 11.964,257<br />

Strom vom Netz in MWh 8.014,72 1.498,753<br />

Strom durch Produktion von<br />

Wasserkraft und Photovoltaik in MWh<br />

24,33 4,550<br />

Wärme (Acquarena und Forum <strong>Brixen</strong>)<br />

in MWh<br />

5.650,97 582,050<br />

Gesamt 20.164,555<br />

Kurzfristiger Ausblick<br />

Energiemanagement<br />

Alte Stromfreileitungen der <strong>Stadtwerke</strong> <strong>Brixen</strong> <strong>AG</strong><br />

sollen weiter verkabelt werden. Sämtliche neuen und zu<br />

sanierenden Stromkabinen werden nur mehr mit Transformatoren<br />

mit sehr niedrigen Verlusten ausgestattet.<br />

• Das Photovoltaikpotential wird weiter ausgeschöpft.<br />

Pilotprojekte zur Nutzung der Solarenergie zur Stromproduktion<br />

sollen studiert und realisiert werden.<br />

• Die <strong>Stadtwerke</strong> <strong>Brixen</strong> <strong>AG</strong> betreibt künftig interne<br />

Heizungsverteilungsanlagen in Kondominien, Gewerbebauten<br />

und öffentlichen Bauten bzw. beraten diese bei<br />

technischen, wirtschaftlichen und gesetzlichen Fragen.<br />

• Zur Senkung der Kosten des Biomasseeinkaufs (Hackschnitzel)<br />

soll, soweit gesetzlich möglich, Grünschnitt<br />

energetisch genutzt werden. Dazu müssen die Biomasseanlagen<br />

umgerüstet bzw. technisch erweitert werden.<br />

• Fortsetzung der Optimierung der Anlagen in allen Heizzentralen.<br />

• Die öffentliche Beleuchtung im Besitz der Gemeinde<br />

<strong>Brixen</strong> wird unter technischer Führung der <strong>Stadtwerke</strong><br />

<strong>Brixen</strong> <strong>AG</strong> auf LED-Technik umgestellt. Hierzu müssen<br />

sämtliche Beleuchtungskörper ausgetauscht werden.<br />

• Bau eines Trinkwasserkraftwerks beim Trinkwasser-Hochbehälter<br />

in Milland.<br />

• Um die Trinkwassermenge in St. Andrä in Hinsicht auf<br />

die geplanten Hotelbauten zu steigern, wird 2016/17<br />

die bestehende Entsäuerungsanlage erweitert und mit<br />

einem kleinen Trinkwasserkraftwerk versehen.<br />

• Weiterer Anstrengungen bedarf es für den Bau des zweiten<br />

Trinkwasserhochbehälters im Versorgungsgebiet der<br />

<strong>Stadtwerke</strong> <strong>Brixen</strong> <strong>AG</strong> in Vahrn. Damit soll der Löschwasserbedarf<br />

der Industriezonen in Vahrn gedeckt werden.<br />

• Die Heizzentrale am Sitz der <strong>Stadtwerke</strong> <strong>Brixen</strong> <strong>AG</strong>,<br />

bestehend aus zwei alten Erdgaskesseln, wird auf<br />

BHKW-Betrieb zur Erzeugung von Strom und Wärme<br />

umgerüstet und es wird ein neuer Erdgaskessel installiert.<br />

Die Klimaanlage im Verwaltungsbetrieb wird mit<br />

Kälte von einem Absorber versorgt werden. Damit wird<br />

auch im Sommer eine gute Auslastung des BHKWs bei<br />

gleichzeitiger Stromproduktion erzielt. Zudem prüft die<br />

<strong>Stadtwerke</strong> <strong>Brixen</strong> <strong>AG</strong> den Einsatz eines Sonnenkollektors<br />

zur Warmwassererzeugung.<br />

• Die <strong>Stadtwerke</strong> <strong>Brixen</strong> <strong>AG</strong> setzt künftig als Beleuchtungsmittel<br />

am Sitz, in der Acquarena und im Forum <strong>Brixen</strong> nur<br />

mehr die energiesparsame LED-Technologie ein. Dadurch<br />

erzielt man eine Stromeinsparung von 30 %.<br />

• Die energiefressenden Anlagen der Acquarena (Warmwasser<br />

für Becken) werden in den folgenden Jahren<br />

mit modernster Technologie ausgetauscht. Um gezielt<br />

Energie einzusparen, werden im internen Stromnetz der<br />

Acquarena Stromsubzähler installiert.<br />

• Grundreinigung sämtlicher Klima- bzw. Luftkanäle in<br />

der Acquarena, um zum einen Energie zu sparen, zum<br />

anderen eine keimfreie saubere Luft zu schaffen.<br />

• Lärmreduzierungsmaßnahmen in der Acquarena zur<br />

Steigerung des Wohlbefindens im Hallenbad.<br />

Abfallbewirtschaftung<br />

Weiterführung der ästhetisch-funktionalen Umgestaltung<br />

der Wertstoffsammelstellen, Ausweitung des<br />

Sammelsystems „Underground“; Umgestaltung weiterer<br />

Wertstoffsammelstellen.<br />

• Einführung eines neuen Abrechnungssystems durch die<br />

Installation homologierter Waagen: Anwendung des Tarifs<br />

nach effektiv vom Kunden produzierter Abfallmenge<br />

anstelle nach Entleerungshäufigkeit der Tonnen.<br />

• Einrichtung einer eigenen Waschanlage zur Reinigung<br />

der Ölsammeleimer „Öli®“, die eine Arbeitsstätte für<br />

Menschen mit leichter Behinderung bieten wird.<br />

• Die <strong>Stadtwerke</strong> <strong>Brixen</strong> <strong>AG</strong> prüft die Möglichkeit, einen<br />

unterirdischen Restmüll-Container zu installieren, der<br />

ausschließlich mit Sonnenenergie betrieben wird.

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