Teil IV - E.ON-Kraftwerk Schkopau
Teil IV - E.ON-Kraftwerk Schkopau
Teil IV - E.ON-Kraftwerk Schkopau
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Ausgabe 01.2010<br />
neben.an<br />
Zeitung für die Nachbarn des E.<strong>ON</strong>-<strong>Kraftwerk</strong>s <strong>Schkopau</strong>.<br />
Stand der Technik<br />
Kraft-Wärme-Kopplung<br />
– weniger Verlust, mehr<br />
Nutzen<br />
Stand der Ausbildung<br />
Die Ausbildung an<br />
unserem Standort<br />
02 04 06<br />
Stand der Dinge<br />
Interview mit<br />
Ortsbürgermeisterin<br />
Elke Mohr
2 <strong>Schkopau</strong> Standort<br />
01.2010 01.2010<br />
<strong>Schkopau</strong> Standort 3<br />
Liebe Nachbarinnen und Nachbarn,<br />
mein Name ist Helmut Wensing und ich leite die <strong>Kraftwerk</strong>sgruppe<br />
Ost der E.<strong>ON</strong> <strong>Kraftwerk</strong>e GmbH, zu der<br />
neben dem <strong>Kraftwerk</strong> hier in <strong>Schkopau</strong> noch das <strong>Kraftwerk</strong><br />
Buschhaus und der dazugehörige Tagebau<br />
Schöningen bei Helmstedt gehören.<br />
Sie halten gerade die neue Ausgabe unserer „neben.an“<br />
in den Händen. Bisher hat Sie an dieser Stelle Volker<br />
Gehrke begrüßt. Seit Januar hat Volker Gehrke innerhalb<br />
unseres Unternehmens eine neue Tätigkeit in Hannover<br />
übernommen. Nebenstehend richtet sich Herr Gehrke<br />
noch einmal persönlich an Sie, um sich persönlich von<br />
Ihnen zu verabschieden. Bis sein Nachfolger hier in<br />
<strong>Schkopau</strong> seine Tätigkeit aufgenommen hat, leite ich<br />
das <strong>Kraftwerk</strong>sgeschehen. Während meiner Anwesenheit<br />
konnte ich die Menschen und die Umgebung hier inzwischen<br />
schon ein wenig kennenlernen. Der persönliche<br />
Kontakt war mir immer wichtig und deshalb möchte ich<br />
Sie heute auch gern selbst begrüßen.<br />
In dieser Ausgabe setzen wir den technischen Report über<br />
den Wasser-Dampf-Kreislauf fort. Wir beschreiben die innovativen<br />
Prozesse, die es möglich machten, mit einem<br />
Braunkohlekraftwerk erstmals einen Wirkungsgrad von<br />
40 Prozent zu erreichen.<br />
Seit mittlerweile 13 Jahren bilden wir Azubis aus. Dieses<br />
Thema ist uns so wichtig, dass wir dafür auf zwei Seiten<br />
über unsere Berufsausbildung berichten. Weiter hat unsere<br />
Redaktion mit Elke Mohr, Ortsbürgermeisterin von<br />
Korbetha gesprochen.<br />
Neben den vielen weiteren Nachrichten aus unserem<br />
<strong>Kraftwerk</strong> und über unsere Aktivitäten in dieser Ausgabe<br />
möchte ich Sie noch über eine weitere Maßnahme informieren.<br />
Sicher haben Sie schon gemerkt, dass an einem unserer<br />
Kühltürme zurzeit keine Schwaden zu sehen sind und<br />
sich vielleicht auch darüber gewundert. Unser Block B<br />
ist für die Dauer von etwa acht Wochen außer Betrieb.<br />
Grund ist eine Revision, ähnlich einer TÜV-Prüfung am<br />
Auto. Während des Stillstandes überprüfen wir alle Anlagenteile,<br />
führen Reparaturen durch und machen die<br />
Anlage fi t für die nächsten drei Jahre. Bis zu 300 zusätzliche<br />
Arbeitskräfte arbeiten im Moment rund um die Uhr<br />
an dieser Aufgabe. In der nächsten Ausgabe unserer<br />
„neben.an“ werden wir natürlich ausführlich darüber<br />
berichten.<br />
Ihr<br />
Helmut Wensing<br />
Der Wasser-<br />
Dampf-Kreislauf.<br />
<strong>Teil</strong> <strong>IV</strong><br />
In den letzten drei Kapiteln haben wir die Hauptkomponenten des Wasser-Dampf-<br />
Kreislaufes beschrieben. Doch ein Arm, ein Bein und ein Gehirn machen noch<br />
lange keinen ganzen Menschen aus! In einem <strong>Kraftwerk</strong> ist das nicht anders.<br />
Im Braunkohlekraftwerk <strong>Schkopau</strong> wurde erstmals ein Wirkungsgrad von 40 Prozent<br />
erreicht. Die Anlagen entsprechen dem gegenwärtigen Stand der Technik. Aber<br />
was macht das <strong>Kraftwerk</strong> <strong>Schkopau</strong> so besonders?<br />
Die Kesselspeisewasserpumpe<br />
Der Speisewasserbehälter<br />
F<br />
ortschritt und Innovation<br />
Mit unserer <strong>Kraftwerk</strong>sgeneration gewinnen<br />
wir heute aus einem Kilo Kohle doppelt<br />
so viel nutzbare Energie wie die <strong>Kraftwerk</strong>e<br />
aus den 50er Jahren. Aber wie ist das möglich?<br />
Der technische Fortschritt ist die Antwort. Der<br />
Einsatz neuer Materialien im <strong>Kraftwerk</strong>sbau<br />
ebenso wie die moderne Rechentechnik. Und<br />
wir arbeiten ständig an der Optimierung der<br />
technischen Prozesse. Jede Tonne Kohle, die wir<br />
bei der Energieerzeugung einsparen, ist nicht<br />
nur besser für die Umwelt, sondern schont auch<br />
unsere Anlagen durch weniger Eigenverbrauch<br />
und geringeren Verschleiß!<br />
Die Verbindung zwischen den Anlagen<br />
Die Hauptanlagen des Wasser-Dampf-Kreislaufes<br />
haben wir in den letzten Kapiteln näher beschrieben.<br />
Doch wie kommt das Wasser in den Dampferzeuger<br />
oder der Dampf zur Turbine? Verbunden<br />
sind diese Anlagen natürlich über Rohrleitungen.<br />
Dadurch wird der Wasser-Dampf-Kreislauf eigentlich<br />
erst möglich. Der im Dampferzeuger erzeugte<br />
Dampf steht unter einem enormen Druck<br />
und hat nur einen Ausweg aus dem quasi geschlossenen<br />
System: über die Rohrleitung zur<br />
Turbine. Nachdem er dort entspannt und im Kondensator<br />
wieder in Wasser (Kondensat) umgewandelt<br />
wurde, muss er allerdings wieder in den<br />
Kreislauf zurückgefördert werden. Die Hauptkondensatpumpe<br />
übernimmt die erste Stufe dieser<br />
Aufgabe. Sie pumpt das Kondensat über Niederdruckvorwärmer<br />
bis zum Speisewasserbehälter.<br />
Von dort aus übernehmen die Kesselspeisewasserpumpen<br />
den weiteren Transport. Diese pumpen<br />
das Kondensat, jetzt Kesselspeisewasser genannt,<br />
mit einem Druck von bis zu 300 bar über<br />
Hochdruckvorwärmer bis zum Dampferzeuger.<br />
Um diesen Druck zu erzeugen, sind Pumpen mit<br />
immenser Kraft notwendig. Im <strong>Kraftwerk</strong> <strong>Schkopau</strong><br />
stehen dazu je Block zwei elektrisch angetriebene<br />
Speisewasserpumpen zur Verfügung,<br />
jede leistet bis zu 10.000 PS (8.000 kWel).<br />
25<br />
21<br />
23<br />
5 6<br />
24<br />
22<br />
Die Parameter angehoben<br />
Unsere Anlagen in <strong>Schkopau</strong> waren die ersten<br />
braunkohlegefeuerten Dampferzeuger in Europa<br />
mit überkritischen Dampfparametern. Das bedeutet,<br />
der dort erzeugte Dampf hat einen Druck<br />
von 270 bar bei einer Temperatur von 545 Grad<br />
Celsius. Eine gewaltige Kraft! Der Dampf treibt<br />
die Turbinen an, wird aber nach dem Hochdruckteil<br />
erneut dem Dampferzeuger zugeführt und<br />
noch einmal erhitzt, diesmal auf eine Temperatur<br />
von 560 Grad Celsius, bevor er seine Arbeit im<br />
Mittel- und Niederdruckteil der Turbine wieder<br />
aufnimmt. Eine Dampftemperatur von bis zu 560<br />
Grad Celsius war bei dem vorherrschenden Druck<br />
nur unter Einsatz neuer Stahlsorten möglich.<br />
In <strong>Schkopau</strong> wurde dafür, erstmals im <strong>Kraftwerk</strong>sbau,<br />
der damals neu entwickelte Stahl<br />
P91 eingesetzt.<br />
19<br />
20<br />
Das kalte Ende<br />
Je heißer der Dampf am Turbineneintritt ist,<br />
umso größer ist die Arbeit, die er verrichten<br />
kann. Und während er die Turbine antreibt, gibt<br />
er natürlich seine Energie ab, weil diese in Drehbewegung<br />
umgesetzt wird und der Dampfdruck<br />
sinkt ebenso wie die Temperatur. Ältere <strong>Kraftwerk</strong>e<br />
erreichten nur eine Abdampftemperatur<br />
von 40-46 Grad Celsius. Durch unsere Anlagentechnik<br />
konnten wir die Abdampftemperatur<br />
am Turbinenende auf 36 Grad Celsius absenken.<br />
Durch die Erhöhung der Dampfparameter am<br />
Turbineneintritt und das Absenken der Dampfparameter<br />
am Turbinenaustritt wurde das in der<br />
Turbine nutzbare Energiegefälle des Dampfes<br />
erhöht – ein Energiegewinn! Gegenüber älteren<br />
<strong>Kraftwerk</strong>en kann somit aus derselben Dampfmenge<br />
ein höherer Nutzen gezogen werden.<br />
1<br />
2<br />
4<br />
3<br />
18<br />
14<br />
8<br />
7<br />
15<br />
KWK – Kraft-Wärme-Kopplung<br />
Das Prinzip der Kraft-Wärme-Kopplung beruht<br />
darauf, dass der Dampf praktisch einer doppelten<br />
Nutzung unterworfen wird. Nachdem er<br />
im Hochdruckteil der Turbine schon Strom erzeugt<br />
hat, wird ein <strong>Teil</strong> des Dampfes aus der Turbine<br />
ausgeschleust und nun als Wärmelieferant<br />
genutzt. In <strong>Schkopau</strong> liefern wir damit Wärme<br />
für die chemischen Prozesse unseres Kunden.<br />
Der eigentliche Effekt: dadurch fällt weniger<br />
Dampf im Kondensator an, der durch Kühlung<br />
wieder kondensiert werden muss. Das heißt, es<br />
muss weniger Abwärme aus dem Prozess ausgeschleust<br />
werden. Dadurch erhöht sich der Ausnutzungsgrad<br />
des Brennstoffes. Weniger Verlust<br />
– mehr Nutzen!<br />
9<br />
13<br />
11<br />
12<br />
10<br />
16<br />
Wasser-Dampf-Kreislauf<br />
Kühlwasserkreislauf<br />
Rauchgase<br />
Wasser-Dampf-Kreislauf<br />
Kühlwasserkreislauf<br />
Rauchgase<br />
Versorgung<br />
1 Kohlebunker<br />
2 Kohlemühle<br />
3 Luftzufuhr<br />
4 Luftvorwärmer<br />
5 Wasser<br />
6 Kalksteinmehl<br />
Wasser-Dampf-Kreislauf<br />
Kühlwasserkreislauf<br />
Rauchgase<br />
Versorgung<br />
1 Kohlebunker<br />
2 Kohlemühle<br />
3 Luftzufuhr<br />
4 Luftvorwärmer 17<br />
5 Wasser<br />
6 Kalksteinmehl<br />
Prozess<br />
7 Speisewasser<br />
8 Wasserdampf<br />
9 Turbinen<br />
10 Generator<br />
11 Transformatoren<br />
12 Prozessdampf<br />
13 Kondensator<br />
14 Speisewasserbehälter<br />
Die Eleganz<br />
Neben einigen weiteren Verbesserungen in<br />
16 Kühlwasser<br />
unserem Wasser-Dampf-Kreislauf gehört 17 Kühlturm die<br />
siebenstufi ge Speisewasser-Vorwärmung zu<br />
den Faktoren, die den Wirkungsgrad eines <strong>Kraftwerk</strong>es<br />
verbessern. Wir entnehmen wiederum<br />
Dampf aus der Turbine (nachdem er bereits<br />
Strom erzeugt hat) und wärmen damit das<br />
Kesselspeisewasser in Niederdruck- und Hochdruckvorwärmern<br />
stufenweise bis auf eine Temperatur<br />
von 270 Grad Celsius auf, um es dann in<br />
den Dampferzeuger einzuspeisen.<br />
15 Kesselspeisepumpe<br />
Wasser-Dampf-Kreislauf<br />
Kühlwasserkreislauf<br />
Rauchgase<br />
Liebe Nachbarinnen und Nachbarn,<br />
Versorgung<br />
1 Kohlebunker<br />
2 Kohlemühle<br />
3 Luftzufuhr<br />
4 Luftvorwärmer<br />
5 Wasser<br />
6 Kalksteinmehl<br />
Prozess<br />
7 Speisewasser<br />
8 Wasserdampf<br />
9 Turbinen<br />
10 Generator<br />
11 Transformatoren<br />
12 Prozessdampf<br />
13 Kondensator<br />
14 Speisewasserbehälter<br />
15 Kesselspeisepumpe<br />
16 Kühlwasser<br />
17 Kühlturm<br />
Entsorgung<br />
18 Grobasche<br />
19 Entstaubung: Elektrofilter<br />
20 Filterasche<br />
21 Entschwefelung: SO 2-Wäscher<br />
22 Gipsentwässerung<br />
23 Gips für die Industrie<br />
24 Wiederaufheizung<br />
25 Kamin<br />
Versorgung<br />
1 Kohlebunker<br />
2 Kohlemühle<br />
3 Luftzufuhr<br />
4 Luftvorwärmer<br />
5 Wasser<br />
6Prozess Kalksteinmehl<br />
7 Speisewasser<br />
8 Wasserdampf<br />
9 Turbinen<br />
10 Generator<br />
11 Transformatoren<br />
12 Prozessdampf<br />
13 Kondensator<br />
Entsorgung 14 Speisewasserbehälter<br />
18 15 Grobasche Kesselspeisepumpe<br />
19 16 Entstaubung: Kühlwasser Elektrofilter<br />
Pro<br />
7<br />
8<br />
9<br />
10<br />
11<br />
12E<br />
131<br />
141<br />
152<br />
162<br />
17 2<br />
2<br />
2<br />
2<br />
20 17 Filterasche Kühlturm<br />
21 Entschwefelung: SO2-Wäsche 22 Gipsentwässerung<br />
23 Gips für die Industrie<br />
24 Wiederaufheizung<br />
25 Kamin<br />
mit der heutigen Ausgabe unserer „neben.an“ möchte ich mich<br />
von Ihnen aus meiner langjährigen Rolle als Leiter des <strong>Kraftwerk</strong>es<br />
<strong>Schkopau</strong> verabschieden.<br />
Ich möchte mich für die vertrauensvolle Zusammenarbeit und<br />
die gute Nachbarschaft bei allen Partnern aus unserer Region<br />
bedanken, verbunden mit dem Wunsch, meinem Nachfolger das<br />
gleiche Wohlwollen wie mir zuvor entgegenzubringen.<br />
Meine Erinnerung an das <strong>Kraftwerk</strong> <strong>Schkopau</strong> ist sehr geprägt<br />
von den Jahren des Anfanges mit dem Bau und der Inbetriebnahme<br />
des <strong>Kraftwerk</strong>es und der überaus konstruktiven Begleitung<br />
aller Beteiligten aus der Region. Besonders in diesem<br />
Zusammenhang möchte ich mich bei allen Partnern nochmals<br />
abschließend bedanken.<br />
Seit Anfang dieses Jahres habe ich eine neue interessante<br />
Aufgabe im E.<strong>ON</strong> Flotten-Management der europäischen Dampfkraftwerke<br />
mit Dienstsitz in Hannover übernommen.<br />
Mein privater Lebensmittelpunkt wird in Merseburg bestehen<br />
bleiben. Ich würde mich sehr freuen, hin und wieder bekannte<br />
Nachbarn des <strong>Kraftwerk</strong>es <strong>Schkopau</strong> zu treffen und mit ihnen<br />
zu sprechen.<br />
Mit herzlichen Grüßen<br />
Volker Gehrke
4 <strong>Schkopau</strong> Ausbildung 01.2010 01.2010<br />
<strong>Schkopau</strong> Ausbildung<br />
AUSBILDUNG wird bei uns<br />
groß geschrieben!<br />
Jedes Jahr bilden wir im <strong>Kraftwerk</strong> <strong>Schkopau</strong> bis zu vier junge Menschen in drei verschiedenen<br />
Berufen aus. Im ersten Jahr erfahren sie die Grundausbildung in den Einrichtungen unseres Ausbildungspartners.<br />
Im zweiten Jahr starten die Azubis die weitere Ausbildung in der Praxis. Dass<br />
sie sich schon sehr darauf freuen, endlich im <strong>Kraftwerk</strong> zu arbeiten, haben uns Christian, Luisa<br />
und Tobias aus dem ersten Lehrjahr verraten.<br />
P<br />
raktische Grundkenntnisse im 1. Lehrjahr<br />
„Im ersten Jahr lernen wir die theoretischen<br />
Grundlagen in der Berufsschule<br />
und das praktische Arbeiten in der Lehrwerkstatt.<br />
Ab dem zweiten Jahr arbeiten wir dann im<br />
<strong>Kraftwerk</strong> mit und können durch die vorher erworbenen<br />
Kenntnisse hoffentlich auch gleich<br />
richtig mitarbeiten“, erklären der zukünftige<br />
Industriemechaniker Christian Theile und seine<br />
Kollegin Luisa Eschner. Voller Vorfreude und<br />
Spannung erwarten sie den ersten Arbeitstag<br />
im <strong>Kraftwerk</strong>. Denn: im ersten Jahr werden wichtige<br />
praktische Grundkenntnisse im Trainingscenter<br />
des Ausbildungsverbundes Olefinpartner<br />
e.V. (AVO) erlernt. Mit dem AVO arbeitet das<br />
<strong>Kraftwerk</strong> <strong>Schkopau</strong> zusammen, um den jungen<br />
Leuten zusätzlich zur Ausbildung im <strong>Kraftwerk</strong><br />
eine optimale Prüfungs- und vor allem eine optimale<br />
Berufsvorbereitung zu ermöglichen. Auch<br />
Tobias Wagner aus Blösien, der Elektroniker für<br />
Betriebstechnik werden möchte, weiß, dass die<br />
theoretischen und praktischen Grundkenntnisse<br />
sehr wichtig sind. „Das theoretische Wissen und<br />
die Fähigkeit, diese anzuwenden, spielt in<br />
meinem Beruf eine große Rolle. Bevor man etwas<br />
zusammenschraubt oder repariert, müssen<br />
erst mal Berechnungen angestellt werden. Die<br />
Fähigkeiten, theoretisches Wissen mit der Praxis<br />
zu verbinden, werden uns im AVO vermittelt.“<br />
Außergewöhnliches<br />
Schon seit dreizehn Jahren wird am Standort unseres<br />
<strong>Kraftwerk</strong>es in <strong>Schkopau</strong> in verschiedenen<br />
Berufen ausgebildet. Bisher konnten sich bei<br />
uns 49 Jugendliche für einen erfolgreichen Start<br />
in das Berufsleben fit machen. Doch auch in diesem<br />
Jahrgang gibt es etwas Besonderes. Zum<br />
ersten Mal erlernt nämlich eine junge Frau den<br />
Beruf der Industriemechanikerin. „So ungewöhnlich<br />
finde ich diesen Berufswunsch überhaupt<br />
nicht. Bei einem Schulpraktikum habe ich in die<br />
praktischen Berufe reinschnuppern können und<br />
war danach begeistert! Schließlich stellen wir<br />
viele Dinge selber her und bei Reparaturen bringen<br />
wir Maschinen und Anlagen wieder zum<br />
Laufen. Am Ende des Tages sieht man eben das<br />
Ergebnis seiner Arbeit und das gefällt mir“, beschreibt<br />
Luisa Eschner aus Halle ihren spannenden<br />
Arbeitsalltag.<br />
Auch ihre Kollegen schätzen sie nach Überwindung<br />
der anfänglichen Skepsis gegenüber einer<br />
Frau in dieser Männerdomäne. Wohl auch deshalb,<br />
weil Luisa mit ihren Leistungen überzeugt.<br />
„Ich würde jedem raten, schon seine Schulpraktikumsstelle<br />
bewusst auszuwählen. Denn dort<br />
kann man sich schon das erste Mal orientieren<br />
und entdeckt dabei vielleicht seinen Wunschberuf“,<br />
empfiehlt Luisa.<br />
Optimale Vorbereitung auf das Berufsleben<br />
„Die Auszubildenden sollen neben einem grundlegenden<br />
und spezialisierten technischen oder<br />
kaufmännischen Wissen auch soziale Kompetenzen<br />
erlernen. So ermutigen wir sie zum Beispiel<br />
eigene Entscheidungen zu treffen, eigenverantwortlich<br />
zu arbeiten und sich von Anfang<br />
an im Team aktiv einzubringen. Das gereicht uns<br />
Allen zum Vorteil“, erklärt Dirk Grieger, Vorarbeiter<br />
in der Mühlenschlosserei. Er ist für die Auszubildenden<br />
im mechanischen Bereich verantwortlich<br />
und betont, dass die jungen Leute die<br />
theoretisch und praktisch erarbeiteten Kenntnisse<br />
in der Werkstatt des <strong>Kraftwerk</strong>es anwenden<br />
und festigen. So sind sie nicht nur optimal<br />
auf ihre Abschlussprüfungen vorbereitet, sondern<br />
vor allem auch auf ihr späteres Berufsleben.<br />
An unserem Standort bilden wir mehr Lehrlinge<br />
aus, als neue Mitarbeiter im <strong>Kraftwerk</strong><br />
benötigt werden. Aber wir lassen unsere Absolventen<br />
danach nicht im Regen stehen. Alle Auszubildenden<br />
werden nach ihrer Abschlussprüfung<br />
zunächst für ein Jahr übernommen. Dann<br />
wird, je nach Möglichkeit, gemeinsam ein Arbeitsplatz<br />
in unserem Unternehmen gesucht,<br />
geeignete Fortbildungsmaßnahmen unterstützt<br />
(siehe S. 5), oder der ehemalige Lehrling an einen<br />
anderen Betrieb vermittelt. Gut ausgebildete<br />
Fachleute werden auch in unserer Region<br />
gesucht!<br />
Unsere Ansprechpartnerin für Sie:<br />
Karin Mühlberg<br />
T 0 34 61/75 - 27 12<br />
karin.muehlberg@eon-energie.com<br />
www.kraftwerk-schkopau.com<br />
Jüngste Meisterin<br />
kommt aus <strong>Schkopau</strong>.<br />
G Z<br />
abriele Träger arbeitet als <strong>Kraftwerk</strong>smeisterin für Leittechnik<br />
in der Instandhaltung des E.<strong>ON</strong> <strong>Kraftwerk</strong>es Kirchmöser, Brandenburg.<br />
Etwas Besonderes ist es schon, dass sie als Frau in<br />
diesem Beruf tätig ist, schließlich ist dieser, wie viele andere technische<br />
Berufe, immer noch eine Männerdomäne. Doch Gabriele Träger ist nicht<br />
nur eine der wenigen Frauen in ihrem Beruf, sondern auch erst 28 Jahre<br />
alt und damit die jüngste Meisterin im Bereich der E.<strong>ON</strong> <strong>Kraftwerk</strong>e.<br />
Ursprünglich kommt sie aus dem <strong>Kraftwerk</strong> <strong>Schkopau</strong>, wo sie ihre Ausbildung<br />
zur Energieelektronikerin für Betriebstechnik absolviert hat und<br />
denkt auch gern an diese Zeit zurück. Vor etwas über acht Jahren, im<br />
Jahr 2002, beendete sie ihre Ausbildung und ist seitdem schon etwas<br />
rumgekommen. Nach ihrem letzten Lehrjahr ging es für sie zunächst an<br />
den Standort Kirchmöser in Brandenburg, wo sie im Bereich Elektro-<br />
und Leittechnik tätig war. Ende des Jahres 2005 wurde sie dann gefragt,<br />
ob sie sich vorstellen könnte, sich zur Meisterin fortzubilden. Sie zögerte<br />
nicht lange, sagte zu und besuchte nebenberuflich ein Jahr lang<br />
die <strong>Kraftwerk</strong>smeisterschule in Essen. Seit November 2006 ist sie wieder<br />
im <strong>Kraftwerk</strong> Kirchmöser und dort zusammen mit einem Kollegen<br />
für die Instandhaltung der Mess-, Steuer- und Regelungstechnik im<br />
<strong>Kraftwerk</strong> verantwortlich.<br />
Allen derzeitigen und zukünftigen Auszubildenden möchte die Meisterin<br />
ein paar Tipps mit auf den Weg geben: „Setzt euch Ziele, haltet daran<br />
fest und gebt nicht auf, wenn es mal schwierig wird. Stellt Fragen und<br />
nutzt die euch angebotenen Chancen, auch wenn es etwas weiter weg<br />
ist von zu Hause!“<br />
Normalerweise drückt die 21-jährige<br />
Sandra Fahr die Schulbank in den Einrichtungen<br />
des Ausbildungsverbundes Olefinpartner<br />
e.V. oder sie erlernt im Büro des Regionalzentrums<br />
Ost im <strong>Kraftwerk</strong> <strong>Schkopau</strong> alle<br />
praktischen Tätigkeiten ihres Ausbildungsberufes.<br />
Im April ließ die angehende Kauffrau für Bürokommunikation<br />
für vier Wochen aber all das hinter<br />
sich, um ein Praktikum in Londonderry, Nordirland,<br />
zu absolvieren. Vor Ort besuchte sie zunächst<br />
eine Woche lang einen Intensivsprachkurs, um<br />
dann drei Wochen lang in einem irischen Unternehmen<br />
europäische Arbeitsluft zu schnuppern.<br />
Unser Standort bei der<br />
Chance 2010 in Halle.<br />
um ersten Mal präsentierte sich das <strong>Kraftwerk</strong> <strong>Schkopau</strong><br />
Ende Januar auf der größten regionalen Messe für Ausbildung,<br />
Studium und Weiterbildung, der „Chance 2010“ in Halle. Viele<br />
interessierte Jugendliche und ihre Familien informierten sich am<br />
Messestand über die verschiedenen Ausbildungsmöglichkeiten an<br />
unserem Standort. Zu verfehlen war letzterer nicht, eine schon von<br />
weitem sichtbare Flagge weckte die Neugier eines <strong>Teil</strong>es der insgesamt<br />
8.500 Messebesucher.<br />
Karin Mühlberg, Mitarbeiterin im Personalwesen, erklärte allen Besuchern,<br />
für welche Ausbildungsberufe man sich bewerben kann. „Wir<br />
wollen mit dem Messeauftritt unsere Ausbildungsangebote bekannter<br />
machen und junge Leute ansprechen, die wir vielleicht sonst nicht<br />
erreicht hätten.“ Neben ihr beantworteten auch einer der Azubis und<br />
immer ein Bereichsleiter des <strong>Kraftwerk</strong>s alle offenen Fragen. So auch<br />
Sylvio Sauer, Leiter Service, als Verantwortlicher für die Auszubildenden<br />
im technischen Bereich. Neben dem Interesse für die angebotenen<br />
Berufe, wollten sich viele Jugendliche über Bewerbungsvoraussetzungen<br />
und die angebotenen Leistungen während und nach der Ausbildung<br />
im <strong>Kraftwerk</strong> <strong>Schkopau</strong> informieren. „Für uns ist Ausbildung<br />
kein Nebenbei-Geschäft. Wir legen großen Wert auf eine qualitativ<br />
hochwertige Ausbildung, um auch unserer sozialen Verantwortung<br />
gerecht zu werden. Und natürlich ist es ein großer Vorteil, wenn man<br />
den eigenen und auch den konzernweiten Bedarf an Fachkräften mit<br />
selbst ausgebildeten Mitarbeitern decken kann“, erläutert Sauer die<br />
sehr guten Berufsaussichten.<br />
www.kraftwerk-schkopau.com<br />
Learning by doing.<br />
„Wann bekommt man sonst<br />
wieder so eine Chance?“<br />
„Ich gehe ohne größere Erwartungen in das Praktikum,<br />
finde es aber toll, eine solche Möglichkeit<br />
nutzen zu können“, erzählte die 21-jährige vor<br />
ihrer Abreise. „Ich möchte gern mein Englisch<br />
verbessern, Land und Leute etwas näher kennen<br />
lernen und entdecken, wie im Ausland gearbeitet<br />
wird. Vielleicht ergeben sich aus dieser Chance<br />
eventuell neue Perspektiven, schließlich ist E.<strong>ON</strong><br />
nicht nur in Deutschland präsent.“<br />
Sandra Fahr ist die erste Auszubildende unseres<br />
Standortes, die etwas längere Zeit im Ausland<br />
arbeitet. Jedes Jahr schickt die Industrie- und<br />
Handelskammer des Bezirkes Halle-Dessau zwölf<br />
5<br />
junge Menschen in unterschiedlichen Berufen<br />
über das EU-weite Programm „Leonardo“ für<br />
ein Praktikum in das europäische Ausland. Sandra<br />
Fahr war eine davon. Nach ihrer Rückkehr zieht<br />
sie Bilanz: „Ich habe dort in einem Immobilienbüro<br />
gearbeitet. Die Arbeit war sehr abwechslungsreich<br />
und interessant. Insgesamt bestand<br />
unsere Truppe aus 12 deutschen Jugendlichen.<br />
Der Zusammenhalt war toll und wir haben nach<br />
der Arbeit viel gemeinsam unternommen. Gern<br />
hätten wir den Aufenthalt dort noch etwas<br />
verlängert.“
6 <strong>Schkopau</strong> Dialog 01.2010 01.2010<br />
<strong>Schkopau</strong> Einblicke<br />
„Wir sind ein schönes Dorf.“<br />
„neben.an“ schaute sich bei unseren Nachbarn um. Das <strong>Kraftwerk</strong> stand Modell.<br />
In Korbetha wohnen zurzeit 263 Einwohner.<br />
Wie kann man sich als Außenstehender das<br />
Leben im Dorf vorstellen?<br />
„Wir Korbethaer leben gern hier. Die in den<br />
letzten Jahren zugezogenen Familien haben sich<br />
sehr gut in das Dorfl eben integriert, sie gestalten<br />
das Dorfl eben aktiv mit. Die Arbeit mit unseren<br />
Kindern und den Senioren haben wir in den<br />
Vordergrund unserer gesellschaftlichen Arbeit<br />
gerückt. Wir unternehmen gemeinsame Ausfl üge<br />
und können natürlich auch schöne Feste feiern.<br />
Heute bringen sich viele Einwohner mit ein und<br />
gestalten unser Dorfl eben mit. Der Zuzug von<br />
jungen Familien in unseren Ort ist von Bedeutung,<br />
das Durchschnittsalter unserer Einwohner<br />
konnte so deutlich gesenkt werden.“<br />
Wie wichtig ist dieses Gefühl der Zusammengehörigkeit<br />
und wie wollen Sie, als Bürgermeisterin<br />
und die anderen Bewohner diese in Zukunft<br />
gestalten?<br />
„Der ortstypische Charakter unseres Heimatdorfes<br />
soll erhalten bleiben. Auch aus diesem<br />
Grund gibt es die ehrenamtliche Tätigkeit des<br />
Ortsbürgermeisters und des Ortschaftsrates.<br />
Ich arbeite daran, dass unsere Dorfgemeinschaft<br />
erhalten bleibt und sich in Zukunft noch weiter<br />
entwickeln wird. Ich freue mich sehr über die<br />
vielen ehrenamtlich tätigen Einwohner.“<br />
Wie stellen Sie sich die Zusammenarbeit<br />
mit dem <strong>Kraftwerk</strong> in Zukunft vor? Welche<br />
Wünsche haben Sie und die Bewohner von<br />
Korbetha?<br />
„Als ich in der letzten Ortschaftsratssitzung<br />
von Ihrem Besuch sprach, äußerten viele den<br />
Wunsch, einmal vom Dach des Kesselhauses<br />
auf ihr Haus und das Dorf zu schauen. Sicherlich<br />
werden wir in naher Zukunft dem <strong>Kraftwerk</strong><br />
als Korbethaer einen Besuch abstatten.<br />
Die Idee, das <strong>Kraftwerk</strong> einmal von innen und<br />
nicht nur von außen zu sehen, begeisterte viele<br />
Einwohner. Weiterhin nehme ich Ihr Angebot<br />
zu einem regelmäßig stattfi nden Dialog gern an.<br />
Im Ergebnis ist es wünschenswert, dass hieraus<br />
ein künftiger Dialog und die Fortführung<br />
weiterer thematischer Treffen erwächst.“<br />
Das Interview führte Anne Guckland.<br />
Fotoclub auf Motivjagd im <strong>Kraftwerk</strong>.<br />
F E<br />
rau Elke Mohr ist seit dem letzten Jahr die<br />
neue Ortsbürgermeisterin von Korbetha.<br />
Der Ort grenzt direkt an das Gelände<br />
unseres <strong>Kraftwerk</strong>s und ist damit unser unmittelbarer<br />
Nachbar. Grund genug, sich für ein kurzes<br />
Gespräch zu treffen.<br />
neben.an:<br />
Den Chemiestandort in unmittelbarer Nähe gibt<br />
es bereits seit einigen Jahrzehnten. Wie hat das<br />
die Region und speziell Korbetha geprägt?<br />
Elke Mohr, Ortsbürgermeisterin Korbetha:<br />
„Bis zur Grundsteinlegung des Bunawerkes am<br />
25. April 1936 war rund um Korbetha Natur pur.<br />
Später entstanden um unseren Ort herum weitere<br />
Produktionsstätten. All das ist ein Grund<br />
dafür, dass die Industrie bei uns dazu gehört.<br />
Im Jahr 1995 kam dann das <strong>Kraftwerk</strong> hinzu.<br />
Schon von weitem erkennt man es an seinen<br />
gigantischen Kühltürmen, welche auch immer<br />
wieder Besucher anlocken.“<br />
Nach 1990 hat sich am Standort sehr viel<br />
verändert. Wie wichtig war die Ansiedlung von<br />
neuen Firmen und der Bau neuer Produktionsstätten?<br />
„Die Ansiedlung von neuen Produktionsstätten<br />
war für die Einwohner sehr wichtig, denn durch<br />
die Umstrukturierung der hier ansässigen Industrie<br />
in den 90er Jahren sind sehr viele Arbeitsplätze<br />
weggefallen. Ich kenne noch aus DDR-<br />
Zeiten die alte Karbidfabrik und weiß, wie viel<br />
Schmutz den Einwohnern zugemutet wurde. Unser<br />
Ort war grau vom Karbidschmutz, Obst essen<br />
aus dem Garten ohne abzuwaschen war nicht<br />
möglich. Eine der größten Umweltverschmutzeranlage<br />
stand direkt am Ortseingang. Jetzt ist es<br />
in Korbetha sauber und wir Einwohner sind mit<br />
unserem Wohnumfeld sehr zufrieden.“<br />
Wie erleben Sie und die Bevölkerung die<br />
Nachbarschaft zum <strong>Kraftwerk</strong>? Ist das<br />
<strong>Kraftwerk</strong> <strong>Schkopau</strong> wichtig für den Ort?<br />
„E.<strong>ON</strong> ist in unserer Gemeinde eine wichtige<br />
Säule im wirtschaftlichen Handeln. Wir erleben<br />
hier im Ort eine gute Zusammenarbeit und<br />
führen regelmäßig Erfahrungsaustausch mit<br />
den Verantwortlichen des <strong>Kraftwerk</strong>es. Die<br />
Beziehungen zu E.<strong>ON</strong> sind mit der Zeit gewachsen,<br />
schließlich wohnen ja auch einige der Mitarbeiter<br />
hier. Ich denke, es ist wichtig, mit den<br />
wirtschaftlichen Partnern und Nachbarn Kontakt<br />
zu halten.“<br />
Langjährige Kooperation ermöglicht<br />
viele kleine Projekte.<br />
Was gibt es Neues bei unserem CR-Partner?<br />
I<br />
n einem leuchtenden, freundlichen Orange<br />
sind die Wände des Raumes gestrichen.<br />
Alles duftet neu und nach frischer Farbe.<br />
Zwischen den Tischen ist so viel Platz, dass die<br />
Kinder allein mit ihrem Rollstuhl zu ihrem Platz<br />
gelangen können, ohne auf die Hilfe des Lehrers<br />
angewiesen zu sein. Die Rede ist vom gerade neu<br />
eröffneten Computerraum der Grundschüler des<br />
Landesbildungszentrums für Körperbehinderte<br />
in Halle (LBZ). Seit zwei Jahren verbindet uns ein<br />
Kooperationsabkommen mit der Schule für Körper-<br />
und Mehrfachbehinderte und dessen Förderverein.<br />
„Durch die mit der Kooperation verbundene<br />
Spende konnte der neue Computerraum für<br />
die Grundschüler nun endlich realisiert werden“,<br />
erklärt der Vorsitzende des Fördervereins des<br />
LBZ, Wolfgang Spinneken.<br />
Obwohl keine neuen Computer beschafft werden<br />
mussten, kostete allein die Umgestaltung des<br />
Raumes 14.000 Euro. Es mussten neue Kabel verlegt,<br />
Malerarbeiten durchgeführt, die bereits vorhandenen<br />
Computer internetfähig gemacht und<br />
höhenverstellbare Stühle angeschafft werden.<br />
in ständiges Klicken war am besonders schönen Nachmittag<br />
des 30. April auf dem <strong>Kraftwerk</strong>sgelände zu hören. Die Mitglieder<br />
des Merseburger Fotoclubs e.V. hatten sich für ihre Fotoexkursion<br />
ein ganz besonderes Motiv ausgesucht: unser <strong>Kraftwerk</strong> mit<br />
seinen Anlagen und der technischen Architektur.<br />
Der Merseburger Fotoclub ist ein Verein, in dem sich Fotointeressierte<br />
in regelmäßigen Abständen an ausgewählten Punkten zur „Foto-Safari“<br />
treffen. Dabei wird fotografi ert, belichtet, nach dem perfekten Motiv<br />
gesucht. Bei den monatlichen Treffen im Clubdomizil tauscht man sich<br />
dann über die angefertigten Fotografi en aus und bespricht neue Ideen<br />
für zukünftige Fotoexkursionen. Die hier gezeigten Fotos sind nur eine<br />
klitzekleine Auswahl der Ergebnisse. Vielleicht werden Sie das eine oder<br />
andere irgendwo auch wiedersehen.<br />
Ansprechpartner/ Kontakt:<br />
E-Mail: Andre.Wutzler@psm.uni-halle.de<br />
www.fotoclub-merseburg.de<br />
Eine Menge Arbeit, die sich für die „Kleinen“ des<br />
LBZ auszahlt. „Wir freuen uns vor allem darüber,<br />
dass die Kinder nun richtig mit dem Internet arbeiten<br />
können. Der Unterricht in unserem neuen<br />
Raum macht den Kindern und somit auch uns<br />
Lehrern viel mehr Spaß“, berichtet Christine Fricke,<br />
Lehrerin für Mathe und Physik und eine der Verantwortlichen<br />
für den Raum.<br />
Die Kooperation mit dem LBZ fi ndet aber nicht<br />
nur in der fi nanziellen Unterstützung von Projekten<br />
statt. So wurde im letzten Jahr unter anderem<br />
eine Weiterbildungsveranstaltung der Pädagogen<br />
im <strong>Kraftwerk</strong> durchgeführt. Der Förderverein<br />
des LBZ besichtigte in einer speziellen<br />
<strong>Kraftwerk</strong>sführung die technischen Anlagen. Außerdem<br />
entwarfen Schüler der 7. und 8. Klassen<br />
im Rahmen eines von der Mitteldeutschen Zeitung<br />
ausgelobten Wettbewerbes Anzeigen für<br />
das <strong>Kraftwerk</strong>. Zudem sponsern wir auch in diesem<br />
Jahr wieder das Auswahlteam bei der halleschen<br />
Benefi zveranstaltung „Halle läuft“. („neben.an“<br />
2/2009) So wird die Kooperation zwischen dem<br />
LBZ und unserem <strong>Kraftwerk</strong> immer lebendiger.<br />
7
8 <strong>Schkopau</strong> Neuigkeiten<br />
01.2010<br />
Einen Tag<br />
Praxis erleben...<br />
Auch in diesem Jahr waren am 22. April<br />
wieder einige Mädchen und Jungs im<br />
Rahmen des Innovationstages<br />
(ehemals „Girls-Day“) einen ganzen Tag in<br />
unserem <strong>Kraftwerk</strong> zu Besuch, um sich<br />
über technische Berufsbilder zu informieren.<br />
Unter Anleitung unserer Azubis stellten sie<br />
dabei Schlüsselanhänger her, die sie mit<br />
ihrem Namen versehen konnten.<br />
Vielleicht war auch ein zukünftiger Azubi dabei?<br />
Einzelführungstermine<br />
kommen an!<br />
Schon einige von Ihnen, liebe Nachbarn, mussten wir leider in den vergangenen Wochen auf später vertrösten: Sehr viele wollten an<br />
den Führungen für Einzelinteressenten teilnehmen. Damit auch jeder etwas sehen kann und wir alle Ihre Fragen ordnungsgemäß<br />
beantworten können, ist die <strong>Teil</strong>nehmerzahl begrenzt. Da das Interesse aber so überwältigend groß ist, werden wir Ihnen in Zukunft<br />
jeden Monat an einem Freitagnachmittag die Möglichkeit bieten, hinter die Kulissen unseres <strong>Kraftwerk</strong>es zu blicken.<br />
Auf unserer Homepage www.kraftwerk-schkopau.com können Sie immer nachschauen, wann die nächste Besichtigung stattfi ndet.<br />
Eine vorherige Anmeldung ist weiterhin unter der Telefonnummer 0 34 61 / 75 - 27 02 bei Michael Rost (Öffentlichkeitsarbeit) notwendig.<br />
G<br />
E<br />
Frage 1<br />
Frage 2<br />
Frage 3<br />
WINN<br />
S<br />
Liebe Leserinnen und Leser!<br />
Vielen Dank für die zahlreichen Zuschriften. Richtig waren die Antworten C, B und A. Natürlich<br />
sind unsere Kühltürme 109 Meter hoch, unsere Teams liefen 318,6 Kilometer beim Benefizlauf<br />
und es arbeiten 17 Mitarbeiter des Regionalzentrums an unserem Standort. Die Gewinne wurden<br />
diesmal von Azubi Madlen Weber gezogen.<br />
Und hier sind die Gewinner: Über die Solar-Wetterstation freut sich L. Burkhardt aus Merseburg,<br />
den Trendrucksack gewann D. Pagels aus Halle und das Energiekostenmessgerät gewann B. Epler<br />
aus Halle. Außerdem wurden noch zwei weitere Zusatzpreise verlost. Über eine Push-Light-Lampe<br />
können sich H. Hauptmann und H. Patzschke aus Merseburg freuen. Die Preise wurden den<br />
Gewinnern bereits auf dem Postweg zugestellt.<br />
Natürlich können Sie auch diesmal wieder gewinnen! Unter den richtigen Einsendungen verlosen<br />
wir ein universal einsetzbares Solarladegerät mit Adaptersteckersatz, eine XXL-Sport-/ Reisetasche<br />
und ein international einsetzbares Reisestecker-Set (230 Volt).<br />
Hier sind die Fragen dazu:<br />
P<br />
I<br />
E<br />
Wie viele Jugendliche absolvierten am Standort <strong>Schkopau</strong> bisher erfolgreich<br />
ihre Berufsausbildung?<br />
a) 36 b) 49 c) 51<br />
Wie viele Einwohner leben im Ortsteil Korbetha der Einheitsgemeinde <strong>Schkopau</strong>?<br />
a) 180 b) 325 c) 263<br />
Auf welche Temperatur wird das Kesselspeisewasser erhitzt, bevor es in die<br />
Dampferzeuger gepumpt wird?<br />
a) 270 b) 90 c) 105 Grad Celsius<br />
Ihre Antwort schicken Sie bitte an:<br />
E.<strong>ON</strong> <strong>Kraftwerk</strong>e GmbH<br />
<strong>Kraftwerk</strong> <strong>Schkopau</strong> · Öffentlichkeitsarbeit<br />
z. Hd. Herr Rost<br />
An der Bober 100 · 06258 <strong>Schkopau</strong><br />
L<br />
Die Gewinner werden unter den richtigen<br />
Antworten ausgelost und schriftlich benachrichtigt.<br />
Der Rechtsweg ist ausgeschlossen. Mitarbeiter<br />
der E.<strong>ON</strong> <strong>Kraftwerk</strong>e GmbH und ihre Angehörigen<br />
sind von der <strong>Teil</strong>nahme ausgeschlossen.<br />
Einsendeschluss ist der 31. Oktober 2010.<br />
www.kraftwerk-schkopau.com<br />
Hier fi nden Sie alles Wissenswerte<br />
zum <strong>Kraftwerk</strong> <strong>Schkopau</strong><br />
und aktuelle Informationen.<br />
Impressum<br />
Adresse<br />
E.<strong>ON</strong> <strong>Kraftwerk</strong>e GmbH<br />
<strong>Kraftwerk</strong> <strong>Schkopau</strong><br />
Öffentlichkeitsarbeit<br />
An der Bober 100<br />
06258 <strong>Schkopau</strong><br />
www.kraftwerk-schkopau.com<br />
Redaktion<br />
Michael Rost<br />
T 0 34 61/75 - 27 02<br />
F 0 34 61/75 - 22 22<br />
michael.rost@eon-energie.com<br />
Texte<br />
Anne Guckland,<br />
Michael Rost<br />
Fotos<br />
Michael Rost<br />
Fotoclub Merseburg (5)<br />
Realisation<br />
ENGELMANN & KRYSCHAK<br />
Werbeagentur GmbH<br />
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