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HD Guide

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-<strong>Guide</strong><br />

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Inhalt<br />

<strong>HD</strong> Allgemein<br />

• Was ist <strong>HD</strong>? 4<br />

• Warum ist <strong>HD</strong> besser als unser herkömmliches<br />

Standard-Fernsehen (SD - Standard Definition)? 4<br />

• Wieso 16:9 statt 4:3? 5<br />

• Wo ist der Unterschied zwischen<br />

„progressive“ (p) und „interlaced“ (i)? 6<br />

• Was ist „Progressive Scan“ (de-interlacing)? 7<br />

• Welche Auflösungen gibt es bei <strong>HD</strong>? 8<br />

• Größenverhältnisse der SD- und <strong>HD</strong>-Formate 10<br />

Consumer-Speichermedien<br />

• Blu-ray Disc 12<br />

• <strong>HD</strong> DVD 14<br />

• Spezifikationen der DVD, Blu-ray Disc und <strong>HD</strong>-DVD 16<br />

• Codecs 18<br />

• Was ist UDF? 20<br />

• Was ist BD-J? 20<br />

• Was ist i<strong>HD</strong>? 20<br />

• Welche Arten von Kopierschutz gibt es? 21<br />

Professionelle Speichermedien<br />

• <strong>HD</strong>V 22<br />

• <strong>HD</strong>CAM & <strong>HD</strong>CAM SR 24<br />

• DVCPro<strong>HD</strong> 28<br />

Konvertierung<br />

• Up-/Down- und Cross-Konvertierungen für <strong>HD</strong>CAM 30


<strong>HD</strong> Allgemein<br />

Was ist <strong>HD</strong>?<br />

High Definition Television, zu deutsch: hochauflösendes Fernsehen,<br />

ist die momentan ausgereifteste, qualitativ hochwertigste Form digitalen<br />

Fernsehens. <strong>HD</strong> bedeutet für die Fernsehwelt eine ähnlich<br />

fundamentale Neuheit wie der Wechsel von Schwarz-Weiß-Fernsehen<br />

zum Farb-TV vor ca. 40 Jahren.<br />

Warum ist <strong>HD</strong> besser als unser herkömmliches<br />

Standard-Fernsehen (SD - Standard Definition)?<br />

<strong>HD</strong>-Signale haben im Vergleich zu den herkömmlichen PAL-<br />

Signalen eine bis zu fünfmal höhere Bildauflösung und bieten<br />

damit eine beeindruckende Detailgenauigkeit und Schärfe. Exzellente<br />

Kontraste und eine brillante Farbwiedergabe bescheren dem<br />

Zuschauer ein völlig neues Sehgefühl im Kinoformat 16 : 9. Außerdem<br />

ist auch der Klang, Dolby Digital, den die <strong>HD</strong>-Signale übertragen,<br />

eine Verbesserung zum „alten“ TV-Standard.<br />

SD (Standard Definition)<br />

<br />

<strong>HD</strong> (High Definition)<br />

16<br />

9 3<br />

16 : 9 (1,78 : 1)<br />

Wieso 16 : 9 statt 4 : 3?<br />

4 : 3 (1,33 : 1)<br />

Das „normale“ und im Moment noch übliche TV-Format ist 4 : 3,<br />

das heißt, das Verhältnis von Breite zu Höhe des Bildes beträgt<br />

4 : 3. Für das Sehen von <strong>HD</strong>-Material ist ein Gerät mit einem<br />

Bildseitenverhältnis von 16 : 9 ideal. Bei diesem Format steht der<br />

Breite des Bildes die Höhe in einem Verhältnis von 16 : 9 gegenüber.<br />

Oder anders erklärt: Das 16 : 9 Format ist 33 Prozent breiter<br />

als das 4 : 3 Format.<br />

16 : 9 entspricht dem menschlichen Auge besser, da es dadurch<br />

weniger „wandern“ muss und nicht so schnell ermüdet. Beim 16 : 9<br />

Format nutzt der Mensch sein peripheres Sehen, d.h., er bekommt<br />

außerhalb der Zone, in der er scharf sieht, auch Dinge mit, die um<br />

ihn herum passieren. Darum hat man das Gefühl, beim Schauen<br />

von Filmen im 16 : 9 Format mittendrin im Geschehen zu sein.<br />

4


<strong>HD</strong> Allgemein<br />

Was ist er Unterschied zwischen<br />

„progressive“ (p) und „interlaced“ (i)?<br />

Progressive Bildsignale (Vollbildtechnik) sind in der Computerwelt<br />

schon lange Standard. Alle PCs und Monitore arbeiten mit einer<br />

progressiven Bildverarbeitung über den VGA-Anschluss. Interlaced<br />

Bildsignale (Halbbildtechnik) kommen aus der Fernseh- und<br />

Videowelt. Das TV-Signal von den Sendeanstalten, Videorecordern,<br />

DVD-Playern oder DVD-Recordern besteht jeweils aus zwei Halbbildern.<br />

Der große Nachteil der Halbbildtechnik liegt darin, dass<br />

es zu Bewegungen zwischen den Halbbildern kommen kann:<br />

das typische Zeilenflimmern.<br />

<br />

interlaced (i):<br />

Typisches<br />

Zeilenflimmern<br />

durch die<br />

Halbbildtechnik<br />

progressive (p):<br />

In der Computerwelt<br />

schon lange Standard,<br />

die Vollbildtechnik<br />

Halbbild A<br />

Was ist „Progressive Scan“ (de-interlacing)?<br />

Halbbild B<br />

Aus Halbbild A und B<br />

durch „Progressive Scan<br />

zusammengesetztes Vollbild<br />

„Progressive Scan“ beschreibt ein Verfahren zur Darstellung von<br />

TV-Bildern im Vollbild-Modus (de-interlacing). Während des Übergangs<br />

vom ersten zum zweiten Halbbild im „interlaced“-Verfahren<br />

stimmen die Umrisse eines noch nachleuchtenden Halbbildes<br />

nicht mit denen des neu Eingeblendeten überein und Flackern,<br />

oder auch Zeilenflimmern entsteht. Hier setzt „Progressive Scan“<br />

an: Ein Verfahren, bei dem zunächst alle Zeilen linear gespeichert<br />

und dann in Folge als Vollbild (progressiv) ausgelesen werden.<br />

Zeilenflimmern wird zuverlässig verhindert, da die Zeilenstruktur‚<br />

„gerade - ungerade‘‘ durch die konsistente Bildzusammensetzung<br />

nicht mehr erkennbar ist.<br />

LCD-Fernseher sind generell mit „Progressive Scan“ ausgestattet,<br />

da sie keine Halbbilder darstellen können und solche Signale somit<br />

erst „de-interlacen“ müssen.


<strong>HD</strong> Allgemein<br />

Welche Auflösungen gibt es bei <strong>HD</strong>?<br />

NTSC (16:9 Decoder) 853 x 480 px<br />

PAL-plus 1024 x 576 px<br />

<strong>HD</strong> 720p 1280 x 720 px<br />

<strong>HD</strong> 1080i/1080p 1920 x 1080 px<br />

Wie der Name schon sagt, zeichnet sich das hochauflösende Fernsehen<br />

durch eine höhere Anzahl von Bildzeilen auf dem Display<br />

aus. Der normale Fernseher im PAL-Standard kann 576 Zeilen<br />

mit jeweils 768 Bildpunkten, den Pixeln, darstellen. Ein Pal-Bild<br />

besteht aus rund 414 000 Pixeln. Am besten schaut man PAL-<br />

Material auf Geräten mit bis zu 72 cm Bildschirmdiagonale, auf<br />

größen Bildschirmen wirkt das PAL-Bild verschwommen und ohne<br />

Kontraste. PAL hat eine Bildwiederholungsrate von 25 Bildern pro<br />

Sekunde.<br />

Für die Darstellung von <strong>HD</strong>-Signalen gibt es verschiedene technische<br />

Standards. Die wichtigsten <strong>HD</strong>-Darstellungsverfahren<br />

werden häufig durch Angabe der vertikalen Auflösung plus des<br />

Anfangsbuchstaben des Bildwiederholungsverfahrens abgekürzt.<br />

„720p“ und „1080i“ sind die beiden bedeutendsten <strong>HD</strong>-Bildformate.<br />

720p (progressive, Vollbilder):<br />

„720p“ bedeutet, dass 720 Zeilen progressiv, also als komplettes<br />

Vollbild, dargestellt werden. Es wechseln 24, 25, 30, 50<br />

oder 60 Vollbilder pro Sekunde. Somit können mit „720p“ bis zu<br />

921 000 Bildpunkte auf dem Display erscheinen. 720 Zeilen ist in<br />

Sachen Bildauflösung die Mindestanforderung für Geräte, die die<br />

<strong>HD</strong> ready-Zertifizierung erhalten können.<br />

1080i (interlaced, Halbbilder):<br />

Bei der Auflösung eines <strong>HD</strong>-Bildes mit „1080i“ steht die Bezeichnung<br />

für 1080 Zeilen, die „interlaced“, d.h. durch Halbbilder<br />

dargestellt werden. Es 50 bzw. 60 Halbbilder pro Sekunde werden<br />

dargestellt. Diese Auflösung, die als Maximalauflösung von<br />

<strong>HD</strong>-Bildern gilt, generiert ca. 2 Millionen Bildpunkte.<br />

1080p (progressive, Vollbilder):<br />

Das zuletzt erschienene „1080p“- oder auch Full <strong>HD</strong>-Format<br />

genannt - wird durch 24, 25 oder 30 Vollbilder dargestellt. Es ist<br />

das aktuell, qualitativ beste <strong>HD</strong>-Bildformat.


<strong>HD</strong> Allgemein<br />

Größenverhältnisse der SD- und <strong>HD</strong>-Formate<br />

SD (Standard Definition)<br />

<strong>HD</strong> (High Definition)<br />

Format NTSC PAL<br />

720p 1080i 1080p<br />

Horizontal 640 720<br />

1280 1920 1920<br />

Vertikal (Zeilen) 480 576<br />

720 1080 1080<br />

Bildpunkte (Pixel) 307.200 414.720<br />

921.600 2.073.600 2.073.600<br />

Seitenverhältnis 4 : 3 4 : 3 / 16 : 9<br />

16 : 9 16 : 9 16 : 9<br />

Pixelverhältnis Square Pix 1 : 1,067 bei 4 : 3<br />

1 : 1,422 bei 16 : 9<br />

Square Pix Square Pix Square Pix<br />

Frameraten 60i 50i<br />

bzw. Bilder/Sekunde*<br />

24p, 25p, 30p, 50i oder 60i 24p, 25p<br />

50p oder 60p<br />

oder 30p<br />

* p = „progressive“, i = „interlaced“<br />

10<br />

11


CONSUMER<br />

SPEICHermedien<br />

Blu-ray Disc<br />

Der Name verrät es: Nicht ein<br />

roter wie bei einer herkömmlichen<br />

DVD oder CD, sondern<br />

ein blauvioletter (=blu(e)) Laserstrahl<br />

(= ray) tastet die<br />

Daten der Blu-ray ab, die im<br />

Übrigen das gleiche Äußere<br />

wie eine DVD hat. Durch ein wesentliches Merkmal hebt sich<br />

die von hauptsächlich Sony entwickelte Blu-ray Disc von der<br />

DVD ab: die immense Speicherkapazität. Auf eine zweischichtige<br />

Blu-ray passen bequem sechs DVDs bzw. 26 Stunden Filmmaterial<br />

in Standard-Qualität. Auf <strong>HD</strong>-Material heruntergerechnet<br />

bedeutet das vier Stunden hochauflösendes Seherlebnis, die eine<br />

Blu-ray mit ihrer 50 GB-Kapazität bietet. Außerdem sind Discs mit bis<br />

zu acht Schichten geplant, die ein Fassungsvermögen von über<br />

200 GB haben sollen.<br />

Der blaue Laser arbeitet mit einer geringen Wellenlänge von<br />

405 Nanometer, d.h., der Abstand zwischen Laser und Scheibe ist<br />

geringer als bei einer DVD. Somit können die Daten präziser<br />

ausgelesen und kompakter gespeichert werden. Mit einer<br />

Aufzeichnungsgeschwindigkeit von 36 Mbit/s ist es problemlos<br />

möglich, <strong>HD</strong>-Material direkt auf die Disc zu brennen, ohne<br />

Zwischenspeichern zu müssen.<br />

Spezifikationen der Blu-ray Disc<br />

DVD-Player für Blu-ray Discs von Sony<br />

Disc-Durchmesser<br />

Wellenlänge Laser<br />

Speicherkapazität<br />

einschichtig<br />

zweischichtig<br />

max. Datenrate<br />

Authoring System<br />

12 cm<br />

405 nm (blau)<br />

25 GB<br />

50 GB<br />

35,95 Mbit/s<br />

BD-J<br />

Logisches Dateiformat UDF 2.5 / 2.6<br />

Video Codecs<br />

Kopierschutz<br />

mögliche Auflösungen<br />

MPEG-2, MPEG-4/H.264<br />

und VC-1<br />

AACS<br />

720p / 1080i / 1080p<br />

Blu-ray Disc von Sony<br />

Eigenheiten kompatibel zur Sony Playstation 3<br />

12<br />

13


CONSUMER<br />

SPEICHermedien<br />

<strong>HD</strong>-DVD<br />

Spezifikationen der <strong>HD</strong>-DVD<br />

<strong>HD</strong>-DVD-Player von Toshiba<br />

Gleichzeitig steht neben Blu-ray Disc die <strong>HD</strong>-DVD in den Startlöchern,<br />

welche unter anderem von Toshiba propagiert wird.<br />

Auch bei der <strong>HD</strong>-DVD wird wie bei Blu-ray ein blauer Laser mit<br />

405 Nanometer Wellenlänge eingesetzt. Zwar besitzt eine doppelschichtige<br />

<strong>HD</strong>-DVD mit 30 GB eine geringere Speicherkapazität<br />

als Konkurrent Blu-ray, aber durch die sich mit der herkömmlichen<br />

DVD ähnelnden Spezifikationen lässt sich <strong>HD</strong>-DVD besser in die<br />

heutige Fertigungstechnik integrieren. Ergo: Produktionsanlagen<br />

müssten nicht umständlich und teuer um- oder neu gebaut werden.<br />

Toshiba beispielsweise verwies auf eigene Versuche, in denen<br />

<strong>HD</strong>-DVDs erfolgreich auf einer herkömmlichen DVD-Fertigungsstraße<br />

produziert wurden.<br />

Disc-Durchmesser<br />

Wellenlänge Laser<br />

Speicherkapazität<br />

einschichtig<br />

zweischichtig<br />

max. Datenrate<br />

Authoring System<br />

12 cm<br />

405 nm (blau)<br />

15 GB<br />

30 GB<br />

36,55 Mbit/s<br />

i<strong>HD</strong><br />

Logisches Dateiformat UDF 2.5 / 2.6<br />

Video Codecs<br />

Kopierschutz<br />

mögliche Auflösungen<br />

MPEG-2, MPEG-4/H.264<br />

und VC-1<br />

AACS (DVD-Protect geplant)<br />

720p / 1080i / 1080p<br />

Eigenheiten kompatibel zur XBox 360<br />

mit <strong>HD</strong>-Laufwerk<br />

<strong>HD</strong>-DVD von Toshiba<br />

14<br />

15


CONSUMER<br />

SPEICHermedien<br />

Spezifikationen der DVD, Blu-ray Disc und <strong>HD</strong>-DVD<br />

SD (Standard Television)<br />

<strong>HD</strong> (High Definition)<br />

Medien<br />

DVD<br />

Blu-ray<br />

<strong>HD</strong>-DVD<br />

Disc-Durchmesser<br />

12 cm<br />

12 cm 12 cm<br />

Wellenlänge Laser<br />

635 - 650 nm (rot)<br />

405 nm (blau) 405 nm (blau)<br />

Speicherkapazität<br />

einschichtig<br />

zweischichtig<br />

4,7 GB<br />

8,54 GB<br />

25 GB 15 GB<br />

50 GB 30 GB<br />

max. Datenrate<br />

9,8 Mbit/s<br />

35,95 Mbit/s 36,55 Mbit/s<br />

Video Codecs<br />

MPEG-1, MPEG-2<br />

MPEG-2, MPEG-4/H.264<br />

und VC-1<br />

MPEG-2, MPEG-4/H.264<br />

und VC-1<br />

Logisches Dateiformat UDF 1.02<br />

UDF 2.5 / 2.6 UDF 2.5 / 2.6<br />

Kopierschutz<br />

CSS, DVD-Protect,<br />

Macrovision<br />

AACS<br />

AACS<br />

(DVD-Protect geplant)<br />

mögliche Auflösungen<br />

PAL / NTSC<br />

720p / 1080i / 1080p<br />

720p / 1080i / 1080p<br />

16<br />

17


CONSUMER<br />

SPEICHermedien<br />

<strong>HD</strong>-Codecs<br />

MPEG-2 MP@HL<br />

Das 1994 von der „Motion Pictures Expert Group“ eingeführte<br />

MPEG-2-Komprimierungsverfahren wird zur Kodierung herkömmlicher<br />

DVDs benutzt, findet seinen Einsatz aber auch im <strong>HD</strong>-<br />

Bereich. Mit einer durchschnittlichen Datenrate von ca. 20 Mbit/s<br />

bei <strong>HD</strong>-Projekten ist MPEG-2 ein bis heute immer noch qualitativ<br />

ausreichender Codec. MPEG-2 hat ausserdem den Vorteil, das es<br />

mit nahezu jedem Video-Player abspielbar ist.<br />

VC-1 / WMV <strong>HD</strong><br />

VC-1 bietet eine signifikant bessere Bildqualität als MPEG-2, und<br />

dies bei geringerem Speicherbedarf und einer niedrigeren durchschnittlichen<br />

Datenrate von ca. 9 Mbit/s, was den Codec also<br />

äußerst effektiv macht. Das Kodieren ist in Echtzeit möglich,<br />

daher kann die Bildqualität sofort kontrolliert werden. VC-1 gilt als<br />

der Nachfolger von Windows Media 9 und hat zurzeit den besten<br />

Kosten-Nutzen-Faktor. <strong>HD</strong>-DVDs wurden von Anfang an mit<br />

sehr guter Bildqualität mit dem von Microsoft entwickeltem VC-1<br />

kodiert. Mittlerweile findet man den Codec auch auf einigen<br />

Blu-ray Discs. Der Komprimierungsstandard ist kompatibel mit<br />

dem Windows Media Player und durch hinzufügen eines Plugins<br />

auch mit Apple Quicktime.<br />

MPEG-4 (Part 10)/H.264/AVC (Advanced Video Coding)<br />

Dank extrem flexiblen Möglichkeiten bei der Kodierung (bild- oder<br />

szenenweises Optimieren auf Bewegungen, Farben oder Details<br />

zwecks Vermeidung von Artefakten) bietet MPEG-4 bei einer<br />

durchschnittlichen Datenenrate von ca. 12 Mbit/s eine nahezu<br />

doppelte Effizienz wie das Format MPEG-2. Daraus resultiert eine<br />

höhere Qualität bei gleicher Bitrate. Da es mit diesem Codec noch<br />

nicht möglich ist in Echtzeit zu kodieren, schlugen erste Versuche<br />

Blu-ray Discs und <strong>HD</strong>-DVDs mit diesem Codec zu fertigen, fehl.<br />

Mittel- und langfristig soll MPEG-4 H.264 aber der bevorzugte <strong>HD</strong>-<br />

Codec werden. Eine Kompatibilität zum Windows Media Player<br />

sowie zu Apple‘s Quicktime und vielen weiteren Video-Spielern ist<br />

gewährleistet.<br />

18<br />

19


CONSUMER<br />

SPEICHermedien<br />

Was heißt UDF?<br />

Das Universal Disk Format (UDF) ist ein vor allem bei DVDs verwendetes,<br />

plattformunabhängiges Dateisystem, welches zukünftig<br />

das ISO 9660-Format ablösen soll. Die derzeit aktuellste Version,<br />

welche bei Blu-Ray Discs und <strong>HD</strong>-DVDs zum Einsatz kommt ist<br />

UDF 2.6. Bei herkömmlichen DVDs ist UDF 1.02 der Standard.<br />

Was ist BD-J?<br />

BD-J steht für Blu-ray Disc Java und beschreibt ein System, das<br />

die Speicherung auf und die Ausführung von interaktiven Anwendungen<br />

auf einer Blu-ray Disc ermöglicht.<br />

Was ist i<strong>HD</strong>?<br />

i<strong>HD</strong> (Interactive <strong>HD</strong>) ist wie BD-J ein Authoring-System zum gestalten<br />

von interaktiven DVD-Inhalten. Das System findet hingegen nur<br />

bei der <strong>HD</strong>-DVD Verwendung.<br />

Welche Arten von Kopierschutz gibt es?<br />

AACS<br />

Das Advanced Access Content System (AACS) ist ein digitales<br />

Rechtemanagement (DRM), welches bei bespielbaren und vorbespielten<br />

optischen Medien zum Einsatz kommt. Das AACS kommt<br />

vor allem bei Blu-Ray und <strong>HD</strong>-DVD als Kopierschutz zum Einsatz.<br />

Es verschlüsselt sämtliche Inhalte mit 128 Bit.<br />

CSS<br />

CSS (Content Scrambling System) ist ein Verfahren zur Verschlüsselung<br />

von DVD-Videoinhalten. Im Gegensatz zu dem neuen AACS<br />

verschlüsselt CSS die Inhalte mit nur 40 Bit.<br />

DVD-Protect<br />

DVD-Protect stammt aus dem Hause X-Protect und ist ein erpropter,<br />

flexibler und erweiterbarer Kopierschutz für DVD-Filme.<br />

Er bietet umfassenden Schutz gegen Softwarepiraterie und schützt<br />

Filmdaten ohne den DVD-Standard zu beeinträchtigen in dem<br />

Dateien z. B. in übergroßen Datenmengen angezeigt werden.<br />

Macrovision<br />

Bei Macrovision wird der Kopierschutz nicht auf der DVD selbst<br />

gespeichert. Vielmehr enthält die DVD nur ein Flag (digitale Mar-<br />

20<br />

21


professionelle<br />

SPEICHermedien<br />

<strong>HD</strong>V<br />

High Definition Video, kurz <strong>HD</strong>V, ist ein Videoformat, das entwickelt<br />

wurde, um <strong>HD</strong>TV-Videos mittels herkömmlicher Videoausrüstung<br />

aufzuzeichnen. Das <strong>HD</strong>V-Videoformat wurde 2004 von Sony und<br />

JVC eingeführt und wird mittlerweile von 59 Firmen unterstützt.<br />

Die Aufzeichnung erfolgt dem Standard entsprechend auf DV- oder<br />

MiniDV-Cassetten in zwei möglichen Formaten:<br />

• <strong>HD</strong>V 720p: 1280 x 720 Pixel mit den Frameraten 25p, 30p, 50p<br />

oder 60p sowie optional 24p<br />

• <strong>HD</strong>V 1080i: 1440 x 1080 Pixel mit den Frameraten 50i und 60i<br />

sowie optional 24p, 25p oder 30p<br />

Beim höher auflösenden 1080i-Format sind die einzelnen Bildpunkte<br />

nicht quadratisch, sondern im Faktor 3:4 horizontal, anamorphotisch<br />

gestreckt, so dass sich auch hier ein Abbildungsformat<br />

von 16:9 ergibt. Die Aufzeichnung der Videos erfolgt komprimiert<br />

in MPEG-2 mit einer Datenrate von ca. 19 Mbit/s bei 720p sowie<br />

ca. 25 Mbit/s bei 1080i.<br />

<strong>HD</strong>V-Band<br />

Spezifikationen für <strong>HD</strong>V:<br />

Größe (L x B x H)<br />

Bandbreite<br />

Bandlängen<br />

Datenrate<br />

miniDV: 66 x 48 x 12,2 mm<br />

DV: 125 x 78 x 14,6 mm<br />

1/4 Zoll<br />

63, 64, 124, 186 und 276 Min.<br />

19 / 25 Mbit/s<br />

Farbkomponenten- YCbCr 4 : 2 : 0<br />

auflösung / Abtastrate<br />

Audiokanäle 4<br />

mögliche Auflösungen<br />

Bildwiederholrate<br />

Kompression / MPEG-2 / 5:1<br />

Verhältnis<br />

<strong>HD</strong>V-Recorder<br />

von Sony<br />

720p / anamorphes 1080i, 1080p<br />

720: 24, 25, 30, 50 und 60p<br />

1080: 50, 60i und 24, 25, 30p<br />

22<br />

23


professionelle<br />

SPEICHermedien<br />

<strong>HD</strong>CAM und <strong>HD</strong>CAM SR<br />

Die Aufnahmedauer ist bei den Kassetten abhängig von der Bildwiederholrate:<br />

Eine 40 Minutenkassette bietet rund 40 Minuten<br />

Aufnahmekapazität bei 30p, jedoch rund 50 Minuten bei 24p.<br />

<strong>HD</strong>CAM verwendet das typische Halbzollformat von Sony. Es<br />

existieren zwei Kassettengrößen, „S“ und „L“ . <strong>HD</strong>CAM-Bänder<br />

sind üblicherweise schwarz mit orangefarbigen Rand, <strong>HD</strong>CAM-<br />

SR-Kassetten sind schwarz mit cyanfarbigen Rand.<br />

Das Format <strong>HD</strong>CAM wurde 1999 von Sony entwickelt und ist ein<br />

komplettes Produktionsystem zur Herstellung von Kinofilmen und<br />

<strong>HD</strong> (hochauflösendes Fernsehen). Es umfasst digitale Kinokameras,<br />

Monitore, Sucher, Bandrekorder und Übertragungstechnik<br />

und existiert in zwei Unternormen, <strong>HD</strong>CAM und das seit 2003<br />

existierende <strong>HD</strong>CAM SR.<br />

Der wesentliche Unterschied zwischen den beiden Unterformen<br />

liegt in der Farbkomponentenauflösung, die bei <strong>HD</strong>CAM SR<br />

deutlich höher liegt. Desweiteren arbeitet <strong>HD</strong>CAM SR mit einer<br />

maximalen Datenrate von 880 Mbit/s und 12 parallelen Audiospuren<br />

im Gegensatz zum kleinen Bruder <strong>HD</strong>CAM der mit 144 Mbit/s und<br />

4 Audiokanälen auskommen muss. Ausserdem verwendet <strong>HD</strong>CAM<br />

SR das neue MPEG-4 Kompressionsverfahren, dass im Gegensatz<br />

zu dem von <strong>HD</strong>CAM verwendeten DCT eine wesentlich<br />

niedrigeres Kompressionsverhältnis ermöglicht.<br />

<strong>HD</strong>CAM-<br />

Band<br />

<strong>HD</strong>CAM-SR-<br />

Band<br />

<strong>HD</strong>CAM-SR-Recorder<br />

von Sony<br />

24<br />

25


professionelle<br />

SPEICHermedien<br />

Spezifikationen für <strong>HD</strong>CAM und <strong>HD</strong>CAM SR:<br />

Medien <strong>HD</strong>CAM <strong>HD</strong>CAM SR<br />

Größe S: 156 x 96 x 25 mm S: 156 x 96 x 25 mm<br />

(L x B x H) L: 253 x 145 x 25 mm L: 253 x 145 x 25 mm<br />

Bandbreite 1/2 Zoll 1/2 Zoll<br />

Bandlängen S: 6, 12, 22, S: 6, 33, 40 Min.<br />

32, 40 Min. L: 64, 94, 124 Min.<br />

L: 34, 64, 94, 124 Min.<br />

Datenrate 144 Mbit/s 440 Mbit/s / 880 Mbit/s<br />

Farbkomponen- YCbCr 3 : 1 : 1 YCbCr 4 : 2 : 2<br />

tenauflösung /<br />

(bei 440 Mbit/s)<br />

Abtastrate RGB 4 : 4 : 4<br />

(bei 880 Mbit/s)<br />

Audiokanäle 4 12<br />

mögliche<br />

Auflösungen<br />

720p / 1080i / 1080p 720p / 1080i / 1080p<br />

Bildwieder- 720: 24, 25, 30, 720: 24, 25, 30,<br />

holrate 50 und 60p 50 und 60p<br />

1080: 50, 60i 1080: 50, 60i<br />

und 24, 25, 30p und 24, 25, 30p<br />

Kompression / DCT / 7 : 1 MPEG-4 / 2,7 : 1<br />

Verhältnis<br />

Eigenheiten orangefarbiger Rand cyanfarbiger Rand<br />

auf den Tapes auf den Tapes<br />

26<br />

27


professionelle<br />

SPEICHermedien<br />

DVCPro<strong>HD</strong><br />

<strong>HD</strong>CAM-SR-<br />

Band<br />

DVCPro<strong>HD</strong>-Band<br />

Das im Jahr 2005 von Panasonic entwickelte DVCPro<strong>HD</strong> oder<br />

auch DVCPro100 <strong>HD</strong> gehört mit seiner 100 Mbit/s Datenrate und<br />

einem hohen Standard in der Farbkomponentenauflösung ebenfalls<br />

zu den High-End-Produktionssystemen. DVCPro<strong>HD</strong> abreitet<br />

in Sachen Kompression im Gegensatz zu anderen Systemen mit<br />

dem JPEG-Verfahren, womit ein Datenreduktionsfaktor von 6,7 : 1<br />

erreicht wird. Durch die hohe Datenrate werden rund 10 Generationen<br />

(Kopie von der Kopie, von der Kopie) ohne sichtbaren<br />

Qualitätsverlust erreicht.<br />

Die Kassetten für DVCPro<strong>HD</strong> gibt es in drei Ausführungen - M,<br />

L und XL - mit einer Aufnahmekapazität von 6 -126 Minuten.<br />

Einige Maschinen arbeiten in einem Longplay- Modus nach dem<br />

DVCPro<strong>HD</strong> EX Format, wobei nur auf die halbe Spurbreite<br />

aufgezeichnet und somit die doppelte Spielzeit erreicht wird.<br />

28<br />

DVCPro<strong>HD</strong>-Recorder<br />

von Panasonic<br />

Spezifikationen für DVCPro<strong>HD</strong><br />

Größe (L x B x H)<br />

Bandbreite<br />

Bandlängen<br />

Datenrate<br />

M: 97,5 x 64,5 x 14,6 mm<br />

L: 125 x 78 x 14,6 mm<br />

XL: 174 x 102 x 14,6 mm<br />

1/4 Zoll<br />

DVCPro<strong>HD</strong>: 11, 16, 32 und 63 Min.<br />

DVCPro<strong>HD</strong> EX: 23, 33, 64<br />

und 126 Min.<br />

100 Mbit/s<br />

Farbkomponenten- YCbCr 4 : 2 : 2<br />

auflösung / Abtastrate<br />

Audiokanäle 8<br />

mögliche Auflösungen<br />

Bildwiederholrate<br />

720p / 1080i / 1080p<br />

Kompression / JPEG / 6,7 : 1<br />

Verhältnis<br />

Eigenheiten<br />

720: 24, 25, 30, 50 und 60p<br />

1080: 50, 60i und 24, 25, 30p<br />

doppelte Spieldauer im<br />

DVCPro<strong>HD</strong> EX Format<br />

29


Konvertierung<br />

Up-/Down- und Crosskonvertierungen für <strong>HD</strong> CAM<br />

Notwendikeit einer Frame-/Auflösungs-Konvertierung<br />

mittels hochwertiger Konverter (z.B. VC100 od. Alchemist)<br />

Teranex VC100<br />

Snell & Willcox Alchemist Ph.C - <strong>HD</strong><br />

Zielformat<br />

Ausgangsformat<br />

<strong>HD</strong> CAM<br />

1080/24p<br />

<strong>HD</strong> CAM<br />

1080/25p<br />

<strong>HD</strong> CAM<br />

1080/30p<br />

(29,97p)<br />

<strong>HD</strong> CAM<br />

1080/50i<br />

<strong>HD</strong> CAM<br />

1080/60i<br />

(59,94i)<br />

Digi Beta Pal (50i)<br />

ja<br />

nein<br />

(mit <strong>HD</strong>CAM/SR)<br />

ja<br />

nein<br />

(mit <strong>HD</strong>CAM/SR)<br />

ja<br />

Digi Beta NTSC (60i)<br />

ja<br />

ja<br />

ja<br />

ja<br />

ja<br />

<strong>HD</strong> CAM 1080/24p<br />

nein<br />

(mit <strong>HD</strong>CAM/SR)<br />

ja<br />

ja<br />

ja<br />

ja<br />

<strong>HD</strong> CAM 1080/25p<br />

ja<br />

nein<br />

(mit <strong>HD</strong>CAM/SR)<br />

ja<br />

nein<br />

(mit <strong>HD</strong>CAM/SR)<br />

ja<br />

<strong>HD</strong> CAM<br />

1080/30p (29,97p)<br />

ja<br />

ja<br />

nein<br />

(mit <strong>HD</strong>CAM/SR)<br />

ja<br />

nein<br />

(mit <strong>HD</strong>CAM/SR)<br />

<strong>HD</strong> CAM 1080/50i<br />

ja<br />

nein<br />

(mit <strong>HD</strong>CAM/SR)<br />

ja<br />

nein<br />

(mit <strong>HD</strong>CAM/SR)<br />

ja<br />

<strong>HD</strong> CAM<br />

1080/60i (59,94i)<br />

ja<br />

ja<br />

nein<br />

(mit <strong>HD</strong>CAM/SR)<br />

ja<br />

nein<br />

(mit <strong>HD</strong>CAM/SR)<br />

<strong>HD</strong> CAM 720/<br />

24p/25p/30p/50p/60p<br />

ja<br />

ja<br />

ja<br />

ja<br />

ja<br />

30<br />

31


KONTAKT<br />

Dicentia Germany GmbH<br />

Waldmeisterstr. 75<br />

80935 München<br />

Tel.: +49 89 - 35 72 72 - 0<br />

Fax: +49 89 - 35 72 72 - 72<br />

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