27.07.2016 Aufrufe

FC LUZERN Matchzytig N°1 16/17 (UEL Q3/RSL 2)

Die 72-Seiten starke MATCHZYTIG (Doppelausgabe) zu den beiden Heimspielen gegen US Sassuolo (UEL) und gegen die Grasshoppers (RSL 2). Mit vielen spannenden und abwechslungsreichen Themen sowie allen Infos rund um die beiden ersten Heimspiele der Saison - und rund um Blauweiss natürlich!

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KUDI ERKLÄRT‘S<br />

KUDIS BILANZ<br />

ZUR EURO IN FRANKREICH<br />

Die EURO bot vieles, sorgte für einige Überraschungen<br />

und mit Portugal für einen Sieger, der kaum einmal gewann<br />

– wenigstens in der regulären Spielzeit. Und für<br />

uns Schweizer war wieder einmal vor dem Viertelfinal<br />

Schluss.<br />

Defensive war das Zauberwort<br />

dieser EM, und die Dreierkette,<br />

bei der WM 2014 erfolgreich<br />

von Louis Van Gaals Niederländern<br />

eingeführt, war der Zauberstab.<br />

Drei statt vier klingt eigentlich<br />

angriffslustig, ist es aber<br />

nicht, weil die Dreierkette zur Fünferkette<br />

wird, wenn der Gegner attackiert,<br />

und zehn Meter davor kommt noch eine hübsche<br />

Viererkette. Da können dann die Herren Kroos,<br />

Özil, Modric, De Bruyne, Rooney, Iniesta, Silva oder<br />

Fàbregas nach Herzenslust den Ball im Kreis spielen,<br />

Torchancen bleiben dennoch Mangelware, und<br />

wenn, werden sie vergeben. Es war ein Jammer, wie<br />

die Kroaten gegen Portugal nach all den filigranen<br />

Tänzen mit dem Ball dann doch immer eine hohe<br />

Flanke auf Mario Mandzukic versuchten. Das hätten<br />

sie gleich haben können. Und Joachim Löw vergass<br />

bei der Lobpreisung seiner Mannschaft zu erwähnen,<br />

dass es die vielen Chancen, die er gesehen<br />

hatte, fast alle gab, als Deutschland schon 0:2 hinten<br />

lag. Sein Mantra, man sei doch die bessere Mannschaft<br />

gewesen, geht ohnehin ins Leere. Mehr denn<br />

je gilt: besser ist, wer gewinnt.<br />

Zwei Richtungen haben sich aktuell im Fussball etabliert,<br />

die Guardiola-Schule, die immer spielen möchte,<br />

und die Mourinho-Simeone-Schule, für die der Ball<br />

eine Art Gift ist, bloss weg damit, sollen ihn doch die<br />

anderen haben. Und wenn sie ihn dann doch mal bekommen,<br />

rennen sie los und schiessen ein Tor. Es ist<br />

53<br />

leicht, über die defensiven Teams bei der EM zu lästern,<br />

aber es ist keinesfalls leicht, gegen starke Gegner<br />

zu verteidigen. Das weiss jeder Bundesligist, der<br />

es mal mit zehn Mann hinter dem Ball gegen Bayern<br />

München versucht hat. Die Abwehrarbeit, Organisation<br />

und taktische Disziplin bei der EM waren jedenfalls<br />

exzeptionell, auch das macht den Fussball<br />

aus. Die Unmenge an Torchancen, die Teams wie<br />

Deutschland, Belgien, Spanien, England, Frankreich,<br />

Portugal oder Kroatien vergaben, war beileibe kein<br />

Zufall. Damit nicht wieder ein Abwehrbein dazwischenfuhr<br />

oder die insgesamt starken Torhüter ihre<br />

Finger an den Ball bekamen, mussten die Abschlüsse<br />

blitzschnell erfolgen und extrem präzise sein. Damit<br />

taten sich sogar ausgewiesene Torjäger wie Zlatan<br />

Ibrahimovic, Robert Lewandowski, Thomas Müller,<br />

Cristiano Ronaldo oder Harry Kane schwer.<br />

Unter dem Strich bin ich mit dem Auftritt unserer<br />

Mannschaft zufrieden. Die Nati legte einen Steigerungslauf<br />

hin, bei dem am Ende gegen die Polen aber<br />

sicher mehr drin gelegen wäre. Ich durfte mich vor<br />

Ort selber über die tolle Stimmung freuen, die der<br />

zahlreich aufmarschierte und friedliche Schweizer<br />

Anhang verbreitete. Und wer weiss, vielleicht wird<br />

es unser Nationalteam in Russland schaffen, endlich<br />

die Runde der letzten Acht zu erreichen. Und wenn<br />

nicht, wünsche ich mir es zu Weihnachten 2022 –<br />

mit Feigen und Datteln unter den Palmen von Katar.<br />

Ich wünsche Ihnen allen eine tolle Saison und «e<br />

guete Match – hopp Lozärn!»

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