wassertrinken-test
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Wasser ist lebenswichtig. Der Mensch kann längere<br />
Zeit ohne feste Nahrung auskommen, wie z. B.<br />
Fastenkuren zeigen, aber nur wenige Tage ohne<br />
Wasser überleben. Wasser erfüllt vielerlei<br />
Funktionen im Körper, deshalb ist eine ausreichende<br />
Zufuhr unbedingt notwendig.<br />
Wasser ist unser wichtigstes Lebensmittel. Die<br />
Deutsche Gesellschaft für Ernährung e.V., DGE,<br />
weist darauf hin, dass Trinkwasser besonders<br />
geeignet ist als Durstlöscher. Grund: Kaum ein<br />
Lebensmittel wird so regelmäßig und häufig<br />
kontrolliert. Trinkwasser / Leitungswasser aus der<br />
öffentlichen Wasserversorgung ist einwandfrei.<br />
Viel Trinken gegen Frühjahrsmüdigkeit<br />
Keine Krankheit, aber lästig: Statt beschwingter<br />
Frühlingsgefühle stellen sich bei den ersten warmen<br />
Sonnenstrahlen bei vielen Menschen nur<br />
Kreislaufbeschwerden, Müdigkeit und<br />
Abgeschlagenheit ein. Kaum erwacht die Natur nach<br />
dem Winter, ereilt uns Menschen das große Gähnen.<br />
Was hilft gegen Frühjahrsmüdigkeit?<br />
Die allgemeine Mattigkeit ist eine Folge der<br />
Anpassung des Organismus auf die<br />
Wetterveränderungen und die längeren Tage im
März und April. Wer viel trinkt und sich im Freien<br />
bewegt, fördert diesen Umstellungsprozess und kann<br />
so der Frühjahrsmüdigkeit ein Schnippchen<br />
schlagen.<br />
Auftanken für Neues<br />
Ganz wichtig, um den Körper jetzt in Schwung zu<br />
bringen, ist die ausreichende Versorgung mit<br />
Flüssigkeit. Viel trinken, empfohlen werden 1,5 bis 2<br />
Liter täglich, fördert den Stoffwechsel und<br />
stabilisiert den Kreislauf. Wer konzentriert arbeiten<br />
will, sollte zudem auf eine über den Tag verteilte,<br />
kontinuierliche Flüssigkeitszufuhr achten. Bereits ein<br />
Flüssigkeitsverlust von zwei Prozent des<br />
Körpergewichts führt zu einer Verminderung der<br />
körperlichen und geistigen Leistungsfähigkeit 1 . Wer<br />
stärker schwitzt, sich viel bewegt oder auch gerne in<br />
die Sauna geht, kann sogar mit einem annähernd<br />
dreifachen Flüssigkeitsverlust rechnen. Um fit ins<br />
Frühjahr zu starten, sollte man also seine<br />
Wasserflasche immer dabei haben. Ein guter<br />
Flüssigkeitsspender und Durstlöscher ist<br />
Trinkwasser. Es ist in guter Qualität stets verfügbar<br />
und obendrein kalorienfrei. Wer's nicht immer pur<br />
mag, kann es aufsprudeln, durch Mischen mit Säften<br />
und Sirups für Abwechslung sorgen, oder heiß als<br />
Früchte- oder Kräutertee genießen.<br />
Mobil machen im Frühling<br />
Viel Sonne, Luft und Bewegung unterstützen den<br />
Körper bei seinem Frühlingsprogramm. Häufige
Bewegung an der frischen Luft regt nicht nur den<br />
Kreislauf an, sondern stärkt auch Nerven und<br />
Immunsystem und sorgt damit für das allgemeine<br />
Wohlbefinden. Mediziner raten insbesondere zu<br />
ausgedehnten Spaziergängen und<br />
Ausdauersportarten wie Radfahren, Joggen oder<br />
Walking, um so viel wie möglich im Tageslicht zu<br />
sein. Je mehr Tageslicht, desto schneller kann der<br />
Körper umschalten. Richtige Muntermacher für<br />
Kreislauf und Immunsystem sind Wechselduschen<br />
und regelmäßige Saunabesuche.<br />
Trinkwasser als Lebensmittel<br />
Ernährungsphysiologische Bedeutung<br />
Funktionen von Wasser im Körper<br />
Jede chemische Reaktion und jeder Vorgang im<br />
Körper ist von dem Vorhandensein von Wasser<br />
abhängig, denn es hat ideale Eigenschaften. Wasser<br />
ist:<br />
Lösungsmittel<br />
Alle Körperflüssigkeiten bestehen hauptsächlich aus<br />
Wasser. In ihnen sind sowohl Nährstoffe gelöst als<br />
auch solche Substanzen, die bei
Stoffwechselprozessen übrig bleiben. Sie werden<br />
über den "Wasserweg" entsorgt.<br />
Transportmittel<br />
Als Blut oder Lymphflüssigkeit sorgt Wasser für den<br />
Transport der verschiedensten Stoffe und Zellen von<br />
einem Ort im Körper zum anderen oder auch aus<br />
dem Körper heraus.<br />
Kühlmittel<br />
Wasser leitet Wärme besser als Luft. Ist die<br />
Körpertemperatur durch Anstrengung oder eine<br />
Erkrankung zu hoch, nutzt der Körper sein Wasser-<br />
Kühlsystem. Beim Schwitzen wird Wasser über die<br />
Hautporen ausgeschieden und sorgt für rasche<br />
Wärmeableitung.<br />
Reaktionspartner<br />
Ständig laufen in jeder Körperzelle chemische<br />
Reaktionen ab, an denen Wasser beteiligt ist bzw.<br />
die Wasser erst ermöglicht.<br />
Baustoff<br />
Neben Mineralien, aus denen z. B. Knochen und<br />
Zähne hauptsächlich bestehen, sowie Eiweiß, das<br />
Hauptbestandteil der Muskeln ist, ist Wasser das<br />
wichtigste Bauelement des Körpers.<br />
Der Körperwasseranteil sinkt mit zunehmendem<br />
Alter. Er beträgt:<br />
bei Neugeborenen 75 bis 80 Prozent,<br />
bei normalgewichtigen erwachsenen Männern ca. 60
Prozent,<br />
bei normalgewichtigen erwachsenen Frauen 50 bis<br />
55 Prozent,<br />
Der Wasserkreislauf des Körpers<br />
Mit Getränken und fester Nahrung aufgenommenes<br />
Wasser wird zu etwa 65 Prozent im Dünndarm und<br />
zu etwa 35 % im Dickdarm aufgenommen<br />
(absorbiert).<br />
Ausgeschieden wird es:<br />
über die Nieren als Harn (mind. 700 ml/Tag bei<br />
Erwachsenen),<br />
über den Darm im Stuhl,<br />
über die Haut (ca. 350 ml/Tag),<br />
über die Lunge mit dem Atemluft (ca. 350<br />
ml/Tag).<br />
Der Wasserhaushalt ist durch den Durst und<br />
verschiedene andere Systeme genau geregelt, wobei<br />
die Nieren die Hauptregulationsorgane sind.<br />
Die durchschnittliche Wasserzufuhr beträgt 1,5 bis<br />
2,5 l Wasser pro Tag, wobei Erwachsene auch<br />
höhere Mengen gut vertragen: Denn die Nieren<br />
können pro Stunde fast 1 l ausscheiden. Die<br />
maximale auch längerfristig verträgliche<br />
Flüssigkeitsmenge beträgt etwa 10 l pro Tag.
Der Wasserbedarf des Menschen<br />
In den neuen Referenzwerten für die Nährstoffzufuhr<br />
(DGE et al., 2000) werden für die Höhe der täglichen<br />
Wasserzufuhr folgende Richtwerte angegeben:<br />
Richtwerte für die Zufuhr von Wasser<br />
Alter<br />
Wasserzufuhr<br />
Getränke feste Nahrung<br />
ml*/Tag ml*/Tag<br />
Säuglinge<br />
0 - 3 Monate 620 -<br />
4 -12 Monate 400 500<br />
Kinder<br />
1 - 3 Jahre 820 350<br />
4 - 6 Jahre 940 480<br />
7 - 9 Jahre 970 600<br />
10 - 12 Jahre 1.170 710<br />
13 - 14 Jahre 1.330 810<br />
Jugendliche und<br />
Erwachsene<br />
15 - 18 Jahre 1.530 920<br />
19 - 24 Jahre 1.470 890<br />
25 - 50 Jahre 1.410 860<br />
51 - 64 Jahre 1.230 740<br />
65 u. älter 1.310 680<br />
Schwangere 1.470 890<br />
Stillende 1.710 1.000
* 1.000 Milliliter (ml) = 1 Liter (l), (Quelle: DGE et<br />
al., 2000)<br />
Mehrbedarf an Wasser<br />
Der Wasserbedarf ist erhöht bei:<br />
hohem Energieumsatz (bei starker körperlicher<br />
Anstrengung kann der tägliche Wasserbedarf das<br />
3- bis 4-fache der in der Tabelle genannten<br />
Richtwerte erreichen; in Extremsituationen über<br />
10 l pro Tag),<br />
Hitze,<br />
trockener und kalter Luft,<br />
hohem Kochsalzverzehr,<br />
hoher Eiweißzufuhr,<br />
verschiedenen Erkrankungen (z. B. mit Fieber,<br />
Erbrechen, Durchfall).<br />
Flüssigkeitszufuhr beim Sport<br />
Voraussetzung für optimale Leistungsfähigkeit ist<br />
eine ausgeglichene Flüssigkeitsbilanz. War die<br />
Flüssigkeitszufuhr tagsüber gering, sollte besser<br />
vor der sportlichen Aktivität etwa 1/4 Liter<br />
Wasser getrunken werden.<br />
Bei länger andauernden sportlichen Tätigkeiten<br />
(über 45 Minuten) sollte auch zwischendurch
getrunken werden, um die körperliche<br />
Leistungsfähigkeit, Konzentration und<br />
Koordination zu erhalten und um<br />
Kreislaufprobleme zu vermeiden.<br />
Vor und nach dem Sport das Körpergewicht<br />
kontrollieren. Der während des Sports auftretende<br />
Gewichtsverlust entspricht der erforderlichen<br />
Trinkmenge.<br />
Nicht zu große Mengen und besser<br />
schlückchenweise trinken, sonst belastet man<br />
seinen Körper mehr als ihn zu unterstützen.<br />
Bei allen Arten von Breitensport sind Wasser<br />
oder mit Wasser gemischter Fruchtsaft z. B.<br />
Apfelsaft für den Flüssigkeitsnachschub bestens<br />
geeignet.<br />
Der Wasserbedarf beim Abnehmen<br />
Da bei geringer Nahrungsaufnahme (z. B. während<br />
einer Diät zum Abnehmen oder beim Fasten) das in<br />
festen Lebensmitteln enthaltene Wasser fehlt, muss<br />
besonders viel getrunken werden. Wasser ist hier<br />
ideal, weil es keinerlei Kalorien enthält.<br />
Die Folgen einer zu geringen Wasserzufuhr<br />
Der Wassergehalt des Körpers wird sehr genau<br />
kontrolliert und konstant gehalten. Werden
Flüssigkeitsverluste nicht rechtzeitig ersetzt, werden<br />
dem Blut und dem Gewebe Flüssigkeit entzogen.<br />
Das Blut fließt langsamer, und die Ausscheidungsfunktion<br />
des Körpers ist eingeschränkt. Gleichzeitig<br />
ist die Nährstoff- und Sauerstoffversorgung der<br />
Muskelzellen reduziert.<br />
Schon nach 2 bis 4 Tagen ohne Wasserzufuhr treten<br />
Übelkeit, Schwindelgefühle, Kopfschmerzen,<br />
Durchblutungsstörungen, Erbrechen und<br />
Muskelkrämpfe auf.<br />
Und so reagiert der Körper auf Wasserverluste:<br />
bei mehr als 0,5 Prozent des Körpergewichts (0,3<br />
bis 0,4 l Wasser) entsteht Durst,<br />
Verluste von nur 2 Prozent des Körperwassers, z.<br />
B. durch starkes Schwitzen oder Durchfälle,<br />
vermindern bereits die körperliche und geistige<br />
Leistungsfähigkeit,<br />
eine Abnahme um 3 Prozent führt zu einem<br />
Rückgang der Speichel- und Harnproduktion: der<br />
Mund wird trocken, es kann zu Verstopfung<br />
kommen.<br />
bei einer Abnahme um 5 Prozent treten<br />
Tachykardien (= beschleunigter Puls) auf, und die<br />
Körpertemperatur steigt,<br />
ein Wasserlust von 10 Prozent führt zu<br />
Verwirrtheitszuständen,
ein Wasserdefizit von mehr als 20 Prozent führt<br />
unweigerlich zum Tode durch Nieren- und<br />
Kreislaufversagen.<br />
Die Flüssigkeitszufuhr bei älteren Menschen<br />
Viele ältere und besonders hochbetagte Menschen<br />
trinken zu wenig, weil das Durstempfinden mit<br />
zunehmendem Alter abnimmt. Bei sommerlicher<br />
Hitze und starkem Schwitzen kommt es daher nicht<br />
selten zu regelrechter Austrocknung: Haut und<br />
Schleimhaut werden trocken, der Speichelfluss ist<br />
vermindert, es kann zu Verwirrtheit,<br />
Bewusstlosigkeit und zum Kreislaufkollaps<br />
kommen.<br />
Um eine ausreichende Flüssigkeitszufuhr zu<br />
gewährleisten, hat es sich bewährt, zu Erinnerung<br />
einen Tages-Trinkplan aufzustellen (Wasserbedarf).<br />
Trinkwasser als Mineralstofflieferant<br />
In Wasser (Trinkwasser und Mineralwasser) sind<br />
Mineralstoffe in unterschiedlichen Mengen<br />
enthalten. Im Auftrag des Forum Trinkwasser gingen<br />
Wissenschaftler der Universität Paderborn unter<br />
Leitung von Prof. Helmut Heseker der Frage nach,<br />
welche Bedeutung Wasser für die Deckung des
Bedarfs des Menschen an wichtigen Mineralstoffen<br />
hat (Studie).<br />
Die Ergebnisse:<br />
Wasser ist ideal zur Deckung des<br />
Flüssigkeitsbedarfs: Hier liegt seine<br />
Hauptbedeutung für die Ernährung des Menschen.<br />
Der Bedarf der Bundesbürger an den wichtigsten<br />
Mineralstoffen wird in erster Linie durch feste<br />
Nahrung (einschließlich Milch) gedeckt.<br />
Wasser hat hier nur eine ergänzende Funktion.<br />
Die Bedeutung als Mineral-stoffquelle wird<br />
häufig überschätzt.<br />
Mit Wassertrinken geht's leichter<br />
Wenn Sie Kilos verlieren wollen, wissen Sie<br />
natürlich, dass es auf zwei Dinge besonders<br />
ankommt: die Änderung des Essverhaltens und<br />
mehr Bewegung im Alltag.<br />
Aber wussten Sie auch, dass man sein<br />
Abnehmprogramm mit Wassertrinken unterstützen<br />
kann? Das zeigt eine Studie der Charité, Berlin, bei<br />
der das Forscherteam um Dr. Michael Boschmann
die so genannte thermogene Wirkung von Wasser<br />
nachweisen konnte: Wasser enthält keine Kalorien,<br />
verbraucht aber welche, wenn es getrunken wird.<br />
Nach dem Trinken von einem halben Liter<br />
Leitungswasser (22 Grad Celsius) kam es bei den<br />
Übergewichtigen zu einem deutlichen Anstieg des<br />
Energieumsatzes. Innerhalb einer Stunde stieg er auf<br />
maximal 120 Prozent. Dabei waren starke<br />
individuelle Schwankungen beim zusätzlichen<br />
Energieverbrauch zu beobachten, der zwischen 10<br />
und 30 Kilokalorien lag. Im Vergleich dazu wurden<br />
bei Normalgewichtigen durchschnittlich circa 50<br />
Kilokalorien zusätzlich umgesetzt. Die Umsatzraten<br />
von Fetten und Kohlenhydraten zeigten keine<br />
signifikanten Veränderungen. Nach dem Trinken<br />
von einem halben Liter Kochsalzlösung (22 Grad<br />
Celsius) kam es ebenfalls zu einem Anstieg im<br />
Energieumsatz. Dieser fiel jedoch gegenüber dem<br />
Trinkwasser nur halb so hoch aus. Der Fettumsatz<br />
war hier tendenziell erhöht. Das Trinken von 50<br />
Millilitern Trinkwasser führte nur zu einer geringen<br />
Steigerung (circa 5 Prozent) im Energieumsatz.<br />
Empfehlungen<br />
Die Empfehlung, reichlich zu trinken, ist Bestandteil<br />
vieler Programme oder so genannter "Diäten" zur<br />
Gewichtsabnahme. Bisher basierte dieser Ratschlag<br />
jedoch eher darauf, dass Wasser kalorienfrei ist und<br />
durch das Trinken ein Sättigungsgefühl entstehen
kann. Die vorliegende Studie zeigt, dass das Trinken<br />
von Wasser auch direkt mit dem Energieverbrauch in<br />
Verbindung steht und somit eine physiologische<br />
Rolle in der Prävention und Therapie von<br />
Übergewicht spielen kann. Damit bestätigt sie die<br />
bisherige Empfehlung und unterstreicht die<br />
Bedeutung des Wassertrinkens.<br />
<br />
<br />
<br />
Leitungswasser trinken hilft beim Abnehmen.<br />
Schon der Genuss von 1,5 bis 2,0 Liter<br />
Trinkwasser täglich, kann den Energieumsatz<br />
auch bei Übergewichtigen um bis zu 100<br />
Kilokalorien erhöhen. Hochgerechnet auf ein<br />
Jahr können dadurch in etwa 36.500<br />
Kilokalorien mehr verbraucht werden. Diese<br />
Kalorienmenge entspricht bis zu fünf<br />
Kilogramm Fettgewebe.<br />
Am besten jeweils 0,5 Liter Wasser vor den<br />
Mahlzeiten trinken.<br />
Das Wasser sollte kalt - Zimmertemperatur<br />
oder etwas darunter - getrunken werden.<br />
Trinkwasser ist demnach ein idealer Durstlöscher:<br />
Einerseits enthält es keine Kalorien und es führt<br />
andererseits dazu, dass mehr Energie verbraucht<br />
wird.<br />
Ausblick<br />
Zurzeit werden zusätzlich Probanden in die Studie<br />
aufgenommen, so dass die Untersuchungen an
weiteren vier Frauen und drei Männern durchgeführt<br />
werden. Ausgehend von den Ergebnissen mit den<br />
übergewichtigen Studienteilnehmern sind<br />
anschließend vergleichende beziehungsweise<br />
ergänzende Untersuchungen an normalgewichtigen<br />
Probanden geplant. Die bisher vorliegenden<br />
Studienergebnisse werden auf der 20. Jahrestagung<br />
der Deutschen Adipositas-Gesellschaft, 7. bis 9.<br />
Oktober 2004 in Hamburg, präsentiert.<br />
Der Genuss von Trinkwasser kann also beim<br />
Abnehmen helfen - egal, welche Diät Sie machen!<br />
Damit Sie während des Abnehmens richtig trinken,<br />
hier unsere Tipps:<br />
<br />
Diätgetränk Wasser: Wer Wasser trinkt,<br />
verbraucht mehr Energie. Schon der Genuss<br />
von 1 1/2 bis 2 Liter Leitungswasser täglich<br />
kann den Energieumsatz auch bei<br />
Übergewichtigen um bis zu 100 Kilokalorien<br />
erhöhen.
"Aperitivo": Am besten jeweils 1/2 Liter<br />
kühles - aber nicht eiskaltes - Wasser vor den<br />
Mahlzeiten trinken. Das "füllt" schon mal den<br />
Magen und regt den Stoffwechsel an.<br />
Körpersignale richtig deuten: Nicht selten<br />
werden die Signale für Hunger und Durst<br />
verwechselt. "Hunger" zwischen den<br />
Mahlzeiten kann auch bedeuten, dass Sie<br />
durstig sind.<br />
Je weniger auf dem Teller, desto mehr im<br />
Glas. Wer weniger isst, nimmt weniger<br />
Flüssigkeit mit Lebensmitteln zu sich und<br />
sollte daher entsprechend mehr trinken, um<br />
den Flüssigkeitsbedarf zu decken.<br />
Trinken unterwegs: Ob ins Büro, zum Sport<br />
oder für die längere Autofahrt - nehmen Sie<br />
sich frisches Leitungswasser in einer<br />
wiederbefüllbaren Trinkflasche mit.<br />
Abwechslung tut gut: Probieren Sie eine<br />
neue Teesorte oder eine neue<br />
Geschmacksrichtung für die Saftschorle.<br />
Mehr Informationen zur Studie gibt's unter:<br />
www.forum-trinkwasser.de<br />
Boschmann M1, Steiniger J2, Brüser V1, Franke G1,<br />
Adams F1, Zunft HJ2, Luft FC1 und Jordan J1:<br />
Wasser-induzierte Thermogenese bei
Übergewichtigen. 20. Jahrestagung der Deutschen<br />
Adipositas-Gesellschaft, Hamburg, 7.- 9. Oktober<br />
2004.<br />
Trinken und Leistungsfähigkeit in der Schule<br />
Aktuelle Auswertung wissenschaftlicher Studien<br />
bestätigt:<br />
Durstige Kinder können sich schlechter<br />
konzentrieren<br />
Frankfurt, Mai 2002 - Insbesondere Kinder und<br />
Jugendliche trinken zu wenig. Eine unzureichende<br />
Flüssigkeitszufuhr führt nachweislich dazu, dass sie<br />
sich schlechter konzentrieren können und ihre<br />
Aufmerksamkeit sowie ihre Leistungsfähigkeit z. B.<br />
im Schulunterricht nachlassen. Warum zu wenig<br />
getrunken wird, hat oftmals damit zu tun, dass das<br />
Durstempfinden bei Kindern zu schwach ausgebildet<br />
ist. Vielfach stecken aber auch Hinweise von<br />
Erwachsenen dahinter, nicht zu viel zu trinken. Die<br />
längst von der Wissenschaft widerlegte Vorstellung,<br />
dass zu viel Trinken ungesund sei, ist immer noch
verbreitet und sogar in einigen Schulbüchern<br />
anzutreffen1.<br />
Zu diesen Erkenntnissen gelangten Fachleute der<br />
Universität Paderborn nach der Auswertung<br />
wissenschaftlicher Studien und Daten.<br />
Diese Auswertung gab das Forum Trinkwasser in<br />
Auftrag, um den Zusammenhang zwischen Trinken<br />
und Leistungsfähigkeit bei Kindern in Schule und<br />
Freizeit aufzuklären. Professor Dr. oec. troph.<br />
Helmut Heseker, Ernährungswissenschaftler und<br />
Leiter der Fachgruppe "Ernährung und Gesundheit"<br />
an der Universität Paderborn, und Professor Dr. med.<br />
Michael Weiß vom Sportmedizinischen Institut der<br />
Universität Paderborn werteten zahlreiche Studien<br />
und Daten zum Thema Trinken und<br />
Leistungsfähigkeit bei Kindern (6 bis unter 15 Jahre)<br />
und Jugendlichen (15 bis unter 19 Jahre) aus und<br />
kamen zu folgenden Ergebnissen:<br />
1. Das Durstempfinden ist bei Kindern oft zu<br />
schwach ausgeprägt. Gerade wenn sie viel<br />
toben, klettern und rennen, ist Durst für<br />
Kinder kein ausreichend starkes Signal, um<br />
etwas zu trinken. Das gilt besonders für heiße<br />
Sommertage. Auch beim konzentrierten<br />
Spielen kann das Durstgefühl schon einmal<br />
unterdrückt werden.<br />
2. Kinder haben im Vergleich zu Erwachsenen<br />
einen deutlich höheren Wasserbedarf. Denn
im Vergleich zum Körpergewicht ist die<br />
Körperoberfläche größer, und der<br />
Wasseranteil an der Gesamtkörpermasse<br />
sowie der Wasserstoffwechsel sind deutlich<br />
höher. Umso wichtiger ist daher ein rascher<br />
Ausgleich von Flüssigkeitsverlusten.<br />
3. Kinder und Jugendliche trinken zu wenig. Es<br />
wird geschätzt, dass bis zu 30 Prozent aller<br />
Schüler und Schülerinnen ohne Frühstück und<br />
in vielen Fällen auch ohne etwas zu trinken in<br />
die Schule starten. Ein Wasserdefizit kann<br />
sich schnell ergeben, wenn auch während der<br />
Unterrichtspausen nichts und abends zu wenig<br />
getrunken wird.<br />
4. Wird z. B. ab 20:00 Uhr und am folgenden<br />
Tag bis zum Schulende um ca. 14.00 Uhr<br />
nichts getrunken, können durch die normale<br />
Flüssigkeitsabgabe des Körpers schon<br />
Verluste von bis zu 2 Prozent eintreten. Dies<br />
führt bereits zu einer Verminderung der<br />
körperlichen und geistigen<br />
Leistungsfähigkeit. Erschöpfungszustände -<br />
das zeigen Untersuchungen - können durch<br />
rechzeitiges Trinken verhindert werden.<br />
Um eine ausreichende Flüssigkeitsversorgung zu<br />
gewährleisten, empfiehlt das Forum Trinkwasser:<br />
<br />
Schon kleinen Kindern zu den Mahlzeiten<br />
grundsätzlich ein geeignetes Getränk (z. B.
Trinkwasser, Mineralwasser, Saftschorlen,<br />
Früchte- oder Kräutertee) anbieten.<br />
Zum Schulfrühstück immer auch ein Getränk<br />
kombinieren.<br />
Kinder stets zum Trinken anregen, besonders<br />
wenn sie viel Toben oder Sport treiben sowie<br />
an heißen Tagen. Kinder im Alter von 6 bis<br />
13 Jahren sollten ca. 1 Liter Flüssigkeit pro<br />
Tag trinken, ab 13 bis 19 Jahren ca. 1 1/2<br />
Liter. Durch Anstrengung und Hitze kann der<br />
tägliche Wasserbedarf das Drei- bis Vierfache<br />
dieser Mengen erreichen.<br />
Kindern jederzeit geeignete Durstlöscher<br />
bereitstellen.<br />
Während der Autofahrt in die Sommerferien<br />
und bei Reisen in heiße Klimazonen sollten<br />
Eltern bewusst darauf achten, dass ihre<br />
Kinder viel trinken und sie immer wieder<br />
dazu ermuntern.<br />
Das Forum Trinkwasser informiert über Trinkwasser<br />
in Deutschland auf Basis von Fakten und<br />
wissenschaftlichen Studien. Ziel ist es, das<br />
Bewusstsein für das Qualitätsprodukt und<br />
Lebensmittel Trinkwasser in Deutschland zu stärken.<br />
Auf der Homepage unter www.forum-trinkwasser.de<br />
steht unter anderem auch die aktuelle Studie von<br />
Professor Heseker und Professor Weiß zum<br />
Downloaden zur Verfügung.
Kopfschmerzen aufgrund von<br />
Wassermangel<br />
(Water-deprivation Headache)<br />
Kurzfassung einer Studie 1 von Blau et al.,<br />
National Hospital for Neurology and<br />
Neurosurgery, London, UK.<br />
Bemerkungen zweier Medizinstudenten machten Dr.<br />
Blau erstmals auf Wassermangel als mögliche<br />
Ursache eines speziellen Kopfschmerzes<br />
aufmerksam. Dr. Blau, ein Neurologe, der sich sein<br />
Leben lang mit Migräne und anderen<br />
Kopfschmerzen beschäftigt hat, war dieser<br />
Kopfschmerzauslöser bisher weder bekannt noch<br />
wurde Wassermangel als Kopfschmerzauslöser in<br />
der medizinischen Fachliteratur beschrieben.<br />
Kopfschmerzen aufgrund einer Austrocknung<br />
(Dehydration) sind in der Literatur lediglich nach<br />
einer Dialyse oder nach Alkoholgenuss beschrieben.<br />
Eine unzureichende Zufuhr von Wasser als<br />
Kopfschmerzauslöser fand bisher keine<br />
Berücksichtigung.<br />
Diese Studie beschreibt einen neuen Kopfschmerz,<br />
der allein durch Wassermangel ausgelöst wird.
Vorgehensweise<br />
Über 300 zufällig ausgewählte Personen wurden<br />
befragt, ob sie schon einmal Kopfschmerzen<br />
aufgrund von Flüssigkeitsmangel hatten.<br />
Zirka bei jedem Zehnten war dies der Fall, so<br />
dass 34 Personen in die Studiengruppe<br />
aufgenommen wurden. Bei den<br />
Studienteilnehmern wurden folgende<br />
Informationen erfragt:<br />
<br />
<br />
<br />
wo der Kopfschmerz saß und wie stark er<br />
war,<br />
was den Schmerz beeinflusste,<br />
welche Flüssigkeitsmenge benötigt wurde<br />
und wie lange es dauerte, bis die<br />
Symptome verschwanden.<br />
Ergebnisse<br />
Die Kopfschmerzen aufgrund von Wassermangel<br />
wurden im Stirnbereich (15), an den Schläfen (8),<br />
überall (7), am Hinterkopf (4) gefühlt. Die<br />
Mehrheit nahm einen tiefen Schmerz wahr (20),<br />
andere nur oberflächlich (8) und die<br />
Verbleibenden waren unsicher (6).<br />
Der Schmerz war pochend (10), stechend (10),<br />
drückend (4) dumpf (4) oder unbestimmt (6). Er<br />
wurde verstärkt durch Kopfbewegungen (6),
Vorbeugen (4), Bewegung (4), Aufstehen (1),<br />
nichts (5), unsicher (14).<br />
Die 34 Personen wurden nach der Zeitspanne, die<br />
nach dem Trinken von Wasser bis zur Linderung<br />
der Kopfschmerzen verstrich, in zwei Gruppen<br />
eingeteilt:<br />
<br />
<br />
<br />
völlige Beschwerdefreiheit innerhalb von<br />
30 Minuten nach dem Trinken von zirka ½<br />
Liter Wasser: 22 Personen;<br />
völlige Beschwerdefreiheit innerhalb einer<br />
bis drei Stunden nach dem Trinken von ½<br />
bis 1 Liter Wasser: 11 Personen.<br />
1 Person benötigte zusätzlich zur<br />
Flüssigkeitsaufnahme noch Schlaf.<br />
Lediglich 3 von insgesamt 34 nahmen<br />
einfache Schmerzmittel (Aspirin oder<br />
Ibuprofen).<br />
Schlussfolgerungen<br />
Kopfschmerzen aufgrund von Wassermangel sind<br />
häufig, aber nicht in der medizinischen<br />
Fachliteratur beschrieben.<br />
Blau et al. skizzieren sie als einen primären<br />
Kopfschmerz 2 , voraussetzend, dass<br />
<br />
der Schmerz von der Gehirnhaut<br />
(Meningen) ausgeht,
das Gehirn ebenfalls beteiligt ist.<br />
Blau et al. vermuten, dass Wassermangel auch ein<br />
begünstigender Faktor für die Entstehung und<br />
Verstärkung von anderen Kopfschmerzen ist und<br />
vielleicht auch eine Rolle bei Migräne,<br />
insbesondere bei der Dauer von Schmerzattacken,<br />
spielen kann. Weiterführende Studien waren<br />
angezeigt.<br />
Empfehlungen<br />
Bei unerklärlichen Kopfschmerzen lautet die<br />
Empfehlung, ½ bis 1 Liter Wasser zu trinken. Nach<br />
einer halben Stunde, spä<strong>test</strong>ens aber nach drei<br />
Stunden sollten die Symptome zurückgegangen sein,<br />
wenn Wassermangel der Grund für die<br />
Kopfschmerzen war.<br />
inken und Leistungsfähigkeit in Beruf und Freizeit<br />
Kurzdarstellung einer aktuellen Auswertung<br />
wissenschaftlicher<br />
Studien<br />
im Auftrag des Forum Trinkwasser<br />
Ergebnisse der Auswertung im Überblick<br />
Flüssigkeitsverluste von nur 2 Prozent des<br />
Körpergewichts vermindern bereits die
körperliche und geistige Leistungsfähigkeit in<br />
Beruf und Freizeit.<br />
Ein Flüssigkeitsverlust von 2 Prozent entspricht<br />
bei einem 70 Kilogramm schweren Menschen<br />
1,4 Liter. Allein 1,2 Liter verliert der Körper am<br />
Tag über das Atmen, die Haut und durch<br />
Ausscheidungen unter normalen<br />
Klimabedingungen.<br />
Durch Schwitzen bei Anstrengung und höheren<br />
Temperaturen verdoppelt oder verdreifacht sich<br />
diese Menge.<br />
Kaffee, Tee und Alkohol haben eine<br />
entwässernde Wirkung 1 und tragen somit wenig<br />
zur Flüssigkeitsversorgung bei. Sie sollten<br />
immer durch die Zufuhr an Trinkwasser ergänzt<br />
werden.<br />
Bei großer Belastung oder konzentriertem<br />
Arbeiten wird das "Durst-Signal" des Körpers<br />
oft überhört oder unterdrückt.<br />
Trinken während der Arbeit oder in der Freizeit,<br />
zum Beispiel beim Sport, sollte man sich<br />
vornehmen, es planen und sich immer wieder ins<br />
Gedächtnis rufen. Trink-Tipps können dabei<br />
sehr hilfreich sein.<br />
Zu den Autoren der vom Forum Trinkwasser in<br />
Auftrag gegebenen Auswertung wissenschaftlicher<br />
Literatur und Studien:
Prof. Dr. Helmut Heseker ist<br />
Ernährungswissenschaftler und Leiter der<br />
Fachgruppe Ernährung und Verbraucherbildung an<br />
der Universität Paderborn.<br />
Prof. Dr. Michael Weiß ist Sportmediziner am<br />
Sportmedizinischen Institut der Universität<br />
Paderborn.<br />
Kontakt:<br />
Pressebüro des Forum Trinkwasser<br />
Postfach 70 08 42, 60558 Frankfurt<br />
Tel.: (069) 96 36 52- 0<br />
Fax: (069) 96 36 52-15<br />
E-Mail: info@forum-trinkwasser.de