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Günther Keil<br />
Juli <strong>2016</strong><br />
URLAUBSREISE<br />
<strong>Portugal</strong> <strong>2016</strong><br />
Alentejo<br />
Weite Landschaft, versteckte Orte im wilden Westen<br />
8 - 19. August <strong>2016</strong><br />
Zur Einstimmung<br />
Von Blumen übersäte Ebenen, Sonnenblumenfelder, kilometerlange Strände, weite Horizonte, stille, in grüne<br />
Landschaften gebettete Seen, einladende Städte und Dörfer mit ihren blendend weißen Häusern - der Alentejo<br />
ist voll faszinierender Szenarien:<br />
Alentejo ist Freude und Entspannung<br />
Alentejo heißt Kultur und Kulturerbe<br />
Alentejo heißt Sonne und Meer<br />
Alentejo heißt Natur und Umwelt<br />
Alentejo heißt Ländlichkeit<br />
Alentejo heißt Gastronomie und Weine<br />
Natur, kulturelles Erbe, weites Land und herrliche Strände, Tradition und Gastfreundschaft haben dem Alentejo<br />
seine unverkennbare Prägung verliehen. Dem Besucher bieten sich Geschichte, Abenteuer und unvergessliche<br />
Erlebnisse - und annähernd dreitausend Stunden Sonne pro Jahr, die bedingungslos genossen werden wollen.<br />
Wenn Sie die Natur erleben wollen, sollten Sie den Wanderwegen folgen<br />
120 km Küste, ein Paradies aus Sonne, Strand und Meer für ausgedehnte Badefreuden. Die Zeit scheint<br />
stehenzubleiben. Genießen Sie die Ruhe auf dem Land und atmen Sie tief durch.<br />
Entdecken Sie Dörfer, Strände, Städte, Korkeichenwälder, Strände und Gebirge. Lernen Sie Küche, Kunsthandwerk,<br />
Musik und Museen kennen. Lauschen Sie dem Gesang von Männern und Frauen und lassen Sie sich vom<br />
Rhythmus tragen<br />
1
Inhalt<br />
Zur Einstimmung .............................................................................................................................................. 1<br />
1. Im Südwesten von <strong>Portugal</strong> .......................................................................................................................... 5<br />
Der Reiz des Neuen ............................................................................................................................................. 5<br />
Reiseablauf .......................................................................................................................................................... 8<br />
Unterkunft ........................................................................................................................................................... 9<br />
Die Römer im Alentejo ........................................................................................................................................ 9<br />
Arabische Atmosphäre ...................................................................................................................................... 10<br />
Ausflugsziel Burgen ........................................................................................................................................... 10<br />
Im Zeichen der Klöster ...................................................................................................................................... 10<br />
Im Dritten Jahrtausend ..................................................................................................................................... 11<br />
2. Küste des Alentejo - Die ganz große Weite ................................................................................................. 12<br />
Strand, Natur und Entspannung ! ..................................................................................................................... 12<br />
Anreise vom Flughafen in Lissabon ................................................................................................................... 12<br />
Grândola ........................................................................................................................................................ 12<br />
Santiago do Cacém ........................................................................................................................................ 12<br />
An der Sadomündung ....................................................................................................................................... 12<br />
Halbinsel von Troia ............................................................................................................................................ 12<br />
Von Troia nach Sines ......................................................................................................................................... 13<br />
Phantastische Strand- und Dünenlandschaft ................................................................................................ 13<br />
Sines .............................................................................................................................................................. 13<br />
Von Sines nach Vila Nova di Milfontes .............................................................................................................. 14<br />
Parque Natural do Sudoeste Alentejano e Costa Vicentina .......................................................................... 14<br />
Porto Côvo..................................................................................................................................................... 15<br />
Gegend um Vila Nova di Milfontes ................................................................................................................... 15<br />
Vila Nova de Milfontes - Größter Badeort des Alentejos .............................................................................. 15<br />
Almograve ..................................................................................................................................................... 16<br />
Odemira ........................................................................................................................................................ 17<br />
Sao Teotonio ................................................................................................................................................. 19<br />
Von Villa Nova di Milfontes nach Zambujeira do Mar ...................................................................................... 19<br />
Zambujeira do Mar - mehrere wildromantische Buchten ............................................................................. 19<br />
Odeceixe - Faszinierende Badekulissen ........................................................................................................ 20<br />
3. Evora - Weltkulturerbe und schöne, quirlige Stadt ..................................................................................... 22<br />
Anreise von der Küste ....................................................................................................................................... 22<br />
Der Tag in Evora ................................................................................................................................................ 24<br />
Charmante Stadt im Herzen des trockenen Alentejo.................................................................................... 24<br />
2
Sehen und Staunen ....................................................................................................................................... 24<br />
Essen gehen .................................................................................................................................................. 27<br />
Weiterfahrt nach Lissabon ................................................................................................................................ 29<br />
Cromeleque dos Almendres .......................................................................................................................... 29<br />
Montemor-o-Novo ........................................................................................................................................ 29<br />
Arraiolos ........................................................................................................................................................ 29<br />
4. Lissabon - die Schöne am Tejo .................................................................................................................... 30<br />
Altstadt hoch sieben ......................................................................................................................................... 32<br />
Wichtige Viertel Lissabons ............................................................................................................................ 32<br />
Baixa .............................................................................................................................................................. 34<br />
Alfama ........................................................................................................................................................... 35<br />
Bairro Alto ..................................................................................................................................................... 35<br />
Willkommenes Lifting........................................................................................................................................ 35<br />
Elevadores ..................................................................................................................................................... 35<br />
Electricos (Uralt-Trams) ................................................................................................................................ 35<br />
Romantische Logenplätze - Miradouros ........................................................................................................... 36<br />
Castelo de São Jorge ..................................................................................................................................... 37<br />
Glorreiches Erbe ................................................................................................................................................ 38<br />
Sintra ............................................................................................................................................................. 38<br />
Torre de Belém .............................................................................................................................................. 39<br />
Mosteiro dos Jerónimos ................................................................................................................................ 39<br />
Denkmal der Entdeckungen .......................................................................................................................... 39<br />
Cascais ........................................................................................................................................................... 39<br />
Cabo da Rocha und sein Leuchtturm ............................................................................................................ 40<br />
Modernes Lissabon ........................................................................................................................................... 41<br />
Cristo Rei Statue ............................................................................................................................................ 41<br />
Ponte de 25 Abril ........................................................................................................................................... 41<br />
Ponte Vasco da Gama ................................................................................................................................... 41<br />
Park der Nationen ......................................................................................................................................... 41<br />
Oceanário ...................................................................................................................................................... 41<br />
Museu Calouste Gulbenkian ......................................................................................................................... 41<br />
Mercado da Ribeira ....................................................................................................................................... 42<br />
Stierkampfarena Campo Pequeno ................................................................................................................ 42<br />
Das Aquädukt - Aqueduto das Águas Livres .................................................................................................. 42<br />
Ideen zur Tagegestaltung .................................................................................................................................. 43<br />
Ablauf Lissabon-Besuch in 2012 .................................................................................................................... 43<br />
Tag: Altstadt mit Baixa, Alfama, Chiado, Barrio Alto ..................................................................................... 43<br />
3
Tag: Immer am Tejo entlang ......................................................................................................................... 45<br />
Tag: Unterwegs in Lissabons Umgebung....................................................................................................... 46<br />
Essen und Ausgehen ..................................................................................................................................... 48<br />
5. Gaumenkitzel ............................................................................................................................................. 52<br />
Reiz einer kulinarischen Entdeckungsreise ....................................................................................................... 52<br />
Essen, was die Erde schenkt .............................................................................................................................. 52<br />
Petiscos - die unwiderstehlichen Kleinigkeiten ................................................................................................. 54<br />
Der Nektar der Götter ....................................................................................................................................... 55<br />
Käse, Olivenöl, Würste und Schinken ................................................................................................................ 56<br />
Zum krönenden Abschluss noch etwas Süßes .................................................................................................. 58<br />
Nicht versäumen ............................................................................................................................................... 59<br />
6. Einkaufen ................................................................................................................................................... 59<br />
7. Termine August <strong>2016</strong> ................................................................................................................................. 60<br />
8. Sicht eines Fotografen ................................................................................................................................ 61<br />
Fotografische Themen: Costa alentejana .......................................................................................................... 61<br />
Fotografische Themen: Evora ........................................................................................................................... 63<br />
Fotografische Themen: Lisboa .......................................................................................................................... 65<br />
9. Kleiner Sprachkurs ...................................................................................................................................... 67<br />
4
1. Im Südwesten von <strong>Portugal</strong><br />
Der Reiz des Neuen<br />
Nachdem wir 2012 den Norden <strong>Portugal</strong>s und Lissabon sowie vor vielen Jahren mit den Kindern die Algarve<br />
besucht haben, bietet der Südwesten <strong>Portugal</strong>s den Reiz des Neuen. Für nicht wenige <strong>Portugal</strong>-Kenner gilt der<br />
Alentejo, der sich als größte Region des Landes von den Flüssen Tejo und Sado im Norden bis zur Algarve im<br />
Süden erstreckt als der Geheimtipp schlechthin. Denn der spärlich besiedelte Landesteil und seine gut 200 km<br />
lange, ebenso einsame und charaktervolle Küste sind perfekt zum Entschleunigen !<br />
Der Alentejo<br />
Die Ebenen, die den Blicken entschwinden, beginnen am Tejo. Und während weiter nördlich der Lebensrhythmus<br />
vom Grün der Gemüseregion geprägt wird, verbindet sich die Landschaft weiter südlich mit Sonne, Hitze<br />
und einem verlangsamten Rhythmus. Das ist der Alentejo.<br />
Im Norden die Weiden der Flussniederung, im weiten Landesinneren die unermessliche Ebene, im Wind<br />
wogende Kornfelder; an der Küste ursprüngliche Strände von einer unerforschten Schönheit.<br />
Die Weite der Landschaft wird von Korkeichen oder Olivenbäumen unterbrochen, die der Zeit widerstehen.<br />
Santarém ist ein natürlicher Aussichtspunkt über die Unermesslichkeit des Tejo. Hier und dort erhebt sich ein<br />
ummauerter Fleck wie Marvão oder Monsaraz oder ein uralter Hünenstein, der an die Magie des Ortes erinnert.<br />
Auf den landwirtschaftlichen Anwesen krönen niedrige weiße Häuser kleine Erhebungen, Burgen bringen<br />
Kämpfe und Eroberungen in Erinnerung und Innenhöfe und Gärten sind ein Beleg für die arabischen Einflüsse,<br />
die Volk und Natur geformt haben.<br />
Im Alentejo wird die Zeit von der Kraft der Erde vorgegeben, Städte wie Elvas und Évora, die von der Unesco als<br />
Weltkulturerbe klassifiziert wurden, zeigen die Beharrlichkeit der Menschen. Vielleicht haben Kultur und Spiritualität<br />
hier deshalb einen besonderen Charakter. Erinnerungen an die Vergangenheit sind auch in anderen<br />
Städten wie Santarém, Portalegre und Beja oder in den alten Judenvierteln, insbesondere in Castelo de Vide,<br />
lebendig.<br />
Die Ebene vereinfacht das Wandern und Fahrradfahren, aber auch Pferde gehören in die Gegend. Wir können<br />
diese Ausflüge mit Vogelbeobachtung und an den Stauseen wie Alqueva mit der Ruhe des Wassers oder dem<br />
Betrachten des Sternenhimmels verbinden.<br />
Aber wir besuchen in erster Linie die Küste. Dort ist die Landschaft hoch und zerklüftet mit kleinen geschützten<br />
Stränden zwischen Felsen und vielen, die ideal zum Surfen sind. Und auch hier gibt es die Wohlgerüche des<br />
Feldes, Gewürzkräuter verfeinern Fische, Schalentiere und andere regionale Gerichte, zu denen ausgezeichnete<br />
Weine der Region getrunken werden. Denn der ganze Alentejo lebt im Rhythmus der Erde.<br />
Am Ende eines Tages im Ale<br />
Ausschau hielt oder die einsamen Berge von Grândola durchstreift hat - wenn die Sonne untergeht, zeigt der<br />
Himmel eine Sternenpracht, wie sie in Europa wohl einmalig ist. Ein Glitzern und Funkeln. Da ist das Sternbild<br />
des Löwen klar zu erkennen, dort schwirren Sternschnuppen wie Silvesterraketen. Aufgrund der dünnen<br />
Besiedelung ist die Lichtverschmutzung im Alentejo sehr gering.<br />
Die weiten Strände des Alentejo<br />
Es gibt viel Meer hier im Südwesten <strong>Portugal</strong>s, die ganz große Weite. Geradeaus nach Westen kommt dort, wo<br />
<strong>Portugal</strong> endet, nur Wasser - 5000 Kilometer Atlantik mit ein paar Inselchen. Und bevor der Ozean beginnt, sind<br />
da diese Strände des Alentejo: erst die Dutzende Kilometer langen Dünen, später Steilküsten und Klippen die-<br />
5
ses Landstrichs, der südlich von Lissabon beginnt und irgendwann auf die Algarve trifft. Es sind lange, fast<br />
weiße Strände, und oft sind sie kilometerweit nicht bebaut.<br />
Dieser dem Meer zugewandte Alentejo ist voll faszinierender Aspekte, die es zu entdecken lohnt. Südlich der<br />
Sumpfgebiete der Sado-Mündung beginnt ein langer Küstenstreifen, der von der Südspitze der Halbinsel Troia<br />
bis zum Kap von Sines eine Dünenlandschaft mit endlos weiten Sandstränden aufweist.<br />
Das Landesinnere ist von dem üppigen Grün des kleinen Gebirges von Grândola, seinen Korkeichenwäldern und<br />
ausgedehnten Pinienhainen geprägt. Flüsse stauen sich zu malerischen Seen und der Wasserreichtum erlaubt<br />
großflächigen Reisanbau.<br />
Südlich von Sines erfährt die Landschaft eine abrupte Veränderung. Meer und Wind haben im Laufe der Zeit<br />
Steilküsten geschaffen und deren Schiefergestein bizarr geformt, Dünenstreifen am Rande der Sandstrände<br />
gebildet, kleine, verborgene Strände entstehen und verschwinden lassen, die Vegetation verändert, das Küstenplateau<br />
besänftigt und die Grundlage für das Leben von Algen, Fischen, Reptilien, Vögeln und seltenen<br />
Säugetieren gebildet.<br />
A Z G N H „ M " L<br />
entstanden, dem die Naturschutzgebiete der Sadomündung, der Lagunen von Santo André und Sancha sowie<br />
N „ N A ntejano e Costa Vicente" besonderen Wert verleihen.<br />
Évora - Über 2000 Jahre alt<br />
Évora zählt sicherlich zu den schönsten Städten <strong>Portugal</strong>s und liegt zwischen Lissabon und der spanischen<br />
Grenze mitten in der schönen Landschaft des Alentejo, dessen Provinzhauptstadt sie auch ist. Sie lädt mit<br />
maurischen Gassen, schattigen Plätzen, Brunnen und Renaissance-Villen zu einem abwechslungsreichen<br />
Bummel ein.<br />
Für historisch interessierte Besucher hat Évora einiges zu bieten. Umgeben von der römischen Stadtmauer ist<br />
die Altstadt eine Art lebendiges Freilichtmuseum. Lebendig auch deshalb, weil mitunter die Studenten der<br />
Universität die alte Stadt mit jugendlichem Leben füllen. Ein Besuch der Universität lohnt sich vor allem auch<br />
für Liebhaber der Azulejos (Wandfliesen).<br />
Die mittelalterlichen Strukturen bestimmen immer noch die Grundrisse der Stadt und es gibt Gebäude aus allen<br />
Epochen. Angefangen in der Römerzeit, über die arabische Epoche bis hin zum klassischen Barock hat jede Zeit<br />
ihre architektonischen Spuren hinterlassen. Die Altstadt ist so einzigartig, dass Sie schon 1986 von der UNESCO<br />
zum Weltkulturerbe erklärt wurde. Die Altstadtatmosphäre wird von vielen kleinen Kunsthandwerkläden und<br />
Restaurants schön unterstrichen.<br />
Z „ G “. D G 16. J<br />
zeugen von dem damaligen Reichtum der Stadt. Sehenswert sind die Reste aus der römischen Zeit (Diana<br />
Tempel, Aquädukt, Burg), sowie die im Zentrum stehende Kathedrale. Ein wenig makaber dagegen ist die<br />
Capela dos Ossos (Kapelle der Knochen), ein Kirchengebäude, an dessen Wänden menschliche Gebeine<br />
aufgestapelt sind.<br />
Évora ist der ideale Ausgangspunkt, um den touristisch noch fast unberührten Alentejo zu entdecken. Die<br />
Kulturlandschaft des Alentejo wird geprägt von den landestypischen Korkeichenwäldern, Weizenfeldern und<br />
Olivenbäumen. Dazwischen finden sich oft malerische Dörfer und Städtchen, in denen oft die Zeit stehen<br />
geblieben zu sein scheint.<br />
6
Zum krönenden Abschluss Lissabon - die Perle des Südens<br />
Gemäß Olimar - Besonders reisen:<br />
Altstadt hoch sieben<br />
Lissabon, die "weiße Stadt" am Tejo wurde wie Rom auf sieben Hügeln erbaut, von nur einer Altstadt kann man<br />
kaum sprechen. Zu den sehenswertesten Vierteln zählen die maurischen Gassenlabyrinthe der Alfama, das<br />
Künstler- und Kneipenviertel Bairro Alto, der benachbarte Chiado und die schachbrettartige Baixa zwischen<br />
dem Rosio-Platz und dem sich zum Flussufer öffnenden Praca do Comercio.<br />
Willkommenes Lifting<br />
Treppauf, treppab: Das hügelige Terrain der Stadt kann leicht die Fußgelenke strapazieren. Originelle Abhilfe<br />
schaffen da die Elevadores, Aufzüge und Standseilbahnen, die Ober- und Unterstadt miteinander verbinden. Sie<br />
zählen ebenso zu den Wahrzeichen Lissabons wie die Electricos (Uralt-Trams) - allen voran die legendäre Linie<br />
28, die auf kurvenreicher Strecke spektakulär durch engste Altstadthäuser-Schluchten rattert.<br />
Romantische Logenplätze<br />
In Lissabon laden etliche Miradouros dazu ein, den Blick über die Stadt zu genießen und bei Sonnenuntergang<br />
in Romantik zu schwelgen. Die schönsten dieser aussichtsreichen Plätze sind die Miradouros Sao Paolo de<br />
Alcantara, de Santa Lucia und da Graca, die Aussichtsterrasse des Parque Eduardo VII und (gegen Eintritt) die<br />
Burg Castelo de Sao Jorge.<br />
Glorreiches Erbe<br />
lm Stadtteil Belém ist die Erinnerung an <strong>Portugal</strong>s ,,Goldenes Zeitalte ” ß E<br />
präsent. Hier finden Sie neben dem berühmten<br />
Turm von Belém und dem beeindruckenden Hieronymuskloster (zusammen UNESCO-Weltkulturerbe) auch das<br />
D E ” ttete Kutschenmuseum. Gleich<br />
nebenan, in der "Antiga Fabrica dos Pastéis de Bélem" gibt es die leckersten Blätterteig-Creme-Törtchen.<br />
Informationsquellen für die Reise<br />
ADAC Tourset, Urlaubsführer <strong>Portugal</strong><br />
<strong>Portugal</strong>, Marco Polo<br />
<strong>Portugal</strong>, National Geographic<br />
SZ Edition Lissabon<br />
Lissabon & Umgebung, Michael Müller Verlag<br />
Nach dem der Alentejo nicht zu den stark besuchten Gegenden gehört, wurde von mir die diesbezügliche<br />
Information anhand von vielen Internet-Seiten selber zusammengestellt. Die Texte wurden meist 1:1<br />
übernommen.<br />
7
Reiseablauf<br />
Die Reise hat 3 Etappen:<br />
1. Die Küste des Alentejos<br />
(Standort: Bemposta, Odemira);<br />
8. - 13. August;<br />
Anfahrt aus Lissabon: 200 km, ca. 2h<br />
Städte:<br />
Odemira 2km<br />
Posto Fiscal do Sardão 16km<br />
Zambujeira do Mar 16.7km<br />
Saboia 15.7km<br />
Strände:<br />
Strand Tonel 15.8km<br />
Almograve beach 17.2km<br />
Strand Nossa Senhora 16.5km<br />
Zambujeira do Mar beach 17km<br />
Strand Alteirinhos 17.4km<br />
Strand Grande Brejo Largo 17.8km<br />
Strand Alvorião 18.3km<br />
Carvalhal beach 18.6km<br />
Strand Machado 19.4km<br />
Strand Amalia 20km<br />
2. Evora<br />
13. - 15. August;<br />
Anfahrt aus Bemposta, via N2: 165 km,<br />
ca. 2,5h<br />
3. Lissabon<br />
15. - 19. August;<br />
Anfahrt aus Evora:<br />
132 km, 1,5h<br />
Leihwagen wird für Etappe 1 und 2<br />
gebraucht.<br />
Denkbare Stationen im Alentejo in Kürze:<br />
Sines (etwas baufällige Hafenstadt)<br />
Lissabon<br />
Santo André (kilometerlanger Sandstrand) siehe Kapitel 4<br />
Grandola (Kaffeepause auf dem Weg zur Autobahn) Queluz (Palacio de Queluz, königliche Residenz)<br />
Santiago do Cacém (Burg mit Friedhof)<br />
Cabo da Roca (südwestlichstes Kap Europas)<br />
Porto Covo (kleiner Touristen-Ort am Meer)<br />
Cascais 1 Nacht (portugiesische Riviera)<br />
Milfontes (am Rio Mira gelegener Küstenort)<br />
<br />
Odemira (eher unbedeutender Ort im Landesinnern)<br />
Zambujeira do Mar (überschaubarer, gepflegter<br />
Küstenort)<br />
Odeceixe (kleiner Ort mit wunderbarem Strand)<br />
Sao Teotonio (grosser Markt)<br />
Evora<br />
Beja<br />
Fresken-Route<br />
Cromeleque dos Almendres u.a.<br />
8
Unterkunft<br />
8. - 13. August<br />
Quinta Do Chocalhinho<br />
Bemposta, 7630-028 Odemira, <strong>Portugal</strong><br />
Tel. +351 283 327 280<br />
Quintas sind zahlreiche Häuser und Landgüter, die sich selbst vermarkten.<br />
13. - 15. August<br />
Pousada Convento de Evora<br />
Largo Conde Vila Flor, 7000-804 Évora, <strong>Portugal</strong><br />
Tel. +351 282 240 001<br />
Pousadas<br />
Die Häuser dieser speziellen Hotelkette findet man über das ganze Land verteilt, von den Bergen des<br />
Nordens bis zur Algarveküste. Einige sind in Burgen, Schlössern und Klöstern untergebracht, die liebevoll<br />
restauriert wurden, andere sind neueren Ursprungs und liegen in geschichtsträchtiger oder<br />
landschaftlich reizvoller Umgebung. Alle zeichnen sich durch zuvorkommenden Service, zeitgemäßen<br />
Komfort und eine zumeist sehr gute regionale Küche aus, denn auch die Bewahrung kulinarischer<br />
Traditionen gehört zur besonderen Philosophie.<br />
15. - 19. August<br />
SANA Reno Hotel<br />
Av. Duque D'Ávila, 195/197, Avenidas Novas, 1050-<strong>08</strong>2 Lissabon, <strong>Portugal</strong><br />
Tel. +351 21 313 5000<br />
Die Römer im Alentejo<br />
Wer auf den Spuren der Geschichte in den Alentejo reist, wird diesen auf Schritt und Tritt begegnen. Es gibt<br />
hier eine solche Fülle von herausragenden, überall sichtbaren Zeugnissen, dass es bei einem ersten Besuch<br />
schwerfallen kann, eine Auswahl zu treffen. Sollte das der Fall sein, raten wir Ihnen, unseren Empfehlungen zu<br />
folgen und Sie werden dem ganz besonderen Zauber des Alentejo allerorten begegnen.<br />
Die Zeit der römischen Herrschaft im Alentejo beginnt im 2. Jahrhundert v. Chr. und endet mit dem Fall des<br />
Reiches im 5. Jahrhundert n. Chr. Zahlreiche Einflüsse sind aus dieser Zeit und über spätere Epochen hinweg in<br />
unterschiedlichen Lebensbereichen erhalten geblieben. Erwähnt seien Bergbau, Latifundien mit luxuriösen,<br />
reich dekorierten Villen, Keramikherstellung, Salzgewinnung, Fischsalzereien und Schiffsbau, aber auch<br />
Festungen, Tempel, Brücken, gepflasterte Straßen, Heiligtümer, Theater, Staudämme und Aquädukte. Ebenfalls<br />
Rö V w G „M " ( : í )<br />
und natürlich Latein, als Ursprung der portugiesischen Sprache.<br />
9
Baudenkmäler aus dieser Epoche sind innerhalb und außerhalb vieler Stadtzentren zu finden und sollten in<br />
Ihre Reiseroute aufgenommen werden.<br />
In Évora sollten Sie die Stadtmauer mit römischen, westgotischen und arabischen Elementen, den<br />
Römertempel, die Thermen am Rathaus, den Bogen Dona Isabel der römischen Stadtmauer, den Stadtpalast<br />
Casa de Burgos im Stadtzentrum mit seinen römischen Ausgrabungen, außerhalb der Stadt die Thermen der<br />
Villa de Tourega an der Straße Évora – Alcáçovas besichtigen.<br />
An der Atlantikküste sind die archäologische Ausgrabungsstätte von Miróbriga in Santiago do Cacém und die<br />
Cripta Arqueológica do Castelo in Alcácer do Sal die sich unter dem ehemaligen Kloster von Aracoeli befindet<br />
von Interesse.<br />
Arabische Atmosphäre<br />
Im 8. Jahrhundert begann das Zeitalter der arabischen Herrschaft, das sich im Süden <strong>Portugal</strong>s über annähernd<br />
500 Jahre hinzog. Neue Pflanzenarten, Agrartechniken, Brunnen und Zisternen, Essgewohnheiten, einige<br />
hundert Wörter, Bautechniken, künstlerische Stilrichtungen und Ornamente, sowie städtebauliche Gestaltung<br />
sind das Erbe dieser langen gemeinsamen Epoche.<br />
Viele Burgen der Reconquista, der christlichen Wiedereroberung, sind maurischen Ursprungs und viele Kirchen<br />
wurden über ehemaligen Moscheen errichtet.<br />
Ausflugsziel Burgen<br />
Über den gesamten Alentejo verstreut findet man Burgen, Festungen, Wachtürme, und Festungsorte, ein<br />
Zeichen dafür, dass auch nach dem endgültigen Sieg der Reconquista in Südportugal weiter um die<br />
Verteidigung der Grenzen gekämpft wurde, sei es gegen Spanien im Osten, gegen Angriffe vom Atlantik her im<br />
Westen, sei es im gesamten Landesinneren gegen Eindringlinge, die das Grenzgebiet überschritten hatten.<br />
Wer die Festungen, in deren schützendem Schatten einige der schönsten historischen Zentren entstanden,<br />
zum Leitmotiv seiner Reise macht, findet eine schier unendliche Auswahl an Orten, jeder auf seine Weise mit<br />
Geschichte und Landschaft verbunden. Einige Beispiele sind ..., Évora, Evoramonte, Estremoz, Veiros, Borba,<br />
Vila Viçosa, ..., und Alcácer do Sal (heutige Pousada), Santiago do Cacém, Sines, Pessegueiro und Vila Nova de<br />
Milfontes an der Alentejanischen Küste.<br />
Im Zeichen der Klöster<br />
Alles begann mit der Reconquista, der Zeit, als Könige und Ritterorden mit vereinten Kräften der Besatzung<br />
„U " ein Ende machen wollten. Von den Anfängen der Nationwerdung bis ins 19.<br />
Jahrhundert kam dem Klerus, Priestern wie Ordensbrüdern, in <strong>Portugal</strong> eine einflussreiche Rolle zu, zunächst<br />
durch ihre militärische Unterstützung, später durch die nicht immer friedliche Mission, Zivilisation, Bildung und<br />
Evangelium zu verbreiten und in den finsteren Zeiten der Inquisition durch die Verteidigung eines orthodoxen<br />
Katholizismus.<br />
Dies galt in besonderem Maße auch für den Alentejo, wo die meisten Kulturdenkmäler religiösen Ursprungs<br />
sind und Kirchen und Orden über Jahrhunderte im Besitz der größten Latifundien waren.<br />
Im 19. Jahrhundert trat eine grundlegende geschichtliche Veränderung ein. Per Dekret wurden alle kirchlichen<br />
Orden in <strong>Portugal</strong> verboten, die Kirchengüter fielen dem Staat zu oder wurden an wohlhabende Adels- und<br />
Bürgerfamilien verkauft.<br />
10
Nun stellte sich bald die Frage, was mit den kulturell wertvollen Gebäuden geschehen sollte. Es fanden sich<br />
unter anderem zwei Verwendungen, die für den Besucher des Alentejos von Interesse sind: Einige wie das<br />
Kloster São Domingos in Montemor-o-Novo, das Kloster Nossa Senhora da Conceição in Beja und das Kloster<br />
ã F M w M w „ " - Hotels der<br />
gehobenen Klasse, die ursprünglich staatlich geleitet, seit Ende des 20. Jahrhunderts in private Hand<br />
übergingen.<br />
Auf diese Weise bietet sich im Alentejo die Möglichkeit, in der erlesenen Atmosphäre eines ehemaligen<br />
Klosters unterzukommen. Die Auswahl ist groß, wie die Klöster Mosteiro da Flor da Rosa in Crato, Convento de<br />
São Paulo in Redondo,Convento de Nossa Senhora da Assunção in Arraiolos, Convento dos Lóios und Convento<br />
do Espinheiro in Évora, Convento das Chagas in Vila Viçosa und Convento de São<br />
Im Dritten Jahrtausend<br />
Die zeitgenössische Architektur belebt Stadt und Land mit schlichten, minimalistischen Gebäuden, die in den<br />
Grundzügen an die Charakteristiken der ländlichen Architektur anknüpfen und sich harmonisch in die<br />
Landschaft einfügen.<br />
Wir machen nun einen Sprung bis in die heutige Zeit und lassen Entwicklungen wie die Neugotik, die<br />
Eisenstrukturen, die mit dem Bau der Eisenbahnen im Landesinnern Einzug erhielten, die Bewegungen der<br />
Moderne zu Beginn des 20. Jahrhunderts oder die monumentale Architektur, die die Diktatur Salazars den<br />
„E N " .<br />
Die mit Kacheln geschmückten Bahnhöfe sind sehenswert und auch ein zu seiner Zeit zukunftweisendes<br />
Ereignis soll hier nicht unerwähnt bleiben: 1919 wurde in Évora der erste Verein zum Schutz des Kulturerbes<br />
gegründet. Die Gruppe Pró-Évora setzte sich damals schon weitsichtig gegen die Zerstörung der Stadtmauer<br />
ein, schlug vor, eine Reihe von Gebäuden unter Denkmalschutz zu stellen und führte die Säuberung des<br />
herrlichen, damals unter Schutt versteckten Kreuzgangs der Kathedrale durch.<br />
In der zweiten Hälfte des 20. Jahrhunderts begann man im Alentejo mit der Sanierung der historischen<br />
Stadtzentren, die dem heutigen Besucher ein interessantes Nebeneinander von Geschichte und Gegenwart<br />
präsentieren. Altes wurde instand gesetzt, Kulturdenkmälern wurden neue Aufgaben zugewiesen und so ihr<br />
Zerfall verhindert, aber auch Neues wurde geschaffen. Zeitgenössische Bildhauer wurden damit beauftragt,<br />
Plätze und Parks mit ihren Werken zu verschönern, aus der Hand renommierter Architekten stammen neue<br />
Stadtviertel, kulturelle Einrichtungen, Kirchen, Weinkellereien oder Privathäuser. Zeitgenössische Architektur,<br />
die im Wesentlichen an die Charakteristiken der ländlichen Bauweise anknüpft, belebt Städte und das an sich<br />
eher konservative Land mit minimalistischen, schlichten Bauwerken, die sich harmonisch in die Landschaft<br />
einfügen.<br />
Herausragende Beispiele dafür sind die Sozialwohnungen des Stadtviertels Malagueira in Évora, und die<br />
Weinkellerei Adega Mayor in Campo Maior, beides Entwürfe des Architekten Siza Vieira, das Kunstzentrum in<br />
Sines aus dem Atelier Aires Mateus, das Fluvarium in Mora des Ateliers Promontório Arquitectos, der<br />
Weinkeller Adega da Herdade do Rocim in Cuba von Carlos Vitorino und völlig unerwartet die Pfarrkirche in<br />
dem winzigen Dorf Albergaria dos Fusos der Architekten Victor Figueiredo und Jorge Filipe Pinto.<br />
Auch die Skulpturen von João Cutileiro in Évora oder das in einem Barockgebäude aus dem 18. Jahrhundert<br />
untergebrachte Museum für zeitgenössische Kunst in Elvas sind interessante Zeugnisse der heutigen Zeit.<br />
Der Alentejo zählt zu den ärmsten Regionen <strong>Portugal</strong>s. Die Trockenheit zwingt den Menschen ein hartes Leben<br />
auf. Feldarbeiter, Weinbauer, Korkschäler, Olivenpflücker, Schweinehirt sind hier die traditionellen Berufe.<br />
Früher war der Alentejo das Land der Großgrundbesitzer und Tagelöhner.<br />
11
2. Küste des Alentejo - Die ganz große Weite<br />
Strand, Natur und Entspannung !<br />
Zwischen der Mündung des Sado und Zambujeira do Mar überrascht die alentejanische Küste durch ihre so gut<br />
erhaltene Küstenlandschaft mit kleinen Paradiesen voll Sonne und Strand, liebenswerten Leuten und guter<br />
Küche.<br />
Anreise vom Flughafen in Lissabon<br />
Grândola<br />
Aufgrund ihrer Lage, die sowohl von der Küste als auch dem Landesinneren Südportugals geprägt ist, weist die<br />
Region um Grândola ureigene, typische Merkmale auf. Noch immer hat die Landwirtschaft, vor allem der<br />
Anbau von Reis, einen sehr wichtigen Stellenwert.<br />
Santiago do Cacém<br />
Santiago do Cacém ist eine friedliche, südportugiesische Kleinstadt, die auf eine lange Vergangenheit zurückblicken<br />
kann und während der Römerzeit an Bedeutung gewann, da sie an der Römerstrasse zwischen Lissabon<br />
und der Algarve lag.<br />
An der Sadomündung<br />
Für Reisende, die über die Autobahn (A2) kommen, bildet Alcácer do Sal, das römische Salatia, eine reizvolle<br />
Pforte zur Alentejanischen Küste. Der Ort an den Ufern des Sado empfängt seine Besucher mit delikaten<br />
Meeresfrüchten, Süßigkeiten aus Pinienkernen, einem Stadtkern, der sich zwischen dem Fluss und der Burg<br />
entlang streckt und einem faszinierenden Blick über den Fluss.<br />
Ausflüge auf den ehemaligen Salzgaleonen nehmen hier ihren Anfang und bieten die Möglichkeit, Flamingos<br />
und Delphine zu beobachten. Wer sich für ländliche Architektur interessiert, sollte noch einen Abstecher nach<br />
Santa Susana machen, einem schmucken Dorf, das mit seinen ebenerdigen, weiß gekalkten Häusern so typisch<br />
für den Alentejo ist.<br />
Kurz vor der Sadomündung liegt der bemerkenswerte kleine Fischerhafen Porto Palafítico da Carrasqueira, der<br />
aus einem verwirrenden Labyrinth von auf Pfählen errichteten Molen besteht. Von hier hat man eine gute<br />
Aussicht auf die Feuchtgebiete der Sadomündung.<br />
Halbinsel von Troia<br />
Nach Troia können wir über Alcácer do Sal oder mit der Fähre von Setúbal aus fahren, wenn wir die Mündung<br />
des Sado überqueren.<br />
Bei der Ankunft gibt es viel zu entdecken auf der Halbinsel von Troia, die sich zur Touristenhochburg entwickelt<br />
hat, und einen Panoramablick auf die Serra da Arrábida bietet. Die Strände sind vor allem bei Windsurfern sehr<br />
beliebt.<br />
12
Wir können Golf spielen, Surf-Unterricht nehmen, am Strand entlang wandern oder Delfine beobachten.<br />
Ebenso Ausflüge unternehmen, um das kulturelle Erbe der Region kennenzulernen wie das Pfahlbautendorf<br />
Carrasqueira und die römischen Ruinen Ruínas Romanas de Troia, die uns im Übrigen zeigen, dass das Gebiet<br />
schon vor zweitausend Jahren reich an natürlichen Ressourcen war.<br />
Im Anschluss an Troia ist Comporta ein Ort, in dem man gern mit der Familie an den Strand geht und der gute<br />
Restaurants hat. Wir sind in einem Gebiet voller Reisfelder, deshalb darf man die mit Reis zubereiteten Gerichte<br />
nicht versäumen. Comporta ist ein kleiner Badeort im Alentejo, eine gute Autostunde südlich von Liss .<br />
A w Dö R .V w ß<br />
H w D H R<br />
.<br />
... An diesem Morgen ist noch nichts los an der Praia da Comporta: Vor der Beach Bar stehen zwei Autos, die<br />
Tür ist gerade erst aufgeschlossen, ... Unten am Strand läuft ein Pärchen in die Wellen und hält dabei<br />
Händchen. 50 Schritte weiter steht ein Strandangler, im Sand liegen Muschelschalen, die der Zufall zu kleinen<br />
Kunstwerken arrangiert hat...<br />
Von den Reisfeldern von Comporta führt der Weg auf die Halbinsel Troia,<br />
Hier beginnt auch die Costa da Galé, ein langer Küstenstreifen mit endlos weiten Sandstränden, der sich bis<br />
Sines erstreckt. Anhänger von Surf und Bodyboard finden das ganze Jahr über exzellente Bedingungen an den<br />
Stränden von Comporta und Carvalhal. Malerisch sind die zwischen schützenden Klippen gelegenen Strände<br />
Pinheirinho, Galé und Aberta Nova, die Sie unbedingt in Ihre Reiseroute aufnehmen sollten.<br />
Von Troia nach Sines<br />
Phantastische Strand- und Dünenlandschaft<br />
Bis Sines ist die Küste ein ununterbrochener Sandstrand mit so angenehmen Stränden wie zum Beispiel<br />
Pinheirinho und Galé. In Melides und in Santo André können wir je nach Wunsch und den sportlichen Vorlieben<br />
zwischen den Stränden am Meer und denen an der Lagune wählen. Die Stellen eignen sich gut, um Kanu zu<br />
fahren oder Windsurfing zu machen.<br />
Ausgehend von der landschaftlich reizvollen Lagoa de Santo André, die über gute Unterkunftsmöglichkeiten<br />
verfügt, kommt man zu der phantastischen Dünenlandschaft von Praia do Monte Velho. An diesem Strand<br />
Ö „ ç x " (4 w )<br />
nur mit Führung begehen sollten. Anmeldungen erfolgen im Besucherzentrum des Naturschutzgebiets Monte<br />
do Paio, wo auch eine ständige Ausstellung über das Naturerbe des Gebiets informiert. Hier beginnt die<br />
w W „ x " (4 , mittlerer Schwierigkeitsgrad), den Sie ohne<br />
Führung bewältigen können.<br />
Die Lagoa da Sancha ist noch völlig naturbelassen, was ihre Entdeckung besonders reizvoll macht.<br />
V „ N " M w wild. Baden wäre hier<br />
zu gefährlich, aber es gibt reiche Fischgründe in den Unterwasserhöhlen, die Taucher und Fischer anlocken.<br />
Badestrände finden sich erst wieder südlich des Kaps.<br />
Sines<br />
Sines ist eine der bedeutendsten Städte der alentejanischen Küste, auch ein Industriehafen und Kap, und wird<br />
dadurch zu einem natürlichen Zwischenstopp für den Besucher der Region. Hier, in diesem traditionellen<br />
Fischereihafen, wurde Vasco da Gama, der große Seefahrer, geboren.<br />
13
Bis Sines ist die Küste ein ununterbrochener Sandstrand mit so angenehmen Stränden wie zum Beispiel<br />
Pinheirinho und Galé. In Melides und in Santo André können wir je nach Wunsch und den sportlichen Vorlieben<br />
zwischen den Stränden am Meer und denen an der Lagune wählen. Die Stellen eignen sich gut, um Kanu zu<br />
fahren oder Windsurfing zu machen.<br />
Von Sines nach Vila Nova di Milfontes<br />
Familiengerechte Strände in der Nähe von Sines sind die Strände Morgavel, Vale de Figueiros (Figueirinha),<br />
Praia Grande de Porto Covo und Ilha de Pessegueiro bei dem Fort. Auf den Wegen zum Strand können wir<br />
kleine Zufluchtsorte entdecken und in Örtchen, die sich über das Meer beugen, Fisch essen. Nutzen Sie auch<br />
die seltene Gelegenheit, die sich hier und überall an der fischreichen Alentejanische Küste bietet, in einem<br />
einfachen Restaurant im Hafen oder am Strand fangfrischen Fisch zu genießen.<br />
Parque Natural do Sudoeste Alentejano e Costa Vicentina<br />
Ab dem Hafen von Sines ändert sich dieses natürliche Sandparadies, und seine sanften Buchten wechseln sich<br />
ab mit eher malerischen Stränden mit Felsformationen. Wie alle anderen verdienen die Strände von São<br />
Torpes, Morgável und Vale Figueiros einen langen Aufenthalt mit der ganzen Familie. Der große Reichtum der<br />
Unterwasser-Landschaft in diesem Gebiet wird auch von Tauchern sehr geschätzt. São Torpes wird vor allem<br />
von Windsurf- und Kitesurf- Anhängern aufgesucht.<br />
Südlich von Sines beginnt der Parque Natural do Sudoeste Alentejano e Costa Vicentina mit kleinen von Schieferfelsen<br />
umrandeten Buchten. Bei ausgeschilderten Stränden kann man in der Regel von vorhandenen Infrastrukturen,<br />
wie Parkmöglichkeiten, Strandüberwachung, Restaurants oder Getränkebuden ausgehen. Auch<br />
entdeckungsfreudige Naturfreunde kommen auf ihre Kosten, denn auf schmalen Fischerpfaden kann man fast<br />
die ganze Steilküste entlang wandern.<br />
Aber die alentejanische Küste lebt nicht vom Strand allein. Südlich von Sines finden wir den Naturpark Parque<br />
Natural do Sudoeste Alentejano e Costa Vicentina mit vielen Möglichkeiten für Fußwanderungen oder<br />
Mountainbike-Touren. Die verschiedenen Pfade, die auf 340 Kilometern markiert sind und zur Rota Vicentina<br />
gehören, sind zwischen Santiago do Cacém und dem Kap Cabo de São Vicente eine gute Art und Weise, die<br />
Gegend kennenzulernen, in den Alltag der hier lebenden Menschen einzutreten und andere Erfahrungen zu<br />
machen, die enger mit den Bräuchen und Traditionen des Ortes verbunden sind.<br />
Mächtiger kann ein Kontrast nicht sein. Vor den gigantischen Klippen von Zambujeira do Mar inszeniert der<br />
Atlantik Tag für Tag sein dramatisches Wellenspiel. Erst kündet ein drohendes Fauchen von ferne den nächsten<br />
Wellenberg an, der sich unter donnerndem Grollen majestätisch aufrichtet, um schließlich im gewaltigen Finale<br />
an den messerscharf gezackten Felsen zu explodieren. Selbst das heisere Geschrei der Möwen, die hier an<br />
<strong>Portugal</strong>s Südostküste artistisch im Wind tänzeln, wird vom Konzert des Meeres verschluckt.<br />
Ein Blätterdach aus ruhigem Grün und endlose Stille umfängt uns dagegen wenige Kilometer entfernt im<br />
Landesinnern. Der Camino Histórico (historische Pfad) pflegt die meditative Seite des Wanderns. Zusammen<br />
mit dem Trilho dos Pescadores (Fischerpfad, schwindelfrei sein) draußen an der Küste des Alentejo bildet er die<br />
Rota Vicentina. Der neue Doppelfernwanderweg führt insgesamt rund 340 Kilometer weit von Santiago do<br />
Cacém im Norden bis nach St. Vincent Cape im Süden.<br />
.... In der Frühmittagshitze biegen wir vom so genannten Fischerpfad der Küste auf den "Historischen Weg"<br />
landeinwärts. Wir laufen wie im Schnürchen, parallel zu einem Bewässerungskanal, der sich durch verlassenes<br />
Farmland zieht. Der Kanal ist von Libellen und Fröschen bevölkert, sonst nicht so spannend. Vorteil: Wir<br />
kommen in einen Flow, sind relativ bald am Strand Amoreira....<br />
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Porto Côvo<br />
Porto Covo ist noch immer das nette Fischerstädtchen mit kleinen, weissgetünchten Häusern, das der Marquês<br />
de Pombal nach dem Erdbeben von 1755 wiederaufbauen liess. Porto Covo, ein pittoreskes Fischerdorf,<br />
empfängt uns mit dem hübschen Platz"Largo Marquês de Pombal" , der von niedrigen Häusern umgeben ist<br />
(ein Juwel der volkstümlichen Architektur).<br />
Ein Besuch lohnt sich schon allein wegen der schönen, meist versteckt gelegenen Strände, die man entlang der<br />
Steilküste findet. Der Strandort ist sehr einladend, und von seinem kleinen Hafen mit bunten Booten aus<br />
können wir die Insel Ilha do Pessegueiro erreichen, die man gegenüber im Meer liegen sieht. Die Spuren, die<br />
man hier gefunden hat, stammen zwar ganz konkret aus dem 3. Jahrhundert v.Chr., als das Inselchen von den<br />
Karthagern belagert war, und aus der Römerzeit, insbesondere Behälter zum Einsalzen von Fisch. Aber dennoch<br />
hält sich in der Überlieferung hartnäckig das Gerücht, dass die Insel im Laufe der Jahrhunderte den Piraten als<br />
Zuflucht diente.<br />
Heute erkennt man noch die Ruinen einer Festung, die - ebenso wie das Gegenstück in Porto Covo - im 17.<br />
Jahrhundert erbaut wurde und der Verteidigung dieses Küstenstreifens diente. Es werden keine organisierten<br />
Ausflüge angeboten, aber die besonders Mutigen können unter Beachtung der entsprechenden<br />
Vorsichtsmassnahmen versuchen, auf eigene Faust auf die Insel zu gelangen.<br />
Wir fahren weiter bis Vila Nova de Milfontes an der Mündung der Mira. Der Fluss Mira, der in einer<br />
malerischen Bucht ins Meer mündet, ist mit Motorbooten oder Kanus bis Odemira befahrbar, ein sehr<br />
empfehlenswerter Ausflug. Fahrten mit Boot oder Kanu sind neben dem Strand am Ozean und dem Fluss Ideen<br />
für schöne Momente, die man mit Freunden verbringen kann.<br />
Gegend um Vila Nova di Milfontes<br />
Vila Nova de Milfontes - Größter Badeort des Alentejos<br />
Diese hübsche Ortschaft an der Mündung des Rio Mira verdankt ihre Entwicklung dem Tourismusboom der<br />
letzten Jahre. Die ruhigen, schönen Strände an der Vicentinischen Küste sind sehr beliebt, da einerseits ihre<br />
Natur noch unberührt ist und sie sich andererseits hervorragend für diverse Wassersportarten eignen.<br />
Geschichtliches<br />
Villa Nova de Milfontes ist die älteste und vielleicht die bekannteste Gemeinde im Kreis Odemira. Gegründet<br />
durch ein königliches Dekret von König Johannes II. im Jahre 1486, wurde Vila Nova de Milfontes zum Landkreis<br />
erklärt. Durch die Verwaltungsreform des neunzehnten Jahrhunderts wurde es an den Landkreis Odemira<br />
angeschlossen.<br />
Das Dorf wuchs in der Nähe der Mündung des Flusses Mira, entwickelte sich mit dem Binnenhafen, und für<br />
mehrere Jahrhunderte bildeten Milfontes sogar einen Außenhafen von Odemira.<br />
Die Stadt hatte seit Jahrhunderten eine bewegte Geschichte wegen der Gefahren aus dem Meer: Piraterie und<br />
Freibeuterei. Episode der Registrierung war im Jahr 1590, als ein mächtiger Angriff von Piraten das Dorf<br />
zerstört. Angesichts der Notwendigkeit für die Sicherheit des Dorfes und im Binnenland, wurde das Fort von<br />
San Clemente, zwischen 1599 und 1602 gebaut, in der Zeit des Königs Philip II.<br />
Vila Nova de Milfontes ist verknüpft mit der großen Leistung der portugiesischen Luftfahrt. Die erste<br />
Luftüberfahrt zwischen <strong>Portugal</strong> und Macau wurde von Brito Paes und Sarmento Beires durchgeführt. Es war<br />
der 7. April 1924, an dem die Piloten aus dem "Campo dos Coitos" in der Nähe von Milfontes Richtung Orient<br />
aufbrachen.<br />
In Hommage an die Piloten und ihre historische Leistung, wurde auf dem Platz "Praça da Barbacã" neben der<br />
Festung ein Denkmal gebaut, dass an die heroischen Reise erinnern soll. Beachten Sie, dass der Commander<br />
Brito Paes im Landkreis Odemira geboren wurde, nämlich in Colos.<br />
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Sehenswürdigkeiten in Vila Nova de Milfontes<br />
Zu den sehenswerten Bauwerken in der historischen Altstadt zählen das Fort, das zwischen 1599 und 1602 zur<br />
Verteidigung gegen die Piratenangriffe erbaut wurde, die Pfarrkirche und der Leuchtturm am Kap Sardão, der<br />
aus dem Anfang des 20. Jahrhunderts stammt.<br />
Hauptkirche<br />
Die Kirche der Schutzpatronin der Stadt Vila Nova de Milfontes stammt vom Anfang des 16. Jahrhunderts.<br />
Eigentümer war der Orden von Santiago da Espada, dessen Kreuz im Hauptportal eingraviert wurde.<br />
Die ursprüngliche Kirche datiert wahrscheinlich Ende des 15. Jahrhunderts, aus dieser weit zurückligende<br />
Epoche stammt das Weihwasserbecken, was sich heute noch im inneren der Kirche befindet.<br />
Viele Objekte sind in dieser langen Zeit zerört und wieder aufgebaut worden. Aufgrund des Erdbebens, das das<br />
Land 1531 erschütterte und später durch die Zerstörung durch die maurischen Piraten, die das ganze<br />
Jahrhundert die Ruhe störten.<br />
Der Turm stammt vom Ende des 19. Jahrhundert.<br />
Derzeit hat die Kirche wenig von seinem ursprünglichen Entwurf. Lediglich die Fassade und der Hauptaltar<br />
wurden durch die letzte Modernisierung, die im Jahr 1959 stattfand, wenig betroffen.<br />
Die Prozession am Fluss findet jedes Jahr am 15. August statt und hat ihren Anfang in der Kirche, die die<br />
Heiligen, die die Prozession begleiten: S. Sebastian und N ª Senhora da Graca, behüten.<br />
Kapelle St. Sebastião<br />
Die alte Kapelle im manieristischen Stil ist sehr beliebt und innerhalb der Stadt integriert. Sie stammt aus der<br />
Mitte des 16. Jahrhunderts. Gebaut wurde sie wahrscheinlich auf einem alten Bau militärischer Natur.<br />
Forte de S. Clemente<br />
Von den Einheimischen unter der Bezeichnung "Castlo" bekannt , wurde es Anfang des 17. Jahrhunderts (1602)<br />
zur Bekämpfung der Piraterie auf See gebaut. Diese Festung wurde zum wichtigste damals bestehenden<br />
Verteidigungssystem, das nicht nur dazu diente, das Dorf Milfontes zu verteidigen, sondern auch den<br />
Seehandel von Odemira zu beschützen, für den Milfontes mit der Flussmündung als Hafeneinfaht eine wichtige<br />
Rolle spielte.<br />
Mit seiner Erbauung auf einer felsigen Landzunge am rechten Ufer des Flusses Mira, wachte es über die<br />
Hafeneinfahrt seit Jahrhunderten. Im Schatten seiner schützenden Mauern konnte das Dorfes Milfontes um<br />
das Fort herum nach Norden und Osten wachsen. Seine militärische Zweck erfülte es bis Mitte des 19.<br />
Jahrhunderts.<br />
Heute hat das Fort einige Änderungen gegenüber dem ursprünglichen Plan. Die meisten wurden von den<br />
heutigen Eigentümern im Jahre 1939, während der Renovierungsarbeiten vorgenommen. Das Fort St. Clement<br />
wird heute als Hotel genutzt.<br />
Almograve<br />
Almograve ist ein kleines Bauerndorf, ca. 1 km landeinwärts von der Küste zwischen Steilfelsen und rötlichen<br />
Dünen gelegen, ist ein Ort der Ruhe und einer der Strände, der am meisten für Surf oder Bodyboard geschätzt<br />
wird.<br />
In den beiden Sommermonate Juli und August gibt es Dorffeste, Straßentheater, die große Diskothek ist jede<br />
Nacht geöffnet und am Strand liegen die hauptsächlich portugiesischen Urlauber.<br />
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Besucht man den Ort außerhalb dieser lebendigen, aber auch lärmenden Zeitspanne, findet man geruhsamsten<br />
Dorfalltag: Alte Fischer, die kartenspielend vor Kneipen sitzen und die Vorübergehenden beobachten;<br />
Hausfrauen, die sich mit ihren Nachbarinnen unterhalten und Touristen freundlich grüßen; Hunde, die sich<br />
herumtreiben und einem gerne auf einem Strandspaziergang folgen.<br />
Almograve liegt hinter einer weiten Düenlandschaft direkt am Atlantik. Im Ort gibt es diverse Cafés und ein<br />
gutes Fischrestaurant am Kreisverkehr, dem Knotenpunkt des Dorfes.<br />
Vom Ort aus kann man einen Spaziergang durch freies Feld bis zum Strand machen und dabei durch Dünen und<br />
Jahrmillionen alte Felsformationen gehen.<br />
Mit zwei sehr unterschiedlichen Teilen miteinander, ist Almograve einer der schönsten Strände der Alentejo-<br />
Küste (beliebtes Ziel für Tausende von Touristen). Zum einen beobachten wir den Strand von Steinen und<br />
Schieferfelsen, und auf der anderen Seite, stützte sich die Sandstrand gegen die Dünen. D „<br />
Almograve", der ein paar Kilometer weiter südlich liegt, gehört zu den schönsten der ganzen Küste. Er ist gut<br />
ausgestattet und ideal für Surf und Bodyboard. Im Zentrum von Almograve beginnt der Wanderweg PR 1 „L<br />
de Pombas" (8,9 km, niedriger Schwierigkeitsgrad, ca. 3,5 Stunden).<br />
Weiter südlich ist das Kap Cabo Sardão ein rauer Ort, aber auch ein grandiosen Ausblick über die herrliche<br />
Küste. Es ist der einzige Ort der Welt, wo der weiße Storch auf den Klippen nistet. Auch wenn Sie kein großer<br />
Wanderer sein sollten, empfiehlt es sich, an den Klippen entlang ein wenig nach Süden zu gehen. Sie werden<br />
begeistert sein.<br />
Odemira<br />
Sollten Sie vorrübergehend genug haben von Strand und Meer und den Wunsch nach Landluft verspüren,<br />
bietet sich ein Abstecher nach Odemira an, dem weißen Städtchen, das majestätisch über dem Mira thront.<br />
Man sagt, dass dieser schöne Name Odemira seinen Ursprung in den arabischen Worten wad (Fluss) und Emir<br />
hat, die dann zu dem portugiesischen Odemira wurden.<br />
Odemira - der größte Landkreis in <strong>Portugal</strong><br />
Odemira im Alentejo ist der größte Landkreis in <strong>Portugal</strong>. Die Landschaft ist hier sehr vielfältig: weite Ebenen,<br />
Gebirge und die alentejanische Atlantikküste. Im Norden wird die Region durch die Landkreise von Sines und<br />
Santiago do Cacém, im Osten durch den Landkreis von Ourique, im Süden durch Monchique, Silves und Aljezur<br />
begrenzt. Im Westen befindet sich der Atlantische Ozean. Das Küstengebiet ist Teil der unter Naturschutz<br />
stehenden Naturparks "Naturparks Parque Natural Sudoeste Alentejano" und "Costa Vicentina". Odemira liegt<br />
20 km von der Küste entfernt. Von Odemira aus ist es nicht weit bis zu den herrlichen Stränden der<br />
alentejanischen Küste wie beispielsweise die Strände bei Almograve und Zambujeira do Mar.<br />
Bis zur Talsperre Santa Clara im Landesinneren sind es 40 km Entfernung. Besonders schön in der Umgebung<br />
von Odemira ist der Fluss Mira. Der Fluss entspringt im Gebirge Serra do Caldeirão und fließt nach 145<br />
Kilometern in Vila Nova de Milfontes in den Atlantik. Der Fluss Mira birgt ein ganz besonderes Erlebnis, seine<br />
Flussmündung erstreckt sich weit ins Landesinnere hinein. Durch diese geologische Eigenheit erreicht die Flut<br />
mit einigen Stunden Verspätung Odemira und wirkt noch ein gutes Stück weiter flussaufwärts. Der Fluss ist gut<br />
für Kanufahrten geeignet.<br />
Ein bisschen Geschichte<br />
Durch den portugiesischen König Afonso Henriques von den Mauren erobert, wurde Odemira erst unter König<br />
Afonso III., der es im Jahre 1257 zur Stadt erklärte, definitiv besiedelt. Von dieser historischen Vergangenheit<br />
sind in Odemira keine bedeutenden Spuren zu sehen. Selbst von der Burg, die sich an der höchsten Stelle der<br />
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Stadt erhob, ist nichts übrig geblieben, noch nicht einmal der Name der Strasse, Burgstrasse, über die man sie<br />
erreichte.<br />
Die Strasse wurde umgetauft auf den Namen Sarmento de Beires, als Hommage der Stadt Odemira an diesen<br />
hier geborenen portugiesischen Flieger, der im Jahre 1924 in einem kleinen Bréguet von Vila Nova de Milfontes<br />
nach Macau aufbrach, wo er nach mehr als 16.000 Flugkilometern 115 Stunden lang verweilte!<br />
In einem der Gärten der Stadt erinnert eine kuriose bemalte Statue an eine weitere Persönlichkeit der Stadt:<br />
Damiano, ein Apotheker, der im 15. Jahrhundert ein Buch über das Schachspiel schrieb!<br />
Der Charme Odemiras<br />
Der Charme Odemiras beruht auf seiner Lage auf einem kleinen Berg, wo die blendend weißen, wie in einem<br />
Amphitheater angeordneten Häuser auf den Fluss Mira ausgerichtet sind. Der Fluss entspringt im Caldeirão-<br />
Gebirge und ist ab Odemira bis zu seiner Mündung in Vila Nova de Milfontes schiffbar. Diese etwa 30 km lange<br />
Strecke bildet ein wunderbares Szenarium für Ausflüge, zum Rudern und Kanufahren.<br />
Die Region bemüht sich sehr um die Erhaltung des Kunsthandwerks. Es gibt mehrere Korbmacher, Möbelbauer,<br />
Töpfer und Weber.<br />
(siehe auch Flyer)<br />
Zwei Wanderrouten<br />
V O V N M w W A w : R R2 „ ã<br />
Domingos" (Ausgangspunkt ist das Dorf São Luis, 8,1km, mittlerer Schwierigkeitsgrad) und die Route PR3<br />
„T " (A D T 13 5 w ). Rot-weiß von dem<br />
„H W “ R V . D R H<br />
windgeschützter als der Trilho dos Pescadores. Landschaftlich sehr schön ist die Strecke zwischen den Orten<br />
Sao Luis und Odemira. Hier säumen alte Korkeichen, Getreidefelder und Olivenhaine den Weg. Feldwege und<br />
schmale Trampelpfade durch Wälder leiten den wenigen Wanderern den Weg. Im dichten Grün des Flusses<br />
Torgal bietet sich ein erfrischendes Bad an.<br />
Wer mag, gestaltet die Ferien sehr einfach und bleibt den ganzen Tag an einem der Strände, die zu den<br />
schönsten von <strong>Portugal</strong> zählen. Hier findet der Feriengast unberührte sonnendurchflutete Landschaften,<br />
herrliche Sonnenuntergänge, feine Sandstrände soweit das Auge reicht, ideale Surf-und<br />
Bodyboardmöglichkeiten, Traditionen und eine Gegend, die keinen Massentourismus kennt.<br />
Ausflug: Auf dem Santa Clara See nach Castro da Cola<br />
Um mal einen völlig anderen Eindruck von diesem See zu bekommen, paddeln wir einen der wilderen<br />
Nebenarme entlang, um nach 5 km den Ausgrabungsort Castro da Cola zu erreichen. Nach einem Besuch dort<br />
und einem Picknick paddeln wir zurück.<br />
Ausflug: Route Vicentina mit dem Fahrrad: Cabo Sardão<br />
Beginnend in dem kleinen Dorf Cavaleiro, folgen Sie der Küste von Cabo Sardão bis Zambujeira-do-Mar. Der<br />
Leuchtturm von Cabo Sardão ist ein einzigartiger Ort wegen der Störche, die auf den Klippen nisten. Nehmen<br />
Sie sich Zeit für Zwischenstops und suchen Sie nach anderen Vögeln, die in dieser Gegend leben. Wenn Sie<br />
Glück haben, entdecken Sie sogar den Wanderfalken. Es sind nur 3 km bis zum kleinen Hafen von Entrada da<br />
Barca mit herrlichem Blick auf versteckte Strände und von dort weitere 3 km bis Zambujeira-do-Mar, mit vielen<br />
Restaurants und schönen, wahrhaft wunderschönen Stränden.<br />
18
Ausflug: Route Vicentina im Kanu<br />
Die Strecke zwischen Vila Nova de Milfontes und Odemira kann in zwei Tagesetappen zurückgelegt werden, mit<br />
Zwischenstop in Casa Branca (bei São Luís). Es besteht die Möglichkeit, die Routen zu kombinieren: Milfontes,<br />
São Luís (Casa Branca) and Odemira. Kontakt: Anke Ruschhaupt, Odemira - Email: info@ecotrails.info<br />
Sao Teotonio<br />
São Teotónio ist eine kleine Gemeinde im Kreis Odemira und liegt ca. 13,5 km südwestlich von Odemira und<br />
circa 6 km östlich von Zambujeira do Mar.<br />
Die gesamte Küste der Gemeinde ist Teil des Nationalparks Parque Natural do Sudoeste Alentejano e Costa<br />
Vicentina und ist wegen seiner Schönheit bekannt.<br />
Besonders bekannt ist São Teotónio durch seine Feste im Juni, die den Heiligen der Kirche gewidmet sind. Die<br />
Gassen des Ortes sind dann mit Papierblumen dekoriert (São Pedro). Zum Höhepunkt des Festes fährt man mit<br />
geschmückten Wagen in den nahen Küstenort Zambujeira do Mar, um dort ein reinigendes Bad zu nehmen.<br />
Einer Sage folgend, ist der Heilige São Teotónio durch den Ort gekommen, der in dieser Zeit auf maurischem<br />
Gebiet lag, und hat seine Einwohner zum christlichen Glauben bekehrt.<br />
Pfarrkirche von São Teotónio<br />
Der ursprüngliche Bau aus dem 16. Jahrhundert wurde nach dem Erdbeben von 1755 wieder instand gesetzt.<br />
Das Gewölbe des Hauptchors ist mit seinen Scraffiti und Fresken besonders sehenswert.<br />
Markt in São Teotónio<br />
Der Mark, auch Feira genannt findet in São Teotónio jeden 1. Montag eines Monats statt. Feiras sind Märkte,<br />
die einmal im Monat stattfinden und auf denen hauptsächlich Haushaltsartikel, Werkzeuge, Kleidung und<br />
Schuhe aber auch Obst, Gemüse, Käse und Wurst verkauft werden. Gleichzeitig sind sie geschätzte Treffpunkte<br />
für Nachbarn, die vielzählige Verwandtschaft und Freunde.<br />
Von Villa Nova di Milfontes nach Zambujeira do Mar<br />
Diese anregende Reise geht weiter nach Zambujeira do Mar mit weiteren Stränden, die man entdecken kann.<br />
Hier wie entlang der ganzen Küste finden die Surfer perfekte Wellen, um ihren Stil zu vervollkommnen und<br />
Spaß zu haben.<br />
Zambujeira do Mar - mehrere wildromantische Buchten<br />
An der Küste erreichen wir nun Zambujeira do Mar, ein alentejanisches Fischerdorf wie aus dem Bilderbuch.<br />
Der Strand im Ort selbst verfügt über Infrastrukturen und gute Bedingungen für Surf und Bodyboard. ....<br />
Das grosse Vorkommen an Fisch und Meeresfrüchten begeistert den Feinschmecker, der viele unterschiedliche<br />
Fischgerichte in denen im Ort verteilten, kleineren und grösseren Restaurants probieren kann. Nicht weit von<br />
Zambujeira liegt ein kleiner Fischerhafen, dadurch können die umliegenden Restaurants stets mit frischer Ware<br />
versorgt werden.<br />
Die Sommernächte werden durch viele Bars und Diskotheken mit unterschiedlichem Ambiente belebt. Im<br />
August finden das Fest Festa de Nossa Senhora do Mar und die traditionelle jährliche Messe statt.<br />
Z ö R L O G “ Z jeira do<br />
M “. Z . D H<br />
19
doch gibt es entlang der Küste, die in den Naturpark Parque Natural do Sudoeste Alentejano e Costa Vicentina<br />
integriert ist, noch viel mehr zu entdecken. Das ehemalige Fischerdorf liegt direkt oberhalb einer imposanten<br />
von dunklen Schieferfelsen eingefassten Strandbucht. Von hier aus hat man eine Panoramasicht auf den weiten<br />
Ozean.<br />
Die Natur zeigt sich hier von ihrer üppigsten Seite. Die Düen sind mit Gras und Rauschbeeren bewachsen.<br />
Zahlreiche Vogelarten wie Adler, Reiher, Störche, Wildtauben, Seeschwalben zeugen vorn Reichtum diese<br />
Ökosystems, das sich nicht aus dem Gleichgewicht bringen lässt. Einen Spaziergang auf den Fischerpfaden an<br />
der Steilküste entlang sollte man nicht auslassen.<br />
Nö Z M „ N ". I F -<br />
hafens Entrada da Barca bei Touril, wo man hervorragenden frischen Fisch essen kann, führen mehrere Pfade<br />
an den Klippen entlang und geben den Blick auf kleine Sandbuchten frei, die tief unten am Fuß der Felsen<br />
liegen.<br />
F F „ " ã aus gut zu erreichen ist. Von<br />
diesem Ort führt die Straße zu dem Fischerhafen Azenha do Mar, dem südlichsten Punkt des Alentejanischen<br />
Südwestens.<br />
Die Sonne steht schon tief, als wir am Strand von Zambujeira do Mar eintrudeln. Die Wellenreiter packen ihre<br />
Boards ein, ich hole den Bikini raus. "Pass auf die Strömung auf", rät mir eine ältere Surferin, "sonst tanzt die<br />
R ’ ’R !" R W w H<br />
die dritte wirft mich um. Fühle mich auf Sandkorngröße geschrumpft...<br />
Knappe 500 Meter weiter südlich liegt der seit 20<strong>08</strong> zum FKK- „ A ". D w<br />
attraktive und fischreiche Strand ist nur unter größter Anstrengung zu erreichen, denn der Weg führt über 300<br />
Stufen.<br />
1996 A A G „ -F “ öß R<br />
Festivals <strong>Portugal</strong>s. 2012 waren vom 1. bis 5. August Ben Harper, Eddie Vedder, David Guetta, The Roots, die<br />
Thievery Corporation, The Vaccines u.v.a. zu Gast.[4]<br />
Odeceixe - Faszinierende Badekulissen<br />
Die portugiesische Gemeinde Odeceixe liegt an der Grenze zum Alentejo an der Algarve. Gerade einmal knapp<br />
1000 Einwohner bewohnen die Stadt. Der Ortskern mit seinen engen Gassen und weiß gestrichenen alten<br />
Häusern ist bestenfalls zu Fuß zu erkunden.<br />
Besondere Sehenswürdigkeiten besitzt Odeceixe nicht, allenfalls eine schlichte Dorfkirche aus dem 19.<br />
Jahrhundert und eine funktionsfähige Windmühle. Die Dorfatmosphäre ist noch nicht vom Tourismus geprägt,<br />
jedoch bieten viele Bewohner Gästezimmer an.<br />
Hauptattraktionen sind die beiden Strände Praia de Odeceixe und Praia das Adegas und der Naturpark Parque<br />
Natural do Sudoeste Alentejano e Costa Vicentina. Hier gibt es natürliche Dünen und Felsenküsten zu<br />
erkunden.<br />
Taberna do Gabao: frischer Fisch = bom apetite<br />
Praia do Odeceixe - Mar<br />
Hauptattraktion ist natürlich der ca. 2 km entfernte Strand. Um zu dem Strand von Odeceixe zu gelangen<br />
müssen Sie sich zunächst durch die engen Straßen des Ortes "quälen". Wenn Sie dies geschafft haben,<br />
gelangen Sie über eine sehr hübsch gelegene alte Pflasterstraße direkt an den Strand. Parkplätze befinden sich<br />
vor der Bebauung und oberhalb des Strandes.<br />
20
Im Mündungsgebiet des Flusse liegt der sehr breite Sandstrand, eine Sandbank trennt den Strand vom Atlantik.<br />
Sie können anhand der Wasserfärbung sehen, wie der Fluß mit seinem gelben Sand in das Meer fließt. Parken<br />
können Sie unmittelbar am Ende der Straße, es geht dann ziemlich steil durch eine kleine Feriensiedlung<br />
bergab. Auf der anderen Seite des Flußufers erkennen Sie einen weiteren schmalen Sandstreifen, bei unserem<br />
Besuch frequentiert von Wohnmobilen.<br />
Abwechslungsreicher geht es kaum. Im Norden bringt der Fluss Seixe Süßwasser und Schwemmsand an den<br />
Strand Odeceixe und schafft eine großflächige Landzunge, die bei Ebbe auch Kindern Schutz vor der ansonsten<br />
heftigen Brandung an der Westalgarve bietet. Weiter draußen auf dem Meer warten Surfer auf die perfekte<br />
Welle. Wer mag, kann auch im Süßwasser baden oder den Fluss hinaufpaddeln. Weiter südlich türmen sich<br />
dann steile Schieferfelsen am Strand auf, die den Praia das Adegas umschließen, einen der wenigen FKK-<br />
Strände <strong>Portugal</strong>s.<br />
Azenha do Mar<br />
Seixe-Flussmündung: Zunächst auf spektakulären Klippenpfaden kommen Sie zu zwei paradiesisch schönen<br />
Stränden. Mit großartigen Blicken über das Meer geht es weiter zum Fischerdorf Azenha do Mar. Beachten Sie<br />
an dieser eindrucksvollen Küstenlinie die wie Blätterteig gefalteten uralten, dunklen Felsen. Sie werden auch<br />
immer wieder Weißstörche auf ihren Felsennestern entdecken. Von der Ponta em Branco eröffnet sich Ihnen<br />
eine umwerfende Aussicht über die Seixe-Flussmündung und den Strand von Odeceixe.<br />
Trilho dos Pescadores<br />
Den Atlantik immer fest im Blick: Der Trilho dos Pescadores (deu „F “)<br />
Klippen der Südwestküste <strong>Portugal</strong>s entlang und durchquert die unberührte Landschaft der Naturparks Costa<br />
Alentejana und Vicentina im Alentejo und der Algarve.<br />
Die zerklüfteten Schieferfelsen dominieren die Küstenlandschaft. Immer wieder geben sie den Blick auf<br />
Buchten mit kleinen Sandstränden frei. Dem sandigen Pfad oberhalb der Küste folgend – geht es mit dem Wind<br />
in Richtung Süden – zum westlichsten Punkt <strong>Portugal</strong>s – dem Cabo de Sao Vicente.<br />
Grün-blau ist die Markierung des Trilho dos Pescadores. Der Trilho ist ein insgesamt 120 Kilometer langer<br />
Wanderwegs. In vier Tagesetappen führt er von Porto Como bis nach Odeceixe – ausschließlich oberhalb der<br />
Steilklippen des Atlantiks. Danach teilt sich Route zwischen dem Tri „H W “ . D<br />
verläuft nicht direkt an der Küste, sondern mehrere Kilometer im Hinterland. Zwischen Odeceixe und dem Cabo<br />
de Sao Vicente gibt es fünf kleine Extra-Routen des Trilhos – Umwege vom Hinterland zur Küste mit schönen<br />
A . G W w 2012 w „R V “. D w<br />
T F w w „GR 11“ R .<br />
Odeceixe Beach Circuit: 9km; 3 h; einfach<br />
21
3. Evora - Weltkulturerbe und schöne, quirlige Stadt<br />
Anreise von der Küste<br />
Beja<br />
Machen Sie einen Abstecher nach Beja und „ ö E " w<br />
Kulturerbe. Beja ist ein blühender historischer Knotenpunkt auf dem höchsten Punkt der umgebenden Alentejo-Ebene.<br />
Die Stadt wurde von den Römern unter Julius Cäsar gegründet und war danach während mehr als<br />
400 Jahren eine Maurische Hochburg. Die reiche Geschichte von Beja blieb in der Architektur erhalten und<br />
kann heute noch immer in den engen, Kopfsteinpflaster-Straßen im historischen Zentrum gesehen werden.<br />
Viele Gebäude sind im Alentejano-Stil weißgewaschen und haben maurische Kamine und eingelegte Azulejo-<br />
Fliesen.<br />
Die prominenteste historische Struktur ist das mittelalterliche Castelo de Beja. Der imposante Marmor-<br />
Schlossturm ist der höchste in <strong>Portugal</strong>. Klettern Sie die Wendeltreppe in die Zinne hoch und Sie werden mit<br />
einer unglaublichen Aussicht über Beja und die goldene Ebene belohnt.<br />
Neben dem Schloss befindet sich die weißgewaschene Kirche Santo Amaro, welche aus dem 5. Jahrhundert<br />
stammt. Sie ist ein Architekturbeispiel aus der westgotischen Periode. Heute befindet sich hier das<br />
archäologische Museum mit einer seltenen Sammlung an Artefakten.<br />
22
Das eindrückliche Convento de Nossa Senhora da Conceição ist ein nationales Monument und beherbergt<br />
momentan das Regionalmuseum. Die Eingangshalle führt zu einer vergoldeten Kapelle mit exquisiten Azulejos,<br />
welche die Wände und den Kreuzgang schmücken. Es gibt auch eine Ausstellung im Zusammenhang mit einer<br />
L 17. J „ N “. E<br />
Nonne aus dem Kloster schrieb angeblich einem französischen Offizier fünf leidenschaftliche Briefe, welche<br />
später publiziert wurden und literarische Ruhm erlangten. Obwohl deren Echtheit nie bewiesen werden konnte,<br />
ist die romantische Geschichte der verbotenen Liebe eine große Attraktion für Beja.<br />
Seit der Römerzeit florierte Beja als wichtiges Landwirtschaftszentrum. Einheimische Farmer produzieren<br />
erstklassigen Weizen, Kork und Oliven – was wichtig ist für den portugiesischen Speiseplan aus Brot, Wein und<br />
Oliven. Ein beliebter jährlicher Anlass ist die Ovibeja Landwirtschaftsmesse mit regionalen Produkten,<br />
Viehmarkt, Live-Musik und Handwerkskunst.<br />
Auf dem Weg nach Beja erschließt sich Ihnen die Möglichkeit, den Cante, den a capella Gesang des Alentejo<br />
kennenzulernen und seine Lieder, die von Traurigkeit, Einsamkeit, Liebe und von der Arbeit auf den Feldern<br />
handeln.<br />
„Rota do Fresco" - die Freskenroute<br />
Auf der Freskenroute sind in Einsiedlerkapellen, Kapellen und Kirchen von Cuba, Alvito und Viana do Alentejo<br />
Fresken zu bewundern, die aus dem Zeitraum des 15. bis 19. Jahrhundert stammen.<br />
Im Norden <strong>Portugal</strong>s sind die Wände der Kirchen meist mit vergoldeten Schnitzarbeiten und kunstvollen<br />
Kachelbildern verziert. Lange Zeit dachte man, dass die schlichten, in reinem Weiß gehaltenen Wände der<br />
Kirchen und Kapellen im Alentejo der regionalen Tradition entsprächen. Bis man eines Tages entdeckte, dass<br />
sich hinter den weißen Kalkschichten oft prächtige, uralte Fresken verbargen.<br />
Diese meist in den natürlichen Farben der Landschaft – kobaltblau, magenta und ocker – gehaltenen<br />
Wandmalereien sollten einst der Bevölkerung religiöse Inhalte auf einfache, anschauliche Art vermitteln. Die<br />
meisten stammen aus der Zeit zwischen dem 15. und dem 19. Jahrhundert. Die Fresken unterscheiden sich<br />
stark in ihrem künstlerischen Anspruch: Bei manchen Bildern lässt sich unschwer die geschulte Hand eines<br />
erfahrenen Malers erkennen, andere bezaubern gerade wegen ihrer einfachen Volkstümlichkeit.<br />
Die Rota do Fresco aber will mehr sein als eine kunstgeschichtlich wertvolle Aneinanderreihung alter Fresken.<br />
Getragen von verschiedenen regionalen Verbänden und Organisationen, Besitzern der Anwesen und<br />
engagierten Geschäftsleuten entstand ein als eigenständige Marke eingetragenes Projekt, das sich zwar der<br />
Bewahrung des kulturellen Erbes verschrieben hat, die religiösen Bilder aber zugleich in einen übergreifenden<br />
Zusammenhang stellt und dabei die Förderung eines nachhaltigen Fremdenverkehrs fördert.<br />
Wer also die Fresken in Portel und Vidigueira, in Alvito und Cuba, in Viana do Alentejo und Vila Viçosa, in Borba<br />
und Alandroal besichtigt, hat zugleich die Möglichkeit, vielüber die Natur in der Umgebung der Kirchen und das<br />
gastronomische Erbe der Region zu erfahren.<br />
Weiße Inseln<br />
in den schier unendlichen, von Weizenfeldern, Olivenhainen und Korkeichen übersäten Ebenen und auf den<br />
Bergrücken im Grenzgebiet zu Spanien tauchen Städte und Dörfer nur in respektvollem Abstand voneinander<br />
auf - w ß. ö ! I " ” Z<br />
stehengeblieben und man kann bei einem Glas besten, längst international prämierten Rotwein manch nette<br />
Zufallsbekanntschaft machen.<br />
23
Der Tag in Evora<br />
Charmante Stadt im Herzen des trockenen Alentejo<br />
Die Stadt Évora zählt mit ihrer Schönheit, Einfachheit und dem starken historischen Hintergrund zweifellos zu<br />
einem der größten Schätze in <strong>Portugal</strong>. Die Stadt ist auch als die Hauptstadt der Provinz Alentejo bekannt. Sie<br />
liegt etwa 130 Kilometer von Lissabon entfernt, südlich des Tajo. Diese unauffällige Stadt wird Ihnen ganz<br />
bestimmt gefallen und für einen inspirativen und unvergesslichen Urlaub sorgen.<br />
Évora zählt 50.000 Einwohner und ist damit der größte Ort der Region. Der historische Kern wurde 1986 zum<br />
Weltkulturerbe der Unesco erklärt. Für alle, die sich für das Kulturerbe des Alentejo interessieren, stellt Évora,<br />
als Teil des Weltkulturerbes der UNESCO, einen unverzichtbaren Höhepunkt dar und ist zu Recht Ziel zahlreicher<br />
Kulturreisen.<br />
In einer Gesellschaft, die von modernen Tendenzen bestimmt wird, ist der pittoreske Charme von Évora ideal,<br />
um einen perfekten Urlaub in A ß . I “ M ” y -<br />
sche enge Kopfsteinpflasterstrassen, außergewöhnliche Monumente und viele verschiedene Architekturstile,<br />
die Sie begeistern werden.<br />
Evora ist eine charmante Stadt im Herzen der trockenen Alentejo-Region in Zentralportugal. Historisch war<br />
Evora ein bedeutendes Handels- und Religionszentrum.<br />
n Anbetracht der langen Geschichte ist Évora ein Liveportrait von römischen und maurischen Einflüssen, die<br />
seit dem 2. Jahrhundert bestehen. Die Römer nannten die Stadt Liberalitas Julia. Sie war auch ein Ziel der<br />
barbarischen Invasionen unter den Westgoten, die muslimische Eroberung im Jahre 715 und erst im Jahre 1166<br />
wurde die Stadt unter dem christlichen Ritter Geraldo Sem Pavor (Geraldo der Furchtlose) zu einem der<br />
wichtigsten Zentren im Mittelalter.<br />
Eindrucksvolle Zeugnisse von Architektur und Kunst sind allgegenwärtig und leiten auch den Besucher, der<br />
gerne ohne festen Plan durch die Straßen wandert, durch alle Epochen der Geschichte. Juwele der Baukunst,<br />
aus der Zeit der Römer, der Gotik, des manuelinischen Zeitalters, der Renaissance, des Barock bis hin zum<br />
Klassizismus erfreuen Augen und Gemüt.<br />
Das Besondere an Évora mag für den einen die größte Kathedrale <strong>Portugal</strong>s mit der ungewöhnlichen Statue<br />
einer schwangeren Maria sein. Für den anderen sind es die römischen Tempelanlagen aus dem 1. Jahrhundert.<br />
Der nächste besucht andächtig das schaurig anmutende Beinhaus, in dem die Wände aus menschlichen<br />
Knochen bestehen.<br />
Das eigentlich Großartige an G R .<br />
w - , Weinhandlung oder als Rathaus. In dessen Eingangshalle stößt man zum<br />
Beispiel auf ein gut erhaltenes römisches Bad, gleich neben den Büros der Stadtverwaltung. Und wer das Glück<br />
hat, in Évora an der bereits 1559 gegründeten Universität zu studieren, tut dies in Seminarräumen, die mit den<br />
wunderbarsten Azulejos ausgekleidet sind. Die blau angemalten Kacheln stammen aus dem 18. Jahrhundert,<br />
die auf ihnen abgebildeten Szenen stellen immer einen Bezug zum jeweiligen Fachbereich dar.<br />
Sehen und Staunen<br />
Evora - ein wahres Open-Air-Museum!<br />
Zahllose Kirchen, Klöster und Adelspaläste schmücken die historische Stadt Évora im Alentejo, im Süden<br />
<strong>Portugal</strong>s. So ist es nicht verwunderlich, dass Évora 1986 als Welterbe der UNESCO anerkannt wurde.<br />
Über dreihundert Gebäude stehen unter Denkmalschutz. Ein wahres Open-Air-Museum!<br />
Sie sollten sich aber nicht mit einem kurzen Besuch des historischen Stadtkerns zufrieden geben, denn Sie<br />
werden bald merken, dass Évora keine Museumsstadt mit einzelnen Sehenswürdigkeiten ist. Was den Reiz<br />
24
dieser Stadt ausmacht ist das außergewöhnliche Stadtgefüge mit seinen zahlreichen, sehenswerten Details.<br />
Évora ist eine bewohnte Stadt, in der die Betriebssamkeit einer lebendigen Gegenwart zu spüren ist, eine Stadt<br />
mit einem regen kulturellen Leben. Man lebt hier auf natürliche Weise mit der großartigen Vergangenheit<br />
zusammen, weiß sie zu schätzen und zu erhalten.<br />
Sommer in der Alentejo Region sind extrem heiß, so dass Sehenswürdigkeiten eigentlich nur am frühen Morgen<br />
oder späten Nachmittag besichtigt werden können. Touristen, die während der Sommermonate nach Evora<br />
kommen möchten, empfehlen wir, sich ein Beispiel an den Einheimischen zu nehmen: Lassen Sie alles etwas<br />
langsamer angehen und planen Sie lange Mittagspausen ein. Die gesamte Stadt schließt eh ihre Türen, um die<br />
Mittagshitze zu vermeiden.<br />
+<br />
25
Die herausragendsten Sehenswürdigkeiten<br />
Alle Sehenswürdigkeiten liegen dicht beieinander. In Evora geht man zu Fuß auf von (Start: Universität):<br />
<br />
<br />
Universität<br />
Die heutige Universität befindet sich in der einstigen Jesuiten-Universität (Colégio do Espírito Santo, Largo<br />
dos Colegiais), deren Innenhof im Stil der italienischen Renaissance (16. Jh.) sehenswert ist. Die Gebäude<br />
sind um einen Kreuzgang angeordnet, einen kleinen Hof, der von einer Arkadengalerie umrahmt wird, in<br />
der die königliche und die päpstliche Universität dargestellt ist. Die Unterrichtsräume öffnen sich zur<br />
Galerie hin und sind mit Azulejos aus dem 18. Jh. dekoriert, auf denen Themen dargestellt sind, die einen<br />
Bezug zum jeweiligen Unterrichtsfach haben.<br />
Aquaeduto da Água de Prata<br />
E G „Ä W “ . 1537<br />
wurde es erbaut, um Wasser in die Stadt zu führen. In der modernen Zeit wurden Häuschen dazwischen<br />
gebaut – richtiggehend dazwischen gequetscht!<br />
<br />
<br />
des manuelinisch dekorierten Fensters am Wohnhaus des Dichters Garcia de Resende,<br />
und des Theaters Garcia de Resende<br />
<br />
des Giraldo- Platzes im Zentrum<br />
Der Parca do Geraldo ist der lebendige Mittelpunkt der Stadt. Der Platz ist umgeben von Patrizierhäusern,<br />
am Ende findet sich die Igreja de Santo Antao mit breiter Renaissancefassade. Die Inquisition veranstaltete<br />
in den dunklen Zeiten auf diesem Platz grausame Hinrichtungen. Heute finden sich dort viele Restaurants.<br />
Kulinarische Höhepunkte gibt es dort jedoch nicht.<br />
Hier werden Sie vermutlich eine dynamischere und kommerziellere Seite von Évora erleben. Straßenverkäufer<br />
und Künstler sind auf diesem Platz ebenfalls nicht fremd. Unter den antiken maurischen Arkaden im<br />
Praça do Giraldo finden Sie einige Cafés und Geschäfte.<br />
Von hier aus taucht man in das Wirrwarr der Gäßchen und Travessas ein; am besten beginnt man beim<br />
Verkehrsamt. In der Rua Serpa Pinto entdeckt man das Kloster Santa Clara mit eleganten Glockenturm und<br />
einem zweistöckigen Kreuzgang und am Ende der Straße den schönsten Teil der Stadtmauer.<br />
<br />
<br />
die mächtige Stadtmauer<br />
die einen Großteil der historischen Altstadt fast unversehrt umgibt. Im Süden mit Zugang am Palacio Dom<br />
Manuel liegt ein kleiner Park in dem man ein Stück entlang der Mauer laufen kann.<br />
des Palastes D. Manuel,<br />
<br />
<br />
der Kirche von São Francisco mit<br />
der Capela dos Ossos mit ihrem Beinhaus<br />
Die Kirche Sao Francisco ist ein ungemein faszinierendes Bauwerk. Bevor man die eigentliche Kirche betritt,<br />
wo überschwenglicher Barock mal wieder alles erschlägt, durchschreitet man ein großzügiges Vestibül mit<br />
Bögen im maurischen Stil. Nicht weniger als zwölf reichverzierte Seitenkapellen zieren das Hauptschiff. Die<br />
gotische und manuelinische Architektur ist eine wahre Perle in der Stadt. Der Raum ist elegant geschmückt<br />
mit goldenen Altären und gemalten blauen Fliesen. Der relevanteste Bereich der Kirche ist die Capela dos<br />
Ossos (Kapelle der Gebeine).<br />
Im Kapitelsaal vor der Capela dos Ossos ist auf Azulejos der Kreuzweg dargestellt. Die Gebeine und Schädel<br />
von über fünftausend Toten wurden als Schmuck für die Capela dos Ossos, der Beinkapelle, verwandt.<br />
Weiß der Teufel, warum die Katholiken es immer mit alten Knochen haben. Soll den - lebenden - Sündern<br />
26
sicher einen Schreck einjagen<br />
.<br />
der kleinen Aussichtsturm der Casa do Cordovil,<br />
der Misericórdia-Kirche,<br />
<br />
die Sé Catedral de Évora (Évora Kathedrale)<br />
ist bei weitem das dominanteste Gebäude in der Stadt und die größte Kathedrale in <strong>Portugal</strong>. Die Évora<br />
Kathedrale wurde 1186 von Bischof D. Paio gegründet (aber man glaubt, dass sie erst im Verlaufe des 13.<br />
Jahrhunderts fertiggestellt wurde).<br />
Sie ist ein weiteres Überbleibsel der römischen Präsenz, obwohl die Kathedrale klar als Beispiel der gotisch<br />
beeinflussten Architektur dient. In der Kirche können Sie die Kapelle der Nossa Senhora da Piedade (auch<br />
bekannt als Kappelle von Esporão) und die Dekorationen bewundern, die Zeugnis der Renaissance-<br />
Bewegung sind.<br />
1186 begründet ist sie seitdem das dominanteste Gebäude der Stadt. Die große mittelalterliche Kathedrale<br />
besitzt einen eigenartigen Kirchturm, welcher an spitz zulaufende Helme erinnert. Den Turm der Kathedrale<br />
sollte man unbedingt erklimmen und anschließend den Kreuzgang besuchen.<br />
<br />
des Römischen Tempels<br />
’ w 1. 2. J . Er heißt auch Tempel von Diana; man<br />
vermutet, dass der Tempel zur Verehrung Jupiters diente. Der Tempel wurde von der UNESCO zum<br />
Weltkulturerbe ernannt und es handelt sich um das älteste und erstaunlicherweise am besten erhaltene<br />
Denkmal in ganz <strong>Portugal</strong> seit dem 1. Jahrhundert vor Christus.<br />
Nachdem der Tempel im Verlauf der Zeit eine Anzahl von Hürden überwinden musste, besitzt der Tempel<br />
immer noch 14 originäre Korinthische Säulen. Er wurde beispielsweise für Exekutionen während der<br />
Inquisition verwendet und trotzte dem großen Erdbeben von 1755. Über die Jahrhunderte hinweg wurde<br />
es jedoch als städtisches Schlachthaus mit zugemauerten Säulen benutzt. Diesem Umstand ist es zu<br />
verdanken, dass der Tempel so gut erhalten blieb.<br />
<br />
der Kapelle Ermida de São Brás,<br />
Essen gehen<br />
I A A „ “. Zö<br />
Gericht mit Schweinefleisch und Muscheln und Koriander zusammen mit einem Glas einheimischen Weins zu<br />
genießen. Diese kleinen Vergnügen werden Ihren Aufenthalt zusammen mit der Gastfreundschaft der Einheimischen<br />
ganz bestimmt bereichern.<br />
Einen der besten und angenehmsten Wege, um die Kultur und Lebensart einer Stadt zu erleben ist es, die<br />
Gastronomie kennen zu lernen.<br />
Pousada dos Loios - Fürchterlich edel<br />
Leckere regionale Gerichte in außergewöhnlicher Umgebung. A la carte zu essen, kann recht teuer werden,<br />
aber das Menu ist ganz erschwinglich. Mittags und abends bis 21.30 Uhr geöffnet. Reservierung ratsam.<br />
Empfehlenswerte Gerichte: açorda alentejana, Brotbrei mit Knoblauch und Kerbel, pato estufado com<br />
azeitonas, gefüllte Ente mit Oliven.<br />
27
Cervejaria Fialho<br />
Ein Restaurant, das Sie unbedingt besuchen müssen, ist das Cervejaria Fialho, das bekannteste Lokal in der<br />
Gegend. Neben den delikaten Spezialitäten wie Wildschweinfilet mit Apfelpüree, Schweinslende mit<br />
Venusmuscheln und im Ofen gebratenes Lamm hat das Restaurant für die Qualität und den Service<br />
verschiedene Medaillen und Auszeichnungen erhalten.<br />
Adresse: Tv. das Mascarenhas 16, 7000-557 Évora, <strong>Portugal</strong><br />
Bistro Barao Restaurante e Tapas<br />
.... Wir fanden rein zufällig das kleine Lokal mit nur wenigen Tischen in den schmalen Gassen der Altstadt. An<br />
der Wand haben sich auf den Fließen die Gäste verewigt. Das familiäre Restaurant zeichnet sich durch<br />
vorzügliches Essen und sehr freundlichem Service. aus. Nachdem unser Jüngster auf der Karte kein passendes<br />
Gericht für sich fand, hat der Chefkoch extra ein Gericht gekocht. Alle Gerichte werden frisch zubereitet. Das<br />
Preisniveau befindet sich im mittleren Segment.<br />
Adresse: Rua da Zanguela n.° 8, 7000-520 Évora<br />
Café Alentejo<br />
Ganz ausgezeichntes Restaurant mit tollen Gerichten aus dem Alentejo für 10-15 €. E . .<br />
lombo de porco preto (Lende vom schwarzen Schwein) und ganz vorzüglichen rabo de boi estufado<br />
(geschmorter Ochsenschwanz).<br />
Rua do Raimundo 5, MO-SA 12:30-15 & 19:30-22:45 Uhr<br />
Restaurante Cozinha de Santo Humberto<br />
Rua da Moeda 39, Tel.: 24 251, bei der Praça do Giraldo. Donnerstags Ruhetag. Mehrere gekalkte und sehr<br />
klosterhaft wirkende Gewölbesäle. Einige traditionelle Gegenstände sorgen dennoch für ein wenig Belebtheit.<br />
Gediegene Küche und ebensolche Bedienung, ausgesprochen leckere Appetitanreger und eine lange Liste von<br />
Desserts. Tischvorbestellung empfiehlt sich.<br />
Restaurante Martinho<br />
Largo Luís de Camoes 24-25, T. 23 057. Gute Adresse, insbesonders bei Lammgerichten.<br />
Fialho<br />
Travessa Mascarenhas 14, Tel.: 23 079. Nicht leicht zu finden; Nähe Theater. Montags geschlossen, sonst bis<br />
Mitternacht geöffnet. Tischvorbestellung empfohlen. Eines der reputiertesten Restaurants des Landes,<br />
ausgezeichnete Küche und gemäßigte Preise. Nette, rustikale Einrichtung. Zu empfehlen sind: ovas de pescadas<br />
fritas, gegrillte Fischeier, borrego assado no forno, gebratenes Lammfleisch, ensopado de borrego, Lamm mit<br />
Brot im Fleischsaft sowie die köstliche Süßspeise morgado aus Kürbis, Eiern und Mandeln. Nicht vergessen,<br />
dass für Appetitanreger auf dem Tisch eine Kleinigkeit zu berappen ist.<br />
Alcoucel<br />
Rua Serpa Pinto 125, Tel.: 29 224, nur zweihundert Meter von der Praça do Giraldo. Von außen glaubt man, vor<br />
einem gemütlichen Pub zu stehen. Spezialitäten der Region carne de porco à Alentejana und des Hauses wie:<br />
bacalhau a Alcoucel. Kuschelige Umgebung und freundlicher Empfang, dabei vernünftige Preise<br />
28
Weiterfahrt nach Lissabon<br />
Nach Lust und Zeit wären folgende Orte zur Wahl:<br />
Cromeleque dos Almendres<br />
Nicht weit vom Stadtzentrum entfernt müssen Sie unbedingt den außergewöhnlichen Almendres Cromlech<br />
besuchen. Diese megalithische Stätte bestand ursprünglich aus über hundert Monolithen. Sie wird aber noch<br />
immer als die größte Gruppe von Menhiren (stehenden Steinen) auf der Iberischen Halbinsel und als eine der<br />
größten in Europa betrachtet. Zurzeit können Sie 92 verschiedene Menhire unterschiedlicher Größe sehen.<br />
Man sagt, dass dieses Monument vor vielen Jahren aus religiösen und astronomischen Gründen entstand.<br />
.... If somebody likes big arranged stones he might like it. However for other people taking into account a really<br />
bad road I'd suggest to skip it ....<br />
Montemor-o-Novo<br />
die imposante Festung bewacht die Straße nach Lissabon. Von den Mauern blickt man über die sanften Hügel<br />
des Alentejo. Sehenswürdigkeiten sind<br />
<br />
<br />
<br />
<br />
<br />
Burganlage Montemor-o-Novo mit dem Wächterhaus und dem Glockenturm im Eingangsbereich. Von der<br />
Festungsmauer, die im 13. Jahrhundert auf Geheiß von König Dinis errichtet wurde, ist der Hauptteil<br />
erhalten, der durch elf zylindrische Türme verstärkt wurde. Im 14. Jahrhundert wurde die<br />
Verteidigungsanlage ausgebaut und durch eine Mauer mit Schießscharten ergänzt. Die rechteckige Burg,<br />
die bereits zur Zeit von König Sancho I. (12. Jahrhundert) existierte, wird von zwei Türmen bewacht, von<br />
denen heute nur noch die Ruinen zu sehen sind.<br />
Igreja do Calvário<br />
Kloster Johannes von Gott (Convento de São João de Deus) mit der Stadtbibliothek und -galerie sowie dem<br />
historischen Archiv und der Krypta des Heiligen Johannes von Gott.<br />
Misericórdia Kirche (Igreja da Misericórdia): Sehenswert das Eingangsportal im manuelischen Stil, die<br />
Seitenaltäre aus dem 17. Jh. sowie die Orgel aus dem 18. Jh. des italienischen Meisters D. Pascoal Caetano<br />
Olduvini.<br />
Kloster St. Domingo (Convento of São Domingo) mit dem Archäologischen Museum.<br />
Kloster Saudação (Convento da Saudação): Sehenswert die Kacheln im Eingangsbereich aus dem Jahr 1651<br />
und der Kreuzgang.<br />
Arraiolos<br />
Netter Flecken, nordwestlich von Evora, mit putzigen weißen, blau umrahmten Häuschen. Bekannt für so<br />
verschiedene Dinge wie seine Teppiche in lebhaften Farben, seine Wurst, die paio, und seine Zitadelle. Der Ort<br />
ist besonders für seine Wollteppiche bekannt.<br />
Dem hohen Wachturms gegenüber führt ein Festungstor mitten auf die Felder. Von dort wird klar, dass der<br />
Architekt nicht nur etwas Uneinnehmbares schaffen, sondern auch abschrecken wollte. Schon von weitem<br />
scheint die Festung wie eine unausweichliche Zange den Angreifer schnappen zu wollen.<br />
29
4. Lissabon - die Schöne am Tejo<br />
Was für eine Stadt!<br />
Lissabon, die Schöne am Tejo, umgibt der unwiderstehliche Charme vergangener Zeiten. Prächtige Paläste und<br />
Klöster zeugen von kolonialem Glanz, pittoreske Gassen und Treppen, malerische Winkel und verträumte<br />
Plätze bezaubern den Besucher. Das ist aber nicht alles: Die melancholische Metropole am Südwestrand<br />
Europas ist dynamisch, modern und weltoffen. Die junge Szene feiert in schicken Clubs und Restaurants am<br />
Tejoufer oder holt sich den Kick beim Barhopping im Amüsierviertel Bairro Alto. Lissabon, einst Hauptstadt der<br />
halben Welt, ist heute ein Melting-Pot verschiedener Kulturen mit kosmopolitischem Flair.<br />
Herzlich, offen und entspannt: So empfängt Lissabon seine Besucher. Majestätisch liegt die portugiesische<br />
Metropole an der breiten Mündung des Rio Tejo. Lissabon umgibt der unwiderstehliche Charme vergangener<br />
Zeiten; gleichzeitig pulsiert das Leben in der Hafenstadt am Südwestrand Europas. Lissabon - auf Portugiesisch<br />
Lisboa (sprich: Lischbóa) - ist provinziell, großstädt w . „L “<br />
ist das Motto. Ein gewisses Laisser-faire prägt die Stadt und ihre Bewohner fast mehr noch als die viel zitierte<br />
saudade, jene melancholische Wesensart, die als Schlüssel zur Volksseele der Portugiesen gilt und die kaum in<br />
deutsche Worte zu fassen ist.<br />
Lissabons Herz schlägt am Rossio. Auf dieser breiten Esplanade mit dem kunstvollen Mosaikpflaster und den<br />
Terrassencafés herrscht kosmopolitisches Flair. Aktentaschen- und Krawattenträger, schicke Shopper im<br />
Designeroutfit, Teenager mit Handy am Ohr flanieren über den Boulevard, Gruppen von Afrikanern sind<br />
gestikulierend ins Gespräch vertieft, Losverkäufer, Straßenhändler und Schuhputzer kurbeln schnatternd ihr<br />
Geschäft an.<br />
Über der Stadt thront wie eine steinerne Krone die mittelalterliche Burg Castelo de São Jorge. Das alte Alfama-<br />
Viertel darunter ist ein malerisches Labyrinth aus engen Gässchen und verwinkelten Treppchen, wo es nach<br />
vergangenen Zeiten (und gegrillten Sardinen) riecht. Windschiefe Gemäuer, an denen der Zahn der Zeit kräftig<br />
genagt hat, beherbergen kleine Bars (tascas), Gemüse- und Kramläden. Verblichene Kacheln (azulejos) zieren<br />
Wände und Bögen. Wie vor über 100 Jahren rumpeln die nostalgischen Straßenbahnen (eléctricos) ächzend die<br />
Hügel rauf und runter, in den Fenstern hängen kleine Vogelkäfige, darunter flattert die Wäsche im Wind. Eine<br />
Fahrt mit der berühmten Linie 28 der Uralt-Trams sollte sich niemand entgehen lassen.<br />
Gegenüber dem Kastell liegt das Chiado-Viertel, Inbegriff der Lissabonner Eleganz. Hier haben sich die ersten<br />
Theater der Stadt, die Akademien der schönen Künste und der Architektur und die Hochschulen für Tanz und<br />
Musik angesiedelt. Vom Rossio geht es durch die Baixa (Unterstadt) in Richtung Tejo, vorbei an nostalgischen<br />
Lädchen und Shops internationaler Designer. Straßenmusikanten und fliegende Händler bevölkern die breite<br />
Fußgängerpromenade, die in den prachtvollen Praça do Comércio mündet. Davor glitzert das Wasser des Tejo<br />
in der Sonne. Bunte Fährschiffe schippern hin und her. Ab und an erinnert das monotone Horn eines<br />
Ozeanriesen daran, dass der Atlantik gleich vor der Haustür liegt. Vom Fluss aus gesehen wirkt Lissabon, vor<br />
allem im warmen Licht des Spätnachmittags, wie ein impressionistisches Gemälde - in Ocker und Pastelltönen<br />
gehalten, gesprenkelt mit Kirchturmspitzen und Kuppeln.<br />
Die morbide Schönheit am Südwestrand Europas ist längst modern und trendy geworden. 1994 war Lissabon<br />
Kulturhauptstadt Europas, und 1998 präsentierte man die letzte Weltausstellung des ausgehenden<br />
Jahrhunderts, ein Erfolgsevent, von dem Lissabon heute noch zehrt. Die Expo und die Fußball-<br />
Europameisterschaft 2004 brachten Lissabon massive Stadterneuerungen. Bezirke wurden neu hochgezogen,<br />
alte Viertel aufgemöbelt. Lissabon ist heute mehr denn je eine Stadt der Gegensätze. Neben mittelalterlichen<br />
Wohnvierteln ragen avantgardistische Türme in den Himmel. Hinter blätternden Fassaden verbergen sich<br />
Designerstores und Edeldiskotheken. Hippe Clubs und schicke Restaurants sind in die alten Hafenlager am<br />
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Tejoufer eingezogen, im traditionellen Amüsierviertel Bairro Alto haben sich szenige Bars und schrille Läden<br />
eingemietet.<br />
Die üblichen Großstadtprobleme machen natürlich auch vor Lissabon nicht Halt. Die Arbeitslosigkeit ist hier<br />
höher als im landesweiten Durchschnitt, trotz vieler Bemühungen seitens der Stadtverwaltung gibt es an der<br />
Peripherie immer noch slumartige Barackenviertel, und durch den großen internationalen Hafen sickern<br />
Drogen wie von selbst in die Stadt. Die Wirtschaft kränkelt. Das Gesundheitswesen hängt am Tropf, das<br />
Ausbildungssystem ist seit langem reformbedürftig. Vor dem Parlament (Assembleia da República oder Palácio<br />
de São Bento) gehören Demonstrationen von Gewerkschaften, Studenten und anderen Interessengruppen<br />
heute zur Tagesordnung.<br />
Lissabon hat knapp 600000 Einwohner, im Großraum (Grande Lisboa) leben fast zwei Millionen Menschen. Die<br />
Stadt ist ein Schmelztiegel der Kulturen. Hunderttausende Zuwanderer (retornados) aus den ehemaligen<br />
Kolonien in Afrika strömten in den 60er- und 70er-Jahren ins Land. Sie haben sich in der portugiesischen<br />
Gesellschaft fast vollständig integriert. Zusammen mit den Einwanderern aus Brasilien, Indien (Goa) und dem<br />
chinesischen Macao gehören sie heute selbstverständlich zum Straßenbild der auf sieben Hügeln wuchernden<br />
Metropole.<br />
Einer Legende nach wurde Lissabon von Odysseus gegründet. Die erste Blütezeit erlebte die Stadt unter den<br />
Römern, die sich 205 v. Chr. hier ansiedelten und aus ihr den bedeutendsten Handelsplatz Lusitaniens<br />
machten. Zeugen dieser Zeit sind die Ruinen des römischen Theaters (Teatro Romano) in der Alfama, das heute<br />
ein Museum ist. Einen noch dauerhafteren Eindruck haben die Mauren in der Stadt hinterlassen, die Lissabon<br />
im Jahr 714 eroberten. Unter ihrer 400 Jahre währenden Herrschaft wurde Lissabon ein Zentrum arabischer<br />
Kultur. Es entstanden als unbefestigte Vorstädte die heutigen Stadtviertel Alfama und Mouraria.<br />
1147 gelang es König Dom Afonso Henriques, im Bunde mit den Kreuzfahrern die Stadt zurückzuerobern.<br />
Lissabon wurde Sitz der königlichen Familie und mit dem Ende der Wiedereroberung (Reconquista) im 13. Jh.<br />
Hauptstadt des jungen portugiesischen Königreiches. Ihre wahre Größe erreichte die Stadt im 15. und 16. Jh.<br />
mit den Entdeckungen und Eroberungen der portugiesischen Seefahrer. Bartolomeu Diaz umrundete 1488 das<br />
Kap der Guten Hoffnung. Zehn Jahre später entdeckte Vasco da Gama den Seeweg nach Indien, und kurz darauf<br />
landete Pedro Álvares Cabral in Brasilien. Bald besaß das kleine <strong>Portugal</strong> ein Weltreich, und Lissabon wird zur<br />
prächtigsten Metropole Europas. Schiffe, voll beladen mit Gold und Silber, Gewürzen und Edelhölzern, legten<br />
im Hafen an. Der florierende Handel brachte der Hauptstadt unermesslichen Wohlstand. Prachtbauten wie das<br />
Hieronymuskloster (Mosteiro dos Jerónimos) im Vorort Belém sollten Lissabons Rolle als blühendes<br />
Welthandelszentrum unterstreichen.<br />
Die Goldene Epoche fand mit dem verheerenden Erdbeben im November 1755 ein abruptes Ende. Die<br />
Katastrophe legte binnen weniger Sekunden die Stadt in Schutt und Asche und kostete mehr als 40000<br />
Menschen das Leben. Der damalige Außenminister Marquês de Pombal erwies sich als genialer Stadtplaner. Er<br />
ließ Lissabon auf dem Reißbrett wiederauferstehen. Gerade Straßen, klare Linien, rechte Winkel waren seine<br />
Vision - die Geburtsstunde der Unterstadt Baixa.<br />
Es folgten Jahrzehnte wirtschaftlicher und politischer Turbulenzen. Das Königshaus versippte und brachte keine<br />
bedeutenden Persönlichkeiten mehr hervor. 1910 floh König Manuel II. nach Großbritannien ins Exil. <strong>Portugal</strong><br />
wurde Republik und dann Diktatur. Der faschistische Diktator Oliveira Salazar leitete die Geschicke das Landes<br />
J „A E “ - so seine eigenen Worte.<br />
Heute erinnert kaum noch etwas an den Polizeistaat, den ein fast friedlicher Volksaufstand 1974 wegfegte. Zur<br />
Erinnerung an die sogenannte Nelkenrevolution wird jedes Jahr am 25. April im ganzen Land der Tag der<br />
Freiheit (Dia da Liberdade) gefeiert. Danach ging es wieder bergauf mit <strong>Portugal</strong>. Mit dem Anschluss an Europa<br />
im Jahr 1986 gewann das Land neues Selbstbewusstsein.<br />
Außer dem Expogelände, das jetzt Parque das Nações (Park der Nationen) heißt, und dem Vorort Belém mit<br />
seinen vielen Museen und grandiosen Monumenten liegen Lissabons Hauptsehenswürdigkeiten alle recht nah<br />
zusammen. Die Stadt hat genau die richtige Größe, um sie bequem zu Fuß zu erkunden. Selbst die<br />
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schweißtreibenden Hügel sind durch eine Handvoll Lifte (elevadores) und die eléctricos einigermaßen gezähmt.<br />
Gutes Schuhwerk, ein offener Blick und ein wenig Geduld - mit diesem Rüstzeug können Sie Lissabon und seine<br />
Einwohner entspannt und mit Genuss kennenlernen.<br />
Meinung eines Touristen<br />
Vielleicht etwas peinlich zu erwähnen, aber am besten hat mir in Lissabon das Ozeanarium gefallen. Ein<br />
wunderschönes Aquarium mit atlantischen Haien, Rochen und anderen Fischen. Amüsant fand ich auch die<br />
ratternde Strassenbahn (Linie 28), welche kreuz und quer und vor allem rauf und runter durch die zum Teil<br />
engen Gässchen der Altstadt von Lissabon kurvt. Da sich Lissabon über mehrere Hügel erstreckt sind natürlich<br />
auch die verschiedenen Aussichtspunkte mit Panoramablick über das Häusermeer und den Tejo faszinierend.<br />
Eindrücklich fand ich auch die beiden stark befahrenen Brücken über den breiten Fluss, welche ein permanent<br />
brummenden Lärmpegel entlang des Ufers verströmen. Leider war der grosse Platz «Praça do Comércio»<br />
wegen Renovierungsarbeiten gesperrt und dadurch wirkte die Stadt etwas amputiert.<br />
Zwar touristisch überbevölkert aber dennoch lohnenswert war der Ausflug nach Sintra zum märchenhaften<br />
Schloss «Palacio da Pena» und zu Europas südwestlichsten Kap «Cabo da Roca». Den Abstecher ins<br />
Landesinnere durch das Weinanbaugebiet Alentejo nach Evora konnte uns nur mässig begeistern, so dass wir<br />
nach einer Übernachtung gleich wieder an die Küste zurück fuhren. Auf dem Weg besuchten wir immer wieder<br />
einige maurische Burgen, Festungen, Kirchen oder andere Sehenswürdigkeiten, die unsere Reiseführer<br />
beschrieben.<br />
Altstadt hoch sieben<br />
Wichtige Viertel Lissabons<br />
Hier ein Überblick über die sehenswerten Stadtteile von Lissabon, ihre Besonderheiten, was es zu erleben gibt<br />
sowie ihren jeweiligen Charme und Charakter...<br />
Der Kern Lissabons umfasst Alfama, Bairro Alto, Chiado und Baixia.<br />
Die Altstadt Alfama<br />
Die Viertel Alfama, Mouraria und Graça bilden sozusagen die Altstadt von Lissabon. Insbesondere die Alfama ist<br />
ein sehr alter Stadtteil, der vom großen Erdbeben verschont wurde. Entsprechend alt sind die Häuser und die<br />
Gassen eng und verwinkelt und führen zum Teil steil den Berg hinauf. Die Einflüsse der Araber prägen noch<br />
heute den Charakter des Viertels genauso wie das Kopfsteinpflaster und das teils noch ursprüngliche lissabonner<br />
Straßenleben. An vielen Wänden sind die bekannten Wandbilder aus Kacheln (Azulejos) zu finden.<br />
Allerdings ist die Alfama nicht bei allen eine beliebte Wohngegend, denn viele Häuser sind klein, verwinkelt,<br />
dunkel und manchmal feucht. Kein Vergleich zum Komfort der modernen Wohnungen Richtung Stadtrand.<br />
Highlights des Viertels sind das Castelo de Sao Jorge, die älteste Kirche der Stadt Cathedral Se Patriarchal sowie<br />
die Aussichtspunkte Santa Lucia, Graça und Senhora do Monte.<br />
Bairro Alto<br />
Im Bairro Alto leben die Generationen zeitversetzt. Die Vormittage gehören den älteren Leuten. Gemächlich<br />
erledigen sie ihre Einkäufe beim Schlachter. Sie kaufen Blumen, hängen Wäsche auf, sitzen lesend im<br />
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Sonnenschein auf ihren Balkonen oder schauen einfach zufrieden aus den Fenstern und sagen "bom dia", guten<br />
Tag, wenn wir vorbeischlendern.<br />
An den Nachmittagen: Rollläden rattern in die Höhe. Die ersten Boutiquen, Cafés, Buchhandlungen und CD-<br />
Läden machen auf. Kein Geschäft schließt vor Mitternacht, kaum eine Bar vor vier Uhr morgens. Die jüngeren<br />
Lissabonner strömen ins Viertel. Bunte Schilder hängen plötzlich an den Fassaden. Weisen den Weg zu Szene-<br />
Läden und ultramodernen Designer-Shops mit integrierter Disco. Was vorher wie eine Privatwohnung aussah,<br />
entpuppt sich nun als winziges Lokal.<br />
Das Bairro Alto ist das Ausgehviertel, am Abend kann man sich hier einfach treiben lassen, etwas essen, trinken<br />
und wer mag auch tanzen. Das (Nacht-)Leben spielt in den Straßen um und zwischen der Rua do Norte und der<br />
Rua da Rosa.<br />
Chiado<br />
Der Stadtteil Chiado liegt zwischen dem Bairro Alto und der (tiefer gelegenen) Baixa. 1988 wurde bei einem<br />
großen Feuer ein Teil der Gebäude an der Rua do Carmo zerstört, die Fassaden blieben jedoch erhalten. Der<br />
Architekt Alvaro Joachim de Melo Siza Vieira gestaltete das Viertel beim Wiederaufbau und wurde dafür mit<br />
dem Pritzker-Architekturpreis ausgezeichnet.<br />
Die wichtigste Straße in Chiado ist die Rua Garett, sie gilt als teuerste Einkaufsmeile <strong>Portugal</strong>s und ist teilweise<br />
eine Fußgängerzone. Vor allem Modemarken sind hier angesiedelt. Im Viertel gibt es außerdem Galerien,<br />
Buchläden und das bekannte Café a Brasileira vor dem der Schriftsteller Fernando Pessoa als Bronzestatue<br />
seinen Kaffee trinkt.<br />
Baixa<br />
Ganz im Gegensatz zum restlichen Lissabon sind hier die Straßen schnurgerade und wie ein Schachbrett<br />
angeordnet. Das war nicht immer so, ein Erdbeben zerstörte 1755 die gesamte (damals auch verwinkelte)<br />
Unterstadt. Als sie wiederaufgebaut wurde, entschloss sich Marques de Pombal für die breiteren Straßen,<br />
gegen den Wiederaufbau der (zerstörten) Stadtmauer, für Holzskelette in den Häusern (Erdbebensicherheit)<br />
und eben für die schnurgeraden Straßen.<br />
Baixia ist ein sehr zentrales Viertel, es gibt hier eine Reihe Restaurants aber nur wenige wichtige<br />
Sehenswürdigkeiten. Die beiden zentralen Plätze Praca de Comercio und Praca de Rossio rahmen das<br />
Stadtviertel ein, hier liegen auch der Arco da Rua Augusta und der Santa Justa Aufzug der Baixa mit dem höher<br />
gelegenen Chiado verbindet. Metro-Stationen sind Baixa/Chiado und Rossio.<br />
Belém<br />
Westlich von der Altstadt, direkt am Fluss und mit Sicht auf die Brücke des 25. April liegt Belém. Das Viertel<br />
wurde vom Erdbeben 1755 kaum getroffen, deswegen liegen hier noch erhaltende alte Bauwerke. Vor allem<br />
das Mosteiro dos Jerónimos ist bekannt, aber auch der Torre de Belém und das Denkmal der Entdeckungen<br />
liegen hier. Daneben gibt es noch kleinere Highlights wie Parks, Kapellen und Museen.<br />
Das Expo-Gelände: Parque das Nacoes<br />
altes Expo Gelände1998 fand hier die Weltausstellung statt, zu diesem Anlass wurde das Viertel im Osten um<br />
den Bahnhof Oriente errichtet. Es liegt direkt an der ebenfalls damals eröffneten Ponte Vasco da Gama. Auf<br />
dem Expo-Gelände befinden sich die Seilbahn, eine Konzerthalle, das Einkaufszentrum Vasco da Gama und das<br />
Oceanário. Mit dem Fahrrad kann man wunderbar die Promenade am Tejo abradeln.<br />
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Maritim Moniz<br />
Das Viertel Maritim Moniz ist nicht gerade touristisch bekannt. Dennoch entwickelt sich hier viel, die Gegend<br />
wird nach und nach erneuert. Hier schlägt sozusagen das multikulturelle Herz von Lissabon: Kleine chinesische<br />
Läden, türkische Kebabstände und indische Restaurants liegen dicht an dicht.<br />
Baixa<br />
Praça do Rossio<br />
Schauen Sie unbedingt auf den Boden! Das ist unser Tipp für den ersten Besuch auf dem Rossio. Hier sehen Sie<br />
ein großes Wellenmuster: Das Mosaik greift die Nähe des Meeres...<br />
Praça do Comércio<br />
Am Ende der Rua Augusta tritt man durch einen prächtigen Triumphbogen auf den großen Platz mit Sicht auf<br />
den Tejo, der umrahmt ist von Palästen und in dessen Mitte sich ein Reiterstandbild befindet: der Praça do<br />
Comércio (Platz des Hadels)...<br />
Casa do Alentejo<br />
Hinter einer diskreten Hausfassade in der Lissabonner Unterstadt verbirgt sich ein architektonisches Kleinod,<br />
das man sich bei einem Rundgang durch die Baixa nicht entgehen lassen sollte. Denn wer die Tür des Palácio<br />
Alverca öffnet und die Treppe hinauf ins Atrium der Casa do Alentejo steigt, fühlt sich nicht zu unrecht in eines<br />
der Märchen aus tausend und einer Nacht versetzt.<br />
Im Lissabon des frühen 20. Jahrhunderts war es üblich, dass reiche Geschäftsleute aus der Provinz eigene<br />
Heimatklubs gründeten, um bei einem Aufenthalt in der damals noch sehr fernen Hauptstadt unter<br />
Ihresgleichen zu bleiben zu können. Die südlich von Lissabon gelegene Region Alentejo ist traditionell von<br />
riesigen Landgütern geprägt, den dortigen Großgrundbesitzern mangelte es nicht an Mitteln, sich in der<br />
Kapitale ein wahrlich herrschaftliches Domizil einzurichten.<br />
Die 1932 gegründete Casa do Alentejo verblüfft den Besucher mit einem kuriosen Stilmix. Neben dem maurisch<br />
gehaltenen Atrium beherbergt sie einen barock anmutenden Ballsaal mit schweren Kronleuchtern, Rauch- und<br />
Leseräume mit düsteren Ölschinken, ein Billardzimmer sowie ein Restaurant mit sehenswerten Azulejos.<br />
Lampen und bunte Glasfenster aus der Belle Époque runden das Ambiente ab.<br />
Zentraler Punkt der Casa ist das weitläufige Atrium, in dessen Mitte ein hübscher Springbrunnen leise vor sich<br />
hin plätschert. Von dort aus führen Treppen hinauf in die zwei oberen Stockwerke. Auch wenn der Zahn der<br />
Zeit deutlich sichtbar an ihr genagt hat, verströmt die düstere Casa do Alentejo noch immer einen<br />
herrschaftlichen, wenn auch leicht morbiden Charme. Unter den Füßen knarrt das Parkett, von vielen Decken<br />
und Wänden blättert die Farbe, die schweren Ledersessel sind spröde und rissig.<br />
In der zweiten Etage befindet sich das Restaurant, das sicher auch schon bessere Zeiten erlebt hat. Es gehört<br />
jedenfalls nicht zu meinen Lieblingsplätzen in Lissabon, die dort gebotene Hausmannskost ist bestenfalls<br />
solide......<br />
Casa do Alentejo<br />
Rua das Portas de Santo Antão 58<br />
Igreja de São Roque<br />
Die ist eine der ältesten Gebäude in Lissabon und zählt zweifelsohne zu den glanzvollsten und prächtigsten<br />
Kirchen Europas. Ihr Inneres ist gestaltet mit Gold, Kunstwerken und anderen wertvollen Materialien<br />
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Alfama<br />
Sé Patriarcal<br />
Die Kathedrale Sé Patriarcal (oder auch Sé de Lisboa) ist heute die älteste Kirche in Lissabon. Seit die Menschen<br />
begonnen haben die Kathedrale 1147 zu bauen, wurde sie mehrmals baulich verändert<br />
Bairro Alto<br />
Basílica da Estrela<br />
Ihre beiden weißen Türme sind gut zu sehen, auch von weiter weg; denn die Basilica da Estrela steht auf einem<br />
Hügel. Weiß hebt sich das imposante Gebäude ab ...<br />
Willkommenes Lifting<br />
Elevadores<br />
Aufzüge und Standseilbahnen, die Ober- und Unterstadt miteinander verbinden.<br />
Elevador de Santa Justa<br />
Ein Aufzug mitten in der Innenstadt: Er verbindet Stadtteile miteinander: Baixa (Unterstadt) mit Chiado und<br />
Bairro Alto(Oberstadt). Der Elevador de Santa Justa ist ein Turm aus Stahl, reich verziert... Dort gibt es auch ein<br />
Café mit spektakulärem Blick über Lissabon.<br />
Convento do Carmo<br />
Gleich neben dem Elevador de Santa Justa auf dem Berg steht eine Ruine: Weithin sichtbar die gebrochenen<br />
Mauern des Kirchenschiffs ohne Dach. Das Convento do Carmo wurde beim Erdbeben 1755 zerstört<br />
Electricos (Uralt-Trams)<br />
Es ist doch nur eine Straßenbahn? Falsch, es ist DAS Erlebnis in Lissabon: Die Original-Wagen aus den 30er<br />
Jahren sind innen komplett aus Holz gebaut. Die Fahrt geht über die Hügel von Lissabon in steilen Kurven auf<br />
und ab: Vorbei an den wichtigsten Sehenswürdigkeiten Lissabons und durch unglaublich enge Gassen. Eine<br />
vergleichbare Tram finden Sie nicht auf der Welt.<br />
Die Linie 28E ist eine reguläre Straßenbahnlinie die zwischen den Endhaltestellen Maritim Moniz und Capo<br />
Ourique verkehrt. Auf dem Weg geht es durch das Viertel Graça, durch die engen Gassen der Alfama vorbei am<br />
Miradouro Santa Luzia und der Kathedrale. Weiter durch das Zentrum (Baixa) und den Berg hinauf im Chiado<br />
Viertel. Von hier aus fährt die Linie Richtung Parlament und der Basilica da Estrela.<br />
Tipp für die Fahrt: Nicht wundern wenn einige Fahrgäste in der Tram 28 Ihre Sprache sprechen. Die Fahrt mit<br />
dieser Straßenbahn ist zu Recht bei Besuchern sehr beliebt.<br />
Einen regulären Fahrschein der Lissabonner Verkehrsgesellschaft Carris (Einzelfahrschein, Tagestickt), mehr<br />
braucht es nicht. Auch in der Linie 28E sind elektronische Lesegeräte für die Chipkarten vorhanden.<br />
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Romantische Logenplätze - Miradouros<br />
Der Arco da Rua Augusta<br />
Seit August 2013 ist der zwischen der Rua Augusta und dem Praça do Comércio gelegene Arco da Rua Augusta<br />
(Bogen der Augusta Straße) erstmalig seit seiner Einweihung 1875 für die Öffentlichkeit zugängig.<br />
In die Restauration des Triumphbogens wurden 950.000 Euro investiert. Selbst für alteingesessene Lissabonner<br />
ist es etwas ganz besonderes, ihre Stadt nun von einem der zentralen Plätze der Stadt aus in der<br />
Vogelperspektive zu betrachten. Denn Lissabon hat zwar viele schöne Miradouros (Aussichtspunkte), von<br />
denen jedoch keiner einen so vollständigen Rundumblick über die Stadt ermöglicht wie der Arco da Rua<br />
Augusta.<br />
So sind nicht nur die Unterstadt Baixa, die Burg und die Kathedrale sowie der zum Tejo-Fluss hin offene Praça<br />
do Comércio zu sehen, sondern auch die Brücke des 25. Aprils und die Christus-Statue am gegenüberliegenden<br />
Flussufer. Für 2,50 Euro bringt ein moderner Aufzug die Besucher hinauf in luftige Höhen, bevor es über zwei<br />
schmale Treppen mit knapp 50 Stufen ganz nach oben geht. Diese sind so eng, dass ein gut funktionierendes<br />
Ampelsystem installiert wurde, das etwaigen "Gegenverkehr" verhindert. Keine schlechte Idee, denn immerhin<br />
haben sich inzwischen rund 300.000 Besucher diesen wunderbaren Ausblick auf die Stadt gegönnt.<br />
Miradouro Sao Paolo de Alcantara<br />
Eine höher gelegene Terrasse um die Aussicht zu genießen, und darunter ein kleiner Garten mit Grotten-<br />
Brunnen, Statuen und gepflegten Beeten. Und dazu das beeindruckende Panorama über die City von Lissabon<br />
und viele viele Sehenswürdigkeiten: Von der Burg (Castelo de São Jorge) über die Viertel Baixa, Alfama und<br />
Mouraria. Eine Karte auf der Aussichts-Terrasse hilft die Sights zu identifizieren. Der Aussichtspunkt San Pedro<br />
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de Alcântara gilt als einer der bemerkenswertesten Aussichtspunkte von Lissabon.<br />
>>> Rua São Pedro de Alcântara 81<br />
Miradouro de Santa Lucia<br />
Die Meisten kommen beim Aufstieg auf dem Weg zum Castelo São Jorge hier vorbei. Der Miradouro Santa<br />
Luzia gilt als einer der besten Fenster über Lissabon und den Fluss. Von hier aus hat man eine wunderbare<br />
Aussicht über das Viertel Alfama und kann die Kirchen Sta. Engrácia und Sto Estevão sehen. Direkt neben dem<br />
Aussichtspunkt befindet sich die Kirche Santa Luzia. An ihrer Fassade sind Kachelbilder zu sehen: Ein Bild zeigt<br />
Lissabon vor dem großen Erdbeben, das Andere die Legende von Martim Moniz.<br />
>>> Largo Santa Luzia<br />
Miradouro da Graça - die beste Aussicht auf die Stadt<br />
Vom belebten Aussichtspunkt Miradouro da Graça mit seinem Terrassencafé und dem eher beschaulichen<br />
Miradouro Nossa Senhora do Monte schaut man auf das rote Dächermeer um die Burg Castelo de São Jorge,<br />
die Unterstadt Baixa und die gegenüberliegende Oberstadt Bairro Alto. Das Hügelsystem der Stadt und seine<br />
verschiedenen Blick-Perspektiven werden sogar in den Stadtentwicklungsplänen geschützt. Vor einigen Jahren<br />
wollte der portugiesische Stararchitekt Álvaro Siza Vieira 105 Meter hohe Wolkenkratzer im Viertel Alcântara<br />
errichten. Das Projekt löste einen Aufschrei aus, da die Türme eine Sichtachse zwischen den Stadtteilen<br />
Alcântara und Belém versperrt hättenAussichtsterrasse des Parque Eduardo VII und<br />
Aussichtspunkt Cristo Rei<br />
Am südlichen Ufer des Tejo im Lissabonner Vorort Almada findet sich auf einem Berg direkt am Fluss die Statue<br />
Cristo Rei. Gleich nebenan ist die Ponte de 25 Abril. Vor der Cristo Rei Statue, direkt am Abhang zum Fluss kann<br />
man die Aussicht auf das gegenüberliegende Lissabon genießen. Ein Aufzug fährt auf die 82 Meter hohe<br />
Plattform des Monuments hinauf - von dort oben ist die Aussicht über Lissabon und Umgebung großartig.<br />
Elevador Panorâmico Boca do Vento<br />
Wer von Lissabon aus mit dem Boot nach Cacilhas am südlichen Ufer des Flusses Tejo fährt, für den ist ein<br />
Besuch des Aufzugs an den Klippen von Cacilhas / Almada ein Muss. Fertiggestellt wurde der Aufzug der den<br />
Hafen mit der Stadt oben auf den Kippen verbindet im Jahr 2000. Von hier oben ist die Aussicht über den Hafen<br />
von Lissabon und die Skyline wundervoll.<br />
G E â V F … V<br />
(Mund des Windes) wie die Stelle genannt wird.<br />
Adresse: Largo Boca do Vento<br />
Castelo de São Jorge<br />
Schon der Aufstieg zum Castelo de São Jorge ist großartig. Und oben auf dem ältesten Gebäude angekommen<br />
belohnt die großartige Aussicht über die Stadt und den Fluss Tejo. Das Castelo zählt zu den beliebtesten<br />
Sehenswürdigkeiten von Lissabon...<br />
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Glorreiches Erbe<br />
Sintra<br />
Grandiose Paläste und Märchenschlösser in grünen Bergen, oft mit Blick bis zum Atlantik. Und das alles liegt<br />
nur eine halbe Stunde von Lissabon entfernt - perfekt für einen Ausflug.<br />
Die Stadt Sintra und der umliegende Parque Natural de Sintra-Caiscais ist UNESCO Weltkulturerbe, hier liegen<br />
viele Burgen und Paläste und können besucht werden. Das Klima ist angenehm und nicht ganz so heiß wie<br />
Lissabon im Sommer. Perfekt für einen Tagesausflug, wobei sich ein Aufenthalt über mehrere Tage sehr lohnt,<br />
bei den zahlreichen Sehenswürdigkeiten von Sintra und Umgebung.<br />
Palácio Nacional de Sintra<br />
Palacio NacionalDer Königspalast liegt mitten im Ort in der Altstadt. Gut zu erkennen ist er an den beiden<br />
Kaminen, den beiden turmhohen Kegeln die über der Küche aufragen. Verschiedene Einflüsse und Baustile sind<br />
im Gebäude kombiniert, von arabischen Elementen (wie den geschnitzten Decken im Inneren) bis zu<br />
portugiesischen Azulejos. Ein weiteres Highlight ist die Grotte, die als Kühlschrank genutzt wurde.<br />
Die Geschichte des Palastes begann in den Zeiten als das Land noch unter dem Einfluss des Islam stand. Die<br />
Mauren hatten zwei Schlösser, das Castelo dos Mouros oben auf dem Berg und die Residenz unten in der Stadt,<br />
der heutige Palacio National. Erweitert wurde er im 14 Jahrhundert von João I und im 16. Jhd. von Manuel I<br />
umgestaltet zu seiner heutigen Form.<br />
Palácio Nacional da Pena<br />
Palacio NacionalDas Märchenschloss liegt nur 2 Kilometer vor Sintra, dafür aber oben auf einem Berg. 1840 gab<br />
Ferdinand II den Auftrag an Wilhelm Ludwig von Eschwege das an Neuschwanstein erinnernde Schloss auf den<br />
Mauern des alten Hieronymusklosters zu errichten. Es entstand eine fast wilde Mischung verschiedener Stile<br />
von Neorenaissance, Neogotik, Neo-Manuelinik bis zu maurischen Elementen. Unterhalb des Schlosses liegt ein<br />
aufwändig gestalteter Park, der ebenfalls besucht werden kann.<br />
Palacio Nacional Fenster mit AussichtAuch das Innere vom Schloss kann besichtigt werden, die Räume sind<br />
noch vollständig ausgestattet und gut erhalten. So bekommt man einen guten Einblick in das Leben am Hof.<br />
Besonders sehenswert sind der Ballsaal, die Kapelle mit dem Altarbild und das mit Muscheln verzierte Triton-<br />
Tor. So prachtvoll alles gestaltet ist, das Leben hier oben war manchmal auch schwierig, nämlich an den Tagen<br />
an denen Wetter und Stürme den Palast auf dem Berg trafen.<br />
Oben auf der Dachterrasse des Palácio Nacional da Pena befindet sich ein kleines Café, sodass man nach dem<br />
Aufstieg und der Besichtigungstour einen "Bico" mit Aussicht nehmen kann.<br />
Castelo dos Mouros<br />
auf dem Castelo do MourosDie Ruine der Maurenburg ist an und in den Berg gebaut. Auf den alten Mauern hat<br />
man eine großartige Aussicht über Sintra, den benachbarten Palacio National de Pena und die anderen Paläste.<br />
Mit ein wenig Kondition kann man die Mauern bis auf dem Turm auf dem höchsten Felsen erklimmen.<br />
Im 8. oder 9. Jahrhundert wurde die Burg von den Mauren erbaut. Als der portugiesische König Alfons I die<br />
Burg 1147 eroberte, ließ er eine christliche Kapelle errichten. Da sie militärisch nicht mehr gebraucht wurde,<br />
verfiel der Bau. Um 1830 renovierte man die Mauern und baute die Türme wieder auf, dennoch ist nur wenig<br />
der ursprünglichen Anlagen erhalten. Es ist vor allem die Aussicht, wegen der sich der Besuch wirklich lohnt.<br />
Unterhalb des Castelo dos Mouros liegt die Sintra Canopy, eine Seilbahn(Seilrutsche) auf der man durch die<br />
Baumkronen rasen kann.<br />
Convento dos Capuchos<br />
Das Kapuzinerkloster liegt 5 km außerhalb von Sintra. Da im Inneren viele der Türen und Wände mit Kork<br />
verleidet sind, nennt man es auch Kork-Konvent. Gegründet wurde das Kloster 1560 von Alvaro de Castro, dem<br />
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Sohn des Vizekönigs von Indien. Es ist eher klein und bettet sich komplett in die natürliche Umgebung ein.<br />
Quinta da Regaleira<br />
Es ist ein prächtiger und verspielter Palast. In ihm mischen sich neogotische und neomanuelinische Elemente<br />
mit klassischer Romantik. Um das Anwesen befindet sich ein schöner Park der mit seinen Grotten, dem<br />
Labyrinth, Türmen und seinem Brunnen zum Bleiben einlädt.<br />
Palacio e Parque de Monserrate<br />
Der Palast ist eine der schönsten architektonischen und landschaftlichen romantischen Schöpfungen in ganz<br />
<strong>Portugal</strong>. Er vereint stilistisch gotische und indische Einflüsse. Der Park ist englisch gestaltet, rund um das<br />
Wasserbecken und die Kaskaden wachsen zahlreiche verschiedene Pflanzen.<br />
Hinkommen<br />
Vom Bahnhof Rossio in Lissabon fahren alle 15 Minuten (alle 30 min am Wochenende) Züge nach Sintra. Die<br />
Fahrt dauert ca. 40 Minuten.<br />
Vom Bahnhof in Sintra fahren Busse: Linie 434 zum Palacio National de Pena und zum Castelo dos Mouros.<br />
Linie 435 zum Palacio de Monserrate u.a.<br />
Tipp: Schon vorab buchbar ist die komplette Tagestour nach Sintra<br />
Torre de Belém<br />
An der Hafeneinfahrt ist der Turm von Belém eines der ersten Dinge die ankommende Schiffe von Lissabon<br />
sehen. Das ist übrigens auch der Grund aus dem der Torre de Belém gebaut wurde, der heute zum UNESCO<br />
Weltkulturerbe zählt...<br />
Mosteiro dos Jerónimos<br />
Das Betreten des inneren Hofes ist unglaublich beeindruckend: Auf zwei Ebenen rahmen die Gänge mit reich<br />
verzierten Bögen und Fenstern den Innenhof ein. Die gesamte Fassade aus Kalkstein im Hieronymus-Kloster...<br />
Denkmal der Entdeckungen<br />
Genau 500 Jahre nach dem Tod Heinrich des Seefahrers wurde das Padrão dos Descobrimentos am Tejo<br />
gebaut. Denn das Zeitalter der Entdeckungen im 15. Und 16. Jahrhundert hat <strong>Portugal</strong> groß gemacht...<br />
Cascais<br />
Von Lissabon ist es nicht weit zum Strand und der sicher beliebteste Bade- und Urlaubsort an der Küste ist<br />
Cascais. Der Ort ist gut zu erreichen, mit dem Auto sind es nur 25 Km und mit dem Zug sind es ca. 30 Minuten<br />
von Lissabon entlang der malerischen Küste.<br />
In und um Cascais gibt es eine Reihe Sandstrände, einer liegt z.B. direkt im Zentrum. Ausserdem gibt es hier<br />
eine Marina mit 600 Liegeplätzen. Im Zentrum liegen einige historische Gebäude, es gibt Einkaufsstraßen und<br />
viele Restaurants. Die Zitadelle (Cidadela de Cascais) liegt nicht weit vom Hafen und kann besichtigt werden.<br />
Beliebt ist auch die Umgebung, die Bergketten von Sintra sind nicht weit, es gibt zahlreiche Strände und Spots<br />
zum Surfen oder Kitesurfen.<br />
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Doch ein Stück vom Charme des ursprünglichen Fischerorts konnte sich Cascais erhalten. Am Hafen sieht man<br />
immer noch jeden Tag Fischer, wie sie an ihren Netzen arbeiten.<br />
Die Stadt an der Mündung des Fluss Tejo war immer schon strategisch für den Schutz von Lissabon. So wurde<br />
1488 ein kleines Fort gebaut das Ende des 16 Jahrhunderts zur Zitadelle wuchs. 1537 bekam Cascais einen<br />
Leuchtturm, an dessen Stelle heute der Leuchtturm Farol Guia von 1810 steht.<br />
Der Wandel zum glamourösen Urlaubsort begann, als König Luis I sich entschied, die Zitadelle zu seiner<br />
Sommerresidenz umbauen zu lassen. Von 1870 bis 19<strong>08</strong> kam die königliche Familie hierher um ihren Urlaub am<br />
Meer zu verbringen. Viele Adlige folgten und bauten wiederum ihre Sommerresidenzen, die immer noch in<br />
Cascais und Umgebung zu sehen sind.<br />
Cabo da Rocha und sein Leuchtturm<br />
Am Cabo da Rocha liegt der westlichste Punkt vom kontinentalen Europa. Es ist nicht weit von Lissabon<br />
entfernt und liegt an den Klippen am Atlantik. Die Küste ist hier sehr felsig, ab und zu unterbrochen von einem<br />
kleinen Sandstrand. Die Klippen vom Cabo da Rocha sind über 100 Meter hoch.<br />
Cabo da Rocha Tafel der KoordinatenOben auf den Klippen steht ein Monument mit einem Kreuz auf der<br />
Spitze. Im Sockel ist ein Zitat des Dichters Luis Camoes verewigt, der über diesen Ort sagte: "Wo das Land endet<br />
und das Meer beginnt." Das Monument ist ein beliebter Punkt für Fotos. Die Klippen sind mit einem kleinen<br />
Zaun abgesperrt, damit man dem Abgrund nicht zu nahe kommt, dennoch klettern immer wieder Menschen<br />
darüber um noch weiter westlich zu stehen. Da es hier sehr windig ist, sollte man darauf aber unbedingt<br />
verzichten.<br />
In Sichtweite steht der Leuchtturm vom Cabo da Rocha, einer der ersten Leuchttürme in <strong>Portugal</strong>, der 1772<br />
hier gebaut wurde. Der aktuelle Turm stammt allerdings von 1842 und steht 150 m über dem Ozean.<br />
In der Touristeninfo gibt es für einige EUR ein Zertifikat zu kaufen, das bescheinigt, dass man am westlichsten<br />
Punkt Kontinentaleuropas war.<br />
Der westlichste Punkt Europas liegt übrigens auf den Azoren, aber das zählt ja wirklich nicht.<br />
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Modernes Lissabon<br />
Cristo Rei Statue<br />
Am Südufer des Tejo thront die Cristo Rei Statue mit ausgestreckten Armen. Gleich neben der Ponte de 25<br />
Abril. Schon am Fuße der Jesusstatue hat man einen wunderbaren Ausblick über Lisboa und seine Sights...<br />
Ponte de 25 Abril<br />
Sie wird schlicht "Ponte" genannt. Oben fahren die Autos, darunter die Eisenbahn. Hoch über dem Lissabonner<br />
Hafen verbindet die Brücke des 25. April Lissabon Alcântara mit dem Vorort Almada.<br />
Ponte de 25 Abril Der Brückenzug ist insgesamt 3,2 Kilometer lang und beginnt schon über Lissabon. Die<br />
eigentliche Hängebrücke über den Fluss Tejo ist 2278 Meter lang. Oft wird die Ponte de 25 Abril mit der Golden<br />
Gate Bridge in San Francisco verglichen. Und so fernliegend ist dieser Vergleich nicht, denn die Brücken ähneln<br />
nicht nur auf den ersten Blick, sondern sie wurden auch von der gleichen Firma gebaut.<br />
Schon im späten 19. Jahrhundert stellte man Überlegungen an, den Tejo der Lissabon von seinen Vororten im<br />
Süden trennte mit einer Brücke zu überqueren. Nach langen Planungen konnte mit dem Bau der Brücke im Jahr<br />
1962 begonnen werden, die nahe des Cristo-Rei in Almada das Ufer erreichen sollte. 45 Monate später wurde<br />
die Hängebrücke unter dem Namen Salazar-Brücke eingeweiht. Keine 10 Jahre später wurde sie nach der<br />
Nelkenrevolution 1974 umgetauft zur Ponte de 25 Abril.<br />
Einige Zahlen: Die Autos fahren in 70 Metern Höhe über den Fluss, darunter fahren Züge. Die Brückentürme<br />
sind 190,47 Meter hoch. Täglich passieren durchschnittlich ca. 150.000 Autos die Brücke.<br />
Ponte Vasco da Gama<br />
Die Vasco da Gama Brücke gleich neben dem Park der Nationen ist die längste Brücke Europas: Sie ist über 17<br />
Kilometer lang ...<br />
Park der Nationen<br />
Hier sieht alles neu aus. Ein ganzes Stadtviertel am Tejo wurde neu geplant und gebaut. Der eigentliche Anlass<br />
war die Weltausstellung 1998, seitdem wächst das modernste Viertel von ...<br />
Oceanário<br />
Das Oceanário de Lisboa im Park der Nationen ist dem Leben in den Ozeanen gewidmet. Es ist das zweitgrößte<br />
Ozeaneum der Welt ...<br />
Museu Calouste Gulbenkian<br />
Das Museu Calouste Gulbenkian ist ein bedeutendes Kunstmuseum in Lissabon, es enthält die<br />
außergewöhnliche Sammlung des Kunstmäzens Calouste Gulbenkian. Das Gebäude des Museums wurde 1969<br />
eröffnet und 1984 um ein Museum für moderne Kunst erweitert...<br />
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Mercado da Ribeira<br />
Der Mercado da Ribeira ist die Markthalle für das Essen und auch bekannt als Mercado 24 de Julho. Seit 1892<br />
ist es ein wichtiger Lebensmittelmarkt. 2010 suchte der Stadtrat Lissabons nach einem geeigneten Partner den<br />
ehemaligen Fischmarkt Lissabons neues Leben einzuhauchen und gemeinsam. Gut dass, das geklappt hat. Mit<br />
dem TimeOut Magazin ist es der Stadt gelungen eine moderne Markthalle zu errichten, in der es nicht einfach<br />
nur Essen gibt.<br />
R ö „ “ Gourmet-Feeling. Die<br />
Markthalle ist eine Mischung aus gehobenen Food-Court und Event Location. Denn in der Mitte der Halle gibt<br />
w T . .... I T H „ “ M w<br />
Blumen, frisches Obst, Gemüse, Fisch, Fleisch und Brot kaufen kann. Wir empfehlen die Atmosphäre mit einem<br />
portugiesischen Klassiker, wie Frango oder ein leckeres Dessert zu genießen.<br />
Im Westflügel der Markthalle sind im Erdgeschoss auf 5000 Quadratmetern über 750 Sitzplätze untergebracht<br />
und über 30 Stände bieten Nouvelle Cuisine, Fast Food, traditionelle portugiesische Küche oder regionale<br />
Produkte wie Schinken, Käse oder Natas an. Die Auswahl reicht von Meeresfrüchten und Fisch über Steaks,<br />
Hamburger, Sushi, Sandwiches bis zu Eis und Süßspeisen. Einige der Stände werden von bekannten<br />
Küchenchefs betreiben: Da ist Alexandre da Silva, der zu Lissabons talentiertesten Küchenchefs zählt und<br />
bekannter Fernsehkoch in <strong>Portugal</strong> ist. Oder Miguel Castr e Silva, der Küchenchef aus Lissabon der ursprünglich<br />
aus Porto kommt. Ein weiterer Top Küchenchef ist Henrique Sá Pessoa und bekannt sind das Steak vom Café de<br />
São Bento ist ebenfalls berühmt. Kurz: In den Mercado da Ribeira kann man problemlos mehrmals zum Essen<br />
kommen und sich einfach durch die verschiedenen Angebote hindurch probieren.<br />
Das alles ist im Stil einer Kantine gestaltet: Die Stände für das Essen sind am Rand rund um die Tische und<br />
Sitzplätze gebaut, in der Mitte befinden sich die Stände für Getränke. Sein Essen holt man sich selber<br />
(Selbstbedienung), so kann man in Ruhe umherschauen, worauf man Lust hat und verschiedene Dinge<br />
probieren.<br />
Außerdem gibt es morgen zwischen 06 Uhr und 2 Uhr im Erdgeschoss noch einen Traditionellen Markt für<br />
frische Produkte. Im oberen Geschoss gibt es einen Konzertsaal für 350 Leute (Sitzend) bzw. 650 (stehend)<br />
sowie eine Galerie.<br />
Die Halle wurde ab 1876 am nördlichen Ufer des Flusses Tejo gebaut, direkt neben dem Cais do Sodré und am<br />
01.01.1882 eröffnet. Vor allem die Architektur unter Nutzung von Gusseisen im Inneren und die große<br />
orientalische Kuppel gaben der Markthalle ihren eigenen Charakter. Im Sommer 1893 brannte die Ostseite der<br />
Markthalle ab. In den 1990er Jahren wurde im ersten Stock ein Kulturzentrum eingerichtet, wo seitdem<br />
Konzerte und Veranstaltungen stattfinden. 2014 wurde der Westflügel komplett neu gestaltet: Er bekam seine<br />
heutige Form und wurde dem guten portugiesischen Essen gewidmet.<br />
Stierkampfarena Campo Pequeno<br />
Von außen sieht die Arena aus rotem Stein, dem blau-grünen Dach und ihren vier Türmen schon<br />
beeindruckend aus. Auf Portugiesisch heißt das Gebäude "Praça de Touros do Campo Pequeno"...<br />
Das Aquädukt - Aqueduto das Águas Livres<br />
Das Aqueduto das Águas Livres ist ein historisches Aquädukt in Lissabon und eines der bemerkenswertesten<br />
Ingenieurleistungen des 18. Jahrhunderts in <strong>Portugal</strong>. Denn damals war das Wasser in...<br />
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Ideen zur Tagegestaltung<br />
Lissabon Card für 24, 48 und 72 Stunden<br />
Die Touristenkarte für Lissabon kostet für .... 39 Euro für die 72 Stunden-Karte. Wer viel von Lissabon sehen<br />
will, ist mit den Karten gut ausgestattet. Außerdem gewährt sie schnelleren Zugang zu den Sehenswürdigkeiten<br />
und Museen ohne langes Anstehen an der Kasse. Zusätzlich zur Lissabon Card, die das Format einer<br />
Scheckkarte besitzt, erhalten Käufer auch einen Reiseführer mit Stadtplan.<br />
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Kostenlose Benutzung der öffentlichen Verkehrsmittel<br />
Kostenlose Fahrt mit der CP-Bahn nach Sintra und Cascais<br />
Kostenloser Zugang zu 26 Museen und Monumenten<br />
Rabatte beim Eintritt in Museen, bei Stadttouren und Führungen<br />
Schneller Zugang zu den Sehenswürdigkeiten<br />
Der Flughafen Lissabon-Portela liegt gut 13 Kilometer außerhalb der Stadt. Eine Fahrt .... Die preisgünstige<br />
Alternative ist der sogenannte Aerobus, er verkehrt von 7.00 und 21.00 Uhr im 20-Minuten-Takt zwischen<br />
Flughafen und Innenstadt. Die zwanzigminütige Fahrt kostet ca. 3 Euro, Tickets gibt's beim Fahrer.<br />
Ablauf Lissabon-Besuch in 2012<br />
Anreise-Tag: Sintra, Lisboa Fußgängerzone bis zum Tejo<br />
18. August: Baixa bis zum Tejo, Alfama, Elevadoro, Barrio Alto<br />
19.August: Gulbenkian Museum, Parque Avenida, Belem<br />
20. August: Parque das nacoes, Ozeanium, Barrio Alto/Fado, Linea 28<br />
Abreisetag: Cafes, Flughafen<br />
Tag: Altstadt mit Baixa, Alfama, Chiado, Barrio Alto<br />
Denkbarer Tagesablauf<br />
Start Baixo, dann Alfama, Rückweg über Chiado nach Barrio Alto<br />
Die sehenswürdigkeiten lassen sich folgendermaßen gruppieren:<br />
Baixo<br />
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Praça de Rossio<br />
Casa do Alentejo<br />
Igreja de São Roque<br />
Arco da Rua Augusta<br />
Praça do Comércio<br />
Rio Tejo<br />
Alfama<br />
Cathedral Se Patriarchal<br />
Castelo de São Jorge<br />
Miradouro de Santa Lucia<br />
Miradouro da Graça - die beste Aussicht auf die Stadt<br />
Mercado da Ribeira (Avenida 24 de Julho 50)<br />
Feira da Ladra (etwas weit östlich)<br />
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Chiado<br />
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Elevador de Santa Justa<br />
Convento do Carmo<br />
Rua do Carmo<br />
Rua Garett<br />
Café a Brasileira<br />
Barrio Alto<br />
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Ausgehviertel<br />
Boutiquen, Cafés, Buchhandlungen<br />
Basílica da Estrela<br />
westlich<br />
Miradouro Sao Paolo de Alcantara<br />
Von der Baixa (Innenstadt) ins Viertel Alfama schlendern<br />
Fahrt am besten mit der U-Bahn bis Baixa und lauft parallel zum Tejo Richtung Castelo de São Jorge, das auf<br />
einem Hügel inmitten des urigen Viertels Alfama thront. Die Baixa (Innenstadt, Unterstadt) ist zwar touristisch,<br />
aber trotzdem irgendwie niedlich (und das sag ich selten vom zentralsten Zentrum einer Stadt). Hier könnt ihr<br />
T … J w<br />
ursprünglichsten Viertel Alfama kommt, desto hügeliger wird es. Falls euch das zu anstrengend ist, haltet<br />
Ausschau nach einem Fahrstuhl. Und zur Not (oder auch aus Bock) könnt ihr mit der gefühlt steinalten und<br />
ebenso ruckeligen Straßenbahnlinie 28 (steht in jedem Reiseführer) den Berg emporfahren. Vorsicht:<br />
Platzangst-Gefahr!<br />
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Kreuz und quer durch Lissabons Alfama<br />
Um das Castelo de São Jorge herum befindet sich das Viertel Alfama, es reicht vom Hügel bis hinunter zum Tejo<br />
und ist bekannt für seine gewundenen Gassen, Straßen aus Kopfsteinpflaster, den kleinen, schmalen,<br />
heruntergekommenen Häusern und seine wundervollen Überraschungen: Hier ein toller Ausblick, dort eine<br />
I R … . I<br />
sicherlich nicht extra betonen, dass hier ein es-hat-mich-moment per excellence auf mich wartete.<br />
Im Vorfeld haben wir jedoch auch Negatives über den Stadtteil gehört. Die Alfama ist ein eher armer Stadtteil<br />
und deshalb wird viel geklaut. Ich selbst habe jedoch nichts dergleichen erlebt.<br />
Das Castelo könnt ihr übrigens für 8 Euro besichtigen – haben wir in unseren 4 Tagen in Lissabon nicht<br />
gemacht, soll aber toll sein, besonders zum Sonnenuntergang ist das wohl ein sehr romantischer Geheimtipp.<br />
Umsonst und nur ein paar Kilometer weiter befindet sich der Aussichtspunkt Convento de Graca, von dem wir<br />
auch nur Gutes gehört haben ( hatten leider keine Zeit mehr).<br />
Gehört zu den Top 10: Kunst inmitten verlassener Gebäude: Stadtteil Alfama<br />
Nicht weit entfernt von der Festung liegt der Miradouro Graca.<br />
Feira da Ladra oder der „Markt der Diebe“<br />
Der Feira da Ladra im Stadtteil Alfama ist der größte Flohmarkt in Lissabon. Mit der Tram 28E könnt ihr bis zur<br />
Station Cç. S. Vicente fahren, die ganz Sportlichen unter euch können den Hügel aber auch zu Fuß erklimmen.<br />
Jeden Dienstag und Samstag von 6 – 17 Uhr bieten dutzende Händler ihre Waren an und man findet wirklich<br />
alles dort, wenn man weiß, was man sucht.<br />
Von alten Schlüsseln über 50 Jahre alte Postkarten, Plattensammlungen und sperrigen Einrichtungsgegenständen<br />
gibt es viel zu entdecken. Hier kann man zum Beispiel auch s „A “ L<br />
typischen Fließen, begutachten und kaufen. Selbst wenn man nichts sucht, findet man etwas. In den<br />
angrenzenden Lokalen gibt es zur Stärkung leckere Sandwiches und Limonaden.<br />
Tag: Immer am Tejo entlang<br />
Ich muss sagen, der sehr breite Fluss Tejo hat mich zuerst nicht geflasht, eher zwielichtig fand ich´s hier, auch<br />
kühl und steril, nicht wirklich heimelig. Ich liebe Städte am Wasser, ich liebe eigentlich generell Wasser, und<br />
hier, am berühmten Tejo, habe ich irgendwie das so typische maritime Feeling vermisst. Es gab auf ca. 2 km<br />
Strecke nur eine Bar, die relativ teure Getränke angeboten hat (aber trotzdem jeden Cent wert ist), keine<br />
schnuckeligen Häuschen, keine Kneipen, keine Restaurants, nicht mal Villen. Das habe ich mir irgendwie<br />
trubeliger, aufregender vorgestellt, vielleicht auch romantischer.<br />
Erst an einem warmen Sonnentag, wenn das Wasser mit den Sonnenstrahlen um die Wette glitzert, man<br />
gefühlt kilometerweit von links nach rechts und geradeaus schauen kann, auf die Jesusstatue und die<br />
SanFrancisco- „ 25 A “ T -Ufer, habe ich innerlich gehüpft. Und genau<br />
deshalb, und gerade an sonnigen Tagen, solltet ihr einen Spaziergang am Tejo an euren 4 Tagen Lissabon<br />
einschieben. Wir sind übrigens immer von der Baixa runter zum Fluss, die Abstiege sind wirklich einmalig und<br />
man kann in den vielen Straßen und Gassen allerhand Neues entdecken: Trashige Bars, kleine Bistros, viele<br />
Souvenirläden oder lockende Pastelarias (so heißen die Cafés/Bäckereien hier in <strong>Portugal</strong> und anders als in<br />
manch anderen Ländern schmeckt hier alles wirklich fantastisch!).<br />
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Welcome to the other side – Cacilhas<br />
Ein Ausflugsziel, das sich noch in Lissabonner Sichtweite befindet, ist Cacilhas. Die Stadt auf der anderen Seite<br />
des Rio Tejo ist ganz leicht mit der Fähre, die in Cais do Sodré startet, zu erreichen. Innerhalb von 10 Minuten<br />
ist man auf der anderen Seite und kann dort gemütlich die Flusspromenade Richtung Brücke, Ponte 25 de Abril,<br />
hinunter spazieren.<br />
Beim Ponto Final, einem kleinen, charmanten Restaurant mit knallgelben Stühlen, könnt ihr bei einem Kaffee,<br />
oder Bier, den Sonnenuntergang unter der Brücke genießen.<br />
Wenn ihr noch ein Stück weitergeht, an einigen neugierigen Fischern vorbei, gelangt ihr zu ein paar verfallenen<br />
Häuserruinen, die schon lange leer stehen und an denen sich viele Streetartists ausgetobt haben. Auch von hier<br />
ist der Blick zur Brücke als auch auf Lissabon atemberaubend.<br />
Päuschen muss sein: Bierchen oder Caipi (oder beides) am Tejo trinken<br />
Wie eben schon beschrieben, fetzt auf jeden Fall ein Abstecher in der einzigen Fluss-Bar, die ich weit und breit<br />
: H ´ „ - “ (4 E ) L<br />
die ihr Bierchen auf der Mauer (auf der Lauer) genießen und die Eindrücke vom Tag sacken lassen. Wir waren in<br />
4 Tagen Lissabon gleich zwei Mal hier, so tiptop fanden wir es. Wie genau die Bar heißt, weiß ich leider nicht<br />
mehr. Doch wenn ihr ab dem Praça do Comércio Richtung Brücke lauft, kommt ihr hier auf jeden Fall vorbei.<br />
Lissabons schönster Sonnenuntergang?<br />
In der Hafeneinfahrt natürlich! Gute Aussicht hat man von der Cocktailbar "Le Chat" am Tejo. Die rundum<br />
verglaste Bar neben dem Museum der Alten Künste gibt den Blick frei auf Schiffe und die Docks am Flussufer. In<br />
den Liegestuhl sacken und bei Caipirinha oder Mojito beobachten, wie die Hafenarbeiter mit ihren riesigen<br />
Kränen Container von den Frachtern laden. Und wenn die Sonne fast am Horizont verschwindet: zur Brücke des<br />
25. April schauen - und staunen!<br />
Tag: Unterwegs in Lissabons Umgebung<br />
... Für 45 Euro ging es 7 Stunden lang zu sechst in einem Van in die märchenhafte Stadt Sintra, weiter zum<br />
westlichsten Punkt Europas Cabo da Roca, auf einen portugiesischen Markt, an die Strände von Cascais und zu<br />
guter Letzt noch nach Belém. ....Und das sind unsere Geheimtipps für einen Kurztrip in Lissabons Umgebung:<br />
Lissabons Strände – Schnell-Info<br />
Baden: am Strand von Estoril, Cascais oder Caparia Beach<br />
Surfen: Carcavelos und Praia do Guicho<br />
Ausgehen: Estoril, Cascais und Caparia<br />
Wer sich in Lissabon die Füße platt gelaufen hat, sehnt sich vielleicht nach einem Strandspaziergang am Meer.<br />
Nördlich und südlich der portugiesischen Hauptstadt gibt es viele Möglichkeiten zum Baden, Surfen oder<br />
Schlendern und um dem Trubel der Hauptstadt zu entgehen.<br />
Lissabon gehört zu den sonnigsten Metropolen Europas. An heiteren Tagen sind selbst in den Wintermonaten<br />
Temperaturen um die 20 Grad keine Seltenheit und laden dazu ein, die warmen Nachmittage im Freien zu<br />
verbringen. Grund genug, der turbulenten Großstadt für einige Stunden den Rücken zu kehren, um einen<br />
Ausflug an den Strand zu machen.<br />
Um von Lissabon ans Meer zu kommen benötigt man keinen Mietwagen. Die Küstenbahn Linha do Cascais<br />
bringt ihre Fahrgäste in 30 Minuten vom Bahnhof Cais do Sodré in den Badeort Estoril. Für 2,15 Euro pro Fahrt<br />
ist dabei bereits die knapp 20 Kilometer lange Strecke ein Teil des Ziels, denn sie ist spektakulär schön. Vorbei<br />
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an den ehemaligen Hafenanlagen fährt der Zug zunächst den Tejo-Fluss entlang und passiert die historischen<br />
Monumente Beléms. Zwischen Oeiras und Carcavelos erreicht er das offene Meer und folgt fortan der<br />
Atlantikküste bis nach Estoril.<br />
Vom Bahnhof des Badeortes sind es dann nur noch wenige Meter bis zum Paredão, der in den letzten Jahren<br />
runderneuerten, gut drei Kilometer langen Strandpromenade zwischen Estoril und Cascais. Im Sommer wie im<br />
Winter genießen hier Einheimische und Urlauber die wärmenden Strahlen der Sonne, liegen am Strand, treiben<br />
Sport, schlendern die Promenade entlang oder kehren in einer der zahlreichen Bars und Restaurants mit<br />
Meerblick ein. Mein persönlicher Favorit ist die Jonas-Bar, etwa auf halber Strecke zwischen den beiden Orten.<br />
Dort kann man nur mit einem Getränk, einem kleinen Snack oder auch einer kompletten Mahlzeit den<br />
grandiosen Ausblick auf den Atlantik und die Bucht von Cascais genießen. Besonders lecker sind der frisch<br />
gepresste Saft aus Ananas und Minze und der Thunfisch-Toast, der hier mit einer Art Bauernbrot zubereitet<br />
wird und als Imbiss bequem für zwei Personen reicht.<br />
Frisch gestärkt kann man anschließend nach Cascais weiterlaufen. Ein wenig im Auge behalten sollte man bei<br />
aller Entspannung aber die Wellen, die nicht nur im Winter zuweilen sehr spontan bis auf die Promenade<br />
schlagen können. In Cascais angekommen, erreicht man den Kopfbahnhof der Linha do Cascais in wenigen<br />
Minuten. Dort wartet in aller Regel bereits ein Zug, der einen zurück nach Lissabon bringt.<br />
Wer sich noch nicht so schnell von der Atlantikküste verabschieden möchte, macht noch einen kleinen Bummel<br />
durch Cascais, das sich im vergangenen Jahrhundert von einem verschlafenen Fischerdörfchen zu einem bedeutenden<br />
Touristenzentrum gewandelt hat. Ganz Unternehmungslustige können im Ort kostenlos Fahrräder<br />
leihen und - falls es die Beine hergeben - an der Küste entlang bis zum Surferparadies Guincho radeln. Mehr<br />
hierzu im Beitrag Auf zwei Rädern zum Westrand Europas.<br />
Baden am Strand von Estoril<br />
Estoril war einst das Seebad der Adligen <strong>Portugal</strong>s. Viele schöne alte Villen prägen den Ort. Etwa 25 Kilometer<br />
von Lissabon entfernt, kommen vor allem an den Wochenenden viele Hauptstädter mit der Bahn nach Estoril.<br />
Vor allem am Wochenende ist am Hauptstrand Tamariz entsprechend viel los. Entlang der Strandpromenade,<br />
die bis in den Nachbarort Cascais führt, gibt es alles, was für den Strandurlaub nötig ist sowie zahlreiche<br />
Restaurants und Cafés.<br />
Lissabons Strände: Cascais<br />
Cascais zählt zu den beliebtesten Badeorten <strong>Portugal</strong>s. Ähnlich wie in Estoril gibt es in Cascais viele schöne<br />
Villen zu sehen. Als Badeort der Reichen und Schönen hat sich der einstige Fischerort dennoch viel von seiner<br />
U w ô ’A .<br />
Drei Strände mit relativ breitem Sandstrand laden zum Sonnen und Baden ein. Der Hauptstrand Praia da<br />
Ribeira liegt fast neben dem Stadtzentrum. Weiter östlich liegt die Praia da Rainha. Das Wasser ist in dieser<br />
Bucht sehr ruhig und daher auch für Familien für Kinder geeignet. Der breite Sandstrand Praiha da Conceição<br />
wird von der Promenade eingerahmt, die nach Estoril führt. Dort sind auch viele Restauants und Cafés sowie<br />
Duschen und Toiletten zu finden. Darüberhinaus gibt es rund um Cascais wegen der Steilküste viele kleine<br />
Badestrände.<br />
Lange Strandspaziergänge an der Costa Caparica<br />
Der Strand von Caparica liegt südlich der Tejomündung, direkt gegenüber von Lissabon. Der etwa zehn<br />
Kilometer lange Sandstrand am Atlantik ist vor allem bei den Einheimischen beliebt, die am Wochenende dort<br />
ihre Freizeit verbringen. Es geht volkstümlicher zu als an den mondänen Stränden in Estoril und Cascais. Hinter<br />
dem Beach befindet sich eine Uferpromenade mit vielen Restaurants, Cafés, Kneipen, Diskotheken und Shops,<br />
die voll auf die Bedürfnisse der Badeurlauber eingestellt sind.<br />
Der Caparica Beach ist von Lissabon aus mit der Buslinie 153 der TST zu erreichen. Eine andere Möglichkeit<br />
geht über Cacilhas. Von Lissabon mit der Fähre auf die andere Seite übersetzen. Von Cacilhas fährt die Buslinie<br />
135 nach Caparica Stadt.<br />
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Das romantische Sintra<br />
Wundervoll, mystisch, düster. Ein Ort, der wirkt, als wäre er einem Märchenbuch entsprungen. Sintra ist ein<br />
Must-Geheimtipp für einen Kurztrip nach Lissabon – ich würde sogar einen Kurzurlaub allein in Sintra machen,<br />
so viel gibt es zu entdecken. siehe oben<br />
.....<br />
Cabo da Roca oder das Ende der Welt<br />
Und auch der westlichste Punkt Europas hat uns ein oh-wow-Gefühl verpasst. Auf meterhohen Klippen steht<br />
der Leuchtturm malerisch wie ein Fels in der Brandung, der funkelblaue Atlantik tost schäumend gegen die<br />
w O W … A 4 T L :<br />
unbedingt einen Ausflug auf eurem Kurztrip einplanen – ist auch ein gekonnter Kontrast zur quirligen<br />
Städtereise.<br />
Essen und Ausgehen<br />
Die Kunst des Kaffeetrinkens<br />
Lissabon ist eine Metropole des Kaffees, seine Einwohner trinken ihn zu jeder Tages- und Nachtzeit. An<br />
Gelegenheiten dazu herrscht kein Mangel, denn man findet in der portugiesischen Hauptstadt wohl kaum eine<br />
Straße ohne Café, und sei es auch noch so klein.<br />
Neumodische Errungenschaften wie Cappuccino oder Latte Macchiato wird man dort fast immer vergeblich<br />
suchen. Diese bleiben den auch in Lissabon in jüngster Zeit aus dem Boden sprießenden internationalen Ketten<br />
wie Starbucks vorbehalten, die oft von Ausländern frequentiert werden.<br />
Denn schließlich gehört Kaffee zum Kulturgut der Portugiesen, seit ihn die lusitanischen Seefahrer aus den<br />
Kolonien Brasilien, Angola, Mosambik und São Tomé in das kleine Land am Westrand Europas brachten. So gibt<br />
es in <strong>Portugal</strong> noch heute den wahrscheinlich besten Kaffee der Welt, und das zu ausgesprochen verträglichen<br />
Preisen. Nur in ganz seltenen Fällen kostet etwa ein Espresso mehr als einen Euro, meistens ist er sogar<br />
deutlich billiger. Viele Cafés haben zudem bis heute die Tradition bewahrt, für einen im Stehen an der Theke<br />
getrunkenen Kaffee weniger zu berechnen als an den Tischen.<br />
Cafés und Bars:<br />
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São Roque: gewagte Mischung aus Barock und Jugendstil, viel lokale Kundschaft, selbst gebackene<br />
Brötchen und guter Milchkaffee (Rua D. Pedro V/Rua da Rosa, Bairro Alto).<br />
Ler Devagar: gemütliche Buchhandlung mit Café, in der sich gut beim Lesen und Musikhören Nachmittage<br />
vertrödeln lassen (Rua de S. Boaventura, 115–119, Bairro Alto, bis 24 Uhr geöffnet).<br />
Herois: Café und Lounge in kühlem Weiß. Hier treffen sich die Lisboetas zum Aufwärmen, bevor sie die<br />
Nacht zum Tag machen (Calçada do Sacramento, 14, Chiado).<br />
Semsim Loja: entspannte Galerie mit Bar, in der die Künstlerfreunde von Inhaberin Maria João Bernardo<br />
gern Feten feiern. Leckere Kräuterschnäpse (Rua da Atalaia, 34, Bairro Alto).<br />
A Outra Face da Lua: Tee-Bar und Secondhand-Laden für Kleidung und Trendschmuck (Rua do Norte, 86,<br />
Bairro Alto).<br />
Gelados Santini – bestes Eis in Lissabon<br />
Das wohl leckerste Eis in Lissabon gibt es bei Gelados Santini. Kiwi, Kokosnuss, Karamell, Feige, Ingwer,<br />
Gorgonzola mit Walnuss, Orange mit Karotte oder Acai Erdbeere – von den klassischen bis hin zu sehr<br />
ausgefallenen Sorten, ist diese Eisdiele wirklich ein Paradies für Eiscreme-Fans. Wir haben die Sorten Kiwi,<br />
Karamell sowie Kokosnuss probiert und wollten glatt den Löffel nicht mehr aus dem Mund nehmen. Denn der<br />
Geschmack ist so intensiv und pur.<br />
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Wer italienisches Eis kennt, wird hier nicht enttäuscht werden, im Gegenteil. Die gute Qualität schmeckt man<br />
wirklich heraus. Neben Eis gibt es hier aber auch mit Eiscreme gefüllte Pralinen, Kuchen, Waffeln und Crêpe.<br />
Ein sehr gefährlich-verführerisches Angebot also. Dabei sieht die Eisdiele von außen ziemlich unscheinbar aus<br />
und auch die weiße, fast schon sterile Einrichtung macht zunächst nicht den Eindruck, dass es hier das leckerste<br />
Eis der Stadt gibt. Dafür konzentriert man sich hier auf das Wesentliche, nämlich Geschmack und das ist es<br />
auch was am Ende zählt.<br />
Santini Chiado,Rua do Carmo, 9<br />
Santini Mercado da Ribeira, Av. 24 de Julho 49<br />
Pastel de Nata & café im Manteigaria<br />
Im Anschluss an das Bierchen ist eine kleine Stärkung sicher nicht die schlechteste Idee. Da kann´s doch gleich<br />
wieder raufgehen, in die Baixa, und weiter nach links ins Viertel Sao Bento, wo ihr mit Abstand die beste<br />
Pastelaria unserer ganzen <strong>Portugal</strong>-Reise findet: Manteigaria. Hier werden ausschließlich Pastel de Natas, das<br />
berühmte portugiesische Blätterteig-Törtchen, nach eigenem Geheim-Rezept gebacken. Oft sind die Küchlein<br />
noch warm, der Pudding schmeckt wunderbar nach Zimt, Vanille und frischer Milch, der Blätterteig ist kross<br />
und der café (immer Espresso) oder 1/2 Leite (Espresso mit Milch) rundet das Ganze ab. Wir waren von 4 Tagen<br />
in Lissabon wirklich jeden Tag hier, manchmal sogar zwei Mal. Mein absoluter top Tipp (noch besser als die<br />
Natas aus Belém).<br />
Lieblings Pastel de Nata in der Monteigaria, Baixa<br />
"Antiga Fabrica dos Pastéis de Bélem"<br />
die leckersten Blätterteig-Creme-Törtchen. Überraschenderweise bietet die Bäckerei im hinteren Bereich noch<br />
mehrere Räume und daher viel Platz. Wir empfehlen deshalb, ruhig sich ein Plätzchen zu suchen und die<br />
Leckereien zu genießen, statt in der Schlange anzustehen.<br />
Abendessen im Chapitô à mesa (Alfama)<br />
D T 10 T R „111 G “ (<br />
Buch übrigens!) – ein Volltreffer! Das Restaurant befindet sich in einem ehemaligen Frauengefängnis hoch über<br />
den Dächern von Lissabon (schon wieder ein sagenhafter Blick) – die Preise sind etwas teurer (12 Euro für einen<br />
Burger, 12 Euro für die Garnelen), aber die Portionen sind reichlich und wir waren für insgesamt 30 Euro<br />
pappsatt und anjesüppelt. Das Essen ist top, die Aussicht wunderschön und das Ambiente spektakulär: Denn<br />
das ehemalige Gefängnis ist heute eine Zirkusschule und wartet mit vielen kleinen, künstlerischen<br />
Besonderheiten auf euch – meiner Meinung nach ein absolutes Muss für ein Wochenende bzw. 4 Tage in<br />
L „ “ w .<br />
Tipp: Ihr solltet hier früher als 19 Uhr hinkommen, oder reservieren, um noch einen Tisch zu ergattern.<br />
Abends: Ausgehen im Viertel Bairro Alto<br />
Vom Rossio-Platz im Zentrum Lissabons fährt eine gelbe Seilbahn hoch ins Viertel Bairro Alto. Oben<br />
angekommen könnt ihr gleich einen Abstecher zum Miradouro (Aussichtspunkt) machen, der ein Stückchen<br />
weiter rechts auf euch wartet und einen schönen Blick über <strong>Portugal</strong>s Hauptstadt gewährt. Hier wird einem<br />
schnell klar, warum Lissabon auch die weiße Stadt am Tejo genannt wird. Bei einem gemütlichen Picknick<br />
offenbar sich das, was die Stadt so besonders macht.<br />
Miradouro im Bairro Alto offenbart den Blick über die weiße Stadt am Tejo<br />
Ein paar Schritte entfernt von diesem romantischen Aussichtspunkt tobt das Leben Lissabons: Das Bairro Alto<br />
ist das Ausgeh-Viertel der Stadt und natürlich kein Geheimtipp mehr – nichtsdestotrotz absolut<br />
empfehlenswert. Empfangen von bunten Fähnchen, die sich von Haus zu Haus hoch über euren Köpfen<br />
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spannen, reiht sich hier ein Restaurant ans andere. Ab 21 Uhr wird´s langsam voller und doch geht es immer<br />
noch gemütlich zu.<br />
Absoluter Geheimtipp: Abendessen im Zapata – echt portugiesisch!<br />
Im Cervejaria O Zapata im Viertel Sao Bento, gleich neben der Baixa, könnt ihr echt portugiesisch schlemmen.<br />
Es gibt alles, was das Anti-Tourismus-Herz begehrt: eine urige Atmosphäre ohne Schnickschnack, feinstes<br />
Seafood (Fischeintopf, Thunfischsteak usw.), tollen Wein und natürlich leckeren Café (Espresso).<br />
Hier sitzt man dicht an dicht zwischen portugiesischen Studenten und Familien – und fühlt sich, trotz fehlender<br />
Freundlichkeit der Kellner, pudelwohl. Letztlich verbrachten wir hier sicher 2 Stunden und haben nicht mal 35<br />
Euro für 2 Personen bezahlt.<br />
Toll! Wir wollten am letzten Ab Z … T<br />
und leider habe ich vor Wonne vergessen, ein Foto zu machen.<br />
Restaurante Maria Catita<br />
Das erst im März 2014 eröffnete Restaurant Maria Catita in der zentral gelegenen Rua dos Bacalhoeiros gehört<br />
zu den vielen neuen Gaststätten, die in jüngster Zeit das kulinarische Angebot der portugiesischen Hauptstadt<br />
bereichern.<br />
Eingenommen hat mich von Anfang an die Fischverkäuferin Maria Catita, deren fröhliche Figur das Gesicht des<br />
Restaurants ist. Nicht nur die Gestaltung der kleinen Maria, auch die Inneneinrichtung zeigt, dass hier Profis am<br />
Werk waren. Der historische Gastraum mit massiven Natursteinwänden und einer schönen Holzdecke ist<br />
geschmackvoll mit Weinregalen und modernen Deckenlampen dekoriert. Die karrierten Tischdecken<br />
signalisieren, dass im Maria Catita vornehmlich mit regionalen Produkten aus <strong>Portugal</strong> und seinen Azoreninseln<br />
gekocht wird, von denen einige auch in dem zum Restaurant gehörenden Geschäft verkauft werden.<br />
So findet der hungrige Gast gleich zu Beginn der umfangreichen Speisekarte zahlreiche Klassiker der<br />
portugiesischen Küche wie etwa Salada de Polvo (Krakensalat), Peixinhos da Horta (Bohnentempura) oder<br />
Casca de Batata (frittierte Kartoffelschalen). Wem das zu traditionell ist, kann sich an neuen Kreationen wie<br />
einem Lachsburger oder Blutwurst mit Ananas und Moscatelreduktion versuchen. Die Preise dieser kleinen<br />
Gerichte, die in <strong>Portugal</strong> Petiscos genannt werden, bewegen sich zwischen 3 und 12 Euro.<br />
Weiter geht es auf der Karte mit Käse- und Wurstplatten, einigen Salaten und einem netten Angebot an<br />
Fischkonserven. Bei den Hauptgerichten liegt das Augenmerk des Maria Catita eindeutig auf den<br />
Fischgerichten, nicht umsonst versteht man sich als Repräsentant der Azoren. Serviert werden unter anderem<br />
Sardinenfilets, Bacalhau, Lachs, Thunfisch, Dorade oder Meeresfrüchte in verschiedenen Zubereitungsarten.<br />
Nicht fehlen darf natürlich auch die Cataplana, ein von der Algarve stammender, im Kupferkessel zubereiteter<br />
Fischeintopf.<br />
Sechs Fleischgerichte runden das Angebot ab, darunter krokante Schweinemedallions mit einer Senf-Honig-<br />
Soße, Spinat, Chamuça (frittierte Teigtasche) und Apfel, die ich bei meinem Besuch gewählt habe. Das Gericht<br />
war geschmacklich in Ordnung, wurde aber fürs Auge nicht sonderlich hübsch serviert. Zu sehen ist das<br />
Ergebnis auf dem Foto rechts unten. Überhaupt hatte ich den Eindruck, dass man im Maria Catita an manchen<br />
Stellen noch zu sehr bemüht ist, besonders originell oder modern zu kochen, etwas weniger wäre hier<br />
manchmal mehr. Die Preise der Hauptspeisen liegen zwischen 10 und 25 Euro und sind für die Innenstadt<br />
angemessen.<br />
Der Service war in dem an einem Samstagabend bis auf den letzte Platz gefüllten Restaurant relativ schnell und<br />
im Rahmen der Möglichkeiten auch freundlich. Ein Sonderlob gibt es zum Abschluß für die Weinkarte, in der<br />
das Bemühen zu erkennen ist, portugiesische Weine abseits des Mainstreams anzubieten.<br />
Rua dos Bacalhoeiros 30 (Google Maps), Telefon 211 331 313<br />
Täglich 12-0 Uhr, Nichtraucher-Restaurant<br />
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Antigo Restaurante 1. de Maio<br />
eine Mischung aus Kneipe und Restaurant mitten im Bairro Alto - serviert preiswerte, traditionelle Gerichte.<br />
Der Laden ist beliebt, was auch die allabendliche Schlange vor der Tür beweist. Besonders empfehlenswert sind<br />
die Fischgerichte und die hausgemachten Desserts.<br />
Adresse: Rua da Atalaia 8<br />
Primeiro Andar oder das etwas andere Lokal<br />
D A „E “ L . W<br />
zum ersten Mal in die Seitenstraße der Rua das Portas de Santo Antão einbiegt, denkt man nicht, dass es dort<br />
irgendetwas außer zwielichtige Gestalten zu sehen gibt.<br />
Falsch! Der etwas schäbige Seiteneingang führt in ein Gebäude mit hohen Decken und man steht plötzlich auf<br />
einem Indoor-Basketballplatz, der mit Graffitis übersät ist. Machmal trainiert dort sogar eine Hobbymannschaft.<br />
Überquert man diesen Court kommt man ins Primeiro Andar, einem charmanten Lokal, dessen<br />
Einrichtung sehr zusammengewürfelt aussieht, aber der Stuck an den Decken die Location irgendwie veredelt.<br />
Die Dekorationen und Details sind liebevoll ausgewählt und diverse Künstler haben ihren Beitrag zur kreativen<br />
Ausstrahlung des Ambiente geleistet.<br />
Das Lokal öffnet um 19 Uhr und bietet sehr geschmackvolle Gerichte und leckere Tagesmenüs. Um 23 Uhr<br />
verwandelt sich das Restaurant dann in eine Bar mit Clubfeeling und verschiedene Gast-DJs bringen mit ihren<br />
Beats die Mauern zum Beben.<br />
Restaurant: Chapitô<br />
Kunst-Kooperative nahe des Castelo de São Jorge, mit Bar, Restaurant und zauberhaftem Blick über die Stadt.<br />
Probieren: den gegrillten Tintenfisch mit Weißwein (Costa do Castelo, 7, Tel. 218878225).<br />
Die Kunst-Kooperative nahe des Castelo de São Jorge bietet Bar, Restaurant und einen fantastischen Blick über<br />
die Stadt. Hier können sich Kunstliebhaber bei leichten Köstlichkeiten und Tapas erfrischen und dabei nicht nur<br />
die Sicht, sondern regelmäßig auch Kunst- und Musikevents genießen. Genau das Richtige für alle, die in<br />
relaxter Atmosphäre Kunst und internationale Küche erleben möchten. Restau Chapito, www.chapito.org.<br />
Cervejaria Ribadouro<br />
traditionelles Lokal, bekannt für seine Fischspezialitäten und Meeresfrüchte, besonders mittags bei<br />
Geschäftsleuten beliebt (Rua do Salitre, 2, an der Prachtstraße Avenida da Liberdade, Tel. 213549411).<br />
Malmequer Bemmequer<br />
klein, gemütlich, mit guter portugiesischer und internationaler Küche, im Gassengewirr von Alfama (Rua de S.<br />
Miguel, 23–25, Tel. 21887653<br />
Tervinhos<br />
„ ã L “ . D (R D.<br />
Pedro V, 63, Tel. 213476258).<br />
Enoteca<br />
Vinothek mit leckeren Tapas in einem ehemaligen Wasserspeicher aus der Römerzeit. 300 meist portugiesische<br />
W ö A (R Mã ’A à ç A T . 213422079).<br />
Magenknurren in der Nacht?<br />
Wen nach all den süßen und salzigen Köstlichkeiten auch nachts noch der Hunger plagt, der sollte sich in der<br />
versteckten Bäckerei in der Rua da Rosa 186 ein pão com chouriço kaufen: Das Brot mit eingebackener<br />
Paprika-Räucherwurst kommt hier frisch aus dem Ofen.<br />
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5. Gaumenkitzel<br />
Reiz einer kulinarischen Entdeckungsreise<br />
Im Alentejo versteht man sich aufs Essen und Trinken. Die Ess- und Trinkkultur ist unauflöslich mit Geselligkeit,<br />
Gastfreundschaft und Festlichkeiten verbunden. Es heißt, dass im Hause eines wahren Alentejaners, sei er arm<br />
oder reich, der Tisch jederzeit gedeckt ist. Dass dies der Wahrheit entspricht, erhöht den Reiz dieser<br />
kulinarischen Entdeckungsreise um einiges.<br />
Auch wenn die Qualität der kulinarischen Spezialitäten und der Weine immer mehr Besucher anlockt, gehören<br />
diese weiterhin – Gott sei Dank – zu dem ganz normalen Alltag der Gegend. Deshalb können wir Ihnen nur<br />
empfehlen, sich für ein paar Tage als Bewohner des Alentejo zu fühlen!<br />
An der Küste<br />
Taberna do Gabao in Odemira.<br />
Die gemütliche Kneipe im Ortszentrum bietet deftige, regionale Küche in Perfektion. Herausragend: Feijoada –<br />
gekochte Bohnen mit Tintenfisch und diverse Fischsorten frisch vom Grill (Vorspeisen ab 3,75 Euro,<br />
Hauptgerichte 10 bis 15 Euro).<br />
Tasca do Celso.<br />
Gehobene portugiesische Küche in Vila Nova de Milfontes, spezialisiert auf Fleisch vom Schwarzen Schwein und<br />
F . . „A “ (R M ) w . 32 E (R A T . 02<br />
83/99 67 53, www.tascadocelso.com).<br />
Cervejaria.<br />
Von Einheimischen bevorzugtes, grell beleuchtetes Restaurant in Zamburjeira do Mar. Reichlich Fisch, etwa im<br />
R „A “ 25 E w (R. M 14 T . 0283/96 11 13).<br />
Chaparro.<br />
Traditionelle Küche aus der Region Aljezur/Monchique, Gäste des Restaurants in Odeceixe können zusehen,<br />
wie Fisch und Fleisch auf dem Grill brutzeln (Rua Estrada Nacional 8, Tel. 0282/94 73 04).<br />
Essen, was die Erde schenkt<br />
Die abwechslungsreiche alentejanische Küche war immer sehr erdverbunden und basiert auf drei wesentlichen<br />
Zutaten: Brot, Olivenöl und Kräutern.<br />
Brot<br />
Brot findet mannigfaltige Verwendung. Man isst es zu kleinen Appetithäppchen, verwendet es für Brotsuppen<br />
w „G " G F<br />
Portulaksuppe, Suppen mit einem wildwachsenden Distelgewächs oder einer dem Sauerampfer ähnlichen<br />
W Z . E H „M "<br />
Tomaten, Blumenkohl, Stockfisch oder Wildspargel enthalten kann.<br />
Dass Brot zum Frühstück unbedingt knusprig frisch aus dem Ofen kommen muss, scheint zum portugiesischen<br />
Selbstverständnis optimaler Gastgeber zu gehören. Da die Bäcker aber erst um 8.30 Uhr fertig sind, konnten<br />
wir bisher nie vor neun Uhr frühstücken<br />
Olivenöl<br />
Bei Olivenöl, das nach Meinung der Ernährungswissenschaftler unbestritten zu einer gesunden Ernährung<br />
gehört, macht sich der Unterschied zwischen hervorragender, guter und schlechter Qualität besonders stark<br />
bemerkbar. Man muss kein erfahrener Feinschmecker sein, um den Unterschied zwischen einem nativen Öl<br />
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und einer minderwertigen Mischung herauszuschmecken. Das Olivenöl des Alentejo zählt jedenfalls zu den<br />
besten.<br />
Vielzahl von Kräutern<br />
Eine Vielzahl von Kräutern sind das Geheimnis dieser Küche. Zu ihnen gehören vor allem Koriander, Poleiminze,<br />
Bachminze, Thymian, Lorbeer, Bohnenkraut und Oregano. Sie werden je nach Gericht zerstoßen, fein gehackt<br />
oder in ganzen Sträußen verwendet, wobei stets das richtige Maß eingehalten wird, denn sie sollen die hier<br />
verwendeten frischen Qualitätsprodukte nicht überdecken sondern hervorheben.<br />
Interessant zu erwähnen ist noch, dass sich verschiedene Landwirtschaftsbetriebe auf den Anbau von Kräutern<br />
spezialisiert haben, und dass in der landwirtschaftlichen Versuchsstation der Landwirtschaftsschule D. Carlos I.<br />
in Vendas Novas, die man besuchen kann, Forschungen zu diesem Thema angestellt werden.<br />
Drei Dinge<br />
Damit Sie die kulinarischen Versuchungen der Region in vollen Zügen genießen können, sollte Sie drei Dinge<br />
beachten.<br />
<br />
Erstens: Vergessen Sie den Einheitsgeschmack der globalisierten Welt und der Tiefkühlkost und nutzen<br />
Sie Ihren Urlaub, um zu ursprünglichen Essgewohnheiten zurückzufinden. Dazu sollten Sie frische<br />
Produkte und ihr unvergleichliches Aroma zum richtigen Zeitpunkt genießen. Im Winter ist es ......<br />
Gegen den Frühling zu, je nach Witterung etwas früher oder später, sind die wunderbaren Suppen mit<br />
wildwachsenden Distelgewächsen, mit getrockneten Bohnen, mit Ampfergewächsen, portugiesische<br />
Trüffel, Omelett mit wildem Spargel, oder nur mit grobem Salz bestreute und auf dem Holzofengrill<br />
gebratene Pilze zu empfehlen. ..... Gegen Ende des Frühjahrs und den ganzen Sommer über stehen<br />
E ö D „G " T<br />
Forellenbarsche auf der Speisekarte und zu Herbstbeginn die Jagdgerichte.<br />
Essen im Rhythmus der Jahreszeiten ist ein mit nichts vergleichbares kulinarisches Erlebnis.<br />
<br />
<br />
Zweitens: Probieren Sie immer wieder etwas Neues aus. Der Alentejo ist groß und hat viele Facetten.<br />
Hier finden sich atlantische und mediterrane Einflüsse, Berge und Ebenen, Küste und Hinterland,<br />
Flüsse, Lagunen, Stauseen und Meer. Auch wenn Zubereitung und Gewürze einen gemeinsamen<br />
Nenner aufweisen, ist die Vielfalt an unterschiedlichen Gerichten, die daraus entsteht, überwältigend.<br />
Drittens: Machen Sie Ihre Erfahrungen an der richtigen Stelle. Gibt es etwas Besseres als frisch<br />
gefangenen Fisch vom Holzkohlengrill direkt am Strand mit Blick aufs Meer, als ein vorzügliches<br />
Jagdgericht, im Anblick der Korkeichenwälder, die von der Oktobersonne beschienen werden, einen<br />
„G " w G L H ?<br />
Fische<br />
An der Küste ist die Wahl offensichtlich. Von Troia bis Azenha do Mar gibt es reichlich Meeresfrüchte - die<br />
Entenmuscheln der Südwestküste sind eine Delikatesse – Tintenfische und Kraken, Brassen, Silberbarsche,<br />
Stöcker und Sardinen. Man isst sie gegrillt und gekocht, außerdem finden sie in regionalen Gerichten wie<br />
Fischsuppen mit und ohne Teigwaren, Reisgerichten mit Krabben, Tintenfisch und einer kleinen Sardinenart<br />
F ö V w . D „ çã " D<br />
überall im Alentejo und in fast jedem Restaurant, ganz besonders im Landesinneren, zu finden.<br />
Süßwasserfische sind naturgemäß weiter verbreitet. So finden sich sehr empfehlenswerte Gerichte wie<br />
Aaleintopf an der Lagune von Santo André, Neunaugen im Tejo bei Nisa und Gavião oder im Guadiana bei<br />
Mértola, fritierter oder gebratener Forellenbarsch in Odemira, außerdem am Alqueva und in dem Flüsschen<br />
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Raia bei Cabeção, wo regelmäßig Angelwettbewerbe stattfinden. Überall wo es frischen Süßwasserfisch gibt,<br />
sollten Sie die Fischeintöpfe probieren, die aus Barben, Forellenbarschen und Karpfen bestehen und mit<br />
Lorbeer, Polei- und Bachminze gewürzt werden.<br />
Kommen wir zum Thema Fleisch<br />
Im Alentejo kann das Vieh noch in Freiheit leben, denn Platz gibt es schließlich genug. Schafe weiden auf<br />
Wiesen und Feldern, die Schweine – eine typische Rasse des Alentejo – leben in Kork- und Steineichenwäldern,<br />
die sie mit Eicheln versorgen, Rinderherden grasen friedlich auf den Weideflächen der großen Güter. In der<br />
Region gibt es etliche Viehzüchter, deren Produkte mit Qualitätssiegeln ausgezeichnet wurden. Lammfleisch<br />
aus Montemor-o-Novo, aus dem Süden und dem Nordosten des Alentejo, alles g.g.A. – Produkte (geschützte<br />
geographische Angabe), Rindfleisch von alentejanischen Rinderrassen, das von einem Zusammenschluss<br />
verschiedener Erzeuger unter dem Namen Carnealentejana vermarktet wird, Fleisch der Mertolenga-Rasse<br />
w R „ " w<br />
Schweinefleisch der alentejanischen Schweinerasse, alles g.U.–Produkte (geschützte Urprungsbezeichnung)<br />
gehören dazu.<br />
Eine große Auswahl an regionalen Gerichten wartet auf Sie. Sie reicht von gegrilltem Fleisch, über<br />
Fleischeintopf mit verschiedenen Fleischsorten, Lammeintopf, gebratenem Lamm, Lammeintopf aus Innereien<br />
und Blut, Schweinefleisch mit einem deftig gewürzten Brotbrei, Bohneneintopf mit Schweinekopf,<br />
Fleischeintopf mit Kichererbsen, der in einigen Restaurants in Korkgefäßen serviert wird, bis zu gebratenen<br />
Schweinebäckchen, wobei die Liste endlos fortgesetzt werden könnte.<br />
Ein besonderer Genuss sind schließlich die Jagdgerichte, die zu dem Besten gehören, was die Küche des<br />
Alentejo zu bieten hat. Die Wahl zwischen Wildkaninchen à la São Cristóvão, Haseneintopf mit weißen Bohnen,<br />
unterschiedlichen Rebhuhngerichten, Wildtaubensuppe und geschmortem oder gebratenem Wildschwein wird<br />
Ihnen sicher nicht leicht fallen.<br />
Petiscos - die unwiderstehlichen Kleinigkeiten<br />
Sie sind aus dem Leben im Alentejo nicht wegzudenken. Wenn man sich am Abend an den immer gleichen<br />
Orten zu einem Schwätzchen bei einem Glas Wein trifft, gehören sie selbstverständlich dazu. Ein Tellerchen<br />
Grieben, gegrillte Paprika, im Holzofen gebratene Lammköpfe, Schweinsohren, Presskopf, Leber mit Koriander,<br />
Möhren in Olivenöl und Knoblauch, gebratene Pilze, Krakensalat, Stockfisch mit Kichererbsen, die Liste ist<br />
unaufhörlich.<br />
U F „M<br />
Stroh" deren Duft nach frisch gepflücktem Oregano an Sommerabenden die Luft erfüllt.<br />
Manche dieser Köstlichkeiten werden in den Restaurants auch als Vorspeisen serviert, auch wenn man sie<br />
„ " . D Z M<br />
D „ " w Frauen zu Hause die Kinder versorgten und das Abendessen<br />
zubereiteten, sind endgültig vorbei. Auch junge Leute, selbst die, die dem Fast Food nicht abgeneigt sind,<br />
entdecken ihre Vorliebe für die Genüsse der regionalen Küche.<br />
I w „ " zu nehmen, gehört zu den Erfahrungen, die Sie um keinen Preis missen sollten.<br />
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Der Nektar der Götter<br />
Im Alentejo erweist man dem Gott Bacchus die gebührende Ehre. Weine gehören inzwischen zu den<br />
Vorzeigeprodukten der Region, die von über 250 Weinproduzenten auf einer Fläche von rund 22.000 Hektar<br />
angebaut werden.<br />
Es werden zwei Arten von Weiß- R w : D „V R "<br />
ganzen Gebiet angebaute Landwein und die DOC-Weine, was in etwa der deutschen Bezeichnung Q.b.A.<br />
(Qualitätswein bestimmter Anbaugebiete) entspricht. Sie dürfen nur in den acht kontrollierten Anbaugebieten<br />
Portalegre, Borba, Redondo, Reguengos, Vidigueira, Évora, Granja / Amareleja und Moura angebaut werden.<br />
Die exzellenten Reserveweine können ihren Ursprung in Landweinen oder DOC-Weinen haben.<br />
Weine, die im nördlichen Küstengebiet des Alentejo, in Grândola, Alcácer do Sal, Santiago de Cacém und Sines<br />
produziert werden, gehören zu der Weinbauregion Setúbal. Wundern Sie sich also nicht, wenn Ihnen die<br />
A „V R – Terras do Sado" begegnet.<br />
Das DOC-Siegel garantiert Qualität, man muss aber gerechterweise darauf hinweisen, dass im Alentejo<br />
hervorragende Weine auch ohne das begehrte Siegel zu finden sind.<br />
Ihr eigenständiger Charakter lässt sich auf verschiedene Faktoren zurückführen: Zum einen auf die ideale<br />
Verbindung von Rebsorten und Bodenbeschaffenheit, (Granitböden in Portalegre, kristalline Kalkböden in<br />
Borba, rote und braune mediterrane Böden in Évora, Granja – Amareleja und Moura, Schieferböden in<br />
Redondo, Reguengos und Vidigueira) und auf das Klima, das im gesamten Gebiet vorherrscht und die Reben<br />
mit viel Sonne verwöhnt; zum anderen auf die Sorgfalt, mit der die Reben behandelt werden und auf das<br />
Können der Önologen, die durch eine gelungene Verbindung von Tradition und moderner Technik exzellente<br />
Weine hervorgebracht haben.<br />
Die Weißweine sind auf Grund der verschiedenen Rebsorten aromatisch, frisch, harmonisch und gelegentlich<br />
komplex. Die Rotweine weisen eine rubin- oder granatrote Farbe auf, sind fruchtig mit intensiven Noten von<br />
reifen roten Beeren, geschmeidig, leicht adstringierend, ausgeglichen und körperreich. Sie werden zwar mit<br />
zunehmender Reife komplexer, können aber auch sehr jung getrunken werden.<br />
RISO Branco: der Shootingstar der Weißweine aus dem Alentejo<br />
RI O „L “. W M O w ß w<br />
Name für seine Weine ist. Miguel betont dabei jederzeit, dass es sich bei seinen RISO-Weinen um ein Projekt<br />
von ihm handelt, das er nur mit Unterstützung seiner Freunde und v. a. seiner Familie verwirklichen kann. RISO<br />
ist der Traum, den sich die Familie Otto zur Verwirklichung vornahm. Die Weine von Miguel Sousa Otto<br />
stammen aus dem südlichen Alentejo, wo die Familie Otto, selbst in Porto ansässig, 2006 ein verfallenes<br />
Landgut, die Herdade do Vau bei Beja, kaufte. Stilvoll und mit Raffinesse renovierten sie die Anlage und legten<br />
in unmittelbarer Nähe einige Hektar große Weinberge an.<br />
Sie werden allerdings nur dann in ihren vollen Genuss kommen, wenn Sie die Kunst der richtigen Wahl<br />
beherrschen, wenn Sie wissen, welcher Wein für Ihren Aperitif, als Begleiter zu einem guten Käse oder einer<br />
Mahlzeit geeignet ist oder, wenn Sie umgekehrt zu einem guten Wein das passende Gericht wählen können.<br />
Sie haben im Alentejo verschiedene Möglichkeiten, sich dieses Wissen anzueignen. Lassen Sie sich in guten<br />
Restaurants fachmännisch beraten, nehmen Sie an den Weinproben der Kellereien teil. Die werden von<br />
Önologen durchgeführt, die Ihnen gerne alles erklären, was Sie wissen möchten.<br />
Wenn Sie an dem Besuch von Weinkellereien und Weinproben interessiert sind, sollten Sie sich an den Verband<br />
„R V A " (www. . ) w mm in drei Routen<br />
organisiert ist. Die Route von São Mamede führt zu Weinkellereien in Portalegre, Benavila bei Avis, Casa Branca<br />
bei Sousel, Monforte und Campo Maior. Die Historische Route hat die Orte Montemor-o-Novo, Évora, Azaruja,<br />
São Sebastião da Giesteira, Arraiolos, Igrejinha, Estremoz, Arcos, Glória, Borba, Rio de Moinhos, Terrugem,<br />
Juromenha, Redondo, Aldeias de Montoito, Monsaraz, Reguengos de Monsaraz, Vendinha und Vera Cruz de<br />
Portel im Programm.<br />
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Die Route des Guadiana führt nach Cuba, Vidigueira, Marmelar, Moura, Granja, Ferreira do Alentejo, São<br />
Brissos bei Beja, Albernoa und Trindade.<br />
Jede dieser thematischen Routen bietet zusätzlich eine wunderbare Gelegenheit, die entsprechende Gegend<br />
kennen zu lernen.<br />
Käse, Olivenöl, Würste und Schinken<br />
Kommen wir zu den salzigen Genüssen, den unverzichtbaren Oliven und dem Olivenöl, den kleinen, frischen<br />
oder gereiften, weichen oder harten Käsesorten, die je nach Jahreszeit, Ort oder Vorliebe aus Ziegen- oder<br />
Schafsmilch hergestellt werden, zu den beliebten Würste verschiedener Machart und schließlich zum<br />
Schinken.<br />
Immer mehr Produkte in diesen Bereichen werden mit Qualitätssiegeln ausgezeichnet. Aber auch hier gilt, was<br />
schon im Zusammenhang mit der Weinproduktion erwähnt wurde. Es gibt Hersteller, die sich nie um den Erhalt<br />
eines solchen Siegels bemüht haben, teils aus eigener Entscheidung, teils weil die Größe des Betriebs es nicht<br />
rechtfertigt, deren Produkte aber trotzdem hervorragend sind. Ihre Adressen und Verkaufsstellen können Sie<br />
bei den Touristeninformationen erhalten. Da wir uns hier auf eine Auswahl beschränken müssen, finden nur<br />
Produkte Erwähnung, die nach den Normen der Europäischen Union mit dem g.U.-Siegel (geschützte<br />
Ursprungsbezeichnung) oder dem g.g.A.-Siegel (geschützte geografische Angabe)ausgezeichnet wurden.<br />
Käsesorten<br />
Im Alentejo gibt es drei Gebiete, in denen g.U.-Käse hergestellt werden: Nisa, Évora und Serpa. In allen Fällen<br />
handelt es sich um Rohmilchkäse aus Schafsmilch, der durch langsames Ablaufen der Molke hergestellt wird,<br />
nachdem die Milch zunächst durch Zugabe eines Distelgewächses dick gelegt wurde. Er wird weiter nach<br />
überlieferten Methoden produziert, wobei die Eigenschaft der Milch und die traditionelleTierhaltung<br />
endscheidenden Einfluss auf das Endergebnis haben.<br />
Der Käse von Nisa, ein g.U.-Produkt, ist ein gereifter halbfester Käse mit dichter Konsistenz und kleinen<br />
löchrigen Einschlüssen, der nur in acht Bezirken des Nördlichen Alentejos hergestellt wird. In derselben<br />
Gegend findet man auch einen Mischkäse aus Schafs- Z „Q M ç T "<br />
g.g.A.-Produkt.<br />
In Nisa, Monte Claro, Gáfete, Tolosa, Alpalhão, Vaiamonte und Monforte gibt es Käsereien, wobei in Tolosa und<br />
Vaiamonte auch Biokäse hergestellt wird, der teilweise mit dem Bio-Siegel ausgezeichnet ist.<br />
Der Käse von Évora, ebenfalls ein g.U.-Produkt ist ein gereifter Käse mit fester oder halbfester, dichter<br />
Konsistenz, der in einem großen vierzehn Bezirke des Mittleren und drei des Nördlichen Alentejos<br />
umfassenden Gebiet produziert werden kann. Käsereien befinden sich in Évora, Arraiolos, Alcáçovas, Aldeias de<br />
Montoito bei Redondo, Rio de Moinhos, bei Borba und Sousel.<br />
Der g.U.- Käse von Serpa ist der bekannteste unter den Käsesorten des Alentejo. Es handelt sich um einen<br />
gereiften Schafskäse mit einer halbfesten, dichten, cremigen Konsistenz, die zerlaufen kann. Er wird<br />
mindestens einen Monat kühl und feucht gelagert, bis er den richtigen Reifegrad erreicht hat. Sein<br />
unverwechselbarer Geschmack ist auf Klima, Beschaffenheit der Böden und des Weidelands der zwölf im<br />
Unteren Alentejo gelegenen Herstellungsbezirke zurückzuführen. Käsereien sind in Beja (Santa Clara do<br />
Louredo und Penedo Gordo), Moura, Pias, Serpa und Mértola (Corvos und Corte Velha) zu finden.<br />
Oliven und Olivenöl<br />
Eine Fahrt durch den Alentejo macht die Bedeutung der Olivenproduktion offensichtlich. Die reizvollen<br />
Olivenhaine nehmen eine Fläche von mehr als 150 000 Hektar ein. Jahrhundertealte Olivenbäume liefern mit<br />
ihren kunstvoll geformten Stämmen unerschöpfliche Motive für Freunde der Fotokunst.<br />
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Von ihnen stammen aber auch die Oliven, die seit Jahrhunderten auf jedem Tisch des Alentejo zu finden sind<br />
R „ ß " O w w . A R<br />
alten Essgewohnheiten übernommen. Die ersten Oliven werden ab Oktober gepflückt. Sie werden leicht<br />
zerdrückt, um ihnen die Bitterstoffe zu nehmen. Die restlichen Früchte werden zu Konserven verarbeitet, die<br />
ab März genießbar sind. Die einzige industriell verarbeitete Olivensorte, die mit dem g.U.-Siegel versehen ist,<br />
stammt aus Elvas und Campo Maior.<br />
Olivenöl aus Moura, Olivenöl aus dem Nordalentejo und Olivenöl aus dem Inneren Alentejo sind die drei<br />
Sorten, die das g.U.-Siegel besitzen. Diese Qualitätsöle, von denen jedes seine eigene Geschmacksrichtung<br />
aufweist, sind native oder extra native Öle, die folglich ausschließlich durch mechanische Verfahren und bei<br />
niedrigen Temperaturen gewonnen werden. Um das Qualitätssiegel zu erhalten, muss einwandfrei<br />
nachgewiesen werden, dass die Qualität mit den natürlichen und menschlichen Faktoren des Ursprungsgebiets<br />
in Verbindung steht. Olivenöle mit Biosiegel erfreuen sich einer zunehmenden Beliebtheit.<br />
G.U.-Olivenöle finden Sie in Sousel, Santo Amaro, Borba, Redondo und Monsaraz (Olivenöle des Nordalentejo),<br />
ferner in Moura, Serpa und Vila Verde de Ficalho (Olivenöle aus Moura) außerdem in Portel, Vidigueira und<br />
Torrão (Olivenöle aus dem Inneren Alentejo).<br />
Zu diesem Thema ist ein Besuch des Olivenölmuseums in Moura zu empfehlen, das Ö „L<br />
de Varas de Fojo" eingerichtet wurde und der ebenfalls in ein Museum verwandelten Ölmühle des Palasts des<br />
V ’O M . I O Ü .<br />
Würste<br />
Sie sind ein fester Bestandteil der alentejanischen Küche. Nach dem Räuchern, isst man sie roh, gekocht,<br />
gebraten, allein und als Beilage oder als Zutat verschiedener, traditioneller Gerichte. Die Herstellung ist eine<br />
langwierige Angelegenheit. Zuerst werden die geeigneten Fleischstücke ausgesucht, zerkleinert und gewürzt.<br />
Obwohl die Zutaten nicht überall gleich sind, gehören in der Regel Paprikapaste, Knoblauch, Salz, Wein und<br />
Gewürze dazu. Das Ganze lässt man einige Zeit durchziehen, bevor die Masse in Naturdärme gefüllt und an<br />
Stöcken langsam an der Luft und über einem Feuer aus Steineichenholz getrocknet und geräuchert wird. Trotz<br />
Kühlschrank und Tiefkühltruhe, hat sich diese Tradition erhalten. Wer ein Schwein schlachtet, fertigt auch<br />
seinen Vorrat an Würsten. Heute werden die unzähligen verschiedenen Wurstsorten nach traditionellen<br />
Verfahren auch industriell hergestellt und mit dem g.g.A.-Siegel ausgezeichnet.<br />
Hersteller sind in Portalegre, Póvoa de Meadas, Elvas, Arronches, Fronteira, Sousel, Cano, Estremoz und Borba<br />
. V „R A " „R A<br />
Alentejo", was den Besuch von Produktionszentren, eine Verkostung der Produkte und den direkten Verkauf<br />
durch den Hersteller ermöglicht. Informationen unter www.rotadossabores.com<br />
Schinken<br />
Schinken wird in Campo Maior, Elvas, Santana da Serra, bei Ourique und Barrancos produziert.<br />
Der Schinken von Barrancos ist der einzige, der mit der Bezeichnung g.U. (geschützte Ursprungsbezeichnung)<br />
ausgezeichnet wurde. Er wird ausschließlich aus Hinterschinken der einheimischen Schweinerasse hergestellt,<br />
die in Kork- und Steineichenwäldern gehalten wird.<br />
Er hat ein Mindestgewicht von 5 kg, einen sehr feinen, angenehmen Geschmack, ist nicht zu salzig und kann<br />
bisweilen eine leichte Schärfe aufweisen. Das Fett ist glänzend und aromatisch. Was ihn besonders macht, ist<br />
die Tatsache, dass er auf Grund des günstigen Mikroklimas nicht wie die anderen geräuchert, sondern langsam<br />
an der Luft getrocknet wird. Das Ergebnis ist ausgezeichnet und rechtfertigt einen Besuch bei den Herstellern,<br />
die neben Schinken auch hervorragende Würste anzubieten haben.<br />
57
Zum krönenden Abschluss noch etwas Süßes<br />
Am Ende unserer kulinarischen Reise stehen die Süßigkeiten, die einen besonderen Höhepunkt der regionalen<br />
Gastronomie darstellen. Ihre Anhänger werden sich etwas zurückhalten müssen, denn das Angebot ist riesig.<br />
Jeder Ort hat seine Spezialitäten, zu denen noch die kunstvollen Klosterrezepte kommen.<br />
Der Alentejo kann in diesem Bereich auf eine lange Tradition zurückblicken. Araber und Juden brachten auf<br />
dem Landweg die nötigen Gewürze, die in späteren Zeiten mit den Schiffen kamen wie der Zimt, der in vielen<br />
traditionellen Süßspeisen Verwendung findet.<br />
Die schöpferische Phantasie kennt keine Grenzen und so wurde im Laufe der Zeit von Arm und Reich ein<br />
umfangreicher Schatz an wundervollen Rezepten zusammengetragen, die jede Festlichkeit aber auch den<br />
grauen Alltag ein wenig versüßen.<br />
Überall im Alentejo findet man Kuchen aus Hefeteig, die in demselben Ofen gebacken werden, wie das Brot,<br />
„Nó " H ß „F ó " F<br />
verschiedene Hefekuchen, Osterkuchen oder Weihnachtsgebäck mit einer Kürbis- oder Kichererbsenfüllung.<br />
Daneben hat noch jeder Ort seine eigenen Spezialitäten zu bieten.<br />
Ein beachtlicher Teil der besonders geschätzten Kuchen und Süßigkeiten hat ihren Ursprung in Klöstern. Die<br />
Zutaten dieser Köstlichkeiten sind leicht zu finden. Man benötigt lediglich Zucker, Eier in großen Mengen, Brot,<br />
Milch, Käse, Frischkäse, Zimt, Mandeln, Kürbis und wenig mehr. Ihre Herstellung verlangt eigentlich kein<br />
großes Können. Zur Perfektion werden es dabei aber nur die wenigsten bringen, denn dazu müsste man die<br />
von Generation zu Generation weitergegebenen, streng gehüteten Geheimnisse der wahren Meister kennen.<br />
Eine gute Nachricht für Liebhaber von süßen Genüssen ist die Tatsache, dass Klostersüßigkeiten inzwischen<br />
unbestritten als Kulturerbe angesehen werden und deshalb auch mehr Verbreitung finden. Man ist nicht mehr<br />
auf Großmütter und Tanten von Freunden und Bekannten angewiesen, die ihre Besucher mit meisterhaft<br />
zubereiteten Köstlichkeiten verwöhnen. Man findet sie seit jeher auf den Speisekarten guter Restaurants, aber<br />
inzwischen eben auch in Konditoreien, die sich auf die Herstellung von Süßigkeiten nach überlieferten<br />
Klosterrezepten spezialisiert haben. Man kann sie im Ganzen oder in Stücken kaufen und so den<br />
Nachmittagskaffee zu einem himmlischen Vergnügen werden lassen.<br />
Im Folgenden haben wir Ihnen eine kleine Auswahl an empfehlenswerten Spezialitäten der Region<br />
zusammengestellt:<br />
<br />
<br />
<br />
Boleimas de Maçã (Hefekuchen mit Äpfeln) in Castelo de Vide; Sericaia com ameixas (Eiercreme mit<br />
Milch, Zimt und getrockneten Pflaumen) in Elvas;<br />
Rebuçados de Ovos (kleine Süßigkeiten aus Eigelb und Mandeln) und Pastéis de Santa Clara (kleine,<br />
dreieckige Kuchen mit einer Mandel-Kartoffelfüllung) in Portalegre; Doce Dourado (Creme aus Eigelb,<br />
Zimt und Brot) in Borba; Pastéis de Toucinho (kleine süße Speckkuchen) in Arraiolos; Queijinhos do<br />
Céu (kleine marzipanähnliche Süßigkeiten) in Mora; Morgado und Pão de Rala (zwei sehr aufwändige<br />
Süßspeisen mit sehr viel Eigelb, Mandeln und Kürbismarmelade) in Évora; Encharcada (Creme mit<br />
Eigelb und Zimt) und Bolo Rançoso (Eigelb, Mandeln und Kürbismarmelade) in Moura; Conde de<br />
Alcáçovas (mit einer Eiweißhaube und Eiercreme verzierter Kuchen) in Alcáçovas; Porquinho Doce (aus<br />
einer marzipanähnlichen Masse hergestellte Süßigkeit in Form eines Schweinchens) und Queijo<br />
Conventual (Süßigkeit, die viel Eigelb, Mandeln und Kürbismarmelade enthält) in Beja;<br />
Queijadas de Requeijão (aus Frischkäse hergestellte kleine Kuchen) in Serpa; Bolo Chibo<br />
(Honigkuchen) in Almodovar; Pinhoadas ( kleine Süßigkeiten aus Pinienkernen und Honig) in Alcácer<br />
do Sal; Bolo de Torresmos (Kuchen mit Schweinegrieben und Zimt) in Grândola; Alcomonias (Gebäck<br />
mit Pinienkernen) in Santiago do Cacém; Areias (kleine Süßigkeiten mit Eigelb, Mandeln und<br />
Kürbisfüllung, die in buntes Seidenpapier gewickelt werden) und Vasquinhos (kleine nach Vasco da<br />
Gama benannte Mandelkuchen) in Sines;<br />
58
Die Liste wäre endlos fortzusetzen, denn das Angebot ist ungeheuer groß und vielseitig. Ein Getränk als<br />
Begleitung sollte allerdings auch nicht fehlen. Wie wäre es mit einem Dessertwein oder einem exzellenten,<br />
nach volkstümlichen oder nach klösterlichen Rezepturen hergestellten Likör?<br />
Nicht versäumen<br />
Nicht zu versäumen wäre<br />
<br />
<br />
<br />
<br />
<br />
<br />
Abendessen und den Sonnenuntergang beobachten<br />
frischen Fisch essen<br />
eine Gazpacho zu kosten<br />
die verschiedenen Brotsuppen und Brotspeisen zu probieren<br />
einen guten Wein aus der Region zum Essen zu trinken<br />
einen Käse aus der Region zu genießen<br />
A G „ " F eintöpfe für<br />
Hochgenuss. Ein wesentlicher Anziehungspunkt, der Besucher immer wieder zurückkommen lässt, sind die<br />
kulinarischen Köstlichkeiten des Alentejo.<br />
Auf den immer zahlreicher werdenden gastronomischen Routen können Sie einen Einblick in die Spezialitäten<br />
der regionalen Küche gewinnen. Wir empfehlen ein Abendessen am Meer mit fangfrischem Fisch und einem<br />
Glas Weißwein oder eine Kostprobe der gelungenen Verbindung von traditionellen Zutaten und gehobener<br />
Autorenküche.<br />
6. Einkaufen<br />
Einige der oben vorgestellten Produkte werden Sie wohl schon während der Reise verbrauchen müssen, andere<br />
möchten Sie wahrscheinlich als Andenken oder als Geschenk für Freunde mit nach Hause nehmen.<br />
Von Weinen, Likören mit Poleiminze oder der Frucht des Erdbeerbaums, Olivenöl, Oliven, Käse, Würsten,<br />
Schinken, Honig, Marmeladen, kleinen Kuchen und Gebäck, getrockneten Pflaumen aus Elvas bis Esskastanien<br />
aus Marvão, wird alles geboten und ist auf Märkten, Festen und gastronomischen Veranstaltungen, außerdem<br />
in traditionellen Geschäften und in den immer zahlreicher werdenden Gourmetläden zu finden.<br />
Korkprodukte anbieten. Was es nicht alles gibt aus Kork: Handtaschen, Regenschirme, Hüte, Schuhe, Schalen,<br />
Küchenschürzen. Manche Korkteile wurden fast in ihrem Ursprung belassen, sodass die echte Baumrinde noch<br />
dran ist. Es ist ein interessantes Naturprodukt und sieht immer gut aus.<br />
Ein ausgefallenes Mitbringsel aus Lissabon?<br />
Sei es nun der Lieblingstante, guten Freunden, netten Nachbarn oder freundlichen Kollegen. Irgend jemandem<br />
möchte man eigentlich immer mit einem Reiseandenken eine kleine Freude bereiten. Im Zentrum Lissabons<br />
gibt es dementsprechend eine unüberschaubare Zahl von Souvenirläden, deren Angebot sich stets ein wenig<br />
ähnelt. Hier findet man in mehr oder minder origineller Form T-Shirts und Sweatshirts, Mützen und Magnete,<br />
Figuren des Heiligen Antonius, Nachbildungen des Turms von Belém und, und, und.<br />
59
Wer auf der Suche nach einem etwas anderen Andenken für die Lieben daheim ist, sollte einfach mal einen<br />
Blick in die Conserveira de Lisboa und die Loja das Conservas werfen. Beide Läden in der Innenstadt sind<br />
Repräsentanten einer uralten portugiesischen Tradition, der Herstellung von Fischkonserven.<br />
Hier findet man wirklich fast alles, was das Herz eines Fischliebhabers höher schlagen lässt. Ob Kabeljau oder<br />
Krake, Makrele oder Muscheln, Sardellen oder Sardinen, Thunfisch oder Tintenfisch, konserviert mit Olivenöl,<br />
Oregano, Zitrone, in eigener Tinte, pikanter Soße oder Tomaten, alles in bester Qualität und verpackt in<br />
nostalgischen Konservendosen aus längst vergangenen Zeiten.<br />
Noch dazu taucht man bei einem Besuch der Conserveira de Lisboa in die Geschichte der Stadt Lissabon ein,<br />
denn die Ladentheke und die Warenregale des Traditionsgeschäfts stehen seit den 1930er Jahren in<br />
unveränderter Form an Ort und Stelle. Die Loja das Conservas wiederum erinnert mit ihren weiß gefliesten<br />
Wänden an die Fischmärkte der portugiesischen Atlantikküste und ist deshalb ebenfalls allein des Ladendesigns<br />
wegen eine Visite wert.<br />
Conserveira de Lisboa Rua dos Bacalhoeiros 34 (Google Maps), Montag-Samstag 9-19 Uhr<br />
Loja das Conservas Rua do Arsenal 130 (Google Maps) Montag-Samstag 10-20 Uhr<br />
7. Termine August <strong>2016</strong><br />
Es gibt in unserem Urlaubszeitraum außer Maria Himmelfahrt (15.August) keine überregional bekannten<br />
Termine. Daher sind vor Ort Veranstaltungstermine in Erfahrung zu bringen.<br />
60
8. Sicht eines Fotografen<br />
Die folgenden Überlegungen dienen nur der Orientierung. Eine endgültige Strukturierung ergibt sich zusammen<br />
mit den Eindrücken vor Ort.<br />
Küstenparadies<br />
Rauer und etwas kühler als die Strände an der Südküste der Algarve, dafür oft menschenIeer und herrlich<br />
ursprünglich präsentiert sich die Costa Alenteja. Der rund 75.000 ha umfassende Abschnitt südlich von Sines bis<br />
zum Algarve-Ort Burgau steht schon seit 1988 als ,,Parque Natural do Sudoeste .Alentajeno e Costa Vicentina"<br />
unter Naturschutz.<br />
Fotografische Themen: Costa alentejana<br />
Fotografische Bereiche (zur Auswahl an Equipment)<br />
Mein Standard-Fototaschen-Inhalt (A7RII, WW-, Standard-Zoom & LA3, Tele-Zoom, Blitzgerät), und Nex-7 für<br />
Tele-Fotos werden im Fotorucksack verstaut. Stativ kommt im Koffer mit. Dies reicht für<br />
<br />
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<br />
<br />
<br />
<br />
?<br />
Architektur-Fotografie,<br />
Landschafts-Fotografie,<br />
Leute-, Event-Fotografie<br />
Bewegung (optional mit Stativ)<br />
"Licht einfangen(Licht & Schatten)",<br />
Stress der Landbevölkerung<br />
AV-Schau<br />
Erwartete emotionale Aspekte<br />
Angenehm<br />
Unangenehm<br />
Stolz der Portugiesen<br />
• Identifikation<br />
• Zugehörigkeit<br />
Freude Portugiesen<br />
Leidenschaft<br />
Portugiesen<br />
• Erregung<br />
Verehrung<br />
Nüchternheit<br />
• Unveränderlichkeit<br />
• Zeitlosigkeit<br />
Langeweile<br />
Unruhe<br />
• Dramatik<br />
• Wildheit<br />
Angst<br />
• Glück<br />
• Begeisterung<br />
Wohlgefühl Gast<br />
• Zufriedenheit<br />
• Romantik<br />
• Zartheit<br />
• Sanftheit<br />
• Entschleunigung<br />
• Ruhe<br />
• Dankbarkeit<br />
• Zuneigung<br />
• Mitgefühl<br />
Erstaunen<br />
• Überraschung<br />
• Neues / Verblüffendes<br />
• Faszination<br />
• Staunen<br />
• Leere<br />
Traurigkeit<br />
• Sorge<br />
• Tristesse<br />
• Melancholie<br />
•<br />
• Schreck, Panik<br />
• Verzweiflung<br />
• Drohung<br />
• Aggression<br />
Bilder zu<br />
xx<br />
<br />
xxx xx xx<br />
61
Fotografische Themen (Story Board/Arbeitsentwurf)<br />
Reisebericht<br />
<br />
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<br />
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<br />
Alentejo im Westen von <strong>Portugal</strong><br />
Freude und Entspannung<br />
Kultur und Kulturerbe<br />
Sonne und Meer<br />
Natur und Umwelt<br />
Ländlichkeit<br />
o Blendend weiße Häuser<br />
o Glaube und Frömmigkeit<br />
o Traditionelles Kunsthandwerk<br />
o Stier- und Pferdezucht<br />
Gastronomie und Weine<br />
Die Römer im Alentejo<br />
Arabische Atmosphäre<br />
Ausflugsziel Burgen<br />
Im Zeichen der Klöster<br />
Im Dritten Jahrtausend<br />
Die weiten Strände des Alentejo<br />
Phantastische Strand- und Dünenlandschaft<br />
Parque Natural do Sudoeste Alentejano e Costa Vicentina<br />
Der Charme Odemiras<br />
Wanderrouten<br />
„R F " - die Freskenroute<br />
Der Alentejo - soziale Frage<br />
Heute ist die Landwirtschaft auf EU-Norm reduziert. Die Gegensätze indes sind geblieben, und die Armut zeigt<br />
sich überall. Wie früher versammeln sich die Männer an den zentralen Orten der Stadt, wo die Stärksten für die<br />
Ernte ausgesucht wurden. Schlecht bezahlt, für einen Tag, von Sonnenaufgang bis Sonnenuntergang.<br />
Kein Wunder, daß die Nelkenrevolution hier die meisten Anhänger fand. 1974 wurden die latifundários<br />
enteignet, Kooperativen übernahmen etwas glücklos den Boden. Zwanzig Jahre danach hat die Regierung einen<br />
Großteil an die ehemaligen Eigentümer zurückgegeben. Viele Alentejanos fliehen entmutigt den harten<br />
Arbeitsalltag, die hohe Arbeitslosigkeit und das extreme Klima.<br />
62
Fotografische Themen: Evora<br />
Historische Stadt im Alentejo<br />
Evora ist eine der schönsten Städte <strong>Portugal</strong>sund ein absolutes "Must see" ! Ihre UNESCO-geschützte Altstadt<br />
mit Baudenkmälern aus über 2 Jahrtausenden bietet kunstgeschichtlicher Höhepunkte vom Feinsten. Und Dank<br />
der Universität strahlt Evora nicht nur musealen Charakter aus, sondern auch eine Atmosphäre, die überall in<br />
stimmungsvollen Gassen und auf einladenden Plätzen zu spüren ist.<br />
Fotografische Bereiche (zur Auswahl an Equipment)<br />
Mein Standard-Fototaschen-Inhalt (A7RII, WW-, Standard-Zoom & LA3, Tele-Zoom, Blitzgerät), und Nex-7 für<br />
Tele-Fotos werden im Fotorucksack verstaut. Stativ kommt im Koffer mit. Dies reicht für<br />
<br />
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?<br />
Architektur-Fotografie,<br />
Leute-, Event-Fotografie<br />
Bewegung<br />
"Licht einfangen(Licht & Schatten)",<br />
Stress der Landbevölkerung<br />
AV-Schau<br />
Erwartete emotionale Aspekte<br />
Angenehm<br />
Unangenehm<br />
Stolz<br />
Leidenschaft<br />
Nüchternheit<br />
Abneigung<br />
• Triumphgefühl<br />
• Identifikation<br />
• Zugehörigkeit<br />
Freude<br />
• Glück<br />
• Begeisterung<br />
Wohlgefühl<br />
• Zufriedenheit<br />
• Romantik<br />
• Zartheit<br />
• Sanftheit<br />
• Entschleunigung<br />
• Ruhe<br />
• Spannung<br />
• Erregung<br />
• Liebe für das Thema<br />
Verehrung<br />
• Dankbarkeit<br />
• Zuneigung<br />
• Mitgefühl<br />
Erstaunen<br />
• Verwunderung<br />
• Überraschung<br />
• Neues / Verblüffendes<br />
• Faszination<br />
• Staunen<br />
• Rationalität<br />
• Zweckmäßigkeit<br />
• Unveränderlichkeit<br />
• Zeitlosigkeit<br />
Langeweile<br />
• Unlust<br />
• Leere<br />
Traurigkeit<br />
• Sorge<br />
• Tristesse<br />
• Melancholie<br />
• Sehnsucht<br />
• Heimweh<br />
• Widerwillen<br />
• Ekel<br />
• Verachtung<br />
Unruhe<br />
• Rätselhaftes<br />
• Ungeduld<br />
• Dramatik<br />
• Wildheit<br />
Angst<br />
• Schreck, Panik<br />
• Verzweiflung<br />
• Drohung<br />
• Aggression<br />
Bilder zu<br />
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Fotografische Themen (Story Board/Arbeitsentwurf)<br />
Évora - historische Stadt im Alentejo<br />
63
Evora - ein wahres Open-Air-Museum!<br />
Charmante Stadt im Herzen des trockenen Alentejo<br />
Pousada dos Loios - Fürchterlich edel<br />
64
Fotografische Themen: Lisboa<br />
Fotografische Bereiche (zur Auswahl an Equipment)<br />
Mein Standard-Fototaschen-Inhalt (A7RII, WW-, Standard-Zoom & LA3, Tele-Zoom, Blitzgerät), und Nex-7 für<br />
Tele-Fotos werden im Fotorucksack verstaut. Stativ kommt im Koffer mit. Dies reicht für<br />
<br />
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?<br />
Architektur-Fotografie,<br />
Landschafts-Fotografie,<br />
Leute-, Event-Fotografie<br />
Bewegung (optional mit Stativ)<br />
"Licht einfangen(Licht & Schatten)",<br />
Stress des Stadtlebens<br />
AV-Schau<br />
Erwartete emotionale Aspekte<br />
Angenehm<br />
Unangenehm<br />
Stolz<br />
• Triumphgefühl<br />
• Identifikation<br />
• Zugehörigkeit<br />
Freude<br />
• Glück<br />
• Begeisterung<br />
Wohlgefühl<br />
• Zufriedenheit<br />
• Romantik<br />
• Zartheit<br />
• Sanftheit<br />
• Entschleunigung<br />
• Ruhe<br />
Leidenschaft<br />
• Spannung<br />
• Erregung<br />
• Liebe für das Thema<br />
Verehrung<br />
• Dankbarkeit<br />
• Zuneigung<br />
• Mitgefühl<br />
Erstaunen<br />
• Verwunderung<br />
• Überraschung<br />
• Neues / Verblüffendes<br />
• Faszination<br />
• Staunen<br />
Nüchternheit<br />
• Rationalität<br />
• Zweckmäßigkeit<br />
• Unveränderlichkeit<br />
• Zeitlosigkeit<br />
Langeweile<br />
• Unlust<br />
• Leere<br />
Traurigkeit<br />
• Sorge<br />
• Tristesse<br />
• Melancholie<br />
• Sehnsucht<br />
• Heimweh<br />
Abneigung<br />
• Widerwillen<br />
• Ekel<br />
• Verachtung<br />
Unruhe<br />
• Rätselhaftes<br />
• Ungeduld<br />
• Dramatik<br />
• Wildheit<br />
Angst<br />
• Schreck, Panik<br />
• Verzweiflung<br />
• Drohung<br />
• Aggression<br />
Bilder zu<br />
xx xxx xx xx<br />
65
Fotografische Themen (Story Board/Arbeitsentwurf)<br />
Lissabon - die Schöne am Tejo<br />
<br />
<br />
<br />
<br />
Altstadt hoch sieben<br />
o Baixa<br />
o Alfama<br />
o Bairro Alto<br />
Willkommenes Lifting<br />
o Elevadores<br />
o Electricos (Uralt-Trams)<br />
Romantische Logenplätze - Miradouros<br />
o Castelo de São Jorge<br />
Glorreiches Erbe<br />
o Torre de Belém<br />
o Mosteiro dos Jerónimos<br />
o Denkmal der Entdeckungen<br />
Tag: Immer am Tejo entlang<br />
Modernes Lissabon<br />
<br />
<br />
<br />
<br />
<br />
<br />
Cristo Rei Statue<br />
Ponte de 25 Abril<br />
Ponte Vasco da Gama<br />
Park der Nationen<br />
Oceanário<br />
Museu Calouste Gulbenkian<br />
Gaumenkitzel<br />
<br />
<br />
<br />
<br />
<br />
<br />
Reiz einer kulinarischen Entdeckungsreise<br />
Essen, was die Erde schenkt<br />
Petiscos - die unwiderstehlichen Kleinigkeiten<br />
Der Nektar der Götter<br />
Käse, Olivenöl, Würste und Schinken<br />
Zum krönenden Abschluss noch etwas Süßes<br />
66
9. Kleiner Sprachkurs<br />
Wichtige Worte …<br />
Wer sich unbeliebt machen will, der bedankt sich in Lissabon mit dem spanischen gracias. Wer weniger<br />
ignorant auftreten möchte, muss nur obrigado (als Mann) oder obrigada (als Frau) lernen. In der vollgestopften<br />
Metro oder im Gedränge der Altstadt empfiehlt sich ein höfliches com licença (Deutsch: mit Ihrer Erlaubnis), in<br />
etwa "kom lisensa" ausgesprochen. Damit können Sie sich höflich an jedem Portugiesen vorbeidrängen<br />
Eine Auswahl<br />
•H - Olá<br />
•G M - Bom dia<br />
•G T ( ) -Boa tarde<br />
•G A / N - Boa noite<br />
•D - Obrigado (als Mann) Obrigada (als Frau)<br />
•A W<br />
- Adeus, até logo<br />
•T - tchau<br />
• ( ls Antwort auf Danke) - de nada<br />
• ( w ) - se faz favor/ por favor<br />
•J - sim<br />
•N - não<br />
•W I ? - Como vai? (informell)<br />
•G . - Bem, obrigado (als Mann) obrigada (als Frau) / Tudo bem (informell)<br />
•W ß ? ê chama?<br />
•I ß … - Chamo-me<br />
•E<br />
- Desculpe<br />
•I<br />
- Eu não falo português<br />
• D /E ? - Fala alemão/inglês?<br />
•I<br />
- não percebo/não entendo<br />
• G / G - boa sorte<br />
•V ! - Cuidado!<br />
•H G w G - Parabens a você<br />
•F - Pequeno almoço<br />
•M - Almoço<br />
•A<br />
- Jantar<br />
• - Ementa<br />
•Z W - à saúde<br />
•G A - Bom apetite<br />
•G - igualmente<br />
•E w ehr gut - estava muito bom<br />
•I ö - quero pagar<br />
•E Q - o recibo, por favor<br />
•E<br />
- de acordo<br />
•W<br />
? - que horas são?<br />
•W<br />
? - quanto custa isto?<br />
•D<br />
- gosto disto<br />
•D<br />
nicht - não gosto disto<br />
•R - direita<br />
•L - esquerda<br />
•G - em frente<br />
•I<br />
… - queria<br />
•I … - …<br />
•W ? - quando?<br />
•W ? - quem?<br />
•W ? - para onde?<br />
•W ? - o quê?<br />
67
•F - aeroporto<br />
•A - saída<br />
•A - partida<br />
•A - chegada<br />
•V - atraso<br />
•L R . - Deixa-me em paz.<br />
• ! - Polícia!<br />
•I<br />
. - Estou perdido/ Eu perdi-me<br />
•I T . - perdi minha bolsa/mala.<br />
•I<br />
. - Estou doente.<br />
•0 - zero<br />
•1 - um, uma<br />
•2 - dois, duas<br />
•3 - três<br />
•4 - quatro<br />
•5 - cinco<br />
•6 - seis<br />
•7 - sete<br />
•8 - oito<br />
•9 - nove<br />
•10 - dez<br />
•11 - onze<br />
•12 - doze<br />
•13 - treze<br />
•14 - quatorze<br />
•15 - quinze<br />
•16 - dezesseis<br />
•17 - dezessete<br />
•18 - dezoito<br />
•19 - dezenove<br />
•20 - vinte<br />
•21 - vinte e um<br />
• - agora<br />
• - mais tarde<br />
• - - antes<br />
•( ) M - a manha<br />
•N - de tarde<br />
•A - de noite<br />
•N - a noite<br />
• - hoje<br />
• - ontem<br />
• - amanha<br />
• W - essa semana<br />
• W - semana passada<br />
• W - próxima semana<br />
•M - Segunda-feira<br />
•D - Terça-feira<br />
•M w - Quarta-feira<br />
•D - Quinta-feira<br />
•F - Sexta-feira<br />
• - Sábado<br />
• - Domingo<br />
68
• w - preto<br />
•w - branco<br />
• - cinza<br />
• - vermelho<br />
• - azul<br />
• - amarelo<br />
• - verde<br />
• - cor-de-laranja<br />
• - roxo<br />
• - marrom<br />
•E F … . - U … .<br />
•W Z / ? - Para onde vai o trem/o ônibus?<br />
• ö<br />
? - Pode mostrar-me no mapa?<br />
• ß - rua<br />
•T x ! - Táxi!<br />
•U<br />
•H Z ? - Tem quartos disponíveis?<br />
• Z ? - Posso ver o quarto primeiro?<br />
•H w ? - Tem algo mais calmo?<br />
•U w Z F /N ? - A que hora é o café de manhã/jantar?<br />
•I V . - Sou vegetariano.<br />
•I w . - Não como porco.<br />
•I n Rindfleisch. - Não como carne de vaca/ carne de boi<br />
•R - carne de vaca/ carne de boi<br />
• / . - bife<br />
•F - peixe<br />
• - presunto<br />
•W - salsicha<br />
•G . - churrasco<br />
• - queijo<br />
•E - ovos<br />
• - salada<br />
•( ) G - legumes<br />
• ö - pão<br />
• - sal<br />
• w . - pimenta negra<br />
• / - com/sem<br />
•Z - açúcar<br />
•G - Bebidas<br />
• - café<br />
•T - chá<br />
• - suco<br />
•O<br />
- suco de laranja<br />
•A - suco de maçã<br />
•W - água<br />
•E - gelo<br />
• - cerveja<br />
•R w / W w - vinho tinto/ branco<br />
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