AZ-Sonderbeilage - Bahnhof Aarau
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<strong>Sonderbeilage</strong> Einweihung <strong>Bahnhof</strong> <strong>Aarau</strong><br />
Der <strong>Bahnhof</strong> – die zentrale Drehscheibe der Region<br />
Mit seinem transparenten Gebäude, der grössten <strong>Bahnhof</strong>uhr der Schweiz und<br />
«Mehr <strong>Bahnhof</strong>» gilt der <strong>Bahnhof</strong> <strong>Aarau</strong> als neue, attraktive Verkehrsdrehscheibe<br />
für das Mittelland. Vorausgegangen sind rund 20 Jahre Projektierungs- und<br />
Bauzeit, die mit der offiziellen Einweihungsfeier erfolgreich abgeschlossen wird.<br />
<strong>Aarau</strong> ist ein florierendes Wirtschaftszentrum<br />
mitten im «goldenen Dreieck» Zürich, Bern und<br />
Basel. Die Kantonshauptstadt ist von überall<br />
her gut erreichbar, steuerlich interessant und<br />
wachstumsstark. Von grosser Bedeutung ist<br />
daher auch der <strong>Bahnhof</strong>. Mit dem Neubau<br />
des <strong>Bahnhof</strong>s <strong>Aarau</strong> entstand nicht nur für<br />
rund täglich 65 000 Reisende und Pendler ein<br />
pulsierendes Zentrum, es wurden auch städtebauliche,<br />
eindrückliche Akzente gesetzt.<br />
Architektonisch wirkt das gläserne, lichtdurchflutete<br />
Gebäude wie ein offenes Haus<br />
und lädt zum Verweilen ein. Gleichzeitig aber<br />
verbindet es die Stadt mit den Geleisen. Das<br />
Herz des neuen <strong>Bahnhof</strong>s bildet die helle und<br />
grosszügige Halle. Es erstreckt sich über drei<br />
Geschosse. Hier können die<br />
Kundinnen und Kunden nicht<br />
nur vom Dienstleistungsangebot<br />
des SBB-Reisezentrums<br />
profitieren, sondern sie haben<br />
die Möglichkeit, während 365<br />
Tagen alles für das tägliche<br />
Leben einzukaufen. Die Restaurants<br />
im <strong>Bahnhof</strong> bilden zudem<br />
einen beliebten Treffpunkt für<br />
Jung und Alt. Im <strong>Bahnhof</strong> <strong>Aarau</strong><br />
gibt es nicht nur ein vielfältiges<br />
Einkaufs- und Dienstleistungsangebot. In den<br />
oberen Geschossen werden in Kürze verschiedene<br />
Stockwerkeigentümer ihre Räumlichkeiten<br />
beziehen – die Sozialversicherung SVA Aargau,<br />
die Aargauische Kantonalbank AKB, der Kanton<br />
Aargau und die Kantonsspital <strong>Aarau</strong> AG.<br />
Ein Blick zurück<br />
Die SBB realisierten gemeinsam mit der Stadt<br />
<strong>Aarau</strong> und dem Kanton Aargau die erste Etappe<br />
des <strong>Bahnhof</strong>s <strong>Aarau</strong>. Das Projekt war das<br />
Resultat eines 1991/1992 für das gesamte<br />
<strong>Aarau</strong>er <strong>Bahnhof</strong>gebiet durchgeführten öffentlichen<br />
Wettbewerbs. Der Zustand des<br />
<strong>Bahnhof</strong>s <strong>Aarau</strong> und des <strong>Bahnhof</strong>platzes<br />
entsprach schon damals bei Weitem nicht<br />
mehr den Erwartungen, welche an den hochfrequentierten,<br />
öffentlichen Raum gestellt wurden.<br />
Der <strong>Bahnhof</strong> und seine Umgebung, das<br />
Aushängeschild jeder Stadt, waren in <strong>Aarau</strong> ein<br />
sanierungsbedürftiger Ort. Den Wettbewerb<br />
konnten Theo Hotz Architekten zusammen mit<br />
WEWO Ingenieuren (heute suisseplan Ingenieure)<br />
für sich gewinnen.<br />
12 Jahre später wurde das Baugesuch durch<br />
die Projektträger SBB und AKB eingereicht.<br />
Im November genehmigte der SBB-Verwaltungsrat<br />
50 Millionen Franken für den Neubau<br />
des <strong>Bahnhof</strong>s <strong>Aarau</strong> und am 24. Februar 2008<br />
stellten die Stimmbürgerinnen und Stimmbür-<br />
Auf einen Blick<br />
Auftraggeber<br />
SBB AG<br />
Architekt<br />
Theo Hotz AG, Zürich<br />
Bauleitung<br />
Anliker AG Bauunternehmung<br />
Gesamtinvestition<br />
114 Mio. Franken<br />
ger mit ihrem Ja definitiv die Weichen für einen<br />
attraktiven <strong>Bahnhof</strong>. Die Stimmbevölkerung<br />
hat dem Kauf von Stockwerkeigentum im<br />
Neubau am <strong>Bahnhof</strong> zugestimmt.<br />
Anfang Mai 2008 wurde der Baubeginn symbolisch<br />
mit einem Spatenstich gestartet. Die<br />
Bauleitung der Anliker AG Bauunternehmung<br />
war gefordert, denn während der ganzen<br />
Bauzeit stand der Betrieb der SBB nie still. Am<br />
7. Juli 2008 zogen die SBB-Verkaufsanlagen,<br />
der Kiosk, Aperto und die Velostation in das<br />
Provisorium, denn am 14. Juli 2008 wurde das<br />
alte <strong>Bahnhof</strong>sgebäude endlich abgebrochen.<br />
Während 2 ½ Jahren waren in guter Zusammenarbeit<br />
die Bauherrschaft, Bauprojektleitung<br />
der SBB, die Bauleitung, und alle am Projekt<br />
involvierten Handwerker<br />
und Unternehmen unermüdlich<br />
im Einsatz. Ob Gleisarbeiten<br />
oder Arbeiten am Neubau, alle<br />
Arbeiten mussten termingerecht<br />
ausgeführt werden.<br />
Ende November 2009 konnte<br />
der Perron beim Geleise 1<br />
wieder in Betrieb genommen<br />
werden und gleichzeitig wurde<br />
in Meisterleistung das neue<br />
fünfstöckige <strong>Bahnhof</strong>sgebäude<br />
im Rohbau fertiggestellt.<br />
Um ein Wahrzeichen reicher wurde <strong>Aarau</strong><br />
Anfang Juli. Die Zeiger der grössten <strong>Bahnhof</strong>uhr<br />
Europas drehten sich an der Fassade<br />
des <strong>Bahnhof</strong>gebäudes zum ersten Mal. Am<br />
5. August war es endlich so weit. Die Türen des<br />
gläsernen <strong>Bahnhof</strong>gebäudes öffneten sich für<br />
die Kundschaft. Das SBB-Reisezentrum sowie<br />
21 Geschäfte und Gastronomiebetriebe bieten<br />
seither sieben Tage in der Woche ein breites<br />
Dienstleistungs- und Einkaufsangebot. Dieses<br />
reicht im Sinne des SBB-Konzeptes «Mehr<br />
<strong>Bahnhof</strong>» von Lebensmittelgeschäften über<br />
Blumen bis zu einer Apotheke.<br />
Blick in die Zukunft<br />
Zum <strong>Bahnhof</strong> <strong>Aarau</strong> gehört auch ein Aussenplatz,<br />
der die Grösse und Wichtigkeit des Gebäudes<br />
widerspiegelt. Mit dem Bau des <strong>Bahnhof</strong>s<br />
und der Neuplanung der Verkehrssituation<br />
wird die Stadt die Chance wahrnehmen und<br />
dem <strong>Bahnhof</strong>platz wieder seinen ursprünglichen<br />
Wert zurückgeben. Diesen Herbst erfolgt<br />
der Startschuss zur Neugestaltung des <strong>Bahnhof</strong>platzes<br />
<strong>Aarau</strong>.<br />
ISABEL ITEN<br />
Der alte <strong>Bahnhof</strong> vor dem Baubeginn. mag<br />
Das <strong>Bahnhof</strong>gebäude hat ausgedient. rhü<br />
Die Aargauer haben in der Kantonshauptstadt «mehr <strong>Bahnhof</strong>» erhalten. cis