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AZ-Sonderbeilage - Bahnhof Aarau

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<strong>Sonderbeilage</strong> Einweihung <strong>Bahnhof</strong> <strong>Aarau</strong><br />

Der neue <strong>Bahnhof</strong> <strong>Aarau</strong> bringt weitere<br />

Investoren in die Stadt<br />

<strong>Aarau</strong>s Stadtbaumeister Felix Fuchs ist zufrieden: «Mit dem Bau der ersten Etappe <strong>Bahnhof</strong><br />

ist nach 20 Jahren endlich ein ganz wichtiger Teil realisiert worden.»<br />

Felix Fuchs hatte sich jahrelang an vorderster<br />

Front mit dem <strong>Bahnhof</strong> beschäftigt. Als Stadtbaumeister<br />

war er 16 Jahre lang Gesamtprojektleiter<br />

seitens Stadt <strong>Aarau</strong>. «Wie kann der<br />

<strong>Bahnhof</strong> aufgewertet werden?», habe man<br />

sich Ende der 80er-Jahre gefragt, als Felix<br />

Fuchs gerade neu Stadtbaumeister geworden<br />

war. Der Kanton, die SBB und die Stadt <strong>Aarau</strong><br />

führten damals gemeinsam einen Wettbewerb<br />

durch. Der Architekt Theo Hotz und das Ingenieurbüro<br />

Swissplan entschieden das Auswahlverfahren<br />

Anfang der 90er-Jahre für sich.<br />

Vielversprechend war damals die Absicht<br />

des Kantons, die Fachhochschule Nordwestschweiz<br />

in den Neubau einziehen zu lassen.<br />

Auf insgesamt 30 000 m 2 hätte sich das Lehrerbildungszentrum<br />

des Kantons Aargau hier<br />

niederlassen sollen. Auf einen Schlag hätten<br />

die SBB alle Stockwerke verkaufen können<br />

und sie hätten mit dem <strong>Bahnhof</strong>bau sofort begonnen.<br />

«Hätte dies geklappt, hätten die SBB<br />

den gesamten <strong>Bahnhof</strong> von 330 Metern auf<br />

einmal gebaut und er wäre schon seit längerer<br />

Zeit in Betrieb.»<br />

Doch so weit kam es nicht. «Als 2002 der<br />

Entschied fiel, dass die Fachhochschule nicht<br />

nach <strong>Aarau</strong> kommt, war dies sehr ernüchternd»,<br />

erinnert sich Felix Fuchs. Der Baustart<br />

verzögerte sich. Dann konnten jedoch die<br />

einzelnen Stockwerke platziert werden: Die<br />

Aargauische Kantonalbank und der Kanton<br />

kauften ein Stockwerk, die Sozialversicherungsanstalt<br />

zwei Geschosse. Die Stadt <strong>Aarau</strong><br />

sorgte mit einem strategischen Erwerb eines<br />

Stockwerks für den Bauentscheid. Schon kurz<br />

darauf hat das Kantonsspital das Geschoss<br />

übernommen. Die SBB begannen mit dem<br />

Bau der ersten Etappe, den 220 Metern, die<br />

im August 2010 fertiggestellt wurden. Die SBB<br />

übernahmen als Bauträgerin die Projektleitung<br />

und die Ausführung.<br />

Heute ist die lange Anlaufzeit vergessen: «Der<br />

neue <strong>Bahnhof</strong> hat einen richtigen Impuls ausgelöst<br />

– und er wird auch weitere Investoren<br />

anziehen», ist Fuchs überzeugt. So wären das<br />

Gais-Center und die Überbauung Lineaar und<br />

Senecasita auf der Südseite des <strong>Bahnhof</strong>s laut<br />

Fuchs ohne den neuen <strong>Bahnhof</strong> nicht gebaut<br />

worden. «Das Projekt löste einen regelrechten<br />

Multiplikator-Effekt aus», so Fuchs. Er betont:<br />

«Der <strong>Bahnhof</strong> ist noch nicht fertig – langsam<br />

werden in den nächsten Monaten die Obergeschosse<br />

ausgebaut und bezogen.» Sobald<br />

die Umgestaltung des <strong>Bahnhof</strong>platzes abgeschlossen<br />

ist, soll dann auch die zweite Etap-<br />

pe <strong>Bahnhof</strong> im Bau stehen. «Wünschenswert<br />

wäre, wenn hier weitere Geschäfte einziehen<br />

würden», so Felix Fuchs. «Erst dann wird der<br />

Ort richtig belebt sein.» Und in absehbarer<br />

Zunkunft soll auch auf der Südseite des <strong>Bahnhof</strong>s<br />

ein adäquates Vis-à-Vis zur Nordseite<br />

entstehen – und so der <strong>Bahnhof</strong> je länger je<br />

mehr zu einem wichtigen Drehpunkt des Alltagslebens<br />

werden.<br />

Auf den <strong>Bahnhof</strong>neubau<br />

folgt der <strong>Bahnhof</strong>platz:<br />

Die heutige Situation auf dem <strong>Bahnhof</strong>platz<br />

ist sehr unübersichtlich und unattraktiv. Doch<br />

die 65 000 Menschen, die täglich hier vorbei-<br />

kommen, dürfen sich freuen: Der <strong>Bahnhof</strong>-<br />

dba<br />

«Wünschenswert<br />

wäre, wenn hier<br />

weitere Geschäfte<br />

einziehen würden.»<br />

Felix Fuchs<br />

platz und der Bushof werden neu gestaltet.<br />

Für 20 Millionen Franken soll der Ort zu einem<br />

ansprechenden und grosszügigen Platz für<br />

Fussgängerinnen und Fussgänger werden.<br />

Auf Höhe Post werden zwei Zebrastreifen<br />

über die <strong>Bahnhof</strong>strasse führen. Die bestehende<br />

Einfahrtsrampe ins <strong>Bahnhof</strong>parking wird<br />

vom <strong>Bahnhof</strong>platz an die Poststrasse verlegt.<br />

Geplant ist eine wolkenartige Überdachung in<br />

einer Höhe von sieben Metern der Architekten<br />

Vehovar und Jauslin, die für Witterungsschutz<br />

sorgt. Mitte 2013 soll der <strong>Bahnhof</strong>platz laut<br />

Stadtbaumeister Felix Fuchs fertig gestaltet<br />

sein. An der 20-Millionen-Franken-Gestaltung<br />

sind sowohl Stadt und Kanton beteiligt.<br />

DEBORAH BALMER

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