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Reportage - Sri Lanka

Zwischen Tempel und Teeplantagen

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Juli 2016<br />

Wellness-Tribune<br />

<strong>Reportage</strong><br />

<strong>Sri</strong> <strong>Lanka</strong>:<br />

Tempel,<br />

Teeplantagen<br />

und traumhafte<br />

Strände


Die ersten Minuten im <strong>Sri</strong> <strong>Lanka</strong>s dichten Straßenverkehr sind gewöhnungsbedürftig. Mopeds Hupen, Tuktuks“<br />

manövrieren an Bussen vorbei Ein Elefant kreuzt hier und da die Straße und beteiligt sich am Verkehrschaos.<br />

<strong>Sri</strong> <strong>Lanka</strong>: Tempel, Teeplantagen<br />

und traumhafte Strände<br />

<strong>Sri</strong> <strong>Lanka</strong> liegt südöstlich von Indien im Indischen<br />

Ozean und steht in diesem Jahr besonders hoch in der<br />

Gunst deutscher Urlauber. Kein Wunder: die Insel – so<br />

groß wie Bayern – ist überwältigend in ihrer<br />

Vielfältigkeit: kilometerlange Sandstrände im<br />

Südwesten und Osten der Insel, Urwald im<br />

Inselinneren, Berglandschaft im Hochland bei Nuwara<br />

Eliya. Beeindruckende Königsstädte und Jahrtausend<br />

alte Kulturschätze sind im Kultur-Dreieck im Herzen<br />

der Insel zu bewundern. Um über die vielen Legenden<br />

und die Geschichte der Insel zu erfahren, bucht man<br />

am besten eine Rundreise mit Führer.<br />

Abenteuerliche Reise in die Vergangenheit<br />

Die Rundreise zum Kultur-Dreieck startet am Flughafen.<br />

Die ersten Minuten im dichten Straßenverkehr sind<br />

gewöhnungsbedürftig. Die typischen dreirädrigen<br />

„Tuktuks“ manövrieren sich abenteuerlich an den<br />

Bussen vorbei, Mopeds hupen und knattern. Ein Elefant<br />

kreuzt hier und da die Straße und beteiligt sich am<br />

Verkehrschaos.<br />

Vor den Fenstern des bequemen Reisebusses zieht das<br />

bunte Alltagsleben der Insel wie ein Kinofilm vorbei:<br />

hier eine farbenfrohe Prozession, dort winkende<br />

Schulkinder und Männer in ihren knöchellangen<br />

Hüfttüchern, die auf verbeulten Fahrräder riesigen<br />

Warenkörbe balancieren. Grüne Reisfelder und<br />

Königspalmen, die sich im Wind wiegen, Bananen,<br />

Mangos, Kokosnüsse, Ananas, Papayas, Auberginen,<br />

dazu all die Gewürze wie Zitronengras, Curry, Pfeffer,<br />

Ingwer und Zimt, der der beste der Welt sein soll. Das<br />

Schlaraffenland scheint genau hier zu sein! Vor den<br />

einfachen Lehmhäusern sitzen lächelnde Menschen, die<br />

Zufriedenheit und Gelassenheit ausstrahlen. Der<br />

westliche Lebensstil mit Luxusgütern und Leuchtreklamen<br />

scheint <strong>Sri</strong> <strong>Lanka</strong> noch nicht erreicht zu<br />

haben. Vielleicht liegt es daran, dass der Bürgerkrieg<br />

zwischen Tamilen und Singhalesen, der erst 2009


Ein Marktverkäufer bietet viele exotische Früchte an<br />

beendet wurde, die Insel lange Jahre touristisch<br />

gelähmt hat. Vielleicht findet man den Grund in der<br />

Religion: 68% der 23 Millionen Einwohner praktizieren<br />

den Buddhismus. Im Jahr 249 v. Chr. führte ein Mönch<br />

in Mihintale bei Anuradhapura die friedliche Religion<br />

ein. Seither bestimmt der Buddhismus die Kultur und<br />

Geschichte der Insel.<br />

Historische Stätten des Buddhismus<br />

Als bedeutende Stätte des Buddhismus gilt die erste<br />

Königsstadt Anuradhapura, die im 4. Jahrhundert v.Chr.<br />

erbaut wurde. Beeindruckend sind ihre prächtigen<br />

Tempelanlagen, Dagobas und der heilige Bodhi-Baum.<br />

Buddhisten aus aller Welt verehren im Mahameghavana<br />

Park den mit 2263 Jahren ältesten historisch<br />

dokumentierten Baum der Erde als Ableger des heiligen<br />

Bodhi-Baums, unter dem Buddha die Erleuchtung<br />

erlangte. Als weitere Pilgerstätte – nur ein paar<br />

Kilometer entfernt - reckt sich die 110 Meter hohe,<br />

schneeweiße Ruwanweliseya Dagoba in den blauweißen<br />

Himmel. Mit der größten Ziegelpagode der Welt gilt sie<br />

als das größte buddhistische Bauwerk.<br />

Weiter geht die Reise nach Pollonaruwa, der zweiten<br />

Königsstadt nach Anuradhapura. Sie war Jahrhunderte<br />

lang vom Dschungel überwuchert, bevor Tempel- und<br />

Palastruinen freigelegt wurden. Im Steinkloster Gal<br />

Vihara gehören die drei in Stein gemeißelten Buddha-<br />

Statuen zum Pflichtprogramm. Ein unversehrtes<br />

Meisterwerk buddhistischer Frömmigkeit zeigt der<br />

vierte, 14 Meter lange, liegende Buddha kurz vor<br />

seinem Eintritt ins Nirwana.<br />

Die nächste Geschichtsstunde führt zu den<br />

Höhlentempel von Dambulla. Der damalige König fand<br />

vor rund 2000 Jahren in den Mönchshöhlen bei<br />

Dambulla Schutz vor Feinden. Aus Dankbarkeit ließ er<br />

den 170 Meter hohen Granitfels zu Höhentempeln<br />

ausbauen. 142 Buddhas und 2000 Malereien zeigen die<br />

Geschichte der Insel und illustrieren Szenen aus dem<br />

Leben Buddhas.<br />

Rendezvous mit den Wolkenmädchen<br />

Sigiriya mit dem 200 Meter hohen „Löwenfelsen“ ist<br />

das letzte Ziel im Kultur-Dreieck. Auf dem Plateau des<br />

Felsen baute König Kasyapa vor etwa 1500 Jahren<br />

einen prächtigen Palast. Heute führen 1200 Treppen zu<br />

den Palastruinen mit Königsbädern, Zisternen, Gärten


und dem Königsthron. Die körperliche Anstrengung wird<br />

mit einer überwältigenden Aussicht auf das grüne Herz<br />

der Insel belohnt. Die Treppen schrauben sich von den<br />

Wassergärten der Anlage einmal mehr, einmal weniger<br />

steil nach oben. Auf halber Etappe zeigen die<br />

berühmten, in Felsen gemalte „Wolkenmädchen“<br />

barbusige Schönheiten, die vermutlich Prinzessinnen<br />

mit ihren Hofdamen oder Nymphen darstellen.<br />

Tea-Time<br />

Von 1796 bis 1948 stand <strong>Sri</strong> <strong>Lanka</strong> – damals Ceylon -<br />

unter der Kolonialherrschaft Großbritanniens. Zum<br />

kulturellen Erbe der Briten gehören die<br />

Teeanbaugebiete im Hochland um Nuwara Eliya. Ein<br />

Ausflug dorthin gleicht einer Zeitreise zurück ins<br />

Britannien des 19. Jahrhunderts. Im kühlen Klima des<br />

Hochlandes finden Besucher typisch britische Relikte<br />

aus der Kolonialzeit: Pferderennbahn, Golfclub,<br />

Postamt und ein botanischer Garten namens „Victoria<br />

Park“.<br />

Beach Time<br />

Nach einer Rundreise empfiehlt sich ein<br />

Anschlussaufenthalt an den goldgelben Sandstränden<br />

der Südwestküste. Hier beginnt das Erholungsprogramm<br />

mit süßem Nichtstun, Meeresrauschen, Sand und Sonne<br />

in komfortablen Strandhotels. Viele der Hotels sind auf<br />

Ayurveda-Anwendungen spezialisiert.<br />

Preisbeispiele <strong>Sri</strong> <strong>Lanka</strong>:<br />

1 Woche Rundreise „Kulturen & Traditionen“ im<br />

Doppelzimmer, Halbpension, Flug und Transfer ab<br />

Deutschland ab 1539,-€ p.P., www.dertour.de<br />

„<strong>Sri</strong> <strong>Lanka</strong> Compact“ mit Rundreise und Badeaufenthalt<br />

im Jetwing Blu (5*) in Negombo, 14 Tage im<br />

Doppelzimmer mit Frühstück, Flug ab 2970,-€ p.p.,<br />

www.jahnreisen.de<br />

Buddha in Stein gemeißelt und Wolkenmädchen von Sigiriya<br />

(unten).<br />

In der Königsstadt Anuradhapura, die im 4. Jahrhundert<br />

v.Chr. erbaut wurde, beeindrucken die prächtigen<br />

Tempelanlagen, Dagobas und der heilige Bodhi-Baum.

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