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Leseprobe Yumpu

Bist Du erst einmal eingetaucht in Sophies Geschichte, wirst Du das Buch kaum aus der Hand legen können. Sophie, das Kuckuckskind erzählt, wie ihr Leben, nach einem Besuch beim Standesamt eine ungewollte Wende nahm und nichts mehr so sein würde wie es einmal gewesen war.

Bist Du erst einmal eingetaucht in Sophies Geschichte, wirst Du das Buch kaum aus der Hand legen können. Sophie, das Kuckuckskind erzählt, wie ihr Leben, nach einem Besuch beim Standesamt eine ungewollte Wende nahm und nichts mehr so sein würde wie es einmal gewesen war.

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DiekommendenWochenwürdenmirgehören,mirganzallein.Keine<br />

Verantwortung außer der für mich und mein Motorrad. Wasfür<br />

ein wundervollesGefühl!<br />

Pünktlich traf ich auf dem vereinbarten Parkplatz ein. VonMarlenewar<br />

weit und breit nichts zu sehen, womit ich natürlich schon<br />

gerechnet hatte. Aber Silke, eine alleinstehende, emanzipierte, etwas<br />

maskulin wirkende, sehr sympathische Frau, kam einige Minuten<br />

später um die Ecke gebraust. Eine gute Gelegenheit, dachte ich und<br />

nutzte die Zeit, bis Marlene eintraf,umSilke meine Geschichte zu<br />

erzählen. Siesollte erfahren, was sich bisher ereignet hatte, denn<br />

letztendlich hatte ich mich doch dazu entschlossen, Bence einen Besuchabzustatten.<br />

Nachdem Marlene mit der obligatorischen Verspätung eingetrofen<br />

war,machten wir uns bei strahlendem Sonnenschein auf den<br />

Weg. Einlustiges Gespann begleitete mich –zweiFrauen, die beide<br />

etwafünfzehnJahreälterwarenalsich,derenHerzlichkeitundFröhlichkeitjedoch<br />

immer wiederansteckend wirkte.<br />

ZweiTage später hatten wir den Wörthersee erreicht; eingebettet<br />

indieBergeglitzerteerimSonnenscheinundseineSchönheitraubte<br />

uns fastdenAtem.<br />

»MeineGüte,ist das schön«,entfuhr es Marlene.<br />

Ichantwortete nicht. Ichhatte mich auf eine Bank gesetzt und<br />

betrachtete den See. Dabei dachte ich an Bence und versuchte mir<br />

krampfhaft vorzustellen,wieer wohl aussehenwürde.<br />

Marlene und Silke nahmen die Landkarte und breiteten sie auf<br />

dem Motorradsitz aus. Während ich weiter meinem Hirngespinst<br />

nachging,suchtendiebeidendenCampingplatz,denwirunsvorher<br />

für die Nacht ausgesucht hatten. Vondortaus war es nur noch ein<br />

Katzensprungzu Bence.<br />

NacheinigerZeitgesellteichmichzuihnenundwarfeinenBlick<br />

auf dieKarte.<br />

»Wir müssen da rüber und dann direkt am Seeentlang fahren.<br />

DamüsstedannderCampingplatzliegen«,mischteichmicheinund<br />

fuhr mir nervösmit den Händen durchs Haar.»Kommt, lasst uns<br />

fahren,ichmuss aus meinenKlamotten raus.«<br />

Ichbenutzte eine Ausrede, um meine Aufregung zu verbergen.<br />

NurnocheinpaarKilometertrenntenmichdavon,endlichmitBence<br />

sprechenund ihm meineFragenstellenzu können.<br />

Als ich auf mein Motorrad stieg, fragte ich mich, ob ich Antworten<br />

bekommen würde.<br />

DerCampingplatz lag auf einer Seite direkt am Seeund auf der<br />

anderen an der Straße, die auch zu Bence Horváths Haus führte.<br />

Nachdem wir ihn erreicht hatten, schlugen wir schnell unsereZelte<br />

auf.<br />

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