VDV Das Magazin Ausgabe September 2016
Das Verbandsmagazin des VDV ist die redaktionelle Plattform für Unternehmen des Öffentlichen Personen- und Schienengüterverkehrs in Deutschland. Konzept und Realisierung: AD HOC PR, Gütersloh.
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Sauber,<br />
Hamburg<br />
<strong>Das</strong> Ziel klingt ehrgeizig: Ab 2020 sollen<br />
die Verkehrsunternehmen in Hamburg<br />
nur noch emissionsfreie Busse anschaffen.<br />
Die Hamburger Hochbahn AG und die<br />
Verkehrsbetriebe Hamburg-Holstein GmbH<br />
(VHH) haben sich deswegen jetzt zu einer<br />
strategischen Partnerschaft zusammengetan.<br />
Gemeinsam wollen sie den Einsatz innovativer<br />
Antriebstechniken in der Hansestadt weiter<br />
vorantreiben – für einen sauberen Nahverkehr.<br />
Vorsichtig manövriert Busfahrer Jan Fleck den nur 7,7<br />
Meter langen Rampini-Bus – einen von zweien im<br />
VHH-Fuhrpark – durch das Blankeneser Treppenviertel.<br />
Die verwinkelten Gassen auf der rund fünf Kilometer langen<br />
Ringlinie sind nur wenig breiter als das vollelektrische<br />
Fahrzeug. „Bergziege“ haben die Bewohner von Blankenese<br />
die Midi-Busse der Linie 48 liebevoll getauft. Denn das<br />
Treppenviertel ist alles andere als norddeutsch-platt. Die<br />
engen Straßen führen größtenteils bergauf und bergab – die<br />
höchste Steigung beträgt 16 Prozent. Ein Mountainbiker,<br />
den Jan Fleck kurz vor der Kuppe überholt, quält sich<br />
mühsam den Berg hinauf.<br />
Flusspanorama: Nur kurz fährt der Rampini-Elektrobus<br />
der Linie 48 auf ebener Strecke am Ufer der Elbe entlang.<br />
Der Großteil der Route führt durchs Blankeneser<br />
Treppenviertel und den Waseberg hinauf– mit bis zu<br />
16 Prozent Steigung.<br />
Elektrische „Bergziege“ fährt wirtschaftlich<br />
Diese für Hamburg besondere Topografie macht auch<br />
die beiden E-Busse der Linie zu etwas Besonderem. „Es<br />
sind die ersten rein elektrischen Busse in Deutschland,<br />
die über ihre Lebensdauer wirtschaftlich laufen“, erklärt<br />
VHH-Geschäftsführer Toralf Müller. Denn bergab können<br />
sie selbst so viel Strom in die Batterie zurückspeisen,<br />
dass sie pro Runde gerade einmal drei Prozent der<br />
Energie verbrauchen. Nur nach rund jeder dritten Tour<br />
tanken die Fahrer kurz an der Ladestation nach. Abends<br />
kehren die Busse mit immer noch 50 Prozent Ladung<br />
auf den Betriebshof zurück. „Wenn man den Energie-<br />
04 | <strong>2016</strong><br />
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