Heft_157_Zwerenz_PrintG

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Heft_157_Zwerenz_Print_Mytze 25.08.16 12:30 Seite 2 Hinter dem Fluss Meine Heimat trägt wenig Blumen. Sie ist kein Garten der Schönheit von Himmeln der Freude umwallt. Grau ist sie wie das Antlitz der Sorge gefurcht von den Gräbern der Hoffnung und den staubigen Wegen in die Wüste der Einsamkeit. Meine Heimat kennt wenig Sonne. Meine Heimat ist in die Keller gekrochen in die Keller der ängstlichen Blicke und bangen Nächte. Auf Kohlen für den Winter bestimmt sitzt meine Heimat und friert. Meine Heimat hat wenig Liebe denn die da liebten mußten sterben. Und es waren nicht viele die vom letzten Sterben übriggeblieben. Sie schlugen die Mantelkragen hoch und gingen stolz in die Nacht. Meine Heimat hat keine Wege verbrannt ist die Straße ins Herz. Wo Augen blickten liegt Asche. Die Öfen sind schwarz vor Erbitterung. Der Staub des Vergessens lastet schwer in der Luft die die Lungen erdrückt. 2
Heft_157_Zwerenz_Print_Mytze 25.08.16 12:30 Seite 3 Gerhard Zwerenz an Wolfgang Harich 3
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Seite 7 und 8: Heft_157_Zwerenz_Print_Mytze 25.08.

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