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Wandel gestalten

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Fahrradverkehr und Car-Sharing nehmen zu, und vor allem Großstädte verfügen über einen<br />

gut ausgebauten öffentlichen Personennahverkehr (ÖPNV).<br />

Bei der Verkehrsmittelwahl entscheiden sich v. a. in den Großstädten die Menschen mit zunehmender<br />

Tendenz für öffentliche Verkehrsmittel und das Fahrrad. Ebenso steigt die Nachfrage<br />

nach Car-Sharing, was ebenfalls zur Verkehrsvermeidung beitragen kann, wenn damit<br />

der Verzicht auf das eigene Auto verbunden ist und in der Gesamtbilanz noch häufiger umweltfreundliche<br />

Verkehrsmittel (ÖPNV, Fuß-, Radverkehr) genutzt werden.<br />

Mittels verschiedener Politikansätze versucht die deutsche Raumordnungs-, Stadtentwicklungs-<br />

und Verkehrspolitik, die verkehrsbedingten Umweltbelastungen zu mindern. Mit umfangreichen<br />

Haushaltsmitteln fördert der Bund mit der Bundesverkehrswegeplanung besonders<br />

den Ausbau von Schiene und Wasserstraße und mit dem Gemeindeverkehrsfinanzierungsgesetz<br />

sowie den Regionalisierungs- und Entflechtungsmitteln den ÖPNV. Dadurch<br />

konnte z. B. das Nahverkehrsangebot auf der Schiene erheblich ausgebaut werden. Über den<br />

Nationalen Radverkehrsplan und die Nationale Klimaschutzinitiative werden u. a. Maßnahmen<br />

zur Stärkung des Radverkehrs und zur Verknüpfung der Verkehrsträger erfolgreich unterstützt.<br />

Verkehrsträgerspezifische Abgaben und Steuern wie Kfz-Steuer, Lkw-Maut oder Luftverkehrssteuer<br />

setzen ebenfalls Anreize zur Nutzung umweltfreundlicherer Verkehrsmittel.<br />

Darüber hinaus bestehen mit der EU-Regulierung über den CO 2 -Ausstoß von Neufahrzeugen<br />

und der Förderung der Elektromobilität sowie mit der Einbeziehung des Luftverkehrs in den<br />

EU-Emissionshandel weitere Instrumente zur Minderung der Umweltbelastungen im Straßenund<br />

Luftverkehr.<br />

Bürgerinnen und Bürger engagieren sich zunehmend stärker in der Mitgestaltung ihrer Städte<br />

und Gemeinden.<br />

Umwelt- und Stadtentwicklungspolitik haben eine entscheidende Rolle als Thema, Bezugspunkt<br />

und Motivationshintergrund für die quantitativ wie qualitativ wachsende zivilgesellschaftliche<br />

Beteiligung gespielt. Die wachsende Zahl der Quartiersinitiativen (wie etwa „Urban<br />

Gardening“-Projekte), Bürgerentscheide oder Basisbewegungen (z. B. das „Transition<br />

Town“-Netzwerk) lebt stark von Umwelt- und Nachhaltigkeitsmotiven. Gerade die Umweltpolitik<br />

hat eine Vielzahl von Ressourcen, Strukturen und Mechanismen für Bürgerengagement,<br />

den Zugang zu Informationen, Teilnahme- und Teilhabechancen eröffnet und erweitert. In<br />

vielen Städten gibt es nach wie vor eine „lokale Agenda 21“-Gruppe. Diese Gruppen haben<br />

sich die lokale Umsetzung des globalen Aktionsprogramms „Agenda 21“ zur Aufgabe gemacht,<br />

das auf der Konferenz für Umwelt und Entwicklung der Vereinten Nationen 1992 beschlossen<br />

worden war.

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