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Zoo Journal 2016

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ZOOJOURNAL<br />

Herausgegeben vom <strong>Zoo</strong> Zürich und der Tiergarten-Gesellschaft Zürich<br />

2 016<br />

www.zoo.ch<br />

NEUES AQUARIUM<br />

Das grosse Fressen<br />

unter Wasser<br />

SPÜRHUNDE<br />

Wilderern auf den Fersen<br />

DSCHELADA<br />

Umbruch im Harem


Die Welt<br />

geht nicht vor<br />

die Seehunde.<br />

Dank 100 %<br />

Ökostrom.<br />

ewz.ch/zoo<br />

Engagiert<br />

in die Zukunft:


Inhalt<br />

Schwerpunkt<br />

4 Das grosse Fressen<br />

Jäger und Gejagte im neuen Aquarium<br />

Bilder: Peter Bolliger, Justin Hession, David Hettich, Thomas Schuppisser<br />

Liebe <strong>Zoo</strong>freunde<br />

Willkommen in der vielfältigen Unterwasserwelt!<br />

Im neuen Aquarium empfängt<br />

Sie «Das grosse Fressen». In den<br />

Meerwasserbecken entdecken Sie beeindruckende<br />

Jäger wie den Katzenhai oder<br />

Blaupunktrochen, vertreten sind auch die<br />

sanfter anmutenden Anemonenfische,<br />

Seepferdchen und Röhrenaale.<br />

Bei den Süssgewässern treffen Sie auf<br />

alte Bekannte: die Piranhas und Zitteraale.<br />

Während der Tierpräsentation mit<br />

Fütterung erfahren Sie mehr über deren<br />

spannende Jagdstrategien. Erstmals erleben<br />

Sie im neuen Aquarium auch das<br />

Wechselspiel von Ebbe und Flut in den<br />

Mangroven.<br />

Aus unserem Naturschutzprojekt in<br />

Kenia hat uns kürzlich die Nachricht<br />

von der Geburt eines Spitzmaulnashorn-<br />

Kalbes erreicht. Wie schön, dass es in<br />

Lewa gut geschützt aufwachsen wird.<br />

Seit drei Jahren hat das Reservat kein<br />

Nashorn an Wilderer verloren – nicht<br />

zuletzt dank dem Einsatz der feinen Nasen<br />

von Spürhunden, deren Ausbildung<br />

wir massgeblich unterstützt haben.<br />

Ich freue mich, wenn Sie Ihre Nasen<br />

nun ins Heft stecken und hoffentlich<br />

auch bald wieder in den <strong>Zoo</strong>.<br />

Ihr <strong>Zoo</strong>direktor Dr. Alex Rübel<br />

Wer Tiere kennt,<br />

wird Tiere schützen.<br />

zoo.ch/naturschutz<br />

Natur & Forschung<br />

Im <strong>Zoo</strong><br />

8 Putzkolonne<br />

Aufräumen im Gefahrenbereich<br />

8 Blumentiere<br />

Geselliges Leben im Riff<br />

9 Forscherin im Interview<br />

Kräftemessen bei den Super-Korallen<br />

10 Rahmenprogramm<br />

Aktivitäten im Trockenen<br />

10 Röhrenaale und Seepferdchen<br />

Die Entdeckung der Langsamkeit<br />

11 Plastikmüll<br />

Auch unser Abfall treibt im Meer<br />

12 Mangroven<br />

Am Puls von Ebbe und Flut<br />

14 Lewa Tiere helfen Tieren<br />

16 Masoala Regenwald Nächtliches Treiben<br />

17 Tierisches Schlupfserie bei den Königspinguinen<br />

18 Sumatra Dschungelschule für Orang-Utans<br />

19 Zuchtprogramm Neue Dschelada-Männer<br />

20 Fotowettbewerb Beste Bilder gesucht!<br />

22 <strong>Zoo</strong>leute Dr. Dolittle im Einsatz<br />

24 Freizeitvolontäre Junge <strong>Zoo</strong>fans erwünscht<br />

24 Tiererlebnis Hinter den Kulissen bei den Dscheladas<br />

24 Restaurant Altes Klösterli frisch renoviert<br />

25 Weihnachten Gruppenausflug in die Tropen<br />

26 TGZ <strong>Zoo</strong>analyst Anthony Sheridan zu Gast<br />

29 Fotokurs Tieren auf der Lauer<br />

29 Kinderprogramm Vorweihnächtliches Backen<br />

30 Agenda Was, Wann, Wo im <strong>Zoo</strong><br />

30 Impressum So erreichen Sie uns<br />

ZOOJOURNAL <strong>2016</strong> 3


Bild: WaterFrame Reinhard Dirscherl<br />

4 ZOOJOURNAL <strong>2016</strong>


Schwerpunkt • Unterwasserwelt<br />

Das grosse Fressen<br />

Im Aquarium tauchen wir nach Jägern und Gejagten.<br />

Wir schweben vorbei an giftigen Stacheln, elektrischen<br />

Lieblingsfischen und sensiblen Fressungeheuern.<br />

ZOOJOURNAL <strong>2016</strong> 5


Schwerpunkt • Unterwasserwelt<br />

Von Nicole Schnyder<br />

Redaktion <strong>Zoo</strong>journal<br />

Der Fächerfisch schiesst durchs Wasser und treibt die Sardinen<br />

vor sich her. Mit seinem Schwert schlägt er blitzartig zur Seite,<br />

trifft eine Sardine, die benommen aus dem Schwarm und<br />

direkt ins offene Maul des Jägers trudelt. Die Szene spielt sich<br />

im offenen Meer ab, in einer Geschwindigkeit von bis zu 100<br />

Kilometern pro Stunde. Die Tiefen der Weltmeere und solche<br />

berauschenden Jagdszenen sind der wilden Natur vorenthalten.<br />

Im neuen Aquarium liegt der Fokus auf dem Leben im<br />

Korallenriff, in den Mangroven und in tropischen Süssgewässern.<br />

Das grosse Fressen findet hier im Kleinen statt, ist aber<br />

nicht minder dramatisch.<br />

Scharf beissen, giftig stechen<br />

Neu sind im <strong>Zoo</strong> Zürich Haie, Rochen und Muränen zu sehen.<br />

An Biss fehlt es in dieser Gesellschaft nicht. Diese Jäger schwimmen<br />

im Meer in der Dämmerung und nachts dem Riff entlang,<br />

auf der Suche nach kleinen Fischen, Krebsen und Weichtieren.<br />

Die Muräne ist sehr standorttreu. Sie bewohnt eine Felsspalte,<br />

in die sie nach ihren nächtlichen Streifzügen wieder zurückkehrt.<br />

Tagsüber streckt sie nur den Kopf aus ihrem Versteck. Sie<br />

öffnet und schliesst ihr Maul und pumpt so Wasser durch die<br />

Kiemen. Das sieht zwar zum Fürchten aus, gehört aber nicht<br />

zum Jagdverhalten.<br />

Wenn so viele Jäger in einem Becken vereint sind, können<br />

sich unbeabsichtigte Jagdszenen ereignen. Wir achten deshalb<br />

darauf, dass die Fische genug gross sind, damit sie nicht plötzlich<br />

zu Gejagten werden. Einige «Mitbewohner» wissen sich<br />

auch zu wehren. Sie halten sich ihre Fressfeinde mit Gift vom<br />

Leib, so beispielsweise der Rotfeuerfisch und der Blaupunktrochen,<br />

die Giftstacheln in den Rückenflossen beziehungsweise<br />

an der Schwanzspitze tragen.<br />

Gefürchtete Jäger sind nicht nur im Meer heimisch. In den<br />

südamerikanischen Flüssen räumen die schärfsten Zähne Aas<br />

und kranke Tiere aus dem Weg: diejenigen der Piranhas. Das<br />

Bild der blutrünstigen Bestien, die innert Sekunden eine riesige<br />

Beute bis auf den blanken Knochen verspeisen, entspringt aber<br />

zu einem grossen Teil dem Reich der Mythen<br />

und Legenden. Im <strong>Zoo</strong>alltag zeigt sich, dass<br />

die Piranhas sehr sensible Wesen sind, die sich<br />

schnell aus der Ruhe bringen lassen. Bei Störungen – beispielsweise<br />

durch ungewohnte Geräusche – stellen sie ironischerweise<br />

gleich das Fressen ein (mehr zu den Piranhas siehe auch<br />

Seite 10).<br />

Energiegeladen und bezaubernd schön<br />

Die Beliebtheit des Zitteraals, ebenfalls in südamerikanischen<br />

Süssgewässern beheimatet, lässt sich fast so leicht messen wie<br />

UNSERE RAUB- UND GIFTFISCHE<br />

In 24 000 Liter Meerwasser leben Katzen- und Epaulettenhaie,<br />

Blaupunktrochen, Feuerfische, Muränen und Paddelbarsche. Sie alle sind<br />

beeindruckend, bissig und manche sogar giftig.<br />

der Strom, den er produziert. Viele <strong>Zoo</strong>besucher erkundigten<br />

sich während des Umbaus nach seinem Verbleib und alle waren<br />

erleichtert zu hören, dass er im neuen Aquarium in einem<br />

grosszügigen Becken wieder Einzug<br />

halten wird. Seine Fütterung ist<br />

eine der zusätzlichen Attraktionen,<br />

die die Besucher im<br />

neuen Aquarium erleben<br />

(siehe auch Seite 10).<br />

Von besonderer Anziehungskraft<br />

und das Juwel<br />

des neuen Aquariums ist<br />

das riesige Korallenriff.<br />

Hunderte von lebenden<br />

Korallen bieten den lieb-<br />

6 ZOOJOURNAL <strong>2016</strong>


Schwerpunkt • Unterwasserwelt<br />

lich gezeichneten Fischen, Garnelen und Schnecken eine märchenhafte<br />

Bühne (siehe auch Seite 8). Hier scheint das Leben<br />

ohne dramatische Kämpfe und Revieransprüche vonstatten<br />

zu gehen. Doch wer genau hinschaut, entdeckt auch zwischen<br />

UNSERE PIRANHAS<br />

UNSER ZITTERAAL<br />

In 9000 Liter Süsswasser lebt der Zitteraal.<br />

Der «reizbare» Einzelgänger teilt sein Becken<br />

mit einem Ohrgitterharnischwels.<br />

Der Zitteraal besitzt drei Organe bestehend aus Tausenden<br />

umgewandelten Muskelzellen, wovon jede einzelne Spannung erzeugt.<br />

Der Zitteraal kann alle diese Minibatterien gleichzeitig aktivieren<br />

und somit die Summe dieser Impulse absetzen,<br />

bis zu 600 Volt. Damit betäubt oder tötet er seine Beute,<br />

nutzt die Spannung aber auch zur Verteidigung.<br />

In 14 000 Liter Süsswasser lebt der Rote Piranha mit<br />

verschiedenen Welsen zusammen. Der Wels hat vom Piranha nichts<br />

zu befürchten, da seine Körperoberseite mit starken Platten geschützt ist.<br />

Den weichen Bauch hält der Wels am Boden.<br />

schwach mittel stark<br />

den Korallen die unerbittliche Jagd nach Raum und Futter. Nur<br />

mutet es sanfter an als bei den Fächerfischen und den Sardinen,<br />

wenn «Nemo» den kleinen Krebs verschlingt. Für den kleinen<br />

Krebs ist es das grosse Fressen, keine Frage.<br />

Der Pluspol befindet sich am Kopf, der Minuspol am Körperende.<br />

Je weiter er mit seinem Kopf aus dem Wasser schnellt und sein Opfer<br />

berührt, desto mehr Spannung kann er erzeugen.<br />

Wer schwimmt wo?<br />

Den Überblick über das neue Aquarium bietet der Plan auf<br />

der Webseite: www.zoo.ch/aquarium<br />

Bild: WaterFrame Daniela Dirscherl; Illustrationen: Samuel Frei, <strong>Zoo</strong> Zürich<br />

ZOOJOURNAL 2015 <strong>2016</strong> 7


Schwerpunkt • Unterwasserwelt<br />

Putzerstation<br />

An den Putzerstationen herrschen<br />

eigene Regeln. Jäger und Gejagter<br />

begegnen sich hier in<br />

friedlicher Mission. Die Putzerfische,<br />

pro Station ein Männchen<br />

und mehrere Weibchen, befreien<br />

ihre Kunden von Hautparasiten und<br />

abgestorbener Haut und dringen dafür<br />

auch ins Maul und zwischen die<br />

Kiemen vor. Hat der Kunde<br />

genug von der<br />

Behandlung, signalisiert<br />

er dies mit einer<br />

feinen Bewegung<br />

und der Putzer entfernt<br />

sich. NS<br />

Bunte Welt der Blumentiere<br />

Korallenröhre bei Nacht und bei Tag.<br />

siert sie als Blumentiere. Rund ein Fünftel<br />

aller Arten sind Steinkorallen.<br />

Doch was ist eine Koralle – eine Pflanze,<br />

ein Stein oder ein Tier? Betrachtet<br />

man die Gruppe der Steinkorallen, so bestehen<br />

diese aus drei verschiedenen Elementen:<br />

dem äusseren Kalkskelett, der<br />

darin lebenden Kolonie von Korallen-<br />

polypen und einer Alge, die mit der<br />

Korallenkolonie eng zusammenlebt.<br />

Die Korallenpolypen selber sind wenige<br />

Milli- oder Zentimeter grosse Tier-<br />

UNSER KORALLENRIFF<br />

In 32 000 Liter Meerwasser leben<br />

rund 900 Stein- und Weichkorallen sowie über<br />

300 Fische und Wirbellose.<br />

chen, die zu Tausenden in einer Kolonie<br />

verbunden in den Röhren des Kalkskeletts<br />

leben. Gemeinsam bauen sie dieses<br />

Die bizarren Figuren in leuchtenden<br />

Farben, die wie Blumen unter der Meeresoberfläche<br />

dem Licht entgegenragen,<br />

das sind Korallen. Es gibt weltweit gegen<br />

achttausend Arten, harte und weiche,<br />

bunte und farblose, in warmen wie in<br />

kalten Gewässern. Die Systematik klasmit<br />

ihren Kalkausscheidungen immer<br />

weiter. Nachts strecken sie ihre Tentakel<br />

aus den Röhren, um vorbeischwimmende<br />

Kleinstlebewesen zu fangen.<br />

Korallenpolypen sind meist farblos.<br />

Für die bunten Farben sorgen Algen, die<br />

auf dem Kalkskelett leben. Die Alge versorgt<br />

die Korallenpolypen mit Zucker<br />

und Sauerstoff und unterstützt sie bei<br />

der Kalkbildung. Im Gegenzug nähren<br />

die Polypen mit ihren Ausscheidungen<br />

die Alge, und das Korallenskelett dient<br />

ihr als geschützter Lebensraum. Für beide<br />

eine lohnende Gemeinschaft und für<br />

uns ein farbenprächtiges Unterwassererlebnis.<br />

NS<br />

Dory sucht Götti!<br />

Bunt gemustert, mit scharfen Zähnen,<br />

kleinem Mäulchen oder mit giftigen<br />

Stacheln? Die Unterwasservielfalt<br />

ist grenzenlos und fast so gross ist auch<br />

die Auswahl unserer Patentiere.<br />

Vielen Dank für Ihre Unterstützung!<br />

www.zoo.ch/patenschaften<br />

Bild: Marianne Wenighofer; Illustrationen: Samuel Frei<br />

8 ZOOJOURNAL <strong>2016</strong>


Schwerpunkt • Unterwasserwelt<br />

Abtauchen im Riff<br />

Die österreichische Meeresbiologin Verena Schöpf<br />

erforscht in Australien resistente Super-Korallen. Für die<br />

Riffe wünscht sie sich kühlere Temperaturen.<br />

Bilder: David Hettich, Michael Parger<br />

Von Nicole Schnyder<br />

Redaktion <strong>Zoo</strong>journal<br />

Was ist ein gesundes, was ein<br />

gebleichtes Riff?<br />

Das intakte Riff ist voller Farben und einer<br />

unglaublichen Vielzahl an Lebewesen.<br />

Es hat eine stark dreidimensionale<br />

Struktur, die vielen Lebewesen die unterschiedlichsten<br />

ökologischen Nischen<br />

bietet. Im gebleichten Riff werden die<br />

Korallen schneeweiss. Sobald sie tot sind,<br />

werden sie von Algen überwachsen, die<br />

ihnen eine grau-grüne Farbe verleihen.<br />

Wenn die toten Korallenskelette erodieren<br />

und zusammenfallen, verschwindet<br />

auch die dreidimensionale Struktur immer<br />

mehr und damit auch viele Bewohner.<br />

Solche Riffe erfüllen auch die vielen<br />

Funktionen nicht mehr, die gerade auch<br />

für uns Menschen wichtig sind, wie der<br />

Schutz der Küsten, der Tourismus usw.<br />

Vom Great Barrier Reef hörten<br />

wir traurige Nachrichten – was ist<br />

passiert?<br />

<strong>2016</strong> wird leider als das Jahr in die Geschichte<br />

eingehen, wo das Great Barrier<br />

Reef die dritte und bisher schlimmste<br />

Massenkorallenbleiche erlebt hat. Nur<br />

sieben Prozent sind der Korallenbleiche<br />

entkommen. Es ist nicht nur das Great<br />

Barrier Reef betroffen, sondern die Korallenriffe<br />

weltweit.<br />

Ausgelöst wurde diese Korallenbleiche<br />

durch eine Kombination von Klimaerwärmung<br />

und einem sehr starken El-<br />

Niño-Jahr, das in vielen Meeren der Welt<br />

zu wärmeren Wassertemperaturen führt.<br />

Hitze ist der Hauptstressfaktor. Intensive<br />

Sonneneinstrahlung durch Windstille<br />

und wenig Wolken verstärkt den Hitzestress.<br />

Abgesehen vom Klimawandel gibt es<br />

noch andere Belastungen für Korallenriffe.<br />

Zum Beispiel die Versauerung der<br />

Ozeane, die bewirkt, dass es immer<br />

schwieriger wird für Korallen, ihr Kalkskelett<br />

zu bilden. Oder auch die Überfischung,<br />

die Zyklone oder die Dornenkronenseesterne,<br />

die die Riffe buchstäblich<br />

auffressen.<br />

Wo setzt Ihre Forschung an?<br />

Ich erforsche besonders stressresistente<br />

Korallen, die in der Kimberley Region in<br />

Nordwest-Australien vorkommen. Diese<br />

Super-Korallen halten mehr Stress aus<br />

als andere Korallen, da sie in einer sehr<br />

extremen Gegend vorkommen. Ich versuche,<br />

die Mechanismen zu studieren,<br />

die ihnen das ermöglichen. Das hilft uns<br />

zu verstehen, ob und wie Korallen sich<br />

an den Klimawandel anpassen können.<br />

Die Tatsache, dass es Korallen wie die in<br />

Kimberley gibt, beweist, dass Korallen<br />

insgesamt sehr viel aushalten können –<br />

aber man muss ihnen genug Zeit geben,<br />

so dass Evolution passieren kann. Leider<br />

findet der Klimawandel so schnell statt,<br />

dass ihnen da fast keine Zeit bleibt.<br />

Wie beeinträchtigen Plastikmüll und<br />

Mikroplastik die Riffe?<br />

Mikroplastik wird von sehr vielen Meeresbewohnern<br />

als Nahrung aufgenommen<br />

und richtet dadurch grosse Schäden<br />

an. Weiter treiben Plastiksäcke und an-<br />

derer Müll im Riff und schädigen Riffbewohner<br />

und auch die Korallen, da sie<br />

oft an ihnen hängen bleiben.<br />

Was können wir für die Riffe tun?<br />

Als Konsument oder Wahlberechtigter<br />

kann jeder einen kleinen Beitrag dazu leisten,<br />

den Markt und die Politik in umweltund<br />

klimafreundlichere Richtungen zu<br />

lenken. Das Wichtigste ist aber, die globalen<br />

CO 2 -Emissionen zu reduzieren und<br />

auf erneuerbare Energien umzusteigen.<br />

Mehr zu Verena Schöpfs erfüllten Kinderträumen,<br />

ihrer Liebe zum Meer und<br />

ihrem Respekt vor den Gefahren im ungekürzten<br />

Interview.<br />

www.zoo.ch/interview<br />

Die Meeresbiologin Dr. Verena Schöpf, 33,<br />

studierte in Wien und Innsbruck, doktorierte<br />

in den USA und forscht heute an der<br />

University of Western Australia in Perth.<br />

Hier lebt sie erstmals am Meer und geniesst<br />

es, die Korallen fast vor der Haustüre zu<br />

haben.<br />

ZOOJOURNAL <strong>2016</strong> 9


Schwerpunkt • Unterwasserwelt<br />

Noch mehr erleben!<br />

Jeweils am Mittwoch, Samstag und Sonntag<br />

erfahren die Besucher von den Mitgliedern<br />

des Freiwilligenteams spannende<br />

Hintergründe zum grossen Fressen.<br />

Im inszenierten Aqualabor stehen dazu<br />

viele Anschauungsobjekte bereit. Unter<br />

anderem vergrössern die Freiwilligen<br />

unter dem Binokular Kleinstlebewesen<br />

wie <strong>Zoo</strong>plankton, Kleinkrebse und<br />

andere Wassertierchen, die am Beginn<br />

Tierpräsentation<br />

chen. Die Freiwilligen thematisieren zudem<br />

die Problematik des Plastikmülls und<br />

der Überfischung. Diese Themen geben<br />

auch die Filme im Kleinkino eindrücklich<br />

wieder.<br />

Während der kommentierten Tierpräsentation<br />

kommt Jagdfieber auf. Ein besonders<br />

gefürchteter Jäger ist der Piranha.<br />

Ihm kommt in den tropischen Flüssen<br />

Südamerikas eine wichtige Aufgabe zu.<br />

Er frisst vor allem kranke und tote Tiere<br />

und verhindert damit, dass sich Krankheiten<br />

und Seuchen ungebremst ausbreiten.<br />

In der Rolle als «Gesundheitspolizist»<br />

macht er übrigens auch vor<br />

kranken Artgenossen nicht halt. Die Pi-<br />

Die kommentierten Fütterungen der<br />

Zitteraale und Piranhas finden abwechslungsweise<br />

am Mittwoch um 10.15 Uhr<br />

sowie Samstag und Sonntag um<br />

11.15 Uhr statt. HERZLICHEN DANK!<br />

ranha-Fütterung erleben die<br />

Besucher abwechselnd<br />

mit derjenigen des<br />

Zitteraals. NS<br />

Mehr zum<br />

Plastikmüll und<br />

zum Programm im<br />

Kleinkino siehe auch<br />

Seite 11.<br />

der Nahrungskette stehen. Anhand von<br />

Schädeln und Gebissen können die Besucher<br />

grössere Unterwasserjäger verglei-<br />

Wir danken der Tiergarten-Gesellschaft Zürich TGZ und dem <strong>Zoo</strong>fäscht<br />

für ihre grosszügige Unterstützung des neuen Aquariums.<br />

Die TGZ hat sich mit Fr. 500 000.– beteiligt und vom <strong>Zoo</strong>fäscht<br />

durften wir Fr. 820 000.– entgegennehmen.<br />

Slowfood für sanfte Jäger<br />

Mit den Seepferdchen und Röhrenaalen<br />

sind zwei Fische vereint, die dem gängigen<br />

Klischee des Jägers kaum entsprechen.<br />

Die Seepferdchen sind schlechte<br />

Schwimmer und auch nicht besonders<br />

gefitzt, wenn es darum geht, die kleinen<br />

Krebse zu schnappen. Damit sie sicher<br />

satt werden, ist für sie im Aquarium eigens<br />

eine Futterstation eingerichtet.<br />

Die Röhrenaale jagen ihrer Beute noch<br />

weniger hinter-<br />

her. Sie<br />

UNSERE<br />

RÖHRENAALE UND SEEPFERDCHEN<br />

In rund 3000 Liter Meerwasser leben<br />

die Röhrenaale, Seepferdchen, Kardinals-<br />

Putzergarnelen und Mandarinfische.<br />

sitzen fest. Krabbelt die Beute auf dem<br />

Grund, beachten sie sie nicht. Den Körper<br />

mehrheitlich im Sand eingebuddelt,<br />

halten sie den Kopf in die Strömung,<br />

um ausschliesslich vorbeischwimmende<br />

Kleintierchen zu erhaschen.<br />

Jäger sind sie aber beide allemal, wenn<br />

auch sehr sanfte. NS<br />

Bild: KEYSTONE//SCIENCE SOURCE/Nature‘s Images; Illustrationen: Samuel Frei<br />

10 ZOOJOURNAL <strong>2016</strong>


Schwerpunkt • Unterwasserwelt<br />

Das Schöne und der Müll<br />

Wir alle machen Ferienfotos mit der roten Sonne, den Palmen und dem schneeweissen<br />

Sandstrand. Was wir dabei ausblenden und verbergen, ist der herumliegende Müll.<br />

Von Roger Graf<br />

Leiter <strong>Zoo</strong>information und Edukation<br />

Bild: NOOA/Marine Debris Program; Icon: Codecheck GmbH<br />

In der Antarktis, weitab der Zivilisation,<br />

entdeckten Meeresforscher, dass 80 Prozent<br />

der aufgefundenen Seevögel Plastikmüll<br />

in ihren Mägen haben. Wie ist das<br />

nur möglich? Seevögel wie Albatrosse<br />

fressen Tintenfische, Fische, Krill und<br />

Aas, das eben, was so an der Meeresoberfläche<br />

schwimmt. Grundsätzlich ist alles<br />

fressbar und so haben die Seevögel nie<br />

gelernt, schädliche Objekte zu vermeiden.<br />

Und weil im Meer immer mehr Müll<br />

treibt, kommt es, wie es kommen muss:<br />

Der Müll landet im Magen der Seevögel.<br />

Dabei führen spitzige Kunststoffteile zu<br />

inneren Verletzungen, kleinere Teile füllen<br />

den Magen und verbleiben dort. Die<br />

Tiere fühlen sich gesättigt und verhungern<br />

bei vollem Magen.<br />

Inzwischen treiben riesige Müllwirbel<br />

im Meer. Kaum eine Region, die von dieser<br />

gigantischen Umweltverschmutzung<br />

nicht betroffen wäre. Die Schuldigen<br />

sind meist rasch gefunden: Die armen<br />

Länder des Südens, die halt keine ordentliche<br />

Müllabfuhr haben, die Frachtschiffe,<br />

die den Müll achtlos im Meer<br />

entsorgen. Kaum jemand kommt auf den<br />

Gedanken, dass auch ein Binnenland wie<br />

die Schweiz massgeblich mitverantwortlich<br />

ist. Einerseits sind es die Massen von<br />

Schweizer Touristen, die ihren Plastikmüll<br />

liegen lassen, statt ihn wieder zurück<br />

nach Hause zu nehmen. Andererseits<br />

findet leider auch ordnungsgemäss<br />

entsorgter Müll seinen Weg ins Meer.<br />

Mikroplastik besteht aus kleinsten Partikeln,<br />

die Kosmetika beigemischt werden.<br />

Kläranlagen sind nicht in der Lage, diese<br />

Partikel vollumfänglich abzufangen. Sie<br />

gelangen so ungehindert in Flüsse und<br />

schliesslich ins Meer. Der grobe Müll<br />

Der Plastikmüll stapelt sich am Strand der hawaiianischen Insel Kaho’olawe.<br />

im Meer zersetzt sich durch Alterung,<br />

Wind und Sonne in immer kleinere Partikel.<br />

Haben die Partikel die Grösse von<br />

Plankton erreicht, wird der Mikroplastik<br />

von Fischen, aber auch von Muscheln<br />

und anderen Wirbellosen gefressen. Im<br />

Plastik enthaltene Giftstoffe lösen sich<br />

auf und reichern sich in den Geweben<br />

der Tiere an. Früher oder später landen<br />

diese Meerestiere auch auf unseren Tellern.<br />

Mit gesundheitlichen Folgen für die<br />

Menschheit.<br />

Im neuen Aquarium des <strong>Zoo</strong> Zürich<br />

fokussieren wir auf das Schöne und<br />

den Müll. Neben der faszinierenden<br />

Fischwelt zeigen wir eine inszenierte<br />

Meeresküste voller Abfall. Die Objekte<br />

sind Originale und stammen aus dem<br />

Pazifik. Im Kleinkino des Aquariums<br />

sind zwei Kurzfilme zu sehen: Der ARD-<br />

Dokumentarfilm «Müllkippe Nordsee»<br />

und ein Animationsfilm von Andreas<br />

Tanner. Wir zoomen auf das Schöne und<br />

den Müll. Wir haben dabei nichts zu verbergen.<br />

WAS IST IHR BEITRAG?<br />

Vermindern Sie den Verbrauch von<br />

Plastik! Benutzen Sie beim Einkauf<br />

Mehrwegtaschen, verzichten sie auf<br />

Plastiktüten, kaufen Sie unverpackte<br />

Lebensmittel, achten Sie beim Picknick<br />

darauf, dass der Müll vom Wind nicht<br />

weggetragen wird. Ermahnen Sie<br />

Ihre Bekannten, wenn sie Müll achtlos<br />

wegwerfen.<br />

Mit der kostenlosen Codecheck-App<br />

erkennen Sie sekundenschnell,<br />

ob bedenkliche<br />

Stoffe in einem Produkt<br />

sind.<br />

codecheck.info/app<br />

ZOOJOURNAL <strong>2016</strong> 11


Schwerpunkt • Unterwasserwelt<br />

Mangroven sind wichtige Ökosysteme: Im Wurzelwerk leben Fische, in den Baumkronen Vögel, Reptilien und Säugetiere.<br />

Alles im Fluss<br />

In den Mangroven ist alles veränderlich: die Landfläche, das Wasser und sein Salzgehalt.<br />

Den Fischen sind die Mangroven trotzdem eine behütende Kinderstube.<br />

Von Nicole Schnyder<br />

Redaktion <strong>Zoo</strong>journal<br />

Wo sich Flüsse ins Meer ergiessen, treffen<br />

zwei Welten aufeinander: Süsswasser<br />

und Meerwasser vermengen sich zu so<br />

genanntem Brackwasser. Je nach Stand<br />

von Ebbe und Flut ist nicht nur die Salzkonzentration<br />

veränderlich, sondern die<br />

UNSERE MANGROVEN<br />

In 14 000 Liter Brackwasser (bei Flut)<br />

leben der Indische Zwergschlammspringer, das<br />

Silberflossenblatt und die Schützenfische.<br />

ganze Landschaft wechselt zwischen<br />

trocken und nass. Das stellt die Pflanzen<br />

und Tiere vor extreme Aufgaben.<br />

Der Schlammspringer ist ein Fisch, der<br />

perfekt an dieses Wechselspiel angepasst<br />

ist. Sein Leben findet meist an Land statt,<br />

obwohl er nur über Kiemen atmet. Er bezieht<br />

den Sauerstoff aus dem Wasser, das<br />

er in Kiementaschen mit sich führt. Diesen<br />

Sauerstoffvorrat erneuert er regelmässig,<br />

wie er sich auch im Schlamm und<br />

in Pfützen wälzt, um die Haut feucht zu<br />

halten. Dank den verdickten Brustflossen<br />

ist das Vorwärtskommen an Land<br />

kein Problem, er geht mit ihnen wie auf<br />

aufgestützten Armen.<br />

Die Mangrovenbäume säumen die<br />

Küste, ihre charakteristischen Stelzwurzeln<br />

geben Halt im Schlick. Sie tolerieren<br />

die Aufnahme von Salzwasser und nehmen<br />

sogar Sauerstoff aus der Luft auf,<br />

um diesen in die Wurzeln unter Wasser<br />

zu leiten. In den Mangroven geschehen<br />

wahrhaftig wunderliche Dinge!<br />

Unter Wasser tut sich zwischen den<br />

Wurzeln die Welt der Kleinen auf. Gut<br />

geschützt vor grossen Jägern und wildem<br />

Wellengang haben da viele Meeresfische<br />

ihre Kinderstube. Ohne Mangroven gehen<br />

deshalb nicht nur die Fischbestände<br />

im Meer drastisch zurück, die Küsten verlieren<br />

auch den Schutz vor den Gewalten<br />

des Wassers. In der Folge erodiert der Boden,<br />

und das erdige Wasser verschlammt<br />

die vorgelagerten Korallenriffe.<br />

Leider ist das bereits vielerorts die<br />

Realität, da Mangroven riesigen Garnelenzuchten<br />

weichen mussten. Wer die<br />

Mangroven und die Kinderstuben der<br />

Meere erhalten will, kauft deshalb nur<br />

Bio-Crevetten.<br />

Gezeiten erleben!<br />

Ebbe und Flut wechseln im Aquarium<br />

innerhalb von 4,5 Stunden.<br />

Der Wasserstand ändert um 40 Zentimeter.<br />

Ob der Wasserstand steigt oder<br />

sinkt, verrät eine Anzeige.<br />

Bild: WaterFrame Ethan Daniels; Illustrationen: Samuel Frei<br />

12 ZOOJOURNAL <strong>2016</strong>


Parkieren Sie dort, wo Sie sicher<br />

einen Parkplatz finden: daheim.


Natur & Forschung • Lewa<br />

Dem Verbrechen auf der Spur<br />

Lewa Wildlife Conservancy ist ein kenianisches Reservat und Partner des <strong>Zoo</strong>s<br />

beim Schutz der bedrohten Nashörner. In seiner Anti-Wilderer-Einheit spielen fünf Hunde<br />

eine zentrale Rolle.<br />

14 ZOOJOURNAL <strong>2016</strong>


Natur & Forschung • Lewa<br />

Bilder: Martin Bucher<br />

Von Cordula Galeffi<br />

Kuratorin <strong>Zoo</strong> Zürich<br />

Eine freundliche, tierische Begrüssung erwartet die beiden Besucher<br />

aus dem <strong>Zoo</strong> Zürich auf der Flugzeuglandepiste an diesem<br />

Morgen. Zack ist freudig aufgeregt, springt an den Besuchern<br />

hoch und kann von den Streicheleinheiten nicht genug<br />

bekommen. Er kennt die Situation gut und freut sich auf das,<br />

was kommen wird. Sein Hundeführer gibt ihm aus einer kleinen<br />

Plastikschale zu trinken, denn die Nasenarbeit, die Zack<br />

gleich ausüben wird, ist anstrengend.<br />

Die Spürhundestaffel besteht aus fünf so genannten Tracker<br />

Dogs. Zack ist ein Belgischer Malinois, einer der drei neuen<br />

Tracker Dogs, dessen Ausbildung der <strong>Zoo</strong> Zürich finanziert<br />

hat. Im März dieses Jahres kam Zack zusammen mit Jack und<br />

Der Hundeführer bringt Zack<br />

zum Start. Im Ernstfall läge da<br />

ein gewildertes Nashorn.<br />

Maxo nach Kenia und unterstützt hier die beiden Bloodhounds<br />

Tipper und Tony im Einsatz gegen Wilderer und Viehdiebe.<br />

Die drei Neuankömmlinge wurden in Wales für den Einsatz in<br />

Afrika ausgebildet.<br />

In Lewa ist inzwischen ein fiktiver Wilderer von den Hunden<br />

ungesehen mehrere hundert Meter zickzack gelaufen und<br />

hat sich im hohen Gras versteckt. Über seine Schuhsohlen hat<br />

er eine feine Spur von Geruchsmolekülen hinterlassen. Für die<br />

menschliche Nase ist diese nicht wahrnehmbar. Aber für diejenige<br />

von Zack schon. Dies wird er gleich eindrücklich demonstrieren.<br />

Immer der Nase nach<br />

Der Hundeführer bringt Zack zum Start. Im Ernstfall läge da<br />

ein gewildertes Nashorn. Zack läuft an der langen Leine hin<br />

und her und sucht den Bereich ab. Er ist darauf trainiert, die<br />

Geruchsspur eines Menschen zu finden, auch Stunden nachdem<br />

dieser vor Ort war. Plötzlich geht seine Nase zum Boden,<br />

er hat Fährte aufgenommen und zieht kräftig an der Leine.<br />

Dann geht es in rasantem Tempo los durchs kniehohe Gras.<br />

Dabei bleibt der Hund mit der Nase in Bodennähe genau auf<br />

der Spur, folgt allen Richtungsänderungen, zögert einmal kurz,<br />

findet die Spur aber sofort wieder und rennt weiter bis zu seinem<br />

Ziel. Das Auffinden der versteckten Person ist für Zack ein<br />

freudiges Ereignis, denn er wird dafür von seinem Hundeführer<br />

ausgiebig gelobt und mit seinem Spielzeug und Spiel belohnt.<br />

Diese Übungen sind unerlässlich für den Ernstfall.<br />

Lewa Wildlife Conservancy ist ein 250 Quadratkilometer<br />

grosses Reservat. Es gehört seit 2013 zum UNESCO-Weltnaturerbe<br />

des Mount Kenya Nationalparks und beheimatet<br />

nebst den bedrohten Nashörnern und Elefanten auch das seltene<br />

Grevy-Zebra. Die Wilderei sowie die Zerstörung des Lebensraums<br />

bedrohen Afrikas Nashörner und Elefanten stark.<br />

Asiatische Abnehmer zahlen viel Geld für die illegalen Produkte<br />

aus Horn und Elfenbein. Nebst dem Breitmaulnashorn gilt<br />

vor allem das Spitzmaulnashorn als bedroht. In den 1990er-<br />

Jahren zählte man lediglich noch 2500 Spitzmaulnashörner in<br />

ganz Afrika – 400 davon in Kenia. Dank intensiven Schutzbemühungen<br />

und einem effizienten Populationsmanagement<br />

erholt sich der Bestand langsam. Heute leben wieder über 600<br />

Tiere in Kenia.<br />

Erfolgreicher Schutz<br />

Rund ein- bis zweimal im Monat finden in Lewa Ernstfälle<br />

statt, bei denen Zack und seine Hundekollegen zum Einsatz<br />

kommen. Die Wilderei ist hier dank den grossen Schutzbemühungen<br />

stark zurückgegangen – im Gegensatz zu den umliegenden<br />

Schutzgebieten. Daher sind die Hunde von Lewa auch oft<br />

in angrenzenden Gebieten im Einsatz. Die Spürhunde und ihre<br />

Hundeführer gehören zur bewaffneten Anti-Wilderer-Einheit.<br />

Diese verfügt über die gleichen Befugnisse wie die kenianische<br />

Polizei. Unter anderem ist es der guten Arbeit dieser Einheit<br />

und ihrem unermüdlichen Einsatz zu verdanken, dass seit 2013<br />

kein einziges Nashorn den Wilderern zum Opfer gefallen ist.<br />

Zurzeit leben im Reservat 132 der bedrohten Breitmaul- und<br />

Spitzmaulnashörner. Gut bewacht, von Mensch und Tier.<br />

www.zoo.ch/naturschutz-lewa<br />

LEWA IM ZOO<br />

Die Giraffen kehren nach über 60 Jahren auf den Zürichberg<br />

zurück!<br />

Auf dem freien Gelände, angrenzend an den Kaeng Krachan<br />

Elefantenpark, wird sich ab 2020 die Lewa Savanne ausbreiten.<br />

Mit über 40 000 Quadratmetern wird sie die grösste<br />

Anlage des ganzen <strong>Zoo</strong>s. Die Giraffen werden mit Nashörnern,<br />

Zebras und anderen<br />

Huftieren die Weiten des<br />

afrikanischen Graslandes<br />

bewohnen. Die Anlage<br />

wird – wie alle bisherigen<br />

Tieranlagen –<br />

vollständig<br />

durch Spenden<br />

finanziert.<br />

www.zoo.ch/lewasavanne<br />

ZOOJOURNAL <strong>2016</strong> 15


Natur & Forschung • Tierisches<br />

Unsichtbare Nachtschwärmer<br />

Im Masoala Regenwald tummeln sich Tiere, die sind nur nachts<br />

unterwegs. Wären die Futternäpfe morgens nicht leer, man dürfte an<br />

ihrer Existenz zweifeln.<br />

Von Nicole Schnyder<br />

Redaktion <strong>Zoo</strong>journal<br />

Die Luft des Sommermorgens ist noch frisch, das Leben<br />

im Masoala Regenwald erwacht. Vögel stochern<br />

im Laub, die Roten Varis putzen ihr Fell, die Tierpfleger<br />

bereiten das Futter vor. Zweimal täglich<br />

bestücken sie die verschiedenen Futterstationen.<br />

Früchte und Gemüse für Lemuren und Flughunde,<br />

Körner, Mehlwürmer und Früchte<br />

für die Vögel,<br />

Spezialmischungen da und dort. Bald schon betreten die ersten<br />

Besucher die Halle. Die rund 30 Goodman-Mausmakis interessiert<br />

das alles wenig. Sie schlafen tief, die Nacht war aufregend.<br />

Das nächtliche Treiben im Masoala Regenwald besteht im<br />

Wesentlichen aus den Aktivitäten der Goodman-Mausmakis,<br />

einer Lemuren-Art, deren Körper nur gerade etwa acht Zentimeter<br />

misst. Sie anzutreffen, braucht doppelt Glück. Sie sind<br />

nicht nur nachtaktiv, sondern verbringen Herbst und Winter<br />

gänzlich im Verborgenen. Obwohl die Tiere im <strong>Zoo</strong> weder<br />

Trockenzeit noch saisonale Futterknappheit zu befürchten haben,<br />

machen sie auch bei uns einen Winterschlaf, der je nach<br />

Tier von Oktober oder November bis März dauert. Wie im<br />

Freiland beenden die Männchen den Sparmodus vor den<br />

Weibchen. Sie brauchen etwas Vorlauf, um ihre Reviere<br />

zu markieren und sich hormonell startklar zu machen.<br />

Denn sobald die Weibchen wach sind, beginnt<br />

die Paarungszeit. Diese Erkenntnisse brachte<br />

eine Forschungsarbeit hervor,<br />

die der <strong>Zoo</strong> zusammen mit<br />

einer amerikanischen Lemurenspezialistin<br />

durchführte.<br />

Da die Zürcher Tiere einen<br />

Chip tragen, der beim Eintritt<br />

in die Mausmaki-Futterstationen<br />

elektronisch abgelesen<br />

wird, kann von jedem Tier<br />

erfasst werden, wann und<br />

wo es sein Futter holt. Dieses<br />

ist nur über eine enge Röhre<br />

zu erreichen und damit vor den neugierigen<br />

Mäulern der tagaktiven Mitbewohner<br />

sicher. Ohne die elektronischen Daten wären die<br />

leeren Teller oftmals die einzigen Hinweise, dass die unsichtbaren<br />

Tiere überhaupt da sind.<br />

Mausmakis im Film: www.zoo.ch/mausmaki<br />

MAUSMAKIS LIVE ERLEBEN<br />

Wer die quirligen Mausmakis erleben möchte, besucht am<br />

besten zwischen April und September eine Führung in der<br />

Abenddämmerung. Dann lohnt es sich, genauer hinzuschauen,<br />

wenn die kleinen Körper fast unsichtbar von Ast zu Ast<br />

springen: www.zoo.ch/erlebnisfuehrung<br />

Bild: Martin Bauert<br />

16 ZOOJOURNAL <strong>2016</strong>


Natur & Forschung • Tierisches<br />

Omysha (2) hat kürzlich die 1000-Kilogramm-Grenze überschritten.<br />

Erste Küken aus dem Ei<br />

Die ersten zwei Jungen der Königspinguine<br />

sind geschlüpft, fünf weitere sind<br />

noch im Ei und werden von den Eltern<br />

bebrütet. Wir dürfen also hoffen, dass in<br />

dieser Saison wieder Jungtiere gross werden,<br />

nachdem letztes Jahr diesbezüglich<br />

der Erfolg leider ausblieb. Von November<br />

bis März gehen die Königspinguine übrigens<br />

wieder auf Parade, wenn die Temperaturen<br />

unter 10°C sind. Der tägliche<br />

Spaziergang zur Mongolischen Steppe<br />

startet um 13.30 Uhr. Der jüngste Nachwuchs<br />

darf jedoch noch nicht mitwatscheln.<br />

NS<br />

www.zoo.ch/pinguinparade<br />

Bilder: Enzo Franchini<br />

Junge Königspinguine tragen das pulloverartige, braune Federkleid rund zwei Jahre.<br />

SCHUTZ DER PINGUINE<br />

Der <strong>Zoo</strong> Zürich engagiert sich mit<br />

dem Antarctic Research Trust ART für<br />

die Meeresvögel in der Antarktis und<br />

Subantarktis. Der ART erforscht dort<br />

das Wander- und Tauchverhalten der<br />

Königspinguine als Grundlage für den<br />

Erhalt der Jagdreviere und Fischbestände.<br />

Der Film zum Projekt läuft<br />

im Aquarium und auf der Webseite.<br />

www.zoo.ch/naturschutz-art<br />

Pinguinfreunde aufgepasst:<br />

Der <strong>Zoo</strong> organisiert im Winter<br />

2018/19 eine Reise in die Antarktis<br />

und zu den Projekten des ART!<br />

ZOOJOURNAL <strong>2016</strong> 17


Natur & Forschung • Sumatra<br />

Dschungel-Einmaleins für Angsthasen<br />

Ganteng ist ein fünfjähriger Orang-Utan, der in der Auffangstation von PanEco zur Welt kam.<br />

Am Tag der Auswilderung traf er eine Entscheidung, die alle überraschte.<br />

Von Claudia Rudolf von Rohr<br />

Kuratorin <strong>Zoo</strong> Zürich<br />

«Orang hutan» ist Indonesisch und heisst<br />

übersetzt Waldmensch. In Sumatra werden<br />

viele Orang-Utans dem Wald entrissen<br />

und stattdessen illegal als Haustiere<br />

gehalten. Darunter viele Jungtiere. Pan-<br />

Eco, der Naturschutzpartner des <strong>Zoo</strong>s,<br />

führt diese Tiere in die Wildnis zurück.<br />

Für Ganteng war es Anfang 2015 so weit.<br />

Ganteng würde zusammen mit seiner<br />

Mutter Gober und seiner Zwillingsschwester<br />

Ginting schnurstracks im Regenwald<br />

von Jantho verschwinden – wie<br />

es sich für einen richtigen Waldmenschen<br />

eben gehört. Das erwarteten alle. Nun, für<br />

die bereits Wildnis erprobte Gober und<br />

ihre Tochter Ginting traf dies zu. Und<br />

was machte Ganteng? Ängstlich und völlig<br />

verunsichert blieb er in der Auswilderungsstation<br />

von Jantho zurück.<br />

Mit Geduld entfesselt<br />

Wie konnte Ganteng nun geholfen werden?<br />

Das Team entwickelte eigens für<br />

Ganteng ein spezielles Trainingsprogramm.<br />

Das Ziel dieser Regenwald-<br />

Schule war es, dass das junge Männchen<br />

die Furcht vor dem Wald verliert und<br />

das Vertrauen in seine ureigenen Fähigkeiten<br />

im Klettern, dem Nestbau und<br />

der Futtersuche gewinnt.<br />

Nach einem Jahr intensiven Coachings<br />

im Regenwald baute Ganteng erstmals<br />

selbstständig ausserhalb der Auswilderungsstation<br />

sein Nest für die Nacht.<br />

Welche Freude! Mittlerweile ist Ganteng<br />

ein richtiger «Orang hutan»: Er baut täglich<br />

sein Nest, sucht sein eigenes Futter<br />

und orientiert sich an seinen wilden Artgenossen<br />

im Regenwald. Die Station hat<br />

er noch nicht vollständig verlassen.<br />

Eine Schule fürs Leben<br />

Mittlerweile ist die Regenwald-Schule für<br />

alle jungen Orang-Utans obligatorisch<br />

Orang-Utan Ganteng hat seinen Weg in den Wald dank der Regenwald-Schule gefunden.<br />

– sogar für die kleinsten Pfleglinge des<br />

Schutzprojektes. Die Tiere sollen so besser<br />

und schneller auf das Leben im Regenwald<br />

und ihre Freiheit vorbereitet werden.<br />

Denn der Platz in der Auffang- und<br />

Pflegestation ist begrenzt und die Neuankömmlinge<br />

werden immer jünger. Einer<br />

der Gründe dafür ist, dass die Schutzbemühungen<br />

und die Aufklärungsarbeit<br />

von PanEco in Sumatra erfolgreich sind.<br />

Die einheimische Bevölkerung ist sensibilisiert<br />

und meldet heimat- und mutterlose<br />

Jungtiere viel schneller als früher. Das<br />

ist gut, denn je jünger die Tiere ausgewildert<br />

werden können, desto leichter fällt<br />

es ihnen, von ihren wilden Artgenossen<br />

zu lernen und sich richtig wild zu verhalten.<br />

Eben so, wie es sich für einen Waldmenschen<br />

gehört!<br />

Ganteng beim Training im Film:<br />

www.zoo.ch/ganteng<br />

Bild: PanEco Jess McNelson<br />

18 ZOOJOURNAL <strong>2016</strong>


Natur & Forschung • Tierisches<br />

Männertausch im Zuchtprogramm<br />

Bei den Dscheladas kündigte sich Ungemach<br />

an, als der Koordinator des Europäischen<br />

Erhaltungszuchtprogramms eine<br />

Blutauffrischung anwies. Das bedeutete:<br />

Sechs Zürcher Männchen gehen, vier<br />

neue kommen. So ein Tausch ist ein so-<br />

ziales Erdbeben, denn Dscheladas leben<br />

in Harems. Wer mit wem ist streng geregelt,<br />

wobei die Weibchen entscheiden,<br />

welchem Männchen sie sich anschliessen.<br />

Neue Banden, Verführungen und wohl<br />

auch Zankereien sind garantiert. NS<br />

Ungebremst auf dem Vormarsch: Palmöl.<br />

PanEco verlässt<br />

den Runden Tisch<br />

Bilder: Enzo Franchini, PanEco Carsten Stormer<br />

Seit über zehn Jahren engagiert sich die<br />

Stiftung PanEco für eine nachhaltige Produktion<br />

von Palmöl – unter anderem als<br />

Mitglied des Round Table for Sustainable<br />

Palmoil RSPO. Nun ist sie als erstes<br />

Mitglied überhaupt aus der Organisation<br />

ausgetreten. Haupttreiber dieser Entscheidung<br />

war ein neuer Artikel, der es<br />

den Mitgliedern künftig verbietet, den<br />

grundsätzlichen Verzicht auf Palmöl, ob<br />

RSPO-zertifiziert oder nicht, als Lösungsansatz<br />

zu propagieren. Hinter diese Vorgabe<br />

stellt sich PanEco nicht. In einer umfassenden<br />

Pilotstudie konnte die Stiftung<br />

letztes Jahr aufzeigen, dass es bislang kein<br />

RSPO-Palmöl ohne ökologische Schäden<br />

gibt. Die Verzichtsempfehlung soll deshalb<br />

weiterhin Teil ihres Kampfes zum<br />

Schutz der Regenwälder und Orang-<br />

Utans bleiben.<br />

Die weltweite Produktion liegt heute<br />

bei 60 Millionen Tonnen Palmöl – es ist<br />

derzeit das begehrteste Fett überhaupt.<br />

Der RSPO besteht aus über 2800 Mitgliedern<br />

aus den verschiedenen Sektoren der<br />

Palmölherstellung, -verarbeitung und des<br />

-handels sowie aus 33 Nichtregierungsorganisationen<br />

mit ökologischem oder<br />

sozialem Hintergrund. NS<br />

www.paneco.ch<br />

Die imposante Mähne ist den Männchen der Dscheladas vorbehalten.<br />

Freie Platzwahl<br />

Der Plan war es, den Europäischen Löfflern<br />

für kalte Tage im <strong>Zoo</strong> einen gedeckten<br />

Ort zu schaffen. Die Löffler interessierte<br />

das wenig. Ihre Mitbewohner,<br />

die Austernfischer, liessen sich den<br />

frisch eingerichteten Häckselplatz<br />

aber nicht entgehen und beanspruchten<br />

ihn kurzerhand als<br />

Brutplatz. Und so schlüpfte<br />

etwas überraschend und umso erfreulicher<br />

am 30. Juni <strong>2016</strong> ein kleiner Austernfischer<br />

aus dem Ei. Nach neun Jahren<br />

Pause der erste Nachwuchs! Die Eltern<br />

beschützen und verteidigen ihr Küken<br />

sehr engagiert, auch mit dem<br />

charakteristischen Trällern.<br />

Inzwischen sind auch die<br />

Löffler und die Dritten<br />

im Bund, die<br />

Waldrappe, mit<br />

der Brut beschäftigt – jeder an seinem<br />

Lieblingsort. NS<br />

Stimmen der Austernfischer, Löffler und<br />

Waldrappen<br />

www.zoo.ch/gezwitscher<br />

ZOOJOURNAL <strong>2016</strong> 19


Natur & Forschung • Fotowettbewerb<br />

Sieger des Nikon-Fotowettbewerbs 2015<br />

Im letzten <strong>Zoo</strong>journal haben wir dazu<br />

aufgerufen, die besten Bilder aus der<br />

Mongolischen Steppe einzusenden. Den<br />

ersten Platz belegt Agnes Betschart aus<br />

Guntenswil mit ihrem Bild vom Yak im<br />

Schneetreiben. Wir gratulieren herzlich!<br />

Die Bilder des zweiten und dritten Rangs<br />

sind online abrufbar. NS<br />

www.zoo.ch/fotowettbewerb<br />

FOTOWETTBEWERB «UNTERWASSERWELT»<br />

Ihnen gefallen die filigranen Garnelen oder die gepunkteten<br />

Rochen? Das Seepferdchen oder «Nemo» in der Anemone?<br />

Die Wahl des Sujets steht Ihnen frei. Machen Sie mit beim<br />

Wettbewerb um das lustigste, verblüffendste, bunteste oder<br />

einfach beste Bild aus dem neuen Aquarium.<br />

Der Hauptpreis, die Nikon COOLPIX AW130 mit Brustgurt- und<br />

Fahrradlenkerhalterung, ist wasserdicht und daher auch für<br />

Unterwasserfotografie geeignet. Darüber hinaus ist die Kamera<br />

stossfest, staubdicht und kälteunempfindlich bis –10°C.<br />

Schicken Sie Ihr Bild an wettbewerb@zoo.ch, Einsendeschluss<br />

ist Samstag, 25. Februar 2017.<br />

Pro Teilnehmer sind mehrere Bilder zugelassen.<br />

Alle Angaben zum Fotowettbewerb<br />

www.zoo.ch/fotowettbewerb<br />

1. Preis: Nikon COOLPIX AW130 mit Outdoor Kit<br />

(Wert UVP Fr. 348.–)<br />

2. Preis: Brunch für vier Personen im Kaeng Krachan<br />

Elefantenpark (Wert Fr. 184.–, exkl. <strong>Zoo</strong>eintritte)<br />

3. Preis: Gutschein für eine Familienführung mit Kindern<br />

ab 8 Jahren (Wert Fr. 110.–, inkl. <strong>Zoo</strong>eintritte)<br />

Bilder: Agnes Betschart, Nikon<br />

20 ZOOJOURNAL <strong>2016</strong>


REIN INS RICHTIGE AQUARIUM.<br />

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pro Person,<br />

inkl. Flug ab Zürich,<br />

ohne Mahlzeiten<br />

z.B. am 20.11.16<br />

1 WOCHE<br />

ab 531.–<br />

pro Person,<br />

inkl. Flug ab Zürich,<br />

Frühstück<br />

z.B. am 3.12.16<br />

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Im <strong>Zoo</strong> • <strong>Zoo</strong>leute<br />

Auf Visite im <strong>Zoo</strong><br />

<strong>Zoo</strong>tierärztin Sandra Wenger behandelt die <strong>Zoo</strong>tiere, wenn es juckt,<br />

schmerzt und blutet. Ihr Spezialgebiet ist die Narkose – ein Job so gar nicht<br />

zum Einschlafen.<br />

22 ZOOJOURNAL <strong>2016</strong>


Im <strong>Zoo</strong> • <strong>Zoo</strong>leute<br />

Bilder: Enzo Franchini<br />

Von Rita Schlegel<br />

Redaktion <strong>Zoo</strong>journal<br />

Sandra Wenger wusste schon immer, dass sie Tierärztin werden<br />

wollte. «Jedes Mal, wenn ich die Gelegenheit zum ‹Schnuppern›<br />

hatte, bin ich zum Tierarzt gegangen», sagt die 43-Jährige. An<br />

Patienten wie Zebras, Elefanten und Löwen dachte sie da allerdings<br />

noch nicht. Das Interesse für die «Exoten» erwachte erst<br />

während ihres Tiermedizinstudiums an der Uni Bern. Ein Aufenthalt<br />

in Australien brachte sie in Kontakt mit Tieren wie Koala<br />

und Känguru. Sandra war fasziniert – und ist es heute noch.<br />

«Die Arbeit mit Wild- und <strong>Zoo</strong>tieren ist unglaublich vielfältig.<br />

Das macht es extrem spannend, aber auch herausfordernd.»<br />

Herausfordernd deshalb, weil für die Behandlung exotischer<br />

Tiere nur ein Bruchteil der Literatur vorhanden ist, wie sie für<br />

Heim- und Nutztiere wie etwa Hund und Pferd existiert. «<strong>Zoo</strong>tierärzte<br />

müssen vieles ausprobieren und herausfinden», sagt<br />

Sandra. Etwas, das sie gern macht.<br />

Nach dem Studium arbeitete sie ein Jahr lang im Jurong Bird<br />

Park in Singapur. Es folgten sieben Jahre am Tierspital Bern, in<br />

der Kleintierklinik. Das Interesse für die Exoten erlosch trotz-<br />

«Eines der eindrücklichsten<br />

Erlebnisse bisher war die<br />

Operation des Zitteraals.»<br />

dem nicht, im Gegenteil: Nach ihrer Zeit in Bern reiste sie nach<br />

England und bildete sich dort in den <strong>Zoo</strong>s von London und<br />

Bristol in der <strong>Zoo</strong>tiermedizin weiter. Zurück in der Schweiz<br />

kam sie als Oberärztin ans Tierspital Zürich, in die Klinik für<br />

<strong>Zoo</strong>-, Heim- und Wildtiere – und damit in den <strong>Zoo</strong>.<br />

Elektrische Fische, entspannte Tapire<br />

«Eines der eindrücklichsten Erlebnisse bisher war die Operation<br />

des Zitteraals. Einen 18 Kilogramm schweren ‹Elektro›-<br />

Fisch einzufangen, in Narkose zu legen und ihm dann – in isolierenden<br />

Gummihosen und überwacht vom Elektriker – einen<br />

Fremdkörper aus dem Bauch zu holen, das ist schon ein ungewöhnliches<br />

Ereignis», sagt die <strong>Zoo</strong>tierärztin. Eines auch, das<br />

nur Dank der guten Zusammenarbeit mit den Tierpflegern und<br />

Kuratoren funktioniert hat – ein Punkt, den Sandra auch sonst<br />

betont und lobt. Dass der Zitteraal heute fit ist und die schwierige<br />

Operation mit unsicherem Ausgang gut überstanden hat,<br />

ist für sie das Tüpfelchen auf dem i. Denn nicht immer kann sie<br />

einem Tier helfen. «Das sind die traurigen Seiten. Wenn man<br />

ein Tier einschläfern muss, weil nichts anderes mehr nützt.<br />

Oder wenn man einen Patienten lange begleitet hat und er am<br />

Ende trotzdem stirbt. Das berührt einen schon.»<br />

Besonders gern ist Sandra bei den Seehunden, «weil sie<br />

so gut mitmachen und einfach sympathisch sind». Auch die<br />

Menschenaffen seien spannende Patienten, weil sie sich sehr gut<br />

ausdrücken könnten – anders als etwa ein Vogel, der Schmerzen<br />

möglichst versteckt, um nicht schwach zu wirken. «Die Tapire<br />

sind auch ganz toll. Wenn man ihnen das Fell krault, legen<br />

sie sich hin und man kann sie untersuchen, ohne dass sie ein<br />

Beruhigungsmittel oder eine Narkose brauchen, so sehr mögen<br />

sie die Streicheleinheiten», lacht Sandra. Dabei ist gerade die<br />

Anästhesie ihr Fachgebiet. Die Untersuchung und Behandlung<br />

von Wild- und <strong>Zoo</strong>tieren ist oft nur mit einer Narkose möglich.<br />

Sandra verfügt über eine Spezialausbildung in diesem Bereich<br />

und ist auch an Forschungsarbeiten beteiligt. «Eine Narkose<br />

ist dann gut, wenn das Tier während der Behandlung stabil<br />

schläft, danach aber schnell wieder wach und fit ist», erklärt<br />

sie. «Früher war ein Tiger nach einer Narkose einen Tag lang<br />

‹groggy›. Heute ist er nach einer halben Stunde wieder so gut<br />

auf den Beinen, dass er in die Gruppe zurückkehren kann.»<br />

Dieser Fortschritt ist auch Sandras Forschungsarbeit zu verdanken.<br />

Sie testete ein bei Hunden erfolgreich eingesetztes Mittel<br />

in Südafrika an Löwen. «Der Moment, wo man zum Löwen<br />

hingeht, um zu schauen, ob er wirklich schläft – das ist schon<br />

mit einem gewissen Nervenkitzel verbunden», sagt sie. Ihr Einsatz<br />

hat sich indes gelohnt: Das Mittel wird heute erfolgreich<br />

bei Löwe, Tiger und Schneeleopard eingesetzt.<br />

Entrüstete Kapuziner<br />

Dass man sich als Tierärztin bei den Patienten manchmal auch<br />

unbeliebt macht, hat Sandra bei den Gelbbrustkapuzinern erfahren.<br />

«Ich musste ein Tier wegen Diabetes über längere Zeit<br />

behandeln und konnte es am Ende trotzdem nicht retten. Das<br />

hat mir die Gruppe nie verziehen.» Geht Sandra bei den Kapuzinern<br />

vorbei, kommen alle Tiere zusammen und keifen<br />

sie an. «Als ich einmal mit meiner Schwester vor der Anlage<br />

stand, steigerte sich die Empörung fast ins Grenzenlose. Meine<br />

Schwester sieht mir sehr ähnlich und die Kapuziner dachten<br />

wohl, ich sei nun auch noch geklont worden.»<br />

Nun bleibt Sandra noch ein Jahr am Tierspital. Dann muss<br />

sie Abschied nehmen, denn ihre Stelle als Oberärztin ist auf<br />

neun Jahre begrenzt. Es ist ein Abschied, der schmerzt. «Es<br />

ist schon eine Traumstelle, die ich jetzt habe», sagt Sandra.<br />

Auch verglichen mit anderen <strong>Zoo</strong>s sei die Arbeit für den <strong>Zoo</strong><br />

Zürich einfach «besonders schön». Auf ihre neue Stelle in einer<br />

Kleintierpraxis in Bern freut sie sich trotzdem. «Das Schöne an<br />

der Arbeit mit Hund und Katze ist die Nähe zum Tier. Bei den<br />

Wildtieren hier im <strong>Zoo</strong> ist man verständlicherweise meistens<br />

auf Distanz.»<br />

ZOOJOURNAL <strong>2016</strong> 23


Im <strong>Zoo</strong> • Aktuell<br />

Ran an die Zügel!<br />

Wir suchen Jugendliche ab elf Jahren, die<br />

erfahren sind mit Reittieren und beim<br />

Pony- und Eselreiten mitanpacken möchten.<br />

Während zwei Stunden putzen und<br />

satteln die Freizeitvolontäre gemeinsam<br />

die Tiere, führen das Reiten in der Mongolischen<br />

Steppe durch und verräumen<br />

am Ende das Reitmaterial.<br />

Möchtest du zum Team dazu stossen?<br />

Wir erwarten von dir zwei bis sechs Einsätze<br />

pro Monat, die Einteilung erfolgt<br />

nach deiner Verfügbarkeit. Weitere Informationen<br />

findest du auf der Webseite.<br />

Die nächsten Kennenlern-Nachmittage<br />

finden am 25. und 28. September sowie<br />

am 5. Oktober statt. Treffpunkt ist um<br />

13.45 Uhr beim Ponybrunnen im <strong>Zoo</strong>lino.<br />

Wir freuen uns auf dich! NS<br />

www.zoo.ch/volontariate<br />

Fürs Pony- und Eselreiten sind junge, engagierte <strong>Zoo</strong>fans willkommen.<br />

Altes Klösterli in originalem Charme<br />

Auf dem Boden des ehemaligen Augustiner-Chorherrenstiftes<br />

St. Martin wurde<br />

1796 das neue Lehnhaus errichtet, in dem<br />

heute das Restaurant Altes Klösterli seine<br />

Gäste mit moderner Schweizer Küche bewirtet.<br />

Dank der sorgfältigen Renovation<br />

im Sommer haben die Gasträume Teile<br />

ihrer originalen Substanz zurückgewonnen.<br />

Kombiniert sind diese mit schlichter<br />

Wohnlichkeit: Bodentiefe Fenster, Riemenböden<br />

und ein Cheminée laden Tagesgäste<br />

wie auch Gruppen zum gemütlichen<br />

Beisammensein ein. NS<br />

www.zoo.ch/alteskloesterli<br />

Dank der Renovation sind viele ursprüngliche Holzstrukturen wieder sichtbar.<br />

NEU: ERLEBNISGUTSCHEIN<br />

DSCHELADA<br />

Möchten Sie den Bewohnern vom<br />

äthiopischen Hochland neu begegnen?<br />

Ihnen das Futter zubereiten und bei der<br />

Fütterung mithelfen? Begleiten Sie den<br />

Tierpfleger hinter die Kulissen und erfahren<br />

Sie mehr über die Biologie und<br />

den <strong>Zoo</strong>alltag dieser quirligen Bande<br />

(siehe auch Seite 19). Dieses Erlebnis<br />

kann alleine oder zu zweit gebucht<br />

werden.<br />

Der Erlebnisgutschein «Dschelada» ist<br />

einer von elf exklusiven Gelegenheiten,<br />

einen Tierpfleger in den Hintergrund zu<br />

begleiten.<br />

www.zoo.ch/erlebnisgutschein<br />

Bilder: Peter Bolliger, Justin Hession; Illustration: Decoris Interior Design<br />

24 ZOOJOURNAL <strong>2016</strong>


Im <strong>Zoo</strong> • Aktuell<br />

Im Restaurant Masoala werden die Augen nicht satt: Je später der Abend, desto mystischer die Stimmung im beleuchteten Regenwald.<br />

Weihnachten in den Tropen<br />

Bilder: Enzo Franchini, Nick Soland<br />

Der Masoala Regenwald liegt in den Dezembertagen bereits<br />

früh im Dunkeln. Das Plätschern des Wasserfalls und die vereinzelten<br />

Rufe der Tiere hüllen ihn in eine mystische Stimmung.<br />

Den Auftakt des vorweihnächtlichen Anlasses für kleine und<br />

grosse Gruppen macht der Apéro. Vertraute, europäische Aromen<br />

sind ebenso vertreten wie exotische Entdeckungen. Die<br />

Sorge vor übertriebener Schärfe ist unnötig, die tropischen<br />

Weihnachten sollen für alle uneingeschränkter Genuss sein.<br />

Im Anschluss an den Apéro startet der Rundgang durch den<br />

Regenwald. Im Licht der Taschenlampe des <strong>Zoo</strong>führers entdecken<br />

die Gäste Rote Varis in luftigen Höhen, Flughunde, die<br />

ihre Flügel zum Abflug strecken und schlafende Chamäleons.<br />

Danach nehmen die Gäste Platz an den feierlich gedeckten<br />

Tischen, mit Blick in den beleuchteten Regenwald. Das Abendessen<br />

besteht aus drei Buffets mit hausgemachten Vorspeisen,<br />

Hauptgängen und Desserts. Roastbeef mit Kräutervinaigrette,<br />

hausgemachte Kalbs-Miniburger mit Bergkäse überbacken<br />

oder Lachsforelle mit Ingwer sind nur drei aus über zehn Gerichten.<br />

Bei der Wahl ist aber Vorsicht geboten: Etwas Platz für<br />

die Desserts sollte bleiben, allermindestens für ein klitzekleines<br />

Passionsfruchtsorbet mit Champagner. NS<br />

Die Weihnachtsanlässe für Gruppen ab fünf Personen finden<br />

am 8., 14. und 15. Dezember <strong>2016</strong> um 18.00 Uhr statt.<br />

Preis pro Person inkl. Getränke und MwSt. Fr. 210.–.<br />

Details und Buchung: www.zoo.ch/weihnachten<br />

ZOOJOURNAL <strong>2016</strong> 25


Im <strong>Zoo</strong> • TGZ<br />

<strong>Zoo</strong>s unter der Lupe<br />

Der pensionierte Ökonom Anthony Sheridan gibt mit seinem «<strong>Zoo</strong>-Ranking» die wichtigste<br />

Bewertung der europäischen <strong>Zoo</strong>s heraus. Seine Arbeit und sein aktuelles Buch «Europas <strong>Zoo</strong>s<br />

unter der Lupe» wird er im November im <strong>Zoo</strong> Zürich vorstellen.<br />

Von Claudia Poznik<br />

Präsidentin TGZ<br />

Anthony Sheridan stützt seine Arbeit auf mehrere hundert<br />

Besuche in 113 wissenschaftlich geführten <strong>Zoo</strong>s in 28 europäischen<br />

Ländern und auf über 600 Gespräche mit <strong>Zoo</strong>direktoren.<br />

Was aber ist nun für den <strong>Zoo</strong>kenner Sheridan ein guter <strong>Zoo</strong>?<br />

Im Gespräch gibt Sheridan folgende Beschreibung: «Gute<br />

<strong>Zoo</strong>s sind ein Schaufenster für die Schönheit der Natur und<br />

für die Artenvielfalt. Ihre Aufgabe ist es, die Besucher über die<br />

Bedeutung von Artenschutz zu informieren und dies in einer<br />

Zeit, in der die Tierwelt immer stärker unter Druck gerät.»<br />

Und was gefällt ihm am <strong>Zoo</strong> Zürich am besten? Seine Antwort<br />

fällt umfangreich aus: «Der reizvolle Park bietet eine Vielzahl<br />

verschiedener Anlagen und Gehege, welche schön in die Landschaft<br />

eingebettet sind. Die Tiere werden meist in ihre natürlichen<br />

Lebensräume simulierenden Anlagen gezeigt, wobei die<br />

Bedürfnisse der Tiere und der Besucher optimal berücksichtigt<br />

werden. Es wird eine Vielzahl verschiedener Vertreter der<br />

Tierwelt – Säuger, Vögel und Reptilien – zum Teil auch in Gemeinschaftshaltung<br />

vorgestellt. Der klar und logistisch präzise<br />

Masterplan wird durch einen ausgezeichneten Mitarbeiterstab<br />

Die Anlage der Amurtiger hat in Anthony Sheridans Begutachtung dank ihrer Natürlichkeit die volle Punktzahl erreicht.<br />

Bild: Enzo Franchini<br />

26 ZOOJOURNAL <strong>2016</strong>


Im <strong>Zoo</strong> • TGZ<br />

unter der Leitung von Dr. Alex Rübel, unterstützt durch einen<br />

professionellen Verwaltungsrat, umgesetzt.»<br />

<strong>Zoo</strong> Zürich auf dem Podest<br />

Sheridans <strong>Zoo</strong>rangliste ist auf nachvollziehbaren Kriterien aufgebaut.<br />

Sie berücksichtigt verschiedene Faktoren wie die Besucherfreundlichkeit,<br />

die Tierhaltung, die Gestaltung der Gehege,<br />

aber auch Umwelterziehung und Artenschutzprogramme ebendie<br />

Anerkennung und Auszeichnung des grossen Engagements<br />

«unseres» <strong>Zoo</strong>s in den Bereichen Bildung, Natur- und Artenschutz.<br />

Das Buch «Europas <strong>Zoo</strong>s unter der Lupe»<br />

Sein im Jahr 2011 erschienenes Buch «Das A und O im <strong>Zoo</strong> –<br />

Europas führende <strong>Zoo</strong>logische Gärten» hat Anthony Sheridan<br />

aktualisiert und um die <strong>Zoo</strong>s im Osten Europas ergänzt. Es<br />

erscheint im Herbst <strong>2016</strong> neu unter dem Titel «Europas <strong>Zoo</strong>s<br />

unter der Lupe».<br />

Zum ersten Mal widmet der <strong>Zoo</strong>-Analyst darin auch den<br />

Fördervereinen ein eigenes Kapitel und unterstreicht damit deren<br />

Rolle als Unterstützer und Bindeglieder zwischen <strong>Zoo</strong>s und<br />

<strong>Zoo</strong>besuchern. Als einer der grössten europäischen Fördervereine<br />

wird die Tiergarten-Gesellschaft Zürich darin detailliert<br />

porträtiert und damit auch für ihre Arbeit gewürdigt.<br />

Das Buch bietet dem <strong>Zoo</strong>freund insgesamt viele wichtige<br />

Informationen über die europäischen <strong>Zoo</strong>s. Als «europäischer<br />

<strong>Zoo</strong>führer» sei das Werk hier gerne empfohlen, es enthält auch<br />

viele praktische Hinweise für <strong>Zoo</strong>besuche auf Reisen quer<br />

durch Europa.<br />

EUROPAS ZOOS UNTER DER LUPE<br />

Das Buch kann ab 1. Oktober <strong>2016</strong> im Sekretariat der TGZ<br />

zum Preis von Fr. 32.– exkl. Versand erworben werden. Den<br />

Erlös aus dem Verkauf seines Buches lässt Anthony Sheridan einem<br />

Artenschutzprogramm für Gibbons in Vietnam zukommen.<br />

Bilder: Enzo Franchini, Tiergarten Schönbrunn<br />

Anerkennung erhalten auch die Schneeleoparden.<br />

so wie Marketing und Management. Insgesamt bewertet Sheridan<br />

für sein Ranking 40 Faktoren, zusammengefasst in den<br />

drei Kategorien «Besucherfaktoren», «Bildung, Natur- und<br />

Artenschutz» sowie «wirtschaftliche und organisatorische<br />

Faktoren».<br />

Beim letzten Ranking im Jahr 2015 rangierte der <strong>Zoo</strong> Zürich<br />

wie schon in der Vorjahresperiode auf Rang drei, hinter<br />

dem Tiergarten Schönbrunn in Wien und dem <strong>Zoo</strong> Leipzig. Auf<br />

Rang vier der Gruppe A – <strong>Zoo</strong>s mit mehr als einer Million<br />

Besucher pro Jahr – folgt der Basler <strong>Zoo</strong> vor den <strong>Zoo</strong>s von<br />

Berlin, München, Chester, Prag, Rotterdam und Stuttgart. Bei<br />

den <strong>Zoo</strong>s der Gruppe B – 500 000 bis eine Million Besucher<br />

pro Jahr – führen die <strong>Zoo</strong>s von Rostock, Frankfurt/Main und<br />

Münster das Ranking an.<br />

An der Spitze liegt der <strong>Zoo</strong> Zürich in der Kategorie «Bildung,<br />

Natur- und Artenschutz». Hier erreicht er die höchste Punktzahl<br />

aller untersuchten <strong>Zoo</strong>s. Wir dürfen also stolz sein, hier<br />

in Zürich laut Sheridan einen «der führenden <strong>Zoo</strong>logischen<br />

Gärten Europas» zu beherbergen und schön ist natürlich auch<br />

Vortrag mit Apéro<br />

Am Donnerstag, 10. November <strong>2016</strong>, ist Anthony Sheridan im<br />

<strong>Zoo</strong> Zürich zu Gast und stellt sein Buch und seine Arbeit<br />

persönlich vor. Zu Anthony Sheridans Vortrag «Europas<br />

führende <strong>Zoo</strong>logische Gärten – neueste Entwicklungen» am<br />

10. November <strong>2016</strong> um 17.30 Uhr im <strong>Zoo</strong>restaurant Pantanal<br />

sowie einem anschliessenden «vorvorweihnächtlichen»<br />

Glühweinapéro laden wir Sie herzlich ein. Anthony Sheridan<br />

referiert in Deutsch.<br />

Bitte melden Sie sich bis am 31. Oktober <strong>2016</strong> im Sekretariat<br />

der TGZ per Telefon 044 254 26 60, E-Mail tgz@zoo.ch oder<br />

mit dem Talon an (siehe Seite 28). Der Anlass steht für alle<br />

Interessenten offen.<br />

ZOOJOURNAL <strong>2016</strong> 27


Im <strong>Zoo</strong> • TGZ<br />

Ein <strong>Zoo</strong>-Kalender entsteht<br />

Jeden Herbst starten wir den <strong>Zoo</strong>-Kalender des übernächsten Jahres.<br />

Auftakt ist die Bildauswahlsitzung, die in einem der Herausgeberzoos oder beim<br />

Kalenderhersteller stattfindet.<br />

Von Claudia Poznik<br />

TGZ-Präsidentin<br />

Die Kalendersitzung ist immer eine herausfordernde Angelegenheit:<br />

Jeder beteiligte <strong>Zoo</strong> aus Basel, Goldau, Gossau, Langenberg<br />

oder Zürich bringt eine Auswahl an Bildern mit. Es beginnt<br />

dann ein spannender Prozess, denn wir brauchen Winter- und<br />

Sommerbilder, wir wollen ebenso Gruppenbilder wie Porträts,<br />

kodilzähne einen Monat lang einfach nicht mehrheitsfähig ist.<br />

Und ein <strong>Zoo</strong>-Kalenderbild soll ganz klar mehrheitsfähig sein<br />

und mit Freuden einen Monat lang angeschaut werden.<br />

Beim Titelbild des Kalenders – welches sicher auch kaufentscheidend<br />

ist – soll jeweils eine typische <strong>Zoo</strong>tierart aus einem<br />

Schweizer <strong>Zoo</strong> attraktiv und ansprechend auf die weiteren Monatstierbilder<br />

neugierig machen. Nicht zuletzt gilt es auch, die<br />

beteiligten <strong>Zoo</strong>s gleichmässig zu berücksichtigen und ebenso<br />

deren Bilder auf das Jahr zu verteilen.<br />

Am Schluss der Sitzung steht dann jeweils die dem jeweiligen<br />

Monat zugeteilte Auswahl der Bilder des nächsten Kalenders,<br />

inklusive attraktivem Titelbild, und es geht an das Verfassen<br />

der passenden Texte. Was meinen Sie, wie ist uns der Bildermix<br />

gelungen?<br />

Leider ein Nein: Das Krokodil verpasste den <strong>Zoo</strong>-Kalender.<br />

idealerweise verschiedene Vertreter der unterschiedlichen Tierklassen<br />

und nicht nur Säugetiere, einmal auch ein Muttertier mit<br />

Kind und so weiter. Da gibt es dann jeweils lustige Varianten mit<br />

schönen Bildern von Krokodilen oder Schlangen, bei denen wir<br />

aber am Schluss immer fanden, dass das Betrachten der Kro-<br />

SCHWEIZER ZOO-KALENDER 2017<br />

Lassen Sie sich von wunderschönen Tierbildern durch das<br />

Jahr begleiten! Im <strong>Zoo</strong>-Kalender 2017 finden Sie einmalige<br />

<strong>Zoo</strong>bilder sowie Texte zu den vorgestellten Tierarten, dazu<br />

auch Wissenswertes über die <strong>Zoo</strong>s Basel, Goldau, Gossau,<br />

Langenberg und Zürich und<br />

deren Fördervereine. Der <strong>Zoo</strong><br />

Zürich ist im Jahr 2017 mit<br />

Bildern des Schneeleoparden,<br />

des Grossen Madagaskar-Taggeckos<br />

sowie des Rotstirnmakis<br />

vertreten. Der Kalender kostet<br />

Fr. 22.– inkl. Versandspesen.<br />

Werden Sie Mitglied – kommen Sie in den Genuss von…<br />

Ich möchte der Tiergarten-Gesellschaft Zürich (TGZ) beitreten. Bitte senden Sie mir Unterlagen.<br />

Ich bestelle Exemplar(e) des Schweizer <strong>Zoo</strong>-Kalenders 2017.<br />

Ich bestelle Exemplar(e) von Anthony Sheridans Buch «Europas <strong>Zoo</strong>s unter der Lupe» (lieferbar ab 1. Oktober <strong>2016</strong>).<br />

Ich möchte am Vortrag von Athony Sheridan «Europas führende <strong>Zoo</strong>logische Gärten – neueste Entwicklungen» (10.11.<strong>2016</strong>)<br />

teilnehmen (Anzahl Personen ).<br />

Name:<br />

Strasse/Nr.:<br />

Datum:<br />

Vorname:<br />

PLZ/Ort:<br />

Unterschrift:<br />

Bitte senden Sie den Anmeldetalon an: Tiergarten-Gesellschaft Zürich, Postfach 309, 8044 Zürich. Oder per E-Mail: tgz@zoo.ch.


In collaboration with<br />

<br />

Im <strong>Zoo</strong> • Aktuell<br />

WEIHNACHTSPROGRAMM<br />

FÜR KINDER<br />

Das Restaurant Pantanal lädt kleine<br />

<strong>Zoo</strong>fans ab fünf Jahren zu vorweihnächtlichen<br />

Nachmittagen ein.<br />

Die Kinder werden von Profis angeleitet,<br />

aber nicht betreut.<br />

7. Dezember ab 15.00 Uhr<br />

Grittibänzen backen<br />

14. Dezember ab 15.00 Uhr<br />

Märlistunde mit der Geschichtenerzählerin<br />

Sibylle Baumann<br />

21. Dezember ab 15.00 Uhr<br />

Lebkuchen verzieren<br />

Tiere sind dankbare Sujets – wenn sie sich so schön präsentieren wie Löwenmann Radja.<br />

Im Fokus: Tierfotografie<br />

Wir bitten um eine Anmeldung auf der<br />

Webseite. Die Platzzahl ist beschränkt<br />

und die Teilnahme im <strong>Zoo</strong>eintritt inbegriffen.<br />

www.zoo.ch/kinderprogramm<br />

Die Naturfotografen Edi Day und Enzo<br />

Franchini vermitteln ihr fotografisches<br />

Wissen und führen die Kursteilnehmer<br />

ein in den digitalen Workflow von der<br />

Aufnahme über die Bildbearbeitung bis<br />

zum Druck der Bilder. Der Kurs beinhaltet<br />

eine zweistündige Fotosafari im <strong>Zoo</strong>,<br />

auf der die Teilnehmer Tipps zu Kameraeinstellungen<br />

und Bildkomposition<br />

erhalten. Voraussetzung zur Teilnahme<br />

sind Erfahrung in Fotografie, eine digitale<br />

Spiegelreflexkamera mit Teleobjektiv<br />

und Kenntnisse der Grundfunktionen.<br />

Preis pro Person Fr. 295.– inkl. Kursunterlagen<br />

und Kaffeepause. NS<br />

8. und 29. Oktober sowie<br />

9. November <strong>2016</strong><br />

jeweils von 8.00 bis 12.30 Uhr<br />

Details und Buchung:<br />

www.zoo.ch/fotokurs<br />

Ausgewählte<br />

Kinderfilme<br />

aus aller Welt<br />

ZFF<br />

für Kinder<br />

Bilder: Enzo Franchini, Oliver Hohenauer<br />

Ticketverkauf ab<br />

12. September <strong>2016</strong><br />

zff.com<br />

starticket.com<br />

In Zusammenarbeit<br />

mit der Bildungsdirektion<br />

des Kantons Zürich<br />

<strong>2016</strong>_ZFF_Kinder_Anzeige_<strong>Zoo</strong>_185x86mm.indd 1 26.07.16 09:44<br />

ZOOJOURNAL <strong>2016</strong> 29


Im <strong>Zoo</strong>• Agenda<br />

Agenda <strong>2016</strong><br />

Impressum<br />

29. September Eröffnung neues Aquarium<br />

2. Oktober Öffentliche Familienführung «Masoala Regenwald»,<br />

10.00 bis 11.00 Uhr, www.zoo.ch/familienfuehrung<br />

6. Oktober Öffentliche Führung «Allgemeiner <strong>Zoo</strong>rundgang» mit anschliessendem<br />

Apéro im neuen Aquarium, 18.00 bis 20.00 Uhr<br />

www.zoo.ch/fuehrungoeffentlich<br />

8. Oktober Fotokurs im <strong>Zoo</strong>, 8.00 bis 12.30 Uhr, www.zoo.ch/fotokurs<br />

9. bis<br />

Aktion «Natur liegt nahe»: Der Pelz steckt im Detail, 12.30 bis 16.00<br />

16. Oktober Uhr beim Löwenhaus, www.zoo.ch/veranstaltungen<br />

29. Oktober Fotokurs im <strong>Zoo</strong>, 8.00 bis 12.30 Uhr, www.zoo.ch/fotokurs<br />

29. Oktober Exotischer Abend im Masoala Regenwald, ab 18.45 Uhr<br />

www.zoo.ch/exotischerabend<br />

3. November Öffentliche Führung «Allgemeiner <strong>Zoo</strong>rundgang bei Dunkelheit»,<br />

18.00 bis 19.00 Uhr, www.zoo.ch/fuehrungoeffentlich<br />

6. November Öffentliche Familienführung «Elefanten im Kaeng Krachan»,<br />

10.00 bis 11.00 Uhr, www.zoo.ch/familienfuehrung<br />

10. November Vortrag von Anthony Sheridan «Europas führende <strong>Zoo</strong>logische<br />

Gärten – neueste Entwicklungen» mit anschliessendem Apéro,<br />

17.30 Uhr im Restaurant Pantanal, Anmeldung erforderlich,<br />

www.zoo.ch/tgz<br />

26. November Exotischer Abend im Masoala Regenwald, ab 18.45 Uhr,<br />

www.zoo.ch/exotischerabend<br />

1. Dezember Öffentliche Führung «Allgemeiner <strong>Zoo</strong>rundgang» mit<br />

anschliessendem Apéro in der Forscherhütte, 18.00 bis 20.00 Uhr,<br />

www.zoo.ch/fuehrungoeffentlich<br />

4. Dezember Öffentliche Familienführung «Populäre Irrtümer im Tierreich»,<br />

10.00 bis 11.00 Uhr, www.zoo.ch/familienfuehrung<br />

4. Dezember Samichlaus im <strong>Zoo</strong>, 14.00 bis 16.00 Uhr, www.zoo.ch/veranstaltungen<br />

7. Dezember Grittibänzen backen für Kinder ab fünf Jahren, ab 15.00 Uhr im<br />

Restaurant Pantanal, www.zoo.ch/kinderprogramm<br />

8. Dezember Weihnachtsanlass für Kleingruppen im Masoala Regenwald,<br />

ab 18.00 Uhr, www.zoo.ch/weihnachten<br />

14. Dezember Märlistunde mit der Geschichtenerzählerin Sibylle Baumann<br />

für Kinder ab fünf Jahren, ab 15.00 Uhr im Restaurant Pantanal,<br />

www.zoo.ch/kinderprogramm<br />

Herausgeber<br />

<strong>Zoo</strong> Zürich und<br />

Tiergarten-Gesellschaft Zürich TGZ<br />

Zürichbergstrasse 221<br />

CH-8044 Zürich<br />

www.zoo.ch/zoojournal<br />

Konzept<br />

Inhalt: Ruth Hafen & Cornelia Schmid,<br />

Gestaltung: Charis Arnold<br />

Redaktion<br />

Nicole Schnyder NS (Leitung),<br />

Roger Graf RG, Claudia Poznik CP<br />

Mitarbeit an dieser Ausgabe<br />

Cordula Galeffi, Roger Graf,<br />

Dr. Claudia Rudolf von Rohr,<br />

Dr. Alex Rübel, Rita Schlegel<br />

Gestaltung und Layout<br />

Susanne Weber<br />

Bilder und Illustrationen<br />

Dr. Martin Bauert; Agnes Betschart;<br />

Peter Bolliger; Martin Bucher; Codecheck<br />

GmbH; Decoris Interior Design;<br />

Prof. Dr. Enzo Franchini; Samuel Frei;<br />

Justin Hession; David Hettich; Oliver<br />

Hohenauer; KEY-STONE//SCIENCE-<br />

SOURCE/Nature's Images; Nikon;<br />

NOOA/Marine Debris Program;<br />

PanEco: Jess McNelson, Carsten Stormer;<br />

Michael Parger; Thomas Schuppisser;<br />

Nick Soland; Tiergarten Schönbrunn;<br />

WaterFrame: Ethan Daniels,<br />

Daniela Dirscherl, Reinhard Dirscherl;<br />

Marianne Wenighofer; <strong>Zoo</strong>fäscht<br />

Titelbild<br />

Neonaugen-Kammzähner der<br />

Malediven, David Hettich<br />

Druck<br />

Druckerei Kyburz AG, Dielsdorf<br />

Auflage<br />

63 000 Exemplare<br />

Papier<br />

Charisma Silk 100RZ, Recyclingpapier<br />

aus 100 % Haushaltsammelware<br />

14. und<br />

15. Dezember<br />

Weihnachtsanlass für Kleingruppen im Masoala Regenwald,<br />

ab 18.00 Uhr, www.zoo.ch/weihnachten<br />

17. Dezember Weihnachtsdinner mit Party im Masoala Regenwald, ab 18.45 Uhr,<br />

www.zoo.ch/exotischerabend<br />

21. Dezember Lebkuchen verzieren für Kinder ab fünf Jahren, ab 15.00 Uhr<br />

im Restaurant Pantanal, www.zoo.ch/kinderprogramm<br />

www.zoo.ch<br />

www.facebook.com/zooh.zuerich<br />

www.zoo.ch/tgz<br />

30 ZOOJOURNAL <strong>2016</strong>


Schadenskizze<br />

mobiliar.ch/zoo<br />

Was immer kommt – wir helfen<br />

Ihnen rasch und unkompliziert.<br />

Die Mobiliar ist Hauptsponsorin<br />

des <strong>Zoo</strong> Zürich.


Communications<br />

NEUES<br />

AQUARIUM<br />

ab 29.9.<strong>2016</strong><br />

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