2016-05-27 Geschäftsbericht_gesamt
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<strong>Geschäftsbericht</strong><br />
Stadtwerke Huntetal<br />
2015<br />
Ein Jahr voller Energie
Wir auf einen Blick<br />
Wir auf einen Blick<br />
Stadtwerkegruppe Einheit 2015 2014<br />
Bilanz/Gewinnund<br />
Verlustrechnung<br />
Bilanzsumme TEUR 55.7<strong>27</strong> 55.682<br />
Eigenkapital TEUR 14.004 13.982<br />
Umsatzerlöse TEUR 87.717 86.564<br />
Anlagevermögen TEUR 38.596 38.369<br />
Investitionen TEUR 4.290 3.3<strong>05</strong><br />
Abschreibungen TEUR 3.239 3.152<br />
Personal Mitarbeiter Anzahl 129 129<br />
Stadtwerke Einheit 2015 2014<br />
Absatzmengen und Netze Strom MWh 201.321 182.693<br />
davon eigenes Netzgebiet<br />
davon fremdes Netzgebiet<br />
MWh<br />
MWh<br />
134.987<br />
66.334<br />
128.979<br />
53.714<br />
Netzbetrieb MWh 181.542 183.808<br />
Leitungsnetz km 1.<strong>27</strong>3 1.263<br />
Zähler Anzahl 17.660 17.133<br />
Gas MWh 400.316 374.312<br />
davon eigenes Netzgebiet<br />
davon fremdes Netzgebiet<br />
MWh<br />
MWh<br />
335.211<br />
65.1<strong>05</strong><br />
325.573<br />
48.739<br />
Netzbetrieb MWh 514.160 474.147<br />
Leitungsnetz km 1.193 1.190<br />
Zähler Anzahl 13.725 13.555<br />
Wasser Tm 3 2.810 2.651<br />
Leitungsnetz km 1.281 1.<strong>27</strong>8<br />
Zähler Anzahl 16.428 16.198<br />
Wärme MWh 3.977 3.710<br />
Leitungsnetz km 6 6<br />
Zähler Anzahl 155 156<br />
Bäder Besucher 153.309 155.157<br />
Hallenbad Delfin Besucher 71.730 70.550<br />
Freibäder<br />
davon Müntepark<br />
davon Hunteholz<br />
Besucher<br />
Besucher<br />
Besucher<br />
81.579<br />
41.398<br />
40.181<br />
84.607<br />
44.758<br />
39.849
365<br />
Tage im Jahr<br />
129<br />
Mitarbeiter<br />
52<br />
Seiten
Netzgebiet<br />
Unser Netzgebiet<br />
Drentwede<br />
Barnstorf<br />
Samtgemeinde<br />
Barnstorf<br />
Eydelstedt<br />
Stadt<br />
Diepholz<br />
Drebber<br />
Dickel<br />
Diepholz<br />
Wetschen<br />
Rehden<br />
Hemsloh<br />
Barver<br />
Samtgemeinde<br />
Rehden<br />
Gemeinde<br />
Wagenfeld<br />
Wagenfeld<br />
Ströhen<br />
Strom-, Gas- und Wasserversorgung<br />
Gas- und Wasserversorgung<br />
Gas- und Wasserversorgung,<br />
Stromkonzession seit 1.8.2014
01<br />
Inhaltsverzeichnis<br />
Ein Jahr voller Energie<br />
Vorwort des Samtgemeindebürgermeisters 02<br />
Vorwort der Geschäftsführung 04<br />
Bericht des Aufsichtsrats 06<br />
Bericht der Gesellschafterversammlung 08<br />
Gesellschafter und Unternehmensstruktur 1 0<br />
Organe der Gesellschaft 1 1<br />
Ein Jahr voller Energie 20<br />
Lagebericht 12<br />
Absatzmengen 38<br />
Bilanz 40<br />
Gewinn- und Verlustrechnung 42<br />
Anhang 43<br />
Anlagenspiegel 50<br />
Impressum 52
02 Vorwort des Samtgemeindebürgermeisters<br />
03<br />
Vorwort des Samtgemeinde<br />
bürgermeisters<br />
Barnstorf<br />
Jürgen Lübbers<br />
Die Stadtwerke sind gut für uns! Nicht nur weil sie unsere<br />
Samtgemeinde tagtäglich zuverlässig mit Strom, Erdgas,<br />
Wasser und Wärme versorgen. Sie sorgen mit ihrem<br />
Engagement auch für ein entscheidendes Stück Mehr an<br />
Lebensqualität. Dabei denke ich an unser schönes Freizeitbad<br />
Hunteholz, aber auch an Veranstaltungen, wie den<br />
Stadtwerke-Revival-Cup oder das Barnstorfer Ballonfahrer<br />
Festival, die die Stadtwerke regelmäßig unterstützen.<br />
Es ist die Nähe, die zählt. Mit dem ServiceBüro in unserem<br />
Barnstorfer Rathaus hat sich ein fester Anlaufpunkt für<br />
unsere Bürgerinnen und Bürger etabliert, wenn es um<br />
Fragen rund um Energie geht. Gerade in Zeiten zunehmender<br />
Anonymisierung zählt für uns der persönliche Ansprechpartner.<br />
Zudem profitieren wir davon, dass die<br />
erwirtschafteten Gewinne jedes Jahr in unsere kommunalen<br />
Haushalte fließen. Konzessionsabgaben und Steuerzahlungen<br />
sind weitere wichtige Einnahmequellen – auf die<br />
wir nur deshalb zurückgreifen können, weil die Stadtwerke<br />
hier ansässig sind. Hiermit finanzieren wir z.B. Kindergarten<br />
plätze oder sorgen für ein vielfältiges kulturelles<br />
Angebot.<br />
Nicht zu vergessen sind die wirtschaftlichen Impulse, die<br />
die Stadtwerke unserer Region geben: Sie sichern Arbeitsplätze<br />
im eigenen Unternehmen wie auch in weiteren ortsansässigen<br />
Firmen, an die sie Aufträge etwa für Neubauoder<br />
Instandhaltungsmaßnahmen vergeben.<br />
Große Ereignisse werfen ihre Schatten voraus. Nachdem<br />
die Stadtwerke regelmäßig mit einem attraktiven Messestand<br />
unseren Krammarkt verstärkt haben, können wir nun<br />
auch bei der Planung und Umsetzung der Nachfolgeveranstaltung<br />
„Huntezauber“ auf unseren Energieversorger<br />
zählen. Das Familienfest, mit Live-Musik, Aktivitäten<br />
und Attraktionen für alle Altersklassen, soll im Sommer<br />
viele Menschen aus der Region anziehen und sich im Wechsel<br />
mit dem Ballonfahrer-Festival fest etablieren.<br />
Ob als Unterstützer unserer lokalen Events, als Badbetreiber<br />
oder in der persönlichen Beratung: mit den Stadtwerken<br />
sehen wir den künftigen Entwicklungen und<br />
Heraus forderungen mit Spannung entgegen und freuen<br />
uns auf eine weiterhin vertrauensvolle Partnerschaft.<br />
Barnstorf, im Juni <strong>2016</strong><br />
Jürgen Lübbers<br />
Samtgemeindebürgermeister Barnstorf
04 Vorwort der Geschäftsführung<br />
<strong>05</strong><br />
Vorwort der<br />
Geschäftsführung<br />
Waldemar Opalla<br />
Sehr verehrte Kunden, Geschäftspartner und Freunde der<br />
Stadtwerke Huntetal,<br />
Energiekonzerne auf Talfahrt! Diese Schlagzeilen bestimmen<br />
aktuell die Medien. Vor diesem Hintergrund können<br />
wir als Stadtwerke durchaus mit Stolz auf ein ereignisreiches<br />
Geschäftsjahr zurückblicken. Trotz eines schwierigen<br />
energie- und <strong>gesamt</strong>wirtschaftlichen Marktumfeldes<br />
haben wir uns weiterhin als Marktführer in der Region<br />
behauptet und konnten 2015 wiederum mit einem soliden<br />
Ergebnis abschließen.<br />
Die Umsatzerlöse stiegen um ca. 2 % auf rund 88 Mio. EUR.<br />
Ins<strong>gesamt</strong> wurden ca. 4.300 TEUR u.a. in die Modernisierung<br />
und die Erweiterung der Strom-, Gas- und Wassernetze<br />
sowie in regionale Projekte investiert. Hiermit<br />
stärken wir nicht nur unser Unternehmen, es profitieren<br />
auch unsere Gesellschafter, die Stadt Diepholz, die Samtgemeinden<br />
Barnstorf und Rehden und die Gemeinde<br />
Wagenfeld.<br />
Gute Nachrichten erhielten unsere Kunden zum Jahreswechsel<br />
2014/15. Trotz in Summe gestiegener staatlicher<br />
Abgaben, Umlagen, Steuern und Netzentgelte, konnten wir<br />
durch geschickte Beschaffungsstrategien unsere Strompreise<br />
senken. Zum 1.4. senkten wir außerdem die Preise<br />
für Erdgas. Das Auslaufen restlicher Beschaffungsverträge<br />
mit Ölpreisbindung ermöglichte uns bessere Einkaufskonditionen,<br />
die wir gerne weitergeben!<br />
Die aktuellen Herausforderungen der Energiewirtschaft<br />
erfordern, neben unternehmerischem Handeln, auch ein<br />
gutes Gespür für lukrative neue Produktideen. Hier gilt es,<br />
unter genauer Abwägung der Chancen und Risiken, zügig<br />
Entscheidungen zu treffen, um bei der Erschließung neuer<br />
Geschäftsfelder die Nase vorn zu haben. Dieses ist uns bei<br />
der Direktvermarktung bestens gelungen, die sich auch in<br />
2015 sehr erfreulich entwickelt hat. Hier konnten wir durch<br />
einen frühen Markteintritt in Verbindung mit einem attraktiven<br />
Angebot zahlreiche EEG-Anlagenbetreiber überzeugen.<br />
Die Vorgabe des Gesetzgebers, ein Energieaudit nach<br />
DIN EN 16247-1 auch für kleine und mittlere Unternehmen<br />
verpflichtend zu machen, nutzten wir für die Einführung<br />
eines weiteren Dienstleistungsangebots: so auditierten wir<br />
den renommierten Schuhhersteller LLOYD-Shoes mit allen<br />
bundesweiten Shops. Den Auditierungsprozess begleiteten<br />
wir von der Analyse bis zur Umsetzung von Effizienzmaßnahmen.<br />
Als Innovationstreiber setzen wir weiterhin auf E-Mobilität!<br />
In 2015 stärkten wir die Infastruktur mit weiteren Lademöglichkeiten.<br />
Damit stehen E-Mobilisten nunmehr acht<br />
Ladesäulen für Autos und eine Pedelec-Ladestation zur<br />
Verfügung. Viele reden von Anreizmöglichkeiten für E-Mobilität,<br />
wir handeln: beim Kauf eines E-Autos erhalten unsere<br />
Energiekunden seit Herbst 2015 einen Zuschuss von<br />
1.000 EUR!<br />
Der Aufsichtsrat bestätigte im Juni 2015 die Fortführung<br />
des Strategiebeschlusses in regenerative Energien zu investieren.<br />
Auf dieser Basis beteiligten wir uns Mitte des<br />
Jahres mit rund zwei Millionen EUR an der Trianel Erneuerbare<br />
Energien GmbH & Co. KG (TEE). Die TEE plant gemeinsam<br />
mit ihren künftig rund 40 kommunalen Gesellschaf<br />
tern in den kommenden Jahren deutschlandweit in<br />
Windparks und Photovoltaik-Anlagen zu investieren<br />
Gesamtleistung <strong>27</strong>5 Megawatt. Eine gute Investition für<br />
unsere Umwelt, und - vor dem Hintergrund der zu erwartenden<br />
Beteiligungserträge - auch für unser Ergebnis.<br />
Als Betreiber von drei Bädern in der Region, sorgen wir für<br />
einen wichtigen Teil an Lebensqualität vor Ort. Besondere<br />
Rabatte auf Saisonkarten zum Saisonstart der Freibäder<br />
erfreuten unsere Energiekunden in 2015 ebenso großer Beliebtheit<br />
wie die zahlreichen Aqua- und Fitnesskurse für<br />
alle Badegäste. Damit wir auch in Zukunft unseren Kunden<br />
ein attraktives Schwimmerlebnis gewährleisten können,<br />
wurden rund 580 TEUR für Modernisierung und Instandhaltung<br />
der Bäder aufgewendet.<br />
Unsere Tochtergesellschaft, IWW Nord, bietet überregional<br />
erfolgreich Leistungen rund um das Thema Wasseranalytik<br />
an. In 2015 wurden namhafte Neukunden gewonnen und<br />
mit einer Umsatzsteigerung von über 25 % die Marktposition<br />
weiter gefestigt und ausgebaut. Kurzum, unser<br />
fachkompetentes Laborteam ist bestens aufgestellt!<br />
Der erste Spatenstich für die Erweiterung unseres Verwaltungsgebäudes<br />
erfolgte im April <strong>2016</strong>. Mit rund 30 Büros<br />
auf ca. 1.400 Quadratmetern Bürofläche wollen wir mehr<br />
Raum schaffen – für Kunden und Mitarbeiter. Im Herbst<br />
2017 soll das Gebäude bezugsfertig sein, das aufgrund<br />
unseres organischen Wachstums der letzten Jahre dringend<br />
benötigt wird. Künftig finden Kunden wieder alle Ansprechpartner<br />
unter einem Dach.<br />
Wir nehmen die Herausforderungen des Energiemarktes<br />
an und werden auch zukünftig mit Ideen und innovativen<br />
Lösungen für Kunden unsere Position am Markt stärken!<br />
Danken möchte ich an dieser Stelle unseren motivierten<br />
und engagierten Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern, die<br />
durch ihr persönliches Engagement und ihre Fachkompetenz<br />
unser Unternehmen zu einem leistungsfähigen Partner<br />
für Menschen, Unternehmen und Kommunen in der<br />
Region machen. Vielen Dank auch für das Vertrauen, das<br />
unsere Kunden, Geschäftspartner und Anteilseigner uns<br />
auch in 2015 entgegengebracht haben. Dies ist unser Ansporn,<br />
auch im kommenden Jahr kontinuierlich daran zu<br />
arbeiten, wieder ein kleines bisschen besser zu werden.<br />
Diepholz, im Juni <strong>2016</strong><br />
Waldemar Opalla<br />
Geschäftsführer
06 Bericht des Aufsichtsrats<br />
07<br />
Bericht des Aufsichtsrats<br />
Horst Glockzin<br />
Der Aufsichtsrat hat sich im Geschäftsjahr 2015 umfassend<br />
und zeitnah, mündlich sowie schriftlich über die Geschäftsentwicklung<br />
und die Arbeit der Geschäftsführung unterrichten<br />
lassen. Damit hat er uneingeschränkt seine gesetzlichen<br />
und satzungsmäßigen Aufgaben wahrgenommen<br />
und sich von der Ordnungsmäßigkeit der Geschäftsführung<br />
überzeugt. Es wurden ins<strong>gesamt</strong> sechs Sitzungen des<br />
Aufsichtsrates abgehalten.<br />
Der Jahresabschluss zum 31. Dezember 2015, der Lagebericht<br />
und die Ordnungsmäßigkeit der Geschäftsführung<br />
wurden von der ECOVIS MKM Menke & Kollegen GmbH<br />
Wirtschaftsprüfungsgesellschaft, geprüft. Da die Prüfung<br />
keinerlei Beanstandung ergab, wurde der Bestätigungsvermerk<br />
ohne Einschränkung erteilt. Die Prüfungsberichte gaben<br />
dem Aufsichtsrat keine Veranlassung zu Bemerkungen.<br />
Der Aufsichtsrat hat den von der Geschäftsführung vorgelegten<br />
Jahresabschluss, den Lagebericht sowie den<br />
Vorschlag der Geschäftsführung zur Verwendung des Jahresüberschusses<br />
geprüft und erhebt nach dem abschließenden<br />
Ergebnis seiner Prüfung keine Einwendungen. Der<br />
Aufsichtsrat billigt den Jahresabschluss zum 31. Dezember<br />
2015 und hat ihn in der Sitzung am 6. Juni <strong>2016</strong> festgestellt.<br />
Für die erfolgreiche und vertrauensvolle Arbeit im abgelaufenen<br />
Geschäftsjahr spricht der Aufsichtsrat der<br />
Geschäftsführung, dem Betriebsrat und allen Mitarbeiterinnen<br />
und Mitarbeitern der Stadtwerke Huntetal Dank und<br />
Anerkennung aus.<br />
Diepholz, im Juni <strong>2016</strong><br />
Horst Glockzin<br />
Aufsichtsratsvorsitzender
08 Bericht der Gesellschafterversammlung<br />
09<br />
Bericht der<br />
Gesellschafterversammlung<br />
Dr. Thomas Schulze<br />
Der deutsche Energiemarkt entwickelt sich weiterhin dynamisch.<br />
Die Energiewende fordert Kommunen wie Stadtwerke.<br />
Nur ein starker Schulterschluss liefert hier effiziente<br />
Lösungen!<br />
Mit den Stadtwerken Huntetal haben die Stadt Diepholz,<br />
die Samtgemeinden Barnstorf und Rehden sowie die<br />
Gemeinde Wagenfeld einen starken Partner an ihrer Seite.<br />
Sie sorgen für eine sichere Energie-Infrastruktur, die unverzichtbare<br />
Basis für einen leistungsfähigen Standort von<br />
Unternehmen. Attraktive Produkte und Dienstleistungen<br />
rund um das Thema Energie und faire Preise zeichnen das<br />
Angebot aus.<br />
Die Stadtwerke haben sich aber auch zu einem unverzichtbaren<br />
Ratgeber in Fragen weit über das Thema Energie<br />
hinaus entwickelt und unterstützen Projekte der Kommunen<br />
mit fundiertem Expertenwissen.<br />
Als Betreiber der beiden Freibäder in Diepholz und<br />
Barnstorf und des Diepholzer Hallenbads, bieten sie den<br />
Menschen hier vor Ort ein attraktives Freizeitangebot.<br />
Die Stadtwerke zeichnen sich dadurch aus, dass sie aktiv<br />
an neuen Lösungen arbeiten und innovative Themen vorantreiben.<br />
So wurde in 2015 weiter an dem Ausbau der<br />
E-Mobilitäts-Infrastruktur gearbeitet. Mit weiteren Lademöglichkeiten<br />
sowohl für Vier- als auch für Zweiräder hat<br />
unsere Region hier ganz klar die Nase vorn.<br />
Die Gesellschafter der Stadtwerke freuen sich, dass mit<br />
ihrem Beschluss der Startschuss für den Bau des Erweiterungsgebäudes<br />
der Verwaltung gegeben wurde. Der durch<br />
die zunehmenden Aufgaben gewachsenen Stadtwerke<br />
Mannschaft steht somit künftig wieder ausreichend Raum<br />
zur Verfügung. Durch den Umzug des Kunden Centers<br />
unter das gemeinsame Dach in der Amelogen straße können<br />
Synergieeffekte besser genutzt werden.<br />
Die Stadtwerke haben in 2015, trotz sich weiter verschärfenden<br />
Rahmenbedingungen, die Herausforderungen<br />
bestens gemeistert. Von dem guten Ergebnis profitieren<br />
wir als kommunale Gesellschafter und damit unsere<br />
Bürger innen und Bürger.<br />
Die Gesellschafterversammlung hat in ihrer Sitzung am<br />
6. Juni <strong>2016</strong> den Jahresabschluss fest gestellt, die Verwendung<br />
des Jahresergebnisses beschlossen und den Aufsichtsrat<br />
entlastet.<br />
Nachhaltiges Wirtschaften verbunden mit leidenschaftlichem<br />
Engagement für die Region sowie einer großen<br />
Bereitschaft, Entwicklungen mitzugestalten – das ist das<br />
Erfolgsrezept der Stadtwerke Huntetal, mit dem sie auch<br />
künftig einen wichtigen Beitrag für unsere Region leisten<br />
werden.<br />
Diepholz, im Juni <strong>2016</strong><br />
Dr. Thomas Schulze<br />
Vorsitzender der Gesellschafterversammlung
10 Gesellschafter und Unternehmensstruktur<br />
Organe der Gesellschaft 11<br />
Gesellschafter und<br />
Unternehmensstruktur<br />
Organe<br />
der Gesellschaft<br />
Gesellschafter<br />
64,25 % 16,45 % 11,61 % 7,69 %<br />
Stadt Diepholz<br />
Samtgemeinde Barnstorf<br />
Flecken Barnstorf<br />
Gemeinde Drebber<br />
Gemeinde Drentwede<br />
Gemeinde Eydelstedt<br />
Samtgemeinde Rehden<br />
Gemeinde Wagenfeld<br />
Stadtwerke Huntetal<br />
100 % 40 % 26,42 % 5,12 % 2,34 %<br />
2,13 % 0,53 % 0,30 %<br />
Diepholzer<br />
Verkehrsgesellschaft<br />
mbH<br />
IWW Nord GmbH<br />
LV GmbH & Co.<br />
Windpark Wetscher<br />
Bruch KG ll<br />
Energiehandelsgesellschaft<br />
West mbH<br />
Trianel<br />
Erneuerbare Energien<br />
GmbH & Co. KG<br />
Beteiligungen<br />
IWW Rheinisch-Westfälisches<br />
Institut für Wasserforschung<br />
gemeinnützige GmbH<br />
Trianel Kohlekraftwerk<br />
Lünen GmbH & Co. KG<br />
Trianel GmbH<br />
Geschäftsführung<br />
Waldemar Opalla<br />
Aufsichtsrat<br />
Horst Glockzin (Vorsitzender)<br />
Peter Luther (stellv. Vorsitzender)<br />
Gerhard Albers<br />
Fredy Albrecht<br />
Hartmut Bloch<br />
Stephan Kawemeyer<br />
Matthias Kreye<br />
Jürgen Lübbers<br />
Heino Mackenstedt<br />
Wilhelm Paradiek<br />
Andreas Pawelzik<br />
Wilhelm Reckmann<br />
Marcel Scharrelmann<br />
Olaf Schmies<br />
Dr. Thomas Schulze<br />
Oliver Seeliger<br />
Marta Sickinger<br />
Bernt Streese<br />
Gesellschafterversammlung<br />
Dr. Thomas Schulze (Stadt Diepholz)<br />
Jürgen Lübbers (Samtgemeinde Barnstorf)<br />
Hartmut Bloch (Samtgemeinde Rehden)<br />
Matthias Kreye (Gemeinde Wagenfeld)
12 Lagebericht<br />
13<br />
Lagebericht für das<br />
Geschäftsjahr 2015<br />
I. Geschäfts- und<br />
Rahmenbedingungen<br />
Gesamtwirtschaft<br />
Die Entwicklung der Weltwirtschaft verlief in diesem Jahr<br />
schwächer als erwartet. Insbesondere die Nachfrage aus<br />
den Schwellenländern zeigte sich weniger dynamisch. Die<br />
Wirtschaft der rohstoffexportierenden Schwellenländer<br />
wie Russland oder Brasilien wird nach wie vor durch das<br />
niedrige Öl- und Rohstoffpreisniveau belastet. In den<br />
Industrieländern war das Wirtschaftswachstum dagegen<br />
relativ robust. In den Vereinigten Staaten stieg das Bruttoinlandsprodukt<br />
im dritten Quartal 2015 auf das Jahr<br />
annualisiert um 2,1 %. Im Eurogebiet setzte sich die<br />
moderate konjunkturelle Erholung fort.<br />
In der deutschen Wirtschaft überwiegen nach wie vor die<br />
Auftriebskräfte, obwohl aus dem außenwirtschaftlichen<br />
Umfeld seit einigen Monaten gemischte Signale kommen.<br />
Trotz der gedämpften Weltkonjunktur konnten die<br />
deutschen Exporteure im Jahr 2015 Waren im Wert von<br />
knapp 1.200 Mrd. EUR exportieren. In der Tendenz waren<br />
die Ausfuhren seit Jahresmitte vor allem wegen einer<br />
geringeren Nachfrage aus den großen Schwellenländern<br />
leicht abwärtsgerichtet.<br />
Nach wie vor ist der private Konsum die tragende Wachstumssäule.<br />
Weiter steigende Erwerbstätigenzahlen und<br />
reale Einkommenszuwächse führten zu einer merklichen<br />
Zunahme der privaten Konsumausgaben. Die Konsumlaune<br />
und das Geschäftsklima bewegen sich jedoch weiter<br />
auf einem überdurchschnittlich hohen Niveau. Die Aussichten<br />
für den privaten Konsum sind angesichts einer<br />
moderaten Preisniveausteigerung, eines hohen Beschäftig<br />
ungs stands und einer guten Einkommensentwicklung<br />
durchweg positiv.<br />
Die günstige Entwicklung am Arbeitsmarkt hält an,<br />
unterstützt durch den moderaten wirtschaftlichen<br />
Aufschwung. Die registrierte Arbeitslosigkeit nahm weiterhin<br />
ab: Die Arbeitslosigkeit sank auf 2,633 Mio. Personen.<br />
Die Nachfrage nach Arbeitskräften nimmt weiterhin<br />
spürbar zu.<br />
Entwicklung der Branche<br />
Auch in diesem Jahr befasste sich die energiepolitische<br />
Debatte vor allem mit der weiteren Umsetzung der<br />
Energiewende. Bei kontinuierlich sinkendem Energieverbrauch<br />
haben die Erneuerbaren Energien ihre Position<br />
mit einem Anteil von über 30 % weiter ausgebaut. Dennoch<br />
bleiben konventionelle Kraftwerkskapazitäten weiterhin<br />
die wichtigste Säule einer sicheren Energieversorgung.<br />
Diese geraten jedoch seit Jahren zunehmend unter<br />
wirtschaftlichen Druck, da der aus erneuerbaren Energiequellen<br />
erzeugte Strom als Folge falscher politischer<br />
Weichenstellung deutlich überhöht subventioniert wird.<br />
Dies erfolgt zu Lasten der konventionellen Kraftwerke, die<br />
unter dem anhaltenden Preisverfall des Börsenstrompreises<br />
leiden.<br />
Zudem erfordert das Management der volatilen, von<br />
Witterungseinflüssen abhängigen Einspeisung einerseits<br />
den Einsatz intelligenter Technik und andererseits permanente<br />
Investitionen in die Ertüchtigung der Verteilnetze.<br />
Neben der Diskussion um die Ausgestaltung eines Auktionsmodells<br />
für Erneuerbare Energien waren Lösungsmöglichkeiten<br />
zur Stabilisierung der Versorgungssicherheit,<br />
insbesondere der konventionellen Erzeugung, zentraler<br />
Bestandteil der Debatte.<br />
Nach dem zuvor konsultierten Grün- und Weißbuch mit<br />
Reformüberlegungen zum Strommarkt wurde das<br />
Strom marktgesetz Anfang November 2015 auf den<br />
parla mentarischen Weg gebracht. Dazu gehören die freie<br />
wettbewerbliche Preisbildung, die Stärkung der Bilanzkreistreue,<br />
die Integration der Ladeinfrastruktur für Elektromobile<br />
in das Stromversorgungssystem, die Erhöhung der<br />
Transparenz und die Einbettung des Strommarktes in den<br />
europäischen Binnenmarkt. Durch ein fortlaufendes<br />
M onitoring soll die Versorgungs sicherheit überwacht<br />
werden. Es sollen eine Kapazitätsreserve und eine<br />
Sicherheitsbereitschaft eingeführt werden, die die Stromversorgung<br />
gegen nicht vorhersehbare Ereignisse<br />
absichern und dem Klimaschutz dienen, indem sie<br />
CO 2<br />
-Emissionen aus Braunkohle verringern. Die Netzreserve,<br />
die die Stabilität des Stromnetzes sichert, soll<br />
weiter entwickelt und entfristet werden. Zusätzlich sollen<br />
die Vergütungsregelungen von Redispatch-Maßnahmen<br />
und der Netzreserve angepasst werden. Zudem ist eine<br />
Neubaureserve von bis zu 2 GW für den Süden von<br />
Deutschland ab 2021/22 vorgesehen. Mehr Anbieter sollen<br />
Zugang zu den Regelleistungsmärkten bekommen, um so<br />
den Wettbewerb auf diesen Märkten zu erhöhen und damit<br />
die Kosten für die Verbraucher zu senken.<br />
Geschäftstätigkeit des Unternehmens<br />
Die Stadtwerke Huntetal bieten den Kunden der Regionen<br />
Diepholz, Barnstorf, Rehden und Wagenfeld als Energieversorger<br />
für Strom, Gas, Wasser und Wärme ein umfassendes<br />
Service- und Dienstleistungsangebot rund um alle Fragen<br />
der Energieversorgung an. Unsere Vertriebstätigkeiten in<br />
den Segmenten Strom und Gas weiten wir dabei in zunehmenden<br />
Maße auch überregional und deutschlandweit aus<br />
und etablieren so die Marke „Stadtwerke Huntetal“ über<br />
die Grenzen unseres Versorgungsgebietes hinaus.<br />
Der Leitlinie „Deutschlandweiter Versorger – regionaler<br />
Netzbetreiber“ folgend forcieren wir unsere Vertriebsaktivitäten<br />
durch eine attraktive Produktpalette, die auch<br />
ein zunehmend frequentiertes Online-Angebot umfasst,<br />
ebenso wie durch regionale, kundennahe Veranstaltungen<br />
im direkten Kundenkontakt. Zudem betreiben wir im Stadtzentrum<br />
von Diepholz ein KundenCenter sowie drei<br />
Beratungs büros in Barnstorf, Rehden und Wagenfeld und<br />
stehen so im permanenten persönlichen Kontakt mit<br />
unseren Kunden.<br />
Über die Angebote der Energieversorgung hinaus betreiben<br />
die Stadtwerke Huntetal die Freibäder in Diepholz und<br />
Barnstorf sowie das Hallenbad in Diepholz und steigern<br />
durch dieses Freizeitangebot die Attraktivität der Region.<br />
Die Stadtwerke Huntetal gewährleisten somit für die<br />
Bürgerinnen und Bürger eine preiswerte Energieversorgung,<br />
bereichern die Region durch vielfältige energienahe<br />
Angebote und Dienstleistungen und bauen ihre<br />
Position als strategischer Partner der Kommunen und<br />
Unternehmen der Region stetig aus.<br />
Eine aktive Partnerschaft mit den kommunalen Entscheidern<br />
in unseren Netz- und Vertriebsgebieten gehört<br />
ebenfalls zur Strategie der Stadtwerke Huntetal. In enger<br />
Zusammenarbeit mit dem Energiebeirat soll der kontinuierliche<br />
Austausch und die Kontaktpflege gegenüber allen<br />
Gesellschaftern verbessert werden.<br />
Die Stadtwerke Huntetal sind an der Energiehandelsgesellschaft<br />
West mbH mit Sitz in Münster zu 5,12 %<br />
beteiligt. Im Rahmen dieser Beteiligung beziehen wir u.a.<br />
Dienstleistungen im Bereich des Portfoliomanagements in<br />
der Strombewirtschaftung.<br />
Mit der Beteiligung von 0,30 % an der Trianel GmbH mit<br />
Sitz in Aachen erhalten wir Zugang zu verschiedenen<br />
Dienstleistungen wie z.B. der Bewirtschaftung unseres<br />
Gasbezugsportfolios und der damit verbundenen Möglichkeit<br />
der Realisierung von verbesserten Einkaufskonditionen<br />
sowie der Bewirtschaftung unserer Kraftwerksscheibe<br />
an der Trianel Kohlekraftwerk Lünen GmbH & Co.<br />
KG, an der die Stadtwerke zu 0,53 % beteiligt sind.<br />
Die Stadtwerke Huntetal fördern durch ihre Beteiligung am<br />
Windpark Wetscher Bruch (LV GmbH & Co. Windpark<br />
Wetscher Bruch KG II) den Ausbau der Erneuerbaren<br />
Energien und die Ausrichtung auf eine nachhaltige<br />
Energieversorgung in unserer Region. Unsere Beteiligung<br />
an einer der 6 installierten Anlagen mit einer jeweiligen<br />
Nenn leistung von 3 MW beträgt 26,42 % und erwirt schaftet<br />
bisher positive Renditen.<br />
Im vergangenen Jahr wurde die Trianel Erneuerbare<br />
Energien GmbH & Co. KG (TEE) gegründet. Das Unternehmen,<br />
an dem annähernd 40 kommunale Versorger
14 Lagebericht<br />
15<br />
beteiligt sind, verfolgt das Ziel, in den kommenden Jahren<br />
ein Portfolio aus Solar- und Windparks in Deutschland von<br />
bis zu <strong>27</strong>5 MW aufzubauen und positive Renditen für die<br />
beteiligten Unternehmen zu generieren. Die Stadtwerke<br />
Huntetal nutzen diese Chance einer diversifizierten I nvestition<br />
in regenerative Erzeugungskapazitäten und werden<br />
in der finalen Ausgestaltung der Gesellschaft einen Anteil<br />
von 1,43 % bzw. 2.000 TEUR halten.<br />
Marktentwicklung der Geschäftsfelder<br />
Die einzelnen Geschäftsfelder der Stadtwerke Huntetal<br />
haben sich im Geschäftsjahr 2015 überwiegend positiv<br />
entwickelt. Die <strong>gesamt</strong>en Umsatzerlöse 2015 liegen bei<br />
87.443 TEUR nach Strom- und Energiesteuer (Vorjahr:<br />
86.103 TEUR) und sind somit im Vergleich zum Vorjahr um<br />
etwa 2 % gestiegen. Gründe dieser Zunahme sind in<br />
steigenden Kundenzahlen, gestiegenen Absatzmengen in<br />
der Wassersparte sowie der weiterhin steigenden<br />
Bedeutung der dezentralen, regenerativen Erzeugung von<br />
Strom zu sehen.<br />
Stromversorgung<br />
Die Absatzmenge in der Stromversorgung lag im<br />
Geschäftsjahr 2015 bei 201.321 MWh (Vorjahr: 182.693<br />
MWh) und damit ca. 10 % über dem Vorjahresniveau –<br />
be gründet durch die erfreuliche Entwicklung der Kundenzahlen<br />
im Tarif- und Sonderkundenbereich: So konnten<br />
etwa 600 Kunden und Großkunden hinzugewonnen<br />
werden. Diese Zugewinne erfolgten insbesondere außerhalb<br />
des Versorgungsgebietes der Stadtwerke Huntetal:<br />
Hier konnte ein Mengenzuwachs von ca. 23 % erreicht<br />
werden.<br />
In Deutschland ist die Preisentwicklung im Stromgroßhandel<br />
in starkem Maße von den steigenden Einspeisungen<br />
subventionierten EEG-Stroms geprägt. Die Notierungen<br />
am deutschen Stromgroßhandelsmarkt sind seit Jahren<br />
rückläufig. Der Abwärtstrend hat sich 2015 fortgesetzt,<br />
wenn auch verlangsamt. Der Spotpreis für das Grundlastprodukt<br />
lag bei durchschnittlich 31 EUR je MWh und damit<br />
1 EUR unter dem Vorjahreswert. Der Forward <strong>2016</strong> wurde<br />
mit 32 EUR je MWh abgerechnet. Zum Vergleich: Im<br />
Vorjahres zeitraum war der Forward 2015 noch mit 35 EUR<br />
je MWh gehandelt worden.<br />
Die Stadtwerke konnten in 2015 durch die Fortsetzung der<br />
bewährten Einkaufsstrategie als Kombination aus<br />
Tranchenmodell mit mehreren Einkaufszeitpunkten und<br />
ergänzenden „Back-to-back-Beschaffungen“ von dieser<br />
Entwicklung durch verbesserte Einkaufskonditionen<br />
profitieren.<br />
Die Konzessionsabgabe im Strombereich lag im Geschäftsjahr<br />
2015 bei 876 TEUR (Vorjahr: 938 TEUR) und konnte<br />
voll erwirtschaftet werden.<br />
Erzeugung und Beteiligungen<br />
Die Beteiligung am Trianel Kohlekraftwerk in Lünen bleibt<br />
defizitär und hinterlässt negative Spuren im Ergebnis der<br />
Stadtwerke. Das technisch auf dem neuesten Stand befindliche<br />
und mit hohem Wirkungsgrad aus gestattete Kraftwerk<br />
leidet weiterhin unter dem starken Preisverfall an den<br />
Strombörsen: Der Clean Dark Spread – die Marge eines<br />
Steinkohlekraftwerkes als Saldierung von Erlösen aus produzierter<br />
Strommenge und Kosten für Brennstoffe und<br />
Emissionszertifikaten – zeigte sowohl im Jahresverlauf als<br />
auch mittelfristig eine negative Entwicklung. Die Risikovorsorge<br />
für die Beteiligung an TKL wurde folgerichtig um<br />
800 TEUR auf 2.300 TEUR ausgebaut.<br />
Über die Energiehandelsgesellschaft West mbH (ehw) in<br />
Münster beziehen wir die o.a. Dienstleistungen und verfügen<br />
somit über einen zuverlässigen und kompetenten<br />
Partner in der Strombeschaffung.<br />
Die Beteiligung am Windpark Wetscher Bruch entwickelte<br />
sich überplanmäßig, so dass eine Ausschüttung für die<br />
Stadtwerke Huntetal von 70 TEUR erfolgte.<br />
Die angesprochene Beteiligung an der TEE führt plan mäßig<br />
noch nicht zu Ausschüttungen, da das Projektportfolio<br />
zunächst aufgebaut und zur Inbetriebnahme geführt<br />
werden muss.<br />
Gas- und Fernwärmeversorgung<br />
Die Absatzmenge in der Gasversorgung lag im Geschäftsjahr<br />
2015 bei 400.316 MWh und ist gegenüber dem Vorjahr<br />
(374.312 MWh) leicht um rd. 7 % gestiegen.<br />
Die Kundenanzahl in der Gasversorgung konnte nahezu<br />
konstant gehalten werden.<br />
Am wichtigsten kontinentaleuropäischen Gashandelsmarkt<br />
TTF (Title Transfer Facility) lagen die Spotpreise in 2015 bei<br />
durchschnittlich 21 EUR je MWh und damit 1 EUR über dem<br />
Niveau von 2014. Im TTF-Terminhandel wurden Lieferkontrakte<br />
für das kommende Kalenderjahr (Forward <strong>2016</strong>)<br />
mit ebenfalls 21 EUR je MWh abgerechnet. Das sind 4 EUR<br />
weniger, als im Vorjahreszeitraum für den Forward 2015<br />
bezahlt werden musste.<br />
Der deutliche Preisrückgang im Gasterminhandel beeinflusste<br />
die Entwicklung im End kundengeschäft. Nach<br />
aktueller Datenlage hat sich Gas in Deutschland für Privathaushalte<br />
um durchschnittlich 1 % verbilligt und für<br />
Industrie unternehmen um durch schnittlich 6 %.<br />
Die Stadtwerke Huntetal profitieren ausgehend von der<br />
sukzessiven Umstellung des Gasbeschaffungsportfolios<br />
auf flexible gasindizierte Bezugsverträge sowie der<br />
Nutzung der Portfoliobewirtschaftungsdienstleistungen<br />
der Trianel von dieser Beschaffungssituation und ließen<br />
ihre Kunden im vergangenen Jahr im Rahmen einer<br />
spürbaren Preissenkung an dieser Entwicklung teilhaben.<br />
Die Konzessionsabgabe im Gasbereich in Höhe von<br />
365 TEUR (Vorjahr: 382 TEUR) konnte voll erwirtschaftet<br />
werden.<br />
Der Wärmeabsatz ist um ca. 7 % auf 3.977 MWh (Vorjahr:<br />
3.710 MWh) gestiegen.<br />
Wasserversorgung<br />
Die Absatzmengen in der Wasserversorgung betrugen im<br />
vergangenen Jahr 2.810 Tm 3 und sind gegenüber dem Vorjahr<br />
(2.651 Tm 3 ) aufgrund eines gestiegenen Absatzes für<br />
Gewerbekunden sowie eines regenschwachen Jahres um<br />
etwa 6 % gestiegen.<br />
Die Stadtwerke Huntetal schützen die Grundwasservorkommen,<br />
unterstützen mit moderner Technik die<br />
natürlichen Prozesse der Reinigung und kontrollieren fortlaufend<br />
nach strengen gesetzlichen Anforderungen die<br />
Wasserqualität in den beiden Wasserwerken Wagenfeld<br />
und St. Hülfe. Somit stellen die Stadtwerke ihren Kunden<br />
verlässlich Trinkwasser rund um die Uhr und in hoher<br />
Qualität zur Verfügung. Um diese Qualität jederzeit zu<br />
garantieren, werden unsere Wasserwerke nicht nur regelmäßig<br />
umfassend gewartet, sondern immer wieder auf den<br />
neuesten technischen Stand gebracht.<br />
Die Konzessionsabgabe im Wasserbereich in Höhe von<br />
447 TEUR (Vorjahr: 428 TEUR) konnte voll erwirtschaftet<br />
werden.<br />
Bäder<br />
Während der <strong>gesamt</strong>en Freibadsaison betrug die Besucherzahl<br />
beider Freibäder 81.579 Personen (Vorjahr: 84.607)<br />
und ist somit um 3.028 Personen bzw. um ca. 4 % gesunken.<br />
Erfreulich entwickelte sich die Besucherzahl des Hallenbades<br />
Delfin: Nach 70.550 Gästen im Vorjahr beträgt die<br />
Besucherzahl in 2015 71.730 und ist um ca. 2 % gestiegen.<br />
Gesamtaussage<br />
Das Geschäftsjahr 2015 schließt mit einem Jahresüberschuss<br />
von 1.149 TEUR ab. Über die Verwendung des<br />
Jahresergebnisses ist noch eine entsprechende<br />
Ent scheidung herbeizuführen.<br />
Personal<br />
Zum 31. Dezember 2015 waren 107 Mitarbeiterinnen und<br />
Mitarbeiter (inklusive 8 Auszubildenden, einem Praktikanten<br />
und einem Studenten) bei der Stadtwerke EVB Huntetal<br />
GmbH beschäftigt; die Mitarbeiterzahl blieb somit nahezu<br />
konstant. Das Durchschnittsalter der Beschäftigten lag im<br />
Geschäftsjahr bei 41,9 Jahren. Zur Aufrechterhaltung und<br />
Erweiterung der Kenntnisse und Fähigkeiten unserer<br />
Mitarbeiter bilden wir diese in zahlreichen internen und<br />
externen Schulungen und Seminaren kontinuierlich weiter.<br />
II. Ertrags-, Vermögens- und<br />
F ina nzla g e<br />
Ertragslage<br />
Der Gesamtumsatz der Stadtwerke Huntetal betrug im<br />
abgelaufenen Geschäftsjahr 2015 ins<strong>gesamt</strong> 87.443 TEUR<br />
und lag damit 1.340 TEUR bzw. 2 % über dem Vorjahreswert.<br />
In der Sparte Stromversorgung betrugen die Umsätze<br />
59.743 TEUR (Vorjahr: 58.499 TEUR).<br />
Die Umsatzerlöse in der Gasversorgung betrugen im<br />
Geschäftsjahr 21.789 TEUR (Vorjahr: 21.936 TEUR).<br />
Die Erlöse der Wasserversorgung lagen bei rd. 5.121 TEUR<br />
(Vorjahr: 4.885 TEUR) und die der Fernwärmeversorgung<br />
bei rd. 415 TEUR (Vorjahr: 422 TEUR).<br />
In der <strong>gesamt</strong>en Bädersparte wurden für das Geschäftsjahr<br />
2015 Umsatzerlöse von rd. 375 TEUR (Vorjahr:<br />
361 TEUR) erzielt.<br />
Vermögenslage<br />
Bilanz<br />
Zum 31. Dezember 2015 betrug die Bilanzsumme<br />
55.197 TEUR und ist im Vergleich zum Vorjahr (54.602<br />
TEUR) um 595 TEUR gestiegen.<br />
Das Anlagevermögen von 39.778 TEUR ist im Vergleich<br />
zum Vorjahr (39.532 TEUR) um 246 TEUR gestiegen.
16 Lagebericht<br />
17<br />
Die stichtagsbezogene Zunahme des Umlaufvermögens<br />
von 341 TEUR resultiert u.a. aus einer Zunahme der sonstigen<br />
Vermögensgegenstände im Vergleich zum Vorjahr.<br />
Finanzlage<br />
Das Eigenkapital in Höhe von 14.716 TEUR erhöhte sich aus<br />
dem Jahresüberschuss des laufenden Geschäftsjahres<br />
2015 um 1.149 TEUR und verminderte sich aus der Ausschüttung<br />
des Vorjahres 2014 um 1.139 TEUR. Ins<strong>gesamt</strong><br />
ergibt sich eine Eigenkapitalquote von 26,7 %.<br />
Im abgelaufenen Geschäftsjahr 2015 wurden 4.285 TEUR<br />
für Investitionen in das Anlagevermögen und in Finanzanlagen<br />
sowie 1.858 TEUR für Darlehenstilgungen aufgewendet.<br />
Der Kapitaldienst wurde planmäßig geleistet. Zur Finanzierung<br />
der getätigten Investitionen wurden Darlehen in Höhe<br />
von 1.500 TEUR aufgenommen. Die Liquidität war zu jedem<br />
Zeitpunkt gesichert. Die liquiden Mittel betrugen zum<br />
Bilanzstichtag 1.266 TEUR.<br />
Der positive Cashflow aus der laufenden Geschäftstätigkeit<br />
betrug 5.454 TEUR und ist gegenüber dem Vorjahr<br />
(6.045 TEUR) um 591 TEUR gesunken; der negative Cashflow<br />
aus der Finanzierungstätigkeit betrug 1.6<strong>05</strong> TEUR.<br />
Der negative Cashflow aus der Investitionstätigkeit betrug<br />
4.190 TEUR. Ins<strong>gesamt</strong> sind die Finanzmittel von<br />
1.607 TEUR auf 1.258 TEUR gesunken.<br />
Im Jahr 2015 wurden ins<strong>gesamt</strong> 2.983 TEUR für immaterielle<br />
Vermögensgegenstände und Sachanlagen investiert.<br />
Die getätigten Investitionen verteilen sich auf die<br />
einzelnen Unternehmensbereiche wie folgt:<br />
2015<br />
TEUR<br />
2014<br />
TEUR<br />
Stromversorgung 1.<strong>05</strong>9 1.046<br />
Gasversorgung 465 446<br />
Wasserversorgung 874 675<br />
Wärmeversorgung 55 61<br />
Bäder 248 68<br />
Gemeinsame Anlagen 1.077 1.009<br />
Erhaltene Zuschüsse -795 -953<br />
Ins<strong>gesamt</strong> 2.983 2.352<br />
Wesentliche Ereignisse nach Abschluss des<br />
Geschäftsjahres<br />
Mit Wirkung zum 01.02.<strong>2016</strong> hat Herr Waldemar Opalla,<br />
Geschäftsführer der Stadtwerke EVB Huntetal GmbH, sein<br />
Mandat als Aufsichtsratsmitglied der Trianel GmbH,<br />
Aachen niedergelegt.<br />
III. Risikobericht<br />
Risiken der künftigen Entwicklung<br />
R1 – Gesetzliche Risiken<br />
Diese Risikoklasse umfasst Risiken aus dem politischen,<br />
rechtlichen und regulatorischen Umfeld. Entscheidungen<br />
werden auch hier zunehmend auf europäischer Ebene getroffen.<br />
Für die seit 2009 bestehende Anreizregulierung für Strom<br />
und Gas gelten Obergrenzen für die Erlöse, die sich auf<br />
Basis eines bundesweiten Vergleiches an den Branchenbesten<br />
orientieren. Ziel dieser Regulierung ist die Reduzierung<br />
der Kosten für die Unterhaltung der Netze. Diesen<br />
Anforderungen stellen sich die Stadtwerke Huntetal durch<br />
Maßnahmen zur Kostenoptimierung und Effizienzsteigerung.<br />
Gesetzliche Änderungen der Rahmenbedingungen insbesondere<br />
durch die Energiestrategie der Europäischen<br />
Union und aus dem Energiekonzept der Bundesregierung<br />
können großen Einfluss auf unser Geschäft haben. Seit der<br />
Energiewende haben die dirigistischen und regulat orischen<br />
Interventionen des Staates zugenommen. Die Politik<br />
korrigiert mit immer neuen Eingriffen ständig ihre<br />
Entscheidungen, um Fehlentwicklungen zu beheben.<br />
R2 – Betriebsrisiken<br />
In den Netzsparten betreiben wir komplexe Anlagen und<br />
Systeme, bei denen wir zur Gewährleistung der Versorgungssicherheit<br />
auf ein hohes Maß an Zuverlässigkeit<br />
angewiesen sind. Möglichen Ausfallrisiken begegnen wir<br />
durch eine kontinuierliche Optimierung unserer Wartungsund<br />
Instandhaltungsprogramme, Risiken bei Informationstechnologien<br />
mit Hilfe moderner Sicherungssysteme.<br />
Weitere Prozess- und Systemrisiken bestehen beim Einsatz<br />
der Abrechnungssysteme: Fehlerhafte oder verspätete<br />
Abrechnungen aufgrund von technischen, personellen<br />
oder prozessualen Problemen führen zur Schädigung der<br />
Reputation, die mit erhöhten Kundenverlusten ein hergehen<br />
oder es kommt zum generellen (zeitweisen) Ausfall<br />
von Rechnungsstellungen. Dies gilt auch für Risiken, die<br />
mit dem automatisierten Datenaustausch mit anderen<br />
Marktteilnehmern herrühren. Zur Abwehr dieser Risiken<br />
sind verschiedene Qualitätssicherungsverfahren im<br />
Einsatz.<br />
R3 – Marktrisiken<br />
Das sich verändernde Umfeld führt zu immer stärkeren<br />
und schwerer zu prognostizierenden Preisbewegungen auf<br />
der Absatz- und Beschaffungsseite.<br />
So ist der Erfolg aus der Vermarktung von Strommengen<br />
aus unserer Beteiligung am Trianel Kohlekraftwerk in<br />
Lünen abhängig von der Entwicklung der Börsenpreise, der<br />
Verfügbarkeit der Anlagen sowie den Preisen für die eingesetzten<br />
Brennstoffe in den Anlagen. Diese Faktoren sind<br />
mit erheblichen Unsicherheiten behaftet. Durch die zunehmende<br />
Einspeisung von erneuerbaren Energien werden<br />
die Betriebsstunden von Gas- und Kohlekraftwerken<br />
reduziert und die Strompreise an der Börse gedrückt. Der<br />
Betrieb dieser Kraftwerke wird damit unwirtschaftlicher.<br />
Im Zuge der vollständigen Öffnung des Strommarktes<br />
schreitet auch die Liberalisierung des Gasmarktes immer<br />
weiter voran. Während im Stromvertrieb schon seit<br />
längerer Zeit ein hoher Wettbewerbsdruck vorherrscht, gilt<br />
dies auch zunehmend für den Gasvertrieb. Diese Entwicklung<br />
verlangt von kommunalen Energieversorgern<br />
eine aktive Auseinandersetzung mit einer optimierten Beschaffungsstrategie.<br />
Vertriebliche Aktivitäten müssen<br />
durch eine abgestimmte Einkaufspolitik flankiert werden,<br />
um optimal am Markt agieren zu können.<br />
R4 – Preis- und Mengenrisiken<br />
Wegen zunehmender Wettbewerbsintensität besteht das<br />
Risiko, dass die geplante Verkaufsmenge im Segment der<br />
Grundversorgung bei geplanter Rohmarge nicht erreicht<br />
werden kann.<br />
Witterungseinflüsse können sich als Risiko negativ auf die<br />
Verkaufsmenge und somit auf die Rohmarge im Gas und in<br />
der Fernwärme auswirken.<br />
R5 – Finanzierungsrisiken<br />
Finanzierungsrisiken resultieren aus Liquiditäts- und<br />
Zinsänderungsrisiken sowie aus der Aufnahme von Fremdkapital.<br />
Die Liquiditätssituation wird fortlaufend und<br />
perspektivisch analysiert, so dass potentielle Engpässe<br />
frühzeitig erkannt werden können. Einer Fremdkapitalaufnahme<br />
ist eine umfassende Marktbeobachtung, das<br />
Einholen diverser Angebote unterschiedlicher Anbieter<br />
und Art sowie Nachverhandlungen über die Konditionen<br />
vorgeschaltet.<br />
R6 – Geschäftspartnerrisiken<br />
Dritte beliefern die Stadtwerke Huntetal mit Dienstleistungen,<br />
Anlagen und Komponenten. Durch mögliche<br />
Lieferverzögerungen kann es zu Störungen kommen, die<br />
dann das Ergebnis beeinflussen können. Ausfälle und<br />
Risiken dieser Art können nicht gänzlich ausgeschlossen<br />
werden, wir minimieren die Risiken aber, indem wir unsere<br />
Lieferanten sorgfältig auswählen.<br />
Weiterhin bestehen Bonitätsrisiken. Forderungsausfälle<br />
und Insolvenzen führen zu einer Erhöhung der Abschreibungen<br />
aus Forderungen und belasten die Liquidität.<br />
Wir begegnen dieser Gefahr durch eine sorgfältige<br />
Bonitätsprüfung bei relevanten Kunden und Geschäftspartnern<br />
vor Beginn einer Geschäftsbeziehung.<br />
Aktuelle Risiken<br />
Für die Stadtwerke Huntetal sind zur Zeit zwei Rechtsstreitigkeiten<br />
in der Risikobewertung gesondert zu berücksichtigen:<br />
Zum einen stehen wir einer Forderung nach Schadenersatz<br />
für entgangene Erträge einer regenerativen Erzeugungsanlage<br />
aufgrund erforderlicher Maßnahmen des Einspeisemanagements<br />
gegenüber.<br />
Zum anderen sind im außergerichtlichen Verfahren<br />
Ansprüche auf Rückzahlung geleisteter Zahlungen im<br />
Rahmen der Insolvenzanfechtung verschiedener im<br />
Insolvenz verfahren befindlicher Energieversorger formuliert<br />
worden.<br />
Bestandsgefährdende Risiken, die geeignet sind, die<br />
Vermögens-, Finanz- und Ertragslage der Stadtwerke<br />
Huntetal wesentlich zu beeinträchtigen, waren für das<br />
Geschäftsjahr 2015 nicht zu erkennen.<br />
Chancen der künftigen Entwicklung<br />
Die größte Chance für Stadtwerke in unserer Aufstellung<br />
besteht im Ausbau und der Intensivierung der Kundenkommunikation<br />
und -beziehung, die die Vorzüge einer<br />
Energiedienstleistung vor Ort und der damit verbundenen<br />
Kundennähe vermittelt. Die zurzeit niedrigen Beschaffungs<br />
kosten für Strom und Erdgas eröffnen zusätzlich<br />
neue Möglichkeiten einer kundenorientierten und marktgerechten<br />
Preisgestaltung.
18 Lagebericht<br />
19<br />
Ebenso glauben wir an die Chancen der Intensivierung des<br />
Wettbewerbs. Die Bereitschaft, den Energieanbieter zu<br />
wechseln, gibt uns die Möglichkeit, durch intensive<br />
Kundenakquise unser Geschäft auszuweiten. Eingeleitete<br />
Maßnahmen zur Verbesserung unseres Kundenservices<br />
bieten die Chance einer stärkeren Kundenbindung.<br />
Risiken des operativen Geschäfts akzeptieren wir in<br />
Kenntnis der Tatsache, dass gegenläufige Entwicklungen,<br />
etwa im Hinblick auf die Witterung, auch Chancen bergen.<br />
Potential zur Verbesserung des Beteiligungsergebnisses<br />
aus TKL könnte sich aus einem veränderten Strommarktdesign<br />
mit integrierten Kapazitätsmechanismen ergeben.<br />
Aufgrund des zur Umsetzung erforderlichen politischen<br />
Prozesses sind Prognosen zu Zeitpunkt und konkreten Auswirkungen<br />
nicht möglich.<br />
IV. Prognosebericht<br />
Die Weltwirtschaft befindet sich in einem Stimmungstief:<br />
Der Indikator des Münchner ifo Instituts für das Weltwirtschaftsklima<br />
sank so stark wie zuletzt Ende 2012. Das<br />
Barometer fiel Anfang <strong>2016</strong> um 1,8 auf 87,8 Punkte. Damit<br />
liegt der Wert deutlich unter dem langjährigen Mittel von<br />
gut 96 Zählern. Der starke Rückgang der Ölpreise scheint<br />
im Durchschnitt keinen positiven konjunkturellen Effekt zu<br />
haben. Das Wachstum der Weltwirtschaft lässt weiterhin<br />
an Dynamik vermissen. Ebenso zeigt sich die Stimmung bei<br />
den Unternehmen im Euroraum weiter eingetrübt: Frankreich<br />
tritt auf der Stelle, Deutschlands Wirtschaft leidet<br />
unter der schwachen weltweiten Nachfrage nach Industrieerzeugnissen,<br />
und die übrigen Länder der Eurozone verzeichnen<br />
aktuell das niedrigste Wirtschaftswachstum seit<br />
Anfang letzten Jahres. Für die Bundesrepublik erwartet die<br />
OECD im Jahr <strong>2016</strong> eine Zunahme des Bruttoinlandsprodukts<br />
(BIP) von 1,3 %, 2017 von 1,7 %. Im November lag<br />
die Prognose noch bei 1,8 bzw. 2,0 %. In der Eurozone erwartet<br />
die Organisation in diesem Jahr ein Wachstum von<br />
1,4 % und im kommenden Jahr von 1,7 %.<br />
instabile Rahmenbedingungen und weiterhin volatile<br />
Energie märkte ein. Der unveränderte Druck auf die Strompreise<br />
durch die staatlich geförderten EEG-Mengen führt<br />
dazu, dass selbst hocheffiziente Kraftwerke nicht mehr<br />
wirtschaftlich betrieben werden können.<br />
Die Stadtwerke Huntetal werden sich im Planjahr <strong>2016</strong><br />
auch weiterhin auf das klassische Kerngeschäft des Stromund<br />
Gasvertriebs fokussieren. Dabei wollen wir unsere<br />
Marktposition durch Innovation, Service- und Kundenorientierung<br />
sowie insbesondere auch durch weiter zu forcierende<br />
vertriebliche Aktivitäten außerhalb unseres eigenen<br />
Netzgebietes und Angebote wie das Internetportal<br />
behaupten und ausbauen.<br />
Im Geschäftsfeld Stromversorgung erwarten wir im<br />
Geschäftsjahr <strong>2016</strong> einen deutlich steigenden Stromabsatz<br />
von rd. 263.000 MWh und steigern damit den Planwert des<br />
Jahres 2015 um ca. 37 %. Diese Steigerung ergibt sich aus<br />
der Akquise diverser Großkunden.<br />
In der Sparte Erzeugung und Beteiligungen bleibt die<br />
Beteiligung an TKL der wesentliche negative Ergebnistreiber.<br />
Das in der Planung berücksichtigte Ergebnis niveau<br />
für unsere Beteiligung von 3,96 MW liegt bei ca. – 800 TEUR.<br />
Wir erwarten aus unserer Beteiligung am Windpark<br />
Wetscher Bruch eine Ausschüttung in vergleichbarer Höhe<br />
zum Vorjahr von etwa 49 TEUR.<br />
Im Geschäftsfeld Gasvertrieb entspricht das geplante<br />
Absatzvolumen von 433.000 MWh nahezu dem Vorjahresplanwert<br />
– immer unter dem Vorbehalt entsprechender<br />
Witterungsbedingungen in den Wintermonaten.<br />
Die aktive Bewirtschaftung unseres Beschaffungsportfolios<br />
unter Nutzung der Preisentwicklungen der jüngeren<br />
Vergangenheit führt zu günstigeren Beschaffungskonditionen.<br />
Die übrigen Sparten sowie die Bäder sind mit konstanten<br />
Ergebnisbeiträgen geplant.<br />
Im Rahmen der Investitionstätigkeit werden wir für das<br />
Planjahr <strong>2016</strong> voraussichtlich rund 8.400 TEUR für Ersatzund<br />
Erweiterungsinvestitionen aufwenden. Dabei beabsichtigen<br />
wir ca. 2.000 TEUR in den Ausbau unseres<br />
Stromnetzes zu investieren, um u. a. den Anforderungen<br />
für die Integration von Erzeugungsanlagen regenerativer<br />
Energien gerecht zu werden. Zusätzlich ist im Investitionsplan<br />
der Neubau des Verwaltungsgebäudes mit einem<br />
Betrag von 3.300 TEUR berücksichtigt.<br />
Bestandsgefährdende Risiken, die geeignet sind, die Vermögens-,<br />
Finanz- und Ertragslage der Stadtwerke Huntetal<br />
wesentlich zu beeinträchtigen, sind für das Geschäftsjahr<br />
<strong>2016</strong> nicht zu erkennen.<br />
Diepholz, 30. März <strong>2016</strong><br />
Stadtwerke EVB Huntetal GmbH<br />
Waldemar Opalla<br />
Geschäftsführer<br />
In vielen Schwellenländern verlangsamt sich das Wachstum,<br />
und in den Industrieländern verläuft die Erholung<br />
zurückhaltend. Handel und Investitionen bleiben schwach.<br />
Der tiefgreifende Umbau der Energiewirtschaft und die<br />
fehlende zuverlässige politische und rechtliche Ausgestaltung<br />
werden auch unser Unternehmen weiterhin<br />
belasten. Wir stellen uns für die nächsten Jahre auf<br />
Somit planen wir für das Geschäftsjahr <strong>2016</strong> ein Ergebnis<br />
von 1.337 TEUR (nach DVG- und Bäderverlusten) und sind<br />
nach Ablauf der ersten Monate zuversichtlich, das angestrebte<br />
Ergebnis zu erreichen.<br />
Die Stadtwerke Huntetal können also trotz der Be lastungen<br />
aus der TKL-Beteiligung die konstante Ergebnis entwicklung<br />
aus der jüngeren Vergangenheit fortsetzen.
Ein Jahr voller Energie<br />
21<br />
Hundert Prozent<br />
kommunal<br />
Als hundertprozentig kommunales Unternehmen schlägt unser<br />
Herz für die Region.<br />
365<br />
Tage voller Energie<br />
hundertprozentig: Die starke Partnerschaft zwischen<br />
Kommunen und Stadtwerken<br />
Unseren Gesellschaftern, die Stadt Diepholz, die Samtgemeinden<br />
Barnstorf und Rehden sowie die Gemeinde<br />
Wagenfeld, stehen wir als starker Partner zur Seite, um die<br />
Menschen in der Region nicht nur zuverlässig mit Strom,<br />
Gas, Wasser und Wärme zu versorgen, sondern ein entscheidendes<br />
Mehr an Lebensqualität zu bieten.<br />
Auch in 2015 hat unsere Stadtwerkemannschaft mit vollem<br />
Einsatz die besonderen Herausforderungen, ob zunehmender<br />
Wettbewerb, Anforderungen aus der Umsetzung der<br />
Energiewende oder regulatorische Auflagen, bestens gemeistert.<br />
Mit einem fairen Preis-Leistungsverhältnis, innovativen<br />
Produkten und Dienstleistungen konnten wir als<br />
Energiedienstleister unsere Kunden in 2015 erneut überzeugen.
22 Ein Jahr voller Energie<br />
23<br />
Strom –<br />
einfach TOP versorgt<br />
In 2015 bestätigte die erneute Auszeichnung mit dem TOP-Lokalversorger-<br />
Siegel den Stadtwerken einen fairen Preis, eine hohe Servicequalität, lokales<br />
Engagement und ein zukunftsorientiertes Umweltbewusstsein.<br />
Unser Stromabsatz erhöhte sich auf rund 202.000 MWh<br />
und damit um über 10 % gegenüber dem Vorjahr. Grund für<br />
diese positive Entwicklung ist unter anderem die Gewinnung<br />
von ca. 600 zusätzlichen Sondervertrags- und Großkunden.<br />
Dabei vergrößerte sich der Absatz außerhalb des<br />
Netzgebietes auf ca. 67 MWh und spiegelt damit die verstärkten<br />
Vertriebsaktivitäten „out of area“ wider.<br />
Von unseren Einkaufsvorteilen an der Strombörse konnten<br />
unsere Kunden erneut profitieren. Trotz steigender staatlicher<br />
Preisbestandteile konnten wir deshalb unsere Preise<br />
für Strom zum 1. Januar 2015 senken.<br />
Die Unterzeichnung des Stromkonzessionsvertrags Rehden<br />
in 2014 nahmen wir zum Anlass, unsere Vertriebsaktivitäten<br />
in der Samtgemeinde zu verstärken. So konnten im<br />
Rahmen besonderer Aktionen wie z.B. auf einem Vertriebsstand<br />
am „Tag des Sports“, der in den Waldsportstätten<br />
Rehden stattfand, sowie einer Angebotskampagne, die<br />
auch den örtlichen Supermarkt mit einbezog, zahlreiche<br />
Neukunden von dem attraktiven Stromangebot der Stadtwerke<br />
überzeugt werden.<br />
Nachhaltige Produktion mit Stadtwerke-Naturstrom:<br />
Neben diversen Unternehmen erhielt die Diepholzer Firma<br />
Omega in 2015 ein Naturstromzertifikat der Stadtwerke.<br />
Mit diesem wird die CO 2<br />
-Einsparung des Jahres dokumentiert<br />
und ausgezeichnet. Damit schont sie nicht nur die<br />
Umwelt, sondern trägt auch zur Energiewende vor Ort bei.<br />
Die Vermarktung von EEG-Strom gewinnt für Anlagenbetreiber<br />
weiter an Bedeutung. Nachdem mit der Direktvermarktung<br />
attraktive Zusatzerlöse erwirtschaftet werden<br />
können, sind durch die Aufnahme der Regelenergievermarktung<br />
in das Produktportfolio weitere Zusatzerträge<br />
möglich. Die Stadtwerke unterstützen hier ihre Kunden gemeinsam<br />
mit ihren Netzwerkpartnern von der Beratung bis<br />
hin zur Umsetzung. Ob Erweiterungen vor dem Hintergrund<br />
der Energiewende, Modernisierung oder Instandhaltungsmaßnahmen:<br />
die Stadtwerke Huntetal investieren<br />
regelmäßig in die Versorgungssicherheit. In 2015 rund<br />
1.300 TEUR in die Stromnetze. Das macht sie noch<br />
effizienter, sicherer – und fit für die Zukunft.<br />
präsent: Stadtwerke zeigen Flagge auf dem<br />
Rehdener Frühlingsmarkt<br />
umweltfreundlich: Firma Omega erhält<br />
Naturstromzertifikat<br />
sicher: Technikteam leistet 24h Bereitschaft
24 Ein Jahr voller Energie<br />
25<br />
Erdgas –<br />
einfach TOP versorgt<br />
Auch unser Erdgas-Angebot erhielt 2015 das TOP-Lokalversorger-Siegel.<br />
Darauf sind wir stolz, bestätigt es unsere Leistungen auch in dieser Sparte.<br />
ausgezeichnet: Das Serviceteam der Stadtwerke<br />
114.000 kg Erdgas getankt und damit ca. 7 % mehr als in<br />
2014. Die Anschaffung eines umweltfreundlichen Erdgas-Fahrzeuges<br />
unterstützten wir auch in 2015 mit einem<br />
500 Euro-Tankgutschein – zum Wohle der Umwelt.<br />
Die sichere Versorgung mit Energie, für unsere Kunden<br />
selbstverständlich, ist für uns tägliche Aufgabe mit erster<br />
Priorität. In 2015 investierten wir ins<strong>gesamt</strong> rund 570 TEUR<br />
in den Ausbau und die Instandhaltung der Gasleitungen in<br />
unserem Netzgebiet. Mit Beginn <strong>2016</strong> wird das stetig<br />
wachsende Neubaugebiet „Heeder Triftweg“ redundant an<br />
das Netz angeschlossen. Neben einer neuen Gasstation<br />
werden ca. 1.600 m Erdgasleitung in einem Ringschluss für<br />
eine sichere Versorgung mit Erdgas im Bereich der Stadt<br />
Diepholz sorgen.<br />
Komfortabel, ökonomisch, vielseitig: Erdgas hat viele Vorteile.<br />
Ob beim Heizen, Kochen oder zur Warmwasserbereitung<br />
im Haushalt. Das überzeugt nicht nur Privatkunden<br />
der Stadtwerke – sondern ist auch für viele Unternehmen<br />
interessant. Mit ca. 401.000 MWh stieg der Absatz im Vergleich<br />
zum Vorjahr um rund 7 % - der Wärmeabsatz erhöhte<br />
sich um ca. 7 % auf rund 4.000 MWh.<br />
Erfreuliche Nachricht für die nächste Gasrechnung vieler<br />
Stadtwerke-Kunden: am 1. Mai 2015 senkten wir den<br />
Erdgaspreis in der Grundversorgung und gaben somit Beschaffungsvorteile<br />
weiter. Damit können Haushalte bei<br />
einem durchschnittlichen Verbrauch bis zu 130 EUR im<br />
Jahr sparen.<br />
Im Bereich wärmePur intensivierten wir unsere Partnerschaft<br />
mit ausgewählten regionalen Handwerksbetrieben<br />
unter anderem durch eine gemeinsame Werbekampagne.<br />
Unter dem Motto „neue Heizung für 89 EUR!“ bieten wir<br />
mit unseren starken wärmePur-Partnern eine neue<br />
Premium-Erdgasheizung, ohne Anschaffungskosten. Im<br />
Rund-um-Service-Paket sind Wartung, eventuelle Reparaturen,<br />
Schornsteinfegerkosten sowie ein 24-Stunden<br />
Notdienst inklusive!<br />
Erdgas bringt nicht nur wohlige Wärme und warmes Wasser<br />
ins Haus, sondern bleibt auch als umweltfreundlicher<br />
Kraftstoff weiterhin im Trend. An unserer Erdgastankstelle<br />
auf dem Autohof Jantzon in Diepholz wurden in 2015 rund<br />
überwacht: Regelmäßige Wartungen sorgen für mehr<br />
Sicherheit
26 Ein Jahr voller Energie<br />
<strong>27</strong><br />
Trinkwasser –<br />
natürlich von hier<br />
Damit unsere Kunden jederzeit bestes Trinkwasser erhalten, sorgen wir bereits<br />
durch umfassenden Grundwasserschutz für eine gute Ausgangsqualität.<br />
kontrolliert: Stadtwerke liefern beste<br />
Trinkwasserqualität<br />
kompetent: IWW Nord bietet Leistungen rund um<br />
die Wasseranalytik<br />
Unterstützt wird der Grundwasserschutz durch Kooperationen<br />
mit den ansässigen Landwirten. In unseren Wasserwerken<br />
in St. Hülfe und Wagenfeld wird das geförderte Rohwasser<br />
gereinigt und aufbereitet. Regelmäßige Kontrollen sorgen<br />
dafür, dass unser Trinkwasser zu jeder Zeit den strengen<br />
Anforderungen der Trinkwasserverordnung entspricht.<br />
Mit ins<strong>gesamt</strong> zehn Brunnen und einem modernen Leitungssystem<br />
von ca. 1.300 km Länge, versorgen wir ca. 40.000<br />
Menschen in unserem Netzgebiet. 2015 lieferten wir rund<br />
2.800 Tm 3 Wasser. Der Absatz steigerte sich um ca. 6 % und<br />
liegt damit deutlich über dem Vorjahr. Ursache für das dicke<br />
Plus beim Wasserverbrauch sind unter anderem ein gestiegener<br />
Absatz im Bereich Gewerbekunden und die geringen<br />
Niederschlagsmengen des Sommers 2015.<br />
Die IWW Nord GmbH dokumentiert in detaillierten Wasser<br />
Analysen regelmäßig die hohe Qualität. Die Stadt werke-<br />
Tochter, die in 2014 ihr 10-jähriges Jubiläum feierte, hat<br />
sich im Berichtsjahr deutlich behauptet. Das akkreditierte<br />
Wasserlabor, das Dienstleistungen rund um die Wasseranalytik<br />
anbietet, konnte mit einer Umsatzsteigerung von<br />
über 25 % auf ca. 450 TEUR seine Marktposition festigen<br />
und weiter ausbauen.<br />
Im Bereich Wasserversorgung investierten wir in 2015<br />
ca. 1.300 TEUR in die Instandhaltung und Modernisierung<br />
der Netze und Wasserwerke.<br />
Das Stadtwerke-Wasser weist ein ausgewogenes Mineralienverhältnis<br />
auf und ist nitratarm. Auch in Zukunft können<br />
Sie sich dank langjähriger Erfahrung bei der Gewinnung<br />
und Aufbereitung von Trinkwasser auf beste Wasserqualität<br />
verlassen.
28 Ein Jahr voller Energie<br />
29<br />
Bäder – ein Mehr an<br />
Lebensqualität<br />
Mit zwei Freibädern und einem Hallenbad bieten wir den Menschen in der<br />
Region ein Mehr an Lebensqualität.<br />
entdeckerfreudig: Ganz Kleine im großen Becken<br />
Attraktive Kursangebote und tolle Aktionen für jedes Alter<br />
sowie ausgiebig Platz zum Toben oder Entspannen laden<br />
ein.<br />
Bei weiterhin stabilen Eintrittspreisen in allen Bädern besuchten<br />
in 2015 fast 82.000 Gäste unsere Freibäder in<br />
Diepholz und Barnstorf. Die Besucherzahlen sanken hier<br />
wetterbedingt um ca. 4 %. Demgegenüber stiegen die Eintrittszahlen<br />
im Hallenbad Delfin um ca. 2 % auf rund 71.000<br />
Besucher.<br />
Die 10 % Rabattaktionen zur Saisoneröffnung der Freibäder<br />
und auf der offiziellen Eröffnungsveranstaltung des<br />
Freibads Müntepark waren auch in 2015 wieder besonders<br />
gefragt. Kunden, die Strom und Erdgas von den Stadtwerken<br />
beziehen, erhalten den Nachlass beim Kauf einer<br />
Saisonkarte. Der Absatz erhöhte sich an den Verkaufstagen<br />
um ca. 4 % gegenüber dem Vorjahr. Ein voller Erfolg!<br />
Begleitung von Mama oder Papa über erste Badeerlebnisse<br />
im großen Schwimmbecken.<br />
Aktionsreiche Saison-Highlights für unsere jungen Badegäste<br />
boten unter anderem das Indianerfest und die<br />
Rutschmeisterschaft im Freizeitbad Hunteholz sowie die<br />
Splashdiving-Meisterschaft im Freibad Müntepark. Hier<br />
wurde auf der Rutsche ordentlich Speed aufgenommen<br />
oder mit ausgefeilten Sprungtechniken das Wasser ordentlich<br />
zum Spritzen gebracht. Aber auch die sogenannten<br />
„Frühschwimmer“ kamen nicht zu kurz. Regelmäßig nutzen<br />
sie die meist ruhigeren Randzeiten am frühen Morgen,<br />
um ihre Bahnen zu schwimmen.<br />
Rund 4.000 Fans des Appletree Garden Festivals besuchten<br />
in 2015 wieder das Freibad Müntepark und relaxten bei<br />
sommerlichen Temperaturen im erfrischenden Nass oder<br />
nutzten die Liegewiese zu einem ausgiebigen Sonnenbad.<br />
Um ein attraktives Badeerlebnis zu gewährleisten,<br />
investierten die Stadtwerke Huntetal im vergangenen<br />
Geschäftsjahr rund 580.000 EUR in eine neue Technik und<br />
Instandhaltung der Bäder. Im Rahmen einer umfassenden<br />
Dachsanierung erhielt das Hallenbad Delfin in der<br />
Sommerpause eine neue Dampfschutzhülle. Diese verhindert,<br />
dass Feuchtigkeit in Gebäudeteile des Bades eindringt.<br />
Im Freibad Müntepark wurden der Wärmetauscher<br />
im Schwimmerbecken sowie das Warmwassersystem im<br />
Duschbereich ersetzt. So genießen Badbesucher weiterhin<br />
einen angenehmen Badaufenthalt bei wohltemperiertem<br />
Wasser.<br />
Für ein Mehr an Entspannung sorgte der „Lichterzauber“<br />
im Hallenbad Delfin. Badewellness bei sanften Klängen und<br />
Kerzenschein bot Badbesuchern die Möglichkeit, in der<br />
meist hektischen Vorweihnachtszeit einfach mal abzutauchen<br />
und die Seele baumeln zu lassen.<br />
mutig: Mit einem Satz ins Badevergnügen<br />
erfrischend: Mit Schwung ins kühle Nass<br />
Während unsere großen Badegäste in einem der Aquaoder<br />
Schwimmkurse ihre Fitness wieder auf Hochtouren<br />
brachten, freuten sich die kleinen beim Babyschwimmen in
30 Ein Jahr voller Energie<br />
31<br />
Mitarbeiter – gemeinsam<br />
mehr bewegen<br />
Gute Ausbildung ist unser Kapital von Morgen. Wir bieten jungen Menschen<br />
eine attraktive und abwechslungsreiche Ausbildung mit Zukunft.<br />
Auch in 2015 konnten unsere Azubis ihre Fähigkeiten in<br />
den Bereichen Planung, Organisation und Kreativität wieder<br />
zur jährlich stattfindenden Berufsmesse unter Beweis<br />
stellen. Sie entwickelten Ideen, vom Motto der Veranstaltung<br />
über die Gestaltung des Messestands bis hin zum passenden<br />
Giveaway. An den Veranstaltungstagen informierten<br />
sie interessierte Schülerinnen, Schüler und Eltern über<br />
Ausbildung und Karrierechancen bei den Stadtwerken mit<br />
Erfahrungen aus erster Hand. Mit besonderem Stolz<br />
präsentieren sie auf der Messe im Mai <strong>2016</strong> ihren selbst<br />
erstellten Infoclip, in dem jeder Auszubildende seinen<br />
eigenen Ausbildungsberuf vorstellt.<br />
Unseren qualifizierten und engagierten Fachkräften in den<br />
Bereichen Technik, Vertrieb und Verwaltung ist es zu verdanken,<br />
dass wir heute als innovatives kommunales Energieversorgungsunternehmen<br />
starker Partner in allen Bereichen<br />
der Energie sind und darüber hinaus zur Lebensqualität<br />
in der Region beitragen. Ein gutes Betriebsklima<br />
und interessante Aufstiegsmöglichkeiten sind nur einige<br />
Punkte mit denen sich die Stadtwerke Huntetal als attraktiver<br />
Arbeitgeber in der Region präsentieren. Dies ist gerade<br />
in Zeiten von zunehmendem Nachwuchs- und Fachkräftemangel<br />
eine besondere Herausforderung.<br />
Dass sich Herausforderungen leichter im Team lösen<br />
lassen, zeigte sich bei der Teilnahme am „Diepholzer<br />
Stadtlauf“ und dem „GPP Stadtwerke FußballCup“ in<br />
Bremen. Hier kämpften Stadtwerke-Kollegen gemeinsam<br />
um Ruhm und Ehre – mit Erfolg!<br />
Besonders freuen wir uns über den langjährigen Einsatz<br />
unserer Dienstjubilare in 2015. Auf ins<strong>gesamt</strong> 225 Jahren<br />
bei den Stadtwerken konnten elf Mitarbeiter zurückblicken.<br />
Wir gratulieren allen Stadtwerke-Kolleginnen und -Kollegen,<br />
die mit 10, 20, 25 und 30 Jahren starkem Einsatz dabei<br />
sind!<br />
karrierestark: Das Azubi-Team der Stadtwerke<br />
erfolgreich: Die Stadtwerkeläufer<br />
vertrauensvoll: Stadtwerke-Jubilare feiern langjährige<br />
Betriebszugehörigkeit
32 Ein Jahr voller Energie<br />
33<br />
Service – stark und nah<br />
Persönliche Beratung vor Ort: Ein KundenCenter in Diepholz, ServiceBüros in<br />
Rehden und Barnstorf und eine neue Anlaufstelle in Wagenfeld.<br />
attraktiv: Stadtwerkeaktion füllt Vereinskassen auf<br />
kundennah: Beratung auf den Märkten in der Region<br />
umgezogen: Neue Räumlichkeiten für das<br />
Wagenfelder ServiceBüro<br />
Mit dem Umzug in die großzügigen, freundlichen Räumlichkeiten<br />
im Erdgeschoss des Dienstleistungszentrums<br />
Wagenfeld im Oktober 2015 rücken die Stadtwerke noch<br />
näher zum Kunden. Faire Preise, vorbildlicher Service – damit<br />
konnten wir auch in 2015 überzeugen und wurden mit<br />
dem Qualitätssiegel „TOP-Lokalversorger“ in den Sparten<br />
Strom und Gas ausgezeichnet.<br />
Zu den besonderen Vorteilen, die Stadtwerke-Energiekunden<br />
genießen, gehören z.B. die Leihe von Strommessgeräten,<br />
das Testen von Pedelecs oder eine Energieberatung.<br />
Diese Leistungen erhalten sie mit vielen anderen Services<br />
zu einem Sonderpreis oder sogar kostenlos.<br />
Vereine profitieren darüber hinaus von einem neuen speziellen<br />
Vereinstarif! Mit einem individuell auf den persönlichen<br />
Bedarf zugeschnittenen Angebot konnten wir auf<br />
diversen Veranstaltungen in der Region punkten.<br />
Ob auf dem Barnstorfer Ballonfahrer-Festival mit großem<br />
Ballonwettbewerb, dem „Tag des Sports“ und Frühlingsmarkt<br />
in Rehden oder dem Wagenfelder Großmarkt – wir<br />
sind dort, wo unsere Kunden sind!<br />
Aktiv auf allen Kanälen: Mit dem Relaunch des Internetauftritts<br />
im jungen, frischen Design bieten die Stadtwerke<br />
auch online noch mehr Angebote und Dienstleistungen.<br />
Weitere Strom- und Gastarife können hier ab Mai <strong>2016</strong> per<br />
Mouse-Click abgeschlossen werden – ganz bequem von Zuhause!<br />
Auch auf Facebook finden uns Interessierte seit April<br />
2015. Zu posten gibt es auf dem neuen Profil jede Menge<br />
– den selbst produzierten Clip unserer Azubis zum Thema<br />
„Ausbildung bei den Stadtwerken“, unser Sponsoring-Engagement<br />
beim Stadtwerke-Revival-Cup oder Fotos vom<br />
jährlichen Frühjahrsputz in den Freibädern, bei denen wir<br />
regelmäßig auf die Mithilfe von Schülerinnen und Schülern<br />
zählen können.
34 Ein Jahr voller Energie<br />
35<br />
Engagement – regionale<br />
Vielfalt gewinnt<br />
Engagement wird belohnt! Die Förderung sportlicher, kultureller und sozialer<br />
Projekte in der Region war uns auch in 2015 ein besonderes Anliegen.<br />
Sponsoringaktivitäten können wir selbstverständlich nur<br />
dann entwickeln, wenn viele Menschen Strom und Gas von<br />
uns beziehen. Deshalb berücksichtigen wir grundsätzlich<br />
nur Anfragen von Antragstellern, die unsere Energiekunden<br />
sind.<br />
Besonders am Herzen liegt uns die Unterstützung der Bereiche<br />
Kinder und Jugend. Im Rahmen der Veranstaltung<br />
„Kunst in der City“ stellten kleine Künstler des Kindergartens<br />
„Lütke Lüe“ der Lebenshilfe Grafschaft Diepholz stolz<br />
ihre gemalten und gebastelten Kunstwerke in unserem<br />
KundenCenter aus. Starken Einsatz zeigten auch die Schülerinnen<br />
und Schüler der Grundschule St. Hülfe-Heede<br />
beim Mitmach-Zirkus Zippolino - die sich mit Hilfe unseres<br />
Engagements und großer Begeisterung in kleine Jongleure,<br />
Akrobaten und Clowns verwandelten.<br />
Den „Tag des Sports“, erstmals auf dem Gelände und in der<br />
Halle der Waldsportstätten in Rehden, begleiteten wir unter<br />
anderem mit einem eigenen Beratungsstand. Hier<br />
konnten sich Vereine z. B. über Möglichkeiten, ihre Vereinskasse<br />
im Rahmen unserer Aktion „Vereine werben<br />
Kunden“ aufzubessern, informieren.<br />
Ob Handball, Fußball, Volleyball oder Reitsport. In der Region<br />
werden zahlreiche sportliche Veranstaltungen von den<br />
Stadtwerken unterstützt. So auch das sehr professionell<br />
ausgerichtete RWD Hallenmasters, ein C-Juniorenturnier<br />
bei dem der talentierte Fußballnachwuchs vieler namhafter<br />
Vereine gegen eine heimische Auswahlmannschaft antritt.<br />
Das Stadtwerke-Revivalturnier kurz vor Weihnachten vereint<br />
für einen Tag ehemalige und aktive Handballer. In der<br />
dritten Auflage lockte es wieder eine große Fangemeinde<br />
in die Barnstorfer Vereinssporthalle.<br />
Spende statt Weihnachtsgeschenke: über 1.100 EUR<br />
konnten sich Kunden und ehrenamtliche Mitarbeiter der<br />
„Wagenfelder Tafel“ freuen. Die Idee dahinter? Statt nicht<br />
verkaufte, jedoch noch einwandfreie Lebensmittel zu<br />
entsorgen, werden diese an bedürftige Menschen verteilt,<br />
die aufgrund ihrer geringen Einkünfte Unterstützung<br />
benötigen. Ein wichtiger Beitrag für die Region und eine<br />
tolle Bestätigung der Leistungen der ehrenamtlichen<br />
Helfer!<br />
farbenfroh: Kleine Künstler stellen ihre Werke im<br />
KundenCenter aus<br />
Großer Andrang herrschte auf unserem Aktionsstand beim<br />
Barnstorfer Ballonfahrer-Festival: nicht nur große Heißluftballone,<br />
sondern auch zahlreiche kleine, bunte Ballons der<br />
Stadtwerke wurden, mit Absenderkärtchen versehen und<br />
auf die Reise geschickt. Den Gewinnern winkten attraktive<br />
Preise.<br />
energiegeladen: Stadtwerke-Revival-Cup begeistert<br />
Aktive und Fans<br />
engagiert: Ehrenamtliche Helfer der Tafel freuen sich<br />
über Spende
36 Ein Jahr voller Energie<br />
37<br />
E-Mobilität –<br />
Fahrspaß garantiert<br />
E-Mobile sind leise und abgasfrei unterwegs und garantieren darüber hinaus<br />
mit einer schnellen Beschleunigung echten Fahrspaß.<br />
Seit Oktober 2015 erleichtern wir unseren Energiekunden,<br />
sich für ein E-Auto zu entscheiden mit einem Zuschuss von<br />
1.000 EUR! Bereits sechs E-Fahrer haben bis dato diese<br />
Förderung in Anspruch genommen.<br />
Damit die Wege zur nächsten „Ladung“ nicht zu weit sind,<br />
unterstützen wir den weiteren Auf- und Ausbau der E-Lade<br />
Infrastruktur in der Region. Die Samtgemeinde Rehden erhielt<br />
im Herbst 2015 eine neue E-Ladesäule. Neben Diepholz,<br />
Barnstorf und Wagenfeld haben die Stadtwerke somit<br />
eine weitere Kommune in das Lade-Netzwerk auf genommen.<br />
Entspannt die Natur genießen: Vor dem Hallenfreibad in<br />
Wagenfeld können seit letztem Sommer Einheimische wie<br />
Touristen ihre E-Zweiräder kostenlos laden. Somit sind<br />
auch größere Radtouren für nicht trainierte Radfahrer<br />
spielend zu bewältigen. An E-Tankstellen der Stadtwerke<br />
laden E-Mobilisten übrigens ausschließlich Naturstrom!<br />
Einfach und grenzenlos: Auch aus dem Umland nutzen<br />
viele E-Mobilisten unsere Ladesäulen dank Anbindung an<br />
das Netzwerk der „ladenetz.de“. Dieser Stadtwerke Verbund,<br />
mit aktuell 55 angeschlossenen Stadtwerken und<br />
weiteren Kooperationspartnern, ermöglicht deutschlandund<br />
europaweites Stromtanken an allen Ladestationen mit<br />
dem Ladenetz-Logo. Unternehmen, die eine eigene E-Ladesäule<br />
anschaffen wollen, erhalten von den Stadtwerken individuelle<br />
Lade-Lösungen. Wenn gewünscht, sogar im unternehmenseigenen<br />
Design.<br />
kostenlos: Pedelecausleihe für Energiekunden<br />
e-mobil: Samtgemeinde Rehden erhält E-Ladesäule<br />
eingeweiht: Gemeinde Wagenfeld bekommt<br />
Pedelec-Ladestation<br />
wissensdurstig: Grundschüler erleben<br />
Energie unterricht zum Anfassen
38 Absatzmengen – Strom, Gas, Wasser, Wärme<br />
39<br />
Absatzmengen –<br />
Strom und Gas<br />
Wasser und Wärme<br />
Strom in MWh <strong>gesamt</strong> Wasser in Tm 3<br />
2011<br />
148.881<br />
138.828<br />
287.709<br />
2011<br />
2.603<br />
2012<br />
133.913<br />
26.641<br />
160.554<br />
2012<br />
2.610<br />
2013<br />
1<strong>27</strong>.206<br />
39.559<br />
166.765<br />
2013 2.671<br />
2014 128.978<br />
53.714<br />
182.693<br />
2014<br />
2.651<br />
2015 134.987<br />
66.334<br />
201.321<br />
2015<br />
2.810<br />
Gas in MWh<br />
<strong>gesamt</strong><br />
Wärme in MWh<br />
2011 412.387<br />
1.542<br />
413.929<br />
2011<br />
6.164<br />
2012<br />
425.031<br />
3.650<br />
428.681<br />
2012<br />
5.006<br />
2013<br />
391.204<br />
19.066<br />
410.<strong>27</strong>0<br />
2013<br />
4.889<br />
2014<br />
325.573<br />
48.739<br />
374.312<br />
2014<br />
3.710<br />
2015 335.211<br />
65.1<strong>05</strong><br />
400.316<br />
2015 3.977<br />
Legende<br />
eigenes Netzgebiet<br />
fremdes Netzgebiet
40 Bilanz<br />
41<br />
Bilanz<br />
Zum 31. Dezember 2015<br />
Aktiva<br />
31.12.2015<br />
in EUR<br />
31.12.2014<br />
in EUR<br />
Passiva<br />
31.12.2015<br />
in EUR<br />
31.12.2014<br />
in EUR<br />
A. Anlagevermögen<br />
I. Immaterielle Vermögensgegenstände<br />
1. Entgeltlich erworbene Konzessionen, gewerbliche Schutzrechte und ähnliche Rechte und Werte<br />
sowie Lizenzen an solchen Rechten und Werten<br />
617.545,10 684.464,10<br />
2. Geleistete Anzahlungen 49.683,74 32.374,74<br />
II. Sachanlagen<br />
1. Grundstücke, grundstücksgleiche Rechte und Bauten einschließlich der Bauten auf fremden<br />
Grundstücken<br />
667.228,84 716.838,84<br />
4.446.865,01 4.500.773,01<br />
2. Technische Anlagen und Maschinen 28.190.003,00 28.6<strong>27</strong>.580,00<br />
3. Andere Anlagen, Betriebs- und Geschäftsausstattung 962.090,00 1.017.506,00<br />
4. Geleistete Anzahlungen und Anlagen im Bau 552.636,59 212.099,06<br />
III. Finanzanlagen<br />
34.151.594,60 34.357.958,07<br />
1. Anteile an verbundenen Unternehmen 1.475.864,50 1.475.864,50<br />
2. Beteiligungen 3.456.908,84 2.949.901,50<br />
3. Wertpapiere des Anlagevermögens 826,10 826,10<br />
4. Sonstige Ausleihungen 25.829,73 30.782,83<br />
4.959.429,17 4.457.374,93<br />
39.778.252,61 39.532.171,84<br />
B. Umlaufvermögen<br />
I. Vorräte<br />
1. Roh-, Hilfs- und Betriebsstoffe 671.390,04 639.371,35<br />
II. Forderungen und sonstige Vermögensgegenstände<br />
1. Forderungen aus Lieferungen und Leistungen 10.700.0<strong>05</strong>,97 10.703.5<strong>27</strong>,10<br />
2. Forderungen gegen Gesellschafter 52.<strong>27</strong>6,11 45.188,10<br />
3. Forderungen gegen verbundene Unternehmen 11.662,46 10.977,95<br />
4. Forderungen gegen Unternehmen, mit denen ein Beteiligungsverhältnis besteht 296.438,56 656.576,19<br />
5. Sonstige Vermögensgegenstände 2.382.011,21 1.374.936,23<br />
13.442.394,31 12.791.2<strong>05</strong>,57<br />
A. Eigenkapital<br />
I. Gezeichnetes Kapital 6.911.000,00 6.911.000,00<br />
II. Kapitalrücklage 6.156.4<strong>27</strong>,93 6.156.4<strong>27</strong>,93<br />
III. Gewinnrücklagen<br />
1. Andere Gewinnrücklagen 500.000,00 500.000,00<br />
IV. Jahresüberschuss 1.149.209,78 1.139.190,90<br />
14.716.637,71 14.706.618,83<br />
B. Empfangene Ertragszuschüsse 1.149.071,71 1.537.422,09<br />
C. Rückstellungen<br />
1. Steuerrückstellungen 0,00 172.770,00<br />
2. Sonstige Rückstellungen 4.838.854,00 2.966.100,00<br />
4.838.854,00 3.138.870,00<br />
D. Verbindlichkeiten<br />
1. Verbindlichkeiten gegenüber Kreditinstituten 22.229.935,31 22.584.804,21<br />
2. Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen 7.197.840,91 5.904.496,74<br />
3. Verbindlichkeiten gegenüber Gesellschaftern 365.<strong>05</strong>1,84 369.586,50<br />
4. Verbindlichkeiten gegenüber verbundenen Unternehmen 167.159,33 156.787,70<br />
5. Verbindlichkeiten gegenüber Unternehmen, mit denen ein Beteiligungsverhältnis besteht 1.235.342,54 1.683.906,24<br />
6. Sonstige Verbindlichkeiten<br />
(davon aus Steuern 1.569.311,32 EUR; Vorjahr 1.506.498,50 EUR)<br />
3.287.850,43 4.510.677,72<br />
34.483.180,36 35.210.259,11<br />
E. Rechnungsabgrenzungsposten 9.708,40 8.802,60<br />
III. Kassenbestand, Guthaben bei Kreditinstituten 1.265.687,23 1.607.458,40<br />
15.379.471,58 15.038.035,32<br />
C. Rechnungsabgrenzungsposten 39.7<strong>27</strong>,99 31.765,47<br />
55.197.452,18 54.601.972,63<br />
55.197.452,18 54.601.972,63
42 Gewinn- und Verlustrechnung<br />
Anhang 43<br />
Gewinn- und<br />
Verlustrechnung<br />
Anhang für das<br />
Geschäftsjahr 2015<br />
1. Januar bis 31. Dezember 2015<br />
2015<br />
in EUR<br />
1. Umsatzerlöse 93.457.574,94 91.618.032,55<br />
a) abzüglich Stromsteuer -3.757.324,55 -3.424.625,93<br />
b) abzüglich Energiesteuer -2.257.336,11 -2.090.029,17<br />
2014<br />
in EUR<br />
87.442.914,28 86.103.377,45<br />
2. Andere aktivierte Eigenleistungen 435.638,36 430.690,91<br />
3. Sonstige betriebliche Erträge 1.140.100,13 1.111.365,15<br />
4. Materialaufwand<br />
a) Aufwendungen für Roh-, Hilfs- und Betriebsstoffe 68.131.662,71 67.163.611,80<br />
b) Aufwendungen für bezogene Leistungen 1.313.642,69 1.431.669,89<br />
5. Personalaufwand<br />
a) Löhne und Gehälter 4.788.569,47 4.624.435,68<br />
b) Soziale Abgaben und Aufwendungen für Altersversorgung und<br />
für Unterstützung (davon für Altersversorgung 390.115,99 EUR;<br />
Vorjahr 329.725,87 EUR)<br />
1.310.750,78 1.198.014,32<br />
6. Abschreibungen auf immaterielle Vermögensgegenstände 3.218.074,60 3.130.424,02<br />
7. Sonstige betriebliche Aufwendungen<br />
a) Konzessionsabgabe 1.687.191,32 1.747.829,38<br />
b) Übrige betriebliche Aufwendungen 5.533.8<strong>27</strong>,54 5.217.872,97<br />
8. Erträge aus Beteiligungen 75.795,93 46.701,58<br />
9. Erträge aus anderen Wertpapieren und Ausleihungen des Finanzanlagevermögens 15,67 12,71<br />
10. Sonstige Zinsen und ähnliche Erträge 5.963,83 530,17<br />
11. Zinsen und ähnliche Aufwendungen<br />
(davon an verbundene Unternehmen 83,81 EUR; Vorjahr 235,46 EUR)<br />
(davon aus der Abzinsung von Rückstellungen 0,00 EUR; Vorjahr 11.300,00 EUR)<br />
9<strong>05</strong>.857,49 951.568,00<br />
12. Aufwendungen aus Verlustübernahme 66.268,54 69.888,50<br />
13. Ergebnis der gewöhnlichen Geschäftstätigkeit 2.144.583,06 2.157.363,41<br />
14. Steuern vom Einkommen und vom Ertrag 837.941,50 910.269,65<br />
15. Sonstige Steuern 157.431,78 107.902,86<br />
16. Jahresüberschuss 1.149.209,78 1.139.190,90<br />
I. Angaben zur Form und<br />
Darstellung von Bilanz bzw.<br />
Gewinn- und Verlustrechnung<br />
Der Jahresabschluss zum 31. Dezember 2015 ist nach den<br />
Vorschriften des Handelsgesetzbuches für große Kapitalgesellschaften<br />
im Sinne von § 267 Abs. 3 HGB sowie den<br />
ergänzenden Bestimmungen des GmbH-Gesetzes aufgestellt<br />
worden.<br />
Zur Verbesserung der Klarheit ist das Bilanzgliederungsschema<br />
des § 266 HGB um die Posten „Forderungen gegen<br />
Gesellschafter“ und „Verbindlichkeiten gegenüber Gesellschaftern“<br />
sowie „Empfangene Ertragszuschüsse“ erweitert<br />
worden. In der Gewinn- und Verlustrechnung sind die<br />
Positionen „Konzessionsabgabe“, „Stromsteuer“ sowie<br />
„Energiesteuer“ gesondert ausgewiesen. Die Gliederung<br />
der Gewinn- und Verlustrechnung erfolgt nach dem Gesamtkostenverfahren.<br />
Die Angaben zu Haftungsverhältnissen (§ 251 HGB i. V. m.<br />
§ 268 Abs. 7 HGB) sowie die Angaben zur Mitzugehörigkeit<br />
(§ 265 Abs. 3 HGB) zu anderen Posten der Bilanz wurden in<br />
den Anhang aufgenommen. Der Jahresabschluss ist vor<br />
Ergebnisverwendung aufgestellt worden.<br />
II. Erläuterungen zu den<br />
Bilanzierungs- und<br />
Bewertungsmethoden<br />
Bei Aufstellung der Bilanz und der Gewinn- und Verlustrechnung<br />
werden folgende Bilanzierungs- und Bewertungsmethoden<br />
angewandt:<br />
Die entgeltlich erworbenen immateriellen Vermögensgegenstände<br />
sind zu Anschaffungskosten, vermindert um die<br />
Abschreibungen, bewertet.<br />
Das Sachanlagevermögen ist mit den Anschaffungs- bzw.<br />
Herstellungskosten und, soweit abnutzbar, unter Berücksichtigung<br />
planmäßiger Abschreibungen bewertet. Soweit<br />
zulässig wird das Sachanlagevermögen degressiv,<br />
ansonsten linear abgeschrieben.<br />
Für geringwertige Anlagengüter werden Sammelposten<br />
gebildet. Diese Sammelposten werden im Geschäftsjahr<br />
ihrer Bildung und in den folgenden vier Geschäftsjahren<br />
linear mit 20 % aufwandswirksam aufgelöst.<br />
In den Herstellungskosten selbst erstellter Anlagen sind<br />
neben den Einzelkosten auch angemessene Gemeinkosten<br />
enthalten, wobei Fremdkapitalzinsen nicht berücksichtigt<br />
sind. Anlagen im Bau sind mit den Herstellungskosten einschließlich<br />
notwendiger Gemeinkosten aktiviert.<br />
Finanzanlagen werden zum Nennwert oder zum niedrigeren<br />
beizulegenden Wert bilanziert.<br />
Die Roh-, Hilfs- und Betriebsstoffe werden zu Anschaffungskosten<br />
nach zulässigen Bewertungsvereinfachungsverfahren<br />
bewertet. Das strenge Niederstwertprinzip wird<br />
bei der Bewertung beachtet.<br />
Die Forderungen und sonstigen Vermögensgegenstände<br />
werden zum Nennwert ausgewiesen. Bei den Forderungen
44 Anhang<br />
45<br />
aus Lieferungen und Leistungen werden erkennbare Einzelrisiken<br />
durch Wertberichtigungen berücksichtigt. Den<br />
latenten Risiken wird durch die Bildung einer Pauschalwertberichtigung<br />
Rechnung getragen.<br />
Am Bilanzstichtag noch nicht abgerechnete Forderungen<br />
werden periodengerecht abgegrenzt.<br />
Der Kassenbestand sowie Guthaben bei Kreditinstituten<br />
sind zum Nennwert angesetzt.<br />
Die von den Anschlussnehmern erhobenen Baukostenzuschüsse<br />
bis zum 30. September 2003 werden als „Empfangene<br />
Ertragszuschüsse“ ausgewiesen. Sie werden innerhalb<br />
von 20 Jahren erfolgswirksam aufgelöst. Die im<br />
Rahmen der Netzübernahmen Barnstorf und Wagenfeld<br />
2007 übernommenen Baukostenzuschüsse werden über<br />
eine Restlaufzeit von 10 Jahren erfolgswirksam aufgelöst.<br />
Ab dem Geschäftsjahr 2003/2004 werden die empfangenen<br />
Zuschüsse von den Anschaffungs- und Herstellungskosten,<br />
die im Zusammenhang mit den hergestellten Verteilernetzen<br />
und Versorgungsanschlüssen stehen, aktivisch<br />
abgesetzt.<br />
Die Steuerrückstellungen und sonstigen Rückstellungen<br />
berücksichtigen alle erkennbaren Risiken und ungewissen<br />
Verpflichtungen, sie sind ausreichend bemessen und nach<br />
vernünftiger kaufmännischer Beurteilung mit dem notwendigen<br />
Erfüllungsbetrag angesetzt.<br />
Die Bewertung der Rückstellungen für Jubiläumsverpflichtungen<br />
erfolgt unter Zugrundelegung des<br />
durchschnit t lichen Marktzinssatzes der vergangenen sieben<br />
Jahre, veröffentlicht von der Deutschen Bundesbank,<br />
und auf der Grundlage der Richttafeln 20<strong>05</strong> G von Prof. Dr.<br />
Klaus Heubeck, Köln, nach versicherungsmathematischen<br />
Grundsätzen. Die Rückstellung wurde unter Anwendung<br />
des Anwartschaftsbarwertverfahrens gebildet. Bei der<br />
Bewertung wurde ein durchschnittlicher Marktzinssatz von<br />
5,07 % zu Grunde gelegt.<br />
Die Verbindlichkeiten sind mit dem Erfüllungsbetrag<br />
passiviert.<br />
Die passiven Rechnungsabgrenzungsposten wurden mit<br />
den anteiligen Einnahmen aus der Zeit vor dem Abschlussstichtag,<br />
die Erträge für eine bestimmte Zeit nach Abschlussstichtag<br />
darstellen, bilanziert.<br />
III. Erläuterungen zur Bilanz<br />
Die Entwicklung der einzelnen Posten des Anlage vermögens<br />
ist entsprechend § 268 Abs. 2 HGB im Anlagenspiegel<br />
(vgl. Anlage) ersichtlich. Dabei werden ausgehend<br />
von den <strong>gesamt</strong>en Anschaffungs- und Herstellungskosten<br />
die Zugänge, Abgänge, Umbuchungen und Zuschreibungen<br />
des Geschäftsjahres sowie die vollständigen Abschreibungen<br />
gesondert aufgeführt.<br />
Im Berichtsjahr wurden vereinnahmte Zuschüsse in Höhe<br />
von 795 TEUR (Vorjahr 953 TEUR) bei den Zugängen im<br />
Anlagevermögen aktivisch abgesetzt.<br />
In den Forderungen aus Lieferungen und Leistungen sind<br />
auch der vom Ablese- bis zum Bilanzstichtag abgegrenzte<br />
Energie- und Wasserverbrauch sowie die Entwässerungsgebühren<br />
der Tarifkunden in Höhe von 622 TEUR (Vorjahr<br />
1.955 TEUR) enthalten. Die darin enthaltenen Abschlagszahlungen<br />
wurden saldiert.<br />
Die Forderungen gegen die Gesellschafter betreffen<br />
Forderungen aus dem Liefer- und Leistungsverkehr sowie<br />
der Verbrauchsabrechnung in Höhe von 52 TEUR (Vorjahr<br />
45 TEUR).<br />
Sämtliche Forderungen haben eine Restlaufzeit bis zu<br />
einem Jahr.<br />
Die sonstigen Rückstellungen umfassen im Sachleistungsbereich<br />
eine Rückstellung für eine evtl. eintretende<br />
Netzentgeltbefreiung eines stromintensiven Unternehmens<br />
(894 TEUR), Rückstellungen für laufende Rechtsstreitigkeiten<br />
(600 TEUR), eine Rückstellung für das<br />
Regulierungskonto Strom (228 TEUR), Rückstellungen für<br />
ausstehende Dienstleistungsrechnungen (203 TEUR), eine<br />
Rückstellung für Prozesskosten (55 TEUR) sowie im<br />
Personal- und Sozialbereich im Wesentlichen die Urlaubsund<br />
Überstundenverpflichtungen (163 TEUR).<br />
Zudem wurde eine Rückstellung für Drohverluste aus der<br />
Beteiligung am Trianel Kohlekraftwerk Lünen (2.300 TEUR)<br />
gebildet.<br />
Die Verbindlichkeiten gliedern sich nach der Restlaufzeit<br />
wie folgt:<br />
Art der Verbindlichkeiten<br />
Restlaufzeit<br />
< 1 Jahr<br />
TEUR<br />
> 1 bis < 5<br />
Jahre TEUR<br />
> 5 Jahre<br />
TEUR<br />
Verbindlichkeiten gegenüber Kreditinstituten 1.785 7.998 12.447 22.230 22.585<br />
Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen 7.198 0 0 7.198 5.904<br />
Verbindlichkeiten gegenüber Gesellschaftern 365 0 0 365 369<br />
Verbindlichkeiten gegenüber verbundenen Unternehmen 167 0 0 167 157<br />
Verbindlichkeiten gegenüber Unternehmen,<br />
mit denen ein Beteiligungsverhältnis besteht<br />
2015<br />
TEUR<br />
2014<br />
TEUR<br />
1.235 0 0 1.235 1.684<br />
Sonstige Verbindlichkeiten 3.288 0 0 3.288 4.511<br />
Gesamtbetrag der Verbindlichkeiten 14.038 7.998 12.447 34.483 35.210<br />
Die Verbindlichkeiten gegenüber Kreditinstituten sind in<br />
Höhe von 7.491 TEUR durch Bürgschaften der Gesellschafter<br />
gesichert.<br />
Als Sicherheiten bestehen für die Verbindlichkeiten aus<br />
Lieferungen und Leistungen die üblichen Eigentumsvorbehalte<br />
aus der Lieferung von Roh-, Hilfs- und Betriebsstoffen.<br />
Die Verbindlichkeiten gegenüber Gesellschaftern beinhalten<br />
überwiegend die abgegrenzten Abwassergebühren<br />
zum Bilanzstichtag mit 242 TEUR.
46 Anhang<br />
47<br />
Bei den Verbindlichkeiten gegenüber verbundenen Unternehmen<br />
handelt es sich um Verbindlichkeiten aus der<br />
Personalgestellung sowie aus der Verlustübernahme<br />
gegenüber der Diepholzer Verkehrsgesellschaft mbH,<br />
Diepholz, sowie um Kassenkredite von den vier Gesellschaften<br />
swh Handel GmbH, swh Netze GmbH, swh Service<br />
GmbH und swh Abwasser GmbH, alle mit Sitz in Diepholz.<br />
Die Verbindlichkeiten gegenüber Unternehmen, mit denen<br />
ein Beteiligungsverhältnis besteht, beinhalten u.a. Gaslieferungen<br />
der Trianel GmbH von 256 TEUR, Stromlieferungen<br />
der Energiehandelsgesellschaft West mbH von<br />
970 TEUR.<br />
IV. Erläuterungen zur<br />
Gewinn- und Verlustrechnung<br />
Die Umsatzerlöse, bereinigt um die Strom- und Energiesteuer,<br />
entfallen auf:<br />
2015<br />
TEUR<br />
2014<br />
TEUR<br />
die Lieferungen von Energie und Wasser 86.680 85.328<br />
die Einnahmen der Bäder 375 361<br />
die Auflösung der Ertragszuschüsse 388 414<br />
Ins<strong>gesamt</strong> 87.443 86.103<br />
Die Umsatzerlöse verteilen sich auf die einzelnen Betriebszweige<br />
wie folgt:<br />
2015<br />
TEUR<br />
2014<br />
TEUR<br />
Strom 59.743 58.499<br />
Gas 21.789 21.936<br />
Wasser 5.121 4.885<br />
Wärme 415 422<br />
Bäder 375 361<br />
Ins<strong>gesamt</strong> 87.443 86.103<br />
Die in der Gewinn- und Verlustrechnung ausgewiesene<br />
Energie-/Stromsteuer betrifft die von der Gesellschaft<br />
unmittelbar gezahlte Steuer an das Hauptzollamt.<br />
Im Jahr 2015 sind Zinsaufwendungen in Höhe von<br />
906 TEUR angefallen.<br />
V. Rechnungslegung gem. § 6b<br />
EnWG für Energieversorgungsunternehmen<br />
Gem. § 6b des Energiewirtschaftsgesetzes (EnWG) haben<br />
Energieversorgungsunternehmen neben dem handelsrechtlichen<br />
Jahresabschluss nach den für Kapitalgesellschaften<br />
geltenden Vorschriften des Handelsgesetzbuches<br />
Tätigkeitsabschlüsse für die energiewirtschaftlichen Tätigkeiten<br />
aufzustellen, prüfen zu lassen und gem. § 6b EnWG<br />
an die zuständige Regulierungsbehörde zu übersenden.<br />
Die Tätigkeitsabschlüsse wurden gem. den gesetzlichen<br />
Vorschriften aufgestellt und werden gemeinsam mit dem<br />
Jahresabschluss des Gesamtunternehmens der Bundesnetzagentur<br />
Landesregulierungsbehörde zugeleitet.<br />
Im Rahmen der Erstellung der Tätigkeitsabschlüsse finden<br />
die in vorliegendem Dokument beschriebenen Bilanzierungs-<br />
und Bewertungsmethoden in gleicher Art und Weise<br />
Anwendung.<br />
Im Falle von nicht direkt zuordenbaren Konten erfolgt die<br />
Zuordnung durch verursachungsgerechte, sachgerechte<br />
und stetige Schlüsselung nach dem Verursacherprinzip.<br />
VI. Sonstige Pflicht angaben<br />
1. Angaben zu Haftungsverhältnissen<br />
Die Stadtwerke Huntetal beteiligen sich am gemeinsamen<br />
Kreditrisikopool der Trianel GmbH. Die Haftungssumme<br />
betrug zum Abschlussstichtag 292 TEUR.<br />
Am 16. November 2006 wurde eine Bürgschaftserklärung<br />
in Höhe von 906 TEUR für die Übernahme einer selbstschuldnerischen<br />
Bürgschaft für alle gegenwärtigen und<br />
künftigen Ansprüche, die der Euler Hermes Kreditversicherung<br />
gegen die Stadtwerke Huntetal aus dem Kautionsversicherungsvertrag<br />
und noch zu übernehmenden Aval<br />
zustehen oder künftig zustehen werden, unterzeichnet.<br />
Im Rahmen der Beteiligung an der Energiehandelsgesellschaft<br />
West mbH stellen die Stadtwerke Huntetal Sicherheiten<br />
bis zu einer maximalen Höhe von 7,5 Mio. EUR.<br />
Das Risiko einer Inanspruchnahme wird als gering eingeschätzt,<br />
da die Gesellschaften ihren Verpflichtungen nachkommen.<br />
2. Gesamtbetrag der sonstigen finanziellen<br />
Verpflichtungen<br />
Sonstige finanzielle Verpflichtungen aus Miet- und Leasingverträgen,<br />
die für die Beurteilung der Finanzlage von<br />
Bedeutung sind, bestehen in Höhe von 137 TEUR für das<br />
Geschäftsjahr. Die Verträge haben eine Laufzeit von bis zu<br />
fünf Jahren. Bei den Verpflichtungen ist gegebenenfalls<br />
die gesetzliche Umsatzsteuer zu berücksichtigen.<br />
3. Zusammensetzung der Organe, Aufwendungen für<br />
Organe und Organkredite<br />
3.1 Gesellschafterversammlung<br />
Die Interessen der Gesellschafter in der Gesellschafterversammlung<br />
werden durch die Vertreter der Stadt Diepholz,<br />
der Samtgemeinde Barnstorf, des Flecken Barnstorf, der<br />
Gemeinde Drebber, der Gemeinde Drentwede, der<br />
Gemeinde Eydelstedt, der Gemeinde Wagenfeld und der<br />
Samtgemeinde Rehden wahrgenommen.<br />
3.2 Aufsichtsrat<br />
Die Zusammensetzung des Aufsichtsrates am 31. Dezember<br />
2015:<br />
Horst Glockzin, Vorsitzender, Ratsherr,<br />
Peter Luther, stellv. Vorsitzender, Ratsherr,<br />
Dr. Thomas Schulze, Bürgermeister,<br />
Jürgen Lübbers, Samtgemeindebürgermeister,<br />
Hartmut Bloch, Samtgemeindebürgermeister,<br />
Matthias Kreye, Bürgermeister,<br />
Gerhard Albers, Beigeordneter,<br />
Fredy Albrecht, Ratsherr,<br />
Stephan Kawemeyer, Beigeordneter,<br />
Heino Mackenstedt, Ratsherr,<br />
Wilhelm Paradiek, Ratsherr,<br />
Andreas Pawelzik, Beigeordneter,<br />
Wilhelm Reckmann, Ratsherr,<br />
Marcel Scharrelmann, Ratsherr,<br />
Olaf Schmies, Arbeitnehmervertreter,<br />
Oliver Seeliger, Arbeitnehmervertreter,<br />
Marta Sickinger, Ratsfrau,<br />
Bernt Streese, Ratsherr.<br />
An Aufwandsentschädigungen für den Aufsichtsrat sind<br />
<strong>27</strong> TEUR angefallen.<br />
3.3 Geschäftsführung<br />
Alleiniger Geschäftsführer ist Herr Waldemar Opalla.
48 Anhang<br />
49<br />
Für die Angabe der Gesamtbezüge des Geschäftsführers<br />
wird die Befreiungsvorschrift nach § 286 Abs. 4 HGB in<br />
Anspruch genommen.<br />
4. Beschäftigtenzahlen<br />
Im Jahresdurchschnitt waren 107 Arbeitnehmer (inklusive<br />
8 Auszubildenden, einem Praktikanten und einem Studenten)<br />
beschäftigt.<br />
5. Beziehungen zu anderen Unternehmen<br />
Die Stadtwerke EVB Huntetal GmbH ist an folgenden<br />
Gesellschaften beteiligt:<br />
Name und Sitz des Unternehmens<br />
Beteiligung Eigenkapital Jahresergebnis<br />
Buchwert<br />
in EUR %<br />
31.12.2015<br />
in EUR<br />
IWW Nord GmbH, Diepholz 20.000,00 40,00 100.036,81 <strong>27</strong>.977,15<br />
Diepholzer Verkehrsgesellschaft mbH,<br />
Diepholz*<br />
2015<br />
in EUR<br />
1.425.864,50 100,00 692.713,<strong>27</strong> 0,00<br />
swh Abwasser GmbH, Diepholz 12.500,00 100,00 12.3<strong>27</strong>,13 -30,19<br />
swh Handel GmbH, Diepholz 12.500,00 100,00 12.<strong>27</strong>0,11 -30,29<br />
swh Netze GmbH, Diepholz 12.500,00 100,00 12.433,26 -30,01<br />
swh Service GmbH, Diepholz 12.500,00 100,00 12.452,02 -29,98<br />
Trianel GmbH, Aachen** 98.592,00 0,30 90.545.088,02 5.184.500,77<br />
Trianel Kohlekraftwerk Lünen GmbH & Co. KG, Lünen** 775.873,81 0,53 63.150.346,<strong>05</strong> -37.230.889,84<br />
IWW Rheinisch-Westfälisches Institut für Wasserforschung<br />
gemeinnützige GmbH, Mülheim**<br />
25.600,00 2,13 880.025,59 -121.<strong>27</strong>5,63<br />
LV GmbH & Co. Windpark Wetscher Bruch KG II, Sulingen** 350.000,00 26,42 1.486.<strong>05</strong>2,99 <strong>27</strong>4.444,26<br />
Energiehandelsgesellschaft West mbH, Münster** 1.679.835,69 5,12 9.350.223,23 1.709.000,00<br />
Trianel Erneuerbare Energien GmbH & Co. KG, Aachen*** 507.007,34 2,34 - -<br />
Gem. § 10 Abs. 2 Energiewirtschaftsgesetz (EnWG) sind<br />
Geschäfte größeren Umfangs mit verbundenen oder assoziierten<br />
Unternehmen gesondert auszuweisen. Geschäfte<br />
im Sinne dieser gesetzlichen Regelung wurden im Berichtsjahr<br />
nicht getätigt.<br />
6. Art und Zweck sowie Risiken von nicht in der Bilanz<br />
enthaltenen Geschäften<br />
Wesentliche Geschäfte dieser Art lagen im Berichtsjahr<br />
nicht vor.<br />
7. Honorare und Dienstleistungen des Abschlussprüfers<br />
Auf die Angabe wird gem. § 285 Nr. 17 HGB an dieser Stelle<br />
verzichtet und auf die Angabe im Konzernabschluss der<br />
Stadtwerke EVB Huntetal GmbH, Diepholz, verwiesen.<br />
8. Wesentliche, nicht zu marktüblichen Bedingungen<br />
zustande gekommene Geschäfte mit nahestehenden<br />
Unternehmen und Personen<br />
Geschäfte dieser Art lagen im Berichtsjahr nicht vor.<br />
9. Konzernabschluss<br />
Die Gesellschaft wird in den Konzernabschluss der<br />
Stadtwerke EVB Huntetal GmbH, Diepholz, einbezogen.<br />
Diepholz, 30. März <strong>2016</strong><br />
Stadtwerke EVB Huntetal GmbH<br />
* Das Jahresergebnis ergibt sich nach Durchführung des Ergebnisabführungsvertrags mit der Stadtwerke EVB Huntetal GmbH.<br />
** Bei den Angaben handelt es sich um das Eigenkapital zum 31. Dezember 2014 sowie um das Jahresergebnis 2014, da noch keine Ergebnisse für 2015<br />
zum Zeitpunkt der Jahresabschlusserstellung vorlagen.<br />
*** Das Unternehmen wurde im Jahr 2015 gegründet, so dass noch keine Abschlussdaten zur Verfügung stehen. Das genannte Eigenkapital entspricht der<br />
Eröffnungsbilanz. Zudem ist die finale Beteiligungsstruktur noch nicht erreicht; die geplante endgültige Beteiligungshöhe beträgt 2,0 Mio. EUR<br />
bzw. 1,43 %.<br />
Waldemar Opalla<br />
Geschäftsführer
50 Anlagenspiegel<br />
51<br />
Anlagenspiegel<br />
Entwicklung des Anlagevermögens 2015<br />
Anschaffungs- oder Herstellungskosten<br />
Abschreibungen<br />
Restbuchwerte<br />
01.01.2015<br />
in EUR<br />
Zugänge<br />
in EUR<br />
Umbuchungen<br />
in EUR<br />
Abgänge<br />
in EUR<br />
31.12.2015<br />
in EUR<br />
01.01.2015<br />
in EUR<br />
Zugänge<br />
in EUR<br />
Abgänge<br />
in EUR<br />
31.12.2015<br />
in EUR<br />
31.12.2015<br />
in EUR<br />
31.12.2015<br />
in EUR<br />
I. Immaterielle Vermögensgegenstände<br />
1. Entgeltlich erworbene Konzessionen, gewerbliche<br />
Schutzrechte und ähnliche Rechte und Werte sowie<br />
Lizenzen an solchen Rechten und Werten 2.120.764,08 153.297,98 0,00 0,00 2.<strong>27</strong>4.062,06<br />
2. Geleistete Anzahlungen 32.374,74 17.309,00 0,00 0,00 49.683,74<br />
1.436.299,98 220.216,98 0,00 1.656.516,96 617.545,10 684.464,10<br />
0,00 0,00 0,00 0,00 49.683,74 32.374,74<br />
2.153.138,82 170.606,98 0,00 0,00 2.323.745,80<br />
1.436.299,98 220.216,98 0,00 1.656.516,96 667.228,84 716.838,84<br />
II. Sachanlagen<br />
1. Grundstücke, grundstücksgleiche Rechte und Bauten<br />
einschließlich der Bauten auf fremden Grundstücken 10.532.860,18 299.060,74 17.625,00 13.708,59 10.835.837,33<br />
2. Technische Anlagen und Maschinen 93.418.873,86 1.761.883,97 119.856,62 14.550,74 95.286.063,71<br />
6.032.087,17 357.919,26 1.034,11 6.388.972,32 4.446.865,01 4.500.773,01<br />
64.791.293,86 2.312.601,59 7.834,74 67.096.060,71 28.190.003,00 28.6<strong>27</strong>.580,00<br />
3. Andere Anlagen, Betriebs- und Geschäftsausstattung 4.068.614,04 <strong>27</strong>4.174,77 0,00 70.423,21 4.<strong>27</strong>2.365,60<br />
3.<strong>05</strong>1.108,04 3<strong>27</strong>.336,77 68.169,21 3.310.<strong>27</strong>5,60 962.090,00 1.017.506,00<br />
4. Geleistete Anzahlungen und Anlagen im Bau 212.099,06 478.019,15 -137.481,62 0,00 552.636,59<br />
0,00 0,00 0,00 0,00 552.636,59 212.099,06<br />
108.232.447,14 2.813.138,63 0,00 98.682,54 110.946.903,23<br />
73.874.489,07 2.997.857,62 77.038,06 76.795.308,63 34.151.594,60 34.357.958,07<br />
III. Finanzanlagen<br />
1. Anteile an verbundenen Unternehmen 2.332.831,50 0,00 0,00 0,00 2.332.831,50<br />
856.967,00 0,00 0,00 856.967,00 1.475.864,50 1.475.864,50<br />
2. Beteiligungen 2.949.901,50 507.007,34 0,00 0,00 3.456.908,84<br />
0,00 0,00 0,00 0,00 3.456.908,84 2.949.901,50<br />
3. Wertpapiere des Anlagevermögens 826,10 0,00 0,00 0,00 826,10<br />
0,00 0,00 0,00 0,00 826,10 826,10<br />
4. Sonstige Ausleihungen 30.782,83 0,00 0,00 4.953,10 25.829,73<br />
0,00 0,00 0,00 0,00 25.829,73 30.782,83<br />
5.314.341,93 507.007,34 0,00 4.953,10 5.816.396,17<br />
856.967,00 0,00 0,00 856.967,00 4.959.429,17 4.457.374,93<br />
115.699.9<strong>27</strong>,89 3.490.752,95 0,00 103.635,64 119.087.045,20<br />
76.167.756,<strong>05</strong> 3.218.074,60 77.038,06 79.308.792,59 39.778.252,61 39.532.171,84
52<br />
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Konzeption und Redaktion<br />
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