29.09.2016 Aufrufe

The Taste of Havana - Vorschau Teil 01

Havannas Charme ist legendär. Die genussliebenden Kubaner schaffen es, aus jedem Essen ein Event zu machen: Es wird gegessen, gesungen, getrunken und gefeiert. Im dritten Band der Erfolgsreihe "The Taste of" haben sich die kubanische Sängerin und Entertainerin Dayami Grasso Toledano und der Fotograf und Autor Lutz Jäkel zusammen mit dem Foodstylisten Ronny Loll auf eine kulinarische Spurensuche durch Havanna begeben. Zwischen spanischen, afrikanischen und karibischen Wurzeln konnte sich auf Kuba eine aufregende kulinarische Kultur entwickeln, die immer auch vom Leben ihrer Erfinder und Köche erzählt. Dayami Grasso hat daher auf ihrem Streifzug durch Havanna mit Freunden, ihrer Familie und in Restaurants gekocht, Köchinnen und Köchen über die Schulter geguckt und dabei deren Geschichten erfahren. Das Buch, das vielmehr ist als ein Kochbuch, gibt einen schönen und geschmackvollen Einblick in diese Begegnungen voller Charme, Lebensfreude und Rhythmus.

Havannas Charme ist legendär. Die genussliebenden Kubaner schaffen es, aus jedem Essen ein Event zu machen: Es wird gegessen, gesungen, getrunken und gefeiert. Im dritten Band der Erfolgsreihe "The Taste of" haben sich die kubanische Sängerin und Entertainerin Dayami Grasso Toledano und der Fotograf und Autor Lutz Jäkel zusammen mit dem Foodstylisten Ronny Loll auf eine kulinarische Spurensuche durch Havanna begeben. Zwischen spanischen, afrikanischen und karibischen Wurzeln konnte sich auf Kuba eine aufregende kulinarische Kultur entwickeln, die immer auch vom Leben ihrer Erfinder und Köche erzählt.

Dayami Grasso hat daher auf ihrem Streifzug durch Havanna mit Freunden, ihrer Familie und in Restaurants gekocht, Köchinnen und Köchen über die Schulter geguckt und dabei deren Geschichten erfahren. Das Buch, das vielmehr ist als ein Kochbuch, gibt einen schönen und geschmackvollen Einblick in diese Begegnungen voller Charme, Lebensfreude und Rhythmus.

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zwei Euro für den Liter relativ preisgünstig. Mit rund zwölf Prozent<br />

Alkoholgehalt ist er zudem recht kräftig, hat aber weniger mit<br />

einem trockenen Weißwein zu tun (wie der Name vermuten lässt),<br />

sondern erinnert geschmacklich an einen Süßwein wie beispielsweise<br />

einen Marsala. Er gibt Speisen eine leichte Säure und Süße,<br />

ein Flan schmeckt dadurch wie ein kräftiger Käsekuchen.<br />

Das feine Gespür beim Kochen macht Nancy zu einer gefragten<br />

Frau, allerdings auf einem sehr speziellen Gebiet. Denn solche Fähigkeiten<br />

sind sehr wichtig bei der Santería, der afrokubanischen<br />

Religion, die auf Kuba sehr verbreitet ist (siehe Seite 192). Vor einigen<br />

Jahren hat Nancy selbst den Initiationsritus mitgemacht und<br />

vertraut seit dieser Zeit umso mehr auf die verschiedenen Götter,<br />

die ihr, davon ist sie überzeugt, auch beim Kochen zur Hand gehen.<br />

Seit ein paar Jahren hat sie es sich zur Aufgabe gemacht, etwa einbis<br />

zweimal im Monat für eine Santería-Zeremonie zu kochen.<br />

Mitunter ein Knochenjob, wenn bis zu 100 Personen verköstigt<br />

werden wollen. Und eine verantwortungsvolle Aufgabe, bei der es<br />

gilt, Regeln zu beachten. Schon die einzelnen Tiere wie Ziegen,<br />

Lämmer, Hühner oder Tauben müssen nach einem bestimmten<br />

Ritus geopfert, den einzelnen Göttern geweiht und entsprechend<br />

der jeweiligen Speisen den Göttern zugeordnet werden. Jede Gottheit<br />

hat ihr eigenes Gericht, eine eigene Fleischsorte, und für jeden<br />

Gott muss ein anderer Löffel verwendet werden. „Man kann nicht<br />

einfach den Löffel für das Gericht des einen Gottes in den Topf für<br />

das Gericht des anderen Gottes stecken. Das würde Unglück bringen!“,<br />

erklärt Nancy. Nicht jeder beachte oder kenne diese Regeln.<br />

„Ich habe mal beobachtet, wie jemand Maggi in einen Topf gegeben<br />

hat. Maggi! Meine Güte, das ist wahrlich respektlos den Göttern<br />

gegenüber!“ Weniger ernsthaft, aber mit umso mehr Charme und<br />

Engagement kocht sie mit Dayami ein paar ihrer Lieblingsspeisen,<br />

die ganz ohne göttlichen Segen genossen werden dürfen. Und wie<br />

viele Kubaner auch, liebt sie das Singen während des Kochens. Mit<br />

Dayami stimmt sie einen ihrer Lieblingssong an: Quimbombó que<br />

resbala, ein berühmtes Lied von Luis Martínez Griñán, das so viel<br />

heißt wie: die rutschende Okraschote – das passt, denn während<br />

sie singt, kippt Nancy die frisch geschnittenen Okraschoten in den<br />

Topf.<br />

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