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Tätigkeitsbericht 2015
Ein Jahr der Veränderung

Paracelsus-Spital Richterswil
Tätigkeitsbericht 2015
Paracelsus-Spital Richterswil
Tätigkeitsbericht 2015
Vorwort
Jahresbericht der Spitalleitung
Dank
Auf dem mehrjährigen Weg der Weiterentwicklung und Modernisierung des Paracelsus-Spital Richterswil war
das Jahr 2015 geprägt von weiteren baulichen und organisatorischen Veränderungen. Die Mitarbeiter haben
sich erneut diesen Herausforderungen gestellt und die vielen Veränderungen mitgetragen. An dieser Stelle
möchte ich insbesondere dem Personal ein grosses Dankeschön für die bisher geleistete Arbeit und ihr tägliches,
authentisches Engagement für das Paracelsus-Spital Richterswil aussprechen. Ich bin überzeugt, dass
wir in den kommenden Jahren gemeinsam unser Spital weiter entwickeln werden und so für unsere Patientinnen
und Patienten auch in Zukunft attraktiv bleiben.
Jens Weber, Spitaldirektor
Paracelsus-Spital Richterswil AG
Inhaltsverzeichnis
Vorwort2
Tätigkeitsbericht Paracelsus-Spital Richterswil 3
Kenndaten7
Adresse und Kontakt8
Schweizweit führend in der integrativen Medizin
Seit der Neugründung der Paracelsus-Spital Richterswil
AG im Jahr 2013 wurde das Spital erweitert,
modernisiert und strategisch neu positioniert. Während
früher hauptsächlich Anthroposophische Medizin
angeboten wurde, konzentriert sich das Spital
heute zusätzlich auf verschiedene Spezialbereiche
der Medizin, wie Gastroenterologie (Magen-Darmerkrankungen),
Urologie und Nephrologie (Erkrankung
der Niere), Orthopädie sowie der Senologie (Erkrankungen
der Brust).
Gleichzeitig ist das Paracelsus-Spital heute
schweizweit führend im Bereich der sogenannten
Integrativen Medizin. Darunter versteht man die
Verbindung von schulmedizinischen Therapien mit
ausgewählten Verfahren der Komplementärmedizin.
Angeboten wird dies insbesondere in der Onkologie
mit dem Zentrum für Integrative Onkologie sowie in
der Geburtshilfe, wo das Paracelsus-Spital bei natürlichen
Geburten weit über die Standortregion hinaus
einen herausragenden Ruf geniesst. Wichtigstes
Merkmal der Integrativen Medizin ist es, dass Ärzte
und Pflegende über eine Doppelausbildung in Schulund
Komplementärmedizin verfügen; die Patienten
profitieren direkt von diesem zusätzlichen Spezialwissen
und vom engen Austausch in einem gut abgestimmten
medizinischen Netzwerk
Ausbauten
Im vergangenen Jahr wurden parallel zum Spitalbetrieb
vier grössere Umbauten durchgeführt:
Im Frühjahr 2015 nahmen wir 5 weitere Patientenzimmer
mit 8 Betten in gehobenem Ausbaustandard im
3. Obergeschoss in Betrieb. Die Betten werden vorwiegend
durch Patienten mit einer Zusatzversicherung
benutzt. Damit haben wir insbesondere für zusatzversicherte
Patienten an Attraktivität gewonnen
und können in den neuen Räumlichkeiten den für diese
Versicherungsklasse erwarteten Service bieten.
Ebenfalls im Frühjahr 2015 erweiterten wir unser Notfall-Angebot
und stehen neu für Notfallpatienten im
Erdgeschoss zur Verfügung. Der Notfall ist im Erdgeschoss
in die neuen Räumlichkeiten der chirurgischen
und urologischen Praxen integriert. Schwere
Notfälle werden weiterhin im 2. Obergeschoss behandelt
und überwacht. Ein neu zusammengestelltes
Team von Spezialisten, Fachärzten und Pflegenden
ist rund um die Uhr an allen Tagen im Jahr für
Notfallpatienten jederzeit im Einsatz und gewährleistet
eine professionelle Notfallversorgung.
Im Sommer 2015 eröffneten wir im 2. Obergeschoss
den neuen Aufwachsaal mit modernster Überwachungstechnik
und einem weiteren, dritten Operationssaal
mit der neuesten Generation eines ESWL-
Gerätes (Extrakorporale Stosswellenlithotripsie) für
die Behandlung und Entfernung von Harn- und Nierensteinleiden
Im Winter 2015 schliesslich wurde die in die Jahre gekommene
Sterilgutaufbereitung im Bereich der Operationssäle
komplett renoviert, umgebaut und mit
neuesten Geräten und einer Wasseraufbereitungsanlage
ausgestattet. Dadurch konnten wir nebst der
Kapazitätserhöhung auch die Prozesskosten optimieren.
Neubesetzung Forschung
Dank dem Trägerverein des Paracelsus-Spitals und in
Zusammenarbeit mit dem Institut für Komplementärmedizin
der Universität Bern wurde eine Stelle für die
Forschung geschaffen, welche seit dem Frühjahr 2015
besetzt ist. Die Anstellung ist eng verbunden mit der
Abteilung Anthroposophisch erweiterte Medizin am
Institut für Komplementärmedizin der Universität
Bern unter der Führung von Prof. Dr. med. Ursula
Wolf. Mit dieser Stelle wollen wir der Forschung am
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Paracelsus-Spital Richterswil
Tätigkeitsbericht 2015
Paracelsus-Spital Richterswil
Tätigkeitsbericht 2015
Fortsetzung Jahresbericht der Spitalleitung
Fortsetzung Jahresbericht der Spitalleitung
Paracelsus-Spital neuen Aufschwung verleihen und
die Forschung im Bereich der Komplementärmedizin
fördern. Damit ermöglichen wir unseren Mitarbeitern
einen Rahmen, um Forschungsfragen professionell
anzugehen.
Zentrum für integrative Onkologie (ZIO) –
überregionale Ausdehnung
Neben dem bisherigen Standort im Paracelsus-Spital
Richterswil wird das medizinische Angebot neu auch
in den ambulanten Zentren in Glarus und Zürich angeboten.
Für diesen Ausbau des ambulanten onkologischen
Leistungsangebotes wurde eine eigenständige
Gesellschaft, die ZIO AG (Zentrum für Integrative
Onkologie) gegründet. Die Zentren werden eng
mit der Onkologie des Paracelsus-Spitals zusammen
arbeiten. So ist u.a. ein gemeinsamer Marktauftritt
geplant sowie ein Austausch auf der ärztlichen Ebene.
Mit der stärkeren Promotion der Marke ZIO sowie
der überregionalen Ausweitung sollen insbesondere
auch die stationären Zuweisungen an das Paracelsus-Spital
gesteigert werden.
Brustteam-Richterswil, ein weiterer
medizinischer Schwerpunkt
Zur Beratung und Behandlung von Frauen mit gutund
bösartigen Erkrankungen der Brust wurde in
der Frauenklinik des Paracelsus-Spitals Richterswil
in Zusammenarbeit mit ausgesuchten Kooperationspartnern
eine Spezialsprechstunde eingerichtet
und das Brustteam-Richterswil gegründet. Das neue
Angebot ist auf unserer Homepage unter «Medizinisches
Angebot/Brustteam-Richterswil» aufgeschaltet.
Mittlerweile konnten wir uns mit einer renommierten
Senologin verstärken und das Angebot für
die Patientinnen entsprechend erweitern.
Betriebliche Entwicklung
Im stationären Bereich ist die Anzahl der Patienten
um 5% auf 2’967 angewachsen. Im letzten Jahr kamen
mit 611 (Vorjahr 560) Geburten so viele Kinder
wie noch nie in unserem Spital zur Welt. Insgesamt
durften wir in der Chirurgie und Urologie mehr Patienten
als im Vorjahr begrüssen, während in der Inneren
und in der Onkologie einen leichten Rückgang
zu verzeichnen war. Auch in der ambulanten Sprechstunde
verzeichnen wir einen Patientenanstieg zum
Vorjahr. Dies nicht zuletzt dank dem im Jahr zuvor neu
eröffneten Medizinischen Zentrum Chrummbächli in
welchem wir zwischenzeitlich weitere Fachärzte und
Spezialisten begrüssen durften.
Trotz dieser erfreulichen Entwicklung bleiben die
Patientenzahlen hinter unseren Prognosen. Deshalb
mussten in der zweiten Jahreshälfte Massnahmen
zur Kostenreduktion vorgenommen und betriebliche
Abläufe optimiert und reorganisiert werden.
Negatives Betriebsergebnis
Für die Erweiterung unseres medizinisches Angebots,
für die Aufnahme weiterer Patienten und zur
Erhöhung unserer Qualität investierten wir in den
vergangenen Geschäftsjahren viel in die Erneuerung
unserer Infrastruktur und in unser Personal. Mittlerweile
beschäftigt die Paracelsus-Spital Richterswil
AG über 50 Mitarbeiter mehr als zum Zeitpunkt seiner
Gründung. Durch die unter den Prognosen gebliebene
Steigerung der Patientenzahlen resultierte letztendlich
erstmals ein negatives Jahresergebnis.
Mit weiteren eingeleiteten Massnahmen zur Kostenreduktion
und der konsequenten Weiterentwicklung
unseres medizinischen und therapeutischen Angebots
sind wir überzeugt, im kommenden Jahren wieder
einen Gewinn ausweisen zu können. Dazu werden
jedoch in den nächsten Jahren weiterhin grosse
Anstrengungen nötig sein, auch weil der Kanton Zürich
bereits Sparmassnahmen im Gesundheitsbereich
plant.
Chefarztwechsel in der Inneren
Mit Dr. med. Janusz Gluch beginnt Anfang Mai 2016
der neue Chefarzt der Klinik für Innere Medizin seine
Tätigkeit am Paracelsus-Spital. Er tritt die Nachfolge
von Dr. med. Christian Schikarski an, welcher die Innere
Medizin über 6 Jahre erfolgreich geführt hat und
Ende April 2016 in die verdiente Pension geht. Dr.
Schikarski wird im Medizinischen Zentrum Chrummbächli
weiterhin Anthroposophische Sprechstunde
anbieten. Zusätzlich wird er an einem Konzept mitarbeiten,
wie die anthroposophisch erweiterte Medizin
auch im stationären Bereich weiterhin angeboten
werden kann. Dr. Gluch hat – neben seiner ausgewiesenen
Erfahrung in der Gastroenterologie – spezielle
Qualifikationen in gastroenterologischer Onkologie
sowie Diabetologie und ist ernährungsbeauftragter
Arzt der Deutschen Akademie für Ernährungsmedizin.
Die medizinischen Schwerpunkte am Paracelsus-
Spital Richterswil
Magen-Darm Zentrum: Mit dem neuen Chefarzt der
Inneren Medizin, Dr. Janusz Gluch, konnte ein ausgewiesener
Spezialist im Bereich der Gastroenterologie
gewonnen werden. Neben der Diagnostik (u.a. Magen
und Darmspiegelungen) wird auch in Zusammenarbeit
mit Spezialisten aus der Chirurgie das gesamte
Spektrum der Behandlungen von Erkrankungen
des Magen-Darmbereiches angeboten.
Urologie und Nephrologie: Hier besteht eine Kooperation
mit der urologischen Ärztegruppe der Uroviva
(Dr. Astrid Bagot), PD Dr. Hess als Internist und Spezialist
für Nierensteine sowie mit den Urologen Dr.
Martina Lehnen und Dr. Christian Crott. Heute wird
im Paracelsus-Spital das gesamte Spektrum der Erkrankungen
der ableitenden Harnwege, inkl. Blase
und Prostata diagnostiziert und behandelt. Dazu
steht auch ein modernstes Therapiegerät (Gemini)
zur Verfügung, welches u.a. auch die Behandlung
von Nierensteinen ermöglicht.
Senologie (Brusterkrankungen): Zur Behandlung von
Brusterkrankungen habe sich drei erfahrene Brustspezialisten,
Dr. Angela Kuck, Dr. Teelke Beck sowie
Dr. Daniel Burger zu einem Brustteam zusammengeschlossen.
Sie werden in der Diagnostik durch die
Radiologin des Swiss Diagnostik Center Dr. Bärbel
Andresen unterstützt. Neben der gesamten Diagnostik
inkl. Mammographie und MRI werden auch Operationen
und – sofern notwendig – die Nachbehandlung
mit einer Chemotherapie am Paracelsus-Spital
durchgeführt. Eine sogenannte Breast Care Nurse
(eine Krankenschwester mit Spezialausbildung)
steht den Patienten für Fragen jederzeit zur Verfügung.
Zusätzlich besteht eine enge Zusammenarbeit
mit den Spezialisten des Brustzentrums Zürich.
Krebserkrankungen: Im Zentrum für Integrative On-
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Tätigkeitsbericht 2015
Paracelsus-Spital Richterswil
Tätigkeitsbericht 2015
Fortsetzung Jahresbericht der Spitalleitung
Kenndaten Paracelsus-Spital Richterswil
kologie unter der Leitung von Dr. Michael Decker werden
schulmedizinische Verfahren, wie die Chemotherapie
mit verschiedenen komplementärmedizinischen
Verfahren (u.a. Misteltherapie und Hyperthermieverfahren)
optimal auf den einzelnen Patienten
abgestimmt. Ärzte und Pflegende haben Ausbildung
und Erfahrung in beiden Bereichen und können diese
Verfahren «aus einer Hand» anbieten, so dass der
Patient immer von einem Arzt bzw. Therapeuten betreut
wird.
Natürliche Geburten: Das Paracelsus-Spital weist
schweiz-weit eine der die niedrigsten Kaiserschnittraten
auf. Das von Dr. Angela Kuck geleitete Team
von Geburtshelferinnen ist sehr eingespielt und hat
eine jahrelange Erfahrung auch in schwierigeren Fällen
in der Geburtshilfe (Beckenendlagen etc.). Neben
der grossen Erfahrung spielt auch die Anwendung eines
breiten Spektrums an anthroposophischen, bzw.
komplementärmedizinischen Medikamenten und
Verfahren eine grosse Rolle.
Orthopädie und Unfallchirurgie: Hier arbeiten wir mit
diversen renommierten Belegärzten erfolgreich zusammen.
Insbesondere besteht eine Zusammenarbeit
mit Dr. Stefan Kunz und seinem Team vom
Zentrum für Unfallchirurgie in Zürich. Neben seinem
Operationsangebot steht zukünftig Dr. Kunz auch in
einer unfallchirurgischen Sprechstunde im Paracelsus-Spital
für seine Patienten zur Verfügung.
Jens Weber, Spitaldirektor
Paracelsus-Spital Richterswil AG
Statistik, Austritte und Pflegetage
Mit einem Bettenbestand von 49 wurden folgende Pflegetage geleistet:
2015 2014
Aufteilung nach Versicherungsklassen Austritte Pflegetage Austritte Pflegetage
Allgemein-Versicherte 2’512 9’756 2’390 9’727
Privat- oder Halbprivat-Versicherte 455 2’299 441 2’226
Total 2’967 12’055 2’831 11’953
Geburten 560 489
Aufteilung nach Abteilungen
Austritte
durchschnittliche
durchschnittliche
Austritte
Aufenthaltsdauer
Aufenthaltsdauer
Innere Medizin 347 6.00 Tage 321 5.50 Tage
Onkologie 227 7.50 Tage 297 6.50 Tage
Chirurgie 832 2.50 Tage 764 3.00 Tage
Gynäkologie 229 3.50 Tage 263 4.50 Tage
Geburtshilfe 1’274 4.00 Tage 1’157 3.00 Tage
Urologie 58 3.00 Tage 29 3.00 Tage
Total 2’967 4.42 Tage 2’831 4.25 Tage
Anthroposophische Therapien Patienten Therapien Patienten Therapien
Heileurythmie 736 2’384 783 2’475
Maltherapie 289 1’265 309 1’467
Rhythmische Massagen 409 2’159 498 2’635
Total 1’434 5’808 1’590 6’577
Aufteilung nach Gebieten Austritte Austritte
Richterswil/Samstagern 384 370
Stadt Zürich 500 477
Übriger Kanton ZH 973 1’161
Übrige CH 1’094 807
Ausland 16 16
Total 2’967 2’831
Anzahl beschäftigte Personen am 31.12.
Anzahl Vollzeitstellen am 31.12.
davon
Ärzte und andere Akademiker 21 21
Pflegepersonal im Pflegebereich 61 45
Personal medizinische Fachbereiche 74 76
Verwaltungspersonal 18 15
Ökonomie-, Haus- und Transportdienstpersonal 23 29
Technischer Dienst 4 4
6 7

Paracelsus-Spital Richterswil AG
Chirurgie und Orthopädie
Gynäkologie und Geburtshilfe
Innere Medizin und Notfallmedizin, Kardiologie
Onkologie und Hämatologie
Palliative Care
Urologie und ORL-Medizin
Bergstrasse 16
CH-8805 Richterswil
Telefon +41 44 787 21 21
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www.paracelsus-spital.ch
psr 09.2016 © Paracelsus-Spital Richterswil AG