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bestattungs - Agentur Erasmus A. Baumeister

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Bestattungswelt 1


2 Bestattungswelt Bestattungswelt 3<br />

Inhalt<br />

Sachbeiträge<br />

4 Editoral/Impressum<br />

6 Ein außergewöhnlicher Abschiedsraum<br />

8 Typisch trauern<br />

12 Das letzte Antlitz<br />

14 And the winner is …<br />

16 Kindergrabmal für Dinslaken<br />

21 BilMoG und MoMiG<br />

22 Individuelles Kunstwerk<br />

24 Branchentreffen in Hamburg<br />

26 Die Zierde des Geschäfts<br />

29 UONO Design-Särge nun exklusiv<br />

von der Dürener Sargfabrik<br />

29 Termine<br />

34 Letzte Worte<br />

Inserenten<br />

2 Adelta Finanz AG www.adeltafinanz.com<br />

5 Ruheforst Verwaltung www.ruheforst.de<br />

7 Schleizer Alben GmbH www.schleizer-alben.de<br />

9 Ralf Krings Licht und Leuchter www.licht-leuchter.de<br />

9 Rappold Karosseriewerk GmbH www.rappold-karosserie.com<br />

10 Binz GmbH & Co KG www.binz.com<br />

13 In Memoriam www.semper-inmemoriam.de<br />

15 Wilfried Höhle Maschinenbau www.hoehle-maschinenbau.de<br />

15 Foliensarg www.foliensarg.de<br />

15 Bestattungswagen<br />

Hentschke GmbH & Co KG www.<strong>bestattungs</strong>wagen.de<br />

17 Wessel GmbH & Co KG www.sarg.de<br />

21 SRP Unternehmensberatung GmbH www.srp-wpg.de<br />

23 MEMOart www.kirstein-bildhauer.de<br />

28 Reederei Narg www.reederei-narg.de<br />

28 See<strong>bestattungs</strong>-Reederei Albrecht www.seebestattungen-nordsee.de<br />

28 Sylter See<strong>bestattungs</strong>reederei www.syltersee<strong>bestattungs</strong>reederei.de<br />

30 Karosseriebau Kurt Welsch www.welsch-online.de<br />

30 Hohe Düne Rostock www.seebestattungen-ostsee.de<br />

30 Cofano Schreine www.seebestattung-mittelmeer.de<br />

30 Reederei Elbeplan www.seebestatter-nordsee.com<br />

31 Daxecker Sargerzeugung www.daxecker.at<br />

31 Wolfgang Wilhelmi www.wilhelmiweb.de<br />

31 PIETA/Messe Dresden www.pieta-messe.de<br />

32 Branchenmarkt/Kleinanzeigen www.verlag-<strong>bestattungs</strong>welt.de<br />

32 ÜSN Überführungsservice GbR www.uesn.de<br />

33 Kurt Eschke KG www.<strong>bestattungs</strong>fuhrwesen.de<br />

33 KUGEL Medizintechnik Vertriebs GmbH www.kugel-med.de<br />

35 <strong>Agentur</strong> <strong>Erasmus</strong> A. <strong>Baumeister</strong> e.K. www.erasmus1248.de<br />

36 Rapid Data GmbH www.rapid-data.de<br />

Beilagen<br />

BL Adelta Finanz AG www.adeltafinanz.com<br />

BL See<strong>bestattungs</strong>-Reederei Albrecht www.seebestattungen-nordsee.de


Editorial<br />

Impressum<br />

Herausgeber:<br />

Verlag Bestattungswelt Ltd.<br />

Merowingerstr. 9<br />

50677 Köln<br />

Tel.: 0211 - 35 59 89 – 25<br />

Fax: 0211 – 35 59 89 – 11<br />

E-Mail: info@verlag-<strong>bestattungs</strong>welt.de<br />

leserbrief@verlag-<strong>bestattungs</strong>welt.de<br />

www.verlag-<strong>bestattungs</strong>welt.de<br />

Projektleitung und Redaktion:<br />

Tom Bette (verantwortlich)<br />

Erscheinungsweise:<br />

monatlich bzw. Doppelausgaben<br />

nach Ankündigung<br />

Nächster Anzeigen-/ Redaktionsschluss:<br />

18. Januar 2008<br />

Gestaltung:<br />

<strong>Agentur</strong> E.A. <strong>Baumeister</strong><br />

Florian Rohleder<br />

Produktion und Vertrieb:<br />

Le Pütz<br />

Die Produktionsagentur<br />

Mühltreppe 2<br />

35037 Marburg<br />

Copyright:<br />

Verlag Bestattungswelt Ltd.<br />

Nachdruck, Vervielfältigung und elektronische<br />

Speicherung, auch auszugsweise, sind nur mit<br />

schriftlicher Genehmigung des Verlags gestattet.<br />

Für unverlangt eingesendete Manuskripte, Bilder,<br />

Bücher und sonstige Unterlagen wird keine<br />

Gewähr übernommen.<br />

Namentlich gekennzeichnete Beiträge geben<br />

nicht unbedingt die Meinung der Redaktion,<br />

oder des Verlages wieder.<br />

Bei Preisausschreiben der Redaktion ist der<br />

Rechtsweg ausgeschlossen.<br />

Es gelten die Mediadaten vom 25.07.2007<br />

Herzlich<br />

Willkommen in der Bestattungswelt<br />

Liebe Leserin, lieber Leser,<br />

Ein Gerenne, ein Gewusel, allseits Hektik und geschäftiges<br />

Geschenke kaufen. Über alldem hängen die lieblichen<br />

Klänge eines Knabenchors, der „Alle Jahre wieder“ intoniert.<br />

Es ist wieder soweit, das Jahr neigt sich dem Ende<br />

zu und damit rücken Weihnachtsstress und<br />

Silvesterplanung immer näher. Doch unterliegen Bestatter<br />

auch privat diesem Phänomens, so ist der Vorteil der<br />

Branche, dass zumindest geschäftlich kein saisonaler<br />

Terminstress besteht. Dennoch stellt man fest, dass insbesondere<br />

der Herbst und das Frühjahr die meisten Termine in Form von Messen,<br />

Hausmessen und Veranstaltungen beheimatet. Ist beim Weihnachtsfest klar definiert,<br />

warum und wieso es genau zu diesem Zeitpunkt abgehalten wird, so sind die ursprünglichen<br />

Gründe der Messezeiten schon seit geraumer Zeit hinfällig (durch das kühle<br />

Wetter konnten Waren auf den mittelalterlichen Märkten besser und länger präsentiert<br />

werden). Doch wie Weihnachten als feste Tradition haben sich offensichtlich<br />

auch die Messezeiten eingebürgert.<br />

So können wir in dieser Dezemberausgabe wieder aus dem Vollen schöpfen und Ihnen<br />

über die „Forum“ in Hamburg, die Totenmasken Ausstellung in Bonn, den<br />

„International Funeral Award“ in Aarschot, Belgien und noch viele mehr berichten.<br />

So frönen und genießen wir beides.<br />

Ihnen allen ein frohes Weihnachtsfest!<br />

Aus der Branche, für die Branche – die Bestattungswelt.<br />

Ihr Tom Bette<br />

4 Bestattungswelt Bestattungswelt 5


Ein außergewöhnlicher Abschiedsraum<br />

Universitätsklinik Düsseldorf richtet einen eigenen Abschiedsraum ein,<br />

in Abteilung Kinder-Onkologie.<br />

Weiße Räume, gekachelt, steril, mit<br />

Hightech ausgestattet, kühle Funktionsräume<br />

und Stationszimmer. Hier<br />

wird geheilt, gelebt und um das Leben<br />

gekämpft, hier wird aber auch Leben<br />

verloren. Angehörige kommen: traurig,<br />

hilflos, desorientiert. Nun, gerade jetzt<br />

zeigt sich ob ein Krankenhaus sich mit<br />

dem Tod auseinander gesetzt hat und<br />

dem Pflegepersonal Unterstützung zur<br />

Verfügung stellt, auch hier pietätvoll zu<br />

handeln.<br />

Abschiedsräume spielen dabei in Kliniken<br />

oft eine marginale Rolle.Meist findet<br />

man einen gerade nicht benutzten Raum,<br />

ein kleines Räumchen mit Sargwagen und<br />

Kerze oder einem Kunstwerk, welches den<br />

spirituellen Anspruch wiedergeben soll, irgendwo<br />

im Kellerbereich einer Klinik vor.<br />

Abschiedsräume sind keine Aufbahrungsräume<br />

im Sinne der Bestattung. Abschiedsräume<br />

in Kliniken gestalten bedeutet mehr<br />

als nur Kunst am Bau oder ein mediteraner<br />

Wandanstrich. Abschiedsräume sind Bindeglieder,<br />

deren Aufgabe es ist Helfer zu<br />

sein. Helfer bedeutet sie tragen mit dazu<br />

bei, den letzten entscheidenden Eindruck<br />

von Angehörigen, nämlich die Betreuung<br />

des Patienten über den Tod hinaus, positiv<br />

für die Kliniken zu beeinflussen. Sie helfen<br />

Pflegenden, Medizinern und Seelsorgern<br />

diesen Moment ruhig und respektvoll zu<br />

betreuen.<br />

Mit der Integration eines Abschiedsraumes<br />

werde die Gesamtaufgabe und Kultur einer<br />

am Menschen orientierten Klinik mitqualifiziert,<br />

so die Meinung der Designer von<br />

G&V Design.<br />

Durch die Bemühungen der Elterninitiative<br />

Kinderkrebsklinik e.V. konnte ein Projekt<br />

ins Leben gerufen werden, das sich der<br />

Abschiednahme im besonderen Bereich<br />

der Kinderonkologie annimmt.<br />

Hier galt es, der besonderen Situation entsprechend,<br />

einen konfessionslosen Raum<br />

zu gestalten, in dem Eltern unmittelbar<br />

nach dem Tod ihres Kindes zeitlich unbegrenzt<br />

und fernab vom Stationsalltag Abschied<br />

nehmen können.<br />

Die Designer Gabriele Graffunder und<br />

Winfried Venne von G&V Design aus<br />

Wuppertal, beschäftigen sich seit mehreren<br />

Jahren konzeptionell mit dem Thema<br />

Trauerkultur beschäftigen. Sie wurden mit<br />

der künstlerischen Gestaltung, der Planung<br />

und der Ausführung des Abschiedsraumes<br />

beauftragt. Ein Gesamtkonzept wurde in<br />

enger Kommunikation mit dem Ärzteteam,<br />

dem Pflegepersonal der Klinikseelsorge<br />

und der Elterninitiative erarbeitet.<br />

Daraus entstand der Raum “Der Hauch<br />

des Lebens”<br />

Die Philosophie des Raumes:<br />

“Der Hauch des Lebens”.<br />

Der Raum spiegelt die Übertragung eines<br />

Zustandes wider. Durch die wellenartige<br />

Struktur der Wände, die ausschließlich<br />

zum Fenster fließen, soll der Abschied<br />

symbolisiert werden. Ein letzter Moment<br />

fließt ruhig und still durch diesen Ort in<br />

eine andere geistliche Welt.Tränen werden<br />

in diesem Raum fließen, sie werden den<br />

Raum füllen und auch wieder vergehen.<br />

Diese Tränen wurden in einer Glas-Skulptur<br />

symbolisch eingefangen. Die Designer<br />

nennen die Skulptur „Erstarrte Tränen.“<br />

Die Skulptur kann allerdings noch mehr,<br />

denn durch die Wahl von blauem und<br />

klarem Glas in Verbindung mit Licht das<br />

vom Fenster kommt, lösen sich die Glaskörper<br />

in tausend kleine Lichtpunkte und<br />

Facettenspiele auf und lassen den Angehörigen<br />

gedanklichen Raum: Ein Hauch des<br />

Lebens der sich widerspiegelt.<br />

Die im Angehörigen befindliche Kälte, der<br />

fröstelnde Eindruck, die Emotionen werden<br />

aufgefangen durch die Auswahl der Materialien,<br />

wie natürliches Eschenholz und der<br />

Farbgebung des Raumes, konträr zum Erscheinungsbild<br />

eines stationären Raumes.<br />

Die Wegnahme der vertikalen Ecken und<br />

Kanten an der Wand, die in weichen Radien<br />

umgesetzt wurden, sollen die Bedeutung<br />

weich und fließend weiter unterstreichen.<br />

Ein zweites seitliches Lichtfenster<br />

mit künstlerischer Glasarbeit schafft eine<br />

weitere Offenheit im Sinne von Größe.<br />

Der dazu gestaltete Katafalk aus Holz, der<br />

den pathologischen Hubwagen verdeckt,<br />

fügt sich harmonisch in das Raumkonzept<br />

ein. Doch nicht nur der Raum hat die Aufgabe<br />

für eine begleitende Unterstützung,<br />

auch der Weg den die Angehörigen zu diesem<br />

Abschiedsraum gehen müssen ist ein<br />

wichtiger Teil der Gesamtgestaltung.<br />

Auf diesem Weg wird der Angehörige nicht<br />

durch einen kalt-weiß gestrichenen Klinikflur<br />

geführt, sondern er wird durch eine<br />

Wandgestaltung spirituell bis zum Ort der<br />

Stille begleitet. An der Wand befindet sich<br />

eine symbolisch dargestellte, liegende Ähre,<br />

auf deren Körnern in Messing ausgewählte<br />

Verse ablesbar<br />

sind.<br />

Diese Verse<br />

können unterstützend,tröstend<br />

oder auch<br />

ein Stück spätererErinnerung<br />

sein.<br />

Das harmonischeGesamtkonzept<br />

bietet<br />

Hinterbliebenen<br />

Hilfe und<br />

Unterstützung beim Abschiednehmen und<br />

gibt dem Pflegepersonal in ethischen Krisensituationen<br />

Hilfestellung im Umgang<br />

mit dem Toten und deren Angehörigen.<br />

Die Universitätsklinik hat damit einen<br />

weiteren Schritt getan um seine Patienten,<br />

wenn das Leben nicht erhalten werden<br />

kann, in Würde gehen lassen zu können.<br />

Weitere Informationen<br />

www.uniklinik-duesseldorf.de<br />

www. kinderkrebsklinik.de<br />

www. GV-Design.de<br />

www. sunshine-walk.de<br />

Graffunder & Venne GBR Gewerbegebiet<br />

Mühle Rosenthalstr. 30 42369 Wuppertal<br />

Tel. 0202.4794648 Fax 0202.4794649<br />

email info@gv-design.de www. gv-design.de<br />

6 Bestattungswelt Bestattungswelt 7


Typisch trauern<br />

Typisch! Dieses Wort wird heute oft abwertend<br />

verwendet: typisch Friedhof! So ist das<br />

nun einmal für die Mehrzahl der Friedhöfe.<br />

Oder: typisch Trauer! Ein Hinterbliebener<br />

ist halt eben so. Manche relativieren dabei<br />

und sagt: jeder trauert anders.<br />

Man kann das Wort aber auch anders verstehen.<br />

Dass wir Menschen uns in verschiedenen<br />

Grundtypen unterscheiden, untersuchten<br />

seit dem griechischen Denker<br />

Hippokrates bis zu den heutigen<br />

Gehirnforschern viele Forscher.<br />

Oft taucht dabei eine Einteilung in vier<br />

Charaktergruppen auf, wobei immer zwei<br />

sich gegenüber stehen. So gibt es Personen,<br />

die zum eigenen Wohlgefühl die Nähe<br />

anderer brauchen, und andere, die lieber<br />

distanziert und sachlich bleiben wollen.<br />

Also lieben die einen klare Ordnungen, feste<br />

Prinzipien und Stabilität, wohingegen die<br />

anderen eher ein „Hans Dampf“ in allen<br />

Gassen sind, Tausendsassa, deren Lebenselixier<br />

die Veränderung ist. Jeder hat irgendwo<br />

seine ganz spezifische Stärke und damit<br />

auch seine Schwächen, seine Vorlieben und<br />

Abneigungen, wie sie sich auf dem Weg seines<br />

bisherigen Lebens herauskristallisierten.<br />

Unter diesem Vorzeichen gestaltet er sein<br />

Arbeiten, seine Partnerschaft, seine Hobbys,<br />

und auch seine Weise mit dem Verlust, mit<br />

der Trauer umzugehen.<br />

Würden wir alle gleich behandeln, könnten<br />

wir keinem gerecht werden. Wenn nun ein<br />

Mensch betroffen vom Tod eines<br />

Angehörigen zum Friedhofsamt, Bestatter,<br />

Pfarrer oder Redner, zur Floristin oder ähnlichem<br />

kommt, reagiert jeder anders – eben<br />

wieder typisch so, wie er selbst „tickt“. Da<br />

kann spontaner Gleichklang entstehen, aber<br />

auch so manche „Taktlosigkeit“ völlig ohne<br />

bösen Willen.<br />

Die betuliche Bestatterin möchte vielleicht<br />

den auf Distanz gepolten Trauernden tröstlich<br />

umarmen, doch dieser erstarrt. Der<br />

korrekte Friedhofsverwalter blättert dem<br />

unkonventionellen Hinterbliebenen seine<br />

Formulare auf den Tisch und der versteht<br />

die Welt nicht mehr. Die kreative Floristin<br />

schwärmt dem eben verwitweten Finanzbeamten<br />

von ihren individuellen Farbenspielen<br />

vor, wobei er doch bloß nur einen<br />

Kranz bestellen möchte. Der Steinmetz<br />

schickt wortkarg die trauernde Mutter allein<br />

in den Ausstellungsgarten, während sie<br />

wenigstens hier einen Menschen erwartet<br />

hätte, der einfach mal Zeit für sie hat. So<br />

bleibt bei vielen nur ein ungutes Gefühl<br />

zurück, zusätzlich zur Trauer um den verstorbenen<br />

Menschen.<br />

Hilde Domin schreibt in ihrem Gedicht mit<br />

dem Titel „Unterricht“: „Wir deren Worte<br />

sich so oft verfehlen, wir vergessen es!“ Wir<br />

vergessen es, dass Trauer nicht nur typisch<br />

nach gewissen Phasen sich abspielen kann,<br />

was erfahrene Trauerbegleiter durchaus zu<br />

relativieren verstehen. Wir vergessen auch,<br />

dass jeder Mensch anders „tickt“ – gerade<br />

auch bei der Art und Weise, wie er beim<br />

Tod eines Angehörigen behandelt werden<br />

möchte.<br />

Wie kann man solche Peinlichkeiten vermeiden?<br />

Drei Tipps dazu: Als erstes erforschen<br />

sie, wie sie selber „ticken“. Welcher<br />

Typ ist bei Ihnen am stärksten vertreten?<br />

Wo ist ihre Stärke und dementsprechend<br />

ihre schwache Seite: Sind Sie eher der sachlich<br />

distanzierte Mensch, der es nicht leiden<br />

kann, wenn ihm jemand zu nahe kommt,<br />

oder sehnen sie sich mehr nach menschlicher<br />

Wärme, Zuneigung, Mitgefühl?<br />

Brauchen sie für ihr Leben mehr Regelmäßigkeit,<br />

Sicherheit, Ordnung und<br />

System? Oder gehören sie eher zu den<br />

Typen, die sich im Neuen, Unkonventionellen,<br />

Besonderen in ihrem Element fühlen?<br />

Selbsterkenntnis ist der Weg zur<br />

Besserung, denn wer weiß, wo er selbst in<br />

diesem Viergestirn Zuhause ist, kann andere<br />

dort abholen, wo sie gerade sind.<br />

Dies gelingt im zweiten Schritt durch<br />

Zuhören und durch aufmerksames Be-<br />

obachten. Ihr Gegenüber sendet durch<br />

Kleidung, Auftreten, Körperhaltung und<br />

Sprache auch während der Trauer aus, was<br />

er von Ihnen erwartet: die Umarmung und<br />

das einfühlsame Zuhören; die Broschüren<br />

und Preisauskünfte; die vielen einmaligen<br />

Möglichkeiten der Gestaltung oder einen<br />

exakten Plan, nach dem alles ordnungsgemäß<br />

geschehen wird.<br />

Und nun kommt die Crux: sich selbst soweit<br />

zurückzunehmen ohne sich zu verstellen, so<br />

dass der Betroffene findet, was er braucht<br />

und was ihm hilft.<br />

Für jeden Dienstleister gilt der Dreischritt<br />

guter Gespräche: Sei so einfühlsam wie<br />

möglich, damit du erkennst, was im anderen<br />

vorgeht! Sei so authentisch wie möglich,<br />

denn dein Gegenüber spürt, wenn du nur<br />

schauspielerst. Akzeptiere dein Gegenüber<br />

so wie er ist, denn nur dann kann er mit<br />

sich selbst ins Reine kommen.<br />

Je weniger ich meine Lösungen und<br />

Ansichten auf den andern projiziere, desto<br />

besser kann der Trauernde seine Situation<br />

wieder selbst in den Griff bekommen.<br />

Schließlich ist er es ja, dem wir zu dienen<br />

haben und dazu ist es gut, seinen eigenen<br />

Typ und den des anderen zu kennen.<br />

Typisch eben.<br />

Anton<br />

Aschenbrenner<br />

arbeitet seit 2004 als freier Theologe und ist<br />

Gründer der Lebensschule “Lebensbrunn”.<br />

Neben der Gestaltung von Abschiedsfeiern bietet<br />

Anton Aschenbrenner noch folgende weitere<br />

Dienste: Hochzeiten, Trauerhilfe, Trauerberatungskurse,<br />

Beratungen.<br />

8 Bestattungswelt Bestattungswelt 9


10 Bestattungswelt Bestattungswelt 11


Das letzte Antlitz<br />

Eine Ausstellung historischer bis aktueller Totenmasken<br />

Die Räume weiß und kahl. Die geladenen Zuschauer stehen zum<br />

Teil erstaunt mitten im Raum. Laut wird nicht gesprochen, eine<br />

dezente Zurückhaltung ist merkbar. Wie gehe ich mit den Ausstellungsstücken<br />

um?<br />

Es ist eine Vernissage. Die Eröffnung zu einer Kunst- oder vielleicht<br />

auch Kunsthandwerksausstellung. Die Werke stehen auf kleinen<br />

ca. ein Meter hohen weißen Säulen. Doch sie haben ein Gesicht.<br />

Auf den Säulen liegen die Abformungen toter Menschen.<br />

Nicht jeder hat gleich das Zutrauen unvoreingenommen an diese<br />

Gesichter heran zu gehen. Die Stücke zeigen keine Emotionen<br />

mehr, das macht sie nüchtern aber auch kalt. Jedoch nimmt einen<br />

die Präzision der Abdrücke gefangen und verleitet jeden, nach seiner<br />

individuellen Zeit des Abstandes, sich einmal näher heran zu<br />

wagen und die anfängliche Hemmung zu überwinden.<br />

Wahrscheinlich ist es der Respekt, der einem diesen Abstand einnehmen<br />

lässt, obwohl jedermann im Raum weiß, dies sind nur<br />

Masken. Eine Abformung eines Gesichtes einer Person, erst in Silikon<br />

abgenommen und dann aufgefüllt mit Material je nach Wahl.<br />

„Man kann jedes Material zum auffüllen nehmen, wenn man will<br />

sogar Schokolade“ so Holger Schmidt.<br />

Man sieht Haarbälge, Falten, Hautzeichnungen, Augenwimpern<br />

und wirklich jedes Detail des Gesichtes. Es ist kein vom Künstler<br />

modelliertes Gesicht, sondern ein vom Leben gezeichnetes und<br />

vom Tod geformtes Gesicht.<br />

An die 200 verschiedene Abgüsse befinden sich aufgereiht auf Säulen<br />

„die die Gesichter in optimale Position bringen“, so der Künstler<br />

und Dozent für Bildhauerei und Gießtechnik an der Universität<br />

Duisburg Holger Schmidt. „Die Höhe der Säulen gestattet einem<br />

sich dem Gesicht zu nähern und es von allen Seiten zu betrachten<br />

und auch mit dem nötigen „Sicherheitsabstand“, der sich aber im<br />

Laufe der Betrachtung ändert. Das Gesicht wird im Liegen abgenommen,<br />

daher wäre es unsinnig es aufrecht oder an einer Wand<br />

zu präsentieren, da die Gesichter sonst verzerrt und unnatürlich<br />

wirken würden“.<br />

Die Masken selbst zeigen Männer und Frauen jung und alt, Masken<br />

von Greisen aber auch Kindern. Doch nicht nur Totenmasken<br />

werden präsentiert, auch abgenommene Gesichter von lebenden<br />

schmücken einen ganzen Raum, hier finden sich unter anderem<br />

Jack Nicholson und Johnny Depp neben Robert de Niro und Klaus<br />

Kinski. Doch es geht nicht um die Berühmtheit der Gesichter, sondern<br />

um deren Individualität. Diese Gesichter wurden festgehalten<br />

und zeigen einen Moment der zum Leben dazu gehört, nämlich<br />

den Tod. Da den meisten aber das „Antlitz des Todes“, so der Titel<br />

der Ausstellung, nicht geläufig ist, bekommt diese Ausstellung eine<br />

gewisse morbide Faszination, die aufgrund des Ambientes, Gott sei<br />

Dank, keinerlei reißerische Elemente zulässt.<br />

Der Künstler weiß, dass eine solche Maske für die Angehörigen<br />

eine wichtige Trauerhilfe sein kann: „Sie sind etwas dreidimensional<br />

Reales, das dem Tod ein würdiges Gesicht verleiht“. Die Masken<br />

werden auf Bestellung gearbeitet und kosten zwischen 1100,-<br />

und 2500,- €, je nach Material.<br />

Die Eröffnung der Ausstellung wurde von ca. 80 interessierten Zuschauern<br />

besucht. Es gab einführende Worte vom Verwalter der<br />

Räumlichkeiten und natürlich vom Künstler selbst.<br />

Den künstlerisch tonalen Rahmen bildete die klassisch ausgebildete<br />

Sängerin Christine Gogolin mitsamt ihres Pianisten, mit Zitaten<br />

und gesungenen Werken, die den Räumen zusätzlich eine besondere<br />

Atmosphäre entlocken konnte.<br />

Die Ausstellung „Totenmasken – Das letzte Antlitz“ ist noch bis Ende<br />

Januar in der Tapetenfabrik Bonn, Auguststraße 8, zu sehen.<br />

Die Räume sind donnerstags zwischen 17 und 21 Uhr und sonntags<br />

zwischen 11 und 17 Uhr geöffnet.<br />

12 Bestattungswelt Bestattungswelt 13


And the winner is…<br />

Der International Funeral Award 2007 wurde verliehen.<br />

Am 27.10.2007 fand in Aarschot, Belgien<br />

die Preisverleihung des International Funeral<br />

Award(IFA) 2007 statt.<br />

v.l. Herr Rappold: 1. Platz für Leichenbeförderungsmittel,<br />

rechts Herr Sturmhöfel, Firma Pollmann:<br />

3. Platz Leichenbeförderungsmitel<br />

Die Awards wurden in einer Abendgala<br />

unter den Bewerbern in verschiedenen Kategorien<br />

verliehen. Auf den Award hatten<br />

sich 2007 international 132 Firmen aus<br />

der Bestattungsbranche beworben, 118<br />

von ihnen wurden zu einer Präsentation<br />

in den vier Ländern Belgien, Luxemburg,<br />

den Niederlanden und Deutschland zugelassen.<br />

Die Präsentation der deutschen<br />

Teilnehmer erfolgte in Aachen am so genannten<br />

„Open Jury Day“, wie wir bereits<br />

berichteten.<br />

Hans Jochen Wendel (rechts) bekam den Award<br />

für das Lebenswerk.<br />

Mit dem International Funeral Award<br />

(IFA) werden Ideen, Dienstleistungen und<br />

Waren der Bestattungswelt ausgezeichnet,<br />

die eine Brücke zwischen Bürgern und<br />

Bestattungsbranche schlagen oder sich<br />

durch besondere Innovation auszeichnen.<br />

Ein Primäres Ziel ist hierbei die Enttabuisierung<br />

der Themenbereiche Tod, Sterben<br />

und Trauer.<br />

Wurde der Preis noch in den ersten Jahren<br />

ein wenig belächelt, so hat sich mittlerweile<br />

ein ernstzunehmendes Instrumentarium<br />

für innovative Ideen herauskristallisiert<br />

und ein Gewinn des IFA hat einen bedeutenden<br />

Stellenwert für das Unternehmen.<br />

„Hatten wir auch am Anfang gar nicht mit<br />

großen Gewinnchancen gerechnet, so war<br />

unsere Freude nach der Bekanntgabe der<br />

Verleihung umso größer“ so Geschäftsführer<br />

Ingo Rappold zu seinem Gewinn.<br />

Herr Roth, Firma Pütz Roth: 1. Platz Award für<br />

besondere Dienstleistungen<br />

Ein Preis der innovative Ideen der Bestattungswelt<br />

fördert, Hemmschwellen abbaut<br />

und als ein Instrument der Qualitätssicherung<br />

fungiert. Eine gute Idee und ein weiterer<br />

Schritt für gute Öffentlichkeitsarbeit<br />

in der Branche. Herzlichen Glückwunsch<br />

allen Gewinnern!<br />

DIE GEWINNER<br />

Innovative Begräbnisstätten<br />

Platz 1: Ackermann Oekotec Gmbh<br />

Platz 2: Bovens uitvaartcentrum/<br />

begraafpl.<br />

Award für besondere Dienstleistungen<br />

Platz 1: Pütz-Roth Bestattungen<br />

Platz 2: Lebensfilm<br />

Platz 3. Ernst Strassacker GmbH +<br />

Bundesinungsverband<br />

Award für Großhändler<br />

Platz 1: Ernst Strassacker GmbH<br />

Platz 2: Algordanza<br />

Errinerungsdiamanten<br />

Platz 3: Lingbeek Products<br />

Award für Einzelhändler<br />

Platz 1: Herdenkingsballons<br />

Platz 2: Posteritis Beelden<br />

Platz 3: Hans Wendel & Co<br />

Award für Leichenbeförderungsmittel<br />

Special Award 2007<br />

Platz 1: Rappold Karrosserie<br />

Platz 2: Huiskamp Carrosserie bv<br />

Platz 3: Pollman<br />

Algemeiner Gewinner<br />

Crematoria Bergen Op Zoom<br />

Golden Lifetime Awards: Award<br />

für das Lebenswerk<br />

Deutschland<br />

Hans-Jochen Wendel<br />

Sargfabrikant, Bestatter, Sägewerkinhaber<br />

Aus der Branche, für die Branche!<br />

BESTATTUNGS WELT<br />

14 Bestattungswelt Bestattungswelt 15


Kindergrabmal für Dinslaken<br />

Betriebe des Grabmal-Portals stiften Kindergrabmal für Dinslaken.<br />

Ein neues Kindergrabmal-Portal wurde ab dem 9. Dezember<br />

online geschaltet und bietet damit eine Plattform für Suchende,<br />

die ihrer Trauer entsprechenden Ausdruck verleihen wollen.<br />

Passend zum Start des neuen Kindergrabmal-Portals am 9. Dezember<br />

2007 stifteten die Betriebe und Portalbetreiber des Grabmal-Portals<br />

dem Parkfriedhof in Dinslaken ein Grabmal für eine<br />

Gemeinschaftsgrabstätte für Föten und Todgeburten. In einem<br />

von der Interessengemeinschaft Grabmal-Portal ausgeschriebenen<br />

Wettbewerb konnte sich Dinslaken als überzeugendster Bewerber<br />

durchsetzen.<br />

Im Rahmen der Veranstaltungen zum „Weltgedenktag aller verstorbenen<br />

Kinder“, dem „World Candlelight Day“, wurde das<br />

Grabmal am 9. Dezember 2007 feierlich eingeweiht. Die Übergabe<br />

und die Einweihung fanden im Rahmen einer stimmungsvollen<br />

Feier statt. Friedhofsbesucher wurden von Querflöten- und<br />

Gitarrenmusik angelockt. Die von Steinbildhauer Timothy Vincent<br />

entworfene Steinstele im noch kargen, neu angelegten Gräberfeld<br />

zog an diesem Sonntag die Blicke zahlreicher Besucher<br />

auf sich. Mehrer Redner darunter der Künstler selbst, als auch die<br />

Bürgermeisterin Sabine Weiss lobten das Denkmal und wünschten,<br />

dass dies „ein Ort der Erinnerung und Liebe“ werden solle.<br />

Das neue Kindergrabmal-Portal finden Sie im Internet unter<br />

www.kindergrabmalportal.de. Hier präsentieren die beteiligten<br />

Fachbetriebe aus ganz Deutschland individuelle Grabmalideen<br />

für Kinder, Jugendliche und junge Erwachsene. Die Besucher der<br />

Website finden hier kompetente Ansprechpartner. Dazu gibt es<br />

zahlreiche weitere Informationen für Hinterbliebene, Literaturtipps<br />

zur Trauerbewältigung und generell über das Thema Verlust<br />

und Trauer.<br />

Mit der Stiftung des Grabmals kommt die Anerkennung für das<br />

beispielhafte Engagement der zahlreichen Personen, privaten<br />

Gruppen und Vereine, Institutionen, Berufsgruppen und Kirchen<br />

in Dinslaken zur Unterstützung der Eltern totgeborener Kinder<br />

zum Ausdruck. Die bisherigen Leistungen werden gewürdigt und<br />

alle Beteiligten ermutigt, die Zusammenarbeit im Sinne der trauernden<br />

Eltern fortzusetzen.<br />

Das gestiftete Grabmal wird den zentralen Gedenkstein eines neu<br />

eingerichteten Kindergräberfeldes bilden, auf dem ab 2008 die<br />

ersten Beisetzungen stattfinden werden.<br />

Timothy C. Vincent<br />

Sprecher der Interessengemeinschaft Grabmal-Portal<br />

Remestraße 20, 58300 Wetter<br />

Tel.: 02335 / 88 05 03, Email: timothy_vincent@web.de<br />

Über Aeternitas e.V. • Verbraucherinitiative Bestattungskultur<br />

www.aeternitas.de<br />

16 Bestattungswelt Bestattungswelt 17


18 Bestattungswelt Bestattungswelt 19


BilMoG und MoMiG<br />

zwei Reformprojekte des Gesetzgebers auch mit Auswirkungen auf die Bestatterbranche.<br />

Von Sören Flohr, SRP Unternehmensberatung GmbH, 50968 Köln<br />

Das Bundesministerium der Justiz (BMJ) hat am 8. November<br />

2007 einen Referentenentwurf des Gesetzes zur Modernisierung<br />

des Bilanzrechts – kurz BilMoG – veröffentlicht. Ziel des Gesetzgebers<br />

ist es, kleine und mittelständische Unternehmen von Kosten<br />

und Bürokratieaufwand zu entlasten. Das HGB-Bilanzrecht<br />

soll modernisiert und zu einer einfacheren und kostengünstigeren<br />

Alternative der internationalen Rechnungslegungsstandards<br />

(IFRS) weiterentwickelt werden.<br />

Geplant ist, bestehende handelsrechtliche Ansatz-, Ausweis- und<br />

Bewertungswahlrechte zu beseitigen, und eine maßvolle Annäherung<br />

der handelsrechtlichen Rechnungslegungsvorschriften an<br />

die IFRS vorzunehmen. Daneben sind Befreiungen und Entlastungen<br />

für kleinere und mittlere Unternehmen vorgesehen.<br />

Konkret sollen Einzelkaufleute und Personenhandelsgesellschaften,<br />

deren Umsatz € 500.000,00 und deren Gewinn € 50.000,00<br />

nicht überschreiten, von der Verpflichtung zur Buchführung und<br />

Bilanzierung nach den handelsrechtlichen Vorschriften befreit<br />

werden! Kleine GmbHs werden bei der Offenlegungspflicht entlastet<br />

und müssen nur die Bilanz, nicht aber die Gewinn- und<br />

Verlustrechnung offen legen.<br />

Voraussichtlich in der ersten Hälfte des Jahres 2008 soll das Gesetz<br />

zur Modernisierung des GmbH-Rechts und zur Bekämpfung<br />

von Missbräuchen – kurz MoMiG – in Kraft treten. Kernanliegen<br />

des Gesetzentwurfes ist, GmbH-Gründungen zu erleichtern<br />

und zu beschleunigen. Damit wird die britische „Limited“ ein<br />

deutsches Pendant erhalten.<br />

Die wichtigste Neuerung: Das Stammkapital wird von derzeit<br />

mindestens € 25.000,00 auf künftig € 10.000,00 abgesenkt. Wer<br />

selbst diese Summe nicht aufbringen kann und ähnlich einer Limited<br />

mit einem symbolischen Euro gründen möchte, kann dann<br />

alternativ eine sog. Unternehmergesellschaft gründen. Allerdings<br />

besteht die Bedingung, dass die Gesellschafter mindestens ein<br />

Viertel des Gewinns in einer speziellen Rücklage thesaurieren,<br />

und zwar so lange, bis das übliche Stammkapital von € 10.000,00<br />

erreicht ist. Dann mutiert die Unternehmergesellschaft, die den<br />

Zusatz „haftungsbeschränkt“ führen muss, zur vollwertigen<br />

GmbH. Sofern bei der Gründung eine Mustersatzung verwendet<br />

wird, kann sogar auf die notarielle Beurkundung verzichtet<br />

werden.<br />

Das aktuelle Urteil:<br />

Für die im Rahmen eines land- und forstwirtschaftlichen Betriebs<br />

ausgeführten Umsätze wird die Umsatzsteuer im Regelfall<br />

nach sogenannten „Durchschnittssätzen“ berechnet. Diese Bestimmung<br />

des § 24 UStG erfasst aber, wie der Bundesfinanzhof<br />

jetzt klarstellte, bei richtlinienkonformer Auslegung nur landwirtschaftliche<br />

Dienstleistungen.<br />

Grabpflegeleistungen eines landwirtschaftlichen Gartenbaubetriebes<br />

unterliegen damit nach Ansicht des BFH nicht der Durchschnittssatzbesteuerung<br />

nach § 24 UStG, sondern der Regelbesteuerung<br />

von z.Zt. 19%.<br />

Bundesfinanzhof, Urteil vom 31. Mai 2007 - V R 5/05<br />

20 Bestattungswelt Bestattungswelt 21


Individuelles Kunstwerk<br />

Oder nur ein Alternative zum Holzkreuz?<br />

Blühende Blumen in leuchtenden Farben, darüber die Andeutung<br />

einer sommerlichen Parklandschaft im Licht. Das Licht ist<br />

gedimmt durch einen leichten Grauschleier – Frühnebel. Transparent<br />

in den Nebel geschrieben: „Plötzlich, noch im Sommer des<br />

August, ahnt man sein nahendes Ende“.<br />

Bildwechsel: Ein Kreuz vor bläulicher Morgenröte und goldglänzendem<br />

Horizontstreifen. Darauf im Duktus einer klassischen Antiqua:<br />

„ICH BIN EUCH NUR VORAUSGEGANGEN“. Weitere<br />

Motive: „Die Lebensspirale“, Jahreszeitliche Themen, Persönliche<br />

Themen, Bilder zum Träumen und zum Meditieren.<br />

TRAUMBILDER nennt Martin Kirstein seine Totenbretter. Der<br />

Plastiker und Bildhauer ist mit seinen Arbeiten durchaus kein Unbekannter<br />

in der Region. In Fachkreisen der Sepulkralkultur hat<br />

sich der Künstler einen Namen geschaffen. Zu seinen jahreszeitlich<br />

aktuellen Herbstbildern sagt er: „Sowie die Schönheit des Herbstes<br />

uns das Sterben des Sommers ertragen lässt, so versöhnt uns das<br />

Wunder des Lebens mit dem Tod.“<br />

2006 bekam der Bildhauer mit zwei weiteren Kollegen den erstmals<br />

vom Bundesinnungsverband vergebenen Bundesinnovationspreis.<br />

„Der Grabmalschaffende Künstler wurde geehrt für seine zukunftsorientierten<br />

konzeptionellen Ideen zum Thema Grabmal<br />

und Bestattungskultur.“ so Gerold Eppler bei der Preisverleihung<br />

in Ulm, anlässlich der Jahressitzung des Bundesinnungsverbandes<br />

der deutschen Bildhauer und Steinmetze. (Gerold Eppler ist wissenschaftlicher<br />

Mitarbeiter des AFD-Kassel und der Zeitschrift für<br />

Sepulkralkultur.)<br />

In der Zeit zwischen den Jahren 2006/2007 entstanden in der<br />

Werkstatt Kirstein, in der abgeschiedenen Einsamkeit eines Steinbruchs<br />

bei Winnenden, die ersten Totenbretter. Mit seinen namentlich<br />

als MEMOart geschützten Brettern will er einen uralten,<br />

fast vergessenen Brauch deutscher Bestattungskultur aus der Zeit<br />

der sarglosen Bestattungen wieder aufleben lassen.<br />

Seine MEMOart Bretter sind „aussagestarke“ Objekte, die das<br />

frische Grab auf individuelle Weise verzieren und eine persönliche<br />

Note verleihen. Sie sind wie Holzkreuze „nur provisorische<br />

Grabzeichen“, aber andererseits auch mehr. Vollwertige Grabzeichen<br />

wertig in der Machart und auf Jahre haltbar und zu verwerten<br />

– kurz mehr als ein Provisorium! Sie sind eine Innovation in der<br />

Bestattungswelt.<br />

Für Kirstein ist das Kreuz als das heiligste Zeichen der Christenheit<br />

gedankenlos und im wörtlichen Sinne missbraucht. Missbraucht<br />

als Grabstätten-Namensaufkleber für Jedermann, ob Christ oder<br />

nicht. Banal deshalb, weil der Name ohne jegliche Sensibilität und<br />

jegliche Individualität einfach in das Querholz geklebt wird, dort<br />

wo der Erlöser hing. In Ehrfurcht haben unsere Altvorderen auf ein<br />

Kreuz, sei es aus Stein, Holz oder Metall, ein Täfelchen mit der Namensinschrift<br />

im Fußteil angebracht oder auf einem Sockel unter<br />

dem Kreuz. Aus diesem Grund legt Martin Kirstein Wert auf die<br />

Feststellung, dass das Brett auf gar keinen Fall antichristlich einzuordnen<br />

oder einzusetzen ist, zumal es ja in Jahrhunderten religiös<br />

gelebter Zeiten in Gebrauch war.<br />

Das Totenbrett ist ein Medium für all diejenigen, die auf ihm ihre<br />

Gedanken zum Leben und zum Tod eines geliebten Verstorbenen<br />

zum Ausdruck bringen möchten. Es kann die Sprachlosigkeit, die<br />

heute auf unseren Friedhöfen herrscht<br />

überwinden, helfen und sie wieder erlebbar<br />

machen.<br />

Es erlaubt dem Bestatter eine Alternative<br />

zum Holzkreuz anzubieten, das MEMOart-Brett.<br />

Mittlerweile fragen Kunden<br />

schon danach, da sie durch verschiedene<br />

Medienbeiträge darauf aufmerksam geworden<br />

sind.<br />

Im Grunde ist das MEMOart jedoch<br />

mehr als nur eine Alternative zum Holzkreuz,<br />

es ist durch die Vielfalt und die<br />

Möglichkeit der individuellen Gestaltung<br />

eine Klasse für sich.<br />

Das geschützte MEMOart-Logo vom<br />

Künstler Martin Kirstein ziert alle seine<br />

Arbeiten und denkmalbezogenen Werke,<br />

sowohl Totenbretter als auch Grabmale aus<br />

Stein oder Metall. Die Aussage die hinter<br />

„MEMOart“ als Warenzeichen steht, bezeichnet<br />

Martin Kistein als: Gedenken,<br />

Wahrnehmen, Erinnern in Würde.<br />

Martin Kirstein bietet seine MEMOart<br />

Bretter über die Bestattungsinstitute im<br />

ganzen deutschsprachigen Raum an.<br />

Martin J.J. KIRSTEIN<br />

BILDHAUER<br />

71364 Winnenden<br />

Steinbruch-Giessübel 2<br />

Telefon 07195 71670<br />

Telefax 07195 74472<br />

info@kirstein-bildhauer.de<br />

www.kirstein-bildhauer.de<br />

22 Bestattungswelt Bestattungswelt 23


Branchentreff in Hamburg<br />

Die Bestattermesse FORUM öffnet zum zweiten Mal ihre Tore.<br />

Am 24. November fand die zweite „Forum“-Bestattermesse in<br />

Hamburg statt. „Bestattung · Trends · Ambiente“ sollten den Besucher<br />

erwarten, so der „Untertitel“ der Messe. Fand die Messe zum<br />

ersten Mal im Frühjahr in Köln statt, so sollte es diesmal das ehemalige<br />

Charterterminal im Hamburger Airport sein. Die Aussteller<br />

bauten ihre Stände um die alten „Check-In“ Terminals herum<br />

und gelegentlich sah man auch etwas verstörte Reisende mit Koffer<br />

durch die Hallen schlendern, die sich offensichtlich verirrt hatten.<br />

Die zwei Hallen, mit ca. 2800 qm nicht gerade klein, waren gefüllt<br />

mit allen Bereichen der Bestatterbelange und bereits kurz nach der<br />

Eröffnung war emsige Geschäftigkeit zu bemerken.<br />

Insgesamt fast 1000 Besucher füllten nach und nach die Gänge<br />

und bis auf das obligatorische „Mittagsloch“, war die Besucherresonanz<br />

für alle Aussteller sehr zufriedenstellend. „Wir kamen nicht<br />

mal dazu einen Kaffee zu trinken, so viele Anfragen hatten wir am<br />

Stand“ so Frau Höhle vom Stand Höhle-Maschinenbau.<br />

Dem entgegen fand Herr Frenz von der Adelta.Finanz AG: „Es<br />

waren viele Besucher vor Ort und auch an unserem Stand, doch<br />

Herr Frenz und Frau Stocker von der Adelta.Finanz AG Demonstrationsfahrzeug der Firma Binz<br />

scheinbar gibt es immer noch Berührungsängste, da wir Dienstleister<br />

sind und keine greifbare Ware mit Adelta-BestattungsFinanz<br />

anbieten, welche am Stand zu sehen ist. Dafür aber haben wir ein<br />

hervorragendes Produkt anzubieten, was das Geschäftsleben unserer<br />

Kunden enorm erleichtern kann, dennoch – wir sind mit den<br />

Kundenkontakten sehr zufrieden.“<br />

Die Fachvorträge „Führungskraft Bestatter“ von Udo Gentgen<br />

und „FriedWald – eine Innovation setzt sich durch“ von Nicola<br />

Lüke wurden durch Lautsprecheransagen angekündigt und waren<br />

gut frequentiert.<br />

Bis 17.00 Uhr herrschte in Hamburg geschäftiges Treiben an allen<br />

61 Ausstellerständen, dann war die nur einen Tag lange Messe vorbei.<br />

Aber hier stimmt wohl die Bezeichnung „kurz und gut“.<br />

Die kommenden Termine der ›FORUM – Bestattung · Trends · Ambiente‹:<br />

Mainz (26. April ’08), München (18. Okt. ’08), Berlin (Frühjahr<br />

’09), Köln (Herbst ’09)<br />

Herr Daxecker vor dem MEMORIA® Modell - Lebensfluss<br />

Glanzlichter der Dürener Sargfabrik<br />

Reederei Albrecht, Seebestattungen<br />

Herr Rappold, der Gewinner des IFA 2008<br />

Höhle Maschinenbau, ein nettes Geschenk am Stand<br />

24 Bestattungswelt Bestattungswelt 25


Die Zierde des Geschäfts<br />

Schaufensterdekorationen zum Abbau von Schwellenängsten.<br />

Von Stefan Uellendahl, Dipl. Designer, Schauwerbegestalter<br />

In den letzten zehn Jahren wurden viele<br />

kreative Veränderungen in der Bestattungsbranche<br />

eingeleitet. Bestatter passen<br />

das Erscheinungsbild ihres Unternehmens<br />

einem neuen Zeitgeist an.<br />

Man sucht den Kontakt zur Bevölkerung<br />

und versucht sich neu zu positionieren.<br />

Viele Bestatter haben die Zeichen der Zeit<br />

erkannt und präsentieren ihr Unternehmen<br />

auf vielfältige Art. Eine zeitgemäße<br />

Internetpräsenz, innovative Zeitungsanzeigen,<br />

ein aussagekräftiger Hauskatalog<br />

und nicht zuletzt die Mund-zu-Mund-<br />

Propaganda zufriedener Kunden unterstützen<br />

den Wiedererkennungswert eines<br />

Unternehmens. Warum also nicht auch<br />

bei dem unmittelbarsten Medium, was<br />

fast jedem Bestatter zur Verfügung steht,<br />

dem Schaufenster, einen Schritt nach vorn<br />

machen und hier ebenfalls innovativ und<br />

zeitgemäß handeln?<br />

Vorbei sind auch die Zeiten als die Passanten<br />

vor dem „Totengräber“ auf die andere<br />

Straßenseite wechselten. Die Menschen,<br />

insbesondere in den Ballungsgebieten, sind<br />

offener, selbstbewusster und auch toleranter<br />

gegenüber Themen wie Tod, Bestattungen<br />

und Bestatter geworden und ein<br />

offenerer Umgang mit dem Thema durch<br />

die Medien zeigt langsam Wirkung.<br />

Beim Aufbau eines Messestandes zum Hessischen<br />

Bestattertag im Bürgerhaus zu Wettenberg-Wißmar<br />

fiel mir eine Gruppe von Rentnerinnen<br />

des heimischen Singkreises auf. Sie<br />

verfolgten die Aufbauarbeiten eines Sargherstellers<br />

und diskutierten lachend warum sie<br />

denn in der „Kiste“ oder der „Dose“ bestattet<br />

werden wollten und befragten dann offen<br />

und neugierig die Aussteller nach den Preisen<br />

der Särge und Urnen. Personen, denen man<br />

von der Arbeit in der Bestattungsbranche<br />

erzählt, sind immer schockiert, dann aber<br />

höchst interessiert und danach kommen<br />

die vielen Fragen über Bestattungsarten, -<br />

abläufe, Brancheneigenheiten, Binsenweisheiten<br />

bis hin zu Gruselgeschichten.<br />

Die Menschen sind durchaus sensibilisiert<br />

und wissbegierig, aber immer noch nicht<br />

genug, um an einem dunklen Bestattungsbüro<br />

zu klingeln und dort ihre Fragen zu<br />

stellen. Denn die Unwissenheit ist immer<br />

noch so groß, dass sie nicht wissen was<br />

und wer sie in den Räumlichkeiten erwartet<br />

bzw. wie sie sich zu verhalten haben.<br />

Die Vorstellungen in den Köpfen, althergebracht<br />

durch überholte Klischees vom<br />

Mann in Schwarz, etwas skuril und verschroben<br />

sitzt tief in den Köpfen.<br />

Hier kann die Schaufensterdekoration als<br />

Mittel zum Abbau der Schwellenängste<br />

eingesetzt werden. Offensiv und bewusst<br />

ein anderes Bild nach außen vermitteln,<br />

das kein Platz mehr für die Klischeevorstellung<br />

lässt. Der Passant wird optisch dazu<br />

aufgefordert, sich mit dem Thema der<br />

Schaufensterdekoration und dem dazugehörigen<br />

Geschäft auseinanderzusetzen.<br />

Eine interessante thematische Vorgabe,<br />

die sich durch die Dekoration zieht sollte<br />

vorhanden sein, um dem Passanten einen<br />

Anreiz zum Anhalten und Verweilen zu<br />

bieten.<br />

Die Schaufensterdekoration dient in dieser<br />

Konstellation nicht dazu ein Produkt,<br />

wie Jeanshosen, Brillen oder Waschmittel<br />

anzupreisen, sondern sie hat den reinen<br />

Selbstzweck – zu gefallen, zu informieren,<br />

das Bestattungsgeschäft aufzuwerten und<br />

zu positionieren.<br />

Ein Bestatter, der zuvor die „klassische<br />

Bestatterdekoration“ hatte, eine Urne,<br />

ein Strauch, ein drapiertes Tuch vor einer<br />

Lammellenwand, berichtete mir, nachdem<br />

wir sein Schaufenster interessant gestaltet<br />

haben, dass die Leute stehen geblieben seien,<br />

geschaut und gesagt hätten, „Ach hier<br />

ist ja ein Bestatter!“. Durch das Stehen lassen<br />

der „klassische Dekoration“ über Jahre<br />

hinweg, gewöhnte sich das Auge des Betrachters<br />

daran, er nimmt sie nicht mehr<br />

war. Erst die Änderung macht es wieder<br />

bewusst.<br />

Schaufensterdekorationen laden den Betrachter<br />

zu Interpretationen und Reaktionen<br />

ein. Man kann (im Geschäft) sein<br />

Gefallen oder seine Ablehnung zu einem<br />

Thema kundtun, ja eine Dekoration sollte<br />

sogar dazu auffordern. Auch zu negativen<br />

Reaktionen. Besser eine negative Reaktion<br />

als keine Reaktion, denn keine Reaktion<br />

heißt nichtssagend und flüchtig. Aber jede<br />

Reaktion heißt, der Passant hat die Dekoration<br />

wahrgenommen, registriert und sich<br />

damit auseinander gesetzt und ob er will<br />

oder nicht, sie damit auch abgespeichert.<br />

Bei interessanten Schaufensterdekorationen<br />

können sich die Kunden über aktuelle<br />

Themen informieren, sich als Experten zu<br />

bestimmten historischen Ausstellungen<br />

profilieren, sich über zuviel oder zuwenig<br />

echauffieren, oder sind einfach neugierig,<br />

überrascht, erschrocken, beeindruckt oder<br />

amüsiert.<br />

Häufig möchten auch Passanten Teile der<br />

Ausstellungsstücke erwerben. Wunderbar,<br />

denn dann kommen sie in den Laden und<br />

sprechen den Bestatter an. Dies ist seine<br />

Chance sich als „normaler“ Mensch und<br />

nicht als Bestatterklischee zu zeigen und<br />

einen Kunden zu gewinnen und ihn von<br />

sich und dem Institut zu überzeugen.<br />

Jeder Passant der so mutig war einmal<br />

„einfach so“ bei einem Bestatter herein zu<br />

schauen ist so stolz, dass er es garantiert<br />

auch seinen Freunden und der Familie erzählt.<br />

Er erzählt wie nett, „normal“ und geschmackvoll<br />

dieser Bestatter ist. Schon hat<br />

man einen Multiplikationseffekt ist sind<br />

im Munde der Bürger.<br />

Durch ein attraktives Schaufenster mit<br />

häufig wechselnden Dekorationsthemen<br />

(optimal sind vier bis fünf Dekorationswechsel<br />

im Jahr) nutzt der Bestatter ein<br />

starkes und bewährtes Marketinginstrument,<br />

er fordert zur Kommunikationsbereitschaft<br />

auf, fördert das Gespräch und<br />

kommt dadurch selber ins Gespräch. Er<br />

positioniert sich und sein Geschäft neu<br />

und zeigt, dass auch er mit der Zeit geht<br />

und offen für Neuerungen ist.<br />

Er bekommt neue Kontakte in seinem direkten<br />

Einzugsgebiet und bleibt bei bestehenden<br />

Kunden in Erinnerung.<br />

Er öffnet seine Tür und reicht den Menschen<br />

die Hand.<br />

26 Bestattungswelt Bestattungswelt 27


UONO Design-Särge nun<br />

exklusiv von der Dürener Sargfabrik<br />

Termine<br />

Messe<br />

Die PIETA 2008 findet wieder vom<br />

16. bis 18. Mai in Dresden statt<br />

Die PIETA ist seit<br />

1996 als Fachmesse für<br />

Bestattungsbedarf und<br />

Friedhofstechnik in<br />

Dresden etabliert. Im<br />

Mai 2008 trifft sich die<br />

Branche zum 5. Mal in der sächsischen<br />

Landeshauptstadt. Anknüpfend an den<br />

Erfolg von 2006 werden auch im nächsten<br />

Jahr mehr als 100 nationale und internationale<br />

Aussteller in der Messe Dresden<br />

erwartet. Von Aufbahrungsdekoration<br />

und Bestattungsutensilien, über Friedhofsbedarf,<br />

bis hin zu Krematoriumstechnik.<br />

Sonderschauen sowie ein interessanter<br />

Fachkongress am 16. und 17. Mai 2008,<br />

organisiert von der Eternity GbR, runden<br />

die Messe ab.<br />

Ansprechpartner:<br />

Gerd Sperhacke, Projektleiter<br />

Tel. 0351/4458-113<br />

gerd.sperhacke@messe-dresden.de<br />

Die mit internationalen<br />

Designpreisen ausgezeichneten<br />

UONO-<br />

Designer sowie, die<br />

Dürener Sargfabrik,<br />

werden zukünftig gemeinsam<br />

innovative<br />

Sargmodelle entwickeln.<br />

Die Dürener Sargfabrik wird zukünftig exklusiv die Designs der<br />

Marke UONO vertreiben. Die Entwicklung neuer und zukunftsweisender<br />

Ideen, Werkstoffe und Formen wird unter der Federführung<br />

von Andreas Spiegel, dem Inhaber von UONO, umgesetzt.<br />

Margitta Rauscher, Projektmanagerin<br />

Tel. 0351/4458-117<br />

margitta.rauscher@messe-dresden.de<br />

Messe<br />

WINTER-BESTATTERMESSE<br />

vom 18. bis 20. Januar 2008<br />

Über 40 international führende Zulieferer<br />

präsentieren auf mehr als 2.500 m 2 ihre<br />

Produkte, Innovationen und Dienstleistungen.<br />

Fachvorträge finden in der Grabmalhalle<br />

an allen 3 Tagen statt, u.a. Frau<br />

Coners, Herr Hubing, Adelta-Finanz,<br />

Ruheforst u.v.m.<br />

Zutritt nur für Bestatter, Kirchengemeinden<br />

und Kommunalverwaltungen.<br />

Messe-Öffnungszeiten:<br />

Freitag (18.01.) + Samstag (19.01.):<br />

9:00 Uhr – 17:30 Uhr<br />

Sonntag (20.01.): 9:30 Uhr – 16:00 Uhr<br />

Wegbeschreibung unter:<br />

www.rimann-fulda.de<br />

Fordern Sie Ihre Eintrittskarte per Fax<br />

mit Ihrem Briefkopf bei uns an!<br />

Die Entwicklung des COCOON durch Andreas Spiegel beweist<br />

kreatives Design gepaart mit neuen Werkstoffen. Durch verschiedene<br />

internationale Preise machte die Marke auf sich aufmerksam.<br />

Ab 2008 werden regelmäßig neue Sargmodelle folgen und diese in<br />

Zusammenarbeit mit der Dürener Sargfabrik vertrieben.<br />

UONO ist eine Sargmanufaktur die Anfang 2005 vom Dipl.-Kfm.<br />

Andreas Spiegel gegründet wurde und die sich „Individualität für<br />

Idealisten“ auf die Fahne geschrieben hat.<br />

Wir wünsche viel Erfolg<br />

Kontakt:<br />

Anne Jordans, Dürener Sargfabrik<br />

www.duerener.com, www.uono.de<br />

Ausstellung<br />

GRABSCHMUCK AUS GLASPERLEN<br />

10. Dezember 2007 bis 28. Februar<br />

2008, Haus der Begegnung von<br />

Grieneisen Bestattungen<br />

Weihnachtsausstellung im Haus der Begegnung<br />

von Grieneisen Bestattungen .<br />

Seit Mitte des 19. Jahrhunderts diente<br />

Grabschmuck aus Glasperlen als Zierde<br />

auf den Gräbern.<br />

Grieneisen Bestattungen präsentiert mehrere<br />

Dutzend handgefertigte Exponate aus<br />

der einzigartigen Sammlung des Perlenmuseums<br />

Berlin im Haus der Begegnung.<br />

Fürstenbrunner Weg 10-12, 14059 Berlin<br />

Montag bis Freitag 9:00 Uhr – 17:00 Uhr<br />

Samstag 9:00 Uhr – 15:00 Uhr<br />

Eintritt frei<br />

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32 Bestattungswelt Bestattungswelt 33


Letzte Worte<br />

Die Tage werden immer kürzer, und eigentlich laufen wir ja nur<br />

noch im Dunkeln herum. Wir hängen glitzernde Sterne an die<br />

Fensterscheiben und zünden tapfer jeden Sonntag eine neue Kerze<br />

an. Wir nähern uns dem Weihnachtsfest und der zweitausendsiebenten<br />

Wiederholung der Geburt Jesu Christi. Also ja eigentlich<br />

nur der ungefähr zweitausendsiebenten. Denn wenn man die Regentschaften<br />

der Herren Herodes, Augustus und Quirinius und<br />

den Zeitpunkt einer möglichen Volkszählung bedenkt, und dann<br />

noch nach einem verirrten Planeten oder Stern sucht, der über einem<br />

Stall in Bethlehem gestanden haben könnte, dann kommt<br />

eigentlich gar kein Zeitpunkt um das Jahr Null so richtig in Frage.<br />

Macht aber nichts. Denn was zählt ist ja nicht die historische<br />

Genauigkeit, sondern die herzerwärmende Tradition.<br />

Schließlich ist Weihnachten eines der<br />

Hauptfeste [für unsere süddeutschen Leser: „<br />

der Hochfeste“] der christlichen Kirche und<br />

damit unserer Kultur.<br />

Aber worum geht es hier eigentlich? Um die<br />

Geburt des Heilands, um einen Säugling in<br />

einer Krippe, um Verheißung und Vorfreude.<br />

Das ist ja alles schön und gut. Doch wer einmal<br />

ein bißchen Christentum geschnuppert hat, der<br />

hat erstaunt festgestellt: Eigentlich interessiert<br />

die Geburt hier niemanden so richtig, dem ganzen<br />

Weihnachtsfest zum Trotz. Die Geburt ist<br />

eigentlich nur das Mittel zum Zweck, die Bedingung<br />

der Möglichkeit der wirklichen Offenbarung.<br />

Und die ist der Tod.<br />

Bringen wir es doch mal auf den Punkt: Das Christentum war, ist<br />

und bleibt eine Religion des Todes und des Grabes, und so soll es<br />

auch sein. Erst mit dem Kreuzestod des ehemaligen Säuglings in<br />

der Krippe geht es doch so richtig los. Zuvor läuft er durch Palästina,<br />

erzählt Geschichten, die niemand so richtig versteht, wird<br />

festgenommen und – herrje! – nach römischer Manier hingerichtet.<br />

Kein schöner Tod, aber ein notwendiger. Denn jetzt kommt es<br />

zum großen Showdown: der Auferstehung aus dem leeren Grab.<br />

Erst jetzt weiß die Welt, daß der Mann doch keinen Unsinn geredet<br />

hat, sondern tatsächlich mit Gott im Bunde war. Seine Jünger<br />

jedenfalls wissen es. „Fürchtet euch nicht!“ sagt der Engel zu den<br />

Frauen, die am Ostersonntag zum Grab gekommen sind, um nach<br />

dem Rechten zu sehen. „Fürchtet euch nicht!“ hatte seinerzeit auch<br />

der Engel zu den Hirten auf dem Felde gesprochen, als sie mitten<br />

in der dunkelsten Nacht des Jahres von einem grellen Schein ge-<br />

blendet wurden. Und natürlich hatten alle trotzdem fürchterliche<br />

Angst: die Hirten auf dem Feld, die Frauen am Grab und die Grabwächter<br />

auch. Die erwischte es sogar so heftig, daß sie besinnungslos<br />

zu Boden fielen und das ganze Spektakel der Auferstehung verpassten.<br />

Das ist ärgerlich, denn nun gibt es keine unbefangenen<br />

Zeugen für das Wunder aller Wunder. Alles, was bleibt, ist ein leeres<br />

Grab und ein verschwundener Leichnam. Ein Horrorszenario<br />

für jeden seriösen Bestatter!<br />

Nicht so für die frühen Christen. Sie erklärten das Grab des Herren<br />

kurzerhand zum Heiligtum ja, zum heiligsten Ort schlechthin.<br />

Von hier, wo Jesus Christus gestorben und auferstanden ist, ging<br />

das Heil aus in die Welt. Die Kirche, die<br />

Kaiser Konstantin um das Felsengrab herum<br />

bauen ließ und die die Kreuzfahrer<br />

erweiterten, ist der seltsamste, schaurigschönste<br />

und wichtigste Ort der gesamten<br />

Christenheit. Doch eigentlich ist sie nichts<br />

weiter als… ein begehbares Grab! Und das<br />

sollten wir uns gerade an Weihnachten einmal<br />

auf der Zunge zergehen lassen.<br />

Abermillionen von Pilgern, die in 2000<br />

Jahren nach Jerusalem gewallfahrt sind, kamen<br />

nur aus einem Grund: um das Grab<br />

eines Jesus von Nazareth zu besuchen. Im<br />

Mittelalter galt es als besonders ehrenhaft,<br />

selbst am Grab des Herren zu sterben und<br />

unweit davon beerdigt zu werden.<br />

Das höchste Fest, das diese heiligen Hallen<br />

kennen, ist natürlich das Mysterium der Auferstehung aus der<br />

Grabeskammer in der Osternacht und nicht etwa die Erinnerung<br />

an die Geburtsstunde des Heilands (die ohnehin in die Kleinstadt<br />

Bethlehem gehört). Wer einmal in Jerusalem war, der weiß: Im<br />

Grunde geht es auf dem gesamten Erdenkreis immer nur um den<br />

Tod und die Verehrung des Grabes, und nur am Rande um irgendwelches<br />

Geburtsgeplänkel.<br />

Das ist doch nun wirklich eine frohe Botschaft!<br />

Besinnliche Feiertage wünscht Ihnen Ihre<br />

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