Pfoten-News Ausgabe 9

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Landesweite Einfang– und Kastrationsaktion I m Herbst gab es wieder eine landesweite Einfang-/ Kastrationsaktion an der wir ebenfalls teilnahmen. An verschiedenen Orten in unserem Einzugsgebiet haben wir diverse Katzen/ Kater einfangen können. Hierbei befanden sich auch eine Mutter mit zwei Kitten, die offensichtlich ausgesetzt wurden. Wir haben alle drei in unserem Tierheim aufgenommen. Während der Aktion wurden wir auch zu einem verletzten Kater gerufen, der mehr tot als lebendig war und dem wir eigentlich keine Überlebenschancen eingeräumt haben. Doch er war ein Kämpfer und erholt sich jetzt langsam bei uns im Tierheim. (Fortsetzung auf Seite 23)
Landesweite Einfang– und Kastrationsaktion F remde Katzen füttern - ja oder nein? Diese Frage wird mir öfter gestellt. Und da schlagen dann zwei Herzen in meiner Brust. Generell finde ich es gut, wenn man z. B. verwilderte, freilebende Katzen/ Kater füttert. Diese haben dann so die Chance da draußen zu überleben. Man sollte jedoch bitte einiges dabei beachten. Bitte achten Sie darauf, dass es sich auch wirklich um „Wildis“ handelt. Also Katzen, die Herrenlos sind und keine Besitzer haben. Ist eine Katze sehr zutraulich, kann man eigentlich davon ausgehen, dass es sich um eine Hauskatze handelt, die irgendjemandem in Ihrer Nachbarschaft gehört. Füttern sie diese Katze, ist wahrscheinlich der Nachbarschaftskrieg vorprogrammiert. Sie entziehen eine Katze dem eigentlichen Besitzer. Irgendwo gibt es Menschen, die auf die Rückkehr ihrer geliebten Katze warten. Vielleicht Kinder, die um ihren Freund weinen und trauern. Schlimmer wird es dann noch, wenn Sie diese Katze zu sich in die Wohnung holen. Überlegen Sie einfach, wie es Ihnen gehen würde, wenn es umgekehrt wäre. Auch wenn solche Katzen dann sehr zutraulich und so niedlich sind, bitte füttern Sie diese nicht. „Wildis“ sind in der Regel eher scheu und vorsichtig gegenüber Menschen. Kommt so ein „Wildi“ doch zu Ihnen, so sollten Sie bereits bei der ersten Katze Ihren örtlichen Tierschutzverein informieren, damit rechtzeitig eine Kastration erfolgen kann. Oft melden sich Menschen erst bei uns, wenn der erste Nachwuchs da ist. Manchmal sogar erst, wenn sich bereits der nächste Nachwuchs eingestellt hat. Dann ist plötzlich das Geschrei groß, wenn sich „ganz plötzlich“ 10 oder mehr Katzen bei Ihnen tummeln und gefüttert werden wollen. Eine Katze zu kastrieren kostet uns ca. EUR 125,00. Ein Kater ca. EUR 65,00. Bei 10 oder mehr Katzen können wir uns das Kastrieren dann kaum noch leisten und das Elend da draußen wird immer größer. Schuld daran sind dann Sie. Ja, genau Sie, die nicht rechtzeitig reagiert haben. Und wir müssen dann meist die Suppe auslöffeln. Und genau das wird auf Dauer nicht funktionieren. Ja, und oftmals werden wir dann sogar noch beschimpft, wenn wir nicht mehr helfen können, weil es uns finanziell einfach überfordert. Vielleicht halten Sie einfach regelmäßig Kontakt zu Ihrem örtlichen Tierschutzverein/ Tierheim. Besuchen Sie deren Sommerfeste, Tag der offenen Türen oder was auch immer angeboten wird. Und vor allem: „reden Sie miteinander.“
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