08.12.2012 Aufrufe

Unser Konfi-Camp 2012 - Ev. - luth. Kirchengemeinde Stuhr

Unser Konfi-Camp 2012 - Ev. - luth. Kirchengemeinde Stuhr

Unser Konfi-Camp 2012 - Ev. - luth. Kirchengemeinde Stuhr

MEHR ANZEIGEN
WENIGER ANZEIGEN

Erfolgreiche ePaper selbst erstellen

Machen Sie aus Ihren PDF Publikationen ein blätterbares Flipbook mit unserer einzigartigen Google optimierten e-Paper Software.

Es ist der sechste September und gerade<br />

rauscht die Nachricht durch Blätterwald, Äther<br />

und Internet: „Ökumene jetzt – ein Gott, ein<br />

Glaube, eine Kirche“ In dem Aufruf, der viele<br />

Unterstützer gefunden hat und bis zum Erscheinen<br />

dieses Gemeindebriefes sicher noch viele<br />

findet, steht als eines von drei Argumenten:<br />

„Offensichtlich ist, dass katholische und evangelische<br />

Christen viel mehr verbindet als unterscheidet.“<br />

Diesem Satz können wir zustimmen.<br />

Dann wird ein Wunsch ausgesprochen: „Wir<br />

appellieren an die Kirchenleitungen, die tatsächlichen<br />

Entwicklungen in den Gemeinden vor<br />

Ort so zu begleiten, dass die Ökumene nicht in<br />

ein Niemandsland zwischen den Konfessionen<br />

abwandert, sondern die Trennung unserer Kirchen<br />

überwindet.“ Was wird von der evangelischen<br />

Kirche erwartet? Die Unterzeichner des<br />

Aufrufes sagen dazu nicht einen konkreten Satz.<br />

Daher stellen wir hier mal einige Fragen in den<br />

Raum. Soll die evangelische Kirche Frauen mit<br />

Rücksicht auf die Ökumene das Recht nehmen,<br />

einen Gottesdienst zu leiten? Sollen evangelische<br />

Pastoren und Pastorinnen geschiedenen Menschen<br />

den Wunsch auf den Segen Gottes für eine<br />

neue Beziehung verweigern? Soll das Abendmahl<br />

den Christen nicht mehr in Brot und Wein<br />

gereicht werden? Sollen wir das demokratische<br />

Prinzip, die Vertreter der evangelischen Kirchen<br />

wählen zu lassen, abschaffen?<br />

Folgender Satz steht auch in dem Aufruf:<br />

„Martin Luther wollte die Kirche erneuern, nicht<br />

spalten.“ Als Teil der evangelischen Christenheit<br />

werden wir uns auch weiterhin bemühen, Teil<br />

dieses Prozesses zu sein. Allerdings sagen wir<br />

auch klar, dass wir keine der oben aufgeworfenen<br />

Fragen mit einem Ja beantworten können.<br />

Und mit einem Beispiel möchten wir deutlich<br />

machen, dass auch nach bald 500 Jahren Reformation<br />

und 50 Jahren Zweitem Vatikanischen<br />

Konzil der Ball bei der katholischen Kirche liegt.<br />

A P R O P O S<br />

Ökumene jetzt und hier?<br />

Dem Ökumenischen Rat der Kirchen, der sich<br />

weltweit um die Einheit der Christen bemüht,<br />

gehören 349 Kirchen an. Eine Kirche macht<br />

aber nicht als Mitglied mit auf dieser Suche – die<br />

römisch-katholische. Wenn 349 Kirchen bereit<br />

sind, zusammengehörend in einer Organisation<br />

zu arbeiten, ist dies ein wirklich Mut machendes<br />

Zeichen. Vielleicht will Rom ja abwarten bis<br />

sich die 349 einig sind, um dann nur noch einen<br />

einzigen Verhandlungspartner zu haben? Vermutlich<br />

ist es aber so wie Papst Benedikt XVI es<br />

2011 in Erfurt ausdrückte. Er habe, so dozierte<br />

der Papst ungerührt, kein ökumenisches Gastgeschenk<br />

dabei. Der Glaube sei „nicht etwas,<br />

was wir ausdenken oder aushandeln“. Wenn<br />

die katholischen Christinnen und Christen ihrer<br />

Kirchenleitung zeigen wer „das Volk“ ist, wird<br />

es Fortschritte geben können. Und wo steht<br />

geschrieben, dass Christen das tun und denken<br />

müssen, was ein Papst für richtig erachtet? In<br />

der Bibel nicht.<br />

Ihre / Eure Eike Fröhlich und Robert Vetter<br />

Der Monatsspruch<br />

für Oktober <strong>2012</strong><br />

„Gott ist freundlich dem,<br />

der auf ihn harrt, und<br />

dem Menschen,<br />

der nach ihm fragt.“<br />

(Klagelieder 3,25)

Hurra! Ihre Datei wurde hochgeladen und ist bereit für die Veröffentlichung.

Erfolgreich gespeichert!

Leider ist etwas schief gelaufen!