Seelsorge

Seelsorge: Zäller Wiehnacht: Vermischtes Rückblick
Das isch de Schtärn vo
Bethlehem „Zäller Wiehnacht“
in der Kapelle Rütihof
6 Vorstellungen, 100 Mitwirkende,
600 Zuschauer … die Rütihöfler
Aufführung von Paul Burkhards
„Zäller Wiehnacht“, war ein
grosses, ein erfolgreiches Projekt.
Vor genau 50 Jahren wurde das
Spiel in der Dorfkirche Zell erstmals
aufgeführt. Und bis heute
dürfte kaum eine Adventszeit
vergangen sein, während der nicht
irgendwo das einprägsame Lied
vom „Schtärn vo Bethlehem“ oder
der markige Soldatengesang „De
Kaiser het‘s befole“ erklangen.
Es heisst, die „Zäller Wiehnacht“
sei jenes Werk, welches dem
erfolgreichen Komponisten Paul
Burkhard am meisten am Herzen
gelegen sei. Die Aufführungen in
Rütihof hielten sich an Burkhards
Idee einer „schlichten Darstellung“
ohne ausgreifende Theatralik, ohne
grosse Kostüme. Nur die Kopfbedeckungen
der Kindergärtner und
Schüler deuteten an, wer Hirt,
Soldat oder König war.
Initiantin und Gesamtleiterin Ruth
Rohr wollte bei diesem Projekt Alt
und Jung zusammenzuführen und
Freude an der Gemeinsamkeit
wecken. Die Zuhörer erlebten, in
welch hohem Mass ihr das gelungen
war. Und dabei lagen achtzig
Altersjahre zwischen der ältesten
und der jüngsten Mitwirkenden!
Ruth Rohrs Kindergartenklasse,
die Mittelstufenklassen von Doris
Zimmermann und Reto Braun, der
Kirchenchor Rütihof, ein ad-hoc-
Orchester, Sonja Martis Flötenensemble
„Flautissimo“ und Organist
Egon Schwarb boten ein Weihnachtsspiel
von eindrucksvoller
Intensität.
Für den musikalischen Leiter Pius
Jeck war die grössten Herausforderung,
alle Elemente – Schülerchor,
Orchester, Kirchenchor, Orgel,
Flötenchor – nach vielen Einzelproben
zusammenzubringen zu einem
gemeinsamen Klang. Zudem
musste der Ablauf mit den vielen
Mitwirkenden und den engen
Raumverhältnissen gut geplant
und organisiert werden.
Die spürbare Freude und Begeisterung
der Spieler, Sänger und
Musiker sprang ins Publikum
über, welches mit herzlichem
Applaus für das Gebotene dankte.
Dieses Projekt war ein beglückendes
Erlebnis für die Aufführenden
und für die Zuhörer, eines, das
noch lange positive Nachwirkungen
in der Dorfgemeinschaft
hinterlassen wird. Herzlich danken
wir dafür den kleinen und grossen
Sängern und Musikanten und
ihren Leitern, aber auch allen, die
geplant, organisiert und gebaut
haben. Nicht nur der Stern von
Bethlehem, auch der Stern von
Rütihof ist in dieser Vorweihnachtszeit
aufgegangen!
Text: Peter Meier
Fotos: Lisa Schneider
4/5