Weg in den Aufstand • Verlagsmeldung
Weg in den Aufstand • Chronik zu Opposition und Widerstand in der DDR zwischen 1987 und 1989 • Verlagsmeldung
Weg in den Aufstand • Chronik zu Opposition und Widerstand in der DDR zwischen 1987 und 1989 • Verlagsmeldung
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Deutsche Nationalbibliothek<br />
http://d-nb.<strong>in</strong>fo/1058605534<br />
Herausgeber<br />
Thomas Rudolph<br />
https://de.wikipedia.org/wiki/Thomas_Rudolph_(Bürgerrechtler)<br />
Oliver Kloss<br />
https://de.wikipedia.org/wiki/Oliver_Kloss<br />
Ra<strong>in</strong>er Müller<br />
https://de.wikipedia.org/wiki/Ra<strong>in</strong>er_Müller_(Historiker)<br />
Christoph Wonneberger<br />
https://de.wikipedia.org/wiki/Christoph_Wonneberger<br />
Freier Download der Leseprobe: Vorwort<br />
https://www.researchgate.net/publication/267981943<br />
Angaben aus der <strong>Verlagsmeldung</strong><br />
http://deposit.d-nb.de/cgib<strong>in</strong>/dokserv?id=4781516&prov=M&dok_var=1&dok_ext=htm<br />
<strong>Weg</strong> <strong>in</strong> <strong>den</strong> <strong>Aufstand</strong>.<br />
Chronik zu Opposition und Widerstand <strong>in</strong> der DDR<br />
von August 1987 bis Dezember 1989. Band 1<br />
Stichtag ist Donnerstag, der 13. August 1987, Demo an der Berl<strong>in</strong>er Mauer<br />
am Bran<strong>den</strong>burger Tor. Dort endet auch die Chronik am 31. Dezember 1989.<br />
Sie dokumentiert Tagesereignisse <strong>in</strong> Orig<strong>in</strong>altexten, Flugblättern,<br />
Pressemitteilungen, Tagebuche<strong>in</strong>trägen. Die Beteiligten erläutern die<br />
Handlungszusammenhänge, teilweise wer<strong>den</strong> sie aus Akten rekonstruiert.<br />
Kurzbiographien ergänzen die Faktenlage.<br />
Optisch ist die Chronik durch verschie<strong>den</strong>e Schriftarten zweigeteilt sowie mit<br />
Textblöcken abgesetzt, die das riesige Werk auflockern. Auf <strong>den</strong> ersten Blick<br />
wird erkennbar, was Orig<strong>in</strong>altext vom Tage und was spätere Erläuterung des<br />
Gesamtzusammenhanges ist, was subjektive Erlebnisse und was sachliche<br />
H<strong>in</strong>tergründe s<strong>in</strong>d. So kann das Buch <strong>in</strong> verschie<strong>den</strong>en Strängen gelesen<br />
wer<strong>den</strong>. E<strong>in</strong> umfangreicher Apparat hilft bei sachbezogener Arbeit im Detail,<br />
so dass die Geschichte e<strong>in</strong>zelner Orte, Personen oder Medien verfolgt wer<strong>den</strong><br />
kann.
Die Auswahl der Ereignisse stellt bis Mitte Oktober 1989 die damalige<br />
Informationslage der Koord<strong>in</strong>ierungsgruppe des Arbeitskreises Gerechtigkeit<br />
sowie der Koord<strong>in</strong>ierungsgruppe zum Sonnabendskreis dar. Für <strong>den</strong> Zeitraum<br />
danach wur<strong>den</strong> wichtige Daten aus <strong>den</strong> Handakten von Krenz, Streletz und<br />
Dickel ergänzt bzw. weitere Unterlagen der damaligen Machthaber für die<br />
Rekonstruktion der Ereignisse sowie der Archivbestand der Initiative für<br />
Frie<strong>den</strong> und Menschenrechte (IFM) Magdeburg und der IFM Leipzig sowie<br />
weiterer Gruppen und E<strong>in</strong>zelpersonen herangezogen.<br />
Über <strong>den</strong> Sonnabendskreis waren die Bürger- und Menschenrechtsgruppen<br />
der DDR, ca. 20 Samisdat-Redaktionen, 15 alternative Bibliotheken sowie ca.<br />
20 weitere Frie<strong>den</strong>s- und Umweltgruppen <strong>in</strong> ca. 50 Orten Ostdeutschlands<br />
vernetzt. Sie waren die wesentlichen Träger DDR-weiter Kampagnen der<br />
Opposition <strong>in</strong> Ostdeutschland wie u. a. der Proteste gegen die Inhaftierung<br />
von Oppositionellen im Januar 1988, Januar 1989 und September 1989, der<br />
Proteste gegen die Politik des rumänischen Diktators Ceaucescu (November<br />
1988), der Aktionen für die Freilassung von Dissi<strong>den</strong>ten der Charta 77 – wie<br />
Vaclav Havel – (Februar/März 1989) sowie der Auszählungskontrolle der<br />
Kommunalwahl <strong>in</strong> <strong>den</strong> e<strong>in</strong>zelnen Orten. Für die Koord<strong>in</strong>ierung und <strong>den</strong><br />
Informationsaustausch der Gruppen des Sonnabendskreises waren im<br />
September 1989 fünf Personen vollzeitbeschäftigt tätig, darunter Thomas<br />
Rudolph bereits seit Juli 1988, sowie zwei weitere Sprecher des Arbeitskreises<br />
Gerechtigkeit, e<strong>in</strong> Sprecher der Arbeitsgruppe Menschenrechte und e<strong>in</strong><br />
Mitarbeiter der Umweltbibliothek <strong>in</strong> Ostberl<strong>in</strong>.<br />
Der Sonnabendskreis verfügte über e<strong>in</strong> durch Christoph Wonneberger <strong>in</strong> der<br />
Lukaskirchgeme<strong>in</strong>de abgedecktes Büro, welches ab Dezember 1988 von <strong>den</strong><br />
bei<strong>den</strong> Leipziger Bürger- und Menschenrechtsgruppen Arbeitskreis<br />
Gerechtigkeit und Arbeitsgruppe Menschenrechte betrieben wurde.<br />
Die Chronik greift vorrangig auf die aus diesem Büro im IFM-Archiv<br />
vorhan<strong>den</strong>en Materialien und Informationen zurück. Sie ist mith<strong>in</strong> aus e<strong>in</strong>em<br />
Leipziger Blickw<strong>in</strong>kel mit e<strong>in</strong>em gewissen Schwerpunkt auf Leipzig und <strong>den</strong><br />
Sü<strong>den</strong> der Republik heraus verfasst. Dabei wer<strong>den</strong> sowohl Leipzig-spezifische<br />
Themen und kommunalpolitische Aspekte als auch der DDR-weite<br />
Aktionszusammenhang der organisierten Opposition umrissen. Bewusst wird<br />
dabei auch auf Texte aus dem gesamten Herrschaftsbereich der Sowjetunion<br />
sowie auf Texte, die <strong>den</strong> Ost-West-Konflikt beleuchten, zurückgegriffen. Ziel<br />
ist auch, die Interaktionen mit Gruppen <strong>in</strong> West-, Ost- und Ostmitteleuropa<br />
offen zu legen und, sofern das damals bekannt war, Auffassungen und<br />
Handlungen westlicher Organisationen <strong>in</strong> das Blickfeld der <strong>in</strong>teressierten<br />
Öffentlichkeit und von Historikern zu rücken.<br />
Erstmals wer<strong>den</strong> konspirative Strukturen und das methodische Vorgehen des<br />
Teiles der organisierten Opposition, an dem die Grenzfall-Redaktion der<br />
Initiative Frie<strong>den</strong> und Menschenrechte, Teile der Umweltbibliothek Ost-Berl<strong>in</strong>,<br />
der Arbeitskreis Gerechtigkeit sowie ab 1989 auch die Arbeitsgruppe<br />
Menschenrechte beteiligt waren, offen gelegt.
Erstmals wer<strong>den</strong> handschriftliche Aufzeichnungen u.a. von Klaus Ka<strong>den</strong>,<br />
Christoph Wonneberger, Kathr<strong>in</strong> Walther sowie Mitschriften von Kathr<strong>in</strong><br />
Walther zum Sonnabendskreis zugänglich gemacht. Die Chronik greift auch<br />
auf Abschriften von durch die Opposition mitgeschnittenen Veranstaltungen<br />
zurück. Diese Dokumente stellen e<strong>in</strong>e authentische Ergänzung, oft auch e<strong>in</strong>e<br />
Gegenüberstellung von bereits veröffentlichten Protokollen oder Berichten<br />
von Dienststellen der Machthaber oder von Gesprächsnotizen kirchlicher<br />
Stellen dar.<br />
Erstmals wird die versuchte Steuerung der Ausreiseantragsteller Leipzigs<br />
mittels der Arbeitsgruppe Ausreise des Arbeitskreises Gerechtigkeit über <strong>den</strong><br />
sogenannten Ka<strong>den</strong>-Kreis bis zu <strong>den</strong> Hauskreisen der Ausreiseantragsteller<br />
und deren mit dem AK Gerechtigkeit abgestimmten Aktionen offen gelegt.<br />
Für <strong>den</strong> Herbst 1989 wur<strong>den</strong> die im Zusammenhang des 1.<br />
Untersuchungsausschusses des sächsischen Landtages von Michael Arnold,<br />
Maik R<strong>in</strong>gel und Thomas Rudolph gesichteten Unterlagen zur Befehls- und<br />
Informationslage sowie zu <strong>den</strong> Ereignissen selbst nochmals herangezogen.<br />
Der aktuelle Mobilmachungsstand bis h<strong>in</strong> zur Aufzählung bestimmter<br />
E<strong>in</strong>heiten der NVA und die je aktuelle Stufe der Gefechtsbereitschaft wurde<br />
nach <strong>in</strong>nen e<strong>in</strong>gearbeitet. Tagesaktuelle Aufzählungen über<br />
Informationsveranstaltungen, Demonstrationen, Festnahmen wegen<br />
sogenannter Republikflucht und die Anzahl der Visa-Erteilungen sowie E<strong>in</strong>und<br />
Ausreisezahlen run<strong>den</strong> die Tagesberichterstattung <strong>in</strong> e<strong>in</strong>em bisher nicht<br />
vorliegendem Umfange ab. Auf Leipzig bezogen wird detailliert wie nie zuvor<br />
der <strong>Weg</strong> der oppositionellen Vere<strong>in</strong>igungen zu Gesprächen mit <strong>den</strong><br />
Machthabern und später der Übernahme kommunalpolitischer Verantwortung<br />
sowohl <strong>in</strong> der Stadt als auch im Bezirk Leipzig mit Dokumenten der<br />
Opposition belegt.<br />
Neben diesen Schwerpunkten berücksichtigt die Chronik auch <strong>den</strong> spontanen<br />
unorganisierten Widerstand E<strong>in</strong>zelner und <strong>den</strong> organisierten Widerstand <strong>in</strong><br />
kle<strong>in</strong>eren Orten an e<strong>in</strong>zelnen Beispielen.<br />
Erstmals wird auch das organisierte Interagieren von Gruppen außerhalb<br />
Leipzigs mit <strong>den</strong> Aktivisten <strong>in</strong> Leipzig verdeutlicht. Frie<strong>den</strong>sgebete, Öko-<br />
Demos (wie <strong>den</strong> Pleiße-Umzug) und öffentliche alternative<br />
Kulturveranstaltungen (wie etwa das Straßenmusikfestival) gab es auch <strong>in</strong><br />
anderen Städten. Die kle<strong>in</strong>en Schritte <strong>in</strong> Leipzig (an <strong>den</strong>en sich auch kle<strong>in</strong>ere<br />
Kirchengruppen beteiligt haben) wur<strong>den</strong> jedoch zum DDR-weiten, im<br />
September und Oktober ´89 auch weltweiten Politikum. Zentralredaktionen<br />
von Rom über Paris und London bis Australien ließen sich am Telefon der<br />
Sprecher und Sprecher<strong>in</strong>nen der Arbeitsgruppe Menschenrechte und des<br />
Arbeitskreises Gerechtigkeit <strong>in</strong> der Lukaskirchgeme<strong>in</strong>de zuerst erklären, was<br />
der Stand der Bemühungen um die Freilassung der Inhaftierten ist, und -<br />
nachdem es am 25. September 1989 gelungen war, e<strong>in</strong>e erste Großdemo<br />
auszulösen - wie sich die Demonstrationen für Freiheit und Demokratie<br />
weiterentwickeln.
Im zweiten Teil des Buches wer<strong>den</strong> die über 100 Mitarbeiter und Mitglieder<br />
der bei<strong>den</strong> Leipziger Menschen- und Bürgerrechtsgruppen AG<br />
Menschenrechte und AK Gerechtigkeit mit ihren Arbeitsfeldern und -gruppen<br />
sowie deren Aufgaben benannt, mith<strong>in</strong> die Strukturen öffentlich gemacht.<br />
Der AK Gerechtigkeit wird se<strong>in</strong>e „verdeckten“ Mitarbeiter bekannt geben, um<br />
auch deren damaliges Wirken festzuhalten. In diesem 2. Teil wird auch die<br />
personelle Struktur des Sonnabendskreises, der beteiligten Gruppen,<br />
Redaktionen und Bibliotheken sowie des DDR-weiten Arbeitskreises zum<br />
Wehrdienstproblem vorgelegt.<br />
Im dritten Teil wer<strong>den</strong> e<strong>in</strong>ige wichtige Texte der IFM aus der Zeit vom 1.<br />
Januar 1990 bis zum 3. Oktober 1990 der Öffentlichkeit vorgelegt. Dabei<br />
handelt es sich zumeist um Texte, an <strong>den</strong>en Mitglieder der IFM Leipzig<br />
mitgearbeitet haben oder die <strong>in</strong> Interaktion mit Informationen der IFM Leipzig<br />
entstan<strong>den</strong> s<strong>in</strong>d.<br />
E<strong>in</strong> vollständiges Register von Orten, Personen, Samisdat, Medien,<br />
Organisationen und E<strong>in</strong>richtungen soll Historikern und Interessierten<br />
ermöglichen, die Chronik auch als Kompendium zu nutzen.<br />
Zur Leseprobe: Vorwort<br />
http://issuu.com/ifm-archiv/docs/2014_weg-<strong>in</strong>-<strong>den</strong>-aufstand_leseprobe-<br />
http://de.scribd.com/doc/242282535/2014-<strong>Weg</strong>-<strong>in</strong>-<strong>den</strong>-<strong>Aufstand</strong>-Chronikdes-Widerstandes-1987-1989<br />
Freier Download der Leseprobe:<br />
https://www.researchgate.net/publication/267981943