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Zukunft

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Kinder sind geborene Entdecker, Erfinder und Abenteurer. Jeden Morgen erwachen sie voll Freude auf den neuen Tag. Ihre Blicke stellen<br />

unermüdlich Fragen. Das Leben wird als eine Fülle von Möglichkeiten betrachtet. Aus diesem Urvertrauen erwachsen ihnen die erstaunlichsten<br />

Fähigkeiten. Pablo Picasso sagte: „Ich konnte schon früh zeichnen wie Raphael, aber ich habe ein Leben lang dazu gebraucht,<br />

wieder zeichnen zu lernen wie ein Kind.”<br />

im Alter von 68 Jahren mit dem Kanufahren begonnen<br />

hat. „Meine Nachbarn haben sich an die Stirn<br />

getippt,“ lacht der pensionierte Lehrer. Und eigentlich<br />

war sein Leben im wohlverdienten Ruhestand<br />

auch recht angenehm. Vormittags einkaufen und<br />

am Nachmittag ins Kaffeehaus zum Schachspielen.<br />

„Ich war zufrieden, aber mir war schon ein wenig<br />

langweilig.“ Heute strahlt er vor Freude über seine neue<br />

Leidenschaft. Wie er sie gefunden hat, ist wiederum<br />

ein schöner Beweis für die Macht der Inspiration.<br />

„Ich habe unseren Keller ausgemistet. Da waren<br />

auch Kisten mit meinen Kinderbüchern. Robinson<br />

Crusoe, Lederstrumpf, Karl May. Auf einmal fällt<br />

ein Bild aus einem Buch heraus, das neben meinem<br />

Bett hing, als ich ein Bub war. Ein stolzer Indianer in<br />

seinem Kanu. Dieses Bild hat in mir jeden Abend vor<br />

dem Einschlafen derartige Glücksgefühle ausgelöst,<br />

ich kann es gar nicht beschreiben. Und die waren<br />

plötzlich wieder da.“ Bald darauf war Erwin Besitzer<br />

eines Kanus. Inzwischen liegen bereits etliche Kanutouren<br />

in Skandinavien und Polen hinter ihm. Auch<br />

heimische Seen werden befahren. Und damit Erwin<br />

und seine Frau, die begeistert mit dabei ist, auch fit<br />

fürs Kanufahren sind, trainieren sie im Winter und<br />

schauen auf sich. Außerdem halten sie ihre Touren<br />

mit der Videokamera fest, die Filme werden im<br />

kanufreien Winter am Computer fertiggestellt. „Und<br />

die Nachbarn wollen sie jetzt alle unbedingt sehen,“<br />

schmunzelt Erwin.<br />

Frederick Mayer hätte an dieser Geschichte sicher Freude<br />

gehabt. Für den 2006 in Wien verstorbenen Kreativitätsexperten<br />

war vor allem künstlerisches Arbeiten<br />

für die gesunde psychische Gesamtentwicklung des Men-<br />

schen wesentlich. Sein Kreativitätsbegriff umfasste<br />

dabei sehr viel. Für Mayer hatten nicht nur das Denken,<br />

sondern auch das Fühlen und das Leben selbst<br />

etwas mit schöpferischen Akten zu tun. Die kreative<br />

Planung und Gestaltung des eigenen Lebens waren seiner<br />

Ansicht nach die höchste Kunst, die es zu erlernen gilt.<br />

Unabhängig von Bildung und sozialem Status räumte<br />

er jedem Menschen das Potenzial ein, sich schöpferisch<br />

zu entfalten.<br />

Auch Städte haben dieses Potenzial und es ist die Aufgabe<br />

der Verantwortlichen, ihre Entwicklung zu fördern.<br />

Markante städtische Veränderungen brauchen ganz<br />

sicher Inspiration, um die neuen Ideen realisieren<br />

zu können. Ein historisches Beispiel aus der Wiener<br />

Vergangenheit ist der Ringstraßenbau. Für dieses<br />

Mammutprojekt, zu dem anfangs das Schleifen der<br />

alten Stadtmauer, der Stadttore, der Basteien und des<br />

Glacis gehörte, bedurfte es schon einer klaren Vision.<br />

Das Vorbild der Pariser Prachtboulevards bot aber genug<br />

Ansporn, um über Jahrzehnte zu gestalten und zu<br />

bauen. Heute ist die Ringstraße nicht aus unserem<br />

Stadtbild wegzudenken.<br />

Auch im modernen Wohnbau ist Inspiration eine Notwendigkeit,<br />

um die Bedürfnisse der <strong>Zukunft</strong> lange<br />

vor ihrer Zeit einzuplanen. Neues und Altes in Einklang<br />

zu bringen, ist dabei die stete Herausforderung. Und<br />

woher nimmt man dafür konsequent die Energie?<br />

„Unsere Vorstellung, dass die Wienerinnen und<br />

Wiener auch in <strong>Zukunft</strong> gerne und gut in ihrer Stadt<br />

wohnen, ist für die Gesiba die stärkste Inspiration,“<br />

betont Ing. Ewald Kirschner, Generaldirektor der<br />

Gesiba.<br />

Tipps zum Thema<br />

FAIRliving_05<br />

Die schönsten Lauf- und Walkingstrecken<br />

Auch wenn Sie nicht neben dem Prater wohnen, bietet Ihnen Wien<br />

eine Fülle attraktiver Strecken zum Laufen oder Nordic Walken.<br />

Diese plus viele wertvolle Tipps finden Sie im Internet.<br />

www.runningcheckpoint.at<br />

Haben Sie einen Picasso zuhause?<br />

Beim Albertina Ferienspiel erleben Kinder eine Mitmachführung<br />

durch die aktuelle Ausstellung „Monet bis Picasso“ und gehen<br />

anschließend im Atelier selbst ans Werk. Impressionistische oder<br />

kubistische Meisterwerke Ihres Sprösslings werden bald die Basis<br />

Ihrer eigenen Kunstsammlung sein.<br />

Am 17. und 24. März 2008 jeweils von 10.00 bis 13.00 Uhr<br />

Anmeldung erforderlich unter Tel. (01) 53483-541<br />

Die Ausstellung „Monet bis Picasso. Die Sammlung Batliner.“<br />

mit Werken von Monet, Renoir, Cézanne, Chagall, Picasso, Modigliani,<br />

Matisse, Kandinsky, Sam Francis, Mark Rothko, Roy Lichtenstein<br />

oder Francis Bacon ist noch bis 6. April 2008 zu sehen.<br />

Albertina<br />

1010 Wien, Albertinaplatz 1<br />

www.albertina.at<br />

Entwickeln Sie eine Powerstimme<br />

Oft ist die Inspiration zum Singen da, aber es kommt kein Ton<br />

heraus. GesangslehrerInnen am Polycollege oder an anderen<br />

Volkshochschulen unterstützen Sie dabei, das Beste aus Ihrer<br />

Stimme zu machen. Erleben Sie, wie befreiend singen ist,<br />

lernen Sie jodeln, Obertongesang oder haben Sie einfach Spaß<br />

im Popchor.<br />

Informationen: (01) 54 666-0<br />

www.polycollege.at<br />

Vom Samurai zum Toyota Corolla<br />

Die rasante Entwicklung der japanischen Stadt Nagoya wird in<br />

einer eindrucksvollen Ausstellung mit Kunstschätzen und Alltagskultur<br />

belegt. Wandschirme mit Seidenmalerei auf Goldgrund,<br />

eine prächtige Samurai-Rüstung, viele Meter lange Rollbilder<br />

mit Szenen aus der Edo-Zeit, Farbholzschnitte von Hokusai und<br />

Historische Kimonos. Am 30. März lernen Kinder ab etwa 9 Jahren<br />

nach einer Kinderführung das Basteln japanischer Sandalen.<br />

„Nagoya. Das Werden der japanischen Großstadt“<br />

Wien Museum Karlsplatz<br />

1040 Wien, Karlsplatz<br />

Noch bis 4. Mai 2008, am 1. Mai geschlossen.<br />

www.wienmuseum.at<br />

Mit dem Kanu in die Au<br />

Zwischen April und Oktober können Sie die Stopfenreuther Au<br />

mit dem Kanu erkunden. Erleben Sie Flussuferläufer, Graureiher<br />

und Eisvögel, Sumpfschildkröten beim Sonnenbad, Libellen auf<br />

Beuteflug ...<br />

Informationen und Anmeldung: (02212) 3555<br />

Schloss Orth Nationalpark-Zentrum<br />

Anreise mit dem Postbus ab Wien-Kagran möglich.<br />

Neugier macht erfinderisch<br />

Künstliche Intelligenz aus Wien<br />

Einer der produktivsten Erfinder, die in Wien gelebt und gearbeitet<br />

haben, war Wolfgang von Kempelen (1734–1804). Sein<br />

Schachautomat, in dem ein verborgener menschlicher Spieler<br />

mechanisch die Schachzüge einer türkisch bekleideten Puppe<br />

ausführte, erregte europaweit Aufsehen.<br />

Eine bedeutendere Leistung erbrachte Kempelen aber mit seiner<br />

mechanischen Sprechmaschine zur Hervorbringung menschlicher<br />

Sprachlaute. Weitere Werke des inspirierten Wieners:<br />

Hilfsmittel für den Blindenunterricht, Brückenbauten, Entwurf der<br />

selbstregulierenden Wasserpumpe für Fontäne und Kaskaden im<br />

Schlosspark Schönbrunn, ein mobiles „Arbeitsbett“ für die kranke<br />

Kaiserin und Dampfmaschinen. Außerdem zeichnete Kempelen<br />

ausgezeichnet, schrieb Gedichte, Dramen und Singspiele, zu<br />

denen er selbst die Musik komponierte.

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