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Karl Weber kommt – ein wenig verschwitzt – mit dem Fahrrad in

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DAS GESIBA AKTUELL JOURNAL<br />

Innovation im<br />

Wohnbau<br />

„M<strong>e<strong>in</strong></strong> Wien, m<strong>e<strong>in</strong></strong>e Wohnung“<br />

3.05


2 EDITORIAL FAIRLIVING 3.05<br />

Innovationen<br />

im Wohnbau<br />

Menschen werden älter und dennoch mobiler. Das Tempo um<br />

uns alle herum wird immer schneller, gleichzeitig steigt der<br />

Freizeitanteil. Das Internet und andere Massenkommunikations<strong>mit</strong>tel<br />

wie das Handy haben das tägliche Leben enorm<br />

verändert. Dieser Prozess ist auch im modernen Wohnbau<br />

spürbar. Menschen wechseln <strong>–</strong> je nach Lebensabschnitt oder<br />

neuen beruflichen Herausforderungen <strong>–</strong> ihre Wohnung und<br />

ihren Wohnort öfter denn je zuvor. Etwa 10 Prozent aller WienerInnen<br />

siedeln pro Jahr um. Gleichzeitig haben sich die Wohnbedürfnisse verändert.<br />

Immer häufiger werden Wohnungen auch zu Arbeitsplätzen: Telework<strong>in</strong>g ist der Beruf,<br />

den immer mehr Menschen <strong>–</strong> vor allem Frauen <strong>–</strong> ausüben.<br />

Das gilt auch für Call-Center, die ihre Mitarbeiter von zuhause aus arbeiten lassen oder<br />

für die so genannte Creative Industries: Berufe, die sich <strong>mit</strong> Grafik, Design, Coach<strong>in</strong>g,<br />

Consult<strong>in</strong>g, etc. beschäftigen. Wohnbau heute muss deshalb flexibler denn je s<strong>e<strong>in</strong></strong>: Das<br />

gilt für die <strong>e<strong>in</strong></strong>zelnen Wohnungen ebenso wie für die Anlagen selbst. Menschen wollen<br />

mehr Grünbereiche und Relax<strong>in</strong>gzonen, mehr Kommunikationsmöglichkeiten, gleichzeitig<br />

aber auch die Sicherheit, dass sie all<strong>e<strong>in</strong></strong>e s<strong>e<strong>in</strong></strong> können, wenn sie es wollen; und sie<br />

wollen ihre Wohnlandschaft selbst gestalten.<br />

Zu<strong>dem</strong> haben Senioren andere Wohnbedürfnisse und benötigen andere Services als<br />

junge Familien oder S<strong>in</strong>gles. Wiens Bevölkerung ist überaltert <strong>–</strong> und sie wird noch<br />

älter werden. Im Jahr 2030 werden bereits 11 Prozent der Bevölkerung über 80 Jahre<br />

alt s<strong>e<strong>in</strong></strong>. Diese Menschen brauchen Wohnungen, die für alte Menschen <strong>e<strong>in</strong></strong>gerichtet<br />

s<strong>in</strong>d: K<strong>e<strong>in</strong></strong>e unnötigen H<strong>in</strong>dernisse, spezielle Sanitäranlagen oder Nassräume und <strong>e<strong>in</strong></strong>e<br />

<strong>e<strong>in</strong></strong>fache Telefonverb<strong>in</strong>dung nach außen, falls etwas passieren sollte.<br />

Die GESIBA hat <strong>in</strong> den vergangenen Jahren <strong>–</strong> neben den konventionellen Wohnhausanlagen<br />

<strong>–</strong> zahlreiche Innovationen umgesetzt: Betreutes Wohnen <strong>mit</strong> speziellem Service<br />

(Arzt, Pflege, Kochen, etc.) für ältere Menschen, Wohngem<strong>e<strong>in</strong></strong>schaften für Ältere und<br />

Beh<strong>in</strong>derte, Wohnanlagen als „Brücken zwischen den Generationen“, Wohnanlagen<br />

<strong>mit</strong> Arbeitsräumen für Homeworker oder etwa Reihenhaussiedlungen, die autofrei s<strong>in</strong>d<br />

und derzeit <strong>e<strong>in</strong></strong>e Wohnanlage speziell für Radfahrer <strong>in</strong> Planung. Das Rad wird immer<br />

stärker zu <strong>e<strong>in</strong></strong>em Massenbewegungs<strong>mit</strong>tel <strong>in</strong> der Stadt <strong>–</strong> auch da<strong>mit</strong> ändern sich<br />

Wohnbedürfnisse.<br />

In der aktuellen Ausgabe von Fair Liv<strong>in</strong>g gibt Herr Albert Wimmer, <strong>e<strong>in</strong></strong>er der herausragendsten<br />

Wohnbauarchitekten, der <strong>in</strong>tensiv <strong>mit</strong> der GESIBA zusammenarbeitet,<br />

Antworten auf Fragen über die Zukunft des Wohnens.<br />

Besonders freue ich mich, dass es uns gelungen ist, <strong>mit</strong> <strong>dem</strong> Wiener Bürgermeister<br />

Dr. Michael Häupl über s<strong>e<strong>in</strong></strong>e Wohnvisionen und Planungen der Stadt Wien im vorliegenden<br />

Fair Liv<strong>in</strong>g zu sprechen.<br />

Ing. Ewald Kirschner<br />

Generaldirektor der GESIBA<br />

PS.: Fair Liv<strong>in</strong>g ist diesmal ausschließlich <strong>dem</strong> Wohnen der Zukunft gewidmet. Schließlich<br />

ist Wohnen <strong>–</strong> als dritte Haut des Menschen <strong>–</strong> das wichtigste Thema nach Arbeit und<br />

Sicherheit. Wohnen hat Zukunft. Die GESIBA wird stets <strong>e<strong>in</strong></strong> Garant dafür s<strong>e<strong>in</strong></strong>, dass es <strong>in</strong><br />

Wien anspruchsvolles Wohnen zu leistbaren Kosten gibt <strong>–</strong> Fair Liv<strong>in</strong>g eben.<br />

INHALT<br />

M<strong>e<strong>in</strong></strong> Wien<br />

m<strong>e<strong>in</strong></strong>e Wohnung<br />

Interview <strong>mit</strong><br />

Dr. Michael Häupl 3-5<br />

Architektur muss<br />

die Gesellschaft<br />

verstehen<br />

E<strong>in</strong> Besuch bei Architekt<br />

Albert Wimmer 6-7<br />

Wohnen morgen <strong>–</strong><br />

Vision heute<br />

Mit der GESIBA <strong>in</strong> die Zukunft 8-9<br />

E<strong>in</strong>e Partnerschaft,<br />

von der GESIBA-<br />

Mieter profitieren 10<br />

And the w<strong>in</strong>ner is!<br />

Fotowettbewerb 12<br />

IMPRESSUM<br />

Herausgeber &<br />

Medieneigentümer:<br />

GESIBA Gem<strong>e<strong>in</strong></strong>nützige Siedlungsund<br />

Bauaktiengesellschaft,<br />

Eßl<strong>in</strong>ggasse 8-10, 1013 Wien<br />

Redaktion: Multi Art<br />

Layout: denkster<br />

Druck: Stiepan Druck GmbH<br />

Fotonachweis:<br />

GESIBA, Wiener Städtische, Stadt<br />

Wien, Getty Images


FAIRLIVING 3.05<br />

„M<strong>e<strong>in</strong></strong> Wien,<br />

m<strong>e<strong>in</strong></strong>e Wohnung“<br />

Bürgermeister Dr. Michael Häupl im Gespräch<br />

Wiens Bürgermeister Dr. Michael<br />

Häupl ist seit Jahren<br />

<strong>e<strong>in</strong></strong> begeisterter Ottakr<strong>in</strong>ger. In<br />

s<strong>e<strong>in</strong></strong>em Wohnbezirk fühlt er sich<br />

wohl <strong>–</strong> gerade wegen der Vielfalt<br />

an Kulturen. FAIR LIVING<br />

sprach <strong>mit</strong> ihm über Wohnbau<br />

und Infrastruktur, Wohnen der<br />

Generationen und Wohnen im<br />

21. Jahrhundert.<br />

Herr Bürgermeister, die Stadt<br />

Wien hat <strong>e<strong>in</strong></strong>e Breitband<strong>in</strong>itiative<br />

gestartet. Das Ziel lautet, Wiener<br />

Bürgern den raschen Zugang zum<br />

Internet und zu neuen Informationstechnologien<br />

zu verschaffen.<br />

Wie wird sich das auf das Alltagsleben<br />

der Bürger auswirken?<br />

Das Ziel der Initiative ist es, rund<br />

900.000 Haushalte an superschnelle<br />

Daten-Highways anzuschließen<br />

<strong>–</strong> ohne Zweiklassengesellschaft<br />

(Digital Divide) und für<br />

alle leistbar. Das dient nicht nur<br />

der erleichterten Handhabung von<br />

Informationsbeschaffung, Studium,<br />

Amtswegen, usw. sondern<br />

auch der nachhaltigen Standortsicherung<br />

unserer Stadt.<br />

Schließlich ist die Anb<strong>in</strong>dung an<br />

leistungsfähige und zuverlässige<br />

Daten-Highways <strong>e<strong>in</strong></strong>es der entscheidenden<br />

Kriterien im <strong>in</strong>ternationalen<br />

Standortwettbewerb.<br />

Die Stadt Wien gilt heute noch<br />

als vorbildlich <strong>in</strong> der Planung und<br />

Errichtung von leistbarem Wohn-<br />

und Lebensraum. Wie wichtig ist<br />

„Fair Liv<strong>in</strong>g“ für Sie?<br />

Die Wiener<strong>in</strong>nen und Wiener<br />

schätzen die Wohnbed<strong>in</strong>gungen<br />

ihrer Stadt enorm. Mehr als drei<br />

Viertel waren bei der groß angelegten<br />

Studie „Leben <strong>in</strong> Wien“<br />

<strong>mit</strong> ihrer Wohnung und Wohnumgebung<br />

,zufrieden’ beziehungsweise<br />

,sehr zufrieden’. Das ist für<br />

die Stadt Lob und Ansporn, weiter<br />

den Weg der Schaffung leist-<br />

baren Wohnraums <strong>mit</strong> guter Qualität<br />

zu gehen.<br />

Natürlich spielen hier die 220.000<br />

Gem<strong>e<strong>in</strong></strong>dewohnungen <strong>e<strong>in</strong></strong>e entscheidende<br />

Rolle. Erstens als<br />

Adresse für Wiener<strong>in</strong>nen und<br />

Wiener <strong>mit</strong> ger<strong>in</strong>gerem E<strong>in</strong>kommen<br />

und zweitens als Faktor,<br />

der deutlich dämpfend auf das<br />

allgem<strong>e<strong>in</strong></strong>e Mietpreisniveau <strong>in</strong><br />

Wien wirkt.<br />

DR. MICHAEL HÄUPL 3<br />

Wien wird <strong>in</strong> den nächsten Jahren<br />

weiter wachsen. Das bedeutet:<br />

Man braucht mehr Wohnungen,<br />

Erholungsraum und zusätzliche<br />

Infrastruktur. Wie wird Wien dieses<br />

Wachstum bewältigen, ohne<br />

dass es zu Wohnungsknappheit<br />

und Mietspekulationen <strong>kommt</strong>?<br />

Wien wächst. Das ist <strong>e<strong>in</strong></strong>e erfreuliche<br />

Tendenz. Für die nächsten<br />

Jahre erwarten die Demographen<br />

<strong>e<strong>in</strong></strong> jährliches Plus von etwa 7.000.<br />

Die drohende „Stadtflucht“ <strong>–</strong> das<br />

Ansiedeln entlang der „Speckgürtel“<br />

außerhalb der Stadtgrenzen<br />

<strong>–</strong> wurde durch <strong>e<strong>in</strong></strong> attraktives und<br />

leistbares Angebot an Wohnungen<br />

<strong>in</strong> Wien <strong>in</strong> den Griff bekommen.


4 DR. MICHAEL HÄUPL FAIRLIVING 3.05<br />

Aufgrund dieser Prognosen hat<br />

Wien die Zahl der geförderten<br />

Neubauwohnungen von durchschnittlich<br />

5.000 <strong>in</strong> den letzten 5<br />

Jahren auf 5.500 gesteigert.<br />

Sanierung von historischer Bausubstanz<br />

ist <strong>e<strong>in</strong></strong> weiterer Schwerpunkt.<br />

Welche Ziele verfolgt die<br />

Stadt und wie kann man im Zuge<br />

der Sanierung auch gewachsene<br />

Strukturen der Nahversorgung<br />

und der kulturellen Identität von<br />

Grätzeln bewahren oder neu beleben?<br />

Die Stadt fördert jedes Jahr die<br />

Sanierung von Wohnhäusern, die<br />

<strong>in</strong> die Jahre gekommen s<strong>in</strong>d, <strong>mit</strong><br />

fast 200 Millionen Euro. Häuser<br />

<strong>mit</strong> <strong>in</strong>sgesamt 10.000 Wohnungen<br />

werden dadurch wieder zu<br />

„Schmuckkasterln“ <strong>mit</strong> allen technischen,<br />

umweltschonenden und<br />

wärmedämmenden Anforderungen<br />

unserer Zeit. Parallel dazu fördert<br />

die Stadt ganz speziell Projekte<br />

<strong>in</strong> Grätzeln, die „abgewohnt“<br />

s<strong>in</strong>d. Dadurch werden diese Bezirksteile<br />

wieder aufgewertet, die<br />

Lebensqualität wird besser.<br />

„Wien an der Donau“ haben Sie<br />

als wichtiges Ziel Ihrer Politik bezeichnet.<br />

Ist Wien näher an die<br />

Donau gerückt? Auf welche Initiativen,<br />

nicht nur im Wohnungsbereich,<br />

s<strong>in</strong>d Sie besonders stolz?<br />

Jeder, der vom Praterstern kommend<br />

über die Reichsbrücke<br />

fährt, sieht den neuen Stadtteil,<br />

der l<strong>in</strong>ks und rechts der Wagramer<br />

Straße entstanden ist. Auch auf<br />

der anderen Seite der Donau s<strong>in</strong>d<br />

<strong>in</strong> den letzten Jahren <strong>e<strong>in</strong></strong>e Reihe<br />

von Wohnprojekten entstanden,<br />

deren spektakulärstes wohl die<br />

Millennium City ist. Am Handelskai<br />

s<strong>in</strong>d derzeit vier weitere große<br />

Projekte <strong>in</strong> Bau bzw. Planung.<br />

Wien rückt also wirklich näher<br />

an die Donau und vor allem: Die<br />

Wiener<strong>in</strong>nen und Wiener nehmen<br />

das Angebot gerne an, weil sie die<br />

da<strong>mit</strong> verbundenen Freizeit- und<br />

Sportmöglichkeiten schätzen.<br />

Die Bevölkerung Wiens <strong>–</strong> wie <strong>in</strong><br />

anderen Großstädten auch <strong>–</strong> wird<br />

immer älter. Wohnungen s<strong>in</strong>d für<br />

die Bedürfnisse älterer Menschen<br />

oft nicht mehr geeignet. Welche<br />

Maßnahmen setzt die Stadt Wien<br />

speziell für ältere Menschen und<br />

wie kann man das <strong>in</strong>tegrierte Wohnen<br />

von Jung und Alt fördern?<br />

Wohnen für Senioren ist tatsächlich<br />

<strong>e<strong>in</strong></strong> Schwerpunkt der vergangenen<br />

und auch der kommenden<br />

Jahre. Die Stadt versucht auf


FAIRLIVING 3.05<br />

unterschiedliche Weise, den Wohnbedürfnissen<br />

der älteren Generation<br />

zu entsprechen.<br />

Zum <strong>e<strong>in</strong></strong>en gilt der Grundsatz,<br />

den Menschen so lange wie<br />

möglich das Wohnen <strong>in</strong> der gewohnten<br />

Umgebung also der eigenen<br />

Wohnung zu ermöglichen.<br />

Neben sozialen Diensten helfen<br />

hier vor allem Förderungen der<br />

Stadt zum alters- und beh<strong>in</strong>dertengerechten<br />

Wohnungsumbau.<br />

Zum anderen fördert die Stadt<br />

Generationen-Wohnprojekte, <strong>in</strong><br />

denen drei Generationen unter<br />

<strong>e<strong>in</strong></strong>em Dach leben können: Mit<br />

altersspezifischer Planung und<br />

Ausstattung.<br />

Wohnmobilität und Arbeitsmobilität<br />

steigen. Gleichzeitig aber gibt<br />

es immer wieder Menschen, die<br />

von zu Hause aus arbeiten <strong>–</strong> <strong>in</strong><br />

Zeiten der globalen Kommunikationsnetze<br />

ist das auch k<strong>e<strong>in</strong></strong> Problem<br />

mehr. Gibt es diesbezüglich<br />

Überlegungen und Modelle nach<br />

<strong>dem</strong> Motto: „Wohnen und Arbeiten<br />

im gleichen Umfeld“?<br />

Zum <strong>e<strong>in</strong></strong>en bietet die schon erwähnte<br />

Breitband-Initiative der<br />

Stadt viele Möglichkeiten des Verb<strong>in</strong>dens<br />

von Wohnen und Arbeiten.<br />

Zum anderen ist das Konzept<br />

Wohnen und Arbeiten bereits bei<br />

<strong>e<strong>in</strong></strong>igen Projekten erfolgreich umgesetzt,<br />

bei der Wienerberg City<br />

und bei der Donau City zum Beispiel.<br />

Auch der neue Bezirksteil<br />

Monte Laa auf der Überplattung<br />

der Tangente ver<strong>e<strong>in</strong></strong>t Büros <strong>mit</strong><br />

Wohnungen und Freizeit<strong>e<strong>in</strong></strong>richtungen.<br />

Wohnbaupolitik, Stadtplanung<br />

und Standortpolitik s<strong>in</strong>d <strong>mit</strong><strong>e<strong>in</strong></strong>ander<br />

verflochten. Ist die<br />

hohe Wohn- und Freizeitqualität<br />

Wiens <strong>mit</strong> <strong>e<strong>in</strong></strong> Aspekt, der für<br />

ausländische Unternehmen zählt,<br />

wenn sie sich Wien als Standort<br />

aussuchen?<br />

Unbed<strong>in</strong>gt. Das <strong>in</strong>ternationale<br />

Wirtschaftsberatungsunternehmen<br />

„Mercer“ erstellt jedes Jahr<br />

<strong>e<strong>in</strong></strong>e Wertung der lebenswertesten<br />

Städte der Welt. Wien ist dabei seit<br />

Jahren unter den ersten drei Städten<br />

von <strong>in</strong>sgesamt mehr als 200<br />

gereiht. Die Wohn- und Freizeitqualität<br />

wird dabei <strong>mit</strong> Höchstnoten<br />

bewertet. Dessen ungeachtet<br />

s<strong>in</strong>d natürlich auch andere Kriterien<br />

wie motivierte und gut ausgebildete<br />

Mitarbeiter, <strong>e<strong>in</strong></strong> hohes Sicherheitsniveau<br />

und wunderbare<br />

kulturelle Angebote maßgeblich.<br />

DR. MICHAEL HÄUPL 5<br />

Welchen E<strong>in</strong>fluss hat Wohnzufriedenheit<br />

auf die allgem<strong>e<strong>in</strong></strong>e Zufriedenheit<br />

<strong>mit</strong> der Stadt und Stadtverwaltung?<br />

Sehen wir es <strong>e<strong>in</strong></strong>mal umgekehrt:<br />

Die Zufriedenheit <strong>mit</strong> der Stadtverwaltung,<br />

die uns die Bürger<strong>in</strong>nen<br />

und Bürger immer wieder <strong>in</strong><br />

Umfragen bestätigen und über die<br />

ich sehr froh b<strong>in</strong>, diese Zufriedenheit<br />

wäre ohne Wohnzufriedenheit<br />

gar nicht denkbar.


6 ALBERT WIMMER FAIRLIVING 3.05<br />

„Architektur muss die<br />

Gesellschaft verstehen“<br />

E<strong>in</strong> Besuch bei Architekt Albert Wimmer<br />

Albert Wimmer zählt zu den profiliertesten Architekten<br />

<strong>in</strong> Wien und ist seit Jahren auch für die<br />

GESIBA tätig. FAIR LIVING traf DI Wimmer <strong>in</strong> s<strong>e<strong>in</strong></strong>em<br />

Atelier im 15. Bezirk.<br />

Das Atelier ist <strong>in</strong> <strong>e<strong>in</strong></strong>em älteren Haus, das Albert Wimmer<br />

nach s<strong>e<strong>in</strong></strong>en Vorstellungen umgebaut hat: Große<br />

Glasflächen, <strong>e<strong>in</strong></strong> Kühlsystem, das die kältere Luft<br />

aus <strong>dem</strong> Keller nutzt und große, modern <strong>e<strong>in</strong></strong>gerichtete<br />

Besprechungs- und Arbeitszimmer ohne Barrieren.<br />

Privat wohnt der Architekt <strong>in</strong> <strong>e<strong>in</strong></strong>er umgebauten<br />

Fabrik im 18. Bezirk. „Ich habe das Fabriksgebäude<br />

<strong>in</strong> den Achtziger Jahren im Rohbau gem<strong>e<strong>in</strong></strong>sam <strong>mit</strong><br />

m<strong>e<strong>in</strong></strong>er Frau erworben. Wir haben es dann je nach Lebensabschnitt<br />

umgebaut und so das Gebäude immer<br />

unseren Anforderungen angepasst. Die E<strong>in</strong>richtung<br />

<strong>e<strong>in</strong></strong>es Büros war der erste Schritt, dann haben wir<br />

das Haus aufgrund der Geburten unserer K<strong>in</strong>der<br />

verändert und <strong>mit</strong>tlerweile <strong>–</strong> nach ihrem Auszug<br />

<strong>–</strong> nochmals für uns selbst umgebaut.“<br />

Architektur ist Gesellschaft<br />

In s<strong>e<strong>in</strong></strong>er Arbeit ist für Albert Wimmer die soziale Verantwortung<br />

<strong>e<strong>in</strong></strong>es Architekten <strong>e<strong>in</strong></strong> wichtiges Thema:<br />

„Die Architektur ist Ausdruck der Gesellschaft und als<br />

solche muss sie auch die Gesellschaft verstehen. E<strong>in</strong><br />

Architekt muss, wenn er <strong>e<strong>in</strong></strong> Konzept für <strong>e<strong>in</strong></strong> Gebäude<br />

entwickelt, das Umfeld berücksichtigen. Architektur<br />

ist nicht nur das Hier und Heute. Die Bauten müssen<br />

Jahrzehnte lang ihre Funktion erfüllen. Daher muss<br />

ich als Architekt daran denken: Welche Anforderungen<br />

haben die Menschen morgen, welche übermorgen?<br />

Architekten müssen bereit s<strong>e<strong>in</strong></strong>, <strong>in</strong> Veränderungen<br />

zu denken und <strong>e<strong>in</strong></strong>e Verantwortung gegenüber<br />

den <strong>e<strong>in</strong></strong>zelnen Menschen zu übernehmen.“<br />

Wohnen nur für Reiche?<br />

Albert Wimmer stellt <strong>in</strong> der modernen Gesellschaft <strong>e<strong>in</strong></strong>ige<br />

negative Trends fest, wie die steigende Kluft zwischen<br />

Arm und Reich ebenso wie das Ver<strong>e<strong>in</strong></strong>samen<br />

und Älterwerden der Bevölkerung. Auch auf die veränderten<br />

Familienstrukturen <strong>–</strong> Stichwort Patchworkfamilie<br />

<strong>–</strong> müsse <strong>e<strong>in</strong></strong>gegangen werden. „Als Architekt<br />

kann man solchen Strömungen gegensteuern, <strong>in</strong><strong>dem</strong><br />

man k<strong>in</strong>der-, familien-, alten- und beh<strong>in</strong>dertengerecht<br />

baut und diese verschiedenen Lebensformen unter<strong>e<strong>in</strong></strong>ander<br />

mischt.“


FAIRLIVING 3.05<br />

E<strong>in</strong> Beispiel hierfür ist die eben fertiggestellte Anlage<br />

<strong>in</strong> der Schanzstraße, wo <strong>e<strong>in</strong></strong>e gem<strong>e<strong>in</strong></strong>same Fußgängerachse<br />

durch das Gebäude geschaffen wurde und<br />

alle Gem<strong>e<strong>in</strong></strong>schafts<strong>e<strong>in</strong></strong>richtungen entlang dieser Achse<br />

liegen. „So schaffen wir <strong>e<strong>in</strong></strong>en Sozialmix: Wir führen<br />

unterschiedliche Nutzungen zusammen und schaffen<br />

<strong>in</strong>tegriertes Leben und bauen die Distanz, die zwischen<br />

unterschiedlichen Gruppen entsteht, ab, <strong>in</strong><strong>dem</strong> alle<br />

Gruppen gem<strong>e<strong>in</strong></strong>same Wege und Räume nutzen. Diese<br />

erlebte Gem<strong>e<strong>in</strong></strong>samkeit ist sozusagen <strong>e<strong>in</strong></strong> Gegenpol zur<br />

ver<strong>e<strong>in</strong></strong>samenden Gesellschaft.“<br />

Zuviel Luxus?<br />

Befragt, ob moderne Highlights des Wohnbaus,<br />

wie aufwändige Schwimmbäder etc. nicht eher der<br />

Selbstdarstellung dienen als <strong>dem</strong> Nutzen der Bewohner,<br />

antwortet DI Wimmer <strong>mit</strong> <strong>e<strong>in</strong></strong>em Beispiel:<br />

„Bei <strong>dem</strong> Projekt W<strong>in</strong>arskystraße<br />

ist <strong>e<strong>in</strong></strong> Park auf <strong>dem</strong> Dach <strong>e<strong>in</strong></strong>geplant.<br />

Der Grund dafür ist simpel:<br />

Im zwanzigsten Bezirk gibt es zu<br />

<strong>wenig</strong>e Grünflächen, um den BewohnernInnen<br />

<strong>e<strong>in</strong></strong> Erholungsgebiet<br />

ermöglichen zu können. Die<br />

Schaffung der von der GESIBA<br />

gewünschten Freiflächen war<br />

aus wirtschaftlichen Gründen am<br />

Dach ideal. Zur Selbstdarstellung<br />

verkommen derartige Ideen nur,<br />

wenn sie ohne <strong>e<strong>in</strong></strong>e Gesamtanalyse<br />

und <strong>e<strong>in</strong></strong> daraus resultierendes<br />

Konzept entstanden s<strong>in</strong>d. Wenn<br />

aber die Anforderungen der künftigen<br />

Mieter durch unorthodoxe<br />

Maßnahmen am besten erfüllt<br />

werden, kann von Selbstdarstellung<br />

k<strong>e<strong>in</strong></strong>e Rede s<strong>e<strong>in</strong></strong>.“<br />

Bauen und Gefühl<br />

Architekten müssen bereit s<strong>e<strong>in</strong></strong>,<br />

auch die Gefühlswelt der Gesellschaft<br />

zu berücksichtigen.<br />

„In unseren Projekten beachten<br />

wir auch immer den emotionalen<br />

Bereich: Man muss K<strong>in</strong>dern, aber<br />

auch Erwachsenen, die Möglichkeit<br />

geben, Spontanität und eigene<br />

Visionen zu entwickeln. Dies<br />

schaffen wir durch neue Raumkonzepte,<br />

abwechslungsreiche<br />

Raumhöhen und Arbeit <strong>mit</strong> <strong>dem</strong><br />

Licht. Denn die Komponenten der<br />

Architektur s<strong>in</strong>d Raum und Licht.<br />

So ist die Positionierung <strong>e<strong>in</strong></strong>es<br />

Fensters zum Beispiel im Esszimmer nicht zufällig,<br />

sondern genau gewählt <strong>–</strong> so dass das Licht auf <strong>e<strong>in</strong></strong>e<br />

ganz bestimmte Art und Weise <strong>in</strong> die Wohnung fällt.<br />

Der Gedanke dah<strong>in</strong>ter ist: Ich kann m<strong>e<strong>in</strong></strong>er Wohnung<br />

immer wieder etwas Neues abgew<strong>in</strong>nen.<br />

Leistbares Wohnen als Pr<strong>in</strong>zip<br />

Um solche Emotionen zu wecken, muss man auch<br />

radikal s<strong>e<strong>in</strong></strong>. Die Architektur muss <strong>e<strong>in</strong></strong>e gewisse Radikalität<br />

aufweisen, sonst schaffen wir das Wohnen<br />

von Heute und nicht das Wohnen von Übermorgen.<br />

In <strong>e<strong>in</strong></strong>er Konfliktkultur muss es auch erlaubt s<strong>e<strong>in</strong></strong>, anzuecken<br />

und zur Diskussion anzuregen. Bei aller Radikalität<br />

darf man aber <strong>–</strong> speziell im gem<strong>e<strong>in</strong></strong>nützigen<br />

Wohnbau <strong>–</strong> <strong>e<strong>in</strong></strong>es nicht vergessen: Die Leistbarkeit<br />

des Wohnens steht im Vordergrund.“<br />

ALBERT WIMMER 7


8 WOHNEN MORGEN FAIRLIVING 3.05<br />

Wohnen morgen <strong>–</strong><br />

Vision heute<br />

Mit der GESIBA <strong>in</strong> die Zukunft<br />

K arl <strong>Weber</strong> <strong>kommt</strong> <strong>–</strong> <strong>e<strong>in</strong></strong> <strong>wenig</strong> <strong>verschwitzt</strong> <strong>–</strong> <strong>mit</strong> <strong>dem</strong> <strong>Fahrrad</strong> <strong>in</strong><br />

s<strong>e<strong>in</strong></strong>er Wohnanlage <strong>in</strong> der Vorgartenstraße an. Er stellt das Bike<br />

<strong>in</strong> <strong>e<strong>in</strong></strong>em eigenen Raum ab, geht <strong>e<strong>in</strong></strong> paar Schritte nach vor zum Erfrischungsraum:<br />

E<strong>in</strong> paar M<strong>in</strong>uten im Dampfbad, <strong>e<strong>in</strong></strong>e kalte Dusche<br />

und schon ist er wieder frisch.<br />

Dann geht es <strong>in</strong> die Wohnung<br />

h<strong>in</strong>auf. „Bike City“ ist das neue<br />

Wohnexperiment der GESIBA,<br />

das sich bereits <strong>in</strong> Planung bef<strong>in</strong>det:<br />

E<strong>in</strong>e Wohnanlage speziell für<br />

S<strong>in</strong>gles und Familien, die viel <strong>mit</strong><br />

<strong>dem</strong> Rad unterwegs s<strong>in</strong>d.<br />

Das gesamte Erdgeschoss<br />

gleicht <strong>e<strong>in</strong></strong>em Radzentrum: Reparaturwerkstätte,<br />

Sauna und<br />

Schwimmbad für die rasche Regeneration,<br />

<strong>e<strong>in</strong></strong> Fitnessraum und<br />

natürlich genügend Abstellraum<br />

für die Drahtesel.<br />

Die Lifte s<strong>in</strong>d so groß, dass man<br />

die Räder auch bequem <strong>mit</strong> h<strong>in</strong>auf<br />

<strong>in</strong> die Wohnung nehmen kann.<br />

„Es gibt immer mehr Radfahrer<br />

<strong>in</strong> Wien, die aufs Auto verzichten<br />

und ausschließlich <strong>mit</strong> <strong>dem</strong><br />

<strong>Fahrrad</strong> unterwegs s<strong>in</strong>d“, weiß<br />

GESIBA-Generaldirektor Ing.<br />

Ewald Kirschner. „Deshalb haben<br />

wir den Versuch <strong>mit</strong> der Bike City<br />

gestartet. Wenn das Interesse so<br />

hoch bleibt wie bislang, werden<br />

wir auch weitere Anlagen nach<br />

diesem Muster planen.“<br />

Wohnen <strong>mit</strong> Sicherheit<br />

Emma W<strong>in</strong>ter ist knapp an die<br />

Achtzig, Witwe und noch recht<br />

rüstig. Trotz<strong>dem</strong> wollte sie nicht<br />

mehr all<strong>e<strong>in</strong></strong>e <strong>in</strong> ihrer alten Wohnung<br />

bleiben. Seit <strong>e<strong>in</strong></strong> paar Monaten<br />

lebt sie <strong>in</strong> der GESIBA-<br />

Anlage <strong>in</strong> der Troststraße; die<br />

meisten Möbel hat sie <strong>mit</strong>genommen.<br />

Der Komfort ist aber weit<br />

höher: K<strong>e<strong>in</strong></strong>e störenden Stufen,<br />

<strong>e<strong>in</strong></strong> bequemer Lift, Haltegriffe im<br />

Bad und WC, leicht erreichbare<br />

Armaturen und Lichtschalter und<br />

<strong>e<strong>in</strong></strong>e direkte Telefonverb<strong>in</strong>dung zu


FAIRLIVING 3.05<br />

ihrer Betreuer<strong>in</strong>. Wenn sich Emma W<strong>in</strong>ter nicht wohl fühlt, ist sie sofort<br />

zur Stelle, organisiert den Arzt, übernimmt die Wäsche und die E<strong>in</strong>käufe<br />

und besorgt das Essen. „Betreutes Wohnen“ nennt sich dieses Fullservice-Angebot<br />

der GESIBA, speziell für Senioren und all<strong>e<strong>in</strong></strong> stehende alte<br />

Menschen, die gerne unter Jüngeren s<strong>in</strong>d.<br />

Betreutes Wohnen ist nämlich Wohnen der Generationen. In der Troststraße<br />

leben S<strong>in</strong>gles und Jungfamilien, Studenten, aber auch ältere<br />

Menschen, teilweise auch <strong>in</strong> Wohngem<strong>e<strong>in</strong></strong>schaften.<br />

Die Miete <strong>–</strong> <strong>in</strong> mehreren Angebotspaketen <strong>–</strong> ist gewissermaßen All-Inclusive.<br />

Das betreute Wohnen hat noch weitere Vorteile: Emma W<strong>in</strong>ter kann<br />

die Freizeit- und Unterhaltungsangebote des Seniorenheimes Fortuna<br />

gleich um die Ecke genießen, wird dort mediz<strong>in</strong>isch versorgt. Und wenn<br />

sie <strong>e<strong>in</strong></strong>mal krank und bettlägerig ist, hat sie automatisch <strong>e<strong>in</strong></strong> Anrecht auf<br />

<strong>e<strong>in</strong></strong>en Platz im Seniorenheim Fortuna nebenan.<br />

„Wiens Bevölkerung wird immer älter. Es ist <strong>e<strong>in</strong></strong>e wesentliche Aufgabe<br />

für uns Wohnbauträger, für diese Menschen adäquate Wohnungen<br />

und soziale sowie mediz<strong>in</strong>ische Betreuung zu garantieren“, resümiert<br />

Ing. Ewald Kirschner, der noch weitere Visionen des Wohnens ver-<br />

wirklichen will.<br />

Das <strong>in</strong>teraktive Haus<br />

Das <strong>in</strong>teraktive Haus ist zwar noch <strong>e<strong>in</strong></strong>e Vision, wird aber bald Wirklichkeit<br />

s<strong>e<strong>in</strong></strong>. Es wird Internetanschluss <strong>in</strong> allen Räumen, <strong>e<strong>in</strong></strong>e zentrale<br />

Steuerung aller wichtigen Funktionen wie Licht, Temperatur,<br />

Klima, Jalousien geben, man kann sogar den <strong>in</strong> die Wand <strong>e<strong>in</strong></strong>gebauten<br />

Flatscreen so programmieren, dass <strong>e<strong>in</strong></strong>mal das gewünschte TV-Programm<br />

wiedergegeben wird, er das andere Mal zur K<strong>in</strong>ol<strong>e<strong>in</strong></strong>wand wird<br />

und sich untertags <strong>in</strong> <strong>e<strong>in</strong></strong> modernes Bild verwandelt <strong>–</strong> <strong>e<strong>in</strong></strong> elektronischer<br />

Picasso gewissermaßen.<br />

Via Handy lässt sich zum Beispiel der Herd <strong>e<strong>in</strong></strong>schalten, wenn man <strong>mit</strong><br />

<strong>dem</strong> Auto nach Hause unterwegs ist, die Raumtemperatur regeln oder<br />

gleich die gewünschte Begrüßungsmusik <strong>e<strong>in</strong></strong>stellen, die automatisch ertönt,<br />

wenn man die Türe aufsperrt. Natürlich werden alle Nahrungs<strong>mit</strong>tel<br />

nur mehr elektronisch bestellt, der Kühlschrank meldet selbst, wenn<br />

etwas auszugehen droht und bestellt automatisch nach: Milch, Käse,<br />

M<strong>in</strong>eralwasser, etc.<br />

In Berl<strong>in</strong> gibt es bereits das T-Com-Haus, das alle diese Funktionen <strong>dem</strong>onstriert.<br />

In zwei Jahren soll es <strong>in</strong> Serie gehen. „Dieser Entwicklung<br />

können wir uns nicht verschließen. Die Elektronik zieht immer stärker <strong>mit</strong><br />

<strong>in</strong> die Wohnungen <strong>e<strong>in</strong></strong>. Außer<strong>dem</strong> verschmelzen Wohn- und Arbeitsplatz<br />

immer stärker“, hält Ing. Kirschner fest.<br />

Arbeiten von zu Hause aus<br />

Die GESIBA hat bereits <strong>e<strong>in</strong></strong>ige Anlagen errichtet, die über Arbeitsräume<br />

verfügen. Dort kann man PC-Arbeiten erledigen und die Mails gleich<br />

weiterleiten oder sonstige Telework<strong>in</strong>g-Prozesse abwickeln. „Dieses Angebot<br />

wird speziell von all<strong>e<strong>in</strong></strong> erziehenden Frauen genutzt, die sich ihre<br />

Arbeit zuhause <strong>e<strong>in</strong></strong>teilen können.“<br />

Fazit: Wohnen ist nicht starr, Wohnen ist ständige Veränderung.<br />

„Wir müssen heute an morgen denken.“


10 GESIBA-MIETER PROFITIEREN FAIRLIVING 3.05<br />

FACTS<br />

>> Privathaftpflicht-Versicherung<br />

bis 1,5 Mio. Euro<br />

automatisch <strong>in</strong>kludiert<br />

>> Besonders günstige Prämienkonditonen<br />

für GESIBA MieterInnen<br />

>> Bequem im Schadensfall:<br />

Haus- und Haushaltsversicherung<br />

<strong>in</strong> <strong>e<strong>in</strong></strong>er Hand<br />

>> Assistance-Leistungen auf<br />

Wunsch: Die rasche Hilfe<br />

>> Service und persönliche<br />

Beratung bei der<br />

Wiener Städtischen:<br />

Servicel<strong>in</strong>e:<br />

050 350 350 <strong>–</strong> gebührenfrei<br />

E-Mail:<br />

j.debecker@staedtische.co.at<br />

Internet:<br />

www.wienerstaedtische.at<br />

E<strong>in</strong>e Partnerschaft, von der<br />

GESIBA-Mieter profitieren<br />

Die GESIBA hat <strong>mit</strong> der Wiener Städtischen<br />

Versicherung <strong>e<strong>in</strong></strong>e Kooperation<br />

abgeschlossen: MieterInnen von<br />

GESIBA-Objekten können für ihre<br />

Haushaltsversicherung günstige Konditionen<br />

<strong>in</strong> Anspruch nehmen.<br />

Die Gebäude, die von der GESIBA betreut<br />

werden, s<strong>in</strong>d bei der Wiener Städtischen<br />

versichert. Diese gute Zusammenarbeit<br />

soll nun auch <strong>e<strong>in</strong></strong>en Vorteil für die Mieter-<br />

Innen br<strong>in</strong>gen. Die GESIBA hat <strong>mit</strong> <strong>dem</strong><br />

österreichischen Großversicherer ver<strong>e<strong>in</strong></strong>bart,<br />

dass GESIBA-MieterInnen besonders<br />

günstige Prämienkonditionen für ihre<br />

Haushaltsversicherung geboten werden.<br />

Zwei Paar Schuhe, <strong>e<strong>in</strong></strong> Versicherer<br />

Die Wohngebäude der GESIBA s<strong>in</strong>d zur<br />

Substanzerhaltung gegen viele mögliche<br />

Schäden versichert: z.B. gegen Brand,<br />

Blitzschlag, Explosion<br />

und Bruch- und Korrosion<br />

von Leitungs-<br />

wasserrohren, weiters<br />

gibt es <strong>e<strong>in</strong></strong>e Haftpflichtversicherung<br />

für den<br />

Haus- und Grundbesitz,<br />

wenn beispielsweise <strong>e<strong>in</strong></strong><br />

Passant auf <strong>e<strong>in</strong></strong>em gestreuten<br />

Weg stürzt und<br />

sich <strong>e<strong>in</strong></strong> B<strong>e<strong>in</strong></strong> bricht. Für<br />

den Schutz s<strong>e<strong>in</strong></strong>es Haushalts<br />

- also für alle E<strong>in</strong>richtungen<br />

und Gegenstände,<br />

die sich <strong>in</strong> der<br />

Wohnung bef<strong>in</strong>den - ist<br />

jedoch der/die MieterIn<br />

selbst verantwortlich. In<br />

der Regel schließt er/sie<br />

dafür <strong>e<strong>in</strong></strong>e Haushaltsversicherung<br />

ab. Diese<br />

schützt nicht nur bei<br />

Feuer, Sturm, Glas- und<br />

Leitungswasserschaden,E<strong>in</strong>bruchsdiebstahl<br />

und Vandalismus,<br />

sondern <strong>in</strong>kludiert auch <strong>e<strong>in</strong></strong>e Privathaftpflichtversicherung,<br />

wenn ihm/ihr<br />

als Privatperson und Wohnungs<strong>in</strong>haber<br />

<strong>e<strong>in</strong></strong>mal <strong>e<strong>in</strong></strong> Missgeschick passiert. Die<br />

Hausversicherung <strong>–</strong> für das Gebäude<br />

- und die Haushaltsversicherung - für<br />

die E<strong>in</strong>richtung des Mieters <strong>–</strong> s<strong>in</strong>d also<br />

von<strong>e<strong>in</strong></strong>ander unabhängig.<br />

Welche Vorteile haben die Mieter<br />

von der Kooperation?<br />

Es gibt gleich mehrere Vorteile, die für<br />

<strong>e<strong>in</strong></strong>e Haushaltsversicherung bei der Wiener<br />

Städtischen sprechen. Zum <strong>e<strong>in</strong></strong>en,<br />

weil sich dann Gebäude- und Haushaltsversicherung<br />

bei <strong>e<strong>in</strong></strong>em Versicherer - also<br />

<strong>in</strong> <strong>e<strong>in</strong></strong>er Hand - bef<strong>in</strong>den. Die MieterInnen<br />

haben es <strong>in</strong> je<strong>dem</strong> Fall <strong>mit</strong> <strong>dem</strong> gleichen<br />

Versicherer zu tun und können daher <strong>mit</strong><br />

<strong>e<strong>in</strong></strong>er schnellen Abwicklung im Schadensfall<br />

rechnen. Aber auch die Haushaltsversicherung<br />

selbst kann mehr als man<br />

denkt, wie Jean-Marie De Becker von der<br />

Wiener Städtischen erläutert: „Bei uns<br />

ist die Privathaftpflicht-Versicherung bis<br />

1,5 Mio. Euro für Personen- und bis EUR<br />

250.000,- für Sachschäden <strong>in</strong>kludiert.<br />

Mit weltweitem Geltungsbereich. Das<br />

gibt Sicherheit im Alltag, beim Sport und<br />

auf Reisen.“<br />

Fälle aus der Praxis<br />

In letzter Zeit häufen sich E<strong>in</strong>bruchsdiebstähle.<br />

Schon all<strong>e<strong>in</strong></strong>e wegen des beruhigenden<br />

Gefühls empfiehlt sich <strong>e<strong>in</strong></strong>e<br />

Haushaltsversicherung, beispielsweise,<br />

wenn man <strong>in</strong> Urlaub fährt. Bei der Wiener<br />

Städtischen s<strong>in</strong>d viele Leistungen dabei,<br />

die nicht selbstverständlich s<strong>in</strong>d. So ist<br />

auch der Computer <strong>in</strong>klusive Software,<br />

das <strong>Fahrrad</strong> im Kellerabteil, aber auch<br />

der Inhalt von Garderobekästen wie etwa<br />

im Fitness-Studio versichert. Die Wiener<br />

Städtische passt ihre Leistungen stets<br />

den aktuellen Entwicklungen und Bedürfnissen<br />

der Kunden an. „Wasserschaden<br />

heißt mehr als Rohrbruch oder geplatzter<br />

Waschmasch<strong>in</strong>enschlauch <strong>–</strong> wir ersetzen<br />

den Schaden.“<br />

Die Wiener Städtische als<br />

zuverlässiger Partner<br />

Die GESIBA hat seit Jahren gute Erfahrungen<br />

<strong>mit</strong> <strong>dem</strong> traditionsreichen Versicherungsunternehmen<br />

und s<strong>e<strong>in</strong></strong>em<br />

breit gefächerten Service-Netz. Herr De<br />

Becker, der die GESIBA-MieterInnen bei<br />

Interesse gerne ausführlich berät, sagt,<br />

wie <strong>e<strong>in</strong></strong>e <strong>in</strong>dividuelle Haushaltsversicherung<br />

aussieht: „Heute gibt es k<strong>e<strong>in</strong></strong>e<br />

Unterversicherung mehr. Die richtige Versicherungssumme<br />

errechnet sich nach<br />

der Wohnungsgröße und den Ausstattungswerten.<br />

Der Versicherte wählt den<br />

Umfang der Leistungen <strong>–</strong> es gibt für jeden<br />

die passende Deckungsvariante <strong>–</strong> von<br />

„SMALL“ über „MEDIUM“ bis „LARGE“.<br />

Ersetzt wird im Schadensfall der Neuwert<br />

bzw. die Reparaturkosten <strong>in</strong> voller Höhe.<br />

Und das beispielsweise für nur 20 Euro im<br />

Monat für <strong>e<strong>in</strong></strong>e 80 m 2 -Wohnung.“<br />

Die rasche Hilfe<br />

Besonderen Wert legt die Wiener Städtische<br />

auf Service, wie uns Herr De Becker<br />

versichert. Er zählt dabei „Die rasche<br />

Hilfe“ auf - <strong>e<strong>in</strong></strong> Zusatz-Service, bei <strong>dem</strong><br />

im Schadensfall der Mieter umfassende<br />

Unterstützung erhält. Diese rasche Hilfe<br />

be<strong>kommt</strong> der Versicherte entweder <strong>in</strong><br />

Form <strong>e<strong>in</strong></strong>er Kostenerstattung <strong>–</strong> etwa für<br />

<strong>e<strong>in</strong></strong>en Aufsperrdienst <strong>–</strong> oder <strong>in</strong> Form von<br />

Auskünften bzw. Unterstützung bei der Organisation<br />

von speziellen Diensten: Woher<br />

bekomme ich <strong>e<strong>in</strong></strong>en Professionisten? Wie<br />

kann ich m<strong>e<strong>in</strong></strong> Konto sperren lassen?<br />

Wo f<strong>in</strong>de ich <strong>e<strong>in</strong></strong>e Ersatzunterkunft? Wer<br />

kann vorübergehend die K<strong>in</strong>der und den<br />

Haushalt versorgen? Für solche und ähnliche<br />

Fragen gibt es <strong>e<strong>in</strong></strong>e Rufnummer, an<br />

die sich der Versicherte im Schadensfall<br />

wenden kann.<br />

Informieren Sie sich bei<br />

Jean-Marie De Becker<br />

050 350 9022 037


Hab ich eigentlich das Wasser abgedreht? Demner,<br />

HAUSHALTS- UND EIGENHEIMVERSICHERUNG. Da<strong>mit</strong> Sie nicht immer an<br />

alles denken müssen, nehmen wir Ihnen alle Sorgen rund um Ihre vier<br />

Wände ab. Servicel<strong>in</strong>e: 0800/208 800, www.wienerstaedtische.at<br />

IHRE SORGEN MÖCHTEN WIR HABEN<br />

Merlicek & Bergmann


12 DIE GEWINNER FAIRLIVING 3.05<br />

Fotokünstler<br />

vor den Vorhang<br />

Die Gew<strong>in</strong>ner des Fotowettbewerbes der GESIBA.<br />

Gerda und Helmut Schill, Andreas Rynes und Carmen Weid<strong>in</strong>ger s<strong>in</strong>d die Sieger des großen Gesiba-<br />

Sommerfotowettbewerbes 2005. Hunderte Mieter<strong>in</strong>nen und Mieter haben sich daran beteiligt, <strong>e<strong>in</strong></strong>e unabhängige<br />

Jury hat die drei besten Motive ausgewählt. „Gesiba Mieter s<strong>in</strong>d nicht nur zufriedene Mieter, sie<br />

s<strong>in</strong>d auch kreative Mieter“, so Gen.Dir. Ing. Ewald Kirschner, der sich über das hohe Engagement freut.<br />

„Stimmung“<br />

Andreas Rynes<br />

Langobardenstrasse 126/8/70<br />

1220 Wien<br />

„Wasser“<br />

Carmen Weid<strong>in</strong>ger<br />

Längenfeldgasse 28/8/13<br />

(Wohnpark Wilhelmsdorf)<br />

1120 Wien<br />

„Grün“<br />

Gerda und Helmut Schill<br />

Obere Augartenstraße 40/15<br />

1020 Wien<br />

Gem<strong>e<strong>in</strong></strong>nützige Siedlungs- und Bauaktiengesellschaft, A-1013 Wien, Eßl<strong>in</strong>ggasse 8-10, office@gesiba.at, Tel.: +43 (0) 1 534 77-0

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