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Hbf anzusteuern und uns von dort auf den Weg nach DO zu machen, wenn auch wohl nicht ganz so, wie sich die<br />
Polizei das vorgestellt hatte. So führte uns der Weg über Essen in die andere verhasste Stadt. Dort angekommen<br />
wurden wir von der Staatsmacht in Empfang genommen und durch Absperrungen zur U-Bahn geleitet. Hier wurde<br />
das polizeiliche Konzept des Tages das erste Mal sichtbar. Möglichst viele breite Wege möglichst eng machen, um<br />
auch ja möglichst viel Pfeffer verteilen zu können. Ging es für uns zunächst noch relativ problemlos in die U-Bahn,<br />
berichteten Schalker aus den Entlastungszügen von massenpanikartigen Vorfällen an eben diesen künstlichen<br />
Verengungen.<br />
Der Weg von der U-Bahnstation bis zur neuen Eingangskontrolle wurde durch eine Mauer aus Polizeifahrzeugen<br />
begrenzt. Lizenzbedingungen wie die Ermöglichung einer Fantrennung finden bei der AG wohl nie eine<br />
Anwendung. Dort steckt man das Geld lieber in unnötige Drehkreuze, die den engen Gästeeingang noch enger<br />
machen. Hat man die doppelte Kontrolle dann überstanden, sind wieder sämtliche Tore offen und Freund und<br />
Feind laufen durcheinander.<br />
Durch die frühzeitige Ankunft konnten wir uns gut positionieren und vier Trommeln und Vorsänger über den Block<br />
verteilen. Mit den mitgebrachten blauen und weißen Fahnen erzeugten wir zum Intro ein Streifenmuster, um<br />
zumindest einen kleinen optischen Akzent zu setzen. Natürlich nicht die kreativste Aktion ihrer Art, allerdings für die<br />
erste legale Tifo-Aktion bei einem Auswärts-Derby seit Ewigkeiten besser als nichts.<br />
Vermutlich waren aufgrund des Polizeikessels auf Dortmunder Seite, weder die Zaunfahnen der Ultra-Gruppen noch<br />
sonstiges Tifomaterial zu sehen. Erst kurz vor Anpfiff füllte sich der Bereich rund ums Podest und es wurden die<br />
Zaunfahnen ausgepackt.<br />
In den letzten Jahren waren unsere Auftritte in Dortmund recht dürftig. Dieses Jahr schimmerte endlich wieder<br />
durch, wozu die Nordkurve Gelsenkirchen in Dortmund in der Lage ist. Durch den motivierten Oberrang wurde es<br />
zwischenzeitlich brachial laut. Sämtliche Hüpf- und Klatscheinlagen wurden zu 100 Prozent getragen und es schien,<br />
als würde der Funke auf den Platz überspringen.<br />
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