Wirtschaft Ostfriesland Papenburg September 2024
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www.ihk-emden.de <strong>September</strong> <strong>2024</strong><br />
Titelthema<br />
Innenstädte<br />
im Wandel<br />
Infrastruktur S. 18<br />
Chancen und<br />
Hürden - Wie steht<br />
es um das Verkehrswegenetz<br />
im IHK-<br />
Bezirk?<br />
AusbildungS. 20<br />
Im <strong>September</strong><br />
kommt die IHK-<br />
Ausbildungskampagne<br />
ganz groß raus.
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= WOCKEN Standort
Editorial<br />
Das Spannungsfeld<br />
Innenstadt entspannen<br />
Kathrin<br />
Wiellowicz,<br />
IHKN-<br />
Federführung<br />
Handel<br />
Bild: Teja Adams<br />
Titelbild: Geschäfte und Gastronomie in der Innenstadt von Leer.<br />
Bild: Thorsten Krüger, TourismusMarketing Niedersachsen GmbH<br />
Was kommt Ihnen in den<br />
Sinn, wenn Sie das Wort<br />
„Innenstadt“ hören? Vielfalt<br />
oder Leerstand? Buntes<br />
Treiben oder Menschenleere? Verteufeln<br />
Sie den Anblick eines Autos in der<br />
City oder ärgern Sie sich, wenn Sie beim<br />
Einkauf mit der Familie keinen Parkplatz<br />
vor dem Geschäft finden? Lassen<br />
Sie eine anstrengende Arbeitswoche<br />
gern bei innerstädtischen Events nebst<br />
verkaufsoffenem Sonntag ausklingen<br />
oder bevorzugen Sie den konsumfreien<br />
Sonntag – und halten dann auch das<br />
Handy mit all seinen Online-Verführungen<br />
konsequent unter Verschluss?<br />
Vor solchen und weiteren Fragestellungen<br />
steht der „Raum Innenstadt“ bereits<br />
seit vielen Jahren. Das Spannungsfeld<br />
zwischen den Ansprüchen unterschiedlicher<br />
Nutzergruppen wird immer größer<br />
und wenn wir ehrlich sind, kann jeder<br />
von uns die obigen Fragen mal in die<br />
eine und mal in die andere Richtung beantworten.<br />
Diejenigen, die sich für die Innenstadt<br />
verantwortlich fühlen oder es<br />
tatsächlich sind, nämlich Politik, Verwaltung,<br />
Stadtmarketing und örtliche Gewerbevereine,<br />
stehen jeden Tag vor der<br />
Herausforderung, Antworten auf solche<br />
Kontroversen zu finden. Der Spagat, wie<br />
der Kunde die Innenstadt erleben will,<br />
welcher Branchenmix zieht (und welcher<br />
realistisch ist!), wie sich Nachhaltigkeit<br />
und Klimaschutz baulich und infrastrukturell<br />
einfügen lassen und wie man<br />
den Verkehr konsumenten-, unternehmens-<br />
und gleichzeitig klimagerecht organisiert,<br />
wird immer größer.<br />
Klar ist, dass es keine Blaupause gibt, die<br />
für jedes Zentrum gleichermaßen als<br />
Lösungsschablone anwendbar ist. Das<br />
wäre auch langweilig und würde nur zu<br />
einer weiteren Uniformität von Fußgängerzonen<br />
führen – die im Übrigen ebenfalls<br />
vielfach beklagt und wiederum an<br />
anderer Stelle vermisst wird. Es bedarf<br />
vielmehr kluger Konzepte, die <strong>Wirtschaft</strong>,<br />
öffentlichen Raum, Kultur, Soziales,<br />
Nachhaltigkeit und Verkehr gemeinsam<br />
betrachten. Zudem müssen Bund<br />
und Land finanzielle Anreize weiterentwickeln,<br />
um unsere „Stadtmacher“, wie<br />
zum Beispiel Gewerbevereine, zu motivieren,<br />
sich weiterhin mit Herzblut für ihren<br />
Standort zu engagieren.<br />
Nur in Kombination von unterschiedlichen<br />
Maßnahmen im Dialog mit allen<br />
Innenstadtakteuren und Eigentümern<br />
wird das derzeitige Spannungsfeld Innenstadt<br />
auch mal entspannen können.<br />
<strong>Wirtschaft</strong> <strong>Ostfriesland</strong>&<strong>Papenburg</strong> 09 <strong>2024</strong><br />
3
Inhalt<br />
Bild: IHK für <strong>Ostfriesland</strong> und <strong>Papenburg</strong><br />
Bild: IHK für <strong>Ostfriesland</strong> und <strong>Papenburg</strong><br />
Nichts verpassen:<br />
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finden Sie top-aktuelle<br />
Informationen rund um<br />
die IHK-Arbeit!<br />
van Buten un Binnen<br />
18 Gemeinsam <strong>Wirtschaft</strong> verbinden<br />
Im Gespräch mit IHK-Abteilungsleiter<br />
Reinhard Hegewald wirft WOP einen Blick<br />
auf das Verkehrswegenetz im IHK-Bezirk<br />
<strong>Ostfriesland</strong> und <strong>Papenburg</strong>.<br />
4 <strong>Wirtschaft</strong> <strong>Ostfriesland</strong>&<strong>Papenburg</strong> 09 <strong>2024</strong>
8Titelthema<br />
Innenstädte im Wandel<br />
WOP spricht mit IHK-Referentin<br />
Wiebke Eilts über<br />
Chancen und Herausforderungen der<br />
Innenstadtentwicklung in der Region.<br />
Bild: IHK für <strong>Ostfriesland</strong> und <strong>Papenburg</strong><br />
6 Position<br />
Gemeinsam<br />
Wandel gestalten<br />
Attraktive Stadt- und<br />
Ortszentren sind ein<br />
wichtiger Standortfaktor<br />
für unsere Region.<br />
van Buten un Binnen<br />
20 Ausbildung macht mehr aus<br />
uns – und aus der Region<br />
Mit einer besonderen Aktion rückt die IHK<br />
im <strong>September</strong> ihre bundesweite Ausbildungskampagne<br />
in den öffentlichen Fokus.<br />
Bild: IHK für <strong>Ostfriesland</strong> und <strong>Papenburg</strong><br />
Position<br />
Gemeinsam den Wandel gestalten 6<br />
Titelthema<br />
Innenstädte im Wandel 8<br />
van Buten un Binnen<br />
Jubiläen 11<br />
Zahlenspiegel 13<br />
IHK gründet erstes Bündnis für Biodiversität<br />
in der Region 14<br />
Emder <strong>Wirtschaft</strong> trifft Emder Politik 17<br />
Gemeinsam <strong>Wirtschaft</strong> verbinden 18<br />
Ausbildung macht mehr aus uns –<br />
und aus der Region 20<br />
Praxistest Datenschutz für Beherbergungsbetriebe<br />
25<br />
Gewerbesteuerhebesätze <strong>2024</strong>:<br />
Weniger Erhöhungen als im Vorjahr 26<br />
IHK-Bildungsangebote 27<br />
Termin: Sitzung der Vollversammlung<br />
Die Vollversammlung bestimmt die Richtlinien<br />
der IHK-Arbeit in <strong>Ostfriesland</strong> und <strong>Papenburg</strong>.<br />
Die nächste Sitzung der Vollversammlung ist<br />
am 24. <strong>September</strong> <strong>2024</strong> in der<br />
Ostfriesischen Volksbank in Leer.<br />
IHK-Ratgeber<br />
Recht kompakt 28<br />
Vorschau<br />
US-Wahl 34<br />
Die <strong>Wirtschaft</strong> <strong>Ostfriesland</strong>&<strong>Papenburg</strong><br />
gibt es auch als Onlineversion im Internet.<br />
www.ihk-emden.de<br />
<strong>Wirtschaft</strong> <strong>Ostfriesland</strong>&<strong>Papenburg</strong> 09 <strong>2024</strong><br />
5
Position Handel
Gemeinsam den<br />
Wandel gestalten<br />
Attraktive Stadt- und Ortszentren sind ein<br />
wichtiger Standortfaktor für unsere Region. Die<br />
IHK begleitet den Wandel der Innenstädte und<br />
unterstützt dabei, diese zukunftsfähig zu gestalten.<br />
Die Digitalisierung stellt den Handel<br />
nicht nur vor Herausforderungen,<br />
sondern kann auch echte Chancen<br />
bieten. Bild: LIGHTFIELD STUDIOS/stock.adobe.com<br />
Bekleidungsgeschäfte, Buchläden, Apotheken<br />
und Co. – die Digitalisierung bringt den Handel<br />
in die Wohnzimmer der Kunden, bequem und<br />
in Sekundenschnelle. Wo ein umfassendes Warenangebot<br />
„nur wenige Klicks“ entfernt wartet, lockt der<br />
stationäre Einzelhandel allein längst nicht mehr „in die<br />
City“ – insbesondere seit der Corona-Pandemie. Vor dem<br />
Hintergrund des zu beobachtenden Strukturwandels ist<br />
ein Transformationsprozess der Innenstädte im IHK-Bezirk<br />
unvermeidlich.<br />
Dennoch: Die Digitalisierung als Gegenspieler attraktiver<br />
Zentren zu sehen, greift zu kurz. Vielmehr eröffnet sie<br />
dem stationären Handel neue Möglichkeiten: Die Chance,<br />
die eigene Sichtbarkeit zu erhöhen und neue Vertriebswege<br />
zu erschließen. Die Chance, die Vorteile des stationären<br />
Handels mit den Annehmlichkeiten des Online-Einkaufs<br />
zu verzahnen. Die Chance, das eigene Unternehmen fit für<br />
die Zukunft zu machen. Durch Smart City-Ansätze und die<br />
digitale Sichtbarkeit der Zentren ist die Digitalisierung zudem<br />
klarer Standortfaktor unserer Innenstädte.<br />
Die IHK für <strong>Ostfriesland</strong> und <strong>Papenburg</strong> unterstützt mit<br />
vielfältigen Angeboten bei der Entwicklung zukunftsfähiger<br />
Zentren. Im Rahmen der Webinar-Reihe „Digital handeln<br />
im Handel“ liefert sie im Verbund mit den anderen<br />
niedersächsischen IHKs Impulse und Best-Practice-Beispiele<br />
zum Thema Digitalisierung. Darüber hinaus wirbt<br />
sie für eine ungehinderte Erreichbarkeit der Innenstädte<br />
für den Personen- und Güterverkehr sowie eine enge Zusammenarbeit<br />
aller Innenstadt-Akteure.<br />
Denn eines steht fest: Für einen zukunftsfähigen Handel<br />
und lebenswerte Zentren müssen alle mit anpacken – die<br />
Politik und Verwaltung, die Interessensvertretungen, die<br />
Unternehmen und die Kunden. Nur gemeinsam lässt sich<br />
der Strukturwandel in der Region <strong>Ostfriesland</strong> und <strong>Papenburg</strong><br />
meistern.<br />
Mehr zu diesem Thema<br />
Dok.-Nr. 3978222<br />
<strong>Wirtschaft</strong> <strong>Ostfriesland</strong>&<strong>Papenburg</strong> 09 <strong>2024</strong><br />
7
Titelthema Handel<br />
Innenstädte im Wandel<br />
Erreichbarkeit, Aufenthaltsqualität, Klimaschutz, Digitalisierung: Auch die<br />
Innenstädte im IHK-Bezirk haben mit der Transformation zu kämpfen.<br />
IHK-Referentin Wiebke Eilts spricht mit WOP über Herausforderungen,<br />
Lösungswege und aktuelle Projekte der IHK.<br />
Handel und Innenstädte sind<br />
eng miteinander verknüpft.<br />
Der Strukturwandel stellt diese<br />
Symbiose allerdings vor neue<br />
Herausforderungen.<br />
Bild: IHK für <strong>Ostfriesland</strong> und <strong>Papenburg</strong><br />
WOP: „Frau Eilts, wie geht es unseren<br />
Innenstädten derzeit?“<br />
Eilts: „Unsere Innenstädte stehen aktuell<br />
vor erheblichen Herausforderungen.<br />
Fußgängerzonen sind – anders<br />
als früher – kein Garant für Frequenz<br />
mehr. Ein großes Problem sind die zunehmenden<br />
Leerstände, die oft wie<br />
ein Teufelskreis wirken: Wenn ein Laden<br />
schließt, sinkt die Attraktivität der<br />
gesamten Straße, was wiederum weitere<br />
Schließungen nach sich ziehen<br />
kann.“<br />
„Was sind die Hauptgründe für<br />
diese Entwicklung?“<br />
„Da gibt es mehrere Faktoren. Der<br />
Wandel im Konsumverhalten spielt<br />
eine große Rolle – viele Menschen<br />
kaufen mittlerweile online ein. Auch<br />
die demografische Entwicklung beeinflusst<br />
die Situation: Unsere Gesellschaft<br />
altert, das verändert die<br />
Ansprüche an die Innenstädte. Die<br />
COVID-19-Pandemie hat diese Trends<br />
noch beschleunigt und einige strukturelle<br />
Probleme offengelegt.“<br />
„Gibt es Unterschiede zwischen<br />
dem IHK-Bezirk <strong>Ostfriesland</strong> und<br />
<strong>Papenburg</strong> und anderen Regionen,<br />
die nicht so touristisch geprägt<br />
sind?“<br />
„Ja, durchaus. Tourismusstarke Regionen<br />
haben oft eine höhere Frequenz<br />
an Besuchern, was sich positiv<br />
auf den Einzelhandel und die Gastronomie<br />
auswirkt. Der Besuch von Innenstädten<br />
und ein damit verbundener<br />
Einkaufsbummel gehört für viele<br />
im Urlaub einfach dazu. Laut Berechnungen<br />
des Forschungsinstituts dwif<br />
sind 23,1 Prozent des touristischen<br />
Umsatzes in unserem IHK-Bezirk<br />
– das heißt 486,5 Millionen Euro –<br />
auf den Einzelhandel zurückzuführen.<br />
Davon landete zwar nicht alles<br />
in den Innenstädten, sicherlich aber<br />
ein großer Teil. In Regionen mit weniger<br />
Tourismus sehen wir oft größere<br />
Leerstände und eine noch stärkere<br />
Verlagerung hin zum Online-Handel.<br />
Allerdings bringt auch der Tourismus<br />
seine eigenen Herausforderungen<br />
mit sich, wie zum Beispiel saisonale<br />
Schwankungen.“<br />
„Was sind Ihrer Meinung nach<br />
Lösungswege, um unsere Innenstädte<br />
wieder attraktiver zu machen?“<br />
„Es gibt mehrere Ansätze. Ein wichtiger<br />
Punkt ist die Aufenthalts- und Erlebnisqualität.<br />
Wir müssen die Innenstädte<br />
so gestalten, dass Menschen<br />
sich gerne dort aufhalten – mit attraktiven<br />
öffentlichen Plätzen, Sitzgelegenheiten<br />
und sauberen Sanitäreinrichtungen.<br />
Auch Veranstaltungen<br />
und kulturelle Angebote sind wichtig.<br />
Immer mehr an Bedeutung gewinnt<br />
auch, dass Stadtentwicklungskonzepte<br />
die Auswirkungen des Klimawandels<br />
beachten und beispielsweise<br />
durch die Schaffung von Grünflächen,<br />
8 <strong>Wirtschaft</strong> <strong>Ostfriesland</strong>&<strong>Papenburg</strong> 09 <strong>2024</strong>
Wasserläufen oder Freiluftschneisen<br />
das Mikroklima in den Städten verbessern.“<br />
„Bedeutet das, dass der Einzelhandel<br />
keine Rolle mehr spielt?“<br />
„Nein, die Einkaufsmöglichkeiten sind<br />
nach wie vor essenziell für eine attraktive<br />
Innenstadt. Aber die Rolle<br />
des Einzelhandels verändert sich. Er<br />
ist eben nicht mehr allein ausschlaggebend<br />
für den Innenstadtbesuch.<br />
Vor allem für jüngere Menschen spielen<br />
die Einkaufsmöglichkeiten eine<br />
immer geringer werdende Rolle. Die<br />
wichtigsten Warengruppen für Innenstadtbesucher<br />
sind einerseits die<br />
‚Basics‘, das heißt Nahrungs- und Genussmittel<br />
sowie Gesundheits- und<br />
Körperpflegeprodukte. Besonders attraktiv<br />
sind darüber hinaus regionale,<br />
nachhaltige und hochwertige Angebote.<br />
Für diese Warengruppen nehmen<br />
Kunden gerne den Weg in die<br />
City in Kauf. Am Ende ist aber ein guter<br />
Mix gefragt, der auch Bekleidung<br />
und Schuhe, Magnetbetriebe und<br />
gastronomische Angebote beinhaltet.<br />
Damit die Kunden den Weg in den<br />
stationären Handel finden, bietet die<br />
Digitalisierung große Chancen.“<br />
„Was meinen Sie damit?“<br />
„Die Digitalisierung ist ein wesentlicher<br />
Schlüssel, um unsere Innenstädte<br />
attraktiv und zukunftsfähig zu gestalten.<br />
Digitale Informationen und<br />
die Online-Sichtbarkeit bilden eine immer<br />
wichtigere Entscheidungsgrundlage<br />
für den Besuch vor Ort und sind<br />
damit klare Standortfaktoren für die<br />
gesamte Innenstadt. Wenn potenzielle<br />
Besucher sich bereits vorab online<br />
über Öffnungszeiten oder Warenverfügbarkeiten<br />
informieren, Artikel oder<br />
Termine reservieren und den Weg in<br />
die City und das Parken planen können,<br />
sind die Hürden für den Besuch<br />
nicht mehr groß.“<br />
„Was tut die IHK, um die Digitalisierung<br />
im Handel zu verbessern?“<br />
„Viele Einzelhändler stehen beim Thema<br />
Digitalisierung vor großen Herausforderungen,<br />
sei es bei der Einrichtung<br />
eines Online-Shops, der Nutzung<br />
von Social Media oder der Implementierung<br />
digitaler Kassensysteme. Um<br />
hier zu unterstützen, bieten wir im Verbund<br />
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<strong>Wirtschaft</strong> <strong>Ostfriesland</strong>&<strong>Papenburg</strong> 09 <strong>2024</strong><br />
9
Titelthema Handel<br />
>> schen IHKs im Herbst erneut eine Webinarreihe<br />
„Digitalisierung im Handel“<br />
an. Die kostenlosen Webinare bieten<br />
praxisnahe Informationen und Schulungen<br />
zu verschiedenen Aspekten<br />
der Digitalisierung: von Payment-Lösungen<br />
über KI im Marketing bis zu<br />
Online-Marktplätzen und Social Media.“<br />
„Auch die Erreichbarkeit der Innenstädte<br />
spielt eine wichtige<br />
Rolle für deren Attraktivität. Widerspricht<br />
sich der Aspekt ‚Erreichbarkeit‘<br />
nicht mit der Aufenthaltsqualität,<br />
von der Sie vorhin<br />
sprachen?“<br />
„Nein, die Erreichbarkeit der Innenstädte<br />
und ihre Aufenthaltsqualität<br />
müssen sich keineswegs widersprechen.<br />
Sie sind eher zwei Seiten einer<br />
Medaille. Fest steht: Eine gute Erreichbarkeit<br />
ist für eine Innenstadt<br />
essenziell. Dabei geht es nicht nur<br />
um Straßen und PKW-Parkplätze, gemeint<br />
sind auch der öffentliche Nahverkehr,<br />
Fahrrad- und Fußwege. Da<br />
vor allem in kleineren Städten und<br />
in ländlichen Regionen, wo das ÖP-<br />
NV-Netz keine Alternative ist, der<br />
PKW das notwendige Verkehrsmittel<br />
für den Weg in die Innenstadt ist,<br />
darf dieses bei der innerstädtischen<br />
Verkehrsplanung nicht ausgeschlossen<br />
werden.“<br />
„Auch hier könnte die Digitalisierung<br />
helfen…“<br />
„Auf jeden Fall: Eine smarte Verkehrslenkung,<br />
Echtzeitinformationen über<br />
freie Parkplätze oder digitale Buchungssysteme<br />
für Parkplätze und<br />
Tickets sind nur einige Möglichkeiten,<br />
wie Digitalisierung und Mobilität<br />
Hand in Hand gehen können.“<br />
„Innenstadtentwicklung betrifft<br />
viele Interessensgruppen. Wie<br />
bringt die IHK die verschiedenen<br />
Akteure an einen Tisch?“<br />
Sensibilisieren auch in diesem<br />
Herbst für die Bedeutung des<br />
Einkaufs vor Ort: Die „Heimat<br />
shoppen“-Aktionstage.<br />
Bild: IHK für <strong>Ostfriesland</strong> und <strong>Papenburg</strong><br />
„Eine erfolgreiche Transformation<br />
der Innenstädte kann nur im Schulterschluss<br />
mit allen Betroffenen erreicht<br />
werden. Dazu zählen Politik,<br />
Verwaltung, Standortgemeinschaften<br />
und die Unternehmen. Aber auch<br />
die lokale Immobilienwirtschaft darf<br />
nicht vergessen werden. Der Impuls<br />
für den Austausch auf kommunaler<br />
Ebene sollte dabei von den Kommunen<br />
direkt kommen. Wir als IHK haben<br />
uns den interkommunalen Austausch<br />
auf die Fahnen geschrieben<br />
und organisieren beispielweise regelmäßig<br />
Netzwerktreffen der Citymanagerinnen<br />
und Citymanager<br />
und der Handels- und Gewerbevereine.“<br />
„Liegt es nicht auch in den Händen<br />
der Kunden, ihre Innenstädte<br />
zu unterstützen? Wie kann man<br />
das Bewusstsein dafür stärken?“<br />
„Absolut. Die Kunden spielen eine entscheidende<br />
Rolle. Durch Kampagnen<br />
wie ‚Heimat shoppen‘ versuchen wir<br />
das Bewusstsein dafür zu schärfen,<br />
welche Vorteile der Einkauf beim lokalen<br />
Händler hat – von der Unterstützung<br />
der regionalen <strong>Wirtschaft</strong> über<br />
persönliche Beratungsangebote bis<br />
hin zu lebendigen Innenstädten. Die<br />
Kampagne, die wir gemeinsam mit<br />
dem Einzelhandelsverband <strong>Ostfriesland</strong><br />
initiiert haben, haben wir in diesem<br />
Jahr zum mittlerweile sechsten<br />
Mal koordiniert.“<br />
„Welche Städte sind <strong>2024</strong> dabei?“<br />
„Den Startschuss gibt in diesem Jahr<br />
die Stadt Norden am 6. und 7. <strong>September</strong>.<br />
Vom 9. bis 14. <strong>September</strong> finden<br />
die Aktionstage in Emden statt. Und<br />
am 13. <strong>September</strong> folgt <strong>Papenburg</strong>.“<br />
„Das hört sich nach interessanten<br />
Projekten an. Was sind Ihre Pläne<br />
für die Zukunft der Innenstädte?“<br />
„Ein zentrales Projekt, das wir in diesem<br />
Jahr starten, ist die Installation<br />
von Passantenfrequenzmessungsanlagen<br />
in den Innenstädten unseres<br />
IHK-Bezirks. Gemeinsam mit sechs<br />
Städten werden wir an verschiedenen<br />
Standorten Messpunkte aufstellen,<br />
die genau erfassen, wie viele<br />
Menschen zu welchen Zeiten in die<br />
Innenstadt kommen. Diese Daten<br />
sind enorm wertvoll, da sie die Grundlage<br />
dafür bilden, die Vitalität unserer<br />
Innenstädte zu bewerten und zu<br />
verbessern. In regelmäßigen Abständen<br />
planen wir eine wissenschaftliche<br />
Auswertung der gesammelten Daten.<br />
Dieser ‚Innenstadtmonitor‘ soll nicht<br />
nur die Entwicklungen aufzeigen, sondern<br />
liefert hoffentlich auch konkrete<br />
Handlungsempfehlungen, wie die Attraktivität<br />
unserer Innenstädte weiter<br />
gesteigert werden kann.<br />
Von Michelle Weilbeer<br />
Mehr zu diesem Thema<br />
Dok.-Nr. 3978222<br />
10 <strong>Wirtschaft</strong> <strong>Ostfriesland</strong>&<strong>Papenburg</strong> 09 <strong>2024</strong>
van Buten un Binnen Jubiläen<br />
Firmen&Personen<br />
Geschäftsjubiläen<br />
Firma MEYER WERFT GmbH & Co.<br />
25 Jahre<br />
KG, <strong>Papenburg</strong> (1. <strong>September</strong>)<br />
75 Jahre<br />
• Michael Tabbert, beschäftigt bei der<br />
• Melanie Boekhoff, beschäftigt bei<br />
Firma MEYER WERFT GmbH & Co.<br />
Stadtwerke Emden GmbH, Emden<br />
• Stephan Krefter, Wiesmoor (1. <strong>September</strong>)<br />
KG, <strong>Papenburg</strong> (1. <strong>September</strong>)<br />
(1. <strong>September</strong>)<br />
• Peter Coorens, beschäftigt bei der<br />
• Jens de Boer, beschäftigt bei Stadt-<br />
25 Jahre<br />
Firma EVAG Emder Verkehrs und<br />
werke Emden GmbH, Emden<br />
Automotive Gesellschaft mbH,<br />
(1. <strong>September</strong>)<br />
• Margaretha Eiken-Lücken, <strong>Papenburg</strong><br />
Emden (3. <strong>September</strong>)<br />
• Adam Macinski, beschäftigt bei der<br />
(1. August)<br />
• Albert Hoogestraat, beschäftigt bei<br />
Firma Spedition Weets GmbH,<br />
• Petra de Boer, Norderney (1. <strong>September</strong>)<br />
der Firma EVAG Emder Verkehrs<br />
Emden (1. <strong>September</strong>)<br />
• Rainer Uphoff Rubi Elektronik,<br />
und Automotive Gesellschaft mbH,<br />
• Thomas Feldman, beschäftigt bei<br />
Norden (1. <strong>September</strong>)<br />
Emden (3. <strong>September</strong>)<br />
der Firma M&S Armaturen GmbH,<br />
• Heinrich Benker Maschinen und Müh-<br />
• Ludwig Thamling, beschäftigt bei<br />
Friedeburg (1. <strong>September</strong>)<br />
lenbau, <strong>Papenburg</strong> (1. <strong>September</strong>)<br />
der Firma LEDA Werk GmbH & Co.<br />
• Mark Weber, beschäftigt bei der<br />
• Pflege- und Wohnpark GmbH Veen-<br />
KG, Leer (10. <strong>September</strong>)<br />
Firma KS Gleitlager GmbH, Papen-<br />
husen, Moormerland (6. <strong>September</strong>)<br />
• Hermann Coßmann, beschäftigt bei der<br />
burg (1. <strong>September</strong>)<br />
• PBG Nordwest GmbH <strong>Wirtschaft</strong>s-<br />
Firma Hollweg Arbeitsplatten GmbH &<br />
• Thomas Braak, beschäftigt bei der<br />
prüfungsgesellschaft, <strong>Papenburg</strong><br />
Co. KG, <strong>Papenburg</strong> (25. <strong>September</strong>)<br />
Firma KS Gleitlager GmbH, Papen-<br />
(8. <strong>September</strong>)<br />
burg (1. <strong>September</strong>)<br />
• E. B. Pflegeteam Verwaltungs GmbH,<br />
35 Jahre<br />
• Andre Alfers, beschäftigt bei der<br />
Aurich (24. <strong>September</strong>)<br />
Firma MEYER WERFT GmbH & Co.<br />
Arbeitsjubiläen<br />
• Silke Neumann, beschäftigt bei der<br />
Firma Landgard Blumen & Pflanzen<br />
GmbH, Wiesmoor (1. <strong>September</strong>)<br />
KG, <strong>Papenburg</strong> (1. <strong>September</strong>)<br />
• Patrick Bloem, beschäftigt bei der<br />
Firma MEYER WERFT GmbH & Co.<br />
45 Jahre<br />
• Hannelore Balkau, beschäftigt bei der<br />
KG, <strong>Papenburg</strong> (1. <strong>September</strong>)<br />
Firma KS Gleitlager GmbH, <strong>Papenburg</strong><br />
• Rainer Bonk, beschäftigt bei der<br />
• Anja Busker, beschäftigt bei der Fir-<br />
(5. <strong>September</strong>)<br />
Firma MEYER WERFT GmbH & Co.<br />
ma NEEMANN LiteFlexPACKAGING<br />
• Lutz Engelmann, beschäftigt bei der<br />
KG, <strong>Papenburg</strong> (1. <strong>September</strong>)<br />
GmbH & Co. KG, Leer (1. <strong>September</strong>)<br />
Firma LMB Kunststofftechnik GmbH,<br />
• Frank Dickmann, beschäftigt bei<br />
Leer (11. <strong>September</strong>)<br />
der Firma MEYER WERFT GmbH<br />
40 Jahre<br />
• Joachim Lassahn, beschäftigt bei der<br />
& Co. KG, <strong>Papenburg</strong><br />
• Erwin Siemens, beschäftigt bei der<br />
Firma KS Gleitlager GmbH, <strong>Papenburg</strong><br />
(12. <strong>September</strong>)<br />
(1. <strong>September</strong>)<br />
• Gero Groote, beschäftigt bei der<br />
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• Unternehmensgründung<br />
• Onboarding<br />
• Künstliche Intelligenz<br />
• GenZ und ihre Erwartungen<br />
an das Arbeitsleben<br />
• Neue Arbeitswelt<br />
• Business-Bilder<br />
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Manche fürchten Künstliche Intelligenz als Jobkiller.<br />
Andere meinen, sie verändere die Arbeitswelt zum Positiven.<br />
Von Claus Spitzer-Ewersmann<br />
8<br />
UNTERNEHMENS-<br />
GRÜNDUNG<br />
MITEINANDER STATT<br />
NEBENEINANDER<br />
„Allein machen sie dich ein!“ lautet<br />
ein ziemlich angestaubter Spruch. Im<br />
<strong>Wirtschaft</strong>sleben ist er aktueller denn<br />
je. Kooperationen sind angesichts<br />
großer Herausforderungen das Gebot<br />
der Stunde. Für etablierte Unternehmen<br />
und Start-ups stellen sie gleichermaßen<br />
eine Chance dar.<br />
Unzureichende Kenntnisse über die<br />
Zielgruppe(n), fehlerhafte Marktanalysen,<br />
Probleme im Team: Die Gründe,<br />
warum selbst vielversprechende Startups<br />
scheitern, sind vielschichtig. Nach<br />
Untersuchungen renommierter Institute<br />
geben etwa drei Viertel a ler Gründungen<br />
nach spätestens drei Jahren wieder<br />
auf. Häufigste Ursache, noch vor den<br />
bereits genannten: zu wenig Geld. Der<br />
Mangel an Kapital kann jedem Startup<br />
den Garaus machen. Oft sogar von<br />
heute auf morgen.<br />
Eine Option, es gar nicht erst so weit<br />
kommen zu lassen, kann in der partnerschaftlichen<br />
Zusammenarbeit mit<br />
bereits etablierten Unternehmen liegen.<br />
Hier Gründungsspirit, Euphorie und coole<br />
Ideen, da genügend Finanzmittel, der<br />
Marktzugang und über Jahre gewachsene<br />
Strukturen. Eine Win-win-Situation<br />
für a le Beteiligten.<br />
Gemeinsam auf ein Ziel hinarbeiten<br />
Ein Beispiel für sinnvo le Kooperationen,<br />
das weltweit für Schlagzeilen sorgte,<br />
liefert der Nahrungsmittelproduzent<br />
Mars Inc. Das Unternehmen strebt an,<br />
bis Mitte der 2020er Jahre Menschen<br />
rund um den Globus mit 5,5 Mi liarden<br />
nahrhaften Mahlzeiten zu versorgen.<br />
Wie ein Schreckgespenst schwebt das<br />
Thema Künstliche Intelligenz über<br />
allen Diskussionen zur Arbeitswelt der<br />
Zukunft. Spätestens seit der Pandemie<br />
steht es auf die Agenda. Abseits<br />
der Horrorszenarien ist es geboten,<br />
sich einmal ernsthaft und wissensbasiert<br />
mit der Thematik zu beschäftigen.<br />
Dafür arbeitet der Konzern mit PIPA<br />
zusammen, einem 2015 gegründeten<br />
Spezialisten für Entwicklung von<br />
Nahrungsmitteln auf Basis Künstlicher<br />
Inte ligenz. Beide Partner bringen ihre<br />
Kompetenzen in die Zusammenarbeit<br />
ein und profitieren voneinander im Bestreben,<br />
neue pflanzliche Inhaltsstoffe<br />
zu entdecken und so eines der großen<br />
Probleme unserer Zeit zu lösen.<br />
Sind wir bald a le arbeitslos, weil wir von<br />
Robotern ersetzt werden? Oder laufen<br />
Arbeitsprozesse schon in naher Zukunft<br />
vor a lem effizienter und effektiver ab?<br />
Wird uns das gefa len, vie leicht weil<br />
es der Work-Life-Balance gut tut? Seit<br />
Künstliche Inte ligenz sich ihren Platz<br />
in der modernen Arbeitswelt erobert<br />
hat, zieht sich der Glaubenskrieg mitten<br />
durch die Gese lschaft. Fest steht: KI ist<br />
längst dabei, die Dinge wesentlich zu<br />
verändern. Und wird das auch weiterhin<br />
tun. Die Frage ist: Wie?<br />
Eine Vorstufe zu einer so intensiven<br />
Kooperation wie zwischen Mars und<br />
PIPA bildet das Venture-Client-Mode l.<br />
Dabei wird ein etabliertes Unternehmen<br />
zu einem der ersten Kunden eines<br />
Start-ups, das ihm bei einer konkreten<br />
Fragestellung behilflich sein kann. Umgekehrt<br />
wird die Gründung in die Lage<br />
versetzt, ihre Technologie auf höchstem<br />
Niveau zu testen und sie im Idealfa l zur<br />
Marktreife zu bringen. Und funktioniert<br />
doch nicht a les wie gewünscht, trägt<br />
der finanzstarke Partner die Kosten.<br />
So bleibt das Risiko für das Start-up im<br />
Rahmen.<br />
Geschichte könnte sich wiederholen<br />
Anfang des 19. Jahrhunderts zertrümmerten<br />
englische Textilarbeiter – die<br />
sogenannten Ludditen – aus Sorge um<br />
den Verlust ihrer Arbeitsplätze und vor<br />
sozialer Verelendung die ersten mechanischen<br />
Webstühle. Deren Siegeszug<br />
konnten die Maschinenstürmer indes<br />
nicht aufhalten. Auch mehr als 200 Jahre<br />
später werden neue Technologien<br />
nicht selten für Teufelszeug gehalten.<br />
Oft aus Unwissenheit, häufig aus Angst.<br />
Auf der anderen Seite stehen jene, die<br />
technologische Entwicklungen grundsätzlich<br />
gutheißen, die sich mit Folgenabschätzungen<br />
schwertun und a len,<br />
die nicht ebenso denken, vorwerfen,<br />
Fortschrittsgegner zu sein.<br />
Innovationen von morgen schon heute<br />
entdecken<br />
In Deutschland zählt die BMW Start-up<br />
Garage zu den Pionieren bei der Entwicklung<br />
und Umsetzung einer erfolgreichen<br />
Venture-Client-Strategie. Seit<br />
Mitte des letzten Jahrzehnts betreibt<br />
das Unternehmen von seinem Forschungs-<br />
und Technologiestandort in<br />
Garching aus ein weltweites Scouting<br />
nach passenden Innovationen. Zwei<br />
weitere Tech Offices gibt es zudem<br />
in den USA. Auch in Israel, Singapur,<br />
China, Südkorea und Japan ist man mit<br />
Wiederholt sich Geschichte? Genauer:<br />
Welche Para lelen finden sich zwischen<br />
der Industrialisierung und der Digitalisierung?<br />
Ja, die Leistungsfähigkeit der<br />
neuen Technik ist unbestritten stärker<br />
als die der bisherigen. Und ebenfalls ja,<br />
Menschen fürchten gravierende Veränderungen.<br />
Vor a lem wenn sie deren<br />
Grundlagen nicht verstehen. Viele aus<br />
der Generation unserer Urgroßeltern haben<br />
gegen die ersten Autos aufbegehrt.<br />
Viele haben den Entwicklern vorgeworfen,<br />
damit dem ehrenwerten Beruf des<br />
Kutschers den Garaus zu machen. Wie<br />
viele neue Jobs hingegen durch die<br />
Motorisierung entstehen würden, war<br />
zu jenem Zeitpunkt nicht vorhersehbar.<br />
Start-ups und etablierte Unternehmen sind immer öfter aufeinander angewiesen.<br />
Von Claus Spitzer-Ewersmann<br />
Hier entstehen neue Berufe?<br />
Die Arbeitswelt ist im Wandel. Aber<br />
– und so ehrlich müssen selbst die<br />
schärfsten Kritiker:innen neuer Technologien<br />
sein – das war sie immer<br />
schon. Fast zwei Drittel der heutigen<br />
Beschäftigten sind in Berufen tätig, die<br />
es zur Mitte des vergangenen Jahrhunderts<br />
noch gar nicht gab. In 30 oder 50<br />
Jahren wird es Tätigkeiten geben, von<br />
denen wir bislang nicht das Geringste<br />
ahnen. Ein großer Teil davon wird KI-getrieben<br />
sein. Dr. Frederic Theodor Stahl<br />
vom Deutschen Forschungszentrum<br />
für Künstliche Inte ligenz in Oldenburg<br />
prophezeit: „Gerade der Mittelstand wird<br />
von KI profitieren. Sie wird uns helfen,<br />
neue Berufsfelder entstehen zu lassen.“<br />
eigenen Teams vertreten. Ziel ist es,<br />
möglichst frühzeitig Zugang zu Neuerungen<br />
zu finden und so die Konkurrenz<br />
auszustechen.<br />
Alles in allem wurden bislang mehrere<br />
Tausend Ideen bei BMW auf Herz und<br />
Nieren geprüft. Wer die erste Runde<br />
übersteht und ein erfolgversprechendes<br />
Konzept vorweist, rückt in das<br />
Programm auf. So konnten etwa 2022<br />
nach Konzernangaben 32 Pilotprojekte<br />
mit führenden Start-ups abgeschlossen<br />
werden. Rund zwei Drittel davon wurden<br />
mit langfristigen Lieferverträgen<br />
ausgestattet.<br />
Gewinnbringend für beide Seiten verlief<br />
beispielsweise die Kooperation mit der<br />
Spiele-Plattform AirConsole aus der<br />
Schweiz. Binnen weniger Monate wurde<br />
gemeinsam eine Lösung für das In-Car-<br />
Gaming entwickelt. Seit Juli 2023 können<br />
sich Fahrer:innen der neuen BMW<br />
5er Reihe ebenso wie ihre Passagiere<br />
in Standpausen die Zeit mit Computerspielen<br />
auf dem Display des Fahrzeugs<br />
vertreiben. Ihre Smartphones dienen<br />
dabei als Controller. Fährt der Wagen<br />
wieder, entfä lt diese Möglichkeit. Sicherheit<br />
geht selbstverständlich vor.<br />
Der Frage, welche Berufe von den Veränderungen<br />
besonders betroffen sind,<br />
widmete sich schon 2015 das Institut<br />
für Arbeitsmarkt- und Berufsforschung<br />
der Bundesanstalt für Arbeit. In einer<br />
Studie erläuterten die Autoren, dass<br />
es in erster Linie um Fertigungsberufe<br />
und fertigungstechnische Berufe gehen<br />
werde. Auch in den Bereichen Unternehmensführung<br />
und -organisation sowie<br />
in den IT- und unternehmensbezogenen<br />
Dienstleistungen sah die Untersuchung<br />
bereits vor zehn Jahren ein hohes<br />
Potenzial für Künstliche Inte ligenz. Aus<br />
dem Schneider seien hingegen medizinische,<br />
soziale und kulturele Dienstleistungsberufe.<br />
Heißt: KI kann vor a lem<br />
dort effektiv zum Einsatz kommen, wo<br />
die Erledigung von Routineaufgaben<br />
und sich wiederholenden Arbeiten gefragt<br />
ist.<br />
Sich voll und ganz auf das Wesentliche<br />
konzentrieren<br />
Das Venture-Client-Mode l bietet<br />
Start-ups neben den Markttests einen<br />
weiteren gravierenden Vorteil: Da die<br />
Finanzierung gesichert ist und sich der<br />
Partner um relevante rechtliche Fragen<br />
kümmert, sind sie in der Lage, sich vo l<br />
und ganz der Produktentwicklung zu<br />
Zeit für das Wesentliche<br />
„Während KI das Übliche und Ersetzbare<br />
übernehmen wird, wird sie den<br />
Menschen, die originele Arbeit leisten,<br />
Superkräfte verleihen und gleichzeitig<br />
13<br />
den Wert dieser Arbeit steigern“, jubeln<br />
diejenigen, die die Entwicklung befürworten.<br />
Sie sagen, die persönliche<br />
Begegnung werde wieder erheblich an<br />
Bedeutung gewinnen, Gespräche miteinander<br />
würden wertvoler. „Wir werden<br />
wieder Zeit für das Wesentliche haben.“<br />
Tatsächlich liegt vielen Prognosen zum<br />
Einsatz von KI ein Irrtum zugrunde.<br />
Einer Studie der <strong>Wirtschaft</strong>sprüfungsgesellschaft<br />
KPMG zufolge können nämlich<br />
lediglich sieben Prozent a ler Jobs<br />
durch Künstliche Inte ligenz ersetzt<br />
werden. 67 Prozent aber lassen sich<br />
durch KI ergänzen. Menschliche Fähigkeiten<br />
können so erweitert, Expert:innen<br />
bei komplexen Aufgaben unterstützt<br />
werden. Die Medizin taugt dafür schon<br />
heute als gutes Beispiel. Sowohl in der<br />
Diagnose als auch in der Behandlung ist<br />
KI nicht mehr wegzudenken.<br />
widmen. Darin liegt auch ein wesentliches<br />
Plus für den Geld- und Auftraggeber:<br />
Je nach Intensität der Kooperation<br />
kann er sich seine Innovation individue l<br />
maßschneidern lassen.<br />
Apropos Intensität: Diese hängt im<br />
Wesentlichen davon ab, ob die Beteiligten<br />
tatsächlich auf Augenhöhe agieren<br />
– auch wenn die Partnerschaft auf<br />
dem Papier zweife los asymmetrisch<br />
ist. Gerade deshalb müssen sich beide<br />
Seiten über ihre Ziele im Klaren sein,<br />
die Kompetenzen des Gegenübers anerkennen<br />
und Mentalitätsunterschiede<br />
akzeptieren. Gefragt ist ein Miteinander,<br />
selbst ein Nebeneinander reicht in der<br />
Regel nicht aus. Dass jede Kooperation<br />
mit Risiken behaftet ist, lässt sich nicht<br />
vo lends ausschließen. Sie können aber<br />
kontrolliert und damit begrenzt werden.<br />
Keine Chance für ein Zurück<br />
Die Internationale Arbeitsorganisation<br />
(ILO), eine Sonderorganisation der Vereinten<br />
Nationen, geht ebenfals davon<br />
aus, dass KI eher Jobs erweitern wird.<br />
Insbesondere solche mit mittleren und<br />
höheren Einkommen. Sie werde sich<br />
weniger auf den Niedriglohnbereich als<br />
vielmehr auf die besser bezahlten Berufe<br />
auswirken.<br />
Vorteile erkennen, Herausforderungen<br />
annehmen<br />
Künstliche Inte ligenz ist gekommen,<br />
um zu bleiben. Niemand wird den Geist<br />
mehr zurück in die Flasche bekommen.<br />
Es gilt also, den richtigen Umgang mit<br />
ihr zu lernen und Chancen und Potenziale<br />
zu erkennen. Am Ende ist es die<br />
Gesellschaft selbst, die entscheidet,<br />
wo und wie KI eingesetzt wird. Ohne<br />
Zweifel wird sie die Arbeitswelt verändern,<br />
sowohl in kleinen und mittleren als<br />
auch in großen Unternehmen. Grund zu<br />
Panik besteht a lerdings nicht, wie eine<br />
Anfang <strong>2024</strong> veröffentlichte Studie des<br />
Massachusetts Institute of Technology<br />
(MIT) bestätigt. Demnach lassen sich<br />
lediglich 23 Prozent der untersuchten<br />
Berufe durch den Einsatz von KI tatsächlich<br />
kosteneffizienter gestalten.<br />
Am Ende hängt der Erfolg einer Zusammenarbeit<br />
von etablierten Unternehmen<br />
und Start-ups davon ab, ob beide<br />
deren Vorteile erkennen und bereit sind,<br />
sich mutig der Herausforderung einer<br />
vie leicht anderen Unternehmenskultur<br />
zu ste len. Und natürlich davon, ob die<br />
Chemie stimmt. Das gilt im Übrigen<br />
nicht nur, wenn Weltkonzerne wie<br />
Mars oder BMW anklopfen. Auch im<br />
Regionalen und Lokalen ist ein Miteinander<br />
geboten. Mit der Vermittlung<br />
entsprechender Kontakte könnte auf die<br />
kommunalen <strong>Wirtschaft</strong>sförderungen<br />
eine neue, sich aber sicher lohnende<br />
Aufgabe zukommen.<br />
Onboarding<br />
Ein guter Start<br />
Neue Arbeitswelt<br />
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van Buten un Binnen Jubiläen • Zahlenspiegel<br />
>><br />
Firma MEYER WERFT GmbH & Co.<br />
• Chris Snakenborg, beschäftigt bei der<br />
<strong>Papenburg</strong> (6. <strong>September</strong>)<br />
KG, <strong>Papenburg</strong> (1. <strong>September</strong>)<br />
Firma MEYER WERFT GmbH & Co. KG,<br />
• Sven Janssen, beschäftigt bei der<br />
• Uwe Haken, beschäftigt bei der<br />
<strong>Papenburg</strong> (1. <strong>September</strong>)<br />
Firma REHAU Industries SE & Co. KG,<br />
Firma MEYER WERFT GmbH & Co. KG,<br />
• Hendrik Tirrel, beschäftigt bei der Fir-<br />
Wittmund (8. <strong>September</strong>)<br />
<strong>Papenburg</strong> (1. <strong>September</strong>)<br />
ma MEYER WERFT GmbH & Co. KG,<br />
• Jann Schoolmann, beschäftigt bei<br />
• Andreas Hepting, beschäftigt bei der<br />
<strong>Papenburg</strong> (1. <strong>September</strong>)<br />
der Firma Siebels GmbH & Co. KG,<br />
Firma MEYER WERFT GmbH & Co. KG,<br />
• Karsten Drögsler, beschäftigt bei der<br />
Norden (9. <strong>September</strong>)<br />
<strong>Papenburg</strong> (1. <strong>September</strong>)<br />
Firma REHAU Industries SE & Co. KG,<br />
• Bernd Wehrhahn, beschäftigt bei<br />
• Florian Jongebloed, beschäftigt bei<br />
Wittmund (1. <strong>September</strong>)<br />
der Firma REHAU Industries SE & Co.<br />
der Firma MEYER WERFT GmbH & Co.<br />
• Torsten Welling, beschäftigt bei der<br />
KG, Wittmund (10. <strong>September</strong>)<br />
KG, <strong>Papenburg</strong> (1. <strong>September</strong>)<br />
Firma REHAU Industries SE & Co. KG,<br />
• Helmer Janßen, beschäftigt bei der<br />
• Rolf Kampling, beschäftigt bei der<br />
Wittmund (1. <strong>September</strong>)<br />
Firma REHAU Industries SE & Co. KG,<br />
Firma MEYER WERFT GmbH & Co. KG,<br />
• Thimo Schindler, beschäftigt bei der<br />
Wittmund (13. <strong>September</strong>)<br />
<strong>Papenburg</strong> (1. <strong>September</strong>)<br />
LEDA Werk GmbH & Co. KG, Leer<br />
• Dimitri Klein, beschäftigt bei der<br />
• Jürgen Kuper, beschäftigt bei der<br />
(1. <strong>September</strong>)<br />
Firma MEYER WERFT GmbH & Co.<br />
Firma MEYER WERFT GmbH & Co. KG,<br />
• Heike Folkerts, beschäftigt bei der<br />
KG, <strong>Papenburg</strong> (13. <strong>September</strong>)<br />
<strong>Papenburg</strong> (1. <strong>September</strong>)<br />
LEDA Werk GmbH & Co. KG, Leer<br />
• Stefan Krone, beschäftigt bei der<br />
• Thomas Möller, beschäftigt bei der<br />
(1. <strong>September</strong>)<br />
Firma MEYER WERFT GmbH & Co.<br />
Firma MEYER WERFT GmbH & Co. KG,<br />
• Marcus Plinke, beschäftigt bei der Fir-<br />
KG, <strong>Papenburg</strong> (16. <strong>September</strong>)<br />
<strong>Papenburg</strong> (1. <strong>September</strong>)<br />
ma HIRO Automarkt GmbH, Aurich<br />
• Frank Dirks, beschäftigt bei der<br />
• Jörg Plöger, beschäftigt bei der Firma<br />
(1. <strong>September</strong>)<br />
Firma TRAUCO Fachhandel GmbH &<br />
MEYER WERFT GmbH & Co. KG, Pa-<br />
• Ingo Schmidt, beschäftigt bei der Fir-<br />
Co. KG, Großefehn (16. <strong>September</strong>)<br />
penburg (1. <strong>September</strong>)<br />
ma NEEMANN LiteFlexPACKAGING<br />
• Reinder Aggen, beschäftigt bei der<br />
• Detlef Potthast, beschäftigt bei der<br />
GmbH & Co. KG, Leer (1. <strong>September</strong>)<br />
Firma Borkumer Kleinbahn und<br />
Firma MEYER WERFT GmbH & Co. KG,<br />
• Thomas Diekmann, beschäftigt bei<br />
Dampfschiffahrt GmbH, Borkum<br />
<strong>Papenburg</strong> (1. <strong>September</strong>)<br />
der Firma MEYER WERFT GmbH & Co.<br />
(16. <strong>September</strong>)<br />
• Andre Rose, beschäftigt bei der Firma<br />
KG, <strong>Papenburg</strong> (6. <strong>September</strong>)<br />
• Stefan Müller, beschäftigt bei der<br />
MEYER WERFT GmbH & Co. KG,<br />
• Friedhelm Hermes, beschäftigt bei<br />
Firma KS Gleitlager GmbH,<br />
<strong>Papenburg</strong> (1. <strong>September</strong>)<br />
der Firma MEYER WERFT GmbH & Co.<br />
<strong>Papenburg</strong> (20. <strong>September</strong>)<br />
• Marcel Serafin, beschäftigt bei der<br />
KG, <strong>Papenburg</strong> (6. <strong>September</strong>)<br />
• Holger Dreier, beschäftigt bei der<br />
Firma MEYER WERFT GmbH & Co. KG,<br />
• Frank Schröder, beschäftigt bei der<br />
Firma KS Gleitlager GmbH,<br />
<strong>Papenburg</strong> (1. <strong>September</strong>)<br />
Firma MEYER WERFT GmbH & Co. KG,<br />
<strong>Papenburg</strong> (20. <strong>September</strong>)<br />
Zahlenspiegel<br />
Preisindex für die Lebenshaltung 1<br />
Industrie-Beschäftigte im IHK-Bezirk<br />
Verbraucherpreisindex für Deutschland 1<br />
Basis 2020 = 100 2 Prozent 3<br />
2022 JD 4 110,2 + 6,9<br />
2023 JD 4 116,7 + 5,9<br />
2023 Juli 117,1 + 6,2<br />
<strong>2024</strong> Juni 119,4 + 2,2<br />
<strong>2024</strong> Juli 119,8 + 2,3<br />
1<br />
Angaben nach Verbrauchsverhältnissen des Jahres 2020<br />
2<br />
Basisumstellung von 2015 auf 2020 erfolgte im Februar<br />
2023<br />
3<br />
Veränderungen gegenüber dem Vorjahreszeitraum<br />
26.000<br />
25.000<br />
24.000<br />
23.000<br />
22.000<br />
21.000<br />
20.000<br />
Jan Feb Mrz Apr Mai Jun Jul Aug Sep Okt Nov Dez<br />
Grafik: IHK für <strong>Ostfriesland</strong> und <strong>Papenburg</strong><br />
Quelle: Landesamt für Statistik Niedersachsen (LSN)<br />
4<br />
Jahresdurchschnitt<br />
2023 <strong>2024</strong><br />
<strong>Wirtschaft</strong> <strong>Ostfriesland</strong>&<strong>Papenburg</strong> 09 <strong>2024</strong><br />
13
van Buten un Binnen Biologische Vielfalt<br />
Gemeinsam für mehr Biodiversität: Mit<br />
einem neu gegründeten Bündnis möchten<br />
IHK, DIHK Service GmbH und regionale<br />
Unternehmen zur biologischen Vielfalt<br />
beitragen. Bild: IHK für <strong>Ostfriesland</strong> und <strong>Papenburg</strong><br />
IHK gründet erstes Bündnis für<br />
Biodiversität in der Region<br />
Die IHK für <strong>Ostfriesland</strong> und <strong>Papenburg</strong> ist erst die zweite IHK in Deutschland,<br />
die ein solches regionales Bündnis auf den Weg gebracht hat.<br />
Die Industrie- und Handelskammer<br />
für <strong>Ostfriesland</strong><br />
und <strong>Papenburg</strong> (IHK) hat<br />
Mitte August im Rahmen<br />
einer Auftaktveranstaltung ein regionales<br />
„Bündnis für Biodiversität“ ins<br />
Leben gerufen. „Mit unserem neu gegründeten<br />
Zusammenschluss möchten<br />
wir nicht nur einen Beitrag zur biologischen<br />
Vielfalt in <strong>Ostfriesland</strong> und<br />
<strong>Papenburg</strong> leisten, sondern auch unsere<br />
Betriebe bei der Erfüllung ihrer<br />
unternehmerischen Pflichten unterstützen“,<br />
sagt IHK-Hauptgeschäftsführer<br />
Max-Martin Deinhard. „Ich bin<br />
stolz darauf, dass wir bundesweit das<br />
zweite Netzwerk dieser Art sind.“<br />
Entstanden ist der Zusammenschluss<br />
auf Initiative der DIHK Service GmbH,<br />
die im Zuge des Projekts „Unternehmen<br />
Biologische Vielfalt“ (UBi) die<br />
<strong>Wirtschaft</strong> für das Thema Biodiversität<br />
sensibilisieren möchte. Die IHK für<br />
<strong>Ostfriesland</strong> und <strong>Papenburg</strong> ist erst<br />
die zweite IHK, die ein solches regionales<br />
Bündnis auf den Weg gebracht<br />
hat. Unterstützt wird sie von der Stiftung<br />
Ökowerk Emden sowie der <strong>Wirtschaft</strong>sförderung<br />
und Stadtmarketing<br />
der Stadt Emden GmbH. Insgesamt 11<br />
Unternehmen und Institutionen erklärten<br />
bei der Gründungsveranstaltung<br />
in den Räumlichkeiten der IHK<br />
in Emden feierlich ihre Beteiligung<br />
und erhielten ihre Urkunde. „Betriebe<br />
in der Region sind weiterhin herzlich<br />
eingeladen, sich dem Bündnis anzuschließen“,<br />
sagt UBi-Projektkoordinatorin<br />
Eva Baumgärtner von der DIHK<br />
Service GmbH.<br />
Das Bündnis für Biodiversität wird auf<br />
Basis festgelegter Leitlinien arbeiten.<br />
Mit der Aufnahme verpflichten sich<br />
die Partner, mindestens eine Maßnahme<br />
im Bereich der biologischen Vielfalt<br />
umzusetzen. Der fachliche Input<br />
im Rahmen von vertiefenden, kostenlosen<br />
Workshops und Sprechstunden<br />
ist durch Projektpartner des Verbundprojektes<br />
„UBi“ gesichert.<br />
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Quelle: GfK-Studie zur Nutzung der Verzeichnismedien 2018,<br />
repräsentative Befragung von 16 Tsd. Personen ab 16 Jahren, Oktober 2018
van Buten un Binnen Standortpolitik<br />
Emder <strong>Wirtschaft</strong> trifft Emder Politik<br />
Gemeinsam mit der Stadt Emden<br />
hat die Industrie- und Handelskammer<br />
für <strong>Ostfriesland</strong> und <strong>Papenburg</strong><br />
(IHK) Ende August zu ihrer Dialogreihe<br />
„<strong>Wirtschaft</strong> trifft Politik“ ins HUB Emden<br />
eingeladen. „Viele Entscheidungen<br />
mit Relevanz für die Unternehmen<br />
in unserem IHK-Bezirk werden<br />
von den lokalen Räten sowie Kreistagen<br />
getroffen. Wir legen daher großen<br />
Wert auf einen regen Austausch<br />
mit der Politik und Verwaltung vor<br />
Ort“, sagt IHK-Hauptgeschäftsführer<br />
Max-Martin Deinhard.<br />
Unter der Moderation von Oberbürgermeister<br />
Tim Kruithoff und IHK-<br />
Vizepräsident Dr. Bernhard Brons diskutierten<br />
die Emder Mitglieder der IHK-<br />
Vollversammlung sowie der -Fachaus-<br />
Vertreter der Emder <strong>Wirtschaft</strong>, Politik und Verwaltung tauschten sich bei einem Treffen<br />
im August über aktuelle Themen aus. Bild: IHK für <strong>Ostfriesland</strong> und <strong>Papenburg</strong><br />
schüsse mit den Vertretern der Ratsfraktionen<br />
von SPD, CDU und FDP IHK ihr Gesprächsformat „<strong>Wirtschaft</strong><br />
Bereits vor mehreren Jahren hat die<br />
über die weitere Entwicklung der Innenstadt,<br />
die geplante Einführung ei-<br />
der Kommunalpolitik und -verwaltung<br />
trifft Politik“ als verstärkten Dialog mit<br />
ner „Bettensteuer“, die Verfügbarkeit ins Leben gerufen. Austausch-Runvon<br />
Gewerbeflächen sowie die infrastrukturelle<br />
Anbindung der Seehafenrich,<br />
Leer, Norden, <strong>Papenburg</strong> sowie<br />
den fanden bereits in den Städten Austadt.<br />
Wiesmoor statt. Von Reinhard Hegewald<br />
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<strong>Wirtschaft</strong> <strong>Ostfriesland</strong>&<strong>Papenburg</strong> 09 <strong>2024</strong><br />
17
van Buten un Binnen Infrastruktur<br />
Gemeinsam <strong>Wirtschaft</strong><br />
verbinden<br />
Die erste<br />
Adresse<br />
zum Thema<br />
<strong>Wirtschaft</strong><br />
In ihrem „<strong>Wirtschaft</strong>skompass 2022-2026“ thematisiert die Industrie- und Handelskammer<br />
für <strong>Ostfriesland</strong> und <strong>Papenburg</strong> die Herausforderungen und Chancen für den IHK-Bezirk –<br />
und zeigt auf, welche Maßnahmen sie auf dem Weg zu mehr wirtschaftlichem Wohlstand<br />
für richtig hält. Im Rahmen einer Serie wirft WOP einen Blick auf den Status quo.<br />
WOP: „Herr Hegewald, vor einigen<br />
Jahren haben Sie sich einen lang<br />
gehegten Wunsch erfüllt. Der hat<br />
gewissermaßen auch mit dem Thema<br />
Mobilität zu tun.“<br />
(Hegewald lächelt.) „Das stimmt. In den<br />
80er Jahren war ich als Student im Zuge<br />
eines Aufenthalts in den USA und dort<br />
war ich viel mit einem der damals im<br />
dortigen Straßenbild häufig noch anzutreffenden<br />
Straßenkreuzer unterwegs –<br />
und seitdem hat mich der Wagen, den<br />
ich bei meiner Rückkehr nach Deutschland<br />
zurücklassen musste, nicht mehr<br />
losgelassen. Vor einigen Jahren hatte<br />
ich das große Glück, genau dieses Modell<br />
in Holland zu erwerben – nur in einer<br />
anderen Farbe. Dem konnte ich<br />
nicht widerstehen.“<br />
„Hand aufs Herz: Wie fährt er sich<br />
auf <strong>Ostfriesland</strong>s Straßen?“<br />
„Ich weiß, worauf Sie hinauswollen.<br />
Nicht nur der Wagen an sich ist ein<br />
Traum, sondern vor allem seine Federung<br />
und seine Stoßdämpfer sind es.<br />
Sie sind ideal für unser Straßennetz,<br />
denn sie schlucken die vielen Schlaglöcher,<br />
Risse und Unebenheiten auf den<br />
Straßen in unserem IHK-Bezirk leicht<br />
und locker weg. Damit sind wir beim<br />
Thema Infrastruktur – ein entscheidender<br />
Faktor in einer Region wie der<br />
unseren, die auf ein gut ausgebautes<br />
Straßennetz zwingend angewiesen<br />
ist.“<br />
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18 <strong>Wirtschaft</strong> <strong>Ostfriesland</strong>&<strong>Papenburg</strong> 09 <strong>2024</strong>
„Wie meinen Sie das? Was unterscheidet<br />
<strong>Ostfriesland</strong> und <strong>Papenburg</strong><br />
von anderen Regionen?“<br />
„Mit Blick auf die Infrastruktur spielt die<br />
geografische Randlage unseres IHK-<br />
Bezirks eine große Rolle. Die kann sich<br />
leicht zu einem Wettbewerbsnachteil<br />
für die ansässigen Unternehmen entwickeln,<br />
wenn Personen und Güter nicht<br />
möglichst schnell und praktikabel von<br />
A nach B kommen. Eine leistungsfähige<br />
Anbindung der Region an das Verkehrswegenetz<br />
ist deshalb umso wichtiger.<br />
Ich spreche dabei nicht nur von der Straße,<br />
sondern auch von Schiene, Wasserund<br />
Luftweg. Hier sehe ich aktuell noch<br />
viele Baustellen – wortwörtlich.“<br />
„Was ist es, dass die Region in dieser<br />
Hinsicht ausbremst?“<br />
„Es handelt sich tatsächlich um ein Zusammenspiel<br />
mehrerer Faktoren. Mit<br />
Blick auf die Straßen und Brücken lässt<br />
sich ein echter Sanierungsstau beobachten.<br />
Unternehmen, Pendler und Touristen<br />
zahlen nun den Preis dafür, dass<br />
Investitionen in die Infrastruktur in den<br />
vergangenen Jahren nicht in dem Maße<br />
erfolgt sind, wie es erforderlich gewesen<br />
wäre. Die Landes- und Bundespolitik<br />
hat viel zu wenig Finanzmittel bereitgestellt<br />
und den Kommunen fehlt<br />
es schlichtweg an Geld. Deshalb appellieren<br />
wir in Gesprächen mit der Politik<br />
stets dafür, dass deutlich mehr öffentliche<br />
Mittel für diese Baumaßnahmen<br />
zur Verfügung gestellt werden müssen.“<br />
„Liegt es wirklich nur am Geld?“<br />
„Nein. Es sind vor allem auch die extrem<br />
langwierigen Planungs- und Genehmigungsverfahren,<br />
die die Region ausbremsen.<br />
Sie sind ein echtes Hemmnis.<br />
Planungszeiten von mehr als zehn Jahren<br />
sind für Straßen und Brücken leider<br />
Normalität. Denken wir an die Ledabrücke<br />
in Leer, die Friesenbrücke bei Weener,<br />
den Dortmund-Ems-Kanal oder<br />
auch an die B 210 n, die den mittelostfriesischen<br />
Raum besser an das Autobahnnetz<br />
anbinden soll – alles bekannte<br />
Negativ-Beispiele für Maßnahmen, bei<br />
denen die Planung um ein Vielfaches<br />
länger dauert als die tatsächliche Umsetzung.<br />
Umso erfreulicher ist es, dass<br />
wir der Realisierung in diesem Jahr ein<br />
großes Stück nähergekommen sind.“<br />
„Was meinen Sie damit konkret?“<br />
„Ich meine damit vor allem die Landesstraßen.<br />
Dank des Engagements<br />
der Niedersächsischen Landesbehörde<br />
für Straßenbau und Verkehr –<br />
die mit ihrem begrenzten Budget leistet,<br />
was eben geht – sind viele Straßen<br />
im IHK-Bezirk saniert worden. Das gilt<br />
ganz aktuell für die B 72 zwischen Georgsheil<br />
und Marienhafe und damit zusammenhängend<br />
für einige Landesstraßen<br />
in der Krummhörn, die als Ausweichstrecke<br />
dienten. Das gilt aber auch für die<br />
B 436 bei Weener und die L 8 in Esens,<br />
bei der die Baumaßnahmen gerade<br />
begonnen haben. Auch in und um Leer<br />
haben zahlreiche Straßen einen neuen<br />
Belag bekommen. In Aurich wurde die<br />
Fockenbollwerkstraße erneuert und in<br />
Emden wird die sogenannte Trogstrecke<br />
als wichtige kommunale Verbindung<br />
von der Autobahn A 31 in den Emder<br />
Hafen grundsaniert – eine wirkliche<br />
Herausforderung für die damit betrauten<br />
Planer und Unternehmen.“<br />
„Viele Einheimische und Gäste nutzen<br />
auch die Bahn. Wie sieht es in<br />
diesem Bereich aus?“<br />
„Angesichts der fehlenden Finanzmittel<br />
leider nicht anders als bei den Straßen.<br />
Aber auch hier gibt es im IHK-Bezirk einen<br />
Lichtblick: die Friesenbrücke bei<br />
Weener. Hier geht es mit großen Schritten<br />
der Fertigstellung entgegen. Nichts<br />
deutet derzeit darauf hin, dass der seit<br />
langem von der Deutschen Bahn propagierte<br />
Fertigstellungstermin im Dezember<br />
<strong>2024</strong> in Frage gestellt wird. Bedauerlicherweise<br />
können die Züge<br />
zwischen Groningen und Leer aber erst<br />
Mitte 2025 über die Brücke fahren. Allerdings<br />
werden in dem Zuge entlang der<br />
Strecke die Bahnhaltepunkte in Bunde<br />
und Ihrhove reaktiviert. Auch in Neermoor<br />
soll es im Jahr 2025 wieder möglich<br />
sein, ein- und auszusteigen.“<br />
„Das hört sich alles sehr positiv an.<br />
Gibt es keine Bahn-Projekte, die<br />
Ihnen Kopfzerbrechen bereiten?“<br />
„Doch. Vor allem die Eisenbahnklappbrücke<br />
in Emden macht uns Sorgen.<br />
Nicht so sehr die bestehende Brücke,<br />
die fast fertig saniert ist und laut<br />
der Deutschen Bahn schon jetzt weniger<br />
Ausfallzeiten hatte als vor der Sanierung.<br />
Sorgen bereitet uns vielmehr,<br />
dass der gesamte bahnseitige Güterverkehr<br />
in den Emder Hafen und<br />
aus ihm heraus über diese eine Brücke<br />
verläuft. Das gilt auch für den Personenverkehr<br />
nach Borkum und nach<br />
Norddeich-Mole, mit dem auch viele<br />
Urlaubsgäste zu uns kommen. Deswe-<br />
gen fordern wir als IHK den Bau einer<br />
zweiten, parallel verlaufenden Brücke.“<br />
„Abschließend also die Frage: Wo<br />
wird die Reise in den kommenden<br />
Jahren hingehen?“<br />
„Wenn die Politik auf Bundes- und Landesebene<br />
nicht deutlich mehr Mittel für<br />
den Bau und die Sanierung von Straßen,<br />
Brücken und Schienen bereitstellt und<br />
wenn es ihr nicht gelingt, die Planungs-<br />
und Genehmigungsverfahren dafür<br />
deutlich zu verschlanken und zu verkürzen:<br />
Dann geht es nirgendwo hin, denn<br />
dann droht uns ein Verkehrskollaps.<br />
Schon heute müssen Spediteure bisweilen<br />
weite Umwege in Kauf nehmen,<br />
weil etwa Brücken wegen ihres maroden<br />
Zustandes gewichtsbeschränkt<br />
sind. An diesem Beispiel wird deutlich,<br />
dass der Staat die Kosten einfach auf die<br />
<strong>Wirtschaft</strong> abzuwälzen versucht.“<br />
Von Michelle Weilbeer<br />
Mehr zu diesem Thema<br />
Dok.-Nr. 5656608<br />
<strong>Wirtschaft</strong> <strong>Ostfriesland</strong>&<strong>Papenburg</strong> 09 <strong>2024</strong><br />
19
van Buten un Binnen Ausbildung<br />
Echter Blickfang:<br />
Im Herbst 2023 warb<br />
die IHK-Organisation<br />
auch auf Großflächen<br />
in <strong>Ostfriesland</strong> und<br />
<strong>Papenburg</strong> für das<br />
Thema Ausbildung.<br />
Bild: IHK für <strong>Ostfriesland</strong><br />
und <strong>Papenburg</strong><br />
Ausbildung macht mehr aus<br />
uns – und aus der Region<br />
Der Fachkräftemangel ist eines der größten Risiken für die Geschäftsentwicklung<br />
von Unternehmen in <strong>Ostfriesland</strong> und <strong>Papenburg</strong>. Mit einer Kampagne möchten<br />
die Industrie- und Handelskammern gegensteuern – und den Schülern im IHK-<br />
Bezirk und in ganz Deutschland zeigen, was alles im beruflichen Bildungsweg steckt.<br />
„Wir sind diese Jugend von heute. Und<br />
die Fachkräfte von morgen“, „Statt<br />
irgendwas werden: In irgendwas richtig<br />
gut“. oder „Wir machen Bachelor.<br />
Ganz ohne Studium“. Mit Botschaften<br />
wie diesen lädt die bundesweite Ausbildungskampagne<br />
der IHKs seit März<br />
2023 Jugendliche dazu ein, ins Lebensgefühl<br />
Ausbildung einzutauchen.<br />
Im WOP-Interview blickt IHK-Hauptgeschäftsführer<br />
Max-Martin Deinhard<br />
auf eineinhalb Jahre Marketingoffensive<br />
zurück – und verrät, was ein Werbemittelpaket<br />
mit der Fachkräftesicherung<br />
in der Region zu tun hat.<br />
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Diese Ausgabe der <strong>Wirtschaft</strong><br />
<strong>Ostfriesland</strong> & <strong>Papenburg</strong><br />
enthält folgende Beilagen:<br />
• Ennens GmbH & Co. KG,<br />
26842 Ostrhauderfehn<br />
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Dorfstr. 44, 26899 Rhede<br />
• Ostfriesische Landschaftliche<br />
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Wir bitten um freundliche<br />
Beachtung.<br />
20 <strong>Wirtschaft</strong> <strong>Ostfriesland</strong>&<strong>Papenburg</strong> 09 <strong>2024</strong>
„Herr Deinhard, im Mai letzten<br />
Jahres haben wir schon einmal<br />
hier gesessen und über das<br />
Thema Ausbildung gesprochen.“<br />
Deinhard: „Stimmt. Damals war unsere<br />
Kampagne erst wenige Wochen alt<br />
– und die Spannung auch in unserer<br />
IHK groß.“ (Lächelt)<br />
„Wieso das?“<br />
„Wenn eine neue Kampagne anläuft,<br />
dann ist man natürlich immer<br />
ein Stück weit aufgeregt – im positiven<br />
Sinne. Besonders, wenn es sich<br />
dabei um die erste bundesweite Ausbildungskampagne<br />
der IHK-Organisation<br />
handelt. Wir waren überzeugt<br />
von dem Konzept: Neun echte Azubis,<br />
die in den sozialen Medien über<br />
Erfahrungen bei der Ausbildungssuche<br />
berichten, Tipps für den Berufseinstieg<br />
teilen und aus ihrem Leben<br />
neben der Ausbildung erzählen.<br />
Am Ende muss die Kampagne allerdings<br />
nicht nur uns überzeugen,<br />
sondern vor allem die Zielgruppe begeistern.“<br />
„Und? Haben Sie junge Menschen<br />
mit der Kampagne für den beruflichen<br />
Bildungsweg gewinnen<br />
können?“<br />
„Das wird sich in den nächsten Jahren<br />
zeigen. Wir sind auf jeden Fall sehr<br />
zufrieden mit dem, was wir bisher erreicht<br />
haben. Der Blick auf den Tik-<br />
Tok-Kanal der Kampagne beweist,<br />
dass wir mit unserer Botschaft – Ausbildung<br />
macht mehr aus uns – bereits<br />
zahlreiche junge Menschen erreicht<br />
und begeistert haben. Inzwischen<br />
zählt der Kanal über 50.000 Follower<br />
und rund eine Millionen Likes. Darauf<br />
sind wir stolz. Hinzu kommen die<br />
Kampagnen-Website sowie regionale<br />
Social-Media-Beiträge und Aktionen,<br />
die ebenfalls dazu einladen, sich mit<br />
dem Thema Ausbildung auseinander<br />
zu setzen.“<br />
Mit verschiedenen Botschaften lädt die Kampagne<br />
junge Menschen dazu ein, in das Lebensgefühl Ausbildung<br />
einzutauchen. Bild: IHK für <strong>Ostfriesland</strong> und <strong>Papenburg</strong><br />
„Wer die Kampagne verfolgt, von jungen Menschen einnehmen,<br />
dem fällt auf: Unter den Azubis möchten wir das Thema Ausbildung<br />
finden sich inzwischen auch ein auch darüber hinaus sichtbar machen.<br />
Beim Warten an der Haltestel-<br />
paar neue Gesichter.“<br />
„Das stimmt. Einige Azubis haben in le, auf dem Fußballplatz, beim Bummeln<br />
durch die Innenstadt… Bereits im<br />
diesem Jahr ihre Ausbildung abgeschlossen<br />
und ihr Kampagnen-Engagement<br />
beendet. Sie haben in den katen an verschiedenen Stellen in un-<br />
Herbst 2023 haben wir mit großen Pla-<br />
vergangenen Monaten einen fantastischen<br />
Job gemacht und dafür sind fühl Ausbildung geworben. In diesem<br />
serem IHK-Bezirk für das Lebensge-<br />
wir ihnen dankbar. Gleichzeitig geben <strong>September</strong> geht die Aktion nun in die<br />
sie damit neuen Talenten die Chance, zweite Runde.“<br />
sich und ihren Ausbildungsberuf im<br />
Rahmen der Kampagne zu präsen- „Von Norderney bis <strong>Papenburg</strong>,<br />
tieren.“<br />
von Emden bis Wittmund – da<br />
kommen einige Städte und Gemeinden<br />
zusammen. Wo kann<br />
„Für <strong>September</strong> ist noch eine besondere<br />
Aktion geplant. Und so man die Plakate überall entdecken?“<br />
viel sei schon mal verraten: Julian,<br />
Selina, Henk und Co. kommen „Finden Sie es heraus! (Lächelt.) Tatsächlich<br />
ist es in einem Flächen-Bezirk<br />
dabei ganz groß raus.“<br />
(Schmunzelt.) „Allerdings. Auch wenn wie dem unseren eine echte Herausforderung,<br />
möglichst überall sicht-<br />
das Internet und die sozialen Medien<br />
einen großen Stellenwert im Leben bar zu sein. Dabei macht es aus me-<br />
>><br />
<strong>Wirtschaft</strong> <strong>Ostfriesland</strong>&<strong>Papenburg</strong> 09 <strong>2024</strong><br />
21
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van Buten un Binnen Ausbildungskampagne<br />
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Vom digitalen Ausbildungsbetrieb-Sticker<br />
bis hin zum Banner am Sportplatz – das<br />
Werbemittelpaket für Unternehmen bietet<br />
verschiedene Formate an, mit denen Betriebe<br />
Teil der Kampagne werden können.<br />
Bild: IHK für <strong>Ostfriesland</strong> und <strong>Papenburg</strong><br />
dien-planerischer Sicht mehr Sinn,<br />
in ausgesuchten Städten eine gute<br />
Sichtbarkeit zu demonstrieren als in<br />
ganz vielen Städten mit nur einem<br />
Plakat sichtbar zu sein. Aus diesem<br />
Grund haben wir uns in diesem Jahr<br />
dazu entschieden, dass wir die Plakat-Aktion<br />
mit einer InApp-Kampagne<br />
erweitern. Das bedeutet, dass unsere<br />
Anzeigen in bestimmten Apps<br />
ausgespielt werden, sobald sich der<br />
Nutzer in der Nähe unserer Plakate<br />
oder an Orten wie beispielsweise Kinos<br />
oder Sportvereinen aufhält. Auf<br />
diesem Weg möchten wir noch mehr<br />
Jugendliche – und ihre Eltern – mit unseren<br />
Botschaften erreichen.“<br />
„Um die Kampagne möglichst<br />
sichtbar zu machen, hat die IHK<br />
zudem bereits zu Beginn den<br />
Schulterschluss mit den Unternehmen<br />
vor Ort gesucht.<br />
Warum sollten Betriebe Teil<br />
der Kampagne werden?“<br />
„Wo heute Auszubildende fehlen, da<br />
fehlen morgen Fachkräfte. Fachkräfte,<br />
die in vielen Unternehmen schon<br />
jetzt händeringend gesucht werden –<br />
und die Lage wird sich in den nächsten<br />
Jahren durch den demografischen<br />
Wandel noch drastisch verschärfen.<br />
Die bundesweite Marketingoffensive<br />
der IHKs ist aus meiner Sicht ein<br />
wichtiger Schritt auf dem Weg in Richtung<br />
Imagewandel der Ausbildung.<br />
Uns als IHKs war jedoch eines von Anfang<br />
an bewusst: Erfolgreich können<br />
wir nur gemeinsam mit den Betrieben<br />
sein. Allein unsere IHK zählt rund<br />
33.000 Mitgliedsunternehmen, darunter<br />
etwa 1.300 aktive Ausbildungsbetriebe.<br />
Sie sind wichtige Multiplikatoren,<br />
wenn es darum geht, das positive<br />
Lebensgefühl Ausbildung in die breite<br />
Öffentlichkeit zu tragen. Viele junge<br />
Leute haben große Lust, über ihre Ausbildung<br />
zu berichten. Denn sie sind bereits<br />
sehr stolz auf das Erreichte.“<br />
„Was hat sich in diesem Bereich<br />
in den letzten eineinhalb Jahren<br />
getan?“<br />
„Wir haben auf verschiedenen Wegen<br />
bei unseren Mitgliedern in der Region<br />
dafür geworben, Teil der Kampagne<br />
zu werden. Unter anderem<br />
war Ulrike Friedrich, Referatsleiterin<br />
für Ausbildungsmarketing und Kampagnenmanagement<br />
bei der Deutschen<br />
Industrie- und Handelskammer,<br />
bei uns zu Gast und hat die<br />
Marketingoffensive in der Vollversammlung<br />
präsentiert. Zu Anfang<br />
des Jahres haben alle aktiven Ausbildungsbetriebe<br />
einen Sticker von uns<br />
erhalten, mit dem sie ganz einfach<br />
an Eingangstüren, in Schaufenstern<br />
oder an anderen prominenten Orten<br />
darauf aufmerksam machen können,<br />
dass sie ausbilden. Darüber hinaus<br />
haben wir gemeinsam mit den<br />
anderen niedersächsischen IHKs zu<br />
Webinaren eingeladen, in denen das<br />
Kampagnen-Werbemittelpaket für<br />
Betriebe vorgestellt wurde.“<br />
WOP: „Nicht jeder Betrieb verfügt<br />
über eine eigene Marketing-Abteilung<br />
oder hat die Zeit für umfangreiche<br />
Design-Projekte. Können<br />
diese Unternehmen trotzdem<br />
mitmachen?“<br />
„Auf jeden Fall! Unser Werbemittelpaket<br />
richtet sich an alle unsere Mitgliedsbetriebe<br />
– vom Kleinstunternehmen<br />
bis zum Konzern – und hält<br />
verschiedene Formate bereit, mit denen<br />
die Firmen schnell und einfach<br />
Teil der Kampagne werden können.<br />
Für Social Media bieten wir vorgefertigte<br />
Postings mit Kampagnen-Motiven<br />
oder auch Sticker und GIFs<br />
zum Branding von eigenen Beiträgen<br />
mit eigenen Azubis an. Für den<br />
Webauftritt gibt es unseren IHK-Ausbildungsbetrieb-Sticker<br />
in digitaler<br />
Form sowie Kampagnen-E-Mail-Signaturen<br />
und Videocall-Hintergründe<br />
für die eigenen Mitarbeiter. Aber auch<br />
Print-Produkte wie Poster zum selbst<br />
ausdrucken oder drucken lassen sind<br />
im Paket enthalten. Ich denke, da ist<br />
für jedes unserer Mitglieder etwas<br />
dabei.“<br />
„Seit dem Kampagnenstart hat<br />
Ihre IHK – und die IHK-Organisation<br />
als Ganzes – einiges geschafft.<br />
Wo soll die Reise in den kommenden<br />
Monaten noch hingehen?“<br />
„Bis zum Jahresende haben wir noch<br />
einiges geplant – lassen Sie sich überraschen!<br />
Natürlich sind wir auch weiterhin<br />
bestrebt, möglichst viele Unternehmen<br />
aus unserer Region als Teil<br />
der Kampagne zu gewinnen. Egal ob<br />
Ausbildungssticker im Schaufenster,<br />
Imagefilm auf der Website oder Banner<br />
auf dem Sportplatz – wir freuen<br />
uns über jeden Betrieb, der das Werbemittelpaket<br />
nutzt und gemeinsam<br />
mit uns die Botschaft „Ausbildung<br />
macht mehr aus uns – Jetzt #könnenlernen“<br />
in die Öffentlichkeit trägt.“<br />
Von Michelle Weilbeer<br />
Mehr zu diesem Thema<br />
Dok.-Nr. 5738296<br />
<strong>Wirtschaft</strong> <strong>Ostfriesland</strong>&<strong>Papenburg</strong> 09 <strong>2024</strong><br />
23
Anzeige<br />
Staffelübergabe bei LEDA:<br />
Auf Folkmar Ukena folgt Fynn-Willem Lohe<br />
Zum 1. August übernahm Dr. Fynn-Willem<br />
Lohe die Geschäfte beim ostfriesischen<br />
Heizgeräte- und Industriegusshersteller<br />
Leer. Eine Ära geht zu Ende. Folkmar<br />
Ukena, seit mehr als 30 Jahren Chef der<br />
LEDA Werk GmbH & Co. KG in Leer, übergab<br />
die Geschäftsführung des Unternehmens<br />
an seinen Nachfolger Dr. Fynn-Willem<br />
Lohe. Lohe (38) ist die optimale Besetzung<br />
für den Chefposten des LEDA Werkes.<br />
Für Dr. Lohe ist <strong>Ostfriesland</strong> kein Neuland,<br />
denn als gebürtiger Wilhelmshavener<br />
ist ihm der Norden durchaus bekannt.<br />
Für sein BWL-Studium zog es ihn ins benachbarte<br />
Nordrhein-Westfalen, wo er die<br />
vergangenen zwanzig Jahre verbrachte.<br />
Anfänglich studierte er in Münster und<br />
machte später an der Universität Witten/<br />
Herdecke seinen Master. Hier promovierte<br />
er auch über strategische Entscheidungen<br />
in Familienunternehmen. Weitere Forschungs-<br />
und Studienaufträge führten ihn<br />
nach Reykjavik und Mailand.<br />
Im Anschluss arbeitete Lohe in der strategischen<br />
Beratung von Familienunternehmen.<br />
Sein weiterer beruflicher Werdegang<br />
führte ihn zum Bundesverband der Deutschen<br />
Gießerei-Industrie (BDG), wo er von<br />
2019 bis <strong>2024</strong> tätig war; erst als Leiter<br />
Referat <strong>Wirtschaft</strong>, später als Hauptgeschäftsführer<br />
des europäischen Dachverbandes,<br />
CAEF – The European Foundry<br />
Association.<br />
Traditionsunternehmen aus Leer<br />
schmiedet Zukunftspläne<br />
Folkmar Ukena formuliert es so: „Dr. Lohe<br />
passt perfekt zu LEDA. Da sind zum einen<br />
seine Erfahrungen im Bereich Familienunternehmen<br />
und zum anderen in der<br />
Gießereitechnik. Das sichert die Kontinuität<br />
unseres Unternehmens in doppelter<br />
Weise.“<br />
Ukena hatte die Geschäfte 1992 von seinem<br />
Vater übernommen und in die oberste<br />
Liga der europäischen Ofenhersteller geführt.<br />
Ursprünglich stark vom Eisenguss<br />
für den Maschinenbau abhängig, formte<br />
er LEDA zu einer echten Marke, die die<br />
Vorteile der Gießereitechnik geschickt mit<br />
innovativer Heiztechnik und einem stets<br />
modernen Design verband.<br />
Im Rahmen eines Sommerfestes Anfang<br />
August wurde der Staffelstab in Form<br />
einer lodernden Fackel an den Nachfolger<br />
überreicht.<br />
Bereits seit Mai arbeitet Dr. Lohe im „Tandem“<br />
mit Folkmar Ukena und freut sich<br />
auf seine neue Aufgabe: „Bei LEDA schätze<br />
ich besonders die engagierten Kollegen<br />
und Kolleginnen, die mit großer Hingabe<br />
an Lösungen für Morgen mit dem<br />
Energieträger Holz arbeiten. Hier werden<br />
echte Innovationen entwickelt. Das hat<br />
mir stark imponiert.“<br />
Folkmar Ukena bleibt dem Unternehmen<br />
als Gesellschafter erhalten. Zudem hält<br />
er weiterhin verschiedene Posten in der<br />
Verbändelandschaft inne, wie das Amt<br />
als Präsident von NORDMETALL. Als sogenannter<br />
„oberster Arbeitgebervertreter“<br />
wird er weiterhin die Interessen der Industrie<br />
und folglich auch des LEDA Werkes<br />
vertreten. Die politischen Herausforderungen<br />
unserer Zeit erfordern von beiden<br />
Akteuren besonderes Geschick.<br />
Weitere Informationen zum Unternehmen<br />
und den Produkten unter www.leda.de.<br />
LEDA Werk GmbH & Co.KG<br />
Groninger Str. 10, 26789 Leer<br />
Telefon 0491 60 99-0<br />
info@www.leda.de<br />
www.leda.de
van Buten un Binnen Datensicherheit<br />
Kostenfreier Praxistest Datenschutz<br />
für Beherbergungsbetriebe<br />
Rund um das komplizierte Thema „Datenschutz“<br />
sind viele falsche Annahmen<br />
im Umlauf. Dies führt bei Betrieben<br />
und Gästen immer wieder zu<br />
Verunsicherung. Damit macht der Praxistest<br />
„Datenschutz für Beherbergungsbetriebe“<br />
jetzt Schluss.<br />
„Mit dem kostenfreien Check wollen<br />
wir den Betrieben zeigen, dass Datenschutz<br />
in der täglichen Arbeit ein<br />
wertvolles Werkzeug ist, von dem sie<br />
profitieren und das ihnen hilft, unnötigen<br />
bürokratischen Ballast loszuwerden“,<br />
erläutert Kerstin van der Toorn,<br />
Federführerin Tourismus der IHK Niedersachsen<br />
(IHKN).<br />
In Kooperation mit dem Landesdatenschutzbeauftragen<br />
bietet die IHKN für<br />
Betreiber von Hotels, Pensionen und<br />
Campingplätzen (keine Ketten, keine<br />
Franchisenehmer) einen kostenfreien<br />
Datenschutz-Check an. Die Experten<br />
kommen für einen Tag in den Betrieb<br />
und prüfen vor Ort den Umgang<br />
mit Kundendaten sowohl rechtlich als<br />
auch technisch-organisatorisch und<br />
lassen sich die Geschäftsprozesse erläutern.<br />
„Am Ende des Tages erhält der Betrieb<br />
eine umfassende Bewertung<br />
und wertvolle Hinweise zur Optimierung.<br />
Die Betriebe helfen uns damit,<br />
etwaige Umsetzungsschwierigkeiten<br />
zu identifizieren“, erläutert<br />
Torsten Kuhl, Referatsleiter <strong>Wirtschaft</strong><br />
des Landesbeauftragen für den Datenschutz<br />
Niedersachsen, das Angebot.<br />
Die Betriebe unterstützen mit ihrer<br />
freiwilligen Teilnahme die Behörde<br />
dabei, einen praxisnahen Einblick in<br />
die Umsetzung des Datenschutzes<br />
zu bekommen. Anhand der wertvollen<br />
Einblicke sollen langfristig „Musterprozesse“<br />
zur Umsetzung des Datenschutzes<br />
für die gesamte Branche<br />
entwickelt werden. <br />
Von Michelle Weilbeer<br />
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www.druckkontor-emden.de<br />
<strong>Wirtschaft</strong> <strong>Ostfriesland</strong>&<strong>Papenburg</strong> 09 <strong>2024</strong><br />
25
van Buten un Binnen Steuern<br />
Gewerbesteuerhebesätze <strong>2024</strong>:<br />
Weniger Erhöhungen als im Vorjahr<br />
Im IHK-Bezirk liegen die Gewerbesteuerhebesätze <strong>2024</strong> zwischen 330 und 520 Punkten.<br />
Für das Haushaltsjahr <strong>2024</strong> haben<br />
acht Kommunen aus<br />
dem Bezirk der Industrie- und<br />
Handelskammer für <strong>Ostfriesland</strong><br />
und <strong>Papenburg</strong> (IHK) ihre Gewerbesteuerhebesätze<br />
erhöht. Das<br />
geht aus einer aktuellen Umfrage der<br />
IHK bei den Städten und Gemeinden<br />
der Region hervor. Im letzten Jahr waren<br />
es 25 Kommunen, die ihre Gewerbesteuer<br />
erhöht hatten. Die Größe<br />
der Erhöhung der Gewerbesteuerhebesätze<br />
liegt zwischen 5 Punkten in<br />
der Stadt Aurich und 40 Punkten in<br />
der Gemeinde Moormerland. Die Gemeinde<br />
Stedesdorf aus der Samtgemeinde<br />
Esens senkte ihren Gewerbesteuerhebesatz<br />
um 20 Punkte.<br />
„Positives Signal an<br />
die <strong>Wirtschaft</strong>“<br />
„Der insgesamt sparsame Umgang<br />
mit Erhöhungen der örtlichen Realsteuern<br />
sowie die vereinzelten Senkungen<br />
der Hebesätze sind ein positives<br />
Signal an die <strong>Wirtschaft</strong> vor<br />
Ort“, sagt IHK-Hauptgeschäftsführer<br />
Max-Martin Deinhard.<br />
Den niedrigsten Gewerbesteuerhebesatz<br />
im IHK-Bezirk hat die Gemeinde<br />
Westoverledingen mit einem Hebesatz<br />
von 330 Punkten. Den höchsten<br />
Hebesatz mit 520 Punkten hat die Gemeinde<br />
Schwerinsdorf aus der Samtgemeinde<br />
Hesel. Die Gemeinden<br />
Firrel und Hesel aus derselben Samtgemeinde,<br />
die 440 und 450 Punkte<br />
erheben, folgen dichtauf. Niedrigster<br />
und höchster Gewerbesteuerhebesatz<br />
haben sich im Vergleich zum Vorjahr<br />
nicht verändert.<br />
Gewerbesteuerhebesätze im im IHK-Bezirk <strong>2024</strong> <strong>2024</strong><br />
(in (in Prozent Prozent der der Steuermessbeträge)<br />
Steuermessbeträge)<br />
360<br />
360<br />
Norderney<br />
Norderney<br />
380<br />
380<br />
Juist<br />
Juist<br />
400<br />
400<br />
Baltrum<br />
Baltrum<br />
425<br />
425<br />
400<br />
400<br />
Dornum<br />
Dornum<br />
390-410<br />
390-410<br />
Borkum<br />
Borkum<br />
SG<br />
SG<br />
SG<br />
SG<br />
Esens<br />
Esens<br />
Hage<br />
Hage<br />
SG Holt-<br />
380<br />
380 380*<br />
380* SG<br />
SG<br />
Holtriem<br />
Holtriem<br />
380<br />
380<br />
riem<br />
380<br />
380<br />
Norden<br />
Norden<br />
Wittmund<br />
Wittmund<br />
Großheide<br />
Großheide<br />
410*<br />
410* 330<br />
330<br />
400<br />
400<br />
SG<br />
SG<br />
Brookmerland<br />
Brookmerland<br />
400<br />
400<br />
360<br />
360<br />
420<br />
420<br />
Südbrookmerland<br />
Südbrookmerland<br />
380<br />
380<br />
Aurich<br />
Aurich<br />
Krummhörn<br />
Krummhörn<br />
Friedeburg<br />
Friedeburg<br />
420<br />
420<br />
Hinte<br />
Hinte 380<br />
380<br />
385<br />
385<br />
Ihlow<br />
Ihlow<br />
420<br />
420<br />
Wiesmoor<br />
Wiesmoor<br />
420<br />
420<br />
Großefehn<br />
Großefehn<br />
Emden<br />
Emden<br />
400<br />
400<br />
360<br />
Moormerland<br />
Moormerland 420-520*<br />
420-520* 360<br />
390<br />
390<br />
Uplengen<br />
Uplengen<br />
SG<br />
SG<br />
Hesel<br />
Hesel<br />
Jemgum<br />
Jemgum<br />
300 300 bis bis 329 329<br />
410<br />
410<br />
330 330 bis bis 359 359<br />
390<br />
390<br />
Leer<br />
Leer 390*<br />
390*<br />
360 360 bis bis 389 389<br />
Bunde<br />
Bunde<br />
SG<br />
SG<br />
Jümme<br />
Jümme<br />
390 390 und und mehr mehr<br />
400<br />
400<br />
* Ausnahme SG Hage: Berumbur = 400<br />
* Ausnahme SG Hage: Berumbur = 400<br />
* Ausnahme SG Hesel: Neukamperfehn = 380<br />
* Ausnahme SG Hesel: Neukamperfehn = 380<br />
Weener<br />
Weener<br />
* Ausnahme SG Holtriem: Westerholt = 395;<br />
* Ausnahme SG Holtriem: Westerholt = 395;<br />
Schweindorf = 400<br />
Schweindorf = 400<br />
* Ausnahme SG Jümme: Nortmoor = 360<br />
* Ausnahme SG Jümme: Nortmoor = 360<br />
380<br />
380<br />
<strong>Papenburg</strong><br />
<strong>Papenburg</strong><br />
Die Hebesätze für die Grundsteuer<br />
trugen zwischen -20 und 80 Punkliche<br />
A, der land- und forstwirtschaft- ten.<br />
Grundstücke unterliegen, sind Die Hebesätze für die Grundsteuer B,<br />
von fünf Kommunen erhöht und der auch die meisten Betriebsgrundstücke<br />
von drei Gemeinden der Samtgemeinde<br />
unterliegen, wurden von acht<br />
Esens gesenkt worden. Sie Städten und Gemeinden angehoben<br />
variieren zwischen 320 Punkten in und von einer gesenkt. Sie liegen zwischen<br />
Westoverledingen sowie 949 Punkten<br />
320 Punkten in Nortmoor in der<br />
in der Gemeinde Neukamper- Samtgemeinde Jümme und Westoverledingen<br />
fehn aus der Samtgemeinde Hesel.<br />
sowie 949 Punkten in der<br />
Letztgenannte erhöhte den Hebe- Gemeinde Neukamperfehn aus der<br />
satz für die Grundsteuer A um 389 Samtgemeinde Hesel.<br />
Punkte, die übrigen Änderungen be- Von Sophie Rother<br />
330<br />
330<br />
Westoverledingen<br />
Westoverledingen<br />
420<br />
420<br />
Langeoog<br />
Langeoog<br />
350<br />
350<br />
380<br />
380<br />
Spiekeroog<br />
Spiekeroog<br />
380<br />
Rhauderfehn<br />
380<br />
Rhauderfehn<br />
Ostrhauderfehn<br />
Ostrhauderfehn<br />
26 <strong>Wirtschaft</strong> <strong>Ostfriesland</strong>&<strong>Papenburg</strong> 09 <strong>2024</strong>
Weiterbildungskalender<br />
Eine Übersicht aller Angebote finden Sie unter<br />
www.ihk-emden.de/weiterbildungsangebote<br />
Die erste<br />
Adresse<br />
zum Thema<br />
<strong>Wirtschaft</strong><br />
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Termine Angebote Ansprechpartner<br />
Lehrgänge<br />
23.09. - 18.12.<strong>2024</strong> Online-Zertifikatslehrgang „Betrieblicher Klimamanager (IHK)“ Andrea Schumacher, Tel. 04921 8901-17<br />
02.10.<strong>2024</strong> -<br />
24.04.2026<br />
Online-Lehrgang „Gepr. Technischer Fachwirt (IHK)“ Andrea Schumacher, Tel. 04921 8901-17<br />
07.10. - 02.12.<strong>2024</strong> Online-Zertifikatslehrgang „Digital Change Manager (IHK)“ Andrea Schumacher, Tel. 04921 8901-17<br />
08.10. - 17.12.<strong>2024</strong> Professionell arbeiten mit MS Office (IHK) Anna Neubert, Tel. 04921 8901-187<br />
09.10.- 04.12.<strong>2024</strong> Online-Zertifikatslehrgang „Digitaler Innovations- und<br />
Produktmanager (IHK)“<br />
Andrea Schumacher, Tel. 04921 8901-17<br />
Seminare<br />
30.09.<strong>2024</strong> Workshop „Import in ATLAS“ Andrea Schumacher, Tel. 04921 8901-17<br />
16. - 17.10.<strong>2024</strong> Führen und Fördern Andrea Schumacher, Tel. 04921 8901-17<br />
23.10.<strong>2024</strong> Am Telefon überzeugen und verkaufen Andrea Schumacher, Tel. 04921 8901-17<br />
28.10.<strong>2024</strong> Workshop „ Wie ChatGPT & Künstliche Intelligenz (KI) die Welt<br />
verändern und wie man dieses mächtige Tool sinnvoll einsetzt“<br />
Andrea Schumacher, Tel. 04921 8901-17<br />
29.10.<strong>2024</strong> Das aktuelle Reisekosten - und Bewirtungsrecht Andrea Schumacher, Tel. 04921 8901-17<br />
Für Auszubildende<br />
21.10.<strong>2024</strong> Zeitmanagement und Selbstorganisation für Azubis Anna Neubert, Tel. 04921 8901-187<br />
24.10.<strong>2024</strong> Telefontraining für Azubis Anna Neubert, Tel. 04921 8901-187<br />
30.10.<strong>2024</strong> Live-Online-Seminar für Azubis „Lohn- und Gehaltsabrechnungen<br />
– Wie geht denn das?“<br />
04.- 12.11.<strong>2024</strong> Fit für die Abschlussprüfung – Kaufleute für Büromanagement<br />
(Teil 2)<br />
Anna Neubert, Tel. 04921 8901-187<br />
Anna Neubert, Tel. 04921 8901-187<br />
04. - 11.11.<strong>2024</strong> Fit für die Abschlussprüfung – Industriekaufleute Anna Neubert, Tel. 04921 8901-187<br />
Weiterbildung Immobilienmakler / Wohnimmobilienverwalter<br />
15. - 31.10.<strong>2024</strong> Live-Online-Training für Immobilienmakler (20 Stunden) Anne Brau, Tel. 04921 8901-151<br />
22.10.<strong>2024</strong> Online für Immobilienmakler: Sicher im aktuellen Maklervertragsrecht<br />
Anne Brau, Tel. 04921 8901-151<br />
23.10.<strong>2024</strong> Online für Immobilienmakler und Verwalter: Update Mietrecht Anne Brau, Tel. 04921 8901-151<br />
24.10.<strong>2024</strong> Online für Immobilienmakler und Verwalter: Aktiv am Markt -<br />
Wettbewerbsrecht<br />
Anne Brau, Tel. 04921 8901-151<br />
31.10.<strong>2024</strong> Online für Immobilienmakler: Fit in Immobilien und Steuern Anne Brau, Tel. 04921 8901-151<br />
Schulungen nach dem Niedersächsischen Spielhallengesetz<br />
14.11.<strong>2024</strong> Personalschulung gemäß § 8 NSpielhG in Aurich Anna-Lena Müller, Tel. 04921 8901-49<br />
<strong>Wirtschaft</strong> <strong>Ostfriesland</strong>&<strong>Papenburg</strong> 09 <strong>2024</strong><br />
27
IHK-Ratgeber Recht kompakt<br />
Recht kompakt<br />
Compliance-Management-Systeme<br />
Eine mediale Berichterstattung zu Rechtsverstößen von <strong>Wirtschaft</strong>sunternehmen<br />
bedeutet, unabhängig von deren Wahrheitsgehalt, häufig einen Imageverlust. Als Instrument<br />
der Risikovorsorge können Compliance-Management-Systeme Unternehmen helfen.<br />
§<br />
Bild: fizkes/ stock.adobe.com<br />
Mit Compliance-Management-Systemen<br />
können Betriebe Fehlverhalten vorbeugen.<br />
Der Begriff „Compliance“ bedeutet<br />
sinngemäß Regelkonformität. Im unternehmerischen<br />
Kontext meint der<br />
Begriff Maßnahmen, die ergriffen werden,<br />
um eine rechtskonforme und redliche<br />
Führung der Geschäfte zu gewährleisten.<br />
Ziel von Compliance ist<br />
es, ein Unternehmen vor Risiken durch<br />
Regelverstöße zu schützen, Fehlverhalten<br />
zu vermeiden und die Unternehmenstransparenz<br />
zu fördern. Dies gilt<br />
für gesetzlich zwingende Regelungen<br />
und unternehmenseigene Qualitätsstandards<br />
gleichermaßen.<br />
Sachlich ist dies kein neues Konzept.<br />
Die Bedeutung, die den Mechanismen<br />
der Überwachung und Sicherstellung<br />
der Einhaltung von Regeln zukommt,<br />
hat allerdings eine andere Qualität.<br />
Compliance-Management-Systeme<br />
(CMS) schaffen Prozesse, die Rechtsverstößen<br />
durch Unternehmen und<br />
deren Mitarbeiter vorbeugen.<br />
Ist ein solches CMS<br />
verpflichtend?<br />
Eine ausdrückliche gesetzliche Regelung<br />
zur Einrichtung eines CMS gibt<br />
es nicht. Allerdings gibt es Gesetze zur<br />
Sorgfaltspflicht der Geschäftsleitung<br />
für Aktiengesellschaften und GmbHs,<br />
aus denen die Rechtsprechung Handlungspflichten<br />
ableitet. Kleine Unternehmen<br />
und solche mit geringer Risikoexposition<br />
sind in der Regel nicht<br />
verpflichtet, ein CMS einzurichten. Unabhängig<br />
davon lohnt sich eine Auseinandersetzung<br />
mit dem Thema<br />
Compliance, da damit Haftungsrisken<br />
verringert und die Unternehmenseffizienz<br />
gesteigert werden können.<br />
Elemente von Compliance-<br />
Management-Systemen<br />
Es existiert kein universelles CMS, die<br />
Anforderungen sind je nach Unternehmensstruktur<br />
und Geschäftsbereich<br />
unterschiedlich. Die folgenden Basiselemente<br />
dienen als erste Anhaltspunkte<br />
für ein funktionstüchtiges<br />
CMS: Identifikation von Compliance-<br />
Risiken, deren Bewertung und Ableitung<br />
von Maßnahmen.<br />
Zunächst werden allgemeine und unternehmensspezifische<br />
Risikobereiche,<br />
in denen sich das Unternehmen<br />
bewegt, identifiziert. Risiken können<br />
zum Beispiel in den Bereichen Datenschutz<br />
oder Arbeitssicherheit liegen.<br />
Die bestehenden Risiken werden hinsichtlich<br />
ihrer Eintrittswahrscheinlichkeit<br />
und der prognostizierten Folgen<br />
bewertet. Außerdem ist der „Ist-Zustand“<br />
des Unternehmens festzustellen,<br />
also zu prüfen, welche Sicherungsmechanismen<br />
bereits vorhanden<br />
sind. Ausgehend von dieser Bewertung<br />
werden gegebenenfalls weitere<br />
organisatorische Maßnahmen zur Risikominimierung<br />
entwickelt und im<br />
Unternehmen etabliert. Maßnahmen<br />
können dabei präventiver und repressiver<br />
Art sein. Denkbar sind beispielsweise<br />
Mitarbeiterschulungen, das<br />
4-Augen-Prinzip und interne Richtlinien.<br />
Wichtig ist, dass Compliance nicht an<br />
dieser Stelle endet. Sie unterliegt einem<br />
ständigen Prozess der Überwachung<br />
und Verbesserung. So können<br />
sich Risiken durch Rechtsänderungen<br />
oder die Erweiterung des Geschäftsfelds<br />
des Unternehmens verändern.<br />
Unabdingbar für eine Verankerung<br />
der Compliance und deren Stellenwert<br />
im Unternehmen ist, dass die<br />
Werte im Unternehmen (vor-)gelebt<br />
werden. Von Sophie Rother<br />
Wichtige Informationen:<br />
• Compliance bedeutet sinngemäß<br />
Regelkonformität.<br />
• Compliance-Management-<br />
Systeme schaffen Prozesse, die<br />
Rechtsverstößen vorbeugen.<br />
• Ablauf: Identifikation von<br />
Compliance-Risiken, deren<br />
Bewertung und Ableitung von<br />
Maßnahmen<br />
28 <strong>Wirtschaft</strong> <strong>Ostfriesland</strong>&<strong>Papenburg</strong> 09 <strong>2024</strong>
Steuern&Recht<br />
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Steuerfortentwicklungsgesetz –<br />
Ein Schritt in die richtige Richtung?<br />
Das Bundeskabinett hat am 24. Juli<br />
<strong>2024</strong> die Regierungsentwürfe für das<br />
„Steuerfortentwicklungsgesetz“ (ursprünglich:<br />
„Zweites Jahressteuergesetz<br />
<strong>2024</strong>“) und das „Gesetz zur steuerlichen<br />
Freistellung des Existenzminimums<br />
<strong>2024</strong>“ beschlossen. Die Herausforderungen<br />
an die gegenwärtige Finanz-<br />
und <strong>Wirtschaft</strong>spolitik sind groß.<br />
Neben dem Wachstumschancengesetz<br />
besteht zwingend Handlungsbedarf,<br />
damit die Steuerlast nicht allein<br />
durch die Inflation ansteigt und damit<br />
zu Belastungen führt, ohne dass sich<br />
gleichzeitig die Leistungsfähigkeit erhöht.<br />
Inhaltlich hervorzuheben sind folgende<br />
steuerliche Regelungen: Anhebung des<br />
in den Einkommensteuertarif integrierten<br />
Grundfreibetrags um 300 Euro auf<br />
12.084 Euro im Jahr 2025 und ab 2026<br />
um 252 Euro auf 12.336 Euro. Anhebung<br />
des steuerlichen Kinderfreibetrags für<br />
den VZ 2025 um 60 Euro auf 6.672 Euro<br />
und ab dem VZ 2026 um 156 Euro auf<br />
6.828 Euro. Anpassung der übrigen Eckwerte<br />
des Einkommensteuertarifs für die<br />
VZ 2025 und ab 2026 (mit Ausnahme des<br />
Eckwerts der sog. „Reichensteuer“). Anhebung<br />
der Freigrenzen beim Solidaritätszuschlag<br />
für die VZ 2025 und ab 2026.<br />
Benjamin Kelhüseyin<br />
Steuerberater, Diplom-Finanzwirt (FH) -<br />
Master of Laws (L.L.M)<br />
angestellt bei der Sozietät<br />
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Daneben soll es zum Ende einer beliebten<br />
Steuerklassen-Kombination kommen.<br />
Die Steuerklassen III und V werden<br />
in das Faktorverfahren der Steuerklasse<br />
IV überführt. Mit dem Faktorverfahren<br />
wird die Lohnsteuerbelastung gerechter<br />
auf die Eheleute verteilt. Die Lohnsteuer<br />
kann dabei unter Berücksichtigung des<br />
Splitting-Verfahrens anhand des jeweiligen<br />
erwirtschafteten Arbeitslohns (egal<br />
in welchem Verhältnis) ermittelt werden.<br />
Die Steuerklassen III und V sind ab dem<br />
1. Januar 2030 nicht mehr für den Lohnsteuerabzug<br />
anzuwenden.<br />
Es kommen auch Maßnahmen der<br />
Wachstumsinitiative der Bundesregierung<br />
hinzu, die noch nicht im Referentenentwurf<br />
„Zweites Jahressteuergesetz<br />
<strong>2024</strong>” enthalten waren. Die Reform der<br />
Sammelabschreibungen (Geringwertige<br />
<strong>Wirtschaft</strong>sgüter) soll durch den Einstieg<br />
in die Gruppen- bzw. Pool-Abschreibung<br />
umgesetzt werden (Anhebung<br />
auf 5.000 Euro). Weiterhin ist die<br />
Fortführung der degressiven Abschreibung<br />
für im Zeitraum 2025 bis 2028 angeschaffte<br />
oder hergestellte bewegliche<br />
<strong>Wirtschaft</strong>sgüter des Anlagevermögens<br />
vorgesehen (Zweieinhalbfache des bei<br />
der linearen Abschreibung in Betracht<br />
kommenden Prozentsatzes, höchstens<br />
25 Prozent). Daneben soll es zur Ausweitung<br />
der steuerlichen Forschungsförderung<br />
kommen (Anhebung des Bemessungsgrundlagenhöchstbetrages<br />
für entstandene<br />
förderfähige Aufwendungen<br />
auf 12 Mio. Euro).<br />
Unerfreulich ist das erneute Aufgreifen<br />
der Anzeigepflicht für innerstaatliche<br />
Steuergestaltungen. Nach dem Scheitern<br />
im Zuge des Wachstumschancengesetzes<br />
nimmt die Politik nun einen<br />
erneuten Anlauf. Eine Ausweitung der<br />
Mitteilungspflicht auf innerstaatliche<br />
Steuergestaltungen würde zu einem erheblichen<br />
und entsprechend kostenintensiven<br />
Mehraufwand für Steuerpflichtige<br />
und deren steuerliche Berater führen.<br />
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der weiteren Automatisierung von<br />
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gehören neben den klassischen<br />
Themen wie Buchhaltung, Jahresabschluss,<br />
Steuererklärungen und<br />
Steuerberatung, beispielsweise<br />
auch die ganzheitliche Beratung<br />
bei Existenzgründungen oder bei<br />
Fragen der Unternehmensnachfolge.<br />
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31
Das letzte Wort Bianca Both
Ein Stückchen<br />
Portugal in Leer<br />
Die Innenstädte in der Region benötigen<br />
einen Wandel. Unternehmerin Bianca Both<br />
wirbt für neue Ansätze, um die Kundschaft<br />
auch in Zukunft zu erreichen.<br />
Schafft in ihrem Schuhcafé in Leer ein<br />
Einkaufserlebnis für die Kundschaft:<br />
Unternehmerin Bianca Both. Foto: Privat<br />
Emotionen sind das Erfolgsrezept von Bianca Both.<br />
Seit 2021 führt sie gemeinsam mit ihrem Partner<br />
Matthias Janßen die Firma „desenrasco“ – mittlerweile<br />
Deutschlands führende Marke für handgemachte,<br />
nachhaltige Schuhe. „Einkaufsmöglichkeiten<br />
bieten sich unzählige – aber wir bieten ein echtes Einkaufserlebnis“,<br />
sagt Both.<br />
Nach den Anfängen als Handelsmarke und Online-Händler<br />
entschieden sich die Gründer vor etwas über einem Jahr,<br />
ihr Geschäft um ein Schuhcafé am Museumshafen in der<br />
Leeraner Altstadt zu erweitern. Die Digitalisierung allein als<br />
Wundermittel gegen die Probleme der Branche? Zu kurz<br />
gedacht, findet Both: „Um sich zukunftsfähig aufzustellen,<br />
müssen die Händler den Kunden und seine Bedürfnisse<br />
stärker in den Blick nehmen. Wir haben ein erklärungsbedürftiges<br />
Produkt, bei dem sehr viel Storytelling erforderlich<br />
ist. Für unsere Zielgruppe ist eine individuelle Beratung in<br />
Verbindung mit einer Wohlfühlatmosphäre deshalb das A<br />
und O.“ Ein Rundumerlebnis, das sich im Schuhcafé mit seiner<br />
Kombination aus Einzelhandel und Gastronomie wunderbar<br />
abbilden lasse. Bei einer Tasse portugiesischem Kaffee<br />
oder einem Stück landestypischen Kuchen kommt die<br />
Kundschaft leicht mit den Mitarbeiterinnen ins Gespräch.<br />
Ein Ansatz, der auch außerhalb des IHK-Bezirks auf Interesse<br />
stößt. Anfang <strong>September</strong> erst leitete Both auf der Branchenmesse<br />
„Shoes Düsseldorf“ einen Workshop zu ihrem<br />
Handelskonzept sowie neuen Impulsen im Retail-Bereich.<br />
Die wichtigste Botschaft: „Ein Händler kann nicht alle Produkte<br />
abdecken, nicht alle Kunden ansprechen. Wo die<br />
Kundenzentrierung fehlt, kann kein Erlebnis geschaffen<br />
werden.“<br />
Auf ihren Firmennamen angesprochen, schmunzelt Both:<br />
„Der portugiesische Begriff steht dafür, kreative Lösungen<br />
für Herausforderungen zu finden.“ Ein Lebensgefühl, von<br />
dem die Branche künftig noch mehr gebrauchen kann.<br />
<strong>Wirtschaft</strong> <strong>Ostfriesland</strong>&<strong>Papenburg</strong> 09 <strong>2024</strong><br />
33
Vorschau<br />
Außenwirtschaft<br />
Am 5. November <strong>2024</strong> finden in den USA die Präsidentschafts- und Kongresswahlen<br />
statt. Wohin die Vereinigten Staaten steuern, welche wirtschaftlichen<br />
Szenarien denkbar sind und wie die aktuelle Stimmung der<br />
deutschen Unternehmen vor Ort ist, das beleuchtet die WOP im Oktober.<br />
Die nächste Ausgabe der WOP erscheint am 13. Oktober <strong>2024</strong>.<br />
Bild: Thaut Images/stock.adobe.com<br />
Impressum<br />
Herausgeber: Industrie- und Handelskammer<br />
für <strong>Ostfriesland</strong> und <strong>Papenburg</strong>, Ringstr. 4<br />
26721 Emden, Tel. 04921 8901-0, Fax -9230<br />
info@emden.ihk.de, www.ihk-emden.de<br />
Redaktion: Max-Martin Deinhard (verantwortlich)<br />
Stefan Claus, Tel. 04921 8901-30<br />
stefan.claus@emden.ihk.de<br />
Mit Namen oder Initialen gekennzeichnete Beiträge<br />
geben nicht in jedem Fall die Ansicht des<br />
Herausgebers und der Redaktion wieder. Keine<br />
Gewähr für unverlangt eingesandte Manuskripte<br />
oder Besprechungsexemplare.<br />
Nachdruck und elektronische Vervielfältigung des<br />
Inhalts nur nach ausdrücklicher Genehmigung,<br />
mit Quellenangabe und unter Einsendung eines<br />
Belegexemplars.<br />
Verlag:<br />
Baumschulenweg 28, 26127 Oldenburg<br />
Tel. 0441 9353-143, sylke.meyer@schluetersche.de<br />
Anzeigenverkauf: Thomas Wester (Anzeigenleiter)<br />
Mike Bokelmann (Verkauf)<br />
Tel. 0441 9353-274, Mobil 0160 3674930<br />
mike.bokelmann@schluetersche.de<br />
Layoutentwicklung&Umsetzung: Ramona Bolte<br />
Abonnement-Service: Sylke Meyer<br />
Tel. 0441 9353-143, sylke.meyer@schluetersche.de<br />
Erscheinungsweise: monatlich<br />
Erscheinungstermin dieser Ausgabe:<br />
13. <strong>September</strong> <strong>2024</strong><br />
Bezugspreis: Die Zeitschrift ist das offizielle Organ<br />
der Industrie- und Handelskammer für <strong>Ostfriesland</strong><br />
und <strong>Papenburg</strong>. Der Bezug ist für IHK-zugehörige<br />
Unternehmen kostenlos. Für andere Bezieher kostet<br />
das Jahresabonnement 16,- € (inkl. Versandkosten<br />
und MwSt.), Mindestbezug ein Jahr, danach gilt<br />
eine Kündigungsfrist von zehn Wochen zum Halbjahresende.<br />
Einzelpreis 2,- € zzgl. Versandkosten.<br />
Druck: Druckkontor Emden, Wolthuser Str. 1,<br />
26725 Emden<br />
Verbreitete Auflage:<br />
11.031 Exemplare, 2. Quartal <strong>2024</strong><br />
Der Bezug der IHK-Zeitschrift erfolgt im Rahmen der grundsätzlichen<br />
Beitragspflicht als Mitglied der IHK.<br />
34 <strong>Wirtschaft</strong> <strong>Ostfriesland</strong>&<strong>Papenburg</strong> 09 <strong>2024</strong>
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Kontakt: » zsb@hs-emden-leer.de, 04921 807-7575<br />
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