PDF, 1,77 MB - HELIOS Kliniken GmbH
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Die Patientenzeitung der <strong>HELIOS</strong> <strong>Kliniken</strong> Gruppe Juni 2012/15<br />
Zum Mitnehmen<br />
Amelies Schritte ins<br />
Leben auf zwei<br />
gesunden Füßen<br />
Menschen bei<br />
<strong>HELIOS</strong><br />
Ralf Wendels hilft<br />
den Soldaten der<br />
Bundeswehr.<br />
» Seite 24<br />
Neues aus den Regionen<br />
Das Plauener <strong>HELIOS</strong> Klinikum<br />
ist das „Familienfreundlichstes<br />
Unternehmen 2012“ im<br />
Vogtland.<br />
» Seite 18<br />
Netzwerk Medizin<br />
Die 27 Mitarbeiterinnen des<br />
Schreibbüros in Berlin-Buch<br />
tippen rund 85.000 Schriftstücke<br />
im Jahr.<br />
» Seite 21
2 <strong>HELIOS</strong> aktuell Juni 2012/15<br />
Liebe Leserinnen und<br />
liebe Leser,<br />
der Alltag in einer unserer 75<br />
<strong>HELIOS</strong> <strong>Kliniken</strong> bietet Vieles,<br />
was Menschen bewegt: Es<br />
sind die kleinen menschlichen<br />
Geschichten, die Hoffnung<br />
machen und Ängste nehmen<br />
können. Wir lernen aus dem,<br />
was andere erlebt haben und<br />
freuen uns über die vielen Erfolge,<br />
die moderne Medizin<br />
und gute Pflege bei uns möglich<br />
machen. Jeden Monat<br />
sammeln wir solche Geschichten<br />
aus unseren <strong>Kliniken</strong><br />
für die <strong>HELIOS</strong> aktuell. Ursprünglich<br />
ausschließlich für<br />
unsere mehr als 43.000 Mitarbeiter<br />
gedacht, bietet diese<br />
Zeitung neben den Geschichten<br />
auch ein Rätsel und wichtige<br />
Gesundheitstipps. Das<br />
Beste: Die <strong>HELIOS</strong> aktuell<br />
ist kostenlos. Nehmen Sie sie<br />
mit nach Hause!<br />
Viel Freude beim Lesen!<br />
Ihr Dr. Francesco De Meo<br />
Inhalt<br />
Dr. Francesco De Meo<br />
Vorsitzender der Geschäftsführung<br />
<strong>HELIOS</strong> <strong>Kliniken</strong><br />
Vor Ort in ...<br />
Bad Gandersheim: Wenn alte Menschen stürzen .......3<br />
Unternehmen<br />
Führungskräfte aus den eigenen Reihen .....................4<br />
<strong>HELIOS</strong> <strong>Kliniken</strong> verbesserten auch<br />
2011 ihre Qualität .......................................................5<br />
Neues aus den Regionen<br />
<strong>HELIOS</strong> Mitarbeiter retten Leben außer Haus ..........6<br />
Bauen in Mitte-Nord ..................................................7<br />
Virtuelles Operieren für <strong>HELIOS</strong> Assistenzärzte .......7<br />
Verengte Halsschlagader unter örtlicher Betäubung<br />
operiert ........................................................................8<br />
Amelies Schritte ins Leben auf zwei gesunden Füßen......9<br />
Cuxhavener Ärzte begradigen Wirbelsäule ..............10<br />
Wenn sich die Haut vom Körper löst ........................11<br />
Kunst als Therapie .....................................................12<br />
Seniorenkampagne für die fünf Sinne .......................12<br />
Endlich Zeit fürs Laserschwert .................................13<br />
50 Jahre altern – in wenigen Minuten ......................14<br />
Kranken- und Altenpflegeschüler: Gothaer erringt<br />
beim Bundeswettbewerb den vierten Platz ...............14<br />
aktiv mobil – kleine Schritte, große Wirkung<br />
Noch immer glauben die meisten Patienten, dass im Bett liegen die<br />
beste Behandlung ist. Doch das ist falsch: Vielmehr hat ständiges<br />
Liegen deutlich negative Folgen.<br />
Denn dadurch steigt das Risiko für Komplikationen<br />
wie Thrombosen. Das Gegenrezept<br />
scheint einfach: Die Patienten müssen<br />
frühzeitig nach einer Operation oder einer<br />
akuten Erkrankung das Bett verlassen. Der<br />
Vorteil: Sie gewinnen ein Stück Privatsphä-<br />
Warum Schweineherzen keine einfache Lösung sind 15<br />
Swing-Legenden zu Gast im allgäu resort ................15<br />
Zwei <strong>HELIOS</strong> <strong>Kliniken</strong> im Süden heizen mit<br />
umweltfreundlichen Pellets .......................................16<br />
<strong>HELIOS</strong> FIT im JOB ................................................17<br />
Zwei mal 50 ...............................................................17<br />
„WIR sind das familienfreundlichste<br />
Unternehmen im Vogtland“ .....................................18<br />
Seltene Krankheit: Castelman’s Desease in der<br />
<strong>HELIOS</strong> Klinik Bergisch-Land .................................19<br />
Nach 50 Jahren zurück in der Pflegeschule ...............20<br />
Der Praktikant, der aus der Kälte kam ......................20<br />
Netzwerk Medizin<br />
Schnelle Finger für medizinische Briefe ....................21<br />
Forschung und Wissen<br />
Berlin-Buch: Neue Therapiemöglichkeit gegen bösartige<br />
Lebererkrankungen ...............................................22<br />
Im Gespräch mit ...<br />
Volker Meißner: „Es geht um ethische Aspekte".......23<br />
Menschen bei <strong>HELIOS</strong><br />
Ralf Wendels: Sanitätsausbildung in Flecktarn ..........24<br />
re zurück, wenn Sie selbständig essen oder<br />
sich waschen können. Im Rahmen der<br />
Initiative „aktiv mobil“ bewertet das<br />
Pflegepersonal täglich über eine Mobilitätsskala<br />
Ihre Beweglichkeit und hilft Ihnen bei<br />
der Mobilisierung.<br />
www.helios-kliniken.de
VOR ORT IN …<br />
Bad Gandersheim<br />
Um ältere Patienten gezielt behandeln zu können, gibt es in der <strong>HELIOS</strong> Klinik Bad Gandersheim<br />
seit letztem Jahr den Schwerpunkt Altersmedizin. Mehr als vierzig Betten sind nun speziell für<br />
ältere Menschen reserviert. Eine übergeordnete Rolle spielt dabei die Alterstraumatologie, bei der<br />
die Klinik für Orthopädie und Unfallchirurgie sowie die Klinische Geriatrie eng zusammenarbeiten,<br />
um Knochenbrüche und Verschleißerscheinungen der Gelenke bei älteren Menschen bestmöglich<br />
zu versorgen.<br />
„Ich habe lange darüber nachgedacht,<br />
ob ich in meinem<br />
Alter noch eine Operation riskiere.<br />
Doch irgendwann habe<br />
ich die Schmerzen nicht mehr<br />
ausgehalten. Heute muss ich<br />
sagen, dass es nicht so schlimm<br />
war, wie ich es mir vorgestellt<br />
habe“, sagt die Rentnerin, die<br />
bereits am Tag nach der Operation<br />
gemeinsam mit einer<br />
Physiotherapeutin über den<br />
Krankenhausflur lief.<br />
Neben den Ärzten besteht das<br />
insgesamt 70-köpfige Team der<br />
Alterstraumatologie aus Krankenschwestern<br />
und -pflegern,<br />
Physiotherapeuten, Ergotherapeuten<br />
und dem Sozialdienst.<br />
<strong>HELIOS</strong> aktuell Juni 2012/15<br />
Alterstraumatologie: Wenn alte Menschen stürzen<br />
Chefarzt Dr. Stefan Kolbeck<br />
„Mit steigendem Lebensalter<br />
stürzen Menschen häufiger<br />
und verletzen sich dabei auch<br />
öfter. Ursache dafür können<br />
zum Beispiel akute oder chronische<br />
Erkrankungen sein, die<br />
sich auf die Gangsicherheit<br />
und das Sturzrisiko auswirken“,<br />
beschreibt Dr. Stefan Kolbeck,<br />
Chefarzt der Klinik für<br />
Orthopädie und Unfallchirurgie,<br />
was sich hinter dem Begriff<br />
Alterstraumatologie verbirgt.<br />
Dr. Ina Sillenberg, seit September<br />
2011 Chefärztin der Klinischen<br />
Geriatrie, ergänzt: „Es<br />
reicht deshalb nicht, nach einem<br />
Sturz oder Knochenbruch<br />
allein die Verletzungsfolgen zu<br />
behandeln. Vielmehr müssen<br />
Ein großes Team kümmert sich um die älteren Patienten. Rechts: Chefärztin Dr. Ina Sillenberg. Fotos: Th. Oberländer<br />
auch die Ursachen des Sturzes<br />
abgeklärt werden. Nur so können<br />
weitere Stürze vermieden<br />
werden.“ Vom Zeitpunkt der<br />
Aufnahme an werden ältere<br />
Patienten, die gestürzt sind,<br />
gemeinsam von Unfallchirurgen<br />
und Geriatern versorgt.<br />
Auch geriatrische Patienten,<br />
die in der <strong>HELIOS</strong> Klinik ein<br />
neues Knie- oder Hüftgelenk<br />
erhalten, werden bei Bedarf in<br />
das Konzept einbezogen.<br />
Von dem interdisziplinären<br />
Behandlungskonzept profitierte<br />
zum Beispiel Ceciliä Eickemeyer.<br />
Der 84-Jährigen wurde<br />
von Chefarzt Dr. Kolbeck ein<br />
künstliches Knie eingesetzt.<br />
Auf einen Blick: Geriatrie<br />
Altersmedizin, auch Akut-<br />
Geriatrie genannt, ist die<br />
dem älteren Menschen angepasste<br />
ganzheitliche Medizin,<br />
die seine Krankheit<br />
nicht nur als Organfehlfunktion<br />
sieht und behandelt,<br />
sondern den kranken<br />
Menschen in seiner Ganzheit<br />
in den Mittelpunkt<br />
stellt. Es handelt sich somit<br />
um eine Kombination aus<br />
einer akut-medizinischen<br />
Krankenhausbehandlung<br />
und einer gleichzeitigen<br />
Frührehabilitation.<br />
3<br />
Ihr Ziel: Den Patienten eine<br />
rasche Frührehabilitation und<br />
eine sichere Rückkehr in die<br />
gewohnte häusliche Umgebung<br />
zu ermöglichen. «<br />
Julia Szikszay, Bad Gandersheim
4 <strong>HELIOS</strong> aktuell Juni 2012/15<br />
UNTERNEHMEN<br />
++Kurzmeldungen++<br />
<strong>HELIOS</strong> Orchester<br />
sucht Musiker<br />
In ganz Deutschland gibt<br />
es Ärzteorchester oder anspruchsvolleLaienensembles.<br />
Auch bei <strong>HELIOS</strong> arbeiten<br />
viele Instrumentalisten,<br />
die wir für Konzernprojekte<br />
gewinnen möchten. Sie sind<br />
<strong>HELIOS</strong> Mitarbeiter und wir<br />
haben Ihr Interesse geweckt?<br />
Dann melden Sie sich bitte<br />
bis zum 15. Juli mit Angabe<br />
des Instrumentes und der Repertoire-Erfahrung<br />
bei: Prof.<br />
Dr. Rudolf Leuwer (Cello),<br />
rudolf.leuwer@helios-kliniken.de<br />
oder Tobias Meixner<br />
(Violine), tobias.meixner@<br />
helios-kliniken.de. «<br />
Leitfaden für den Umgang<br />
mit sozialen Netzwerken<br />
im Internet<br />
Mit einem neuen Leitfaden<br />
zum Umgang mit sozialen<br />
Netzwerken im Internet<br />
möchte <strong>HELIOS</strong> allen Mitarbeitern<br />
Orientierung und<br />
Sicherheit bei der Nutzung<br />
von Facebook und Co. geben.<br />
Millionen Menschen tauschen<br />
sich bereits im Internet<br />
in sozialen Netzwerken aus<br />
oder schreiben Blogs. Berufliche<br />
und private Dinge lassen<br />
sich dabei oft nicht voneinander<br />
trennen. Der Leitfaden<br />
thematisiert, welche Risiken<br />
bestehen und welche Gesetze<br />
es zu beachten gilt. Interessierte<br />
finden ihn im Intranet<br />
„my<strong>HELIOS</strong>“ unter http://<br />
myhelios.helios-kliniken.de/<br />
socialmedia. «<br />
<strong>HELIOS</strong> Entwicklungsprogramme<br />
Führungskräfte aus den eigenen Reihen<br />
Elke Schmidt-Schreiner, Priv.-Doz. Dr. Michael Barker und Tanja Langsenkamp haben sich erfolgreich über interne<br />
Fort- und Weiterbildungsprogramme qualifiziert (v.l.).<br />
Fort- und Weiterbildungsprogramme<br />
für angehende Führungskräfte<br />
gibt es bei <strong>HELIOS</strong><br />
viele. Wo sie einen hinführen<br />
und was nachhaltig von ihnen<br />
bleibt, zeigen die Werdegänge<br />
von Elke Schmidt-Schreiner,<br />
Priv.-Doz. Dr. Michael Barker<br />
und Tanja Langsenkamp.<br />
2008 kam das Klinikum Krefeld<br />
in die <strong>HELIOS</strong> Gruppe und mit<br />
ihm Elke Schmidt-Schreiner als<br />
stellvertretende Leitung des chirurgischen<br />
OPs. Ziemlich schnell<br />
wurde dann der OP reorganisiert<br />
und es galt die Stelle Gesamtleitung<br />
OP zu besetzen. Eine Chance<br />
für die 50-Jährige, die sich bewarb<br />
und die Stelle bekam. 2009<br />
absolvierte sie das Programm<br />
für das mittlere Management.<br />
„Ich habe vor allem gelernt,<br />
was es heißt, 80 Mitarbeiter zu<br />
führen“, berichtet Elke Schmidt-<br />
Schreiner stolz. „Und ich habe<br />
wichtige Kontakte zu anderen<br />
Kollegen, Stationsleitungen aus<br />
der eigenen oder anderen <strong>Kliniken</strong><br />
knüpfen können, die mein<br />
Inseldasein im OP bereichert<br />
haben.“ Heute ist Elke Schmidt-<br />
Schreiner Pflegedienstleitung im<br />
Klinikum.<br />
„Wir waren eine bunte Truppe,<br />
die menschlich zusammengewachsen<br />
ist“, beschreibt<br />
Priv.-Doz. Dr. Michael Barker,<br />
Chefarzt für Kinder- und Jugendmedizin<br />
im <strong>HELIOS</strong> Klinikum<br />
Emil von Behring seine<br />
Kollegen im FKE Programm, das<br />
er 2008 absolvierte. Für ihn nicht<br />
nur eine interessante Möglichkeit,<br />
sich zu qualifizieren, sondern<br />
auch mit einem praktischen<br />
Nutzen: Sein Projekt im Rahmen<br />
des Programms war der Aufbau<br />
einer Kinderrettungsstelle, die<br />
neu am Zehlendorfer Standort<br />
entstehen sollte. „Besonders<br />
gewinnbringend war der Austausch<br />
zwischen den Oberärzten<br />
unterschiedlicher Standorte und<br />
Fachbereiche“, so der 47-Jährige.<br />
„Und dass gemeinsam Probleme<br />
gelöst wurden.“<br />
2008 wurde am Klinikum in Krefeld<br />
eine Leitung für das Patienten-Service-Center<br />
gesucht. War-<br />
um sich Tanja Langsenkamp, zu<br />
diesem Zeitpunkt Stationsleiterin,<br />
auf diese Stelle beworben<br />
hat? „Die Roadshow der damaligen<br />
Geschäftsführung im Akquiseprozess<br />
war so beeindruckend,<br />
dass ich dachte: Wenn diese<br />
Männer hinter dem stehen, was<br />
sie sagen, dann bin ich die richtige<br />
Frau für diesen Job.“ Und<br />
sie lag richtig. 2009 nahm Tanja<br />
Langsenkamp am FKE Management<br />
Programm teil, bei dem<br />
sie vor allem ihre Managementkompetenzen<br />
erweitern konnte.<br />
„Durch die interdisziplinäre<br />
Zusammenarbeit wurden aber<br />
auch Vorbehalte gegenüber anderen<br />
Berufsgruppen abgebaut.<br />
Und: Noch heute kann ich zum<br />
Hörer greifen und andere Teilnehmer<br />
bei Problemen fragen“,<br />
so die 34-Jährige. Nach Ende<br />
des Programms wurde sie Assistentin<br />
der Geschäftsführung<br />
in Schwerin. Mit der Übernahme<br />
von Duisburg wechselte sie als<br />
Geschäftsführerin in die HELI-<br />
OS Rheinklinik Duisburg. «<br />
Kira Kollmeier
Unternehmen<br />
<strong>HELIOS</strong> <strong>Kliniken</strong> verbesserten<br />
auch 2011 ihre Qualität<br />
Ärztliche Besprechung im <strong>HELIOS</strong> Klinikum Berlin-Buch Foto: Thomas Oberländer<br />
<strong>HELIOS</strong> hat auch 2011 die<br />
medizinische Qualität seiner<br />
<strong>Kliniken</strong> verbessert. Die<br />
<strong>Kliniken</strong>gruppe erreichte 89<br />
Prozent der medizinischen<br />
Qualitätsziele der trägerübergreifenden<br />
Initiative<br />
Qualitätsmedizin (IQ M ). Insbesondere<br />
bei Darmkrebsoperationen,<br />
bei der Behandlung<br />
von COPD (Raucherlunge)<br />
sowie beim Kniegelenksersatz<br />
haben wir unsere Ergebnisse<br />
im Vergleich zum Vorjahr verbessern<br />
können.<br />
Die Ergebnisse sind online auf<br />
www.helios-kliniken.de sowie<br />
auf den Online-Bereichen der<br />
einzelnen <strong>Kliniken</strong> einzusehen.<br />
Auch die Gesamtergebnisse<br />
2011 zur Betreuungsqualität<br />
sind hier abrufbar. Sie basieren<br />
auf der <strong>HELIOS</strong>-eigenen Pati-<br />
entenbefragung, deren Ergebnisse<br />
monatlich auf Klinik- und<br />
Stationsebene veröffentlicht<br />
werden.<br />
„Es freut uns, dass <strong>HELIOS</strong><br />
beinahe 90 Prozent der IQ M<br />
Ziele erreicht hat; dies vor allem<br />
deshalb, weil einige IQ M<br />
Zielwerte im Vergleich zum<br />
Vorjahr angehoben wurden.<br />
So haben wir insbesondere bei<br />
den Darmoperationen Ergebnisse<br />
erreicht, die nun deutlich<br />
über dem Durchschnitt liegen“,<br />
so Prof. Dr. Ralf Kuhlen, HELI-<br />
OS Geschäftsführer Medizin.<br />
Auch bei der Behandlung der<br />
chronisch obstruktiven Lungenerkrankung<br />
(COPD), Folge<br />
einer Jahrzehnte andauernden<br />
Schädigung der Atemwege,<br />
liegt <strong>HELIOS</strong> nun über dem<br />
Bundesdurchschnitt. „Wir haben<br />
uns mit der Behandlung<br />
dieser weltweit zunehmenden<br />
Krankheit intensiv befasst und<br />
einen in allen <strong>HELIOS</strong> <strong>Kliniken</strong><br />
verbindlichen Standard zur<br />
Eines der wichtigsten Instrumente zur Erhöhung der<br />
medizinischen Qualität ist das Peer-Review-Verfahren,<br />
das bei <strong>HELIOS</strong> seit Jahren etabliert ist.<br />
Behandlung eingeführt – mit<br />
Erfolg, wie uns die Ergebnisse<br />
zeigen“, so Kuhlen.<br />
Eines der wichtigsten Instrumente<br />
zur Erhöhung der medizinischen<br />
Qualität ist das<br />
Peer-Review-Verfahren, das<br />
bei HELOS seit Jahren etabliert<br />
ist und auch von IQ M<br />
übernommen wurde: Lassen<br />
<strong>HELIOS</strong> aktuell Juni 2012/15<br />
5<br />
sich anhand der Ergebnisse in<br />
einer Klinik Auffälligkeiten<br />
bei bestimmten Behandlungen<br />
erkennen, analysieren zwei<br />
Fachkollegen anderer <strong>Kliniken</strong><br />
vor Ort mittels der Krankenakten<br />
den Behandlungsverlauf.<br />
Gemeinsam mit dem Chefarzt<br />
und der Krankenhausleitung<br />
formulieren sie anschließend<br />
konkrete Vorschläge zur Verbesserung<br />
der künftigen Behandlungsstrategie.<br />
„Auch<br />
wenn es für den einzelnen Arzt<br />
oft nicht einfach ist, sich mit eigenenVerbesserungsmöglichkeiten<br />
auseinanderzusetzen:<br />
Das Peer-Review-Verfahren hat<br />
sich zu unserem erfolgreichsten<br />
Instrument entwickelt. Deshalb<br />
freut es uns, dass die mehr als<br />
140 bei IQ M organisierte Krankenhäuser<br />
dieses Prinzip heute<br />
ebenfalls verbindlich nutzen,<br />
darunter viele Universitätskliniken.“<br />
Auch die Bundesärztekammer<br />
nutzt das Peer Review<br />
innerhalb ihres Curriculums als<br />
wesentliches Instrument des<br />
ärztlichen Qualitätsmanagements.<br />
Seit 2011 hat <strong>HELIOS</strong><br />
neben den eigenen <strong>HELIOS</strong>-<br />
Reviews auch die Peer Reviews<br />
von IQ M etabliert, so dass auch<br />
Fachkollegen anderer IQ M Mitgliedskliniken<br />
in die <strong>HELIOS</strong><br />
<strong>Kliniken</strong> kommen.<br />
Wichtige Aufgabe in diesem<br />
Jahr ist es, das <strong>HELIOS</strong> Qualitätsmanagement<br />
in die neu<br />
übernommenen <strong>Kliniken</strong> der<br />
Damp-Gruppe und das HELI-<br />
OS Klinikum Duisburg nachhaltig<br />
zu integrieren, betont<br />
Kuhlen. «<br />
Constanze von der Schulenburg
6 <strong>HELIOS</strong> aktuell Juni 2012/15<br />
NEUES AUS DEN REGIONEN<br />
Region Mitte-Nord und West<br />
<strong>HELIOS</strong> Mitarbeiter<br />
retten Leben außer Haus<br />
Helmut Krüger und seine Frau bedanken sich bei der Intensivfachkrankenschwester Stefanie<br />
Pohl.<br />
Erich Fehrenbacher ist heute<br />
Medizincontroller im ZD Medizin<br />
Einmal im Thermalbad, einmal<br />
im ICE: Zwei <strong>HELIOS</strong><br />
Mitarbeiter haben fernab ihres<br />
Krankenhauses Zivilcourage<br />
gezeigt – und durch ihr<br />
Eingreifen Menschenleben<br />
gerettet.<br />
17. Februar: Erich Fehrenbacher<br />
ist auf dem Weg zum Regionalcontroller-Treffen<br />
in Berlin.<br />
Der ICE befindet sich auf<br />
der Strecke zwischen Hamm<br />
und Hannover, als die Frage<br />
aus den Lautsprechern schallt,<br />
ob ein Arzt an Bord ist. Einem<br />
Passagier geht es schlecht.<br />
Nachdem sich niemand findet,<br />
eilt Fehrenbacher durch die<br />
Waggons. Er ist Medizincontroller<br />
– wurde dies allerdings<br />
erst nach dem Medizinstudi-<br />
um und zehn Jahren<br />
als Chirurg<br />
und Unfallchirurg<br />
mit zusätzlichen<br />
Einsätzen als Notarzt.<br />
„Ich kam dann zu<br />
dem Fahrgast, der<br />
mit kalkweißem<br />
Gesicht im Sessel<br />
hing“, so der Mitarbeiter<br />
aus dem<br />
<strong>HELIOS</strong> Klinikum<br />
Wuppertal. „Der<br />
Blutdruck war fast<br />
nicht messbar. Das<br />
war ein massiver<br />
Kreislaufkollaps.“<br />
Gemeinsam mit<br />
einer Krankenpflegerin<br />
gelingt es Fehrenbacher,<br />
den Mann in den Gang zu<br />
legen. Dank des sogenannten<br />
„Ulmer Notfallkoffers“, den<br />
der Zugbegleiter bringt, kann<br />
der Arzt eine Infusion legen,<br />
mit deren Hilfe sich der Patient<br />
schnell stabilisiert. „In Hannover<br />
ging es ihm sogar schon so<br />
gut, dass er weiterfahren wollte“,<br />
so der Controller aus Wuppertal.<br />
Die Verantwortung dafür<br />
wollte die Bahn allerdings<br />
nicht tragen und so wurde der<br />
Patient dem wartenden Rettungswagen<br />
übergeben. „Wie<br />
es dem Mann weiter ergangen<br />
ist, weiß ich leider nicht“, sagt<br />
Erich Fehrenbacher.<br />
Ortswechsel<br />
Der 20. März sollte ein erhol-<br />
samer Tag für Helmut Krüger<br />
und seine Frau werden. Doch<br />
der Ausflug in die Bad Saarower<br />
Therme endet tragisch:<br />
Denn der 72-Jährige erleidet<br />
einen sogenannten plötzlichen<br />
Herztod: eine Herzrhythmusstörung,<br />
die zum<br />
Kreislaufstillstand führt.<br />
Stefanie Pohl ist gerade auf<br />
dem Weg ins Fitnessstudio,<br />
als sie zufällig durch die Glasfront<br />
der Therme blickt und<br />
sieht, wie ein lebloser Körper<br />
aus dem Wasser gezogen<br />
wird. Sie läuft zum Eingang<br />
der Therme und wird vom<br />
Personal in den Badebereich<br />
gelassen. Dort haben zwei<br />
Rettungsschwimmer bereits<br />
mit Wiederbelebungsmaßnahmen<br />
begonnen. Die erfahrene<br />
Intensivkrankenschwester<br />
aus dem <strong>HELIOS</strong> Klinikum<br />
Bad Saarow übernimmt die<br />
Herzdruckmassage und unterstützt<br />
die Ersthelfer, bis der<br />
Rettungsdienst eintrifft, um<br />
Helmut Krüger ins Klinikum<br />
zu bringen. Dort wird der<br />
Rentner zunächst im Herzkatheterlabor<br />
behandelt und<br />
dann mit einem elektrischen<br />
Defibrillator versorgt. „Meine<br />
Frau und ich sind sehr froh,<br />
dass Schwester Stefanie die<br />
Situation sofort erkannt und<br />
mir das Leben gerettet hat“,<br />
sagt der Patient später. «<br />
Viola Rehpenning, Bad Saarow<br />
und Jörn Grabert, Wuppertal
NEUES AUS DEN REGIONEN<br />
Region Mitte-Nord<br />
Bauen in Mitte-Nord<br />
Die Baugrube des Northeimer Klinikneubaus<br />
Northeim<br />
Die Fortschritte des Neubaus<br />
der <strong>HELIOS</strong> Albert-Schweitzer-<br />
Klinik Northeim sind erstmals<br />
sichtbar: Nachdem die Zufahrtsstraße<br />
im November fertig<br />
gestellt wurde, ist jetzt die<br />
bis zu 13 Meter tiefe und 4.200<br />
Quadratmeter große Baugrube<br />
ausgehoben. Dafür wurden<br />
etwa 600 LKW-Ladungen Erde<br />
abgetragen. Die Rohbauarbeiten<br />
haben begonnen und im Juni<br />
soll der Grundstein des neuen<br />
Krankenhauses in die Bodenplatte<br />
gelegt werden. Die nächs-<br />
ten Höhepunkte sind dann das<br />
Richtfest im Frühjahr 2013 und<br />
der Umzug in das neue Gebäude<br />
im Herbst 2014.<br />
Die Luftbilder zeigen, wo das<br />
Gebäude – in dem etwa 2.300<br />
Tonnen Baustahl und 15.000<br />
Kubikmeter Beton verarbeitet<br />
werden – auf dem 44.000 Quadratmeter<br />
großen Grundstück<br />
stehen wird. Auch die Parkplätze<br />
lassen sich bereits erahnen.<br />
Der Neubau ist mit Gesamtkosten<br />
von 60 Millionen Euro, die<br />
mit 26,2 Millionen Euro vom<br />
Land Niedersachen gefördert<br />
werden, ein wichtiges Projekt<br />
für die Region.<br />
Helmstedt<br />
Die ersten sanierten Stationen<br />
wurden bereits ein halbes Jahr<br />
nach dem Trägerwechsel für die<br />
Patienten geöffnet. Mitte Mai<br />
ist nun der zweite Bauabschnitt<br />
fertig geworden. Das bedeutet<br />
für gleich zwölf Bereiche den<br />
Umzug in moderne, patientengerechte<br />
und freundliche Stationen.<br />
Da die Sanierung der<br />
Stationen bei laufendem Betrieb<br />
Virtuelles Operieren für <strong>HELIOS</strong> Assistenzärzte<br />
Seit Anfang Mai können<br />
die Assistenzärzte<br />
der Klinik für Urologie<br />
im <strong>HELIOS</strong> Klinikum<br />
Berlin-Buch an einem<br />
OP-Simulator trainieren,<br />
erkranktes Harnblasen-<br />
und Prostatagewebe endoskopisch<br />
zu entfernen<br />
(„transurethrale Resekti-<br />
Stationssanierung in Helmstedt<br />
on“, kurz TURP). „Endoskopische<br />
Techniken erfordern viel<br />
Training. Mit dem Simulator,<br />
den <strong>HELIOS</strong> im Rahmen eines<br />
Projektes für leistungsorientierte<br />
Mittel (LOM) fördert,<br />
kann die TURP-Operation in<br />
drei Schwierigkeitsgraden<br />
zwischen 50 bis 70 Mal von den<br />
jungen Kollegen geübt wer-<br />
<strong>HELIOS</strong> aktuell Juni 2012/15<br />
7<br />
stattfindet, übernehmen die offenen<br />
Stationen die Kapazitäten<br />
der durch den Bau geschlossenen<br />
– eine logistische Meisterleistung<br />
aller Beteiligten. Auch<br />
im Bereich der Medizintechnik<br />
hat sich viel getan: Neben einem<br />
neuen Uroskop verfügt die<br />
<strong>HELIOS</strong> St. Marienberg Klinik<br />
Helmstedt seit April auch über<br />
ein modernes Herzkatheterlabor.<br />
Ende Juni nimmt dann<br />
auch das neue Schlaflabor seinen<br />
Dienst auf. Das Ende der<br />
umfangreichen Sanierungsmaßnahmen<br />
ist für 2014 geplant. «<br />
den, wodurch der Operateur<br />
sich optimal auf seinen Einsatz<br />
am OP-Tisch vorbereitet“, sagt<br />
Priv.-Doz. Dr. Gralf Popken.<br />
Bis Oktober touren die OP-<br />
Simulatoren durch alle HELI-<br />
OS Standorte mit urologischer<br />
Klinik. Nächste Stationen sind<br />
Schwerin, Bad Saarow, Erfurt,<br />
Krefeld und Wuppertal. «
8 <strong>HELIOS</strong> aktuell Juni 2012/15<br />
++Kurzmeldungen++<br />
65 Jahre Lungenklinik<br />
Heckeshorn<br />
Am 21. April feierte die<br />
Lungenklinik Heckeshorn<br />
ihr 65-jähriges Bestehen.<br />
Die traditionsreiche Spezialklinik<br />
bietet exzellente<br />
Lungenmedizin und zählt<br />
zu den führenden Lungenkrebszentrendeutschlandweit.<br />
Zahlreiche Ärzte,<br />
ehemalige Patienten und<br />
Mitarbeiter kamen, um mit<br />
den beiden Chefärzten Prof.<br />
Dr. Torsten Bauer (Klinik<br />
für Pneumologie) und Prof.<br />
Dr. Dirk Kaiser (Klinik für<br />
Thoraxchirurgie) das Jubiläum<br />
zu begehen. Im Rahmen<br />
des Festaktes wurde<br />
zudem die historische Bibliothek<br />
wiedereröffnet. Sie<br />
umfasst viele historische<br />
Werke, Zeitschriften und<br />
Standardbände der Lungenmedizin.<br />
Prof. Dr. Dirk Kaiser (l.) und<br />
Prof. Dr. Torsten Bauer<br />
Seit 2008 besteht eine Zertifizierung<br />
als Thoraxzentrum<br />
durch die Zertifizierungsgesellschaft<br />
DOC-CERT sowie durch<br />
Fachgesellschaft Deutsche<br />
Gesellschaft für Thoraxchirurgie.<br />
Im Jahr 2009<br />
wurde die Lungenklinik<br />
deutschlandweit als erstes<br />
Lungenkrebszentrum von<br />
der Deutschen Krebsgesellschaft<br />
zertifiziert. «<br />
NEUES AUS DEN REGIONEN<br />
Region Mitte-Nord<br />
Verengte Halsschlagader unter<br />
örtlicher Betäubung operiert<br />
Hanni H. war nach dem 90-minütigen Eingriff durch Priv.-Doz. Dr. Dipl.-Ing.<br />
Günter Fröschle bereits wieder mobil und vollkommen schmerzfrei.<br />
Eigentlich war Hanni H. wegen<br />
ihrer Schaufensterkrankheit<br />
in die <strong>HELIOS</strong> St. Marienberg<br />
Klinik Helmstedt<br />
gekommen. Bei Untersuchungen<br />
zeigte sich dann, dass die<br />
Halsschlagader der 79-Jährigen<br />
durch Ablagerungen verengt<br />
war. In einer Operation<br />
wurden diese gelöst – nur mit<br />
lokaler Betäubung.<br />
Vor jedem Gefäßeingriff untersuchen<br />
die Ärzte der Allgemein-,<br />
Gefäß- und Viszeralchirurgie<br />
die Herzkranzgefäße sowie die<br />
Bauch- und Halsschlagader per<br />
Ultraschall. „Damit wollen wir<br />
eventuelle Ablagerungen in<br />
den Gefäßen ausschließen, die<br />
während der Operation einen<br />
Schlaganfall auslösen könnten“,<br />
erklärt Priv.-Doz. Dr.<br />
Dipl.-Ing. Günter Fröschle,<br />
Chefarzt der Abteilung. Dabei<br />
fiel den Experten auf, dass die<br />
Halsschlagader der Rentnerin<br />
erheblich verengt und deshalb<br />
eine Operation sofort notwendig<br />
war. „Die Ablagerungen<br />
aus der Halsschlagader mussten<br />
schnellstens entfernt werden,<br />
da sonst das Gehirn unter<br />
Umständen nicht ausreichend<br />
mit Blut versorgt wird“, so Dr.<br />
Günter Fröschle.<br />
Statt die verengte Schlagader<br />
wie sonst üblich unter Vollnarkose<br />
zu operieren, entschieden<br />
sich die Mediziner für eine lokale<br />
Betäubung. Hanni H. war<br />
somit während des gesamten<br />
Eingriffs für die Operateure<br />
ansprechbar. „Wir können die<br />
Patientin so bitten, die Faust<br />
zu schließen oder eine Hand<br />
zu drücken – und damit unmittelbar<br />
die Gehirndurchblutung<br />
beurteilen. Würde sich ein Teil<br />
der Ablagerungen lösen, könnte<br />
es zu einem Schlaganfall<br />
kommen, der unter Vollnarkose<br />
erst viel später erkennbar<br />
wird“, erklärt Dr. Volker<br />
Quantz, Chefarzt der Abteilung<br />
für Anästhesie und Intensivmedizin.<br />
Nach dem 90-minütigen Eingriff<br />
war Hanni H. bereits wieder<br />
mobil und vollkommen<br />
schmerzfrei. „Ich hätte nicht<br />
gedacht, dass ich nach einer<br />
solchen Operation wieder so<br />
schnell aufstehen kann und<br />
nur eine kleine Narbe am Hals<br />
habe“, erklärt die 79-Jährige.<br />
Mitte des Jahres wird die Rentnerin<br />
zurück in die Klinik kommen,<br />
um auch die Verschlüsse<br />
in ihren Beinen beheben zu lassen.<br />
«<br />
Caterin Schmidt, Helmstedt
NEUES AUS DEN REGIONEN<br />
Region Mitte-Nord<br />
Amelies Schritte ins Leben auf<br />
zwei gesunden Füßen<br />
Mutter Melanie ist glücklich, dass Amelie ganz normal Laufen lernen wird. Foto: Thomas Oberländer<br />
Als ihre Tochter zur Welt kam,<br />
war Melanie K. (27) geschockt:<br />
Amelies rechter Fuß war stark<br />
deformiert, ein sogenannter<br />
Klumpfuß hatte sich gebildet.<br />
Dabei waren die Ultraschalluntersuchungen<br />
während der<br />
Schwangerschaft völlig unauffällig<br />
gewesen.<br />
In der <strong>HELIOS</strong> St. Marienberg<br />
Klinik Helmstedt erkannte Dr.<br />
Panagiotis Bouklas, Chefarzt<br />
der Abteilung für Orthopädie,<br />
orthopädische Chirurgie und<br />
Unfallchirurgie, sofort: Zeitnah<br />
nach der Geburt hätte bei<br />
Amelie mit einer Therapie begonnen<br />
werden müssen. „Je<br />
schneller diese Fußfehlstellung<br />
medizinisch behandelt wird,<br />
desto besser ist das Ergebnis“,<br />
erläutert Dr. Bouklas. Unter einem<br />
Klumpfuß verstehen Mediziner<br />
eine Fehlstellung der<br />
Fußknochen in vier Richtungen:<br />
nach innen verdreht, mit einem<br />
Sichel-, Spitz- und Knickfuß –<br />
eine Verformung, die normales<br />
Laufen völlig unmöglich macht.<br />
Damit Amelie ganz normal Laufen<br />
lernen kann, startete das<br />
Team um Dr. Bouklas bereits bei<br />
der ersten Vorstellung und Beurteilung<br />
mit der Therapie. „Im<br />
Wochenabstand massierten und<br />
dehnten wir den Fuß und fixierten<br />
die Knochenstellung mit einem<br />
stützenden Gipsverband“,<br />
<strong>HELIOS</strong> aktuell Juni 2012/15<br />
9<br />
erklärt der Orthopäde. Fünf Wochen<br />
lang schafften die Ärzte so<br />
die Basis für eine anschließende<br />
Operation an der Achillessehne.<br />
„Wir rekonstruierten die durch<br />
die Verformung stark verkürzte<br />
Sehne. So erhielt der Fuß seine<br />
volle Bewegungsmöglichkeit zurück“,<br />
sagt er. Da nach der OP<br />
keine weitere Fixierung notwendig<br />
war, trägt Amelie seitdem<br />
eine spezielle Schiene, die ihre<br />
Füße im richtigen Winkel hält.<br />
So gesichert kann der rechte Fuß<br />
nicht wieder in die verkrümmte<br />
Stellung zurückfallen und wird<br />
gleichzeitig in die korrigierende<br />
Richtung geführt. „Am Anfang<br />
hatte ich ein paar blaue Flecken,<br />
wenn ich Amelie auf den Arm genommen<br />
habe. Erstaunlich finde<br />
ich jedoch, dass sie die Schiene<br />
überhaupt nicht stört“, sagt<br />
Mutter Melanie. Zwölf Wochen<br />
lang musste Amelie die Schiene<br />
Tag und Nacht tragen. „Seit<br />
sie sechs Monate alt ist, braucht<br />
sie die Schiene nur noch nachts<br />
und zum Mittagsschlaf, sodass<br />
sie sich in der übrigen Zeit ganz<br />
ungestört bewegen kann“, sagt<br />
Dr. Bouklas. „Amelie dreht sich<br />
mittlerweile schon von allein auf<br />
den Rücken und auf den Bauch.<br />
Ich denke, dass sie bald mit dem<br />
Krabbeln anfangen wird – und<br />
dann ist das Laufen auch nicht<br />
mehr weit“, ergänzt die stolze<br />
Mutter. Dank der schnellen Hilfe<br />
der Helmstedter Orthopäden<br />
wird das kleine Mädchen später<br />
unbeschwert mit Freunden spielen<br />
und toben können. «<br />
Caterin Schmidt, Helmstedt
10 <strong>HELIOS</strong> aktuell Juni 2012/15<br />
++Kurzmeldungen++<br />
Unterstützung für<br />
Selbsthilfegruppen<br />
Die <strong>HELIOS</strong> Albert-Schweitzer-Klinik<br />
Northeim ist ein<br />
Selbsthilfegruppenfreundliches<br />
Krankenhaus. Den etwa<br />
50 Selbsthilfegruppen der<br />
Region wurde ein eigener<br />
Raum für ihre Besprechungen<br />
zur Verfügung gestellt. Zudem<br />
werden ihnen bei Bedarf<br />
Experten zu medizinischen<br />
Fachthemen vermittelt. „Wir<br />
legen großen Wert darauf,<br />
dass unsere ärztlichen Mitarbeiter<br />
die Patienten und ihre<br />
Angehörige bei der Entlassung<br />
aktiv auf das Angebot<br />
der Selbsthilfegruppen hinweisen.<br />
Denn uns ist wichtig,<br />
dass die Patienten auch nach<br />
der Entlassung aus dem Krankenhaus<br />
Unterstützung erhalten“,<br />
sagt Geschäftsführerin<br />
Julia Schürmann. «<br />
Neuer Linerabeschleuniger<br />
Für eine noch präzisere Behandlung<br />
von Tumoren arbeiten<br />
die Strahlentherapeuten<br />
des <strong>HELIOS</strong> Klinikums Erfurt<br />
ab sofort mit der neuesten Generation<br />
von Linearbeschleunigern.<br />
Das High-Tech-Gerät<br />
ermöglicht eine punktgenaue<br />
Bestrahlung im Millimeterbereich.<br />
Hochdosiert können<br />
kleinste Tumore bestrahlt und<br />
die Patienten vor jeder Behandlung<br />
durch den Einsatz<br />
der bildgeführten Strahlentherapie<br />
noch exakter positioniert<br />
werden. Die Ärzte verfolgen<br />
die Behandlung live am Monitor<br />
und können die Lagerung<br />
des Patienten sogar bei laufendem<br />
Prozess korrigieren.<br />
Dadurch wird zugleich gesundes,<br />
umliegendes Gewebe<br />
noch besser geschont. «<br />
NEUES AUS DEN REGIONEN<br />
Region Nord-West<br />
Cuxhavener Ärzte begradigen<br />
extrem versteifte Wirbelsäule<br />
Detlef Borchardt mit seinem behandelden Arzt Dr. Ulrich Meister<br />
Detlef Borchardt tanzt leidenschaftlich<br />
gern mit seiner<br />
Frau. Doch noch vor wenigen<br />
Monaten war dies undenkbar.<br />
Der 48-Jährige leidet seit<br />
seiner Jugend an einer extremen<br />
Versteifung und Verkrümmung<br />
seiner Wirbelsäule<br />
(Morbus Bechterew), die vor<br />
rund zehn Jahren auch seinen<br />
Kopf um fast 90 Grad gebeugt<br />
hat. Erst durch eine OP am HE-<br />
LIOS Seehospital Sahlenburg<br />
kann ihm geholfen werden.<br />
Schmerzen in den Hüftgelenken<br />
sowie eine chronische<br />
Darmerkrankung sind erste<br />
Anzeichen der entzündlichrheumatischenSkeletterkrankung.<br />
Bei Detlef Borchardt<br />
wird die Diagnose bereits im<br />
Alter von 14 Jahren gestellt. Im<br />
Laufe seines Lebens krümmt<br />
sich seine Wirbelsäule immer<br />
mehr. Vor zehn Jahren lässt<br />
der Stadlander (Niedersachsen)<br />
sich erstmals operieren.<br />
Anfangs geht es ihm besser,<br />
doch schon bald ist sein Kopf<br />
um fast 90 Grad nach vorn<br />
gebeugt. „Selbst Autofahren<br />
oder Spazierengehen waren<br />
eine Qual“, erinnert sich der<br />
Frührentner.<br />
Im <strong>HELIOS</strong> Seehospital Sahlenburg<br />
begradigt Dr. Ulrich<br />
Meister, Chefarzt für Wirbelsäulenchirurgie<br />
und Kinderorthopädie,<br />
im Dezember 2011<br />
das versteifte Skelett zwischen<br />
Hals- und Brustwirbelsäule.<br />
In einem fünfstündigen Eingriff<br />
lockert er zunächst die<br />
Wirbelsäule, um sie anschließend<br />
mit einer Schrauben-<br />
Stab-Kombination zu fixieren.<br />
„Alles ist bombenfest. Es besteht<br />
keine Gefahr durch Bewegung<br />
etwas zu verletzen“,<br />
kommentiert der Mediziner<br />
Schmerzen in den Hüftgelenken sowie eine chronische<br />
Darmerkrankung sind erste Anzeichen der entzündlichrheumatischen<br />
Skeletterkrankung Morbus Bechterew<br />
das Ergebnis. Detlef Borchardt<br />
kann nun seinen Kopf wieder<br />
aufrecht halten. „Mir wurde<br />
meine Lebensfreude zurückgegeben<br />
– und das genieße ich<br />
jeden Tag.“ «<br />
Tanja Velter, Cuxhaven
NEUES AUS DEN REGIONEN<br />
Region Rheinland<br />
Wenn sich die Haut vom<br />
Körper löst<br />
„Nachdem Manuel das Antibiotikum<br />
eingenommen hatte, bildeten<br />
sich seltsame rote Punkte<br />
auf seiner Haut“, berichtet seine<br />
Mutter. Aus roten Punkten<br />
wurden Blasen, die sich über<br />
den ganzen Körper verteilten.<br />
Manuel bekam fürchterliche<br />
Schmerzen, verweigerte Essen<br />
und Trinken, denn im Mund<br />
löste sich die Schleimhaut ab.<br />
Der kinderärztliche Notfalldienst<br />
schickte den 13-Jährigen<br />
in die Klinik für Kinder- und<br />
Jugendmedizin in der <strong>HELIOS</strong><br />
St. Johannes Klinik in Duisburg.<br />
Dort lautet die Diagnose<br />
bald: Lyell-Syndrom. Die Blasen<br />
auf Manuels Haut wurden<br />
größer, füllten sich teilweise<br />
mit Wundwasser und lösten<br />
sich ab. Der Junge sah nicht nur<br />
aus wie ein Brandopfer, sondern<br />
durchlebte auch ähnliche<br />
Symptome. Die Schleimhäute<br />
in den Atemwegen schwollen<br />
zu und er musste künstlich<br />
beatmet werden. Neben der<br />
betroffenen Haut und den fast<br />
verschlossenen Atemwegen<br />
lösten sich auch in der Speiseröhre<br />
und im Magen die<br />
Schleimhäute.<br />
Für Manuel beginnt eine<br />
zweimonatige Behandlung in<br />
der Klinik. „Wir mussten nicht<br />
nur alle lebenswichtigen Funktionen<br />
sicherstellen, sondern<br />
auch dafür sorgen, dass Manuel<br />
so wenig wie möglich mitbekommt.<br />
Wir haben Manuel<br />
in den schlimmsten Phasen in<br />
ein künstliches Koma versetzt.<br />
Die Situation wäre einfach zu<br />
belastend für einen dreizehnjährigen<br />
Jungen gewesen“,<br />
erläutert Chefarzt Dr. Peter<br />
Seiffert. Mund- und Kieferchir-<br />
urgen legen Wachsplatten über<br />
die Zahnspange, damit die<br />
Schleimhäute im Mund heilen<br />
können und nicht noch weiter<br />
angegriffen wurden. Auf der<br />
Intensivstation wird Manuel<br />
über eine Magensonde künstlich<br />
ernährt, jeden Tag wird die<br />
Haut vorsichtig mit Antiseptika<br />
betupft. „Am schlimmsten<br />
<strong>HELIOS</strong> aktuell Juni 2012/15<br />
Die Geschichte von Manuel beginnt mit einer Erkältung. Gegen den quälenden Husten soll dem dreizehnjährigen Jungen ein Antibiotikum<br />
helfen. Die Kombination verschiedener Medikamente mit einer Virus-Infektion ist jedoch verheerend. Manuel erkrankt am so<br />
genannten Lyell-Syndrom, einer heftigen Reaktion auf Arzneimittel. Bis zu 50 Prozent der Erkrankten sterben daran.<br />
Manuel mit Chefarzt Dr. Peter Seiffert beim regelmäßigen Hautcheck in der<br />
Ambulanz.<br />
11<br />
löste sich die Haut am Rücken<br />
und am Gesäß ab“, erzählt Dr.<br />
Seiffert, „wir haben ihn daher<br />
auf eine Spezialmatratze<br />
gebettet und ständig umgelagert,<br />
um weitere Hautverletzungen<br />
so weit wie möglich<br />
zu vermeiden.“ Manuel erhält<br />
hochdosierte Immunglobuline,<br />
Antibiotika, Cortison und<br />
Schmerzmittel. „Es war immer<br />
eine Gratwanderung, da er ja<br />
bereits auf Medikamente stark<br />
überreagiert hat“, sagt Dr. Seiffert.<br />
Als Manuel nach acht Wochen<br />
die Klinik verlassen kann, sind<br />
auf seinen Armen und den<br />
Beinen nur noch kleine, helle<br />
Flecken zu sehen. „Wer ihn<br />
jetzt sieht, kann sich gar nicht<br />
vorstellen, wie er vor wenigen<br />
Wochen noch ausgesehen hat“,<br />
meint Mutter Brigitte. Manuel<br />
hat nur wenige Erinnerungen<br />
an seinen Krankenhausaufenthalt.<br />
„Ich weiß noch, wie das<br />
mit den Schmerzen angefangen<br />
hat und dass ich irgendwann<br />
nicht mehr laufen konnte.“<br />
Richtig cool fand er aber den<br />
ehemaligen MSV Duisburg-<br />
Spieler Ivo Grlic, der ihn kurz<br />
vor seiner Entlassung in der<br />
Klinik besuchte. Als Fußball-<br />
Fan ging damit für Manuel ein<br />
großer Wunsch in Erfüllung.<br />
Barbara Jung, Duisburg
12 <strong>HELIOS</strong> aktuell Juni 2012/15<br />
NEUES AUS DEN REGIONEN<br />
Region Mitte<br />
Kunst als Therapie<br />
So lautete der Titel einer Ausstellung,<br />
die in der Kinder- und Jugendpsychiatrie<br />
im <strong>HELIOS</strong> Klinikum<br />
Erfurt zu sehen war. Die<br />
fünf bis elf Jahre alten Künstler<br />
haben in den letzten vier Monaten<br />
jede freie Minute für die Umsetzung<br />
ihrer Ideen genutzt. Das Projekt<br />
war Teil der Therapiearbeit. «<br />
Seniorenkampagne für die fünf Sinne<br />
Die Botschaft vom „Haus für die reifen Sinne“ verbreitet eine Straßenbahn im<br />
gesamten Erfurter Stadtgebiet.<br />
„Reif für ein feines Gefühl...“,<br />
„Reif für einen guten<br />
Geschmack...“, „Reif für<br />
ein offenes Ohr...“, „Reif für<br />
einen richtigen Riecher...“,<br />
„Reif für einen kennenden<br />
Blick...“<br />
Mit diesen Slogans macht seit<br />
Mai eine Erfurter Straßenbahn<br />
auf das <strong>HELIOS</strong> Klinikum Erfurt<br />
aufmerksam. Sie ist in den<br />
nächsten fünf Monaten mobile<br />
Botschafterin für die Seniorenkampagne<br />
2012. Bis Oktober<br />
dreht sich im Klinikum alles<br />
um die fünf Sinne und deren<br />
Veränderungen im Alter. So<br />
gewähren die Experten des<br />
Maximalversorgers Einblicke<br />
in die Arbeit der Physiotherapie,<br />
laden zu gemeinsamen<br />
Kochabenden und Malkursen,<br />
haben Lesungen und Vorträge<br />
vorbereitet. Höhepunkt ist ein<br />
großes Fest zum internationalen<br />
Tag der älteren Menschen<br />
am 1. Oktober. Unterstützt<br />
wird das <strong>HELIOS</strong> Klinikum<br />
Erfurt unter anderen von der<br />
Musikschule Erfurt und dem<br />
Buchautor Frank Quilitzsch. «
NEUES AUS DEN REGIONEN<br />
Region Mitte<br />
Endlich Zeit fürs Laserschwert<br />
Leon Wagner ist eigentlich<br />
wie jeder andere Junge in<br />
seinem Alter – und hat doch<br />
schon viele große und kleine<br />
Operationen hinter sich. Der<br />
Achtjährige leidet an einem<br />
Wasserkopf. Mit Hilfe eines<br />
neuartigen Ventils, das ihm<br />
seine Ärzte in Erfurt einsetzten,<br />
kann er sich nun weitgehend<br />
normal entwickeln.<br />
Leons Zimmer im 15. Stock<br />
mit Blick auf den Erfurter<br />
Flughafen ist blau gestrichen.<br />
Die Wände sind mit Motiven<br />
von Luke Skywalker übersät,<br />
dem Helden, der einem modernen<br />
Märchen zufolge vor<br />
langer Zeit in einer weit, weit<br />
entfernten Galaxie den Kampf<br />
gegen das Böse aufgenommen<br />
hat. Natürlich gehört auch ein<br />
Laserschwert zu Leons Besitz.<br />
Damit tobt der Achtjährige<br />
ganz wie sein Vorbild durch<br />
die Wohnung. Seine Mutter<br />
Christiane Wagner nimmt<br />
solche Temperamentsausbrüche<br />
gelassen, denn sie weiß:<br />
Leon hat sonst nicht die Unbeschwertheit,<br />
die Kinder in<br />
seinem Alter haben sollten.<br />
„Als Leon geboren wurde, diagnostizierten<br />
die Ärzte einen<br />
schweren Herzfehler“, blickt<br />
sie zurück. Bei der unmittelbar<br />
angesetzten Operation<br />
aber kam es zu Komplikationen:<br />
Es gab Einblutungen<br />
in die Hirnwasserkammern,<br />
die seitdem erweitert sind.<br />
Hydrozephalus (Wasserkopf)<br />
heißt dieses Krankheitsbild.<br />
Leon wurde vom Herz-Sorgenkind<br />
zum Hydrozephalus-<br />
Sorgenkind.<br />
<strong>HELIOS</strong> aktuell Juni 2012/15<br />
Unbeschwerte Momente kann Leon seit der Versorgung mit einem neuartigen Hydrozephalus-Ventil genießen. Das freut<br />
auch Mama Christiane und den behandelnden Arzt Dr. Arnim Zerche.<br />
„Wir haben immer gehofft,<br />
dass sich die Kammern verkleinern.<br />
In den nächsten Jahren<br />
folgten viele Operationen.<br />
Große Eingriffe und kleine“,<br />
beschreibt Christiane Wagner<br />
den Teufelskreis. Doch<br />
jetzt scheint dieser Serie von<br />
Krankenhausaufenthalten ein<br />
Ende gesetzt. Denn Leon hat<br />
von den Erfurter Kinderchirurgen<br />
ein neuartiges Hydrozephalus-Ventil<br />
eingepflanzt<br />
bekommen, das von außen<br />
mit einem Magneten verstellt<br />
werden kann und so die Abflussmenge<br />
des Wassers ohne<br />
Operation reguliert. „Die bisher<br />
in der Kinderchirurgie des<br />
<strong>HELIOS</strong> Klinikums Erfurt mit<br />
„Als Leon geboren wurde, diagnostizierten die<br />
Ärzte einen schweren Herzfehler“<br />
dieser neuen Generation von<br />
Ventilen behandelten Kinder<br />
haben sich gut entwickelt, so<br />
dass auch mögliche Spätfolgen<br />
der gängigen Behandlungsmethoden<br />
verringert werden und<br />
13<br />
die Lebensqualität sich deutlich<br />
bessert“, bestätigt Dr. Arnim<br />
Zerche, Facharzt für Kinderchirurgie,<br />
bei dem Leon in<br />
Behandlung ist.<br />
Das neue Ventil kann ganz<br />
konkret Kopfschmerzen,<br />
Krampfanfälle und andere<br />
Komplikationen verringern<br />
– und insbesondere Kindern<br />
viel mehr Zeit für die wirklich<br />
wichtigen Dinge im Leben lassen.<br />
Und das ist im Moment<br />
für Leon Luke Skywalker mit<br />
seinem Laserschwert. «<br />
Sylvia Kreyßel-Minar, Erfurt
14 <strong>HELIOS</strong> aktuell Juni 2012/15<br />
NEUES AUS DEN REGIONEN<br />
Region Mitte<br />
50 Jahre altern – in wenigen Minuten<br />
Fühlte nach, welche Einschränkungen das Alter bringt: Ann-Jana Metz (22) im<br />
Spezialanzug.<br />
Ann-Jana Metz ist 22 Jahre alt. Doch beim Laufen wirkt sie eher<br />
wie 75: Langsam setzt sie einen Fuß nach dem anderen auf den<br />
Boden, dreht sich sehr vorsichtig um und kann auch kleine Absätze<br />
nur mühsam überwinden. Die junge Frau hat nicht etwa mit<br />
einer Erkrankung zu kämpfen – sondern mit einem Alterssimulationsanzug.<br />
„Bester Schüler in der Alten- und Krankenpflege 2012“<br />
Gothaer erringt beim Bundeswettbewerb den vierten Platz<br />
Der Beste in Thüringen und<br />
der Viertbeste bundesweit –<br />
das ist das stolze Resultat von<br />
Felix Schmidt beim Wettbewerb<br />
„Bester Schüler in der Alten-<br />
und Krankenpflege 2012“.<br />
Der Auszubildende aus dem<br />
<strong>HELIOS</strong> Kreiskrankenhaus Gotha/Ohrdruf<br />
hatte im März den<br />
regionalen Vorentscheid in Thüringen<br />
gewonnen und nahm am<br />
9. und 10. Mai mit 19 weiteren<br />
Schülern am Endausscheid in<br />
der Lutherstadt Wittenberg teil.<br />
Bundesweit hatten sich rund<br />
12.500 Auszubildende an dem<br />
Wettbewerb beteiligt.<br />
„In den Prüfungen wurde das<br />
neueste pflegerische Wissen zu<br />
Themen wie Dekubitus, Sturz<br />
und Ernährung abgefragt. Das<br />
war eine echte Herausforderung,<br />
da wir das zum Teil in der<br />
Schule noch nicht durchgenommen<br />
hatten“, sagt Felix Schmidt.<br />
Dieser besteht aus Gewichten an<br />
Rumpf, Hand- und Fußgelenken,<br />
starren Bandagen an Knien<br />
und Ellbogen, einer Halskrause,<br />
einer Brille und Kopfhörern.<br />
Im Rahmen des „Tages der Offenen<br />
Tür“ am 22. April wollte<br />
die <strong>HELIOS</strong> St. Elisabeth Klinik<br />
Hünfeld gerade ihren jungen<br />
Besuchern damit die Möglichkeit<br />
geben, die typischen Einschränkungen<br />
älterer Menschen<br />
zu erleben. Die Wirkung war garantiert:<br />
Mit dem Alterssimulationsanzug<br />
fühlt sich Ann-Jana<br />
Metz um Jahrzehnte älter. Denn<br />
die Ausrüstung schränkt ihre Beweglichkeit<br />
und ihre Sinne ein:<br />
Beine und Arme sind schwer,<br />
jeder Schritt ist anstrengend, Geräusche<br />
klingen dumpf und das<br />
Sichtfeld ist kleiner. Dennoch<br />
geht die junge Frau durch die<br />
Klinik und versucht, die Treppe<br />
des <strong>HELIOS</strong> Gesundheitstrucks<br />
zu bewältigen. „Insbesondere<br />
Treppen, Bordsteine und kleine<br />
Höhenunterschiede im Boden<br />
Felix Schmidt<br />
haben mir Schwierigkeiten bereitet.<br />
Und meine Schnürsenkel<br />
konnte ich nur unter größter<br />
Anstrengung binden“, berichtet<br />
Ann-Jana Metz. Und auch wenn<br />
Zeitunglesen noch ganz gut<br />
funktionierte – das Umblättern<br />
fiel ihr durch die eingeschränkte<br />
Feinmotorik der Hände doch<br />
ziemlich schwer.<br />
Jeder, der den Altersanzug eine<br />
Weile getragen hat, kann verstehen,<br />
warum ältere Menschen<br />
eine gefühlte Ewigkeit in ihrem<br />
Portemonnaie nach Münzen<br />
suchen, den Fernseher auf<br />
die höchste Lautstärke stellen<br />
und mit langsamen Schritten<br />
die Straße überqueren: Es geht<br />
einfach nicht anders. „Genau<br />
dieses Verständnis für ältere<br />
Menschen wollten wir mit dem<br />
Einsatz des Altersanzuges erreichen“,<br />
freut sich Daniela Becker,<br />
Geschäftsführerin der Hünfelder<br />
Klinik. «<br />
Gudrun Käsmann, Hünfeld<br />
Er ist derzeit im zweiten Lehrjahr<br />
und hat sich bewusst für<br />
den anspruchsvollen Pflegeberuf<br />
entschieden: „Ich arbeite<br />
sehr gerne mit Menschen und<br />
habe Freude daran, anderen<br />
zu helfen.“ Seinen Erfolg beim<br />
Wettbewerb sieht der 20-Jährige<br />
als Ansporn, sich noch intensiver<br />
mit Pflegethemen zu beschäftigen.<br />
«<br />
Beatrix Salzgeber, Gotha
NEUES AUS DEN REGIONEN<br />
Region Mitte<br />
Warum Schweineherzen keine<br />
einfache Lösung sind<br />
30 Elftklässler, ein Film und<br />
viele Fragen: Als Dr. Christoph<br />
C. Haufe, Chefarzt der<br />
Nephrologischen Schwerpunktabteilung<br />
des HELI-<br />
OS Klinikums Erfurt, mit<br />
Gymnasiasten über den Film<br />
„Fleisch" – der den Organhandel<br />
thematisiert – spricht,<br />
wollen die jungen Leute vieles<br />
wissen: Geht es bei der<br />
Organspende so zu, wie im<br />
Film? Gibt es in Deutschland<br />
einen Schwarzmarkt für<br />
Organe? Und: Warum transplantiert<br />
man nicht einfach<br />
Schweineherzen?<br />
„Einen Schwarzmarkt für Organhandel<br />
gibt es in Deutschland<br />
nicht“, kann Dr. Haufe beruhigen.<br />
Es gebe wohl Länder,<br />
in denen Menschen eine Niere<br />
Region Süd<br />
Dr. Christian C. Haufe diskutiert mit Schülern über Organtransplantationen.<br />
spenden, um finanziell davon<br />
zu profitieren – meist diene<br />
dieses Geld dann jedoch der<br />
eigenen Existenz. Der besagte<br />
Film aber entbehre dann doch<br />
jeder realistischen Grundlage,<br />
ist Dr. Haufe sicher. Wenn<br />
aber Organe knapp sind „warum<br />
transplantiert man nicht<br />
Swing-Legenden zu Gast im allgäu resort<br />
einfach Schweineherzen“,<br />
wird da eine Zwischenfrage<br />
laut. „Natürlich gab und gibt<br />
es Versuche, Organe von Säugetieren<br />
zu transplantieren.<br />
Doch die immunologischen<br />
Gewebemerkmale sind verglichen<br />
mit dem Menschen<br />
derart verschieden, dass das<br />
Die drei Swing-Legenden Max Greger (hier mit Hoteldirektor Karsten Kochmann), Paul Kuhn und Hugo Strasser (v.l.).<br />
<strong>HELIOS</strong> aktuell Juni 2012/15<br />
15<br />
einfach nicht geht“, entgegnet<br />
der Nephrologe. Insgesamt<br />
mangele es übrigens in<br />
Deutschland nicht an potentiellen<br />
Spendern, sondern an<br />
Menschen, die sich eindeutig<br />
für eine Organspende aussprechen.<br />
Denn nur wenn die<br />
Einwilligung vorliegt, ist eine<br />
Organentnahme zulässig. Die<br />
eindeutigste Einwilligung ist<br />
der Organspendeausweis. Dieser<br />
bedeutet kein bloßes Ja zur<br />
Organspende. Er kann ebenso<br />
ein klares Nein beinhalten.<br />
Damit gibt sich dann auch Dr.<br />
Haufe zufrieden. Denn: „ein<br />
Nein ist eindeutiger und besser<br />
als keine Antwort“, so der<br />
Mediziner. «<br />
Marcel Mindemann und Sylvia<br />
Kreyßel-Minar, Erfurt<br />
Die drei Swing-Legenden Max<br />
Greger, Paul Kuhn und Hugo<br />
Strasser haben im April im<br />
allgäu resort – <strong>HELIOS</strong> business<br />
& health Hotel Station<br />
gemacht. Anlass war ein Konzert<br />
in der bigBOX Allgäu in<br />
Kempten. „Es ist uns eine große<br />
Ehre, die drei absolut nicht<br />
altersmüden Vollblutmusiker<br />
bei uns als Gäste begrüßen<br />
dürfen“, freute sich Kochmann.<br />
«
16 <strong>HELIOS</strong> aktuell Juni 2012/15<br />
NEUES AUS DEN REGIONEN<br />
Region Süd<br />
Der Ölpreis lässt sie kalt<br />
Zwei <strong>HELIOS</strong> <strong>Kliniken</strong> im Süden heizen<br />
mit umweltfreundlichen Pellets<br />
Holzpellets sind CO2-neutral,<br />
vom Ölpreis unabhängig,<br />
kommen aus heimischen<br />
Wäldern und sind deshalb<br />
sowohl aus Gründen des Umweltschutzes<br />
als auch aus wirtschaftlicher<br />
Sicht eine ausgezeichnete<br />
Wahl beim Einbau<br />
neuer Heizungsanlagen.<br />
Gleich zwei <strong>HELIOS</strong> Häuser<br />
in der Region Süd haben sich<br />
jetzt für den nachwachsenden<br />
Rohstoff entschieden.<br />
Sowohl die Klinik in Titisee-<br />
Neustadt als auch die Klinik in<br />
Rottweil werden künftig mit<br />
den Presslingen geheizt.<br />
Die bisherigen Heizkessel der<br />
<strong>HELIOS</strong> Klinik Titisee-Neustadt,<br />
die über dreißig Jahre<br />
gute Dienste geleistet haben,<br />
entsprachen nicht mehr den<br />
Anforderungen – daher wurde<br />
die Heizung ausgetauscht. Auf<br />
diese Weise spart die Klinik zukünftig<br />
pro Jahr rund 240.000<br />
Kubikmeter Erdgas. Neben der<br />
Feueranlage wurde ein Pelletlager<br />
mit einem Volumen von<br />
75 Kubikmeter eingerichtet.<br />
Von dort aus werden die Pellets<br />
durch eine Schneckenaustragung<br />
direkt zur Feuerung<br />
transportiert. Der Bedarf der<br />
Anlage liegt jährlich bei rund<br />
490 Tonnen Pellets; die erzeugte<br />
Wärme wird in einem 15.000<br />
Liter fassenden Pufferspeicher<br />
bevorratet.<br />
Die Heizungsanlage in der HE-<br />
Gerhard Hess (l.) und Wolfgang Langenbacher haben das Projekt „Pelletsheizung“ seitens der Haustechnik in der<br />
<strong>HELIOS</strong> Klinik Rottweil betreut.<br />
LIOS Klinik Rottweil war fast<br />
40 Jahre alt – und zeichnete sich<br />
durch eine ganz spezielle Funktionsweise<br />
aus: Heißer Wasserdampf<br />
wurde vom Kessel über<br />
eine weite Wegstrecke bis ins<br />
Klinik-Haupthaus geführt. Hier<br />
sorgte er zwar für die nötige<br />
Wärme, doch in punkto Effizienz<br />
entsprach diese Methode<br />
definitiv nicht den heutigen Anforderungen.<br />
Die Umstellung<br />
der Wärmeversorgung auf Pel-<br />
lets erforderte Vorbereitungen,<br />
die für die Installation einer neuen<br />
Heizung eher ungewöhnlich<br />
sind. Denn: Der heiße Dampf<br />
wurde nicht nur zum Heizen<br />
verwendet, mit ihm wurde auch<br />
die Spülmaschine in der Krankenhausküche<br />
betrieben. Inzwischen<br />
ist die Spülmaschine<br />
auf den Betrieb mit Strom umgestellt,<br />
und im Heizraum steht<br />
der neue Pelletkessel. Das Lager<br />
für den umweltfreundlichen<br />
Brennstoff fasst 60 Kubikmeter,<br />
der Pufferspeicher hat ein Volumen<br />
von 62.000 Liter. Die neue<br />
Pelletheizung deckt den Grundbedarf<br />
des Rottweiler Hauses<br />
komplett ab; zur Spitzenlastabdeckung<br />
dient, wie auch in<br />
Titisee-Neustadt, eine Niedertemperatur-Gaskesselanlage.<br />
«<br />
Katrin Grieshaber, Titisee-<br />
Neustadt und Andrea Schmider,<br />
Rottweil
NEUES AUS DEN REGIONEN<br />
Region Süd<br />
<strong>HELIOS</strong> FIT im JOB<br />
Küchenchefin Petra Metzger freut sich über die vielen positiven Rückmeldungen.<br />
Region Ost<br />
Zwei mal 50<br />
Schwester Ramona Starke, erstes Kaiserschnittbaby in Borna, wird 50. Rechts: Der Kreißsaal 1962.<br />
<strong>HELIOS</strong> aktuell Juni 2012/15<br />
17<br />
Im <strong>HELIOS</strong> Spital Überlingen<br />
ist im März die Aktion „<strong>HELIOS</strong><br />
FIT im JOB“ gestartet. Dabei bietet<br />
die Kantine den Mitarbeitern<br />
besonders leichte und frische<br />
Mahlzeiten, die einen Beitrag zur<br />
ausgewogenen Ernährung leisten.<br />
Die Zutaten sind nicht ganz<br />
alltäglich: Brunnenkresse, essbare<br />
Blüten, Zitronengras, Kokosmilch<br />
und exotische Gewürze<br />
wie Kardamon oder Chili-Koriander<br />
machen die Speisen zu<br />
einem kleinen Erlebnis. Die Rezepte<br />
sind so zusammengestellt,<br />
dass sie mindestens 120 Gramm<br />
Gemüse bzw. Obst pro Portion<br />
enthalten, aber nicht mehr als<br />
600 Kilokalorien. „Weiter so!“<br />
war die klare Rückmeldung sowohl<br />
der Mitarbeiter als auch<br />
der zahlreichen Gäste, die regelmäßig<br />
die Kantine besuchen. «<br />
Sie kennt das Klinikum quasi<br />
von der ersten Minute an:<br />
Wenn Ramona Starke am 10.<br />
Juni ihren 50. Geburtstag feiert,<br />
dann kann die Geburtshilfe am<br />
<strong>HELIOS</strong> Klinikum Borna gleich<br />
mitfeiern. Denn Schwester Ramona<br />
war 1962 das erste Baby,<br />
das in Borna per Kaiserschnitt<br />
zur Welt kam. Am 5. März desselben<br />
Jahres ging im damaligen<br />
Kreiskrankenhaus Borna<br />
eine neue Säuglingsstation in<br />
Betrieb – seinerzeit eine der<br />
modernsten in der DDR. Viele<br />
der Mitarbeiter blieben über<br />
Jahrzehnte und prägten die<br />
Einrichtung. So wie Schwester<br />
Ramona. «
18 <strong>HELIOS</strong> aktuell Juni 2012/15<br />
NEUES AUS DEN REGIONEN<br />
Region Ost<br />
„WIR sind das familienfreundlichste<br />
Unternehmen im Vogtland“<br />
Im Mai wurde das <strong>HELIOS</strong> Vogtland-Klinikum Plauen vom Landrat des Vogtlandkreises als „Familienfreundlichstes Unternehmen 2012“<br />
ausgezeichnet. Der Wettbewerb, an dem sich viele vogtländische Unternehmen beteiligt haben – auch andere Krankenhäuser – wurde zum<br />
dritten Mal ausgerufen. Das Klinikum hat erstmals daran teilgenommen und auf Anhieb gewonnen. Die Jury prüfte genau, die Wettbewerbskriterien<br />
waren streng. Was den Erfolg des Hauses ausgemacht hat, davon berichten sechs Plauener Mitarbeiter.<br />
Betriebskita<br />
Dr. Dana Ehrich (34) und<br />
Tochter Feenja (2): „Für uns<br />
und unsere kleine Tochter ist<br />
die Kita auf dem Klinikgelände<br />
geradezu ideal. Die erweiterten<br />
Öffnungszeiten und die<br />
kurzen Wege geben uns innere<br />
Ruhe, auch wenn der Arbeitstag<br />
mal länger dauern sollte.<br />
Unsere Kleine ist immer gut<br />
aufgehoben.“<br />
Flexible Arbeitszeiten<br />
Jana Schneider (42), Dokumentationsassistentin:<br />
„Die<br />
Betriebsvereinbarung zur<br />
Gleitzeit ist für mich als allein-<br />
erziehende Mutter eine sehr<br />
gute Möglichkeit, alles unter<br />
einen Hut zu bekommen: Einerseits<br />
kann ich flexibel auf<br />
Schwankungen am Arbeitsplatz<br />
reagieren. Andererseits<br />
bin ich in der Lage, nachmittags<br />
mein Kind selbst betreuen<br />
zu können oder individuell einen<br />
Termin wahrzunehmen.“<br />
Zuschuss zur Kinderbetreuung<br />
Manja Kropfgans (37), MitarbeiterinPatientenmanagement:<br />
„Ich habe vier Kinder<br />
und wollte nach der Geburt<br />
des letzten zeitnah wieder<br />
in meinen Beruf zurück. Dafür<br />
zahlt das Klinikum einen<br />
Kinderbetreuungszuschuss.<br />
Auch bei meinem dritten Kind<br />
konnte ich diesen schon nutzen.<br />
Positiv ist das unkomplizierte<br />
Antragsverfahren.“<br />
Zusätzlicher Urlaubstag für<br />
Nichtraucher<br />
Stephan Peetz (29), IT-Leiter:<br />
„Die Idee, Nichtrauchern ei-<br />
nen zusätzlichen freien Urlaubstag<br />
zu gewähren, ist toll.<br />
Ich selbst habe ihn von Anfang<br />
an in Anspruch genommen.<br />
So ein Tag ist aber auch<br />
für Raucher ein prima Anreiz,<br />
mit dem Rauchen aufzuhören.<br />
Als Gesundheitsunternehmen<br />
gehen wir hier mit gutem Beispiel<br />
voran.“<br />
Übernahme von Azubis<br />
Martin Gärtner (26), Krankenpfleger:<br />
„Ich bin stolz, zu den<br />
25 Prozent Azubis zu gehören,<br />
die jährlich hier am Klinikum<br />
nach ihrer Ausbildung übernommen<br />
werden. Selbst mein<br />
Wunsch, im Intensivbereich<br />
arbeiten zu wollen, wurde mir<br />
erfüllt. Ausbildung bei HELI-<br />
OS hat Perspektive.“<br />
Bezahlter Ferien-Job<br />
Josephine Seifert (16): „Ein Ferienjob<br />
im Krankenhaus, bei<br />
dem ich mir etwas Geld verdienen<br />
kann – danach habe ich<br />
lange gesucht. Durch meine<br />
Mutti, die am Klinikum arbeitet,<br />
habe ich davon erfahren.<br />
Die Arbeiten wie Betten machen<br />
und Essen servieren lagen<br />
mir. Ich konnte sogar das<br />
Personal auf Station unterstützen.<br />
Für mich war das auch<br />
ein Test – vielleicht werde ich<br />
auch einmal Krankenschwester.“<br />
«<br />
Annett Lott und Julia Handschuh,<br />
Plauen
NEUES AUS DEN REGIONEN<br />
Region West<br />
<strong>HELIOS</strong> aktuell on Tour: In den schottischen Highlands<br />
<strong>HELIOS</strong> aktuell Juni 2012/15<br />
Seltene Krankheit: Castelman’s Desease in<br />
der <strong>HELIOS</strong> Klinik Bergisch-Land<br />
Andrea Müller mit selbstgestalteter, symbolischer Kette. Betreut wird die<br />
wöchentliche kreative Arbeit von Angelika Jung (r.).<br />
Eine immer stärker werdende<br />
Müdigkeit war der Grund,<br />
warum Andrea Müller im<br />
vergangenen Oktober einen<br />
Arzt aufsuchte. Von dessen<br />
Diagnose hatte die 51-Jährige<br />
noch nie gehört: Castelman’s<br />
Disease. Das Syndrom zählt<br />
zu den seltenen Krankheiten,<br />
europaweit sind nur rund 400<br />
Menschen pro Jahr betroffen.<br />
Benannt ist die Erkrankung,<br />
die eine Überwucherung (Hypertrophie)<br />
der Lymphknoten<br />
verursacht, nach ihrem Entdecker,<br />
dem amerikanischen Pathologen<br />
Benjamin Castleman.<br />
Bei der Castleman Krankheit<br />
wuchern aus bisher ungeklärter<br />
Ursache, unabhängig von Alter<br />
und Geschlecht, Zellen unkontrolliert<br />
an einem oder an mehreren<br />
Lymphknoten, bevorzugt<br />
im Bauchraum oder in der Mitte<br />
der Brusthöhle. Die Erkrankung<br />
ruft häufig vor allem allgemeine<br />
Krankheitssymptome wie Mattigkeit,<br />
Fieber, Gewichtsverlust<br />
oder Schmerzen in den von den<br />
Zellwucherungen betroffenen<br />
Regionen hervor. Meist entstehen<br />
zudem Tumore im Bauchraum,<br />
die – wie bei Andrea<br />
Müller – operativ entfernt werden<br />
müssen. Zu <strong>HELIOS</strong> kam<br />
die Erftstäderin (NRW), um im<br />
19<br />
Tobias Pott, Regionalleiter Unternehmenskommunikation<br />
Region West, liest hier auf einer<br />
Mountainbiketour in der Nähe<br />
von Laggan die letzte Ausgabe<br />
der <strong>HELIOS</strong> aktuell. Was man<br />
nicht sieht, sind die fünf Versuche,<br />
die es brauchte, bis die<br />
Zeitung auf dem Foto mal nicht<br />
vom schottischen Winde verweht<br />
wurde.“ «<br />
Anschluss an die Akutbehandlung<br />
in der Rehabilitationsklinik<br />
Bergisch-Land wieder fit für<br />
den Alltag zu werden.<br />
Gerade bei seltenen Erkrankungen<br />
ist ein solches Happy End<br />
aber nicht an der Tagesordnung.<br />
Weil nur wenige Menschen von<br />
ihnen betroffen sind, stehen sie<br />
oft nicht im Fokus der Mediziner.<br />
Vom Auftreten der ersten<br />
Symptome bis zur korrekten<br />
Diagnose vergehen vielfach<br />
Monate bis Jahre; rund 50 Prozent<br />
der Betroffenen erhalten<br />
in dieser Zeit mindestens eine<br />
Fehldiagnose.<br />
Drei Wochen nach ihrer Reha-<br />
Maßnahme kam Andrea Müller<br />
noch mal für einen Tag in die<br />
<strong>HELIOS</strong> Klinik in Wuppertal-<br />
Ronsdorf: „Ich möchte an einer<br />
Physiotherapie teilnehmen und<br />
eine Kette basteln. Die nehme<br />
ich als Erinnerung an die gut<br />
überstandene Krankheit mit<br />
nach Hause.“ «<br />
Karin Esser, Wuppertal
20 <strong>HELIOS</strong> aktuell Juni 2012/15<br />
NEUES AUS DEN REGIONEN<br />
Region West<br />
Nach 50 Jahren zurück in der Pflegeschule<br />
Sie lernten sich am 1. April<br />
1962 in der Krankenpflegeschule<br />
in Siegburg kennen<br />
und wurden Freundinnen fürs<br />
Leben: Hildegard Richter, Doris<br />
Geenen-Kraemer und Waltraud<br />
Ross. Genau 50 Jahre<br />
später besuchten die drei gemeinsam<br />
den Berufsinformationstag<br />
ihrer früheren Schule.<br />
Die gehört mittlerweile<br />
zum <strong>HELIOS</strong> Klinikum Siegburg,<br />
hat ihren Standort gewechselt<br />
und wird auch nicht<br />
mehr von Ordensschwestern<br />
geführt.<br />
„Natürlich hat sich viel verändert.<br />
Die Schüler tragen keine<br />
Uniformen mehr, Räumlichkeiten<br />
und Ausstattung sind viel<br />
moderner und ist der Ausbildungsweg<br />
ein ganz anderer“,<br />
sagt Doris Geenen-Kraemer.<br />
„Bis zu 17 Patienten lagen damals<br />
auf einem Zimmer, die<br />
Matratze lag quasi auf dem Boden<br />
und es gab keine Hilfsmittel.<br />
Heute auch undenkbar: Wir<br />
hatten nicht mal Handschuhe<br />
bei unseren pflegerischen Tätigkeiten“,<br />
erinnert sich Doris<br />
Geenen-Kraemer an die Ausbil-<br />
Der Praktikant, der aus der Kälte kam<br />
Tim Siekmann ist angehender<br />
Physiotherapeut.<br />
Wenn es kalt ist und das Eis unter<br />
den Kufen knirscht, dann<br />
ist Tim Siekmann in seinem<br />
Element. Der 23-Jährige ist Er-<br />
satztorwart beim Eishockey-<br />
Erstligisten „Iserlohn Roosters“.<br />
Im Moment bestimmt<br />
jedoch der Klinikalltag das<br />
Leben von Tim Siekmann.<br />
Denn: Er absolviert ein sechswöchiges<br />
Praktikum in der<br />
Physiotherapie der <strong>HELIOS</strong><br />
Klinik Hagen-Ambrock.<br />
Tim Siekmann ist angehender<br />
Physiotherapeut und muss im<br />
Rahmen der Ausbildung in das<br />
Berufsleben reinschnuppern.<br />
„Mir war es wichtig, auch noch<br />
etwas neben dem Sport zu haben.<br />
Man weiß ja nie, was noch<br />
kommt“, so Siekmann, der sich<br />
auch vorstellen kann, noch Medizin<br />
zu studieren – und das<br />
innerhalb der knappen Zeit,<br />
die ihm außerhalb der unter<br />
Fans als „Kultstadion“ bekannten<br />
Eisarena am Iserlohner<br />
Seilersee bleibt. Anstrengende<br />
Detlef Ross, Hildegard Richter, Doris Geenen-Kraemer und Waltraud Ross zu<br />
Gast in der Krankenpflegeschule Siegburg (v.l.).<br />
dungsbedingungen von früher.<br />
Trotz ihres bewegten und oft<br />
sehr intensiven Arbeitslebens<br />
Tage sind daher Alltag für den<br />
23-Jährigen. Vier Stunden Training<br />
am Morgen bestimmen in<br />
der Regel seinen Tagesrhythmus.<br />
Danach – „oder auch<br />
mal dazwischen“ besucht er<br />
die Physiotherapieschule Iserlohn,<br />
dazu kommen Spiele am<br />
Wochenende. „Das geht nur,<br />
weil mir die Schule bei der Gestaltung<br />
des Lehrplans entgegenkommt.“<br />
Dafür muss Tim<br />
Siekmann allerdings länger die<br />
Schulbank drücken als andere.<br />
Und er gibt zu: „Ich bin doch<br />
froh, wenn die Ausbildung im<br />
Oktober abgeschlossen ist.“<br />
In der <strong>HELIOS</strong> Klinik Hagen-<br />
Ambrock darf der angehende<br />
Physiotherapeut unter den<br />
strengen Augen der Therapeuten<br />
auch eigene Patienten<br />
behandeln. Das trifft genau seine<br />
Erwartungen an den Beruf:<br />
„Ich wollte Sportliches mit der<br />
sind sich alle drei sicher: Sie<br />
würden diesen Beruf immer<br />
wieder wählen! «<br />
Der 23-Jährige in seiner Eishockey-<br />
Montur<br />
Arbeit mit Menschen verknüpfen.<br />
Das macht mir Spaß!“ «<br />
Jörn Grabert
Netzwerk Medizin<br />
Reihe: Unsichtbare Helfer<br />
Im Krankenhaus geht es um<br />
eine Vielzahl von Patientendaten,Untersuchungsergebnissen<br />
oder anderen Dokumenten:<br />
Allein im <strong>HELIOS</strong><br />
Klinikum Berlin-Buch müssen<br />
deshalb jährlich zwischen<br />
80.000 und 85.000 Schriftstücke<br />
verfasst werden. Die 27<br />
Kolleginnen vom medizinischen<br />
Schreibbüro kümmern<br />
sich darum.<br />
In den Räumen des Schreibbüros<br />
ist nur das schnelle<br />
Tastaturklappern zu hören.<br />
Gesprochen wird wenig. Auf<br />
250 bis 300 Anschläge pro<br />
Minute bringen es die Mitarbeiterinnen,<br />
wenn ihre<br />
Finger über die Tastatur fliegen.<br />
Gelernt ist gelernt. Alle<br />
schauen konzentriert auf ihre<br />
Monitore, tragen Headsets.<br />
Die Schreibkräfte arbeiten im<br />
Zwei-Schicht-System. Pro Tag<br />
tippt eine von ihnen zwischen<br />
15 bis 30 Diktate. Dazu gehören<br />
Entlassungsbiefe, Verlegungsberichte,<br />
OP-Berichte,<br />
Gutachten, Ambulanzbriefe,<br />
radiologische und neuroradiologische<br />
Befunde. Auf den<br />
Schreibtischen liegen zwei dicke<br />
Bücher, der Pschyrembel<br />
und die Rote Liste. „Mit den<br />
Jahren haben wir uns natürlich<br />
schon eine Vielzahl von<br />
medizinischen Fachbegriffen<br />
angeeignet, aber manchmal<br />
hat man ein Wort noch nie<br />
gehört beziehungsweise es ist<br />
akustisch nicht zu verstehen.<br />
Dann fragt man schnell eine<br />
Kollegin, googelt oder schaut<br />
im Buch nach“, sagt Marina<br />
Muchow, eine der Kollegin-<br />
nen. Genauigkeit ist wichtig:<br />
In den Briefen erfahren beispielsweise<br />
die Hausärzte, wie<br />
und mit welcher Medikation<br />
sie die Patienten weiterbehandeln<br />
sollten.<br />
Marita Baum ist die Chefin<br />
der reinen Frauenmannschaft.<br />
Sie koordiniert die Abläufe<br />
und den Einsatz der Frauen,<br />
schreibt selber und hat ein offenes<br />
Ohr für die Anliegen ihrer<br />
Kolleginnen. Eine wichtige<br />
Aufgabe ist die Organisation<br />
der Urlaubs- und Krankheitsvertretung<br />
in 17 Chefarztsekretariaten<br />
für durchschnittlich<br />
750 Tage pro Jahr. „Auch<br />
Schwangerschaftsvertretungen<br />
von bis zu zwei Jahren<br />
haben wir schon mit unseren<br />
Mitarbeiterinnen organisieren<br />
können“, sagt sie.<br />
Die meisten ihrer Kolleginnen<br />
arbeiten seit über 20 Jahren<br />
im Klinikum. Karola Samiec-<br />
Gerlach ist mit 36 Berufsjahren<br />
nicht nur die Dienstälteste, sie<br />
wurde sogar in Buch geboren.<br />
„Ich mache meine Arbeit gern,<br />
die Stimmung unter uns Kolleginnen<br />
ist gut“, sagt sie. Ines<br />
Welker ist seit Juli 2011 dabei<br />
und wird von den Kolleginnen<br />
liebevoll „das Küken“ genannt.<br />
„Mir macht das schnelle Schreiben<br />
Spaß und ich lerne jeden<br />
Tag ein bisschen dazu. Die<br />
Arztbriefe aus der Orthopädie<br />
finde ich am interessantesten“,<br />
<strong>HELIOS</strong> aktuell Juni 2012/15<br />
Schnelle Finger für medizinische Briefe<br />
Das Team des Schreibbüros im <strong>HELIOS</strong> Klinikum Berlin-Buch<br />
Auf 250 bis 300 Anschläge pro Minute bringen es die Mitarbeiterinnen,<br />
wenn ihre Finger über die Tastaur fliegen.<br />
Sie arbeiten im Zwei-Schicht-System.<br />
21<br />
sagt die 34-Jährige.<br />
Bevor das medizinische<br />
Schreibbüro 2007 eine eigene<br />
Abteilung wurde, waren die<br />
Schreibkräfte den einzelnen<br />
Fachbereichen des Klinikums<br />
zugeordnet. Heute treffen die<br />
Schreibaufträge aus den 24 <strong>Kliniken</strong>,<br />
den Fachambulanzen<br />
und Instituten mittels digitaler<br />
Übertragung sofort in der zentralen<br />
Abteilung ein.<br />
Mit dem medizinischen Fortschritt<br />
nehmen auch die Anforderungen<br />
an die Qualität der<br />
Befunddokumentationen zu,<br />
doch einige Dinge sind gleich<br />
geblieben: „Viele Ärzte haben<br />
beim Diktieren ihren eigenen<br />
Stil und man muss sich gut einhören.<br />
Man hat schon so seine<br />
Lieblinge“, sagt Karola Samiec-<br />
Gerlach und schmunzelt. «<br />
Danielle Dähn, Berlin
22 <strong>HELIOS</strong> aktuell Juni 2012/15<br />
FORSCHUNG UND WISSEN<br />
Neue Therapiemöglichkeit im <strong>HELIOS</strong> Klinikum Berlin-Buch gegen<br />
bösartige Lebererkrankungen<br />
Seit Mai können im <strong>HELIOS</strong><br />
Klinikum Berlin-Buch Patienten<br />
mit Leberkrebs oder<br />
Lebermetastasen selbst dann<br />
behandelt werden, wenn eine<br />
operative Entfernung nicht<br />
möglich ist bzw. andere Verfahren<br />
– wie eine systemische<br />
Chemotherapie – ohne Erfolg<br />
blieben. Möglich macht das<br />
eine interne Bestrahlung, die<br />
sogenannte selektive interne<br />
Radiotherapie (SIRT).<br />
Die selektive Radiotherapie ist<br />
eine minimalinvasive Therapie,<br />
bei der über einen Katheter<br />
einmalig Millionen von radioaktiv<br />
markierten Kunstharzkügelchen<br />
(Mikrosphären) in die<br />
Leberarterie eingeschwemmt<br />
werden. Dort lagern sie sich<br />
in unmittelbarer Nähe des<br />
Tumors ab, verschließen die<br />
kleinsten versorgenden Gefäße<br />
und geben ihre Strahlung<br />
ab. „Dadurch wird einerseits<br />
die Durchblutung des Tumors<br />
behindert, andererseits kann<br />
die Strahlung direkt auf das<br />
erkrankte Gewebe wirken. Die<br />
freigesetzte Strahlung dringt<br />
ZAHL DES MONATS<br />
maximal einen Zentimeter in<br />
das umliegende Gewebe ein<br />
und schont benachbartes Gewebe<br />
oder angrenzende Organe“,<br />
erläutert Prof. Dr. Stefan<br />
Dresel, Chefarzt der Klinik für<br />
Nuklearmedizin und Leiter des<br />
Tumorzentrums.<br />
Mit der Therapie behandelt das<br />
Team um Prof. Dr. Stefan Dresel<br />
und Priv.-Doz. Dr. Thomas<br />
Herold, Chefarzt des Institutes<br />
für Röntgendiagnostik, Patienten<br />
mit Erkrankungen im fortgeschrittenen<br />
Stadium. Ziel ist<br />
6661 So<br />
PD Dr. med. Thomas Herold (l.) und Prof. Dr. med. Stefan Dresel injizieren<br />
unter angiographischer Kontrolle die Mikrosphären.<br />
es, Lebermetastasen zu verkleinern<br />
und die Tumoraktivität in<br />
den Metastasen zu verringern.<br />
Um auszuschließen, dass der<br />
Tumor auch außerhalb der Leber<br />
gewachsen ist, wird vor<br />
dem Beginn einer SIRT ein<br />
bildgebendes Verfahren angewendet.<br />
Etwa eine Woche vor<br />
der SIRT werden während einer<br />
Röntgenuntersuchung bzw.<br />
eines MRTs der Oberbaucharterien<br />
auch kleinere Äste zum<br />
Magen, Darm und zur Bauchspeicheldrüse<br />
verschlossen,<br />
damit das Therapeutikum später<br />
tatsächlich nur die tumorversorgenden<br />
Gefäße erreicht.<br />
Darüber hinaus wird in dieser<br />
als Angiographie bezeichneten<br />
Sitzung über eine Probeinjektion<br />
von harmlosen radioaktiv<br />
markierten Partikeln geprüft,<br />
ob es Kurzschlussverbindungen<br />
zwischen Leber und Lunge<br />
(Shunts) gibt. Sind alle Risiken<br />
für den Patienten ausgeschlossen,<br />
beginnt die eigentliche<br />
Therapie dann in einer zweiten<br />
Sitzung. Im Anschluss wird<br />
kontrolliert, ob die Mikrosphären<br />
richtig eingeschwemmt<br />
sind und nicht in anderes Gewebe<br />
verschleppt wurden. 48<br />
Stunden nach der Injektion<br />
können die Patienten in der<br />
Regel das Krankenhaus wieder<br />
verlassen.<br />
„Wir freuen uns, dass wir im<br />
<strong>HELIOS</strong> Klinikum Berlin-Buch<br />
mit SIRT unser Leistungsspektrum<br />
auf dem Gebiet der Lebertumoren<br />
vervollständigen<br />
konnten“, sagt Chefarzt Dr.<br />
Thomas Herold. «<br />
Danielle Dähn, Berlin-Buch<br />
viele Anfragen sind in den letzten zwölf Monaten bei der<br />
kostenlosen <strong>HELIOS</strong> Service-Hotline 0800-MEDIZIN (0800-633<br />
49 46) eingegangen. „Allein im April wurden 557 Anrufe und<br />
E-Mails an uns gerichtet. In dem Monat wurden am häufigsten<br />
Informationen zu den Fachrichtungen Psychosomatik, Radiologie<br />
und Orthopädie gesucht“, sagt Antje Weis, Teamleiterin<br />
der Hotline. Unter den Akuthäusern interessierten vor allem<br />
die Maximalversorger: Die meisten Anfragen bezogen sich auf<br />
Berlin-Buch, gefolgt von Wuppertal, Schwerin und Krefeld.<br />
Im Rehabereich wurden Bad Grönenbach (Psychosomatik und<br />
Klinik am Stiftsberg), Diez und Bad Berleburg am stärksten<br />
nachgefragt. Die Service-Hotline ist werktags von 8 bis 17 Uhr<br />
geschaltet. «
IM GESPRÄCH MIT …<br />
Volker Meißner: „Es geht um ethische Aspekte"<br />
Seit Januar ist Volker Meißner<br />
Direktor für Unternehmenskultur<br />
und Werte im <strong>HELIOS</strong><br />
Klinikum Duisburg (HKD).<br />
Die Stelle wurde gemeinsam<br />
von den beiden Gesellschaftern,<br />
der <strong>HELIOS</strong> <strong>Kliniken</strong><br />
<strong>GmbH</strong> und der Kosmas und<br />
Damian <strong>GmbH</strong>, eingerichtet.<br />
Die Orientierung an christlichen<br />
Werten und die ethische<br />
Reflexion des ehemals katholischen<br />
Krankenhauses sollen<br />
dadurch auch in Zukunft erhalten<br />
bleiben und weiter entwickelt<br />
werden.<br />
Was ist die Aufgabe eines Direktors<br />
für Unternehmenskultur<br />
und Werte?<br />
Volker Meißner: Durch meine<br />
Stelle und Person bekommt<br />
das Anliegen, sich an Werten zu<br />
orientieren, eine eigene Stimme<br />
in der Leitung des HKD. Ich<br />
werde den Prozess der vergangenen<br />
Jahre weiterführen, in<br />
dem das Katholisches Klinikum<br />
Duisburg seine Werte formuliert<br />
und Wege gesucht hat, diese<br />
in der täglichen Arbeit und<br />
in der Führungskultur wirksam<br />
werden zu lassen. Zukünftig<br />
sollen Fragen der Wertorientierung<br />
auch verstärkt in das Qualitätsmanagement<br />
einbezogen<br />
werden. In Zusammenarbeit<br />
mit dem Ethikkomitee und dem<br />
Beirat für Unternehmenskultur<br />
und Werte wird es um die Entwicklung<br />
einer ethischen Entscheidungskultur<br />
gehen. Wichtig<br />
ist mir auch die Stärkung<br />
der Seelsorge. Schließlich werde<br />
ich mich auch um den Kontakt<br />
zu den Kirchengemeinden<br />
und anderen Institutionen und<br />
Gruppen im Umfeld des HKD<br />
kümmern.<br />
Volker Meißner<br />
Was ist das Besondere an Ihrer<br />
Tätigkeit?<br />
Volker Meißner: Einzigartig ist<br />
die Idee einer Partnerschaft zwischen<br />
<strong>HELIOS</strong> und dem katholischen<br />
Minderheitsgesellschafter<br />
Kosmas und Damian. Sie geht<br />
davon aus, dass zwischen den<br />
Werten und Zielen der <strong>HELIOS</strong><br />
Gruppe und denen der katholischen<br />
Kirche einerseits eine<br />
Schnittmenge von Gemeinsamkeiten<br />
besteht und andererseits<br />
ein gegenseitiges Lernen erfolgen<br />
kann. Meine Aufgabe sehe<br />
ich darin, diese Gemeinsamkeiten<br />
herauszuarbeiten und dazu<br />
beizutragen, dass das Lernen<br />
vom Anderen gelingt.<br />
Wie wollen Sie Einfluss auf die<br />
Unternehmenskultur nehmen?<br />
Volker Meißner: Es geht darum,<br />
in Entscheidungen neben wirtschaftlichen<br />
und fachlichen Argumenten<br />
auch ethische Aspekte<br />
einzubringen. Wozu sind wir mit<br />
Blick auf das Wohl unserer Patienten<br />
und Mitarbeiter verpflichtet?<br />
Das christliche Menschenbild<br />
setzt gegen die Reduktion<br />
des Menschen auf seine Arbeitskraft<br />
oder den medizinischen<br />
Fall auf eine ganzheitliche Sicht.<br />
Daraus leiten sich Konsequenzen<br />
ab, wie etwa die bessere Implementierung<br />
von ethischen Fallbesprechungen,<br />
die Berücksichtigung<br />
kultureller Prägung und<br />
religiöser Bedürfnisse, genügend<br />
Ressourcen für eine zugewandte<br />
Pflege, das Angebot palliativer<br />
Versorgung, die Sensibilität bei<br />
End of Life Decisions, die besondere<br />
Sorge um demenziell<br />
erkrankte Patienten und die Förderung<br />
des Ehrenamtes.<br />
Was glauben Sie, erwarten die<br />
Mitarbeiter von Ihnen?<br />
Volker Meißner: Mitarbeiter<br />
in Gesundheitseinrichtungen<br />
gehen oft mit hohen Idealen an<br />
die Arbeit und stellen dann fest,<br />
dass die Rahmenbedingungen<br />
sie daran hindern, diese Ideale<br />
im Arbeitsalltag zu verwirklichen.<br />
Komplexe Einrichtungen<br />
wie ein Krankenhaus oder ein<br />
Altenheim brauchen engagierte<br />
Mitarbeiter mit hohen Idealen<br />
und gleichzeitig Strukturen, die<br />
diese Mitarbeiter dabei unterstützen,<br />
Werte wie menschliche<br />
Zuwendung im Alltag zu leben.<br />
Der Dialog darüber, wo es<br />
in dieser Hinsicht klemmt, und<br />
der Aufbau von Strukturen, die<br />
Mitarbeiter dabei unterstützen,<br />
nicht allein das fachlich richtige<br />
zu tun, sondern dem Patienten<br />
und Bewohner auch als Menschen<br />
angemessen zu begegnen,<br />
ist eine berechtigte Erwartung<br />
und eine Bringschuld derjenigen,<br />
die Leitungsverantwortung<br />
tragen. Gleichzeitig muss auch<br />
kommuniziert werden, welche<br />
Grenzen durch das Gesundheitssystem<br />
selber gesetzt sind. «<br />
Die Fragen stellte Barbara Jung.<br />
<strong>HELIOS</strong> aktuell Juni 2012/15<br />
Gesundheitstipp<br />
So schützen<br />
Sie sich vor<br />
Sonnenbrand<br />
23<br />
„Between eleven and three –<br />
under a tree“ – diese Regel<br />
kennt in Australien jedes<br />
Kind. Gemeint ist damit,<br />
dass gerade die aggressive<br />
UV-Strahlung in der Mittagszeit<br />
vermieden werden<br />
sollte. Denn: Sie ist Schuld<br />
an der krebsroten Haut. Wer<br />
sich also vor Sonnenbrand<br />
schützen möchte, sucht sich<br />
mittags lieber ein Plätzchen<br />
in kühlen Innenräumen.<br />
Wichtig: Auch im Schatten<br />
droht Sonnenbrandgefahr!<br />
Entscheidet man<br />
sich also für eine Siesta im<br />
Freien, gilt hier trotzdem:<br />
Gut eincremen ist Pflicht.<br />
Das ist übrigens auch die<br />
Faustregel für die restliche<br />
Tageszeit. Starten Sie zu<br />
Beginn der Sonnensaison<br />
unbedingt mit einem hohen<br />
Lichtschutzfaktor (empfohlen<br />
wird bei ungebräunter,<br />
empfindlicher Haut mindestens<br />
Lichtschutzfaktor<br />
15), und cremen Sie immer<br />
wieder nach. Was viele<br />
nämlich nicht wissen: Nicht<br />
nur Wasser (wie etwa beim<br />
Schwimmen) wäscht den<br />
Lichtschutz aus der Haut,<br />
auch normales Schwitzen<br />
reduziert die Leistung einer<br />
Sonnencreme. Tipp für<br />
längere Aufenthalte im Freien:<br />
Achten Sie neben dem<br />
Schutz vor UV-Strahlung<br />
auch auf einen gute Kopfbedeckung<br />
(z. B. mit Sonnenhut<br />
oder Kappen). Sonst<br />
droht neben dem Sonnenbrand<br />
auch noch Übelkeit<br />
und Kopfschmerz durch<br />
den Sonnenstich. «
24 <strong>HELIOS</strong> aktuell Juni 2012/15<br />
SCHLAU IN 60 SEKUNDEN<br />
Borborygmus<br />
Der Magen knurrt! Hunger?<br />
Nicht unbedingt: Denn Grummeln<br />
oder Knurren sind keineswegs<br />
immer ein Zeichen dafür.<br />
Borborygmus ist der medizinische<br />
Begriff für die Geräusche,<br />
die nicht im Magen sondern<br />
im Jejunum gebildet werden<br />
– einem Darmabschnitt,<br />
der deshalb auch den Namen<br />
Knurrdarm trägt. Die unbedenklichen<br />
Geräusche lassen<br />
sich nicht unterdrücken und<br />
können deshalb in bestimmten<br />
Situationen unangenehm<br />
sein. Was passiert im Darm?<br />
Durch die Darmbewegungen,<br />
die die Nahrung transportieren,<br />
entstehen Gase wie Stickstoff<br />
und Methan. Zusammen<br />
mit der Flüssigkeit im Darm<br />
können die Gase entsprechende<br />
Geräusche verursachen. Je<br />
flüssiger die Nahrung, desto<br />
mehr rumort es. Borborygmus<br />
entsteht somit meist nach<br />
dem Essen, wenn die Nahrung<br />
verdaut wird. Manchmal sind<br />
auch verschluckte Luft oder<br />
kohlensäurehaltige Getränke<br />
schuld an den Geräuschen.<br />
Da Magen und Darm durch<br />
ein separates Nervensystem<br />
miteinander verbunden sind,<br />
lässt sich der Entstehungsort<br />
der Geräusche von den<br />
Betroffenen nur schwer lokalisieren.<br />
Um Magenknurren<br />
und Darmgrummeln zu vermeiden,<br />
sollte man am Tag<br />
regelmäßig kleine Mahlzeiten<br />
zu sich nehmen und nicht<br />
hungern. Auf die Schnelle hilft<br />
auch ein Glas warmes Wasser,<br />
um Magen und Darm zu beruhigen.<br />
Und: Auch zu hastiges<br />
Essen kann die Geräusche verursachen<br />
(Aerophagie). Lassen<br />
Sie sich also Zeit für die Mahlzeiten.<br />
«<br />
MENSCHEN BEI <strong>HELIOS</strong><br />
Sanitätsausbildung in Flecktarn<br />
Wenn es um Fragen der Ersten Hilfe geht, ist der <strong>HELIOS</strong> Mitarbeiter Ralf<br />
Wendels bei der Bundeswehr ein gefragter Mann. Foto: Mutzberg<br />
Ralf Wendels ist Mitarbeiter<br />
der Abteilung Medizintechnik<br />
im <strong>HELIOS</strong> Klinikum Wuppertal<br />
– und Obermaat der Reserve<br />
bei der Bundeswehr.<br />
Bei der Bundeswehr ist Ralf<br />
Wendels ein gefragter Ansprechpartner,<br />
wenn es um die<br />
Ausbildung in der „Selbst- und<br />
Kameradenhilfe“ geht. „Das<br />
ist ein erweiterter Erste-Hilfe-<br />
Kurs“, erklärt Wendels den<br />
Bundeswehr-Jargon. Die Tätigkeit<br />
in einem Krankenhaus allein<br />
reicht dabei nicht, um sich<br />
zum Bundeswehrausbilder zu<br />
qualifizieren. „Ich wurde mehrere<br />
Jahre beim DRK ausgebildet<br />
– zunächst zum Ersthelfer,<br />
dann zum Sanitäter. Seit einer<br />
Fortbildung im Bundeswehr-<br />
Krankenhaus Leipzig bin ich<br />
zudem ‚Ausbilder Helfer Sanitätsdienst’“,<br />
erzählt der Medizintechniker,<br />
der von 1982 bis<br />
1990 Zeitsoldat bei der Marine<br />
war und seinen Dienst unter anderem<br />
auf der Fregatte „Rheinland-Pfalz“<br />
als Unterwasser-<br />
Waffenelektroniker versah.<br />
Mittlerweile ist Ralf Wendels sogar<br />
ein von der Bezirksregierung<br />
Münster anerkannter Ausbilder,<br />
der ehrenamtlich unter anderem<br />
THW-Mitarbeiter in Erster Hilfe<br />
schult.<br />
Nun hören hin und wieder auch<br />
Soldaten seinen Ausführungen<br />
zu – vom Mannschaftsdienstgrad<br />
bis zum Oberstleutnant.<br />
Deswegen muss Wendels im<br />
Rahmen der Bundeswehr-Schulungen<br />
auf feine Unterschiede<br />
Rücksicht nehmen: „Das Abbinden<br />
von stark blutenden Wunden<br />
ist beispielsweise bei der<br />
Bundeswehr erlaubt. Im Zivilbereich<br />
ist diese Maßnahme jedoch<br />
verboten.“<br />
Ralf Wendels empfindet seine<br />
Tätigkeit für die Bundeswehr als<br />
Auszeichnung. „Es ist eine große<br />
Ehre für mich, dass man mich<br />
als Reservist hinzugezogen hat“,<br />
sagt er. „Mittler und Multiplikator<br />
zwischen zivilen Leuten<br />
und der Bundeswehr zu sein:<br />
Das ist aktuell von besonderer<br />
Bedeutung“, so der 49-Jährige.<br />
Über den Reservistenverband<br />
komme man auf verschiedenen<br />
Veranstaltungen direkt mit den<br />
Menschen in Verbindung. In der<br />
Vergangenheit waren Wendels<br />
und seine Kameraden beispielsweise<br />
beim NRW-Tag, der jährlichen<br />
Landesgeburtstagsfeier, im<br />
Einsatz. Hier und im Rahmen<br />
anderer Großveranstaltungen<br />
präsentieren sich aktive Soldaten<br />
und Reservisten immer wieder<br />
gemeinsam und werben für<br />
die Bundeswehr.<br />
Für seinen jüngsten Einsatz als<br />
Sanitätsausbilder wurde Ralf<br />
Wendels drei Tage vom Klinikum<br />
freigestellt. Durchaus möglich,<br />
dass weitere Anfragen, als<br />
Ausbilder tätig zu werden, folgen.<br />
„Im Zweifel geht aber die<br />
Arbeit hier im Haus vor.“<br />
Seit 2009 baut Wendels die Reservisten-Arbeitsgemeinschaft<br />
„Katastrophenschutz“ in Recklinghausen<br />
auf. Ein wesentlicher<br />
Bestandteil ist hierbei die<br />
Ausbildung – unter anderem im<br />
Sanitätsdienst. Der <strong>HELIOS</strong> Mitarbeiter<br />
ist Gründer und Leiter<br />
der Arbeitsgemeinschaft, die zukünftig<br />
reguläre Rettungsorganisationen<br />
im Katastrophenfall<br />
– zum Beispiel bei Überschwemmungen<br />
oder nach schweren<br />
Stürmen – unterstützen will.<br />
„Derzeit haben wir noch kein<br />
Material, können aber mit Manpower<br />
zur Verfügung stehen<br />
und im Sanitätsdienst helfen“,<br />
so Wendels. Willkommen ist<br />
hier jeder. Unter dem Dach der<br />
RAG Katastrophenschutz haben<br />
sich aktive Soldaten, Reservisten<br />
und Menschen, die nie „gedient“<br />
haben, versammelt. Auch<br />
einen weiteren Kollegen aus<br />
dem Klinikum konnte Wendels<br />
hierfür begeistern. «<br />
Jörn Grabert, Wuppertal
10 FRAGEN AN …<br />
René Marx<br />
Pflegedienstleiter<br />
<strong>HELIOS</strong> Rosmann Klinik<br />
Breisach<br />
René Marx (31) war der erste <strong>HELIOS</strong> Pflegemanagement-Trainee.<br />
Im Juli 2011 übernahm er die Pflegedienstleitung in der Schlossbergklinik<br />
Oberstaufen. Seit Anfang April ist er in gleicher Position in<br />
der <strong>HELIOS</strong> Rosmann Klinik im südbadischen Breisach tätig.<br />
1 Was verbinden Sie mit<br />
<strong>HELIOS</strong> ?<br />
Zum einen meine persönliche<br />
Entwicklung vom ersten Pflegemanagement-Trainee<br />
im Konzern<br />
zur Pflegedienstleitung.<br />
Zum anderen gute Qualität in<br />
der Patientenversorgung und<br />
einen verlässlichen Partner.<br />
2 Was muss man unbedingt<br />
können, um Pflegedienstleiter<br />
zu sein?<br />
Als Pflegedienstleitung ist es<br />
wichtig zielstrebig, verbindlich,<br />
innovativ und nachhaltig zu<br />
sein. Hierfür bedarf es eines<br />
umfangreichen Wissens, nicht<br />
nur im eigenen Fachgebiet.<br />
3 Als Kind wollten Sie sein<br />
wie ..?<br />
Ein Kind! Ich habe mir in meiner<br />
Kindheit keinerlei Gedanken<br />
über die verschiedenen<br />
Rollen gemacht und war damit<br />
sehr glücklich.<br />
4 Mit wem würden Sie gerne<br />
einmal tauschen ?<br />
Tauschen mit niemandem, aber<br />
ich hätte gerne mehr über Marie<br />
Thérèse Charlotte de Bourbon<br />
erfahren. Sie hatte eine interessante<br />
und mystische Vita.<br />
5 Worüber können Sie lachen ?<br />
Heinz Erhardt trifft ziemlich<br />
genau meinen Geschmack.<br />
6 Was gehört für Sie zum<br />
perfekten Abendessen ?<br />
Eine entspannte Atmosphäre,<br />
kulinarischer Genuss und<br />
Smoothjazz als dezente Hintergrundmusik.<br />
7 Was essen Sie gar nicht<br />
gerne ?<br />
Passend zur Saison: Spargel!<br />
8 Was machen Sie am liebsten<br />
an freien Tagen ?<br />
Musik in verschiedenen Formen<br />
und regelmäßige Besuche von<br />
Freunden und Familie.<br />
9 Welcher Teil der Zeitung<br />
ist für Sie der wichtigste ?<br />
Der Wirtschaftsteil, der Lokalteil<br />
sowie die Nachrichten rund um<br />
den Fußball.<br />
10 Von welchem Buch waren<br />
Sie zuletzt richtig begeistert ?<br />
„Endstation Kabul“ und „Operation<br />
Kundus“ von Achim<br />
Wohlgethan; sie schildern sehr<br />
eindrucksvoll den Alltag und<br />
die Sorgen unserer deutschen<br />
Soldaten in Afghanistan.<br />
Optimal versorgt<br />
Die DIOcert <strong>GmbH</strong>, der offizielle<br />
Zertifizierungspartner von<br />
TraumaNetzwerk der Deutschen<br />
Gesellschaft für Unfallchirurgie<br />
(DGU), bestätigte<br />
dem <strong>HELIOS</strong> Klinikum Emil<br />
von Behring im Mai, dass es die<br />
Kriterien für die Behandlung<br />
Schwerverletzter erfüllt. Als<br />
sogenanntes lokales Traumazentrum<br />
trägt das Zehlendorfer<br />
Klinikum damit zur bestmöglichen<br />
Versorgung<br />
Schwerverletzter im Berliner<br />
Südwesten bei. «<br />
Lehrauftrag erhalten<br />
Dr. Tobias Meister, Chefarzt der<br />
Medizinischen Klinik II (Innere<br />
Medizin und Gastroenterologie)<br />
der <strong>HELIOS</strong> Albert-Schweitzer-<br />
Klinik Northeim, erhielt einen<br />
Lehrauftrag an der Westfälischen<br />
Wilhelms-Universität<br />
Münster und wurde am 17.<br />
April 2012 zum Privatdozenten<br />
ernannt. Die Forschungsschwerpunkte<br />
von Priv.-Doz.<br />
Dr. Tobias Meister liegen in der<br />
interventionellen Endoskopie;<br />
er publizierte in nationalen und<br />
internationalen Fachzeitschriften.<br />
«<br />
Neues vom <strong>HELIOS</strong> Orchester<br />
<strong>HELIOS</strong> aktuell Juni 2012/15<br />
Brücken nach Japan<br />
25<br />
Prof. Dr. Jörg Scholz, Chefarzt<br />
der Klinik für Orthopädie und<br />
Unfallchirurgie, engagiert sich<br />
seit 15 Jahren in der Weiterbildung<br />
junger japanischer Kollegen<br />
im Fach Endoprothetik.<br />
Der Präsident der deutschen<br />
Sektion der Deutsch-Japanischen<br />
Orthopädischen Gesellschaft<br />
reist dafür zweimal<br />
jährlich nach Japan und koordiniert<br />
die Hospitation der<br />
angehenden Gelenkexperten<br />
im Zehlendorfer <strong>HELIOS</strong> Klinikum.<br />
«<br />
Showcooking im Truck<br />
Es zischt, es dampft, es riecht<br />
verdammt gut – und das alles<br />
auf vier Rädern. Im April fuhr<br />
der <strong>HELIOS</strong> Truck für die beiden<br />
Pulsnitzer <strong>HELIOS</strong> <strong>Kliniken</strong><br />
auf Ernährungstour quer<br />
durch das östliche Sachsen. Und<br />
hatte dabei mit vielen leckeren<br />
Highlights mehr als eine bloße<br />
Ernährungsberatung an Bord:<br />
Showcooking, frisch zubereitete<br />
Brotaufstriche, gesunde Müslis<br />
oder frisch gemixte Shakes –<br />
dass gesunde Ernährung so gut<br />
schmecken kann, überraschte<br />
manchen Besucher. «
26 <strong>HELIOS</strong> aktuell Juni 2012/15<br />
Rätselseite<br />
Kreuzworträtsel und Sudoku – Fitness für Ihr Gehirn<br />
spanischer<br />
Fluss<br />
Muskelpolster<br />
an Hand<br />
und Fuß<br />
Stille;<br />
Erholung<br />
äußerste<br />
Armut<br />
starke<br />
nervliche<br />
Belastung<br />
einen<br />
Heilurlaub<br />
machen<br />
vornehme<br />
Herkunft,<br />
Abstammung<br />
Stofffärbeverfahren<br />
Kanton<br />
der<br />
Schweiz<br />
Verfasser<br />
Gesichtsfärbung<br />
strebsames<br />
Arbeiten<br />
letzter<br />
Tag des<br />
2 zessin<br />
6<br />
4 Jahres<br />
Vorrat<br />
9<br />
Stadt<br />
in den<br />
Niederlanden<br />
11<br />
Vater<br />
und<br />
Mutter<br />
Schussgeräusch<br />
englischePrin-<br />
Bestand,<br />
tatsächlicher<br />
vertraulich,<br />
im<br />
engsten<br />
Kreis<br />
2 7<br />
4 5 1 2<br />
9 6 4<br />
1 7 8 5<br />
3 4<br />
5 9 7 6<br />
6 4 9<br />
5 7 1 6<br />
3 7<br />
10<br />
Verbrechergruppe<br />
Heilbehandlung<br />
mit<br />
Nadeln<br />
früher<br />
als<br />
1<br />
Sinnesorgan<br />
großes<br />
Kochgefäß<br />
8<br />
Dauerform<br />
einer<br />
Bakterie<br />
schabend<br />
glätten<br />
oder zerkleinern<br />
7 Manege<br />
Gelände<br />
13<br />
manche;<br />
nicht<br />
wenige<br />
Bewohner<br />
e. österr.<br />
Bundeslandes<br />
eine<br />
Blume;<br />
ein<br />
Gewürz<br />
lärmender<br />
Betrieb,<br />
Trubel<br />
Hülle,<br />
Futteral<br />
Wettkampfstätte;<br />
Rheumatismus<br />
(ugs.)<br />
Lebewesen<br />
Bezeichnung<br />
früherer<br />
Papstpalast<br />
in Rom<br />
Klebeverbandmaterial<br />
(engl.)<br />
12<br />
Gewürz-,<br />
Heilpflanze<br />
Sorte,<br />
Gattung<br />
Aufständischer<br />
Bratenbeigabe,<br />
Soße<br />
Papstkrone<br />
1 2 3 4<br />
5 6 7 8 9 10 11 12 13 14<br />
anstelle<br />
von<br />
3<br />
Landspitze,<br />
-zunge<br />
Augendeckel<br />
britische<br />
Insel<br />
Senke<br />
im<br />
Kleidungsstück<br />
(Kzw.)<br />
wichtig,<br />
grundlegend<br />
2 8<br />
9 6<br />
8 1 2 7<br />
1 4 5 9<br />
2 8 4<br />
3 4 5 1<br />
6 1 4 8<br />
9 3<br />
1 5<br />
14<br />
Hauptstadt<br />
der<br />
Türkei<br />
5<br />
Zahlen<br />
glatt<br />
machen,<br />
annähern<br />
Begeisterung,<br />
Schwung
AKTUELLE STELLENANZEIGEN<br />
Chefärztin/Chefarzt<br />
Nuklearmedizin<br />
Schwerin<br />
Oberärztin/Oberarzt<br />
Innere Medizin/Kardiologie<br />
Bad Berleburg<br />
Orthopädie/Unfallchirurgie<br />
Breisach<br />
Augenheilkunde<br />
Plauen<br />
Kardiologie<br />
Duisburg<br />
Leitende Oberärztin / Leitender<br />
Oberarzt Viszeralchirurgie<br />
Duisburg<br />
Ärztin/Arzt in Weiterbildung<br />
Mund-Kiefer-Gesichtschirurgie<br />
Schwerin<br />
Gynäkologie<br />
Krefeld<br />
Allgemein- oder Viszeralchirurgie<br />
Duisburg<br />
Ärztin/Arzt in fortgeschrittener<br />
Weiterbildung für HNO<br />
Bad Saarow<br />
Medizinisch-<br />
technischer Dienst<br />
Medizinisch-technische/r<br />
Radiologieassistent/-in<br />
(MTRA) in Teilzeit<br />
Wuppertal<br />
Auszubildende/r OTA<br />
(Operationstechnische/r<br />
Assistent/in)<br />
Bad Schwartau<br />
Medizinisch-technische/r<br />
Assistent/-in (MTA)<br />
Wuppertal<br />
Apthekerin/Apotheker<br />
Plauen<br />
Sozialarbeiter/-in in Teilzeit<br />
Krefeld-Hüls<br />
Sozialarbeiter/-in in Teilzeit<br />
Krefeld-Hüls<br />
Pflegedienst<br />
Gesundheits- und<br />
Krankenpfleger/in<br />
Schwerin<br />
Verwaltung<br />
Regionalleiter IT (w/m) für die<br />
Region Nord-West<br />
Schleswig<br />
Senior IT Systemingenieur<br />
(w/m)<br />
Berlin-Buch<br />
Praktikant (w/m) Unternehmenskommunikation<br />
und<br />
Marketing, Schwerpunkt:<br />
Gestaltung von Internetseiten<br />
Hamburg<br />
Auszubildende/Auszubildender<br />
zur/zum Bürokauffrau/-mann<br />
Hattingen<br />
Medizintechnikerin/Medizintechniker<br />
Wuppertal<br />
Alle freien Stellen der<br />
<strong>HELIOS</strong> <strong>Kliniken</strong> Gruppe<br />
finden Sie im Internet<br />
unter http://<br />
helios-kliniken.de/<br />
karriere.<br />
Wer sich bewerben<br />
möchte, kann seine<br />
Unterlagen auch an<br />
folgende Adresse richten:<br />
<strong>HELIOS</strong> <strong>Kliniken</strong><br />
<strong>GmbH</strong>, Personalabteilung,<br />
Friedrichstraße<br />
136, 10117 Berlin.<br />
<strong>HELIOS</strong> aktuell Juni 2012/15<br />
IMPRESSUM<br />
Verleger<br />
<strong>HELIOS</strong> <strong>Kliniken</strong> <strong>GmbH</strong><br />
Friedrichstraße 136<br />
10117 Berlin<br />
Tel.: 030-521 321-0<br />
Verantwortlich für den Inhalt<br />
Tobias Meixner (V.i.S.d.P.)<br />
c/o <strong>HELIOS</strong> <strong>Kliniken</strong> <strong>GmbH</strong><br />
Redaktion<br />
Konstanze Richter (Leitung)<br />
Marina Dorsch<br />
Natalie Erdmann<br />
Sigrid Jürgensmann<br />
Kira Kollmeier<br />
Kerstin Kröning<br />
Annett Lott<br />
Tobias Pott<br />
Dr. Johann Peter Prinz<br />
Erik Thiel<br />
Susanne Zamecki<br />
Gestaltung und Satz<br />
Reka Szentmihaly<br />
Druck<br />
Druckerei Rindt<br />
Daimler-Benz-Straße 30<br />
36039 Fulda<br />
Erscheinungsweise<br />
<strong>HELIOS</strong> aktuell erscheint<br />
monatlich. Redaktionsschluss<br />
der nächsten Ausgabe ist der<br />
13. Juli.<br />
Aus Gründen der leichten<br />
Lesbarkeit verwenden wir in<br />
den Texten überwiegend die<br />
männliche Form.<br />
heliosaktuell@<br />
helios-kliniken.de<br />
27
28 <strong>HELIOS</strong> aktuell Juni 2012/15<br />
Ihre Meinung ist uns wichtig<br />
Schreiben Sie uns!<br />
Post an die Redaktion bitte an die <strong>HELIOS</strong> <strong>Kliniken</strong> <strong>GmbH</strong>,<br />
<strong>HELIOS</strong> aktuell, Friedrichstraße 136, 10117 Berlin oder<br />
per E-Mail an heliosaktuell@helios-kliniken.de<br />
MEDIZIN<br />
Die <strong>HELIOS</strong><br />
Service-Hotline<br />
Über Fragen und Anregungen zu<br />
unseren <strong>Kliniken</strong> freuen wir uns!<br />
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