Medizinische Laboratoriumsuntersuchungen - Dietrich Bonhoeffer ...
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<strong>Medizinische</strong><br />
<strong>Laboratoriumsuntersuchungen</strong><br />
<strong>Dietrich</strong> – <strong>Bonhoeffer</strong> – Klinikum Neubrandenburg<br />
Diakonie Klinikum <strong>Dietrich</strong> <strong>Bonhoeffer</strong> GmbH<br />
Institut für Laboratoriumsdiagnostik,<br />
Mikrobiologie und Transfusionsmedizin<br />
Ausgabe 2012
Institut für Laboratoriumsdiagnostik,<br />
Mikrobiologie und Transfusionsmedizin<br />
am <strong>Dietrich</strong>-<strong>Bonhoeffer</strong>-Klinikum Neubrandenburg<br />
S.-Allende-Straße 30 Postfach 40 01 35<br />
17036 Neubrandenburg 17022 Neubrandenburg<br />
Telefon-Nr.<br />
Chefarzt: Prof. Dr. med. habil. E. Werle 775-2401<br />
eMail: WerleE@dbknb.de<br />
Sekretariat Fr. S. Möller 775-2402<br />
Fax 775-2411<br />
eMail: Lab-nb@dbknb.de<br />
Ltd. MTA Fr. I. Sinowzik 775-2404<br />
I. Klinische Chemie<br />
Hr. Dr. rer. nat. H.-P. Jäkel 775-2407<br />
Fr. Dr. rer. nat. K. Eske-Pogodda 775-2407<br />
Fr. Dipl. Biochem. B. Schütze 775-2405<br />
Fr. Dr. med. K. Wessels 775-2422<br />
Hr. Dr. med. L. Marcu 775-2422<br />
Laboratorien<br />
Proben-, Auftragsannahme 775-2410<br />
Klinische Chemie 775-2408<br />
Cito-/Urinlabor 775-2409<br />
Hämatologie I 775-2413<br />
Hämatologie II 775-2414<br />
Gerinnung 775-2412<br />
Blutgruppenserologie 775-2415<br />
Immunologie/spez. Proteindiagnostik 775-2417<br />
PCR-Labor 1 775-2418<br />
Hormone/Toxikologie/Pharmakanachweis 775-2419<br />
II. Abteilung Mikrobiologie<br />
Fr. Dr. rer. nat. U. Holl 775-2580<br />
Laboratorien<br />
Bakteriologie 775-2581<br />
Virologie 775-2582<br />
2
Sehr geehrte Kolleginnen und Kollegen,<br />
sehr geehrte Schwestern und Pfleger des Klinikums Neubrandenburg<br />
Das vorliegende Analysenverzeichnis wurde grundlegend überarbeitet. Notwendig wurde<br />
dies auf Grund einer ganzen Reihe von Veränderungen, die sowohl das Analysen-<br />
Spektrum als auch Referenzbereiche und klinische Indikationen betreffen. Analysen, die<br />
wir aus verschiedenen Gründen nicht selbst durchführen, sind nun entsprechend als<br />
„Fremdleistung“ mit einem Stern ausgewiesen. Zur weiteren Erleichterung stellen wir<br />
diesem Laborkatalog eine Liste der einzelnen Abnahmebestecke voran, deren<br />
herstellerspezifische Farbkodierungen bestimmten Untersuchungs-Materialien<br />
entsprechen.<br />
Die aktualisierte 3. Auflage des kurzgefassten Laborkataloges des Institutes für<br />
Laboratoriumsdiagnostik, Mikrobiologie und Transfusionsmedizin am <strong>Dietrich</strong>-<br />
<strong>Bonhoeffer</strong>-Klinikum Neubrandenburg soll für Sie damit eine Arbeitserleichterung<br />
darstellen.<br />
Das Analysenverzeichnis ist innerhalb der Bereiche Klinische Chemie im weitesten Sinne<br />
incl. der molekularbiologischen Untersuchungen (PCR) und Mikrobiologie alphabetisch<br />
geordnet. Darüber hinaus wurde versucht, bestimmte Diagnostik-Bereiche, wie z.B.<br />
Arzneimittel-Spiegel, Allergie-, Autoantikörper-, Liquor-, Urin-, PCR- und Thrombozyten-<br />
Diagnostik möglichst zusammenhängend darzustellen.<br />
Die beleglose Anforderung der Tests über die Stationskommunikation (ECLAIR) erfolgt<br />
mit dem kursiv in eckigen Klammern gedruckten EDV-Code oder der Suche nach<br />
Namen der Analysen (ggfs. mit einem Stern am Anfang und/oder Ende als "Joker").<br />
Neben Hinweisen zur Probennahme und Referenzbereichsangaben sind ggf. zusätzliche<br />
Erläuterungen zum jeweiligen Parameter eingetragen. Allerdings muss darauf<br />
hingewiesen werden, dass bei Abweichungen der auf dem Befunddruck angegebene<br />
Referenzbereich zu verwenden ist, da Methodenänderungen in manchen Fällen auch<br />
den Referenzbereich beeinflussen können. Bitte nutzen Sie zu Ihrer Information auch die<br />
von uns herausgegebenen aktuellen Laborinformationen!<br />
Eine Umrechnungstabelle von konventionellen in SI-Einheiten und umgekehrt am Ende<br />
des Leistungsverzeichnisses soll die Vergleichbarkeit mit von externen Laboratorien<br />
erhobenen und Ihnen von Kollegen mitgeteilten Befunden erleichtern.<br />
Über das aufgeführte Untersuchungsspektrum hinaus können Sie natürlich auch alle<br />
anderen Analysenaufträge zu uns bringen, die wir gegebenenfalls entsprechend an<br />
Speziallaboratorien weiterleiten. Wir erfassen alle Ihre Aufträge in unserer EDV, sodass<br />
auch die Ergebnisse extern erhobener Befunde über die Stationskommunikation abrufbar<br />
sind und dauerhaft elektronisch archiviert werden.<br />
Bitte nutzen Sie weiterhin die Gelegenheit, mit uns, Ihren Partnern im Labor, zu<br />
diskutieren, um die Möglichkeiten der Laboratoriumsdiagnostik für Ihre<br />
differentialdiagnostischen Überlegungen oder therapeutischen Entscheidungen optimal<br />
nutzen zu können. Der kritische Dialog mit Ihnen, den klinisch tätigen Kollegen, kann<br />
ganz wesentlich dazu beitragen, dass Ihnen die benötigte, innovative<br />
Laboratoriumsdiagnostik auch in Zukunft in bestmöglicher Qualität zur Verfügung steht<br />
und stetig weiterentwickelt werden kann.<br />
Wir sind zuversichtlich, dass wir auch weiterhin eine konstruktive Zusammenarbeit haben<br />
werden zum Wohle unserer Patienten.<br />
3
Farbkodierung der Entnahmebestecke (Untersuchungsmaterialien)<br />
A) Sarstedt-System (S-Monovette)<br />
Weiß Nativblut ohne Gel Serum<br />
Braun Nativblut mit Gel Serum<br />
Orange Lithium-Heparin Heparin-Blut / Heparin-Plasma<br />
Rot Kalium-EDTA EDTA-Blut / EDTA-Plasma<br />
Gelb Fluorid Fluorid-Plasma<br />
Grün Citrat 1:10 Citrat-Plasma<br />
Violett Citrat 1:5 Blutsenkung<br />
Blau Citrat gepuffert PFA-100 („in vitro-Blutungszeit“)<br />
Violett Citrat spezial nur für Homocysteinbestimmung<br />
Hellrot mit blauer Kappe ThrombExact; speziell für EDTA-bedingte<br />
Pseudothrombopenie; im Labor abzuholen!<br />
Salivette mit weißer Kappe Speichelgewinnung und Transport<br />
Salivette mit blauer Kappe Salivette speziell für Cortisolbestimmung<br />
B) Vacutainer-System (Becton Dickinson, BD)<br />
Rot Nativblut ohne Gel Serum<br />
Gelb Nativblut mit Gel Serum<br />
Grün Lithium-Heparin Heparin-Blut / Heparin-Plasma<br />
Lila Kalium-EDTA EDTA-Blut / EDTA-Plasma<br />
Blau Citrat 1:10 Citrat-Plasma<br />
Wichtige Hinweise zur Präanalytik<br />
Aussagekräftige Befunde können nur erstellt werden, wenn die zutreffenden prä-<br />
analytischen Bedingungen eingehalten werden. Einige wichtige sind nachstehend<br />
genannt, ansonsten siehe das jeweilige Verfahren.<br />
Untersuchungen aus 24h-Sammelurin<br />
a) Analysen, die nur mit Säurezusatz während der Sammelphase (Vorlegen von<br />
HCl) durchgeführt werden können:<br />
VMS, 5-HIES, Oxalat, Metanephrine<br />
b) Analysen, die aus angesäuertem und nicht-angesäuertem Urin durchgeführt<br />
werden können:<br />
Natrium, Kalium, Harnstoff, Kreatinin, Glukose<br />
c) Analysen, die nur ohne Säurezusatz durchgeführt werden können:<br />
pH, Chlorid, Osmolalität, Harnsäure, Urinstatus (Teststreifen), Sediment,<br />
Amylase, Gesamteiweiß, Albumin, Proteinurie-Diagnostik, Myoglobin,<br />
Kappa- u. Lambda-Leichtketten, Porphyrine, Cortisol, Pyridinoline, Calcium,<br />
Spurenelemente im Spezialgefäß<br />
d) lichtempfindliche Analyte (Urinsammlung und -transport lichtgeschützt und kühl):<br />
Porphyrine<br />
PCR (Polymerase-Ketten-Reaktion)-Untersuchungen<br />
- Der Nukleinsäure-Nachweis (Erreger, humane DNA) mittels PCR ist extrem empfindlich<br />
und damit anfällig für Kontaminationen. Aus diesem Grund ist für alle PCR-Leistungen<br />
die Abnahme von Extra-Untersuchungsmaterial erforderlich (1 Monovette jeweils<br />
ausreichend). Die gleichzeitige Durchführung von PCR- und klinisch-chemischen Ana-<br />
lysen aus einem Untersuchungsmaterial ist nicht gestattet.<br />
- Bei Abstrichen ist darauf zu achten, nur solche Tupfer zu verwenden, die für PCR-<br />
Untersuchungen validiert sind (im Labor erhältlich). Tupfer im Gelröhrchen, wie für<br />
mikrobiologische Analysen verwendet, sind nicht geeignet.<br />
- Bei Anforderung von humangenetischen Untersuchungen (Genotyp, Genmutations-<br />
nachweis) muß dem Labor laut Gendiagnostik-Gesetz die Einwilligungserklärung<br />
des Patienten oder dessen gesetzlichen Vertreters schriftlich vorliegen. Andernfalls<br />
erfolgt keine Freigabe des Befundes.<br />
4
Leistungen, die außerhalb der regulären Dienstzeit nicht erbracht werden<br />
Bestimmte Untersuchungen können vor allem aus zwei Gründen nur innerhalb der<br />
regulären Dienstzeit (7:00-16:00 Uhr) erbracht werden:<br />
- fehlende medizinische Indikation für notfallmäßige Bearbeitung<br />
- analytisch anspruchsvolle Methoden (nur von einigen Personen durchführbar)<br />
Dies ist besonders zu beachten bei Abnahmen am Freitag Nachmittag, die dann erst<br />
Montag wieder bearbeitet werden könnten. Für die nachstehend genannten<br />
Untersuchungen ist das Untersuchungsmaterial über einen Zeitraum von 3 Tagen nicht<br />
lagerfähig. In Ausnahmefällen wird um vorherige telefonische Absprache gebeten.<br />
- alle durchflußzytometrischen Untersuchungen max. 24h alt<br />
- Zellulärer Allergietest (BAT) nur frisches Material<br />
- Granulozytenfunktions-Test (NBT-Test) max. 24h alt<br />
- Lymphozytentransformationstest (LTT polyklonal) max. 24h alt<br />
- HIT-Diagnostik UFH absetzen, ohne<br />
Laborbefund abzuwarten<br />
5
Partnerlabore<br />
Analysen, die aus verschiedenen Gründen nicht selbst erbracht werden, sind als<br />
Fremdleistung (*) gekennzeichnet. Bei sehr seltenen Untersuchungen versenden wir die<br />
Leistungen bundesweit an Referenzlabore, an Speziallabore für pädiatrische Diagnostik,<br />
für seltene Stoffwechseldefekte, für hämatologische Fragestellungen, für<br />
Untersuchungen aus dem Bereich der Pränataldiagnostik, um nur einige Beispiele zu<br />
nennen. Relativ häufig werden Untersuchungsaufträge an folgende Labore vergeben:<br />
Labor-Gemeinschaftspraxis Dr.med. H.-J. Limbach<br />
Im Breitspiel 15<br />
69126 Heidelberg<br />
Tel.: 06221/3432-0<br />
<strong>Medizinische</strong>s Labor Bremen<br />
Dres. J.-W.Wittke, A.Gerritzen & Kollegen<br />
Haferwende 12<br />
28357 Bremen<br />
Tel.: 0421/2072-0<br />
Labor Prof. Dr. Seelig & Kollegen<br />
Kriegsstraße 99 PF 5609<br />
76133 Karlsruhe 76038 Karlsruhe<br />
Tel.: 0721/850000<br />
6
AAK (Auto-Ak) gg. Acetylcholin-Rezeptor* [ACHR]<br />
Indikation: V.a. Myastenia gravis<br />
U-Material: Serum<br />
Ref.bereich: < 0,4 nmol/l<br />
Hinweis: Ca. 1% der RA-Patienten unter D-Penicillamin-Therapie<br />
zeigen niedrige ACHR-Ak-Spiegel<br />
AAK gg. Amphiphysin 1* [AMPHAK]<br />
U-Material: Serum<br />
Ref.bereich: < 1:10 (Titer)<br />
AAK gg. Aquaporin 4* [AQUAP4]<br />
U-Material: Serum<br />
Ref.bereich: < 10 (Ratio)<br />
AAK gg. Carbonanhydrase I und II* [CAH1AK] [CAH2AK]<br />
Indikation: DD der chron. Pankreatitis (s. auch Lactoferrin-Ak u. IgG4-Spiegel)<br />
U-Material: Serum<br />
Ref.bereich: negativ<br />
AAK gg. Cardiolipin (ß2GP-abhängig), IgG u. IgM [ACLG] [ACLM]<br />
Indikation: Abklärung Thrombophilie (APS), bes. Patienten < 45 Jahre<br />
und Patienten mit SLE, MCTD<br />
U-Material: Serum<br />
Ref.bereiche: < 10 GPL/ml (IgG-Ak)<br />
< 10 MPL/ml (IgM-Ak)<br />
Hinweis: positive Erstbefunde müssen in einer Zweitunter-<br />
suchung nach ca. 12 Wochen überprüft werden!<br />
s. auch ß2-Glycoprtein-I-Ak, Prothrombin-Ak und Lupus-Antikoagulanz<br />
AAK gg. Ganglioside* [GAAK]<br />
Indikation: periphere Neuropathien (Guillain-Barre: bis 23% der<br />
Fälle sind Ak-positiv; Miller-Fisher), multifokale<br />
motorische Neuropathien<br />
Ak-Panel: Ak gg. 4 verschiedene Ganglioside (s. Auto-Ak)<br />
U-Material: Serum<br />
Ref.bereich: Ak-Ratio < 10<br />
AAK gg. Granulozyten-Membran* [GRAKG] [GRAKM]<br />
Indikation: V.a. Autoimmun-Neutropenie<br />
U-Material: Serum und EDTA-Blut<br />
Ref.bereich: negativ für IgG- und IgM-Ak (Titer)<br />
AAK gg. Ca-Kanäle N-Typ / PQ-Typ* [CAKAKN] [CAKAKP]<br />
Auto-Ak gg. VGCC (voltage gated calcium channels)<br />
Indikation; V.a. Lambert-Eaton-Syndrom<br />
U-Material: Serum<br />
Ref.bereich: N-Typ: Ratio < 10 PQ-Typ: < 25 pmol/l<br />
AAK gg. Ca-Sensing-Rezeptor* [CASRAK]<br />
U-Material: Serum<br />
Ref.bereich: Ak-Ratio < 10<br />
AAK gg. Hypophysen-VL / -HL* [HYVLAK] [HYHLAK]<br />
Bisher ist nicht definitiv erwiesen, dass Auto-Ak gegen Hypophysen-<br />
Vorderlappen- oder -Hinterlappen-Antigene eine wirkliche klinische<br />
Relevanz besitzen.<br />
U-Material: Serum<br />
Ref.bereich: Titer < 1:10<br />
AAK gg. Kaliumkanäle* [KSKV16] [KSKV11] [KSKV12]<br />
7
Auto-Ak gg. VGKC (voltage gated kalium channels)<br />
U-Material: Serum<br />
Ref,bereich: negativ<br />
AAK gg. Melanozyten* [MELAAK]<br />
Indikation: Vitiligo<br />
U-Material: Serum<br />
Ref.bereich: negativ<br />
AAK gg. Muskelspezif. Rezeptor-Tyrosinkinase* [MUSK]<br />
U-Material: Serum<br />
Ref.bereich: < 10 (Ratio)<br />
AAK gg. Myelin-assoz. Glycoprotein (IgM)* [MAGM]<br />
Indikation: Patienten mit M.Waldenström und neurolog. Symptomen<br />
U-Material: Serum<br />
Ref.bereich: negativ<br />
AAK gg. Steroidproduz. Zellen (Ovar, Testis) [OVAR] [TESTIS]<br />
Indikation: V.a. Polyendokrinopathie; gleichzeitige Bestimmung von<br />
Inselzell-Ak (ICA) u. Nebenierenrinden-Ak (NNRA) sinnvoll<br />
Zielantigen: 17-alpha-Hydroxylase<br />
U-Material: Serum<br />
Ref.bereich: negativ<br />
AK gg. Spermatozoen* [SPAK]<br />
Indikation: Abklärung von Fertilitätsstörungen<br />
U-Material: Serum<br />
Ref.bereich: Titer < 1:10 (gilt für IgG-, IgA-, IgM-Isotyp)<br />
AAK-Profil Lebererkrankungen [LIALEB]<br />
Kombinierter, qualitativer Nachweis von Leber-spezif. Auto-Ak<br />
mittels Line-Immuno-Assay:<br />
AMA M2, AMA M2-3e, SLA, LC1, LKM, Sp100, PML, gp210<br />
AAK-Profil Myositis [LIAMYO]<br />
Kombinierter, qualitativer Nachweis von Myositis-assoz. Auto-Ak<br />
mittels Line-Immuno-Assay:<br />
Ku, PL7, PL12, EJ, OJ, PMScl-100, PMScl-75, Mi2, SRP, Ro52<br />
AAK-Profil Sclerodermie [LIASCL]<br />
Kombinierter, qualitativer Nachweis von Sclerodermie-assoz.<br />
Auto-Ak mittels Line-Immuno-Assay:<br />
CenP A, RP11, RP115, Scl-34, Nor 90, ThTo, Ku, PDGFR,<br />
PMScl-100, PMScl-75, Ro52<br />
ACE (Angiotensin-Converting-Enzyme) [ACE]<br />
U-Material: Serum [ACE], Liquor [ACEL], Punktat [ACEP]<br />
Ref.bereich: Serum 8,0-52,0 U/l<br />
Liquor < 3,8 U/l<br />
ACE ist besonders in den Nieren und in den Gefäßendothelzellen<br />
der Lunge lokalisiert. Bei der Sarkoidose der Lunge findet sich<br />
in der Regel eine erhöhte ACE-Aktivität, die mit der Granulom-<br />
last der Erkrankung korreliert. Der Parameter eignet sich zur<br />
Therapie- und Verlaufskontrolle der Sarkoidose (s. auch löslicher<br />
Interleukin 2-Rezeptor im Serum (IL2R), dessen Konzentration<br />
als Aktiviätsmarker gilt). Erhöhte ACE-Werte im Liquor haben für<br />
Neurosarkoidose nur eine Spezifität von 50-60%.<br />
Acetaminophen (Paracetamol) [PCAM] s. Arzneimittel-Spiegel<br />
8
Acetylessigsäure* s. Ketosäuren im Urin<br />
Acetylsalicylsäure* [ASS] s. Arzneimittel-Spiegel<br />
ACHE (Acetylcholinesterase) [[[[ACHEFW]]]]<br />
U-Material: Fruchtwasser (hämolysefrei!)<br />
Ref.bereich: < 155 nmol/l . s<br />
Die ACHE-Bestimmung im Fruchtwasser ist neben sonographischer<br />
Kontrolle und AFP-Bestimmungen (Serum, Fruchtwasser) Bestandteil<br />
der Diagnostik von offenen Neuralrohrdefekten bei Risikogravidität.<br />
ACTH (Adrenocorticotropes Hormon) [[[[ACTH]]]]<br />
U-Material: EDTA-Blut<br />
Ref.bereich: 8-9:00 Uhr: 5 - 60 pg/ml<br />
24:00 Uhr: < 10 pg/ml<br />
Präanalytik: EDTA-Blut unmittelbar nach Abnahme zentrifugieren;<br />
Plasma bis zur Bestimmung tieffrieren!<br />
Acylcarnitine* [ACARN] s. Carnitine<br />
ADAMTS13* [ADAMA,ADAMK,ADAMAK]<br />
Bestimmt werden Aktivität, Konzentration von u. Antikörper gg. ADAMTS13<br />
bei V.a. TTP<br />
U-Material: Citrat-Blut<br />
Ref.bereich: Aktivität 50-110 %<br />
Konzentration 0,5-1,6 µg/ml<br />
Antikörper < 16 U/ml<br />
ADH (Anti-Diuretisches Hormon)* [ADH]<br />
U-Material: EDTA-Blut; Versand: Plasma tiefgefroren!<br />
Ref.bereich: < 8 ng/l<br />
Hinweis: zur Bewertung ist die parallele Bestimmung der<br />
Serum-Osmolalität erforderlich!<br />
Adrenalin, Noradrenalin s. Metanephrine<br />
s. endokrinol. Funktionsteste (Clonidin-Test)<br />
AFP (Alpha-1-Fetoprotein) [AFP]<br />
Indikation: V.a. hepatozelluläres Karzinom und Keimzelltumor (Diagnose,<br />
Therapie- und Verlaufskontrolle). Zur Anwendung in der Schwangerschafts-<br />
vorsorge siehe „Triple-Diagnostik“.<br />
U-Material: Serum [AFP], Fruchtwasser [AFPFW], Punktate [AFPP]<br />
Ref.bereich Serum<br />
< 1 Tag 27797-711214 µg/l<br />
1-2 Tage 24717-732412<br />
2-3 Tage 21979-562341<br />
3-4 Tage 19543-500035<br />
4-5 Tage 17371-444631<br />
5-6 Tage 15346-392645<br />
6-7 Tage 12589-349945<br />
7-15 Tage 6039-311889<br />
15-22 Tage 2667-151356<br />
22-29 Tage 1164-118850<br />
29-46 Tage 389-79433<br />
46-61 Tage 91-39084<br />
61-91 Tage 19-21878<br />
91-121 Tage 9-18620<br />
121-51 Tage 4-8318<br />
151-181 Tage 3-4365<br />
181-271 Tage 0,8-2630<br />
9
271-361 Tage 0,4-832<br />
361-731 Tage < 372<br />
2-3 Jahre < 7,9<br />
w 3-6 Jahre < 4,2<br />
m 3-6 Jahre < 5,6<br />
w 6-12 Jahre < 5,6<br />
m 6-12 Jahre < 3,7<br />
w 12-18 Jahre < 4,2<br />
m 12-18 Jahre < 3,9<br />
Erwachsene < 7,0<br />
Ref.bereich Serum (Schwangere)<br />
15.-16. SSW < 78.3 µg/l<br />
16.-17. SSW < 90.8<br />
17.-18. SSW < 105<br />
18.-19. SSW < 121.8<br />
19.-20. SSW < 141.3<br />
20.-21. SSW < 163.5<br />
Ref.bereich FW: 15. SSW bis 51.900 µg/l<br />
16. SSW bis 42.900<br />
Angegeben ist die 17. SSW bis 35.700<br />
Obergrenze bei 18. SSW bis 29.400<br />
3.0 MoM (Multiples 19. SSW bis 24.300<br />
of Median) 20. SSW bis 20.100<br />
AH50 s. Complementaktivität, gesamt<br />
ALAT (Alanin-Aminotransferase) [[[[ALAT]]]]<br />
U-Material: Serum<br />
Ref.bereiche: w m<br />
1 Tag < 0,60 < 0,60 µmol/l.s<br />
2-6 Tage < 0,96 < 0,96<br />
7-181 Tage < 1,14 < 1,14<br />
7-12 Mon. < 1,08 < 1,08<br />
1-3 Jahre < 0,66 < 0,66<br />
4-6 Jahre < 0,60 < 0,60<br />
7-12 Jahre < 0,78 < 0,78<br />
13-17 Jahre < 0,48 < 0,54<br />
Erwachsene 0,17-0,60 0,17-0,85<br />
Albumin [ALB]<br />
U-Material: Serum [ALB], Liquor [ALBL], 24h-Urin [ALBU],<br />
Punktat [ALBP], Stuhl* [ALBST]<br />
Ref.bereiche: Serum bis 1 Jahr 30-52 g/l<br />
1-18 Jahre 35-52 g/l<br />
Erwachsene 37-53 g/l<br />
Liquor (Lumbal) 110-350 mg/l<br />
(Ventrikel) < 86 mg/l<br />
Urin Konzentration < 20 mg/l<br />
Menge/24h < 30 mg/24h<br />
Menge/gCrea < 30 mg/gCrea<br />
Stuhl < 50 µg/g Stuhl<br />
Um eine sog. "Mikroalbuminurie" bei Diabetikern als Ausdruck<br />
einer beginnenden Nephropathie handelt es sich bei Albuminkon-<br />
zentrationen im Urin zwischen 20 und 200 mg/l (30 - 300 mg/24h).<br />
Siehe auch: Liquor-Protein-Diagnostik nach Reiber, Urin-Protein-<br />
Diagnostik, Elektrophorese im Serum für Albumin-Fraktion in %GEW.<br />
Aldolase* [ALDOL]<br />
U-Material: Serum<br />
10
Ref.bereich: < 3 Tage < 23,2 U/l<br />
4-182 Tage < 15,1 U/l<br />
183-365 Tage < 11,0 U/l<br />
1-16 Jahre < 9,3 U/l<br />
> 16 Jahre < 7,6 U/l<br />
Aldosteron* [ALDOS] [ALDOSU]<br />
U-Material: Serum [ALDOS], 24h-Sammelurin [ALDOSU]<br />
ohne Zusätze; Versand tiefgefroren<br />
Hinweis: für die Bestimmung von Aldosteron im Urin gibt es, wie<br />
auch für die von Renin, keine gesicherte Indikation<br />
Ref.bereiche: Serum < 1 Jahr 50-90 ng/l<br />
1-5 Jahre 30-310 ng/l<br />
5-10 Jahre 30-350 ng/l<br />
10-15 Jahre 20-220 ng/l<br />
> 15 Jahre 20-150 ng/l<br />
Urin < 15 Jahre 3-12 µg/24h<br />
> 15 Jahre 0,1-0,5 µg/24h<br />
Aldosteron/Renin-Quotient, Serum (ARQ)*<br />
DD Hyperaldosteronismus, Conn-Syndrom<br />
Ref.bereich: < 50<br />
Ein ARQ von >50 (methodenabhängig!) mit Aldosteronwerten über 150 ng/l<br />
spricht für das Vorliegen eines primären Hyperaldosteronismus (für Patienten<br />
mit Crea-Werten über 140 µmol/l liegen keine ausreichenden Daten vor).<br />
Eine antihypertensive Begleitmedikation, vor allem mit Spironolacton, muss<br />
bei der Bewertung berücksichtigt werden. Zur weiteren Abklärung kann die<br />
Bestimmung der Aldosteron-Metaboliten im Urin erfolgen, zur Diagnosesicherung<br />
der Fludcortison- oder der NaCl-Belastungstest.<br />
Aldosteron-18-Glucuronid* [ALDOGU]<br />
U-Material: 24h-Sammelurin<br />
Ref.bereich: 3,5-20 µg/24h<br />
Allo-Tetrahydrocortisol* [ALLOTH]<br />
U-Material: 24h-Sammelurin<br />
Ref.bereich: 0,5-4,5 µg/24h<br />
Alkalische Granulozyten-Phosphatase [[[[AGP]]]]<br />
Indikation: DD zwischen CML und anderen myeloproliferativen Syndromen.<br />
Erhöht: Polyzythaemia vera, Myelofibrose, ess. Thrombozythämie,<br />
reaktive Leukozytosen, Blastenschub bei CML<br />
Erniedrigt: CML, PNH, sideroblastische Anämie<br />
U-Material: 2 - 3 ungefärbte, luftgetrocknete Blut-ausstriche<br />
aus Heparin-Blut (kein EDTA-Blut).<br />
oder 1 Monovette Heparin-Blut.<br />
Ref.bereich: Index 10-100<br />
Alkalische Phosphatase [AP]<br />
U-Material: Serum [AP], Punktat [APP]<br />
Ref.bereiche: Serum w m<br />
1 Tag < 4,18 < 4,18 µmol/l.s<br />
2-5 Tage < 3,86 < 3,86<br />
6-181 Tage < 7,50 < 7,50<br />
7-12 Mon. < 7,72 < 7,72<br />
1-3 Jahre < 4,69 < 4,69<br />
4-6 Jahre < 4,49 < 4,49<br />
7-12 Jahre < 5,01 < 5,01<br />
13-17 Jahre < 3,12 < 6,51<br />
Erwachsene 0,58-1,74 0,67-2,15<br />
11
Alkalische Phosphatase-Isoenzyme* [APISO]<br />
Ref.bereiche: AP-Elektrophorese (Serum)<br />
Gesamt-AP < 18 Jahre < 347 U/l<br />
> 18 Jahre 35-105 U/l<br />
Knochen-AP < 14 Jahre < 600 U/l<br />
> 14 Jahre < 58 U/l<br />
Leber-AP < 75 U/l<br />
Darm-AP Blutgr. A, AB nicht nachweisbar<br />
Blutgr. 0, B < 54 U/l<br />
Alkal. Knochen-Phosphatase s. Ostase<br />
Alkohol / Ethanol [[[[ETHA]]]]<br />
Entnahmestelle nicht mit Alkohol desinfizieren!<br />
U-Material: EDTA-Plasma oder Spezial-Punktionsröhrchen<br />
Ref.bereich: Konz.: < 10 mg/dl Blutalkohol: < 0,1 Promille<br />
ALLERGIE-DIAGNOSTIK<br />
Die Auswahl der diagnostichen Verfahren richtet sich nach dem jeweils vorliegenden<br />
Allergietyp: Typ I - IgE-vermittelte Sofortreaktionen; Typ III – durch präzipitierende IgG-<br />
Ak vermittelte Reaktionen; Typ IV - T-zell-vermittelte Reaktionen vom verzögerten (72h)<br />
Typ; nicht-immunologisch bedingte pseudoallergische Reaktionen. Wir verweisen auch<br />
auf unsere diesbezüglichen Laborinformatioen, bes. zur Prüfung auf SIT-Eignung bzw.<br />
zum SIT-Monitoring. Die Bewertung der in vitro-Diagnostik hat unbedingt im Kontext<br />
mit Anamnese, Klinik und Testergebnissen am Patienten zu erfolgen.<br />
A) Typ I-Allergie (spezif. IgE)<br />
Methode: CAP-FEIA (Fluoreszenz-Enzym-Immuno-Assay) der Fa.<br />
Phadia (Immuno-CAP ® )<br />
Anforderung: über ECLAIR-Folder AL1<br />
oder besonderes Anforderungsformular verwenden und<br />
Allergene / Allergenmischungen ankreuzen.<br />
U-Material: Serum<br />
Bewertung: < 0.35 kU/l Klasse 0 negativ<br />
0.35 - 0.69 kU/l Klasse 1 schwach pos.<br />
0.70 - 3.49 kU/l Klasse 2 positiv<br />
3.50 - 17.49 kU/l Klasse 3 positiv<br />
17.50 - 52.49 kU/l Klasse 4 stark positiv<br />
52.50 - 99.99 kU/l Klasse 5 stark positiv<br />
> 100.0 kU/l Klasse 6 stark positiv<br />
Allergenliste: siehe am Schluss des Laborkataloges<br />
Kreuzreaktivitäten: Kreuzreagierendes spezifisches IgE (sIgE) ist u.a. gg.<br />
Carbohydrat-Determinanten (CCD) bestimmter Allergene gerichtet. Dies<br />
betrifft vor allem Nahrungsmittel (bei Pollen- oder Latex-assoziierten NM-<br />
Allergien) und Insektengifte (Biene/Wespe-Kreuzreaktivität). Das Vor-<br />
liegen solcher CCD-IgE-Ak kann untersucht werden, die klinische<br />
Relevanz positiver Befunde gilt derzeit aber als gering.<br />
Eignung für spezif. Immuntherapie (SIT): Mit Hilfe rekombinanter Haupt-<br />
und Minorallergene von Lieschgras (g6) und Birke (t3) kann geprüft werden,<br />
ob bei einem Pollenallergiker zu erwarten ist, dass eine SIT zu einer Toleranz-<br />
entwicklung führt oder nicht.<br />
Anforderungskürzel: [R213E] [R214E] für Gräserpollen-SIT (g6)<br />
[R215E] [R221E] für Birkenpollen-SIT (t3)<br />
SIT-Monitoring: Die quantitative Bestimmung von spezifischem IgG4<br />
(sIgG4) für das SIT-Monitoring ist derzeit für folgende Allergene sinnvoll:<br />
Bienengift (i1), Wespengift (i3). Um eine Aussage bezüglich Therapieerfolg<br />
12
treffen zu können, müssen die sIgG4-Spiegel auch vor Beginn der SIT<br />
ermittelt werden.<br />
Anforderungskürzel: [I1G4] Bienengift i1<br />
[I3G4] Wespengift i3<br />
Bewertungshilfen: Ein positiver Nachweis von spezif. IgE (Klassen 1-6)<br />
beweist lediglich das Vorliegen einer Sensibilisierung und muss im Kon-<br />
text mit Anamnese und klinischer Symptomatik interpretiert werden. Für<br />
Kleinstkinder (0-2 Jahre) wurden für die in diesem Alter wichtigsten Nah-<br />
rungsmittel-Allergene spezif. IgE-Konzentrationen ermittelt, die mit einer<br />
95%igen Wahrscheinlichkeit für eine klinisch relevante Sensibilisierung<br />
sprechen (Niggemann et al., Allergy 2005):<br />
Kuhmilch (f2) > 15 kU/l (Obergrenze Klasse 3)<br />
Hühnereiweiss (f1) > 10 kU/l (mittlere Klasse 3)<br />
Erdnuss (f13) > 14 kU/l (Obergrenze Klasse 3)<br />
B) Typ III-Allergie (spezif. IgG)<br />
Methode: CAP-FEIA (Fa. Phadia)<br />
Indikation: Exogen-allergische Alveolitis (EAA), allergische<br />
broncho-pulmonale Aspergillose (ABPA)<br />
Anforderung: über ECLAIR-Folder AL2<br />
U-Material: Serum<br />
Spez. IgG (mg/l)<br />
Allergen Negativ Grenzber. Positiv<br />
Vogel-Allergene<br />
E91G Taube (Kot/Serum/Federn) < 2 2-17 > 17<br />
E70G Gänsefedern < 6 6-14 > 14<br />
E85G Hühnerfedern < 6 6-14 > 14<br />
E218G Hühnerkot* < 1 1-2 > 2<br />
E86G Entenfedern < 6 6-14 > 14<br />
E90G Well.sittich (Kot/Ser./Fed.) < 2 2-15 > 15<br />
E201G Kanarienvogelfedern < 5 5-11 > 11<br />
E92G Papagei (Kot/Ser./Fed.) < 2 2-12 > 12<br />
E197G Nymphensittichkot < 10 10-20 > 20<br />
E196G Nymphensittichfedern < 10 10-20 > 20<br />
Schimmelpilze / Hefen<br />
M1G Penicillium notatum < 8 8-27 > 27<br />
M27G Penicillium spp. (mix) < 23 23-50 > 50<br />
M2G Cladosporium clad. < 12 12-37 > 37<br />
M3G Aspergillus fumigatus < 14 14-39 > 39<br />
M207G Aspergillus niger 24<br />
M4G Mucor racemosus < 8 8-20 > 20<br />
M5G Candida albicans < 33 33-150 > 150<br />
M6G Alternaria alternata < 5 5-12 > 12<br />
M9G Fusarium monolif. < 8 8-20 > 20<br />
M12G Aureobasidium pull. < 7 7-22 > 22<br />
M22G Micropolyspora faeni < 3 3-10 > 10<br />
M23G Thermoactinom.vulg. < 11 11-29 > 29<br />
Berufsallergene<br />
F4G Weizenmehl (Bäckerlunge) < 25 > 25<br />
K75G Isocyanat TDI* < 1 > 1<br />
K76G Isocyanat MDI* < 1 > 1<br />
K77G Isocyanat HDI* < 1 > 1<br />
C) Typ IV-Allergie (T-Zell-vermittelt)*<br />
T-Zell-vermittelte Allergien (Kontaktekzem, Arzneimittelexanthem u.a.)<br />
lassen sich nur mittels Antigen/Allergen-spezifischer Lymphozytentrans-<br />
13
formation nachweisen. Die Methode hat eine geringe Sensitivität (ca. 30%),<br />
ist schlecht standardisierbar und daher Speziallabors vorbehalten.<br />
D) Zellulärer Allergie-Test (Basophilen-Aktivierungs-Test; BAT, Flow2 Cast)<br />
Indikation: Der BAT ist keine Routinemethode. Er dient dem Nachweis<br />
einer Typ I- (IgE-vermittelt) oder Pseudoallergie vor allem bei:<br />
- V.a. Arzneimittel-Allergie (Antibiotika, Analgetika, NSAID, Muskelrelax.)<br />
- V.a. Nahrungsmittelallergie bei negativem spezif. IgE (RAST)<br />
- V.a. Allergie gg. Konservierungs- und Zusatzstoffe (E-Nummern)<br />
- Entscheidungshilfe für Hyposensibilisierung bei Insektengift-Allergie, wenn<br />
der Patient positiv für spez. IgE gg. Biene und Wespe ist<br />
- alle Fälle mit strengem klinischen V.a. TypI-Allergie und negativem RAST<br />
- bei chronischer Urtikaria (BAT mit Patientenserum unter Einsatz von<br />
Spenderleukozyten) zum Nachweis einer autoimmunen Genese durch<br />
Vorliegen von Auto-Ak gg. IgE oder den IgE-Rezeptor<br />
Aussage:<br />
Beim Basophilen-Aktivierungs-Test wird der Anteil aktivierter Basophiler<br />
(% CD63+) im Blut nach Allergenstimulation durchflußzytometrisch gemessen.<br />
Die Mitführung von entsprechenden Negativ- (Sollwert: < 5%) und Positivkontrollen<br />
(Sollwerte: > 10%) stellt sicher, das der Test valide und damit aussagekräftig ist.<br />
Die Sensitivität des Testes für AZM-Allergien beträgt allergenabhängig 50-70%,<br />
ein negatives Testresultat schließt demnach eine AZM-Allergie nicht definitiv aus.<br />
Die endgültige Bewertung ist durch den Arzt im Kontext mit Klinik, Anamnese<br />
und anderen paraklinischen Daten vorzunehmen.<br />
U-Material: Kritische Präanalytik!<br />
1 Monovette EDTA-Blut, frisch abgenommen,<br />
nicht älter als max. 24h; kühl lagern aber nicht einfrieren!<br />
Vorrätige BAT-Allergene und „Cut-offs“<br />
Werte unterhalb der angegebenen Cut-offs sind als negativ im Sinne<br />
einer Typ I-Sensibilisierung bzw. Pseudoallergie zu interpretieren.<br />
Allergen EDV-Kode % CD63+ Baso<br />
1. Antibiotika<br />
Penicillin G C1FC < 5<br />
Penicillin V C2FC < 5<br />
ß-Lactame (PPL) C11FC < 5<br />
ß-Lactame (MDM) C12FC < 5<br />
Cephalosporin C C3FC < 5<br />
Cefamandol C31FC < 5<br />
Cefazolin C32FC < 5<br />
Cefuroxim C33FC < 5<br />
Cefaclor C34FC < 5<br />
Ceftriaxon C35FC < 5<br />
Levofloxacin C36FC < 5<br />
Sulfamethoxazol C61FC < 5<br />
Trimetoprim C62FC < 5<br />
Tetracyclin C75FC < 5<br />
Ciprofloxacin C81FC < 5<br />
Ampicillin C203FC < 5<br />
Amoxicillin C204FC < 5<br />
Clarithromycin CCLA < 5<br />
Rifampicin CRIF < 5<br />
2. Analgetika / Anästhetika<br />
Lys-Aspirin (ASS) C51FC < 5<br />
Diclofenac C52FC < 5<br />
Ibuprofen C53FC < 5<br />
Indomethacin C54FC < 5<br />
14
Paracetamol C55FC < 5<br />
Mefacid C56FC < 5<br />
Phenylbutazon C57FC < 5<br />
Propyphenazon C58FC < 5<br />
Metamizol C59FC < 5<br />
Naproxen CNAP < 5<br />
Propofol CPRO < 5<br />
Lidocain CLID < 5<br />
3. Zusatz- / Konserv.stoffe / Berufsallergene<br />
Zusatzstoff-Mix 1 C101FC < 5<br />
Zusatzstoff-Mix 2 C102FC < 5<br />
Tartrazin (E102) C103FC < 5<br />
Na-Benzoat (E211) C111FC < 5<br />
Na-Nitrit (E250) C112FC < 5<br />
K-Metabisulfit (E224) C113FC < 5<br />
Na-Salicylat C114FC < 5<br />
Erythrosin (E127) CE127 < 5<br />
Carb.methyl-Cellulose CE466 < 5<br />
Glutamat CE621 < 5<br />
Formaldehyd CK80FC < 5<br />
Latex CK82FC < 10<br />
Chloramine T CK85FC < 5<br />
Inhalt Mix 1 (C101) = E104, E110, E122, E123, E124<br />
Inhalt Mix 2 (C102) = E131, E132, E151, E217<br />
4. Insektengifte<br />
Bienengift I1FC < 10<br />
Wespengift I3FC < 10<br />
Für alle nachstehend aufgeführten Allergene gilt ein gemeinsamer Cut-off<br />
von < 10 %.<br />
Nahrungsmittel: Hühnereiweiß (f1), Hühnereigelb (f75), Kuhmilch (f2), a-Lact-<br />
albumin (f76), ß-Lactoglobulin (f77), Kasein (f78), Dorsch (f3), Weizenmehl (f4),<br />
Soja (f14), Bäckerhefe (f45), Erdnuss (f13), Haselnuss (f17), Cashewnuss (f202),<br />
Tomate (f25), Karotte (f31), Sellerie (f85), Krabbe (f23), Garnele (f24),<br />
Schweinefleisch (f26), Rindfleisch (f27)<br />
Schimmelpilze: Aspergillus fumigatus (m3), Alternaria alternata (m6)<br />
Alpha-Galaktosidase* im Serum [AGALAK] u. Leukozyten [AGALLE]<br />
U-Material: Serum, EDTA-Blut<br />
Ref.bereich: Serum 3.4-13 nmol/h/ml<br />
Leuko s. Befundbericht<br />
Alpha-HBDH* [AHBDH]<br />
Die alpha-Hydroxybutyratdehydrogenase entspricht weitgehend<br />
dem Isoenzym LDH1 (erhöht bei Hämolyse und Myokardinfarkt)<br />
U-Material: Serum<br />
Ref.bereich: 72-182 U/l<br />
Alpha-1-Antitrypsin [A1AT]<br />
U-Material: Serum [A1AT], Stuhl [A1ATST]*, Punktat [A1ATP]<br />
Ref.bereich: Serum 0,9 - 2,0 g/l<br />
Stuhl 5,4-26,8 mg/dl<br />
s. auch PCR-Diagnostik für a1-AT-Genotyp<br />
Alpha-2-Antiplasmin* [A2APL]<br />
U-Material: Citrat-Plasma<br />
Ref.bereich: 80-120 %<br />
Alpha-2-Makroglobulin* im Serum [[[[A2MA]]]] u. Urin [ASMAKU]<br />
15
U-Material: Serum, Urin<br />
Ref.bereich: Serum 1,5-4,2 g/l<br />
Urin < 3,3 mg/l<br />
Hinweis: Bei nephrotischem Syndrom erhöht<br />
Alpha-1-Mikroglobulin im Urin [[[[A1MU]]]]<br />
U-Material: 24h-Sammelurin oder Spontanurin<br />
Ref.bereich: < 12,0 mg/l<br />
< 20,0 mg/24h<br />
< 16,0 mg/g Crea<br />
Bestandteil der Urin-Eiweiß-Diagnostik (Proteinurie-Typisierung)<br />
Alprazolam-Spiegel* [ALPRAZ] s. Arzneimittelspiegel<br />
Aluminium i. Serum* [ALU], Urin* [ALUU]<br />
U-Material: Serum, Urin<br />
Ref.bereich: Serum: < 10 µg/l Urin: < 60 µg/l<br />
Bewertung: 10-60 µg/l (ger. Risiko); > 60 µg/l (Desferaltest empfohlen)<br />
BAT bei beruflicher Exposition: 200 µg/l (Urin)<br />
AMA (Anti-Mitochondriale Ak) [AMA]<br />
Indikation: Hepatobiliäre Erkrankungen<br />
U-Material: Serum<br />
Ref.bereich: negativ<br />
Bewertung: AMA sind spezifisch für primär biliäre Zirrhose<br />
(Spezifitätsteste: AMA Typ M2 und AMA M2-3e)<br />
Ameisensäure im Urin [AMESU]<br />
Ref.bereich: < 15 mg/gCrea<br />
AMH (Anti-Müller-Hormon) [AMH]<br />
Indikation: Abschätzung der ovariellen Reserve (Sterilitätsdiagnostik),<br />
Polyzystisches Ovar (PCO)<br />
U-Material: Serum<br />
Ref.bereich: präpubertäre Mädchen (< 12 J.) < 9 µg/l<br />
Frauen (12-47 J.) 1-8 µg/l<br />
Frauen (älter 47 J.) < 1 µg/l<br />
Amikacin* [AMIKA]<br />
U-Material: Serum<br />
Blutentnahme nach 30-60 min. bei 30-minütiger Infusion<br />
bzw. nach 60 min. bei i.m.-Gabe<br />
Ref.bereich: therapeutisch 15-25 mg/l (Talspiegel: < 5 mg/l)<br />
Aminolävulinsäure, Delta- [ALAU]<br />
Siehe auch: Porphyrin-Stoffwechsel (Enzym-Bestimmungen)<br />
Porphobilinogen [PBGU], Porphyrine gesamt [PORPHU]<br />
U-Material: 24h-Sammelurin, lichtgeschützt gesammelt u. transportiert!<br />
Ref.bereich: 0.25-6.4 mg/24h (ca. < 4,5 mg/l)<br />
Aminosäuren-Profil (HPLC)* i. Serum [AMINS] u. Urin [AMINU]<br />
U-Material: Serum, Urin<br />
Bewertung: siehe Originalbefund<br />
Amiodaron* und Desethyl-Amiodaron* s. Arzneimittelspiegel<br />
Ammoniak [[[[AMM]]]]<br />
Präanalytik: Probe sofort nach Entnahme ins Labor bringen, Haltbarkeit<br />
im Plasma bei +4oC maximal 2 Std.!<br />
Versand: Plasma abtrennen, Versand in Tiefkühlbox<br />
U-Material: EDTA-Plasma<br />
16
Ref.bereich: 1 Tag < 144 µmol/l<br />
2-6 Tage < 134 µmol/l<br />
bis 12 Jahre < 48 µmol/l<br />
w > 12 Jahre < 48 µmol/l<br />
m > 12 Jahre < 55 µmol/l<br />
AMP, cyclisch* [AMPC] [AMPCU]<br />
U-Material: EDTA-Blut [AMPC], Urin [AMPCU]<br />
Ref.bereiche: Plasma 17-36 nmol/l<br />
Urin 200-500 µmol/mol Crea<br />
Amphetamine s. toxikologische Analytik<br />
Amylase [AMY]<br />
U-Material: Serum [AMY], Urin [AMYU]*, Punktat [AMYP]<br />
Ref.bereiche: Serum < 1,85 µmol/l . s<br />
Urin < 460 U/l<br />
Amylase-Isoenzyme* [AMYISO]<br />
U-Material: Serum<br />
Ref.bereiche: Speichel-Amylase 10-90 U/l<br />
Pankreas-Amylase 13-53 U/l<br />
Amyloid-ß 1-42* [AMBETL]<br />
Indikation: Abklärung Demenz; nur gemeinsam mit Gesamt-TAU<br />
[TAUPL] und Phospho-TAU [PTAUPL] sinnvoll<br />
U-Material: Liquor<br />
Ref.bereich: > 450 pg/ml<br />
Amyloid beta 1-42/1-40 - Ratio (Liquor)<br />
Indikation: zusätzlicher, bisher nicht genügend validierter Parameter<br />
für Demenzabklärung<br />
Bewertung: Ratio > 0.5 normal<br />
Ratio < 0.5 V.a. Alzheimer-Demenz<br />
ANA (Anti-Nukleäre Ak) [ANA]<br />
Indikation: Erkrankungen des rheumatischen Formenkreises<br />
U-Material: Serum<br />
Ref.bereich: Titer < 1:80<br />
Bewertung: < 1:80 negativ<br />
1:160 < 60 Jahre schwach positiv<br />
> 60 Jahre normal / fraglich positiv<br />
ab 1:320 positiv<br />
ANA-Differenzierung (Ak gg. extrahierbare nukleäre Antigene) [ENA]<br />
Indikation: ANA-Titer 1:160 oder höher und klinisch V.a. Kollagenose<br />
Ak-Panel: - Routinemäßig können bei Erstuntersuchung bestimmt werden:<br />
Auto-Ak gg. u1RNP70, RNP (A,C), Sm, SmD1, Ro, La, Histone,<br />
Jo-1, Scl-70, Zentromer-Protein B, Nukleosom, dsDNA<br />
- bei V.a. Myositis / Sclerodermie: weitere Ak möglich (s. Auto-Ak-<br />
Diagnostik)<br />
Bewertung: Befund wird kommentiert<br />
ANCA (Anti-Neutrophilen-Cytoplasma-Ak) [ANCA]<br />
Bestimmt werden immer cANCA (cytoplasmatisch-granuläres Muster)<br />
und pANCA (perinukleär-cytoplasmatisches Muster) mittels Immunfluoreszenz<br />
Indikation: Vaskulitis-Diagnostik<br />
U-Material: Serum<br />
Ref.bereich: negativ (Titer)<br />
Bewertung: Gesicherte klinische Relevanz besitzen cANCA mit Fein-<br />
spezifität für Proteinase 3 (Pr3-ANCA) und pANCA mit<br />
Feinspezifität für Myeloperoxidase (MPO-ANCA).<br />
17
Androstendion* [ANDRO]<br />
U-Material: Serum<br />
Ref.bereich: Alter Weiblich Männlich<br />
< 2 J. 0,32-5,77 0,99-6,44 µg/l<br />
2-4 J. < 3,22 < 2,99 µg/l<br />
5-6 J. < 3,28 < 1,68 µg/l<br />
7-8 J. < 2,52 < 1,89 µg/l<br />
9-10 J. < 1,54 < 1,31 µg/l<br />
11-12 J. < 3,60 < 2,26 µg/l<br />
13-14 J. 0,49-3,36 < 2,76 µg/l<br />
15-16 J. 0,70-4,47 0,46-3,54 µg/l<br />
17-18 J. 0,41-5,02 0,99-4,23 µg/l<br />
19-20 J. 1,31-4,32 1,33-4,32 µg/l<br />
21-30 J. 0,75-2,84 1,36-4,35 µg/l<br />
31-40 J. 0,61-2,90 1,31-3,80 µg/l<br />
41-50 J. < 2,99 1,19-3,25 µg/l<br />
51-60 J. < 1,71 1,13-2,70 µg/l<br />
61-70 J. < 2,35 0,78-2,70 µg/l<br />
> 70 J. < 2,32 0,84-2,93 µg/l<br />
Androstandiol-Glucuronid* [ANGLUC]<br />
U-Material: Serum<br />
Ref.bereich: 0,2-6 µg/l<br />
Angiotensin II* [ANGIOT]<br />
U-Material: Serum<br />
Ref.bereich: 20-40 ng/l<br />
Anionenlücke (berechnet) [ANIONL]<br />
Ref.bereich: 8-16 mmol/l<br />
Anti-Faktor-Xa-Aktivität [AFXA]<br />
Indikation: Überwachung der Antikoagulation mit LMW-Heparin, Orgaran<br />
U-Material: Citrat-Blut, Empfohlen: 5h nach letzter Gabe<br />
Bewertung: Zielwerte der aFXa-Aktivität sind abhängig von der Indikation;<br />
Für Orgaran gilt:<br />
bis 0,5 aFXaE/ml bei akuter HIT ohne Gefäßverschluss<br />
bis 0,3 bei anamnestischer HIT<br />
0,5-0,8 bei tiefer BVT, akuter LE, per.art.Bypass<br />
Für Fraxiparin gilt:<br />
0,5-1,2 aFXaE/ml bei tiefer BVT und Niereninsuffizienz<br />
Für Clexane und Fragmin gibt es keine speziell genannten<br />
Zielwerte (s. entsprechende Fachinfos)<br />
Anti-Hyaluronidase-Ak* [AHYA]<br />
U-Material: Serum<br />
Ref.bereich: < 300 E/ml<br />
Anti-Neuro-Nukleäre Ak Typ 1, 2 und 3 [ANNA1] [ANNA2] [ANNA3*]<br />
Indikation: Paraneoplastische neurologische Erkrankungen; ANNA-1<br />
auch bekannt als Hu-Ak, ANNA-2 als Ri-Ak<br />
U-Material: Serum<br />
Ref.bereich: Titer < 1:80<br />
Anti-Staphylolysin* [ASTAL]<br />
U-Material: Serum<br />
Ref.bereich: < 2 IU/ml<br />
Antistreptolysin [[[[ASL]]]]<br />
18
Die Konzentrationen von ASL hängen auch von der lokalen Häufig-<br />
keit von Streptokokken-Infektionen ab. Eine relevante Aussage über<br />
die Wertigkeit der ASL-Konzentration wird erst mit Wiederholungs-<br />
untersuchung (Anstieg ja/nein) nach 1-2 Wochen möglich.<br />
U-Material: Serum<br />
Ref.bereich: < 200 IU/ml<br />
Antistreptodornase B* [ADN]<br />
U-Material: Serum<br />
Ref.bereich: < 6 Jahre < 80 E/ml<br />
6-18 Jahre < 240 E/ml<br />
> 18 Jahre < 200 E/ml<br />
Antistreptokinase* [ASK]<br />
U-Material: Serum<br />
Ref.bereich: Titer < 1:640<br />
Anti-Synthetase-Auto-Ak<br />
AAk gg. Jo-1, PL-7, PL-12, EJ, OJ s. jeweils dort<br />
Antithrombin III [AT3]<br />
AT III ist der wichtigste Inhibitor für Gerinnungsfaktoren.<br />
U-Material: Citratplasma<br />
Ref.bereich: bis 30 Tage 30 - 85 %<br />
1-6 Mon. 55-120 %<br />
7-12 Mon. 65-126 %<br />
1-5 Jahre 85-140 %<br />
6-9 Jahre 85-136 %<br />
10-18 Jahre 84-139 %<br />
Erwachsene 80-120 %<br />
APC-Resistenz (aktiviertes Protein C-Resistenz) [APCR]<br />
Cave: Bestimmung unter Heparin-Therapie nicht möglich<br />
(Ausweichen auf Faktor-V-Mutations-Nachweis);<br />
orale Antikoagulation stört nicht.<br />
Indikation: Thrombophilie-Diagnostik<br />
U-Material: Citrat-Blut<br />
Ref.bereich: Ratio 2,0-3,5<br />
Apolipoprotein A1* [APOA]<br />
U-Material: Serum<br />
Ref.bereich: W 1,1 -2,3 g/l<br />
M 1,0 -2,0 g/l<br />
Apolipoprotein B* [APOB]<br />
U-Material: Serum<br />
Ref.bereich: W 0,60-1,45 g/l<br />
M 0,55-1,65 g/l<br />
s. auch Apo-B-Genmutation unter PCR-Diagnostik<br />
Apolipoprotein-E4* [APOE4]<br />
U-Material: EDTA-Plasma<br />
Ref.bereich: 5,0-10,0 mg/dl<br />
s. auch ApoE-Genmutation, E4-Genotyp unter PCR-Diagnostik<br />
APRTase in Erythrozyten (Purinstoffwechsel)* [APRT]<br />
U-Material: EDTA-Vollblut<br />
Ref.bereich: 0,7-1,3 µmol/min/gHb<br />
Aripiprazol* [ARIP]<br />
U-Material: Serum<br />
19
Ther. Bereich: Vorläufig gilt<br />
bei Gabe von 5mg / Tag 50-100 µg/l<br />
bei Gabe von 10mg / Tag 150-250 µg/l<br />
bei Gabe von 30mg / Tag 300-450 µg/l<br />
Arsen* im Blut [AS] u. Urin [ASU]<br />
U-Material: EDTA-Blut, Urin<br />
Ref.bereich: EDTA-Blut < 10 µg/l<br />
Urin < 25 µg/l<br />
Arylsulfatase A* [ARYLA]<br />
U-Material: Serum<br />
Ref.bereich: 3,6-9,4 nmol/h/ml<br />
Arylsulfatase B* [ARYLB]<br />
U-Material: Serum<br />
Ref.bereich: 0,6-2,5 nmol/h/ml<br />
Arzneimittel-Spiegel („Drug Monitoring“)<br />
U-Material: Serum<br />
EDTA-Blut für Sirolimus, Tacrolimus, Cyclosporin A, Everolimus<br />
Probennahme: Die Probennahme sollte mit Ausnahme von Notfällen oder<br />
speziellen pharmakokinetischen Fragestellungen entweder vor Einnahme der<br />
nächsten Dosis (Talspiegel) oder im „steady state“ (nach 4 Halbwertszeiten)<br />
erfolgen. Vor Verfälschungen bei den Blutabnahmen über Venenkatheter wird<br />
gewarnt! * Fremdleistung<br />
Arzneimittel Kürzel Therapeutischer Bereich<br />
Acetaminophen [PCAM] 10-20 µg/ml<br />
Acetylsalicylsäure* [ASS] 150-300 µg/ml<br />
Alprazolam* [ALPRAZ] 5-50 µg/l<br />
Amikacin* [AMIKA] 15-25 mg/l<br />
Amiodaron* [AMIO] 700-2500 µg/l Tox. >5000<br />
Amiodaron, Desethyl-* [DAMIO] 500-3000 µg/l<br />
Amitryptilin (+Nortryptilin)* [AMITR] 50-250 µg/l<br />
Amisulprid* [AMISU] 100-400 µg/l<br />
Amoxicillin* [AMOXI] 0,5-15 mg/l<br />
Aripiparazol* [ARIP] s. dort<br />
Atomoxetin* [ATOMO] s. dort<br />
Azathioprin* [AZA] 40-300 µg/l<br />
Baclofen* [BACLO] 80-400 µg/l<br />
Benperidol* [BENPER] < 30 µg/l<br />
Beta-Hydroxybuttersäure* [HBUT] < 270 µmol/l<br />
Biperiden* [BIPER] 1-6,5 µg/l<br />
Bisoprolol* [BISOP] 10-100 µg/l<br />
Carbamazepin [CARB] 4-10 µg/ml<br />
Ceftriaxon (Cephalosporin)* [CEFTRI] s. dort<br />
Chlorprothixen* [CHLPRO] 40-200 µg/l<br />
Citalopram* [CITA] 20-150 µg/l<br />
Clindamycin* [CLINDA] 1-6 mg/l<br />
Clobazam* [CLOB] 100-400 µg/l<br />
Clomethiazol* [CLOME] 1-4 mg/l<br />
Clomipramin* [CLOMI] 90-250 µg/l<br />
Clonazepam* [CLON] 10-60 µg/l Tox. >80<br />
Clozapin* [CLOZ] 0,1-0,6 (Tal) mg/l<br />
Clozapin, Desmethyl* [DCLOZ] 0,2-0,7 mg/l<br />
Coffein * [COFF] 8-15 µg/ml<br />
Cyclosporin A* [CYCLA] 75-200 µg/l<br />
Diazepam* [DIAZEP] 0,1-0,5 mg/l<br />
Nor-Diazepam* [NODIAZ] 0,2-1,8 mg/l<br />
20
Digitoxin [DIGI] 10-30 ng/ml<br />
Digoxin [DIGO] 0,6-1,2 ng/ml<br />
Diphenhydramin* [DPHENY] 50-300 µg/l<br />
Doxepin* [DOXE] 50-250 µg/l Tox. >500<br />
Doxepin, Desmethyl-* [DDOXE] 150-250 µg/l Tox. >500<br />
Nor-Doxepin* [NDOXE] < 250 µg/l Tox. >500<br />
Doxylamin* [DOXY] 50-200 µg/l Tox. >1000<br />
Dronedaron* [DRONED] 84-147 µg/l<br />
Ethambutol* [ETHBU] 3-6 mg/l<br />
Ethosuximid [ETHO] 30-100 mg/l<br />
Everolimus* [EVEROL] 3-8 µg/l<br />
Fentanyl* [FENTA] je nach Appl. µg/l<br />
Flecainid* [FLECA] 0,3-1,0 mg/l<br />
Flunitrazepam* [FLUNI] 5-15 µg/l<br />
Flupentixol* [FLUPEN] 1-15 µg/l<br />
Gabapentin* [GABA] 2-10 mg/l<br />
Ganciclovir* [GANCIC] s. dort<br />
Gentamycin [GENT] 5-12 µg/ml<br />
Glibenclamid* [GLIBEN] 100-300 µg/l<br />
Glimepirid* [GLIM] s. dort<br />
Haloperidol* [HALO] < 8 (10<br />
3-25 (>12J.) µg/l Tox. >100<br />
Ibuprofen* [IBU] 15-30 mg/l Tox. >100<br />
Imatinib (Glivec)* [IMATI] s. dort<br />
Indometacin* [INDO] 0,3-2,5 mg/l<br />
Itraconazol* [ITRA] 0,4-2,0 mg/l<br />
Itraconazol-OH* [ITRAOH] s. dort<br />
Lamotrigin* [LAMO] 5-15 (Kind.) mg/l<br />
1-15 (Erw.) mg/l<br />
Leflunomid* [LEFLU]<br />
Levetiracetam* [LEVET] 12-46 mg/l<br />
Levodopa* [LDOPA] 0,2-2,5 mg/l<br />
Levomepromazin* [LEVO] 50-140 ng/ml<br />
Linezolid* [LINEZO] 5-20 mg/l<br />
Lithium [LI] 0,3-1,3 mmol/l<br />
Medazepam* [MEDAZE] 100-500 µg/l<br />
Melperon* [MELP] 100-200 µg/l<br />
Metformin* [METFOR] 0,1-1,3 mg/l<br />
Methotrexat (Hochdosis-Th.) [METX] bis 10 (n.24h) µmol/l<br />
< 1,0 (n.48h) µmol/l<br />
< 0,1 (n.72h) µmol/l<br />
Methylphenidat* [METPHE] 8-30 µg/l<br />
Metoclopramid* [MCP] 50-150 µg/l<br />
Midazolam* [MIDA] 20-200 µg/l<br />
Mirtazapin* [MIRTA] 30-80 µg/l<br />
Mitotan* [MITO] 14-20 mg/l<br />
Mycophenolat-Mofetil (MPA)* [MYCOPH] 1,0-3,5 mg/l<br />
Netilmycin* [NETIL] 4-12 mg/l<br />
Nitrazepam* [NITRAZ] 40-180 mg/l<br />
Nortryptilin* [NORTR] 50-250 µg/l<br />
Olanzapin* [OLAN] 20-80 µg/l<br />
Opipramol Insidon* [OPIP] 100-500 µg/l<br />
Oxcarbazepin* [OXCARB] 5-30 mg/l<br />
Paracetamol [PCAM] 10-20 µg/ml<br />
Paroxetin* [PAROX] 70-120 µg/<br />
Pentobarbital* [PENBAR] 1-5 µg/ml<br />
Perazin* [PERAZ] 50-250 µg/l<br />
Phenobarbital [PHENO] 10-40 µg/ml<br />
Phenprocoumon* [PHENPR] 1,5-3,5 µg/l<br />
Phenytoin (Diphen.-Hydantoin) [PHENY] 10-20 µg/ml<br />
Pipamperon* [PIPAM] 100-400 µg/l<br />
Pregabalin* [PREGA] 0,5-16 mg/l<br />
21
Prilocain* [PRILO] 1-5 mg/l<br />
Primidon [PRIM] 5-12 µg/ml<br />
Promazin* [PROMAZ] 100-500 µg/l<br />
Propafenon* [PROP] 0,05-1,0 mg/l<br />
Propranolol* [PROPRA] 50-300 µg/l<br />
Quetiapin* [QUET] < 700 µg/l<br />
Rifampicin* [RIFAM] 1-10 mg/l Tox. >10<br />
Risperidon* [RISP] 1-10 µg/l<br />
Risperidon, 9-Hy. (aktiv.Met.)* [9HRISP] 10-100 µg/l<br />
Ropivakain* [ROPIV] 1-2 µg/ml Tox. >4<br />
Salbutamol* [SALBUT] 1-20 µg/l<br />
Sertindol* [SERTI] 50-100 µg/l<br />
Sertralin* [SERTRA] 20-250 µg/l<br />
Sirolimus* (Mono-, 2f.-Th.) [SIROL] 12-20 (Tal) µg/l<br />
(3fach-Th.) 4-12 (Tal) µg/l<br />
Sotalol* [SOTA] 0,5-3,0 mg/l Tox. >7,4<br />
Streptomycin* [STREP] 5-20 mg/l Tox. >40<br />
Sulfamethoxazol* [SULFA] 10-60 µg/ml<br />
Sulfonylharnstoff im Urin* genaue Medikation angeben!<br />
Sultiam* [SULTI] 1-5 (14J.) mg/l<br />
Tacrolimus* [TACROL] 3-10 µg/l<br />
Teicoplanin* [TEICO] 5-60 mg/l<br />
Theophyllin [THEO] 6-11 (Frühg.) µg/ml<br />
8-20 (Erw.) µg/ml<br />
Thiamazol* [THIAM] < 700 µg/l<br />
Thiopental* [THIOP] 0-20 µg/ml<br />
Tilidin* [TILID] 50-120 µg/l<br />
Nor-Tilidin* (aktiv. Metab.) [NTILI] n. bekannt µg/l<br />
Bis-Nor-Tilidin* (aktiv. Metab.) [BNTILI] n. bekannt µg/l<br />
Tizanidin* [TIZAN] 4-16 µg/l<br />
Tobramycin [TOBRA] 4-10 (Tal 80<br />
30-40 (Peak) µg/ml<br />
Venlafaxin* [VENLA] 30-175 ng/ml<br />
Venlafaxin, Desmethyl-* [DVENLA] 60-325 ng/ml<br />
Vigabatrin* [VIGA] 3-25 mg/l<br />
Warfarin* [WARFA] 1-3 µg/ml<br />
Ziprasidon* [ZIPRA] 50-120 µg/l<br />
Zonisamid* [ZONIS] 15-40 mg/l<br />
Zopiclon* [ZOPIC] 10-70 µg/l Tox. >150<br />
Zolpidem* [ZOLP] 20-150 µg/l Tox. >500<br />
ASAT (Aspartat-Aminotransferase) [[[[ASAT]]]]<br />
U-Material: Serum<br />
Ref.bereiche: weiblich männlich<br />
1. Tag < 1,89 < 1,89<br />
2-5 Tage < 1,68 < 1,68<br />
6-180 Tage < 1,36 < 1,36<br />
7-12 Mon. < 1,42 < 1,42<br />
1-3 Jahre < 0,84 < 0,84<br />
4-6 Jahre < 0,63 < 0,63<br />
7-12 Jahre < 0,84 < 0,84<br />
13-17 Jahre < 0,53 < 0,42<br />
ab 18 Jahre 0,17-0,60 0,17-0,85<br />
22
ASCA (Ak gg. Saccharomyces cerev., IgA u. IgG) [ASCA] [ASCG]<br />
Differentialdiagnostik chron. entz. Darmerkrankungen<br />
U-Material: Serum<br />
Ref.bereich: < 10 U/ml (IgA- u. IgG-Ak)<br />
ASS-Resistenz der Thrombozyten<br />
Vollblutaggregometrie mit Kollagen und Arachidonsäure (AR) als Induktoren<br />
der Plättchenaggregation.<br />
U-Material: Citrat-Blut, nicht älter als 2h!!<br />
Bewertung: Normale AR-induz. Aggregation = ASS-Resistenz<br />
Fehlende AR-induz. Aggregation = Keine Resistenz<br />
Die Kollagen-induz. Aggregation dient dabei als durch ASS<br />
nicht beeinflußte Funktions-Kontrolle.<br />
Atomoxetin* [ATOMO]<br />
U-Material: Serum<br />
Ther. Bereich: Bei Gabe von 2 x 20mg pro Tag werden Serumspiegel von<br />
36-160 µg/l gefunden. „Poor Metabolizer“ zeigen bei gleicher<br />
Gabe Werte von 500-915 µg/l.<br />
AUTO-ANTIKÖRPER-DIAGNOSTIK<br />
Hinweis: Bei allen nachstehend nicht gesondert aufgeführten Auto-Ak<br />
kontaktieren Sie bitte das Labor (Tel. 0395/775 2417, Dr. Jäkel)<br />
U-Material: Serum<br />
EDTA-Blut zusätzlich nur für Granulozytenmembran-Ak<br />
Hinweis: Ein Nachweis von Auto-Ak in anderen Materialien als Serum<br />
(z.B. RF oder CCP-Ak in Synovialflüssigkeit; ANA in<br />
Pleura- oder Perikardpunktaten) bringt bei negativem Serum-<br />
befund in aller Regel keine zusätzliche Information!<br />
Empfohlenes Vorgehen bei Kollagenose-Diagnostik<br />
Stufe 1 ANA-Titer auf Hep2-Zellen mittels Immunfluoreszenz unter Angabe<br />
der ANA-Muster (homogen, gesprenkelt, Dots, zentromer, nucleolär etc.)<br />
- ANA negativ / 1:80 in 90% der Fälle keine weitere Diagn. nötig<br />
- ANA > 1:160 ANA-Differenzierung empfohlen (je höher der<br />
Titer, desto strenger indiziert)<br />
Stufe 2 ELISA zum Nachweis von ENA- und nicht-ENA-Ak (s. dort) , je nach Ver-<br />
dachtsdiagnose, in der Regel einmalig bei Primärdiagnostik<br />
Verlauf dsDNA-Ak (vor allem hochaffine), SmD1-Ak, C1q-Ak, Nukleosomen-Ak<br />
Krankheitsspezifische Auto-Ak-Profile – Wann welche Auto-Ak<br />
Kollagenosen<br />
- Bei V.a. SLE, LE-like-Syndrom, Mischkollagenose, Sjögren-Syndrom:<br />
AAk gg. u1-RNP70, RNP-A/C, Sm, SmD1, Ro (SS-A), La (SS-B),<br />
Histone, Nukleosom, dsDNA<br />
- Bei V.a. Sclerodermie, Poly/Dermatomyositis, Anti-Synthetase-Syndrom und<br />
entsprechende Overlap-Syndrome:<br />
AAk gg. Centromer Protein A, Centromer Protein B, Scl-70, Scl-34<br />
(Fibrillarin), SRP, Ku, Mi2, Jo-1, PL-7, PL-12, EJ, OJ, Pm-Scl100,<br />
Pm-Scl75, RNA-Polymerase III, Th/To, NOR-90, Ro52, PDGF-Rez.<br />
Rheumatoide Arthritis / DD von Arthritiden<br />
RFIgM RFIgA* CCP-Ak MCV-Ak Ra33-Ak*<br />
RA-Sensitivität % 60-80 44 70-80 70-82 26-35<br />
RA-Spezifität % 60-80 84 80-98 90-98 50-70<br />
Früh-RA-Sensitivität % 15-30 29-39 25-42 71 29<br />
23
Korrel. m. Aktivität fragl. ja nein ja nein<br />
Korrel. m. Outcome ja ja ja ja nein<br />
Assoz. mit extraartiku- ja ja ja unbek. nein<br />
lärer Manifestation<br />
Stufendiagnostik: 1. RF IgM und CCP-Ak<br />
2. MCV-Ak (wenn RF und CCP-Ak negativ)<br />
3. Ra33-Ak (wenn RF, CCP- und MCV-Ak neg.)<br />
Vaskulitis / Nephritis<br />
cANCA [CANCA, PR3], pANCA [PANCA, MPOA], Gefäßendothel-Ak [GEAK],<br />
Glomer.-Basalmembran-Ak [GBMB], C1q-Ak [C1QAK]<br />
Hepatitis / Primär Biliäre Zirrhose / Primär Skleros. Cholangiitis<br />
1. Stufe: ANA, SMA/Aktin, LKM, SLA, AMA, ANCA<br />
2. Stufe: LC1, Sp100, PML, gp210, AMA-M2, AMA-M2-3E<br />
Chronisch entzündliche Darmerkrankungen (CED)<br />
Ak gg. Saccharomyces cerevisae, IgA u. IgM [ASCA] [ASCG]; [ANCA]<br />
Spezifität Sensitivität<br />
Auto-Ak M.Crohn Col. ulc. M.Crohn Col.ulc.<br />
ASCA/G >90% ---- ~ 70% < 5%<br />
pANCA (atyp) ----- >90% 75%<br />
Diabetes mellitus<br />
Kinder mit V.a. D.m. Typ 1 GAD65, IA2A, INSUA, (ICA)<br />
Erwachs. D.m. Typ 2 und V.a. LADA GAD65<br />
(LADA = "latent autoimmune diabetes in adults")<br />
Polyendokrinopathie<br />
AAk gg.Steroid-produzierende Zellen aus Ovar [OVAR] und Testis (TESTIS),<br />
Nebenierenrindenantigene [NNRA], GAD65 [GAD65], IA2-Ak [IA2A], Insulin-Ak<br />
[INSUA], Inselzellantigene generell [ICA]<br />
Blasenbildende Dermatosen<br />
Pemphigoid: AAk gg. epidermale Basalmembran [EBMA]<br />
Pemphigus: AAk gg. epidermale Interzellularsubstanz [PEMA]<br />
Paraneoplastische neurologische Erkrankungen<br />
Onkoneuronale Antikörper:<br />
ANNA1 (Hu-Ak), ANNA2 (Ri-Ak), ANNA3*, PUCA (Yo-Ak, Purkinje-Zell-Ak1),<br />
Purkinje-Zell-Ak 2 (Tr-Ak)*, Ma1-Ak*, Ma2-Ak (Ta)*, CV2-Ak*, Glutamat-Rezeptor-<br />
Ak* (NMDA-Ak), MAG IgM-Ak*, Amphiphysin-Ak*<br />
Interstitielle Lungenerkrankungen<br />
- M.Wegener, Churg-Strauss-Syndrom: pANCA (MPO-Ak), cANCA (Pr3-Ak)<br />
- Anti-Synthetase-Syndrom: Ro52-, Jo1-, PL7-, PL12-, EJ-, OJ-, Ku-Ak<br />
I. Indirekte Immunfluoreszenz (IFT, Angabe des positiven Endtiters) Ref.ber.<br />
Antinukleäre Ak (ANA/ANF) [ANA] Kollagenosen, AIH Typ I bis 1:80<br />
Antimitochondriale Ak [AMA] PBC, AIH/PBC-Overlap negativ<br />
Glatte Muskulatur/Aktin-Ak [SMA] AIH Typ I bis 1:20<br />
Leber-Nieren-Mikros.-Ak [LKM] AIH Typ II negativ<br />
Sp100-Ak (mult. nucl. dots) [SP100] PBC, auch AMA-neg. Form negativ<br />
Ak gg. tubuläre BM [TBMA] GN negativ<br />
Ak gg. epidermale BM [EBMA] Pemphigoid negativ<br />
Ak gg. epid. Interzell. [PEMA] Pemphigus negativ<br />
Gefäßendothel-Ak [GEAK] Vaskulitis negativ<br />
Parietalzell-Ak [PCA] Perniziosa negativ<br />
24
Skelettmuskel-Ak (Titin) [SKMA] Myasth.grav. mit Thymom negativ<br />
Herzmuskel-Ak [HMA] Post-Infarkt-Syndrom negativ<br />
Nebennierenrinden-Ak [NNRA] Polyendokrinopathie negativ<br />
Ak gg. Steroidzellen Ovar [OVAR] Polyendokrinopathie negativ<br />
Ak gg. Steroidzellen Testis [TESTIS] Polyendokrinopathie negativ<br />
Inselzell-Ak [ICA] Diab.m. Typ 1 negativ<br />
cANCA [CANCA] Vaskulitis negativ<br />
pANCA [PANCA] Vaskulitis, PSC, Col.ulc. negativ<br />
Neuro-nukleäre Ak 1 (Hu) [ANNA1] Paraneoplast. Neuropathie bis 1:80<br />
Neuro-nukleäre Ak 2 (Ri) [ANNA2] Paraneoplast. Neuropathie bis 1:80<br />
Purkinje-Zell-Ak (Yo) [PUCA] Paraneoplast. Neuropathie negativ<br />
AIH - Autoimmunhepatitis; PBC - primär biliäre Cirrhose; GN – Glomerulonephritis<br />
II. Enzymimmunoassay (quantitativ / semiquantitativ / qualitativ)<br />
a) ANA-Differenzierung: Auto-Ak gegen extrahierbare (ENA) und nicht-extrahierbare<br />
nukleäre Antigene (nicht-ENA)<br />
Nur indiziert bei positivem ANA-Titer im IFT (1:160 oder höher), Ausnahmen bei V.a.<br />
Myositis, Sclerodermie oder nach Rücksprache (Tel. 0395/7752417)<br />
Nukleosom-Ak [NUCLAK] Frühform Kollagenosen < 20 U/ml<br />
u1RNP-70-Ak [RNP70] Mischkollagenose < 1,0 Ratio<br />
RNP-A/C-Ak [RNP] Mischkollagenose, SLE < 1,0 Ratio<br />
Sm-Ak [SM] SLE (Sens. ca. 10%) < 1,0 Ratio<br />
SmD1-Ak [SMD1] SLE (Sens. ca. 40%) < 35 U/ml<br />
Histon-Ak [HIST] SLE, AZM-induz. SLE < 40,0 U/ml<br />
Ro (SS-A) [RO] Sjögren, LE, SLE, Mischkoll. < 1,0 Ratio<br />
La-Ak (SS-B) [LA] Sjögren, SLE, Mischkoll. < 1,0 Ratio<br />
Centromer Pr.B-Ak [ZENA] lim. Sclerod., CREST, PBC < 1,0 Ratio<br />
Scl-70-Ak [SCL70] Syst. Sclerod.,Overlap-S. < 1,0 Ratio<br />
Jo-1-Ak [JO-1] PM/DM, Anti-Synthetase-S. < 1,0 Ratio<br />
dsDNA-Ak (Screen.) [DDNS] SLE (Spez. ca. 80%) < 20 IU/ml<br />
dsDNA-Ak (hochaffin) [DDNSHA] SLE (Spez. 98%, Nephr. 84%) < 30 IU/ml<br />
PL-7-Ak [PL7] PM/DM, Anti-Synthetase-S. negativ<br />
PL-12-Ak [PL12] PM/DM, Anti-Synthetase-S. negativ<br />
EJ-Ak [EJ] PM/DM, Anti-Synthetase-S. negativ<br />
OJ-Ak [OJ] PM/DM, Anti-Synthetase-S. negativ<br />
Scl-34-Ak [SCL34] Sclerodermie negativ<br />
SRP-Ak [SRP] Sclerodermie/Myositis negativ<br />
RNA-Polym. III-Ak [RP11, RP155] Sclerodermie negativ<br />
Th/To-Ak [THTO] Sclerodermie negativ<br />
PDGF-Rezeptor-Ak [PDGF] Sclerodermie negativ<br />
NOR-90-Ak [NOR90] Sclerodermie, Rhaynaud-Ph. negativ<br />
Centromer-Pr.A-Ak [CENPA] Sclerodermie negativ<br />
Ku-Ak [KUAK] PM-Overlap; pulm. HT negativ<br />
Ro52-Ak (isoliert) [RO52] Myositis, Sclerodermie negativ<br />
Mi2-Ak [MI2] Dermatomyositis negativ<br />
PM-Scl100-Ak [PM1] PM/Sclerodermie-Overlap negativ<br />
PM-Scl75-Ak [PM75] PM/Sclerodermie-Overlap negativ<br />
b) Weitere Auto-Ak<br />
CCP-Ak [CCPAK] RA (Spez. >90%, Sens. 70%) < 17 U/ml<br />
MCV-Ak [MCVAK] RA (Spez. >90%, Sens. 80%) < 20 U/ml<br />
Rheumafaktor IgM [RF] RA (Spez. 60%, Sens. 80%) < 18 IU/ml<br />
Ra33-Ak* [RA33] RA, SLE, MCTD negativ<br />
C1q-Ak [C1QAK] Urtikaria, GN, SLE-Nephr. < 10 U/ml<br />
Intrinsic-Faktor-Ak [IFA] atroph. Gastritis < 6 U/ml<br />
GAD65-Ak* [GAD65] Diab.m. 1/2 (Kinder+Erw.) < 0,7 kU/l<br />
IA2-Ak* [IA2A] Diab.m. Typ 1 (Kinder) < 0,75 kU/l<br />
Insulin-Ak* [INSUA] Diab.m. Typ 1 (Kinder) < 10 % B.<br />
Acetylcholin-Rez.-Ak* [ACHR] Myasthenia gravis < 0,4 nmol/l<br />
25
Glomeruläre BM-Ak [GBMB] Goodpasture Syndrom < 20 U/ml<br />
Sacchar.cer. IgA-Ak [ASCA] M.Crohn < 10 U/ml<br />
Sacchar.cer. IgG-Ak [ASCG] M.Crohn < 10 U/ml<br />
AMA M2 [AMA2] PBC negativ<br />
AMA M2-3e [AMA23E] PBC negativ<br />
Lösl. Leberantigen [SLA] AIH Typ III negativ<br />
Leber-Cytosol-Prot. 1 [LC1] AIH Typ II negativ<br />
Sp100-Ak [SP100] PBC, auch AMA-neg. Form negativ<br />
PML-Ak [PML] PBC, häufig mit Sp100-Ak negativ<br />
Gp210-Ak [GP210] PBC, auch AMA-neg. Form negativ<br />
c) ANCA-Differenzierung<br />
Erfolgt automatisch bei jedem positivem p- oder cANCA-Titer im IFT:<br />
Proteinase 3-Ak [PR3] M. Wegener < 10 U/ml<br />
Myeloperoxidase-Ak [MPOA] Mikrosk. Polyangiitis, CSS < 5 U/ml<br />
d) Auto-Ak gg. Phospholipide und Phospholipid-bindende Proteine<br />
Bei V.a. Anti-Phospholipid-Syndrom (APS) ist die gemeinsame Bestimmung<br />
der nachstehend genannten Ak und des Lupus-Antikoagulanz [PTTL] obligat.<br />
Der Stellenwert von isoliert vorkommenden Prothrombin-Ak ist dabei weiterhin<br />
unklar. Benötigt wird für die APS-Diagnostik Serum und Citratblut!<br />
Lupus-Antikoagulanz-Test (Screening) [PTTL] < 36 sec<br />
Ak gg. Cardiolipin, ß2GP-abhängig, IgG-Typ [ACLG] < 10 GPL/ml<br />
Ak gg. Cardiolipin, ß2GP-abhängig, IgM-Typ [ACLM] < 10 MPL/ml<br />
Ak gg. ß2-Glycoprotein I IgG-Typ [B2GPG] < 8 U/ml<br />
Ak gg. ß2-Glycoprotein I IgM-Typ [B2GPM] < 8 U/ml<br />
Ak gg. Prothrombin IgG-Typ [PTAK] < 10 U/ml<br />
Laborprofil-abhängige Einteilung von APS-Patienten diagn./klin. Relevanz<br />
Kategorie I Mehr als 1 Laborparameter positiv sehr hoch<br />
(alle Kombinationen)<br />
Kategorie IIa nur Lupus-Antikoagulanz positiv mittel bis hoch<br />
Kategorie IIb nur Cardiolipin-Ak positiv mittel<br />
Kategorie IIc nur ß2-Glycoprotein I-Ak positiv mittel<br />
Ak-Konzentrationen < 20 U/ml gelten als niedrig eher niedrig<br />
Ak-Konzentrationen > 40 U/ml gelten als mod./hoch hoch<br />
e) Schilddrüsen-Auto-Ak<br />
TPO-Ak AI-Thyreoiditis [MAK] < 35 IU/ml<br />
Thyreoglobulin-Ak AI-Thyreoiditis [TAK] < 115 IU/ml<br />
TSH-Rezeptor-Ak M. Basedow [TRAK] < 1,75 IU/l<br />
f) Zoeliakie / Sprue<br />
IgA-Ak gg. deamidierte Gliadinpeptide [DGPA] < 10 U/ml<br />
IgG-Ak gg. deamidierte Gliadinpeptide [DGPG] < 10 U/ml<br />
IgA-AAk gg. Gewebs-Transglutaminase [TTGA] < 10 U/ml<br />
IgG-AAk gg Gewebs-Transglutaminase-Ak [TTGG] < 10 U/ml<br />
Weitere diagnostische Möglichkeiten für Zöliakieabklärung: Molekulargenetischer<br />
Nachweis von HLA-DQ2 und –DQ8 (Fremdleistung, EDTA-Blut).<br />
h) Auto-Ak gegen Ganglioside* [GAAK]<br />
Indikation: Gangliosid-Ak sind vor allem assoziiert mit peripheren Neuropathien<br />
wie z. B. Guillain-Barre-Syndrom (23 % aller Fälle Auto-Ak-positiv), Miller-Fisher-<br />
Syndrom und multifokaler motorischer Neuropathie.<br />
Gangliosid-M1 IgG-Ak [GM1AKG] < 10 Ratio<br />
Gangliosid-M1 IgM-Ak [GM1AKM] < 10 Ratio<br />
Gangliosid-D1b IgG-Ak [GD1BG] < 10 Ratio<br />
Gangliosid-D1b IgM-.Ak [GD1BM] < 10 Ratio<br />
26
Gangliosid-Q1b IgG-Ak [GQ1BG] < 10 Ratio<br />
Gangliosid-Q1b IgM-Ak [GQ1BM] < 10 Ratio<br />
Gangliosid-M2 IgG-Ak [GM2AKG] < 10 Ratio<br />
Gangliosid-M2 IgM-Ak [GM2AKM] < 10 Ratio<br />
Azathioprin* [AZA]<br />
Bestimmt wird der 6-Mercaptopurin-Spiegel. Wegen der kurzen Halbwerts-<br />
zeit sollte die Blutentnahme nicht später als etwa eine bis max. 2h nach<br />
Gabe erfolgen.<br />
U-Material: Serum<br />
Ther. Bereich: 40-300 µg/l<br />
Azeton (Acetessigsäure, Ketonkörper) s. Urinstatus<br />
Baclofen* [BACLO] s. Arzneimittelspiegel<br />
Bakterizide Aktivität d. Granulozyten s. NBT-Test<br />
Barbiturate im Urin [BARBTU] s. toxikologische Analytik<br />
Basalmembran (BM)-Ak, glomeruläre BM [GBMB], epidermale BM [EBMA]<br />
Ak-Typen: Ak gg. glomer. BM [GBMB], epidermale BM [EBMA]<br />
Indikation: GBMB – Nephritis, bes. Goodpasture-Syndrom<br />
EBMA – blasenbildende Dermatosen (Pemphigoid)<br />
U-Material: Serum<br />
Ref.bereich: GBM-Ak < 20 U/ml<br />
EBM-Ak negativ (Titer)<br />
Basophilen-Aktivierungs-Test (BAT, Flow2-CAST) s. Allergie-Diagnostik<br />
Bence-Jones-Proteine s. Paraprotein-Diagnostik<br />
(freie Immunglobulin-Leichtketten im Serum, Urin)<br />
Benperidol* [BENPER] s. Arzneimittel-Spiegel<br />
Benzodiazepine im Urin [BENZU] und Serum* [BENZ*]<br />
Urin: qualitativer Drogen-Teststreifen und semiquant. Messung,<br />
Nachweisgrenze < 300 ng/ml<br />
Serum: Nachweisgrenze < 100 ng/ml (Versandleistung)<br />
Benzol* [BENZOL]<br />
U-Material: Serum<br />
Ref.bereich: < 0,5 µg/l<br />
Bewertung: Beurteilung bei Vorliegen einer Belastung am Arbeitsplatz:<br />
TRK von 1,0 mg Benzol / 1000l Luft: EKA Benzol i. Blut 0,9µg/l<br />
TRK von 3,3 mg Benzol / 1000l Luft: EKA Benzol i. Blut 5,0µg/l<br />
Aufgrund der Kanzerogenität von Benzol kann z. Zt. kein als<br />
unbedenklich anzusehender biologischer Arbeitsstoff-Toleranz-<br />
wert (BAT) angegeben werden.<br />
TRK = Technische Richtkonzentration<br />
EKA = Expositionsäquiv. f. krebserzeug. Stoffe TRGS905, 200g<br />
Beta-Carotin* [BCAROT]<br />
U-Material: Serum, lichtgeschützt transportieren!<br />
Ref.bereich: 150-1250 µg/l<br />
Beta-Crosslaps [CTX]<br />
U-Material: EDTA-Plasma, Nüchternabnahme 8:00-8:30<br />
Ref.bereich: < 0,6 µg/l (gilt nur bei korrekter Abnahme)<br />
Hinweis: Dialyse-Patienten zeigen nur geringe Tagesrhythmik und bei<br />
normalem Knochenabbau Werte zwischen 0,5 und 1,5 µg/l<br />
27
Beta-Galaktosidase* [BGALAK]<br />
U-Material: EDTA-Vollblut<br />
Ref.bereich: 2,8-25 nmol/h/ml<br />
s. auch alpha-Galaktosidase<br />
Beta2-Glycoprotein-I-Auto-Ak, IgG und IgM [B2GPG] [B2GPM]<br />
ß2-Glycoprotein I ist das wichtigste Phospholipid-bindende Protein; siehe<br />
auch ß2GP-abhängige Cardiolipin-Ak, Prothrombin-Ak<br />
Indikation: Thrombophilie-Diagnostik, bes. Patienten < 45 Jahre<br />
mit V.a. Anti-Phospholipid-Syndrom (APS)<br />
U-Material: Serum<br />
Ref.bereich: < 8,0 GPL/l (IgG-Ak)<br />
< 8,0 MPL/l (IgM-Ak)<br />
Hinweis: positive Erstbefunde müssen in einer Zweituntersuchung<br />
nach ca. 12 Wochen überprüft werden<br />
Beta-HCG [BHCG] s. HCG<br />
Beta-2-Mikroglobulin [B2M]<br />
Indikation: Tumormarker bei Non-Hodgkin-Lymphomen vom B-Zell-Typ<br />
U-Material: Serum<br />
Ref.bereich: 1,0-3,0 mg/l<br />
Hinweis: Es gibt keine Indikation zur Bestimmung von ß2-<br />
Mikroglobulin im Urin (Norm: < 0,5 mg/l). Zur Diagnostik<br />
eines tubulären Nierenschadens empfehlen wir die<br />
Bestimmung von a1-Mikroglobulin im Urin [A1MU].<br />
Beta-NAG im Urin* [BNAGU]<br />
Ref.bereich: < 7 U/l<br />
Beta Trace Protein im Serum [BTP], Sekret [BTPPR, BTPPL]<br />
Liquorrhoe-Diagnostik: Im Serum und Sekreten ohne Liquorbeimengung liegen<br />
die BTP-Spiegel gewöhnlich unter 1,3, in wenigen Fällen bis 2 mg/l.<br />
Aufgrund dieser individuellen Schwankungen und zur Vereinfachung der<br />
Befundbewertung ist es obligat, bei V. a. Liquorrhoe das BTP in Sekreten<br />
und Serum, etwa zeitgleich entnommen, zu messen.<br />
U-Material: Sekrete aus Nase oder Ohr, in Merocel-Schwämmchen<br />
aufgefangen, mit „links“ [BTPPL] und rechts [BTPPR]<br />
gekennzeichnet.<br />
Ref.bereich: Serum < 1,3 mg/l<br />
Sekret < 1,3 mg/l<br />
Bewertung: < 1,3 mg/l keine Liquorrhoe<br />
1,3-2,0 mg/l fragliche Liquorrhoe<br />
> 2,0 mg/l Liquorrhoe<br />
Ist die Sekretkonzentration von BTP signifikant höher als im<br />
Serum, spricht dies für eine Liquorrhoe.<br />
Bikarbonat im Urin [STBIU]<br />
U-Material: 24h-Sammelurin<br />
Ref.bereich: < 50 mmol/24h<br />
< 35 mmol/l<br />
Bilirubin (gesamt, direkt) [BILI] [BILDI] [BILIP]<br />
U-Material: Serum, Punktat<br />
Bilirubin im Urin siehe Urinstatus<br />
Ref.bereich: Neugeb. (reif) 1.Tag < 103 µmol/l<br />
2.Tag < 137 µmol/l<br />
3.-5. Tag < 205 µmol/l<br />
Kinder / Erw. (Bili gesamt) < 17 µmol/l<br />
Kinder / Erw. (Bili direkt) < 5 µmol/l<br />
28
Biotin s. Vitamin H<br />
Biperiden* [BIPER] s. Arzneimittel-Spiegel<br />
Bisoprolol* [BISOP] s. Arzneimittelspiegel<br />
Blei im Blut [PB] und Urin [PBU]<br />
U-Material: Serum, Sammelurin<br />
Ref.bereich: Serum < 100 µg/l (physiologischer Bereich)<br />
< 400 µg/l (bei beruflicher Exposition)<br />
Urin < 27 µg/24h < 18 µg/l<br />
Blutgasanalyse s. Säure-Basen-Haushalt (SBH)<br />
Blut im Stuhl<br />
U-Material: Stuhl<br />
Ref.bereich: negativ<br />
Blutbild, kleines [[[[KLBB]]]]<br />
Umfasst: Hämoglobin, Hämatokrit, Zellzahlen für Ery, Leuko,<br />
Thrombo sowie Erythrozyten-Indizes<br />
U-Material: EDTA-Blut<br />
Ref.bereiche:<br />
Hämoglobin [HB]: 1 Tag 9,4-14,6 mmol/l<br />
2-6 Tage 9,3-14,9 mmol/l<br />
7-23 Tage 7,9-11,6 mmol/l<br />
24-37 Tage 6,4-11,1 mmol/l<br />
38-75 Tage 5,7-9,3 mmol/l<br />
75-215 Tage 6,3-8,0 mmol/l<br />
215-730 Tage 6,6-8,2 mmol/l<br />
2-3 Jahre 6,7-8,0 mmol/l<br />
4-5 Jahre 6,9-8,9 mmol/l<br />
6-11 Jahre M 7,4-10,1 mmol/l<br />
W 7,4-9,1 mmol/l<br />
12-13 Jahre 7,3-9,3 mmol/l<br />
14-16 Jahre 7,9-10,4 mmol/l<br />
> 16 Jahre M 8,6-11,2 mmol/l<br />
> 16 Jahre W 7,5-9,9 mmol/l<br />
Hämatokrit [HK]: < 2 Tage 0,41-0,71<br />
2-6 Tage 0,40-0,70<br />
7-14 Tage 0,38-0,70<br />
15-21 Tage 0,38-0,60<br />
22-49 Tage 0,36-0,46<br />
50-84 Tage 0,30-0,38<br />
bis 2 J. 0,35-0,43<br />
3-6 Jahre 0,32-0,40<br />
7-9 Jahre 0,32-0,41<br />
10-14 Jahre 0,34-0,44<br />
W 15-17 Jahre 0,35-0,43<br />
M 15-17 Jahre 0,38-0,49<br />
W ab 18 Jahre 0,35-0,50<br />
M ab 18 Jahre 0,40-0,54<br />
Erythrozyten [RBC]: Nabelschnur 3,6-5,6 Tpt/l<br />
1 Tag 4,3-6,3 Tpt/l<br />
2-6 Tage 4,0-6,8 Tpt/l<br />
6-23 Tage 3,4-6,1 Tpt/l<br />
24-37 Tage 3,2-5,7 Tpt/l<br />
38-50 Tage 3,1-5,1 Tpt/l<br />
29
51-75 Tage 2,8-4,8 Tpt/l<br />
76-110 Tage 3,1-4,7 Tpt/l<br />
111-215 Tage 3,2-5,2 Tpt/l<br />
216-300 Tage 3,6-5,2 Tpt/l<br />
bis 3 Jahre 3,7-5,3 Tpt/l<br />
4-9 Jahre 3,9-5,1 Tpt/l<br />
10-12 Jahre 4,1-5,2 Tpt/l<br />
W 13-16 Jahre 4,0-5,0 Tpt/l<br />
M 13-16 Jahre 4,3-5,6 Tpt/l<br />
W ab 16 Jahre 4,0-5,0 Tpt/l<br />
M ab 16 Jahre 4,2-6,2 Tpt/l<br />
Leukozyten [WBC]: < 2 Tage 8,0-38,0 Gpt/l<br />
3-7 Tage 5,0-21,0 Gpt/l<br />
8-31 Tage 5,0-19,5 Gpt/l<br />
32-62 Tage 5,5-18,0 Gpt/l<br />
< 1 Jahr 6,0-17,5 Gpt/l<br />
1-3 Jahre 6,0-17,0 Gpt/l<br />
4-5 Jahre 5,5-15,5 Gpt/l<br />
6-7 Jahre 5,0-14,5 Gpt/l<br />
8-13 Jahre 4,5-13,5 Gpt/l<br />
14-17 Jahre 4,5-13,0 Gpt/l<br />
18-19 Jahre 4,5-12,5 Gpt/l<br />
W 20-21 Jahre 4,5-11,0 Gpt/l<br />
M 20-21 Jahre 4,5-11,5 Gpt/l<br />
> 21 Jahre 4,4-11,3 Gpt/l<br />
Thrombozyten [PLT] < 2 Jahre 300 - 650 Gpt/l<br />
2-6 Jahre 250 - 550 Gpt/l<br />
7-16 Jahre 200 - 450 Gpt/l<br />
> 16 Jahre 150 - 400 Gpt/l<br />
Thrombozyten, unreif männlich 1,5-13,7 %%<br />
Weiblich 1,1-15,9 %%<br />
MCV (fl) MCH (fmol) MCHC (mmol/l)<br />
1 Tag 98 - 122 2,0 - 2,5 19,2 - 21,7<br />
2-6 Tag e 94 - 135 1,8 - 2,5 14,9 - 22,4<br />
7-23 Tage 84 - 128 1,6 - 2,3 15,5 - 21,1<br />
24-40 Tage 82 - 126 1,6 - 2,3 15,5 - 21,1<br />
41-75 Tage 81 - 121 1,4 - 2,2 15,5 - 21,1<br />
76-105 Tage 77 - 113 1,4 - 2,2 15,5 - 21,1<br />
106-210 Tage 73 - 109 1,4 - 1,9 15,5 - 21,1<br />
211-300 Tage 74 - 106 1,4 - 1,9 17,4 - 19,9<br />
301-410 Tage 74 - 102 1,4 - 1,9 17,4 - 19,9<br />
bis 3 Jahre 73 - 101 1,4 - 1,9 16,1 - 21,1<br />
4-12 Jahre 77 - 89 1,5 - 1,9 19,9 - 22,4<br />
13-16 Jahre 79 - 92 1,6 - 2,0 19,9 - 22,4<br />
> 16 Jahre 80 - 96 1,7 - 2,1 20,5 - 22,4<br />
Blutbild, großes (automatisiert) [GRBB]<br />
Umfasst: kleines Blutbild mit Leukozyten-Differenzierung<br />
FACS-Diff. Bei leukopenischen Proben (WBC < 1,5) ist die<br />
Durchführung einer Ak-gestützten Leuko-Diff.<br />
mittels Durchflußzytometrie möglich [FADI], die<br />
Referenzbereiche unterscheiden sich nicht.<br />
U-Material: EDTA-Blut<br />
Ref.bereiche: Leukozyten-Differenzierung<br />
Basophile Granulozyten < 1 %<br />
30
Eosinophile Granulozyten 1 Tag < 4 %<br />
> 1 Tag < 5 %<br />
Neutrophile Granulozyten 1 Tag 50 - 75 %<br />
2-30 Tage 25 - 55 %<br />
bis 2 Jahre 20 - 50 %<br />
3-4 Jahre 30 - 55 %<br />
5-18 Jahre 45 - 70 %<br />
> 18 Jahre 45 - 75 %<br />
Monozyten 1 Tag 3 - 9 %<br />
2-14 Tage 6 - 12 %<br />
15-30 Tage 4 - 10 %<br />
bis 4 Jahre 2 - 9 %<br />
> 4 Jahre 2 - 10 %<br />
Lymphozyten 1 Tag 20 - 35 %<br />
2-30 Tage 40 - 60 %<br />
bis 2 Jahre 50 - 70 %<br />
3-5 Jahre 40 - 60 %<br />
6-14 Jahre 30 - 50 %<br />
15-18 Jahre 25 - 45 %<br />
> 18 Jahre 20 - 42 %<br />
Unreife Granulozyten männlich < 0,5 %<br />
weiblich < 0,4 %<br />
Blutbild, manuell (Differentialblutbild)<br />
Umfaßt manuellen Blutausstrich mit Färbung und mikroskopischer<br />
Differenzierung. Wird automatisch immer dann angeschlossen, wenn<br />
das Hämatologiegerät Warnhinweise angibt. Im Gegensatz<br />
zum maschinellen Blutbild erfolgt im Differentialblutbild noch eine<br />
Unterteilung der Granulozyten (stabkernige, segmentkernige)<br />
sowie Beurteilung zusätzlicher hämatologischer Parameter wie z.B.<br />
Leukozyten-, Erythrozyten- und Thrombozyten-Morphologie.<br />
U-Material: EDTA-Blut oder<br />
3 Objektträger mit Blutausstrichen<br />
Ref.bereiche: zusätzlich zur Automaten-Differenzierung<br />
Stabkernige Neutrophile 1 Tag 9-11 %<br />
2-30 Tage 4-8 %<br />
bis 2 Jahre < 5 %<br />
3-18 Jahre < 4 %<br />
> 18 Jahre < 8 %<br />
Segmentkernige Neutrophile 1 Tag 50-60 %<br />
2-30 Tage 30-45 %<br />
bis 2 Jahre 25-35 %<br />
3-4 Jahre 35-45 %<br />
5-12 Jahre 45-55 %<br />
13-18 Jahre 50-60 %<br />
> 18 Jahre 55-67 %<br />
Myelozyten < 1,0 %<br />
Metamyelozyten < 1,0 %<br />
Plasmazellen < 0,1 %<br />
Blutgruppe [[[[ABO]]]]<br />
Umfaßt: Bestimmung der Blutgruppe, des Rhesusfaktors D und<br />
Antikörpersuchtest bei der Kreuzprobe<br />
U-Material: gesonderte Monovette mit EDTA-Vollblut<br />
Beschriftung: Name, Vorname, Geb. Datum des Patienten.<br />
Spezielles Anforderungsformular mit Unterschrift des verantwortlichen Arztes<br />
31
und Klarschrift oder Stempel.<br />
Blutungszeit, automatisch (PFA100) [TFTSC] s. PFA100-Test<br />
Blutungszeit, manuell [BZ]<br />
Ref.bereich: < 300 sek.<br />
Blutsenkungsreaktion [BSR]<br />
U-Material: spezielles Senkungs-Röhrchen (Citrat 1:5)<br />
Ref.bereich: M W<br />
< 50 Jahre < 15 < 20 mm/h<br />
> 50 Jahre < 20 < 30 mm/h<br />
Brenztraubensäure* s. Ketosäuren im Urin<br />
Brom im Serum* [BROM]<br />
Ref.bereich: < 12 mg/l<br />
Broncho-alveoläre Lavage (BAL)-Diagnostik [BDZE] [BLYD]<br />
Indikation: Alle interstitiellen Lungenerkrankungen; obstruktive<br />
Lungenerkrankungen mit deutlicher Lungenfunktions-<br />
minderung; Lungenbeteiligung bei Leukämie/Lymphom<br />
1. Differentialzellbild: Referenzbereiche alveoläre Fraktion<br />
Zelltyp (%) Kinder Erw. NR* Erw. R**<br />
Makrophagen 75-94 88-96 94-98<br />
Makrophagen aktiv. < 2 < 1 < 1<br />
Lymphozyten 7-20 4-10 1-5<br />
Neutrophile Granul. 1-5 0-2 0-2<br />
Eosinophile Granul. 0-3 < 1 < 1<br />
Basophile Granul. < 1 0 0<br />
Mastzellen 0 0 0<br />
Zellzahl (Mpt/ml) 0,1-5,7 0,04-1,0 1,1-3,5<br />
Bronchialepithelzellen < 2
U-Material: Serum<br />
Ref.bereich: < 10,0 U/ml<br />
C1-Esterase-Inhibitor* [C1A] [C1K]<br />
Indikation: V.a. hereditäres Angioödem (HAE)<br />
U-Material: Serum (Konzentration) [C1K]<br />
Citratplasma (Aktivität) [C1A]<br />
Ref.bereich: Konzentration 0,17-0,44 g/l<br />
Aktivität 70-130 %<br />
C2-Komplement* [C2]<br />
U-Material: Serum<br />
Ref.bereich: 10-30 mg/l<br />
C3c-Komplement [[[[C3]]]]<br />
U-Material: Serum<br />
Ref.bereich: < 3 Monate 0,6-1,5 g/l<br />
4-6 Monate 0,7-1,8 g/l<br />
> 6 Monate 0,9-1,8 g/l<br />
C3d-Komplement* [C3D]<br />
U-Material: Serum<br />
Ref.bereich: < 20 U/ml<br />
C3-Nephritisfaktor* [C3NFA]<br />
U-Material: Serum<br />
Ref.bereich: negativ<br />
C4-Komplement [[[[C4]]]]<br />
U-Material: Serum<br />
Ref.bereich: < 3 Monate 0,07-0,3 g/l<br />
4-6 Monate 0,08-0,3 g/l<br />
> 6 Monate 0,10-0,4 g/l<br />
C5-Komplement* [C5]<br />
U-Material: Serum<br />
Ref.bereich: 80-120%<br />
Complementaktivität gesamt* [AH50] [[[[CH50]]]] [CH100]<br />
Indikation: V.a. Komplementdefekte (sehr selten!) im Rahmen<br />
der Immundefekt-Diagnostik; nur erniedrigte Werte<br />
sind von diagnostischer Bedeutung!<br />
U-Material: Serum (Versand tiefgefroren!)<br />
Ref.bereich: Klassischer Weg (CH50, CH100) 40-200 U/ml<br />
Alternativer Weg (AH50) 60-140 %<br />
Unsachgemäße Präanalytik führt zu falsch-niedrigen Werten. CH50-<br />
und CH100-Test liefert die gleiche Aussage!<br />
CA 19-9 [[[[CA199]]]]<br />
Tumormarker bevorzugt bei Verdacht auf gastrointest. Karzinome,<br />
Pankreas-, Gallenwegs-Ca sowie bei Nachsorge (Therapie- und<br />
Verlaufskontrolle).<br />
U-Material: Serum<br />
Ref.bereich: < 27,0 U/ml<br />
CA 72-4 [[[[CA724]]]]<br />
Tumormarker bevorzugt beim Magen-Ca, vor allem in Verbindung<br />
mit einem sog. Zweitmarker wie CEA oder CA 19-9, und<br />
mucinösem Ovarial-Ca (Therapie- und Verlaufskontrolle)<br />
U-Material: Serum<br />
Ref.bereich: < 6,9 U/ml<br />
33
CA 125 [[[[CA125]]]]<br />
Tumormarker bevorzugt für Ovarial-Ca, Zweitmarker bei Pankreas-Ca.<br />
(Therapie- und Verlaufskontrolle)<br />
U-Material: Serum<br />
Ref.bereich: < 35,0 U/ml<br />
CA 15-3 [[[[CA153]]]]<br />
Tumormarker v.a. bei Therapie und Verlaufskontr. des Mamma-Ca<br />
U-Material: Serum<br />
Ref.bereich: < 25,0 U/ml<br />
CA 50* [CA50]<br />
U-Material: Serum<br />
Ref.bereich: < 30 kU/l<br />
Cadmium im Blut* [CD] und Urin* [CDU]<br />
U-Material: EDTA-Plasma [CD], Urin [CDU]<br />
Ref.bereich: Plasma, physiologisch < 3,0 µg/l<br />
Plasma, BAT Schichtende * < 15 µg/l<br />
Urin < 4,0 µg/l<br />
BAT: Biol. Arbeitsstoff-Toleranzwert bei beruflicher Exposition<br />
Calcium, gesamt, i. Serum [[[[CA]]]] u. 24h-Sammelurin [CAU]<br />
U-Material: Serum, 24h-Sammelurin<br />
Ref.bereiche:<br />
Serum < 5 Tage 1,9-2,5 mmol/l<br />
bis 1 Jahr 2,1-2,7 mmol/l<br />
2 - 4 Jahre 2,1-2,6 mmol/l<br />
5 - 20 Jahre 2,3-2,75 mmol/l<br />
21-50 Jahre 2,2-2,6 mmol/l<br />
> 50 Jahre 2,1-2,6 mmol/l<br />
Urin < 6 Jahre < 20 mmol/gCrea<br />
n. valid. mmol/24h<br />
> 6 Jahre < 5 mmol/gCrea<br />
2,5-8,0 mmol/24h<br />
Hinweis zur Interpretation: Das physiologisch aktive ionisierte Ca ++ liegt<br />
bei 1,15-1,35 mmol/l. Proteinveränderungen führen zu Veränderungen<br />
der Gesamtcalciumkonzentration z.T. ohne Veränderung des ionisierten<br />
Calciums. Eine Hyperproteinämie (z.B. Plasmozytom) kann zu einer Pseu-<br />
dohypercalciämie führen, eine Hypoproteinämie (z.B. postoperativ) zu<br />
einer Pseudohypocalciämie. Eine Korrektur des Gesamtcalciums kann<br />
anhand der Serumalbuminkonzentration annähernd durchgeführt werden:<br />
Korrig. Ca (mmol/l)=gemessenes Ca (mmol/L) - 0,025 x Albumin (g/l) + 1,0<br />
d.h. z.B. bei Verminderung des Albumin um 20 g/l liegt der Gesamtcalcium-<br />
spiegel um ca. 0,50 mmol/l niedriger als bei normaler Albuminkonzentration.<br />
Das ionierte Ca ++ kann an Blutgasanalysatoren direkt gemessen werden.<br />
Calcitonin* [[[[CALC]]]]<br />
Tumormarker für Diagnostik und Verlaufskontrolle des<br />
medullären Schilddrüsen-Ca.<br />
U-Material: EDTA-Plasma; Lagerung und Versand tiefgefroren!<br />
Hinweis: Ggf. ist ein Stimulationstest mit Pentagastrin erforderlich<br />
(basal, 2, 5 und 10 Minuten nach s.c.-Injektion von 6µg<br />
Pentagastrin / kg Körpergewicht).<br />
Ref.bereich: < 6 Monate < 11,2 pmol/l<br />
6 Mon. – 3 J. < 4,2 pmol/l<br />
> 3 Jahre, weiblich < 1,4 pmol/l<br />
> 3 Jahre, männlivh < 3,4 pmol/l<br />
Calprotectin* im Stuhl [CALPST]<br />
Indikation: V.a. entzündlichen Darmprozess<br />
34
Ref.bereich: 0-42 Tage < 900 mg/kgStuhl<br />
43-92 Tage < 600<br />
3-12 Mon. < 300<br />
1-2 Jahre < 200<br />
> 2 Jahre < 50<br />
Cannabinoide [CANU] s. toxikologische Analytik<br />
Carbamazepin [CARB] s. Arzneimittel-Spiegel<br />
Carboxyterminales Telopeptid von Kollagen I* [ICTP]<br />
Indikation: RA, Multiples Myelom, Knochenmetastasen<br />
(auch Verlauf)<br />
U-Material: Serum<br />
Ref.bereich: 1,8-5,0 µg/l<br />
Carnitine im EDTA-Blut*<br />
Verfahren: Carnitine gesamt [GCARN]<br />
Acylcarnitine (AC) [ACARN]<br />
Carnitin, frei (FC) [FCARN]<br />
U-Material: EDTA-Blut (Plasma)<br />
Ref.bereich: Carnitine Gesamt 30-80 µmol/l<br />
Acylcarnitine C3-Carnitin < 10 µmol/l<br />
C4-Carnitin < 10 µmol/l<br />
C5-Carnitin < 10 µmol/l<br />
C6-Carnitin < 10 µmol/l<br />
C8-Carnitin < 10 µmol/l<br />
Gesamt AC < 30 µmol/l<br />
Freies Carnitin Gesamt FC 30-74 µmol/l<br />
AC / FC – Quotient < 0,7<br />
Carnitine, frei im Serum* [CARNF] und Urin* [CARNFU]<br />
Ref.bereich Serum 0-7 Tage 3-6 mg/l<br />
8-30 Tage 5-11 mg/l<br />
< 1 Jahr 6-13 mg/l<br />
> 1 Jahr 2,8-8,6 mg/l<br />
Urin 8-100 mg/l<br />
CASA (Cancer assoz. Serum Antigen)* [[[[CASA]]]]<br />
Zusätzlicher Tumormarker für Ovarial-Ca (Monitoring, Dignität)<br />
U-Material: Serum<br />
Ref.bereich: < 6,0 kU/l<br />
CCP-Ak (AAk gg. Citrulliniertes Cyclisches Peptid) [CCPAK]<br />
Indikation: DD der Arthritiden; hochspezifisch für RA (>90%),<br />
hoher positiver prädiktiver Wert; s. auch [MCVAK]<br />
und [RA33] sowie unter Auto-Ak-Diagnostik<br />
U-Material: Serum<br />
Ref.bereich:
U-Material: Serum [CEA]<br />
Punktat [CEAP]<br />
Ref.bereich: Nichtraucher < 3,4 µg/l<br />
Raucher < 4,3 µg/l<br />
Ceftriaxon (Cephalosporin)* [CEFTRI]<br />
U-Material: Serum<br />
Ther.Bereich: Talspiegel: 0.5-10l; Gipfelkonz.: 10-200 mg/l (HWZ: 6-8h)<br />
Chlorprothixen-Spiegel* s. Arzneimittelspiegel<br />
Chlorid [CL]<br />
U-Material: Serum [CL], 24h-Sammelurin [CLU]<br />
Ref.bereich: Serum < 28 Tage 95-116 mmol/l<br />
28-365 Tage 93-112 mmol/l<br />
1-16 Jahre 96-111 mmol/l<br />
17-65 Jahre 96-108 mmol/l<br />
> 65 Jahre 94-110 mmol/l<br />
Urin > 6 Jahre 110-250 mmol/24h<br />
54-158 mmol/l<br />
Kinder unter 6 Jahre (bezogen auf kg KG):<br />
bis 4 Wo. 0,08-4,73 mmol/kg/24h<br />
bis 6 Mon. 0,53-2,69 mmol/kg/24h<br />
bis 6 Ja. 1,59-6,24 mmol/kg/24h<br />
Cholestanol* im Serum [CHOLST]<br />
Ref.bereich: < 1 mg/l<br />
Cholesterin [CHOL]<br />
12 Std. Nahrungskarenz beachten!<br />
U-Material: Serum [CHOL], Punktat [CHOLP]<br />
Ref.bereich: Empfehlungen der NIH Consensus Development<br />
Conference on Blood Cholesterol (Serum):<br />
< 28 Tage 1,3-4,4 mmol/l 50-170 mg/dl<br />
29-365 Tage 1,6-4,9 mmol/l 62-190 mg/dl<br />
bis 12 Jahre 2,8-6,0 mmol/l 108-240 mg/dl<br />
> 12 Jahre < 5,2 mmol/l < 240 mg/dl<br />
7-Dehydro-Cholesterin* [DHCHOL]<br />
Indikation: V.a. Schmidt-Lemli-Opitz-Syndrom<br />
U-Material: Serum<br />
Ref.bereich: < 0,11 mg/dl<br />
8-Dehydro-Cholesterin* [8DHCHO]<br />
U-Material: Serum<br />
Ref.bereich: < 0,11 mg/dl<br />
Cholinesterase [[[[CHE]]]]<br />
U-Material: Serum<br />
Ref.bereiche: W < 16 Jahre 88-215 µmol/l.s<br />
16-40 Jahre 72-187 µmol/l.s<br />
16-40 J, schwang. 60-152 µmol/l.s<br />
> 40 Jahre 88-215 µmol/l.s<br />
M 88-215 µmol/l.s<br />
Choriongonadotropin, human [BHCG] s. HCG<br />
Chrom* [CR]<br />
U-Material: EDTA-Blut<br />
Ref.bereich: < 1 µg/l<br />
Beurteilung: Bei max. Höhe der technischen Richtkonzentration (TRK)<br />
36
von 0.05 mg Chrom(VI)Oxid pro 1000 l Luft am Arbeitsplatz<br />
beträgt der EKA-Wert für Chrom im Blut 17µg/l. EKA =<br />
Expositionsäquivalent für krebserzeugende Arbeitsstoffe<br />
Chromogranin A* [CHROMO]<br />
Indikation: Neuroendokrin aktive Tumoren (Phäochromozytom,<br />
Karzinoid, C-Zell-Karzinom, Inselzell-Tumor u.a.)<br />
Hinweis: Bei Niereninsuffizienz sind Werte bis zu 2000µg/l möglich.<br />
U-Material: Serum<br />
Ref.bereich: 19-98 µg/l<br />
Chromosomenanalyse (Blut, KM-Aspirat, Gewebe, Fruchtwasser)*<br />
Indikation: V.a. genetisch bedingte Erkrankungen; Nachweis diverser<br />
Mutationen bei malignen Tumoren, insbesondere bei<br />
Erkrankungen des blutbildenden Systems<br />
Anforderung: entsprechende Anforderungsscheine des Labors Limbach<br />
in Heidelberg; ggf. formlos; EDV-Erfassung erfolgt im Labor;<br />
Angabe der Fragestellung obligat<br />
U-Material: nur Heparin-antikoaguliertes Blut oder KM;<br />
Gewebe (Biopsie), Fruchtwasser<br />
Versand erfolgt in speziellem Medium (im Labor erhältlich)<br />
Chymotrypsin im Stuhl* [CHYMST]<br />
Ref.bereich: < 6 U/gStuhl<br />
CIC (zirkulierende Immunkomplexe)* [CIC]<br />
Indikation: V.a. Immunkomplex-vermittelte Erkrankungen, siehe<br />
auch C1q-Ak<br />
U-Material: Serum<br />
Ref.bereich: < 4,4 µg/ml<br />
Citalopram* [CITA] s. Arzneimittel-Spiegel<br />
Citrat* [CITRU]<br />
U-Material: 24h-Sammelurin<br />
Ref.bereich: < 800 mg/24h < 600 mg/l<br />
Hinweis: Bei Harnsteinträgern sind Ausscheidungen > 600mg/24h<br />
wünschenswert.<br />
Citrullin im Urin (angesäuert)* [CITU]<br />
Ref.bereich: < 10 mg/24h<br />
CK (Creatin Kinase ) [[[[CK]]]]<br />
U-Material: Serum<br />
Ref.bereiche: < 2 Tage < 11,9 µmol/l.s<br />
2-6 Tage < 10,9 µmol/l.s<br />
7-182 Tage < 4,90 µmol/l.s<br />
183-365 Tage < 3,40 µmol/l.s<br />
1-4 Jahre < 3,80 µmol/l.s<br />
5-7 Jahre < 2,50 µmol/l.s<br />
W 7-12 Jahre < 2,50 µmol/l.s<br />
M 7-12 Jahre < 4,10 µmol/l.s<br />
W 13-18 Jahre < 2,00 µmol/l.s<br />
M 13-18 Jahre < 4,50 µmol/l.s<br />
W > 18 Jahre < 2,85 µmol/l.s<br />
M > 18 Jahre < 3,20 µmol/l.s<br />
CK-MB [[[[CKMB]]]]<br />
U-Material: Serum<br />
Ref.bereich: < 6 % Gesamt-CK<br />
Die Bestimmung der CK-MB mittels Enzymimmuninhibitionstest<br />
37
ist nur sinnvoll, wenn die Gesamt-CK pathologisch erhöht ist.<br />
Ein CK-MB-Anteil von > 6% spricht für einen akuten Myokard-<br />
infarkt, ein Anteil > 45% dagegen eher für eine Makro-CK<br />
(Abklärung ggfs. mittels CK-Isoenzymelektrophorese).<br />
CK-Isoenzyme, Elektrophorese* [CKIF]<br />
U-Material: Serum<br />
Ref.bereich: CK-MB < 24 U/l<br />
CK-BB < 5 U/l<br />
CK-MM < 170 U/l<br />
Makro-CK < 1 % Gesamt-CK<br />
Clindamycin-Spiegel* [CLINDA]<br />
U-Material: Serum<br />
Ref.bereich: Zu erwartende Serumspiegel nach iv.-Gabe von 600mg/l<br />
- 1h nach Gabe 6 mg/l<br />
- 3h nach Gabe 3 mg/l<br />
- 6h nach Gabe 1 mg/l<br />
Clobazam* [CLOB] s. Arzneimittel-Spiegel<br />
Clomethiazol* [CLOME] s. Arzneimittel-Spiegel<br />
Clomipramin* [CLOMI] s. Arzneimittel-Spiegel<br />
Clonazepam* [CLON]<br />
Die Entnahme sollte 3-5h nach der letzten oder unmittelbar vor der<br />
nächsten Applikation erfolgen. Bei oraler Gabe sollte die Blutentnahme<br />
nach einer (meist einwöchigen) Aufsättigungsphase innerhalb einer<br />
bestimmten Zeitspanne nach der letzten Applikation erfolgen.<br />
U-Material: Serum<br />
Ther. Bereich: 10-60µg/l (Toxisch ab 80 µg/l)<br />
Clopidogrel-Resistenz der Thrombozyten<br />
Indikation: Prüfung der Wirksamkeit von Clopidogrel als<br />
Plättchenaggregations-Hemmer<br />
Methode: Vollblutaggregometrie mit ADP als Induktor der<br />
Plättchenaggregation<br />
U-Material: Monovette Citrat-Blut, frisch abgenommen<br />
Bewertung: Responder zeigen eine fehlende/deutlich gehemmte<br />
ADP-induz. Plättchenaggregation<br />
Clozapin* und Desmethyl-Clozapin* s. Arzneimittel-Spiegel<br />
Cocain [KOKU] s. toxikologische Analytik<br />
Coeruloplasmin [[[[COER]]]]<br />
U-Material: Serum<br />
Ref.bereich: männlich 0,15-0,30 g/l<br />
weiblich 0,16-0,45 g/l<br />
bei M.Wilson häufig unter 0.15 g/l<br />
Coffein* [COFF] s. Arzneimittel-Spiegel<br />
CO-Hämoglobin [[[[COHB]]]]<br />
U-Material: EDTA-Blut (Röhrchen exakt füllen!)<br />
Ref.bereich: Nichtraucher: < 2,0 % Raucher: bis 6% möglich<br />
Coombs-Test, direkt [COOM]<br />
U-Material: EDTA-Blut<br />
Bewertung: negativ / positiv (IgG, IgA, IgM, C3c, C3d)<br />
38
Cortisol i. Serum [CORT], Urin [CORTU]*, Speichel [CORTSP]<br />
Erhebliche zirkadiane Rhythmik mit Maximum am Morgen und<br />
Minimum am Abend. Einzelwerte wenig aussagefähig, Tagesprofil<br />
empfohlen. In Speichel (Spezialsalivette) und Urin wird das freie<br />
Cortisol, im Serum das Gesamt-Cortisol bestimmt.<br />
U-Material: Serum, 24h-Sammelurin, Speichel (nur Salivette!)<br />
Ref.bereich: Serum 8:00 171-536 nmol/l<br />
24h-Urin < 13 Jahre < 100 nmol/24h**<br />
> 13 Jahre 55-250 nmol/24h<br />
Speichel 8:00-10:00 < 9,8 µg/l<br />
14:30-15:30 < 5,4 µg/l<br />
24:00 < 2,0 µg/l<br />
** Richtwert, noch keine validierten Werte f. Kinder<br />
Allo-Tetrahydro-Cortisol* im Urin [ALLOTH]<br />
Ref.bereich: 0,5-4,5 µg/24h<br />
18-Hydroxy-Cortisol*, frei, im Urin [18HC24]<br />
Ref.bereich: 40-145 µg/24h<br />
18-Hydroxy-Corticosteron*, frei, im Sammelurin [18HCSU]<br />
Ref.bereich: 1,5-6,5 µg/24h<br />
18-Hydroxy-Desoxy-Corticosteron*, frei, im Sammelurin [18HDCU]<br />
Ref.bereich: 0,2-1,8 µg/24h<br />
21-Desoxy-Cortisol* [21DCOR]<br />
U-Material: EDTA-Blut<br />
Ref.bereich: 2-15 ng/dl<br />
Cotinin* im Serum [COTINS] und Urin [COTINU]<br />
Nikotinmetabolit<br />
Ref.bereiche: Serum Nichtraucher < 10 µg/l<br />
Urin Nichtraucher < 50 µg/l<br />
Passivraucher < 100 µg/l<br />
Raucher < 250 µg/l<br />
C-Peptid [[[[CPEP]]]]<br />
Indikation: Zur Untersuchung der Restsekretionsrate der ß-Zellen des<br />
Pankreas bei Diabetikern, in Verbindung mit einem Supressionstest zur<br />
Diagnostik des endogenen Hyperinsulinismus, für die postoperative Kontrolle<br />
nach totaler Pankreasresektion, bei Verdacht auf Hypoglycaemia factitia<br />
sowie beim Vorhandensein von Insulin-Autoantikörpern.<br />
Siehe auch Homeostasis-Model-Assessment-Test [HOMA] zur Abklärung<br />
einer Insulin-Resistenz.<br />
U-Material: Serum oder EDTA-Plasma<br />
Ref.bereich: 0,36-1,20 nmol/l<br />
CRP (C-reaktives Protein) [[[[CRP]]]]<br />
Indikation: Akute-Phase-Protein, vor allem bei bakt. Infekten<br />
U-Material: Serum<br />
Ref.bereich: ab 2. Monat < 5,0 mg/l<br />
CRP sensitiv [[[[CRPS]]]]<br />
Indikation: Früh- und Neugeboreneninfektion bzw. -sepsis, am<br />
besten gemeinsam mit IL-6 (früherer Indikator als CRP).<br />
U-Material: Serum oder EDTA-Plasma<br />
Ref.bereich: Tag 0-3 < 0,6 mg/l<br />
Tag 4-30 < 1,6 mg/l<br />
ab 2. Monat < 5,0 mg/l<br />
CTX (ß-crosslaps) [CTX] s. Beta-Crosslaps<br />
39
Cu (Kupfer), Serum [CU], Urin* [CUU]<br />
U-Material: Serum, 24h-Sammelurin<br />
Ref.bereich: Serum bis 120 Tage 1,4-7,2 µmol/l<br />
121-182 Tage 3,9-17,3 µmol/l<br />
183-365 Tage 7,9-20,5 µmol/l<br />
1-5 Jahre 12,6-23,6 µmol/l<br />
6-9 Jahre 13,2-21,4 µmol/l<br />
10-13 Jahre 12,6-19,0 µmol/l<br />
14-19 Jahre 10,1-18,4 µmol/l<br />
ab 20 Jahre W 11,6-19,2 µmol/l<br />
ab 20 Jahre M 12,4-20,6 µmol/l<br />
24h-Urin < 60 µg/24h<br />
CV2-AutoAk* [CV2]<br />
Indikation: Onkoneurologische Erkrankungen<br />
U-Material: Serum<br />
Ref.bereich: < 10 (Ratio)<br />
Cyclisches AMP [AMPC] s. AMP, cyclisch<br />
Cyclosporin A [CYCLA] s. Arzneimittel-Spiegel<br />
CYFRA 21 [[[[CYF21]]]]<br />
Indikation: Verlaufskontrolle des nicht-kleinzelligen Bronchial-Ca<br />
U-Material: Serum<br />
Ref.bereich: < 3,3 ng/ml<br />
Cystatin C [CYSC]<br />
Indikation: zur Überwachung der Nierenfunktion, bes. bei Kindern,<br />
sowie zur Erfassung beginnender Nierenschäden im sog.<br />
"Creatinin-blinden" Bereich<br />
U-Material: Serum<br />
Ref.bereich: < 1 Jahr: 0,71-2,13 > 1 Jahr: 0,50-0,98 mg/l<br />
Cystatin C-basierte Clearance, berechnet [CYSCCL]<br />
Berechnung der GFR basierend auf der Serum-Konzentration von<br />
Cystatin C nach der Formel (Dade-Behring-basiert):<br />
Pat. > 18 Jahre: GFR (ml/min.) = 74,8 x mg/l Cystatin C -1,333<br />
Pat. < 18 Jahre: log(GFR) = 1.962 + [1.123*log(1/Cystatin C)]<br />
Cystin im Urin* [CYSU]<br />
U-Material: 24h-Sammelurin<br />
Ref.bereich: < 1,0 mg/24h<br />
DAO (Diaminooxidase)* [DAO]<br />
V.a. Histaminintoleranz; klin. Wertigkeit aber fraglich<br />
U-Material: Serum<br />
U-Material: > 10 U/ml<br />
D-Dimer, Fibrindimere [DDIM]<br />
Bei einer verstärkten Plasminaktivität (Hyperfibrinolyse) entstehen beim<br />
Abbau des quervernetzten Fibrins Fragmente des Typs Doppel-D. Diese<br />
werden im D-Dimer-Test nachgewiesen (s. auch Fibrin(ogen)-Spaltpro-<br />
dukte).<br />
U-Material: Citrat-Plasma<br />
Ref.bereich: < 0,55 µg/ml Fibrinogen-Äquivalente (FEL)<br />
Deamidierte Gliadinpeptid-Ak, IgA [DGPA] und IgG [DGPG]<br />
Indikation: V.a. Zöliakie / Sprue<br />
U-Material: Serum<br />
40
Ref.bereich: < 10 U/ml (IgA- und IgG-Ak)<br />
Desethyl-Amiodaron* [DAMIO] s. Arzneimittel-Spiegel<br />
Desmethyl-Clozapin* [DCLOZ] s. Arzneimittel-Spiegel<br />
Desmethyl-Doxepin* [DDOXE] s. Arzneimittel-Spiegel<br />
11-Desoxycorticosteron* [DOCS] [DOCS24]<br />
U-Material: Serum [DOCS], 24h-Sammelurin [DOCS24]<br />
Ref.bereiche: Serum 0-6 Tage 0-105 ng/dl<br />
bis 1 J. 7-49<br />
1-10 J. 2-34<br />
> 10 J. 2-15<br />
24h-Urin 0,1-0,4 µg/24h<br />
11-Desoxycortisol* [DCORT]<br />
U-Material: Serum<br />
Ref.bereich: bis 12 Jahre 0,02-0,25 µg/dl<br />
ab 13 Jahre 0,05-0,30 µg/dl<br />
Desoxypyridinolin* [DPYRIU] s. auch Pyridinolin im Urin<br />
U-Material: 1. Morgenurin<br />
Ref.bereich: ab 21 Jahre 26-65 µg/g Crea<br />
Hinweis: Bei Säuglingen, Kleinkindern und Jugendlichen bis zum<br />
21. Lebensjahr können maximale Konzentrationen bis<br />
600 µg/g Crea gemessen werden. Es besteht eine eindeutige<br />
Altersabhängigkeit mit höchsten Werten im Säuglingsalter<br />
und kontinuierlichem Abfall zum Ende der Pubertät.<br />
DHEA-S (Dehydroepiandrosteron-Sulfat) [[[[DHEA]]]]<br />
U-Material: Serum<br />
Ref.bereich: Alter W (ng/ml) M (ng/ml)<br />
< 1 Woche 1080-6070 1080-6070<br />
2-4 Wochen 316-4310 316-4310<br />
2-12 Monate 34-1240 34-1240<br />
2-4 Jahre 4,7-194 4,7-194<br />
5-9 Jahre 28-852 28-852<br />
10-14 Jahre 339-2800 244-2470<br />
15-19 Jahre 651-3680 702-4920<br />
20-24 Jahre 1480-4070 2110-4920<br />
25-34 Jahre 988-3400 1600-4490<br />
35-44 Jahre 609-3370 889-4270<br />
45-54 Jahre 354-2560 443-3310<br />
55-64 Jahre 189-2050 517-2950<br />
65-74 Jahre 94-2460 336-2490<br />
ab 75 Jahre 120-1540 162-1230<br />
Diazepam* [DIAZEP] s. Arzneimittel-Spiegel<br />
Dibucainzahl* [DIBUZ]<br />
Indikation: V.a. atypische Cholinesterase<br />
U-Material: Serum<br />
Bewertung: Normale CHE-Variante > 70% Hemmung<br />
Heterozygote atyp. CHE-Variante 40-65% Hemmung<br />
Homozygote atyp. CHE-Variante < 40% Hemmung<br />
Dicker Tropfen zum Plasmodiennachweis bei Malaria [MALDT]<br />
Untersuchungsmethode zum Nachweis von Parasiten (z. B. Plasmodien)<br />
U-Material: EDTA-Blut<br />
Weitere Methoden siehe Malaria-Diagnostik.<br />
41
Differential-Blutbild, maschinell, handdifferenziert siehe Blutbild<br />
Digitoxin [DIGI] s. Arzneimittel-Spiegel<br />
Digoxin [DIGO] s. Arzneimittel-Spiegel<br />
Dihydro-Testosteron* [DHTEST]<br />
U-Material: Serum<br />
Ref.bereiche: 250-1000 ng/l<br />
Diphenhydramin* [DIPHENY] s. Arzneimittel-Spiegel<br />
Doxepin* [DOXE] s. Arzneimittel-Spiegel<br />
Doxylamin* [DOXY] s. Arzneimittel-Spiegel<br />
Drogentest im Urin [DROGTU] s. toxikologische Analytik<br />
Dronedaron* [DRONED] s. Arzneimittel-Spiegel<br />
Drug Monitoring s. Arzneimittel-Spiegel<br />
dsDNA-Ak [DDNS] [DDNSHA]<br />
Der Nachweis erfolgt mit zwei Methoden: einem Affinitäts-unabhängigen<br />
Screening-Test und, nur bei positivem Befund, einem Spezifitäts-Test für<br />
ausschließlich hochaffine dsDNA-Ak.<br />
Indikation: DD bei V.a. Kollagenosen (SLE, SLE-like Syndrom)<br />
U-Material: Serum<br />
Ref.bereich: Screening-Test [DDNS] < 20 IU/ml<br />
Spezifitäts-Test [DDNSHA] < 30 IU/ml<br />
Bewertung: Die Spezifität niedrigaffiner dsDNA-Ak für SLE beträgt<br />
ca. 80% (auch 20% der Nicht-SLE-Fälle positiv, keine<br />
Assoziation mit Lupus-Nephritis), die Sensitivität ca. 60%;<br />
hochaffine Ak zeigen eine Spezifität für SLE von 96-98%,<br />
für Lupus-Nephritis von 84%; 10% der Patienten mit Lupus-<br />
Nephritis ohne hochaffine dsDNA-Ak sind positiv für C1q-Ak<br />
[C1QAK], siehe dort.<br />
Durchflußzytometrie (CD-Nomenklatur)<br />
Nachfolgend finden Sie eine Aufstellung jener CD-Marker, die zur<br />
Zeit für die durchflußzytometrische Zellcharakterisierung (Immuno-<br />
phänotypisierung) eingesetzt werden.<br />
Ak gegen Zelltyp<br />
CD1a Thymozyten, Histiozyten<br />
CD2 alle T-Zellen<br />
CD3 reife T-Zellen<br />
CD4 T-Helfer/Inducer<br />
CD5 alle T-Zellen, B-Zell-Subset<br />
CD7 alle T-Zellen<br />
CD8 T-Suppressor/cytotoxisch<br />
CD9 Thrombozyten (Signaltransduktion)<br />
CD10 Prä-B-Zellen (Calla) u. andere<br />
CD11b Granulozyten, Monozyten, NK-Zellen<br />
CD11c Granulozyten, Monozyten, NK-Zellen, T- u. B-Zell-Subset<br />
CD13 Monozyten, Granulozyten<br />
CD14 Monozyten<br />
CD15 Granulozyten, schwach auf Monozyten<br />
CD16 NK-Zellen, T-Killer (nicht MHC-restringiert, Ag-unspezif.)<br />
CD18 Granulozyten, Monozyten, Lymphozyten<br />
42
CD19 alle B-Zellen (ab prä-prä-B)<br />
CD20 reife B-Zellen<br />
CD22 reife B-Zellen<br />
CD23 B-Zell-Subset, Eosinophile (FceRII)<br />
CD25 aktivierte T- und B-Zellen (IL2-Rezeptor)<br />
CD33 Monozyten (stark), Granulozyten (schwach)<br />
CD34 hämatopoet. Stammzellen, Blasten<br />
CD38 aktivierte cytotox. T-Zellen, Plasmazellen<br />
CD40 reife B-Zellen (T/B-Interaktion)<br />
CD40L (CD154) aktiv. T-Zellen (T/B-Interaktion)<br />
CD41 Thrombozyten (Fibr./Vitronectin-Rez.; gpIIb)<br />
CD42b Thrombozyten (vWF-Rez)<br />
CD45 alle Leukozyten; Blasten nur schwach<br />
CD45RO geprimte Memory-T-Zellen<br />
CD45RA naive T-Zellen<br />
CD45RB Memory-T-Zell-Subset<br />
CD55 PNH-Diagnostik<br />
CD56 NK-Zellen, T-Killer-Zellen (nicht MHC-restringiert)<br />
CD57 NK-Zellen, cytotoxische T-Zellen (MHC-restringiert)<br />
CD59 PNH-Diagnostik<br />
CD61 Thrombozyten (Fibrinogen-Rez.; gpIIIa)<br />
CD62P aktivierte Thrombozyten (P-Selectin)<br />
CD64 Monozyten, aktivierte Granulozyten<br />
CD66abce reife Granulozyten<br />
CD66b PNH-Diagnostik<br />
CD69 frühester Aktivierungsmarker für T- und B-Zellen<br />
CD71 alle proliferierenden Zellen (membranständig)<br />
CD79a B-Zell-Reihe<br />
CD103 Haarzellen<br />
CD117 (c-kit) Stammzellen, Blasten<br />
CD138 (BB4) nur Plasmazellen<br />
FMC-7 reife B-Zellen<br />
Kappa Kappa-positive B-Zellen<br />
Lambda Lambda-positive B-Zellen<br />
TCRa/ß a/ß-T-Zell-Rezeptor (>90 % aller T-Zellen)<br />
TCRg/d g/d-T-Zell-Rezeptor ( 15,0 sicher erhöht<br />
Eisen [[[[FE]]]]<br />
Tagesrhythmik beachten!<br />
Meßgröße zur Bestimmung der Transferrinsättigung, im Eisenresorptions-Test<br />
43
und bei akuter Eisenintoxikation. Zur Abschätzung des Körpereisenstatus sind<br />
Transferrinsättigung [TRAS] und Ferritin-Bestimmung [FERR] besser geeignet.<br />
U-Material: Serum, 24h-Sammelurin [FE24]<br />
Ref.bereiche: Serum < 14 Tage 6-33 µmol/l<br />
15-180 Tage 6-28 µmol/l<br />
181-365 Tage 7-33 µmol/l<br />
ab 1 Jahr W 7-26 µmol/l<br />
ab 1 Jahr M 11-28 µmol/l<br />
Urin < 100 µg/24h<br />
Eisenbindungskapazität, gesamt [EBK]<br />
Nicht mehr gebräuchlich s. Transferrin-Sättigung [TRAS]<br />
Eisenmangel-Anämie<br />
Zur Diagnostik und Differentialdiagnostik einer Eisenmangelanämie werden<br />
folgende Parameter empfohlen (Details siehe dort):<br />
Ferritin [FERR], löslicher Transferrin-Rezeptor [STFR], sTfR/Ferritin-Index<br />
[TRFEIN], Retikulozyten-Hb [RETHB], Retikulozyten-Produktions-Index<br />
[RPI], Transferrin-Sättigung [TRAS]. Bedingt nützlich: Transferrin [TRAN],<br />
Eisen [FE].<br />
Die Bewertung erfolgt nach dem Thomas-Plot.<br />
Eisenfärbung [SID]<br />
Zur Darstellung von Siderozyten und Sideroblasten (Erythrozyten<br />
bzw. Erythroblasten mit eisenhaltigen Granulationen). Vermehrtes<br />
Auftreten bei Störungen der Hämoglobinsynthese.<br />
U-Material: EDTA-Blut, Knochenmark, Liquor<br />
Eisen-Resorptions-Test [FERES]<br />
Bei Anforderung der Verfahrens-Serie FERES sind für die Eisen-<br />
Bestimmung folgende Zeiten hinterlegt: 0 min., 120 min., 240 min.<br />
U-Material: Serum, abgenommen zu den entspr. Zeiten<br />
Eiweiß, gesamt (Gesamtprotein) [GEW]<br />
U-Material: Serum [GEW], 24h-Urin [GEWU], Liquor lumbal<br />
[GEWL], Ventrikel-Liquor [GEWVL], Punktate [GEWP]<br />
Ref.bereiche: Serum 1. Tag 34 – 50 g/l<br />
2-31 Tage 46 – 68 g/l<br />
1-12 Monate 48 – 76 g/l<br />
1-18 Jahre 60 – 80 g/l<br />
ab 19 Jahre 66 – 87 g/l<br />
Urin < 0,10 g/l<br />
< 0,20 g/gCrea<br />
< 0,15 g/24h<br />
Liquor, lumbal 100-450 mg/l<br />
Liquor, Ventrikel < 150 mg/l<br />
EJ-Ak [EJ]<br />
Indikation: Autoimmun-Myositis, Anti-Synthetase-Syndrom<br />
U-Material: Serum<br />
Ref.bereich: negativ<br />
ENA-Antikörper (Ak gg. Extrahierbare Nukleäre Antigene) [ENA]<br />
Bei Anforderung von [ENA] werden folgende Auto-Ak bestimmt:<br />
u1RNP70, RNP-A/C, Sm, SmD1, Ro, La, Scl70, Jo-1, CenP B,<br />
Histon, Nukleosom und dsDNA<br />
Zur Differentialdiagnostik von Kollagenosen.<br />
U-Material: Serum<br />
Ref.bereiche: s. einzelne Ak oder Abschnitt „Auto-Ak-Diagnostik“<br />
Endokrinologische Funktionsteste<br />
44
Nachfolgend sind jene Teste aufgeführt, die hinsichtlich Verfahren<br />
und Entnahmezeit als Verfahrens-Serien in der Labor-EDV definiert<br />
sind. Das kursiv gedruckte Labor-Kürzel steht für den gesamten Test.<br />
Klinik für Kinder- und Jugendmedizin<br />
ACTH-Test 1 [ACT121]<br />
Cortisol , 17-OH-Progesteron -2h, 0, 30, 60 min.<br />
ACTH-Test 2 [ACT221]<br />
Cortisol, 17-OH-Progesteron, DHEA, Desoxy-Cortisol,<br />
17-OH-Pregnenolon -2h, o, 30, 60 min.<br />
Arginin-Test [ARG21]<br />
STH -30, 0, Infusion, 15, 30, 45, 60, 90, 120, 150, 180 min.<br />
Clonidin-Stimulations-Test [CLON21]<br />
STH, Glukose 0, 30, 60, 90, 120 min.<br />
Cortisol-Tagesprofil [COTP21]<br />
Cortisol 7:00, 11:00, 17:00, 23:00 Uhr<br />
CRH-Test [CRH21]<br />
Cortisol, ACTH -15, 0, 15, 30, 60, 90 min.<br />
Dexamethason-Hemmtest [DMHT21]<br />
Cortisol 7:00 am Tag 1 und Tag 2<br />
GH-RH-Test [GHRH21]<br />
STH -15, 0, 15, 30, 45, 60, 90 min.<br />
HCG-Test Tag 1 [HCG121], Tag 3 [HCG321], Tag 5 [HCG521]<br />
Tag 1 LH, FSH, Testosteron, SHBG, Dihydro-Testosteron<br />
Tag 3 Testosteron<br />
Tag 5 Testosteron, SHBG, Dihydro-Testosteron<br />
Kombi-Test [KOMB21]<br />
fT3, fT4, Estradiol, Testosteron 0 min.<br />
LH, FSH 0, 30, 45 min.<br />
Prolaktin 0, 30, 60 min.<br />
TSH 0, 30, 60, 90, 120 min.<br />
Cortisol, STH, ACTH 0, 15, 30, 45, 60, 90, 120 min.<br />
LH-RH-Test [LHRH21]<br />
LH, FSH 0, 30, 60, 90, 120 min.<br />
Prolaktin-Tagesprofil [PRTP21]<br />
Prolaktin 7:00, 11:00, 17:00, 23:00 Uhr<br />
STH-Nachtprofil [STHN21]<br />
STH 0, 20, 40, 60, 80, 100, 120, 140, 160, 180, 200, 220, 240,<br />
260, 280, 300, 320 min.<br />
TRH-Test [TRH21]<br />
TSH 0, 30, 60 min.<br />
TRH-Prolaktin-Test [TRPR21]<br />
TSH, Prolaktin 0, 30, 60, 90 min.<br />
Klinik für Innere Medizin I<br />
ACTH-Kurztest [ACTH19]<br />
Cortisol 0, 60 min.<br />
Clonidin-Test [CLON19]<br />
Adrenalin, Noradrenalin im Plasma 0 min., 3 h<br />
Cortisol-Tagesprofil [COTP]<br />
Cortisol 8:00, 11:00, 15:00, 17:00, 23:00 Uhr<br />
CRH-Test [CRH19]<br />
Cortisol, ACTH 0, 15, 30, 45, 60 min.<br />
Dexamethason-Hemmtest [DEXA19]<br />
1. Tag Cortisol 7:00 Uhr, ACTH<br />
2. Tag Cortisol 7:00 Uhr, ACTH<br />
GNRH-Test [GNRH19]<br />
LH, FSH 0, 15, 30, 45, 60 min.<br />
Glucose-Suppresions-Test [GSUP19]<br />
IGF1, IGFBP3 0 min.<br />
STH, Glukose, Insulin 0, 30, 60, 90, 120 min.<br />
45
HVL-Test [HVLT19]<br />
fT4, IGF1, Estradiol, Testosteron 0 min.<br />
TSH, Prolaktin 0, 30 min.<br />
ACTH 0, 30, 60 min.<br />
LH, FSH, STH, Cortisol, Glukose 0, 30, 60, 90 min.<br />
Insulin-Test [INSUT]<br />
Insulin 0, 60, 120, 180, 240 min.<br />
Orthostase-Test [ORTT19]<br />
Aldosteron, Renin, Cortisol 0, 120 min.<br />
Prolaktin-Stimulationstest [PROL19]<br />
TSH, Prolaktin 0, 30 min.<br />
Prolaktin-Tagesprofil [PROTP]<br />
Prolaktin 8:00, 11:00, 15:00, 17:00, 23:00 Uhr<br />
STH-Stimulationstest [STHI19]<br />
Cortisol 0, 60, 120 min.<br />
STH, Glukose 0, 30, 60, 90, 120 min.<br />
TRH-GHRH-Test [TRGHRH]<br />
TSH, Prolaktin, LH, FSH 0, 30 min.<br />
TRH-Test [TRHT19]<br />
TSH, Prolaktin 0, 30 min.<br />
Endomysium-Ak ersetzt durch Gewebs-Transglutaminase-Ak<br />
Epidermale Basalmembran-Ak [EBMA] s. Basalmembran-Ak<br />
Erythropoetin [EPO]]]]<br />
U-Material: Serum<br />
Ref.bereich: 8-25 U/l<br />
Erythropoetin-Antikörper* [EPOAK]<br />
U-Material: Serum<br />
Ref.bereich: negativ<br />
Erythrozyten-Enzyme* [GLYERY] [PPZERY]<br />
Zur Abklärung einer Enzymdefekt-bedingten Hämolyse<br />
U-Material: EDTA-Blut<br />
Enzym Referenzbereich*<br />
Glykolyse [GLYERY]<br />
Hexokinase 1,8-2,8<br />
Glucosephosphatisomerase 111-137<br />
Triosephosphatisomerase 5350-6750<br />
Glycerinaldehydphosphat-DH 507-785<br />
Pyruvatkinase mit 0.4x10 -3 PEP 15,1-29,1<br />
mit 2.0x10 -3 PEP 31-51<br />
Pentose-Phosphat-Zyklus [PPZERY]<br />
Glucose-6-Phosphat-DH 26,1-35,1<br />
6-Phosphatgluconat-DH 22,1-30,3<br />
Glutathionreduktase mit NADPH 22,7-28,7<br />
Glutamatoxalacetattransaminase 11,0-21,4<br />
* Werte als: µmol Substratumsatz / 10 11 Ery / min.<br />
Erythrozyten-Resistenz, osmotische [OSMRE]<br />
Indikation: DD hämolytische Anämien<br />
U-Material: EDTA-Blut<br />
Bewertung: Alter Beginn Hämolyse Maximale Hämolyse<br />
< 15 Jahre 0,44-0,40 0,32-0,28 %NaCl<br />
15-60 Jahre 0,48-0,44 0,32-0,28 %NaCl<br />
> 60 Jahre 0,50-0,46 0,32-0,28 %NaCl<br />
Vermindert: Sphärozytose, Ovalozytose, Ak-induz. Hämolyse<br />
Erhöht: hypochrome Erythrozyten, Targetzellen, Thalassämie<br />
46
Ethanol [ETHA] s. Alkohol, toxikologische Analytik<br />
Ethambutol* [ETHBU] s. Arzneimittel-Spiegel<br />
Ethosuximid [ETHO] s. Arzneimittel-Spiegel<br />
Everolimus* [EVEROL] s. Arzneimittel-Spiegel<br />
F7-Inhibitor* [F7INH]<br />
Methode: Bethesda-Test<br />
U-Material: Citratblut<br />
Bewertung: s. Befundbericht (BE/ml)<br />
F8-Inhibitor* [F8INH]<br />
Methode: Bethesda-Test<br />
U-Material: Citratblut<br />
Bewertung: s. Befundbericht (BE/ml)<br />
FACS-Differential-Blutbild [FADI]<br />
Indikation: Nur bei Leukopenie < 1,5 Gpt/l; Ak-gestützte durchfluß-<br />
zytometrische Leuko-Differenzierung (Lymph, Mono, Gran;<br />
Blasten)<br />
U-Material: EDTA-Blut<br />
Ref.bereich: identisch mit Automaten-Diff.<br />
FAI, freier Androgenindex (berechnet) [FAI]<br />
Ref.bereich: weiblich, > 16 Jahre 0-3,5<br />
männlich, > 16 Jahre 15-95<br />
Faktor II (Prothrombin) [[[[F2]]]]<br />
U-Material: Citrat-Plasma<br />
Ref.bereich: 70-130 %<br />
Faktor V [[[[F5]]]]<br />
U-Material: Citrat-Plasma<br />
Ref.bereich: 70-140 %<br />
Faktor VII [[[[F7]]]]<br />
U-Material: Citrat-Plasma<br />
Ref.bereich: 70-130 %<br />
Faktor VIII [[[[F8]]]]<br />
U-Material: Citrat-Plasma<br />
Ref.bereich: 70-200 %<br />
Hinweis: Faktor-VIII-Erhöhungen gelten als Hinweis für<br />
erhöhtes Thrombose-Risiko<br />
Faktor VIII-assoziiertes Antigen* [VWF] s. von-Willebrand-Faktor<br />
Faktor VIII-Ristocetin-Cofaktor* [VWCB] s. von-Willebrand-Faktor<br />
Faktor IX [[[[F9]]]]<br />
U-Material: Citrat-Plasma<br />
Ref.bereich: 70-110 %<br />
Faktor X [[[[F10]]]]<br />
U-Material: Citrat-Plasma<br />
Ref.bereich: 70-140 %<br />
Faktor XI* [F11]<br />
U-Material: Citrat-Plasma<br />
47
Ref.bereich: 60-150 %<br />
Faktor XII* [F12]<br />
U-Material: Citrat-Plasma<br />
Ref.bereich: 60-150 %<br />
Faktor XIII (Fibrinstabilisierender Faktor ) [[[[F13]]]]<br />
Der Gerinnungsfaktor XIII bewirkt eine Quervernetzung des<br />
Fibrinaggregates, das nach Ablauf der Gerinnung gebildet wird.<br />
Eine Verminderung dieses Faktors wird mit den Globaltesten der<br />
Gerinnung nicht erfasst, da bei diesen Tests jeweils nur die<br />
Zeit bis zum Eintritt der Gerinnung gemessen wird.<br />
U-Material: Citrat-Plasma<br />
Ref.bereich: 70-130 %<br />
Fentanyl* [FENTA]<br />
U-Material: Serum<br />
Ref.bereich: Zu erwartende Fentanyl-Spiegel (Abnahme nach Beendigung<br />
der Gabe):<br />
- bei transdermaler Applikation (50-100µg/h) 0,5-5,0 µg/l<br />
- bei kontinuierl. Infusion (ca. 10µg/kg/3h) 10-30 µg/l<br />
- bei subcutaner Infusion (100-500µg/die) 0,1-10 µg/l<br />
Ferritin, Serum [[[[FERR]]]], Liquor [FERRL]<br />
Serumferritin korreliert mit der Menge mobilisierbaren Speichereisens.<br />
Erhöht bei Erkrankungen des lymphath. Systems, des Endometriums,<br />
bei Bronchial-Ca, bei sideroblastischen Anämien, Entzündungen,<br />
Hämochromatose (s. HFE-Gendiagnostik); Bestimmung im Liquor bei<br />
V.a. SAB<br />
U-Material: Serum, Liquor<br />
Ref.bereich: Serum < 1 Monat 150-450 µg/l<br />
1-4 Monate 80-500 µg/l<br />
5 Mon.-16 Ja. 20-200 µg/l<br />
> 16 Ja. W 15-150 µg/l<br />
> 16 Ja. M 30-400 µg/l<br />
Liquor < 18 µg/l<br />
Bewertung Ferritin im Liquor: Ferritin-Anstiege innerhalb 6-12h weisen<br />
eine SAB hochsensitiv nach (100%), wobei die Spezifität 80-90 % beträgt<br />
(DD: bakterielle Meningitis, Meningeosis carcinomatosa). Der Nachweis<br />
von Hämosiderophagen hat eine Sensit. von ca. 50% bei 100% Spezif.<br />
Ferritin-Index (sTfR / logFerritin) [TRFEIN]<br />
Indikation: Diff.Diagnostik der Eisenmangelanämie.<br />
Der Index sTfR (mg/l) / logFerritin (µg/l) korreliert besser mit<br />
dem Eisenmangel als die Einzelparameter.<br />
Ref.bereich: < 2,0 bei CRP erhöht<br />
< 3,2 bei CRP normal<br />
Bewertung: Je höher der Ferritin-Index, desto erschöpfter sind die<br />
Eisenspeicher. Gemeinsam mit Retikulozyten-Hb [RETHB]<br />
Bestandteil des sogenannten „Thomas-Plots“, der zur<br />
Diff.diagnostik, Therapieauswahl und -überwachung von<br />
Eisenmangelanämien dient. Nähere Informationen darüber<br />
können als Laborinformation angefordert werden.<br />
Fetale Erythrozyten (HbF-Zellen)<br />
Indikation: Fetomaternale Makrotransfusion (FM; z.B. Neugeborenen-<br />
anämie, Hydrops fetalis, intrauteriner Fruchttod); Kontrolle anti-D-Pro-<br />
phylaxe; Kontrolle von blutigem Fruchtwasser bei Amniozentese;<br />
Vaginalblutungen während der Schwangerschaft<br />
U-Material: EDTA-Blut [HBFZEL]<br />
Fruchtwasser [HBFZFW]<br />
48
Vaginalsekret [HBFZSE]<br />
Bewertung: < 0,1 %% HbF-Zellen normal<br />
0,1- 3,0 %% HbF-Zellen FM-Mikrotransfusion<br />
> 4,0 %% HbF-Zellen FM-Makrotransfusion<br />
Annähernd gilt: fetomaternal übertragenes Blut (ml) = %% HbF-Zellen x 5<br />
Fett, Stärke, Muskelfasern im Stuhl [FST] [SST] [MFST]<br />
Ref.bereich: negativ<br />
Fettsäuren* [FS], [FSL], [FSUL]<br />
FS unverestert [FS], FS langkettig [FSL], FS ultralangkettig [FSUL]<br />
U-Material: Serum, Nüchternabnahme!<br />
Ref.bereiche:<br />
FS unverestert M: 0,1-0,60 mmol/l; W: 0,1-0,45 mmol/l<br />
FS langkettig Myristinsäure (14:0) 0-70 mg/l<br />
(C14-C20) Palmitinsäure (16:0) 350-870 mg/l<br />
Palmitoleins. (16:1) 15-68 mg/l<br />
Stearinsäure (18:0) 200-910 mg/l<br />
Oelsäure (18:1) 440-1200 mg/l<br />
Linolsäure (18:2) 750-1300 mg/l<br />
Arachidinsäure (20:0) 0-15 mg/l<br />
Arachidinsäure (20:1) 0-21 mg/l<br />
Arachidinsäure (20:2) 0-20 mg/l<br />
Arachidinsäure (20:3) 30-90 mg/l<br />
Arachidonsäure (20:4) 200-400 mg/l<br />
Phytansäure 0-5 mg/l<br />
FS ultralang Behensäure (22:0) 20-45 mg/l<br />
(C22-C26) Erucinsäure (22:1) 0-4 mg/l<br />
Lignocerinsäure (24:0) 10-50 mg/l<br />
Nervoninsäure (24 :1) 20-70 mg/l<br />
Nervoninsäure (26 :0) 0-2 mg/l<br />
Nervoninsäure (26 :1) 0-1 mg/l<br />
C24/C22-Ratio 0,5-1,1<br />
C26/C22-Ratio < 0,035<br />
Fibrinmonomere [[[[FIMO]]]]<br />
Bei der Fibrinbildung aus Fibrinogen entstehen durch Abspaltung von<br />
Peptiden lösliche Zwischenprodukte. Erhöhte Werte sprechen für eine<br />
vermehrte Thrombinbildung und Hyperkoagulabilität (bei DIC, Sepsis,<br />
Schock, Trauma).<br />
U-Material: Citrat-Plasma<br />
Ref.bereich: Negativ<br />
Fibrinogen [[[[FIB]]]]<br />
Erhöht bei akuter Phase einer Entzündung und in der Schwangerschaft.<br />
Erniedrigt: erblicher Defekt, Syntheseverminderung (Leber), fibrinolytische<br />
Therapie, Verbrauchskoagulopathie, Hyperfibrinolyse, Blutverlust.<br />
U-Material: Citrat-Plasma<br />
Ref.bereich: 1,5-4,5 g/l<br />
Fibrin(ogen)-Spaltprodukte [[[[FISP]]]]<br />
Die semi-quantitative Bestimmung der Fibron(ogen)-Spaltfragmente D und<br />
E dient dem Nachweis einer gesteigerten Fibrinolyse bzw. der Diagnose<br />
des hämolytisch-urämischen Syndroms. S. auch D-Dimere.<br />
U-Material: Citrat-Plasma<br />
Ref.bereich: < 5 µg/ml<br />
Fibronectin* [FIBN] [FIBNP]<br />
U-Material: EDTA-Plasma [FIBN], Ascites-Punktat [FIBNP]<br />
Ref.bereich: Plasma 0,25-0,40 g/l<br />
Ascites < 0,075 g/l<br />
49
Flecainid* [FLECA] s. Arzneimittel-Spiegel<br />
Flunitrazepam (Rohypnol)* [FLUNI] s. Arzneimittel-Spiegel<br />
Flupentixol* [FLUPEN] s. Arzneimittel-Spiegel<br />
Folsäure [[[[FOLS]]]]<br />
U-Material: Serum (lichtgeschützt)<br />
Ref.bereich: 2,0-9,1 ng/ml<br />
Freie Immunglobulin-Leichtketten (FLC) Kappa u. Lambda*<br />
siehe Paraprotein-Diagnostik<br />
Freier Androgen-Index, berechnet [FAI]<br />
Berechnung aus Testosteron- und SHBG-Wert nach folgender Formel:<br />
FAI = Testosteron (ng/ml) x 347 / SHBG (nmol/l)<br />
U-Material: Serum<br />
Ref.bereich: > 16 J. Frauen < 3,5<br />
> 16 J. Männer 15-95<br />
s. auch freies und bioverfügbares Testosteron<br />
Freies Hämoglobin s. Hämoglobin, freies<br />
Freies PSA* [FPSA] s. PSA<br />
Freies Testosteron* [FTEST] s. Testosteron, freies<br />
Freies Trijodthyronin [[[[FT3]]]]<br />
U-Material: Serum<br />
Ref.bereich: 2,8-7,1 pmol/l (euthyreod)<br />
Hinweis: low T3-Syndrome können auftreten z.B. bei terminaler Nierenin-<br />
sufflizienz, dekomp. Leberinsuffizienz, diabetischer Entgleisung, Sepsis.<br />
Freies Thyroxin [[[[FT4]]]]<br />
Empfindlicher Parameter zur Beurteilung der Schilddrüsenfunktion,<br />
spiegelt die thyreoidale Hormonproduktion wider. Zur Hyperthyreose<br />
gehört neben dem erhöhten fT4 ein supprimiertes TSH. Erniedrigt bei<br />
Hypothyreose und unter thyreostat. Therapie.<br />
U-Material: Serum<br />
Ref.bereich: < 12 Monate 13,9-26,1 pmol/l<br />
1-7 Jahre 12,1-22,0 pmol/l<br />
8-13 Jahre 13,9-22,1 pmol/l<br />
14-18 Jahre 13,6-23,2 pmol/l<br />
> 18 Jahre 12,0-22,0 pmol/l<br />
Fructosamin* [FRUCA]<br />
U-Material: Serum<br />
Ref.bereiche: < 285 µmol/l (Nicht-Diabetiker)<br />
Bewertung: Für die Einstellung von Diabetikern gilt<br />
bis 320 µmol/l befriedigend<br />
320-370 µmol/l mässig<br />
> 370 µmol/l ungenügend<br />
Fructose*, Plasma [FRUC], Urin [FRUCU]<br />
U-Material: EDTA-Fluorid-Plasma, Urin<br />
Ref.bereich: Plasma 10-60 mg/l<br />
Urin < 2 Tage < 200 mg/l<br />
> 3 Tage < 60 mg/l<br />
FSH (Follikelstimulierendes Hormon) [[[[FSH]]]]<br />
50
U-Material: Serum<br />
Ref.bereiche: Follikelphase 3,5-12,5 IU/l<br />
Lutealphase 1,7-7,7 IU/l<br />
Ovulationpha. 4,7-21,5 IU/l<br />
Postmenop. 26-135 IU/l<br />
w 1-6 Jahre 0,2-11,1 IU/l<br />
m 1-6 Jahre 0,2-2,8 IU/l<br />
w 6-11 Jahre 0,3-11,1 IU/l<br />
m 6-11 Jahre 0,4-3,8 IU/l<br />
w 11-14 Jahre 2,1-11,1 IU/l<br />
m 11-14 Jahre 0,4-4,6 IU/l<br />
w 14-18 Jahre 1,6-17,0 IU/l<br />
m 14-18 Jahre 1,5-12,9 IU/l<br />
m > 18 Jahre 1,5-12,4 IU/l<br />
Gabapentin* GABA] s. Arzneimittel-Spiegel<br />
GAD65-Ak* [GAD65]<br />
Indikation: V.a. Diab. m. Typ 1 (Kind./Erw.), Stiff-Man-Syndrom<br />
U-Material: Serum<br />
Ref.bereich: < 0,7 kU/l negativ<br />
0,71-1,1 kU/l grenzwertig erhöht<br />
Galaktitol im Urin* [GALAKT]<br />
Ref.bereich: 5-60 mmol/molCrea<br />
Galactose* im Plasma [GALAC] und Urin [GAL24]<br />
U-Material: EDTA-Na-Fluorid-Plasma, 24h-Sammelurin<br />
Ref.bereich: Plasma < 43 mg/l<br />
Urin < 10 mg/24h<br />
Galaktose-1-Phosphat* [GAL1PH]<br />
U-Material: EDTA-Blut<br />
Ref.bereich: 7-22 µmol/l Erykonz.<br />
Galaktokinase* [GALKIN]<br />
U-Material: EDTA-Blut<br />
Ref.bereich: < 1Jahr 80-500 mU/g Hb<br />
> 1 Jahr 20-500<br />
Galactose1-Phosphat-Uridyltransferase* [GA1PUT]<br />
U-Material: EDTA-Blut<br />
Ref.bereich: > 308 mU/gHb<br />
Gallensäuren (3-α-OH)* [GALL]<br />
U-Material: Nur Nüchtern-Serum nach 12h Nahrungskarenz<br />
Ref.bereich: < 8,0 µmol/l<br />
Gamma-GT (gamma-Glutamyl-Transferase) [[[[GGT]]]]<br />
U-Material: Serum<br />
Ref.bereiche: < 2 Tage < 2,50 µmol/l.s<br />
2-5 Tage < 3,10<br />
6-180 Tage < 3,40<br />
7-12 Monate < 0,55<br />
1-3 Jahre < 0,30<br />
4-6 Jahre < 0,40<br />
7-12 Jahre < 0,30<br />
W 13-17 Jahre < 0,55<br />
M 13-17 Jahre < 0,75<br />
W ab 18 Jahre < 0,65<br />
M ab 18 Jahre < 1,00<br />
51
Gamma-Hydroxy-Buttersäure* (Liquid Ecstasy) [GHBS]<br />
U-Material: Serum<br />
Ref.bereich: nicht nachweisbar (mg/l)<br />
P-Ganciclovir (min)* [GANCIC]<br />
U-Material: Serum<br />
Ther.Bereich: Ein therap. Bereich ist nicht definiert. Als Orientierung gilt:<br />
Bei Erwachsenen mit Z.n. allogener STx, die Valganciclovir<br />
oral (2 x 900 mg/d) oder Ganciclovir i.v. (2 x 5mg/kg KG/d)<br />
zur CMV-Therapie erhielten, wurden 4 Tage n. Therapiebeginn<br />
und 12h nach Applikation folgende Talspiegel ermittelt:<br />
Ganciclovir i.v. 0,4-1,7 mg/l<br />
Valganciclovir oral 0,8-2,6 mg/l<br />
(Blood 2006, 107: 3002).<br />
Gangliosid-Ak* [GAAK] s. Auto-Ak-Diagnostik<br />
Gastrin* [GAST]<br />
U-Material: Nüchtern-Serum nach 12h Nahrungskarenz<br />
Ref.bereich: < 90 ng/l<br />
Gefäßendothel-Ak [GEAK]<br />
Indikation: V.a. Vaskulitis<br />
U-Material: Serum<br />
Ref.bereich: negativ<br />
Bewertung: Positive Befunde können Hinweis auf eine Vaskulitis sein,<br />
aber nicht zwangsweise auf deren autoimmune Genese<br />
Gentamicin [GENT] s. Arzneimittel-Spiegel<br />
Gesamteiweiß [GEW] s. Eiweiß, gesamt<br />
Gewebs-Transglutaminase-Ak, IgA [TTGA] und IgG [TTGG]<br />
Indikation: Glutensensitive Enteropathie; die Gewebs-Trans-<br />
glutaminase ist das Zielantigen der sog. Endomy-<br />
sium-Ak (früher EMA)<br />
Sensitivität: 90-97% Spezifität: 96-100%<br />
U-Material: Serum<br />
Ref.bereich: < 10,0 U/ml (IgG und IgA)<br />
Gliadin-Ak s. Deamidierte Gliadinpeptid-Ak [DGPA] [DGPG]<br />
Gliadin-Ak im Stuhl* [GLIST<br />
Ref.bereich: < 100 mU/g Stuhl<br />
Glibenclamid* [GLIBEN] s. Arzneimittel-Spiegel<br />
Glimepirid* [GLIM]<br />
U-Material: Serum<br />
Ther.Bereich: Nach oraler Gabe von 3mg Glimepirid (HWZ 5-6h)<br />
sind zu erwarten:<br />
1h nach Gabe bis 350 µg/l<br />
4h nach Gabe bis 50 µg/l<br />
Hinweis: Der Nachweis im Urin ist nur bei hoher Dosierung sinnvoll<br />
Glukagon* [GLUCA]<br />
U-Material: Fluorid-Plasma<br />
Ref.bereich: 60-177 ng/l<br />
Glukose [GLU]<br />
52
Bei Profilen oder Toleranztesten wird das Laborergebnis der<br />
von Ihnen gewählten Bezeichnung (z. B. Uhrzeit, nüchtern)<br />
zugeordnet.<br />
U-Material: EDTA-Fluorid-Blut, Urin [GLUU], Liquor [GLUL], Punktat [GLUP]<br />
Ref.bereich: Plasma < 6 Jahre 4,1-7,0 mmol/l<br />
7-18 Jahre 3,9-5,9 mmol/l<br />
> 18 Jahre 3,3-6,4 mmol/l<br />
24h-Urin < 7 Tage < 1,00 mmol/24h<br />
> 7 Tage < 0,85 mmol/24h<br />
Liquor 1,1-4,5 mmol/l<br />
Glukosephosphatisomerase* [GPIE] s. Erythrozytenenzyme<br />
Glukose-6-Phosphat-Dehydrogenase* [G6PDH]<br />
U-Material: EDTA-Blut<br />
Ref.bereich: 7-20,5 U/g Hb<br />
Glutamat-Dehydrogenase [GLDH]<br />
U-Material: Serum<br />
Ref.bereiche: < 30 Tage < 0,165 µmol/l.s<br />
1-6 Monate < 0,105 µmol/l.s<br />
7-12 Monate < 0,085 µmol/l.s<br />
1-2 Jahre < 0,070 µmol/l.s<br />
2-3 Jahre < 0,065 µmol/l.s<br />
3-17 Jahre < 0,080 µmol/l.s<br />
w ab 18 Jahre < 0,095 µmol/l.s<br />
m ab 18 Jahre < 0,120 µmol/l.s<br />
Glutamat-Oxalacetat-Transaminase* [GLOXTE]<br />
U-Material: EDTA-Blut<br />
Ref.bereich: 11-21,4 µmol/^12E/min<br />
Glykosylierte Hämoglobine s. Hämoglobin A1c [HBA1C]<br />
GOT s. ASAT<br />
GPT s. ALAT<br />
Gp210-Auto-Ak [GP210]<br />
Bei V.a. PBC (Sensitivität 10%, bei AMA-neg. PBC 20%, Spezif. >95%).<br />
Häufig assoziiert mit extrahepatischer Manifestation, besonders Arthritiden.<br />
U-Material: Serum<br />
Ref.bereich: negativ<br />
Granulozytenadhäsions-Defekt [[[[GRAD]]]]<br />
Indikation: Ausschluss eines Leukozytenadhäsions-Defektes (LAD) bei<br />
gehäuften bakteriellen Infekten, meist von Geburt an. Sehr seltener pri-<br />
märer Immundefekt.<br />
LAD Typ 1: Fehlen des CD11/CD18-Komplexes auf Granulozyten<br />
LAD Typ 2: Fehlen von CD15 auf Granulozyten<br />
U-Material: EDTA-Blut, nicht älter als 24h<br />
Untersuchung: Durchflußzytometrischer Nachweis von CD11b, CD11c,<br />
CD18 und CD15<br />
Bewertung: eine normale Expression der CD-Marker schliesst einen<br />
LAD aus<br />
Guanidinoacetet* [GUAAC] [GUAACU]<br />
U-Material: EDTA-But, Urin<br />
Ref.bereich: Plasma 1,1-4,4 µmol/l<br />
Urin 28-180 mmol/mol Crea<br />
53
Haloperidol* [HALO] s. Arzneimittel-Spiegel<br />
HAMA (humane anti-Maus-Ak)* [HAMA]<br />
U-Material: Serum<br />
Ref.bereich: < 40 µg/l<br />
Hämatokrit s. Blutbild<br />
Hämoglobin s. Blutbild<br />
Hämoglobin-Elektrophorese* [HBEL]<br />
Indikation: V.a. Hämoglobinopathien<br />
U-Material: EDTA-Blut<br />
Ref.bereiche: HbA-Fraktion > 95 % 1.Woche ~ 20 %<br />
HbA2-Fraktion 1-3,5 % < 0,5 %<br />
HbF-Fraktion < 2,0 % bis 80%<br />
Hämoglobin A1c [[[[HbA1c]]]]<br />
Hämoglobin A1c (HbA1c) entsteht in den Erythrozyten durch die<br />
Reaktion von Glukose mit Hämoglobin ("Glykosylierung"). Je<br />
höher die Glukosekonzentration im Blut ist, um so mehr Hämo-<br />
globin wird anteilig glykosyliert. Ist einmal das stabile HbA1c<br />
entstanden, wird es nur sehr langsam wieder aus dem Blut<br />
abgebaut, nämlich entsprechend der Lebensdauer der<br />
Erythrozyten. Die HbA1c-Konzentration ergibt somit gleichsam<br />
ein Integral über den Glukosespiegel der letzten 2-3 Monate.<br />
U-Material: EDTA-Blut<br />
Ref.bereich: 4,0-6,1 % (DCCT)<br />
20-43 mmol/mol (IFCC)<br />
Diabetiker: < 6,5 % gute Stoffwechselführung<br />
6,5-7,5 % mäßige Stoffwechselführung<br />
> 7,5 % schlechte Stoffwechselführung<br />
Hämoglobin, freies [[[[FHB]]]]<br />
U-Material: EDTA-Plasma [FHB], Serum [FHBS], Stuhl* [HBST]<br />
Ref.bereich: Plasma < 20 mg/l<br />
Serum < 50 mg/l<br />
Urin nur semiquantitativ mit Teststreifen (USTA)<br />
Stuhl < 5 µg/g Stuhl<br />
Hämoglobin-Haptoglobin-Komplex im Stuhl* [HBHPST]<br />
Ref.bereich: < 2,5 U/g Stuhl<br />
Hämopexin* [HAEPX]<br />
U-Material: Serum<br />
Ref.bereich: 0,5-1,5 g/l<br />
Haptoglobin [[[[HAPT]]]]<br />
U-Material: Serum<br />
Ref.bereich: 0,3-2,0 g/l<br />
Hinweis: Anstieg: bei akute-Phase-Reaktion<br />
Abfall: empfindlicher Parameter für intravasale Hämolyse<br />
Harnsäure [[[[HSR]]]]<br />
U-Material: Serum [HSR], 24h-Urin [HSRU], Punktat [HSRP]<br />
Ref.bereiche: Urin-Ausscheidung stark nahrungsabhängig!<br />
Serum Frühgeborene < 327 µmol/l<br />
bis 1 Monat < 311 µmol/l<br />
2-12 Monate < 372 µmol/l<br />
1-17 Jahre < 362 µmol/l<br />
18-65 Jahre < 420 µmol/l<br />
54
M > 65 Jahre 210-500 µmol/l<br />
W > 65 Jahre 140-340 µmol/l<br />
Urin 1,2-6,0 mmol/24h<br />
Harnstoff [[[[HST]]]]<br />
U-Material: Serum, 24h-Urin [HSTU], Punktat [HSTP]<br />
Ref.bereiche:<br />
Serum Frühgeborene < 2,7 mmol/l<br />
bis 6 Monate < 7,0 mmol/l<br />
bis 18 Jahre < 8,0 mmol/l<br />
bis 65 Jahre < 8,3 mmol/l<br />
über 65 Jahre < 11,9 mmol/l<br />
Urin 150-567 mmol/24h<br />
HBDH* [HBDH]<br />
U-Material: Serum<br />
Ref.bereich: 55-140 U/l<br />
HCG (Choriongonadotropin, human) [BHCG]<br />
Hinweis: Erfasst wird das intakte HCG + ß-Untereinheit<br />
U-Material: Serum<br />
Ref.bereich: M < 3,0 IU/l (Tumormarker)<br />
W < 7,0 IU/l (nicht schwanger)<br />
Schwangere 3.SSW bis 50 IU/l<br />
4.SSW 67-1388 IU/l<br />
5.SSW 466-11100 IU/l<br />
6.SSW 3885-51804 IU/l<br />
7.SSW 18038-129970 IU/l<br />
8.SSW 40238-182229 IU/l<br />
9.SSW 55045-223854 IU/l<br />
10.SSW 54113-199800 IU/l<br />
11.SSW 48107-166500 IU/l<br />
12.SSW 43013-134132 IU/l<br />
13.SSW 35154-106382 IU/l<br />
14.SSW 30070-88800 IU/l<br />
15.SSW 24975-74004 IU/l<br />
2.Trim.: 8000-100000 IU/l<br />
3.Trim.: 5000-65000 IU/l<br />
HDL-Cholesterol (High Density Lipoprotein) [[[[HDL]]]]<br />
U-Material: Serum nach 12h Nahrungskarenz<br />
Ref.bereich: W 1,16-1,86 mmol/l<br />
M 0,90-1,42 mmol/l<br />
Heinz-Innenkörper<br />
Denaturiertes Hämoglobin. Auftreten bei Intoxikationen,<br />
Splenektomie, erythrozytärem Enzymmangel (s. Erythrozyten-Enzyme).<br />
Der Nachweis erfolgt mittels mikroskopischer Beurteilung des<br />
Blutausstrichs.<br />
Herzmuskel-Ak [HMA]<br />
Indikation: Kardiomyopathien, vor allem Dressler-Syndrom<br />
U-Material: Serum<br />
Ref.bereich: negativ (Titer)<br />
Hexosaminidase A und B* [HEXAB] [HEXB]<br />
U-Material: Serum<br />
Ref.bereich: Hex A+B 16,7-40,7 mU/ml<br />
Hex B 3,9-14,0 mU/ml<br />
Heparin-induzierte Thrombopenie [HIT] s. Thrombozyten-Ak<br />
55
Hepatitis-Diagnostik, Autoimmun- s. Auto-Ak-Diagnostik<br />
Hepatitis-Diagnostik, Virus- s. Abschnitt Virusserologie<br />
Heroin s. toxikologische Analytik<br />
Hg* s. Quecksilber<br />
HGH (somatotropes Hormon) [[[[STH]]]]<br />
U-Material: Serum<br />
Ref.bereich: < 5,0 ng/ml<br />
HGPRTase in Erythrozyten (Purinstoffwechsel)* [HGPRT]<br />
U-Material: EDTA-Blut<br />
Ref.bereich: 3,5-6 µmol/min/g Hb<br />
HIES, 5- (5-Hydroxy-Indol-Essigäure)* [HIES]<br />
U-Material: 24h-Urin, angesäuert!<br />
Ref.bereich: < 41,0 µmol/24h<br />
< 8,0 mg/24h<br />
Histamin* im Plasma [HISE], im Urin [HISU]<br />
U-Material: EDTA-Plasma, Heparin-Blut, Urin<br />
Ref.bereich: Plasma < 0,8 µg/l<br />
Hep.-Blut 10-75 µg/l<br />
Urin 10-73 µg/g Crea<br />
10-89 µg/24h<br />
Hinweis: Histamin hat eine sehr kurze Halbwertszeit, Bestimmung<br />
der Histamin-Metabolite im Urin daher besser<br />
Histamin-Metabolite im Spontan-Urin*<br />
Methylhistamin [MHISU] und Methylimidazol-Essigsäure [MIESU]<br />
Ref.bereiche: Methyl-Histamin 34-177 µg/gCrea<br />
40-238 µg/24h<br />
Meth.imid.Essigsäure 0,5-3,0 mg/gCrea<br />
< 3,8 mg/24h<br />
Histon-Auto-Ak [HIST]<br />
Bestandteil der ANA-Differenzierung bei V.a. Kollagenose<br />
Bei vielen Kollagenosen nachweisbar, Prävalenz von 10% (RA) bis<br />
zu 95% (Medikamenten-induz. LE). Hauptbedeutung: Abgrenzung<br />
des Medik.-induz. LE von anderen Kollagenosen.<br />
U-Material: Serum<br />
Ref.bereich: < 40,0 U/ml<br />
HLA-B27 [[[[B27]]]]<br />
Indikation: DD Arthritiden<br />
U-Material: EDTA-Blut<br />
Befund: Positiv / Negativ für HLA-B27<br />
Hinweis: Die Bestimmung erfolgt durchflußzytometrisch, fragliche<br />
Befunde werden mittels PCR überprüft.<br />
HLA-DR-Typisierung* [DRTYP]<br />
Der Nachweis der HLA-DR-Allele erfolgt mittels PCR-Typisierung<br />
des DRB1 (=DR)-Lokus.<br />
U-Material: EDTA-Blut oder Citrat-Blut<br />
Befundung: positiv oder negativ für das jeweilige HLA-DR-Allel<br />
Holo-Transcobalmin* [HOLOTC]<br />
U-Material: Serum<br />
56
Ref.bereich: 50-1000 pmol/l<br />
Homeostasis-Model-Assessment-Test [HOMA]<br />
Prinzip: Quotient zur Berechnung der Insulinresistenz und<br />
Betazellfunktion bei metabol. Syndrom und Patien-<br />
tinnen mit polyzyst. Ovar (PCO)<br />
U-Material: morgens nüchtern EDTA-Na-Fluorid-Blut und Serum<br />
Quotient: HOMA IR = Nücht.insulin µU/ml x Nücht.glukose mmol/l / 22.5<br />
Bewertung: ein Quotient > 2.5 spricht für eine Insulinresistenz<br />
Homocystein [HOMO]<br />
Unabhängiger Risikofaktor für Herz-Kreislauf-Erkrankungen<br />
U-Material: Nur Homocystein-Monovetten mit gepuffertem Citrat!<br />
Ref.bereich: < 9,0 µmol/l<br />
Homocystin im Urin* [HOMOU]<br />
U-Material: Urin<br />
Ref.bereich: < 1,0 mg/0,1gCrea<br />
Homovanillinsäure* im 24h-Sammelurin [[[[HVS]]]]<br />
Präanalytik: Urin ansäuern!!<br />
Ref.bereich: < 1 J. < 32,6 mmol/mol Crea<br />
1-4 J. < 22<br />
4-9 J. < 15,1<br />
9-19 J. < 12,8<br />
> 19 J. < 8,0<br />
Hinweis: besser: Meta- u. Normetanephrin im Plasma/Urin!<br />
Hyaluronsäure* [HYAL]<br />
U-Material: Serum<br />
Ref.bereich: < 100 ng/ml<br />
Hydroxy-Buttersäure, beta-* [HBUT]<br />
U-Material: Serum<br />
Ref.bereich: < 1 Jahr < 900 µmol/l<br />
1-7 Jahre < 800<br />
> 7 Jahre < 270<br />
Hydroxy-Progesteron, 17- [HPROG]<br />
U-Material: Serum<br />
Ref.bereiche: Alter weiblich männlich<br />
< 1 J. 0,05-0,84 0,07-0,92<br />
1-2 J. 0,08-0,92 0,09-0,96<br />
2-8 J. 0,12-1,01 0,12-1,11<br />
8-10 J. 0,15-1,22 0,16-1,38<br />
10-14 J. 0,19-1,86 0,21-1,79<br />
14-18 J. 0,20-2,24 0,24-1,80<br />
> 18 J. 0,50-2,40 0,50-2,40<br />
Hydroxyprolin im Urin* [HPROL]<br />
Ref.bereich: 15-50 mg/24h<br />
Hydroxy-Tryptophan, 5-* [HTRYP5]<br />
U-Material: Serum<br />
Ref.bereich: 20-80 µg/l<br />
Hypocretin (Orexin) im Liquor* HCREL]<br />
Ref.bereich: 100-2000 pg/ml<br />
Hypoxanthin im Plasma (Purinstoffwechsel)* [HYXAPL]<br />
U-Material: EDTA-Blut<br />
57
Ref.bereich: 0,22-1,43 µmol/l<br />
IA2-Auto-Ak (Ak gg. Inselzell-Tyrosinphosphatase)* [IA2A]<br />
Indikation: V.a. Diabetes mell. Typ 1 (nur Kinder)<br />
U-Material: Serum<br />
Ref.bereich: < 0,75 kU/l negativ<br />
0,76-1,00 kU/l grenzwertig, Zweitanalyse in 8-12 Wo.<br />
Ibuprofen* [IBU] s. Arzneimittel-Spiegel<br />
ICTP (Telopeptid Kollagen Typ I)* [ICTP]<br />
U-Material: Serum<br />
Ref.bereich: 1,8-5,0 µg/l<br />
IgA (Immunglobulin A) [[[[IGA]]]]<br />
U-Material: Serum<br />
Ref.bereich: Serum s. Tabelle nach IgM<br />
IgA sekretorisch im Speichel[[[[IGAS]]]] und Stuhl* [IGASST]<br />
Indikation: V.a. selektiven IgA-Mangel<br />
U-Material: Speichel, nur mit Salivette entnommen<br />
Ref.bereich: Speichel 80-500 mg/l<br />
Stuhl 6-70 mg/dl<br />
IgD (Immunglobulin D)* [[[[IGD]]]]<br />
U-Material: Serum<br />
Ref.bereich: < 140 mg/l<br />
IgE (Immunglobulin E, gesamt) [[[[IGE]]]]<br />
U-Material: Serum<br />
Ref.bereich: 1. Tag < 2,0 IU/ml<br />
1. Jahr < 40 IU/ml<br />
2. Jahr < 100 IU/ml<br />
3. Jahr < 150 IU/ml<br />
4.-5. Jahr < 190 IU/ml<br />
6. Jahr < 150 IU/ml<br />
7.-10. Jahr < 90 IU/ml<br />
11.-16. Jahr < 200 IU/ml<br />
> 16 Jahre < 120 IU/ml<br />
IgE spezifisch s. Allergie-Diagnostik<br />
IgG4 spezifisch s. Allergie-Diagnostik<br />
IgG (Immunglobulin G) [[[[IGG]]]]<br />
U-Material: Serum, Liquor, 24h-Urin [IGGU]<br />
Ref.bereich: Serum s. Tabelle nach IgM<br />
Liquor, lumbal < 40 mg/l<br />
Liquor, Ventrikel < 15,0 mg/l<br />
Urin < 15,0 mg/24h<br />
< 9,0 mg/g Crea<br />
IgG-Subklassen [[[[IGSK]]]]<br />
Quantitative Bestimmung von IgG1, IgG2, IgG3 und IgG4 bei V.a.<br />
humoralen Immundefekt / Subklassenmangel; ein normales Gesamt-<br />
IgG schliesst einen Subklassenmangel ncht aus<br />
U-Material: Serum<br />
Ref.bereich:<br />
Alter IgG1 (g/l) IgG2 (g/l) IgG3 (g/l) IgG4 (g/l)<br />
1-6 Monate 1,5-7,9 0,36-1,4 0,09-0,86 0,006-0,46<br />
58
7-12 Monate 1,7-5,8 0,26-1,3 0,10-0,92 0,004-0,37<br />
1-1,5 Jahre 3,2-9,2 0,26-1,5 0,12-0,88 0,007-0,37<br />
1,5-2 Jahre 2,6-7,8 0,42-2,2 0,11-0,97 0,017-0,75<br />
2-3 Jahre 2,7-9,4 0,44-1,9 0,09-0,63 0,023-0,59<br />
3-4 Jahre 2,8-13,7 0,44-3,0 0,13-1,16 0,005-1,14<br />
4-6 Jahre 3,8-11,7 0,73-2,9 0,13-0,75 0,013-1,57<br />
6-9 Jahre 4,2-9,9 0,63-3,5 0,17-0,88 0,010-1,21<br />
9-12 Jahre 3,6-11,2 0,89-4,4 0,23-0,83 0,052-1,56<br />
12-18 Jahre 3,9-10,0 1,02-4,5 0,14-1,02 0,061-1,86<br />
> 18 Jahre 5,2-12,7 1,43-5,6 0,28-1,05 0,011-1,04<br />
IgM (Immunglobulin M) [[[[IGM]]]]<br />
U-Material: Serum<br />
Ref.bereich: Serum: s. nachstehende Tabelle<br />
Immunglobulin-Referenzbereiche, altersbezogen, im Serum:<br />
Alter IgG (g/l) IgA (g/l) IgM (g/l)<br />
< 1 Monat 7,0-16,0 0,07-0,94 0,10-0,30<br />
1-12 Monate 0,10-1,31<br />
1-4 Monate 2,5-7,5 0,10-0,70<br />
4-6 Monate 1,8-8,0 0,20-1,00<br />
7-12 Monate 3,0-10,0 0,30-1,00<br />
1-3 Jahre 3,5-10,0 0,40-1,40<br />
1-4 Jahre 0,19-2,20<br />
3-6 Jahre 5,0-13,0 0,40-1,80<br />
4-6 Jahre 0,48-3,45<br />
6-10 Jahre 6,0-13,0 0,40-1,60<br />
6-8 Jahre 0,41-2,97<br />
8-11 Jahre 0,51-2,97<br />
10-14 Jahre 7,0-14,0 0,40-1,50<br />
11-14 Jahre 0,44-3,95<br />
ab 15 Jahre 7,0-16,0 0,70-4,00 0,40-2,30<br />
Immundefektdiagnostik<br />
Anamnestisch sollte abgeklärt werden, ob eine physiologische oder<br />
pathologische Infektanfälligkeit vorliegt (Kriterien nach Wahn, 2004).<br />
Trifft letzteres zu, sollten in untenstehender Reihenfolge die einzelnen<br />
Komponenten des Immunsystems überprüft werden:<br />
a) Humoraler Immunstatus: IgG, IgA, IgM, IgE, IgG-Subklassen,<br />
IgA sekretorisch (Speichel)<br />
Impftiter<br />
b) Granulozyten: Granulozyten-Funktion (NBT-Test)<br />
Granulozyten-Adhäsion (LAD1, LAD2)<br />
c) Lymphozyten: zellulärer Immunstatus (Lymphozyten-<br />
differenzierung), Lymph.-Transformations-<br />
Test (polyklonal)<br />
e) Komplement: C2, C3, C4, Gesamtaktivität (CH50)<br />
Sonderform CVID: Sind die klinischen Kriterien für eine CVID erfüllt,<br />
können die Patienten nach der Freiburg-Klassifikation (2002,2004)<br />
in nachfolgende Gruppen unterteilt werden:<br />
Gruppe I < 4 %CD19+ switched memory B-Ly (CD27+/IgM-/D-)<br />
Gruppe II > 4 %CD19+ switched memory B-Ly<br />
Gruppe Ia > 20 %CD19+ unreife B-Ly (CD19+/IgM+/CD21-)<br />
Gruppe Ib < 20 %CD19+ unreife B-Ly<br />
Gruppe III < 1 %Ly reife B-Zellen<br />
Sonderform HIV-Monitoring: Neben der Viruslast und dem Anteil CD4+<br />
T-Zellen eignen sich auch folgende Parameter zur Einschätzung von<br />
Krankheitsaktivität und/oder Therapieerfolg (ART, HAART)<br />
59
- Anteil CD8+CD38+ T-Zellen (%CD8+ und Absolutzahl)<br />
- CD38-Expressionsdichte (MFI*-Wert) auf CD8+ T-Zellen<br />
Zu bewerten ist jeweils die Dynamik dieser Parameter im Verlauf, epi-<br />
sodische Einzelmessungen lassen keine Aussage zu. Empfohlen wird,<br />
wie für den CD4+ T-Zell-Anteil und die Viruslast, eine vierteljährliche<br />
Bestimmung. * MFI = Mittlere Fluoreszenz-Intensität.<br />
Immunfixations-Elektrophorese im Serum [IFE]<br />
Paraprotein-Typisierung bei V.a. monoklonale Gammopathie<br />
(s. auch Paraprotein-Diagnostik)<br />
U-Material: Serum<br />
Befundung: negativ bzw. Angabe des Paraprotein-Typs<br />
Immunfixations-Elektrophorese im Urin<br />
Ersetzt durch quantitative Messung der Leichtketten Kappa und Lambda.<br />
(s. Paraprotein-Diagnostik)<br />
Immunparalyse-Diagnostik [IMPAR] s. Monozyten-Stimul.-Test<br />
Indometacin* [INDO] s. Arzneimittelspiegel<br />
Inhibin B* [INB]<br />
U-Material: Serum, Ovarialzysten-Punktat<br />
Ref.bereich: prämenopausal 10-200 ng/l<br />
postmenopausal < 10 ng/l<br />
Punktat < 1000 ng/l<br />
s. auch Anti-Müller-Hormon [AMH]<br />
Inhibitor-Test (PTT) [INHIB]<br />
Indikation: V.a. F8-Inhibitor<br />
U-Material: Citrat-Blut<br />
Bewertung: positiv / negativ<br />
Inselzell-Auto-Ak [ICA]<br />
Indikation: Globaltest für Diab.m.Typ 1-assoziierte Auto-Ak<br />
(erfasst werden primär GAD65-Ak u. IA2-Ak)<br />
U-Material: Serum<br />
Ref.bereich: negativ (Titer)<br />
Von einigen Diabetes-Zentren wird dieser Test nicht mehr empfohlen,<br />
dafür erfolgt der spez. Nachweis von AAk gg. GAD65, IA2 und Insulin.<br />
Insulin [INSU]<br />
U-Material: Serum<br />
Ref.bereich: 2,6-24,9 µIU/ml<br />
Hinweis: s. auch Homeostasis-Model-Assessment-Test [HOMA]<br />
Insulin-Auto-Ak* [INSUA]<br />
Indikation: V.a. Diab. m. Typ 1 bei Kindern<br />
U-Material: Serum<br />
Ref.bereich: < 10 % Bindung negativ<br />
10-15 % Bindung grenzwertig<br />
> 15 % Bindung positiv<br />
INR (International normalized ratio) [INR]<br />
s. Thromboplastinzeit (Quick) [TPZ]<br />
IGF-1 (Somatomedin C) [IGF1]<br />
Screening-Test bei Kindern mit verminderten Wachstumshormonspiegeln;<br />
V.a. Akromegalie<br />
U-Material: Serum<br />
Ref.bereich: Altersabhängigkeit s. unter IGFBP3<br />
Tanner-Stadien w (µg/l) m (µg/l)<br />
60
I 49-342 63-279<br />
II 115-428 75-420<br />
III 145-760 94-765<br />
IV 244-787 192-861<br />
V 143-859 171-814<br />
IGF-BP3 (IGF1-bindendes Protein 3)* [IGFBP3]<br />
U-Material: Serum<br />
Ref. Bereiche: Alter IGF-1 (µg/l) IGFBP3 (mg/l)<br />
bis 7 Tage 10-32 0,50-0,88<br />
8-15 Tage 11-41 0,50-1,40<br />
16-182 Tage 48-313 0,61-2,89<br />
7-12 Monate 57-344 0,60-5,30<br />
1-2 Jahre 55-322 0,73-3,60<br />
2-3 Jahre 51-303 0,81-3,94<br />
3-4 Jahre 49-289 0,91-4,31<br />
4-5 Jahre 49-283 1,01-4,72<br />
5-6 Jahre 50-286 1,13-5,16<br />
6-7 Jahre 52-297 1,26-5,54<br />
w 7-8 Jahre 62-316 1,71-6,30<br />
m 52-300 1,30-5,60<br />
w 8-9 Jahre 70-344 1,89-6,66<br />
m 58-329 1,52-6,29<br />
w 9-10 Jahre 81-389 2,09-7,07<br />
m 67-373 1,77-7,00<br />
w 10-11 Jahre 97-453 2,33-7,55<br />
m 80-438 2,02-7,65<br />
w 11-12 Jahre 122-551 2,60-8,08<br />
m 101-538 2,26-8,24<br />
w 12-13 Jahre 155-680 2,90-8,63<br />
m 131-690 2,57-8,91<br />
w 13-14 Jahre 190-805 3,19-9,15<br />
m 172-872 2,92-9,68<br />
w 14-15 Jahre 222-896 3,44-9,59<br />
m 215-1026 3,23-10,25<br />
w 15-16 Jahre 238-917 3,55-9,60<br />
m 236-1060 3,37-10,24<br />
w 16-17 Jahre 228-839 3,51-9,22<br />
m 227-964 3,31-9,62<br />
w 17-18 Jahre 194-680 3,40-8,67<br />
m 199-795 3,10-8,65<br />
w 18-19 Jahre 162-541 3,21-7,95<br />
m 170-640 2,93-7,82<br />
w 19-20 Jahre 138-442 3,03-7,30<br />
m 147-527 2,86-7,33<br />
w 20-21 Jahre 122-384<br />
m 132-457<br />
21-25 Jahre 116-341 3,36-7,81<br />
26-30 Jahre 117-321 3,52-7,58<br />
31-35 Jahre 113-297 3,46-7,04<br />
36-40 Jahre 106-277 3,39-6,87<br />
41-45 Jahre 98-261 3,33-6,58<br />
46-50 Jahre 91-246 3,34-6,65<br />
51-55 Jahre 84-233 3,40-6,62<br />
56-60 Jahre 78-220 3,40-6,86<br />
61-65 Jahre 72-208 3,24-6,69<br />
66-70 Jahre 67-195 3,02-6,18<br />
71-75 Jahre 62-184 2,75-5,68<br />
76-80 Jahre 57-172 2,46-5,11<br />
81-85 Jahre 53-162 2,15-4,49<br />
61
Imatinib* (Glivec) [IMATI]<br />
U-Material: Serum<br />
Ther.Bereich: Anzustreben ist ein Spiegel von 1000 µg/l<br />
Interleukin 1-beta* [IL1B]<br />
U-Material: Serum<br />
Ref.bereich: < 5,0 ng/l<br />
Interleukin 2-Rezeptor, löslicher [[[[IL2R]]]]<br />
Indikation: Aktivitäts-Kontrolle bei Sarkoidose; generell<br />
erhöht bei jeder T-Zell-Aktivierung; s. auch ACE<br />
U-Material: Serum<br />
Ref.bereich: < 1000 U/ml<br />
Interleukin 6 im Plasma [IL6], im Liquor [IL6L]<br />
Indikation: frühstmöglicher Indikator für neonatale Infektion /<br />
Sepsis; die Bestimmung sollte in den ersten 12 Lebensstunden<br />
erfolgen. Siehe auch CRP sensitiv [CRPS]<br />
U-Material: EDTA-Plasma, Liquor<br />
Ref.bereich: Plasma 1.-24.Lebensstunde < 147,0 pg/ml<br />
2.-30. Lebenstag < 14,0 pg/ml<br />
ab 2. Monat < 4,5 pg/ml<br />
Liquor < 13,0 pg/ml<br />
Bewertung: IL6-Werte im Plasma in den ersten 24 Lebensstunden<br />
< 50 praktisch sicherer Ausschluss einer<br />
Entzündung/Infektion bei neg. CRP<br />
< 150 Infektion bei neg. CRP unwahrscheinlich,<br />
evtl. kontrollbedürftig bei klinischer Sympt.<br />
150-300 kontrollbedürftig bei klinischer Symptomatik<br />
> 300 Patient meist behandlungsbedürftig<br />
IL6-Werte im Plasma ab 2. Lebenstag<br />
< 15 praktisch sicherer Ausschluss einer<br />
Entzündung<br />
15-150 lokale Entzündung (z.B. Pneumonie, HWI,<br />
Abszess, Weichteilinfektion)<br />
> 150 systemische Entzündung, IL6 korreliert mit<br />
Ausmaß der Entzündung; selektives Schädel-<br />
Hirn-Trauma (schwere Form)<br />
> 1000 bei Persistenz über mehr als 3 Tage hohes<br />
Mortalitätsrisiko<br />
Interleukin 10* [IL10]<br />
U-Material: Serum<br />
Ref.bereich: < 9,1 pg/ml<br />
Intrinsic-Faktor-Auto-Ak [IFA]<br />
Indikation: atrophische Gastritis (s. auch PCA)<br />
U-Material: Serum<br />
Ref.bereich: < 6 U/ml<br />
Itraconazol* und Itraconazol-OH* [ITRA] [ITRAOH]<br />
U-Material: EDTA-Blut<br />
Ther. Bereich: Itraconazol 0,4-2,0 mg/l<br />
Summe aus beiden 1-4 mg/l<br />
Jo-1-Ak [JO1]<br />
Jo-1-Ak sind die häufigsten von 6 bekannten Anti-Synthetase-Ak und ein<br />
diagnostischer Marker für Polymyositis und Poly-/Dermatomyositis<br />
(Sensitivität ca. 30%, Spezif. >90%). Patienten mit Anti-Synthetase-<br />
Syndrom (Myositis, Synovitis, fibros.Alveolitis) sind zu 60% Jo-1-Ak-<br />
62
positiv. Eher schwerer Verlauf.<br />
U-Material: Serum<br />
Ref.bereich: < 1,0 (Ratio)<br />
Jod* im Serum [JOD], Urin [J24]<br />
U-Material: Serum, 24h-Sammelurin<br />
Ref.bereich: Serum 46-70 µg/l<br />
Urin 100-500 µg/24h<br />
11-403 µg/gCrea<br />
Kalium im Serum [[[[K]]]], Urin [K24], Punktat [KP], Heparin-Vollblut [KVB]<br />
U-Material: Serum, 24h-Urin, Punktat, Heparinblut<br />
Ref.bereich: Serum Frühgeborene 3,2-4,6 mmol/l<br />
1. Monat 3,6-6,1 mmol/l<br />
2-12 Monate 3,6-5,8 mmol/l<br />
1-17 Jahre 3,1-5,1 mmol/l<br />
18-60 Jahre 3,3-5,1 mmol/l<br />
ab 61 Jahre 3,7-5,4 mmol/l<br />
Urin > 6 Jahre 25-125 mmol/24h<br />
Kinder < 6 Ja. (bezogen auf kg KG):<br />
bis 4 Wo. 0,08-3,71 mmol/kg/24h<br />
bis 6 Mo. 0,00-4,89 mmol/kg/24h<br />
bis 6 Ja. 0,83-3,83 mmol/kg/24h<br />
Heparin-Vollblut 38-50 mmol/l<br />
Katecholamine (Plasma und Urin)<br />
Die Bestimmung der Katecholamine Adrenalin und Noradrenalin wurde ersetzt<br />
durch den Nachweis von Metanephrin (Metabolit von Adrenalin) und Normeta-<br />
nephrin (Metabolit von Noradrenalin). Die Nephrine haben eine deutlich bessere<br />
Sensitivität und Spezifität für Phäochromozytome.<br />
Bei Patientenkollektiven mit niedriger Vortest-Wahrscheinlichkeit ist der Meta- und<br />
Normetanephrin-Nachweis im Plasma die Methode der Wahl. Positive Befunde<br />
sollten durch den Nephrin-Nachweis im 24h-Sammelurin überprüft werden.<br />
Im Rahmen des Clonidin-Tests wird Adrenalin und Noradrenalin jedoch weiterhin<br />
bestimmt (Fremdleistung).<br />
Ketamin* [KETAM]<br />
U-Material: Serum<br />
Ref.bereich: nicht nachweisbar<br />
Ketonkörper im Urin s. Urinstatus [USTA]<br />
Ketosäuren im Urin* [KETOSU]<br />
U-Material: Urin<br />
Ref.bereiche: Ketoglutarsäure 0-250 mg/gCrea<br />
Brenztraubensäure 0-20 mg/gCrea<br />
Acetylessigsäure 0-2 mg/gCrea<br />
Weitere Ketosäuren sind nur in Spuren nachweisbar.<br />
17-Ketosteroide* im Urin [17KS24]<br />
Ref.bereiche: < 6 Jahre 0,2-0,8 mg/24h<br />
6-10 Jahre 0,3-1,9<br />
10-14 Jahre 0,9-6,0<br />
14-17 Jahre 1,8-9,5<br />
Kobalt* [KOBALT]<br />
U-Material: EDTA-Blut<br />
Ref.bereich: < 4,0 µg/l<br />
Hinweis: Auf Grund der Datenlage kann derzeit kein EKA-Wert<br />
abgeleitet werden<br />
Kokain [KOKU] s. toxikologische Analytik<br />
63
Kreatin* im Plasma [KREAT] und Urin [KREATU]<br />
U-Material: EDTA-Blut und Urin<br />
Ref.bereich: Plasma 25,4-216,1 µmol/l<br />
Urin 28-1700 mmol/mol Crea<br />
Kreatinin [[[[CREA]]]] [CREAU] [CREAP]<br />
U-Material: Serum [CREA], Urin [CREAU], Punktat [CREAP]<br />
Ref.bereich: Serum bis 14 Tage < 75 µmol/l<br />
bis 2 Monate < 62<br />
3-12 Monate < 37<br />
1-3 Jahre < 36<br />
3-5 Jahre < 42<br />
5-7 Jahre < 52 µmol/l<br />
7-9 Jahre < 53<br />
9-11 Jahre < 65<br />
11-13 Jahre < 70<br />
13-15 Jahre < 77<br />
w ab 16 Jahre < 80<br />
m ab 16 Jahre < 106<br />
Urin bis 6 Mon. 0,13-0,53 mmol/24h<br />
6-12 Mon. 0,49-0,80<br />
1-6 Ja. 0,97-3,36<br />
6-14 Ja. 2,3-10,1<br />
w > 14 Ja. 6,6-13,9<br />
m > 14 Ja. 9,2-20,7<br />
w 2,5-19,0 mmol/l<br />
m 3,5-23,0 mmol/l<br />
Kreatinin-Clearance gemessen [[[[CREACL]]]]<br />
U-Material: Serum und 24h-Urin für Creatinin-Messung<br />
Ref.bereich: bis 1 Monat 38-62 ml/min.<br />
bis 2 Monate 54-76<br />
3-12 Monate 64-108<br />
1-13 Jahre 120-145<br />
w ab 14 Jahre 95-160<br />
m ab 14 Jahre 98-156<br />
Kreatinin-Clearance, n. MDRD-Formel berechnet [MDRD]<br />
Näherungsweise Berechnung der GFR basierend auf der Serum-<br />
Kreatinin-Konzentration nach der korrigierten MDRD-Formel von<br />
Levey 2005:<br />
M: GFR (ml/min.) = 186 x (Serum-Crea/0,95) -1,154 x (Alter) -0,203<br />
W: GFR (ml/min.) = 186 x (Serum-Crea/0,95) -1,154 x (Alter) -0,203 x 0,742<br />
Bei nur leicht erniedrigter MDRD-GFR wird zur Überprüfung die Bestim-<br />
mung von Cystatin C im Serum empfohlen.<br />
Validiert für: Nierenkranke im Alter von 14-75 Jahre<br />
Nicht validiert bei: Alter < 14J oder > 75J, extremer Körperlänge,<br />
Übergewicht, Unterernährung, Skelettmuskelerkrankungen, Vegetarier,<br />
Para- bzw. Quadraplegie, Dosisberechnung von toxischen AZM<br />
Kreatinin-Clearance, n. Cockgroft-Gault, berechnet [CLCOCK]<br />
Näherungsweise Berechnung der GFR basierend auf der Serum-<br />
Kreatinin-Konzentration unter Einbeziehung des Körpergewichts.<br />
Validiert für gesunde Erwachsene > 16 Jahre<br />
M: GFR (ml/min.) = (140-Alter) x KG (kg) / 72 x Serum-Crea (mg/dl)<br />
W: GFR (ml/min.) = 0.85 x (140-Alter) x KG (kg) / 72 x Serum-Crea (mg/dl)<br />
Kreatinin-Clearance, nach Schwartz berechnet [CLKIND]<br />
Näherungsweise Berechnung der GFR bei Kindern, basierend auf der<br />
Serum-Kreatinin-Konzentration unter Einbeziehung der Körperlänge und<br />
64
einer altersabhängigen Konstanten „k“. Der Wert von „k“ beträgt:<br />
1. Lj. Frühgeborene 0.33; reif geborene 0.45<br />
Kinder und junge Mädchen 0.55; Jünglinge 0.70<br />
GFR (ml/min./1.73m 2 ) = k x Körperlänge (cm) / Serum-Crea (mg/dl)<br />
Kreatinkinase s. CK<br />
o-Kresol* im Urin [KRESU]<br />
Ref.bereich: BAT nach TRGS 903, 200/:<br />
Bei beruflicher Toluol-Exposition und Probennahme<br />
am Schichtende: 3,0 mg/l<br />
Bei beruflicher Kresol-Exposition (biol. Leitwert): 200 mg/l<br />
Kryofibrinogen [KRYFIB]<br />
U-Material: Citrat-Plasma; Blutentnahme und Präanalytik<br />
wie unter Kryoglobuline beschrieben<br />
Ref.bereich: negativ<br />
Kryoglobuline [KRYO]<br />
Nachweis einer Kryoglobulinämie nach 72h-Präzipitation bei<br />
4 o C im Kryokritröhrchen. Die Typisierung (IgG, IgA, IgM) erfolgt<br />
bei positivem Befund mittels Immunfixations-Elektrophorese.<br />
Achtung: Blutentnahme mit vorgewärmter Spritze (37°C),<br />
Transport bei 37°C im Sandbad, Zentrifugation bei 37°C<br />
U-Material: Serum<br />
Ref.bereich: Kryoglobuline nicht nachweisbar<br />
Kryokrit < 0,4%<br />
Befundung: Angabe des Kryokrits und ggfs. des Kryoglobulin-Typs.<br />
Ku-Auto-Ak [KUAK]<br />
Gehören zur Gruppe der ENA-Ak (ANA-Differenzierung) und sind vor allem<br />
assoziiert mit PM/Sclerodermie-Overlap (5-25% der Fälle), primärer pulmo-<br />
naler Hypertonie (ca. 20%) und SLE/Myositis-Overlap (5-10%). Vaskulitische<br />
Manifestationen häufig.<br />
U-Material: Serum<br />
Ref.bereich: negativ<br />
Kupfer [[[[CU]]]] [CUU]<br />
U-Material: Serum [CU], 24h-Urin [CUU]<br />
Ref.bereich: Serum bis 4 Monate 1,4-7,2 µmol/l<br />
4-6 Monate 3,9-17,3 µmol/l<br />
7-12 Monate 7,9-20,5 µmol/l<br />
1-5 Jahre 12,6-23,6 µmol/l<br />
5-9 Jahre 13,2-21,4 µmol/l<br />
9-13 Jahre 12,6-19,0 µmol/l<br />
13-18 Jahre 10,1-18,4 µmol/l<br />
m ab 19 Jahre 12,4-20,6 µmol/l<br />
w ab 19 Jahre 11,6-19,2 µmol/l<br />
Urin 0,16-0,94 µmol/24h<br />
La-Auto-Ak (SS-B-Ak) [LA]<br />
La/SS-B-Ak gehören zu den ENA-Ak und kommen vor allem, meist<br />
gemeinsam mit Ro/SS-A-Ak, beim Sjögren-Syndrom vor. Das iso-<br />
lierte Auftreten von La-Ak ist mit keiner Kollagenose-Form assoziiert<br />
und eher als atypisch anzusehen.<br />
U-Material: Serum<br />
Ref.bereich: < 1,0 (Ratio)<br />
Lactat [[[[LAC]]]] [LACL] [LACP]<br />
U-Material: Fluorid-Plasma [LAC], Liquor [LACL], Punktat [LACP]<br />
Ref.bereich: Plasma bis 5 Tage < 2,9 mmol/l<br />
65
ab 6. Tag < 2,4 mmol/l<br />
Liquor, lumbal < 2,1 mmol/l<br />
Liquor, Ventrikel < 2,1 mmol/l<br />
Lactoferrin-Ak* [LAFE]<br />
Indikation: Lactoferrin-Ak gehören zu den atypischen pANCA. Asso-<br />
ziationen mit chron. Pankreatitis, chron. entzündl. Darm-<br />
erkrankungen und rheumatoider Vaskulitis werden disku-<br />
tiert. Pathogenetische Relevanz nicht gesichert.<br />
U-Material: Serum<br />
Ref.bereich: Ak-Ratio < 10<br />
Lamotrigin* [LAMO] s. Arzneimittel-Spiegel<br />
Laxantia* im Urin [LAXAU]<br />
Erfasst werden u.a.: Bisacodyl, Diacetylbisacodyl, Phenolphthalein,<br />
Picosulfat<br />
Ref.bereich: nicht nachweisbar<br />
LBP (Lipopolysaccharid-bindendes Protein)* [LBP]<br />
Früher Indikator von (systemischen) bakteriellen Infektionen;<br />
diagnostische Aussage analog zu PCT (s. dort)<br />
U-Material: Serum<br />
Ref.bereich: < 8,4 µg/ml<br />
LC1-Ak (Ak gg. Leber-Cytosol-Protein1) [LC1]<br />
LC1-Ak sind spezifisch für Autoimmunhepatitis (AIH) Typ II;<br />
kommen einzeln, meist aber gemeinsam mit LKM-Ak vor.<br />
U-Material: Serum<br />
Ref.bereich: negativ<br />
LDH (Laktatdehydrogenase) [[[[LDH]]]] [LDHP]<br />
U-Material: Serum [LDH], Punktate [LDHP]<br />
Ref.bereiche: Serum 1. Tag < 10,0 µmol/l.s<br />
bis 17 Jahre < 5,00 µmol/l.s<br />
ab 18 Jahre < 4,20 µmol/l.s<br />
LDH-Isoenzyme (Elektrophorese)*<br />
U-Material: Serum<br />
Ref.bereiche: LDH1 16-31%<br />
LDH2 29-42%<br />
LDH3 17-26%<br />
LDH4 6-12%<br />
LDH5 3-17%<br />
LDL-Cholesterol [[[[LDL]]]]<br />
U-Material: Serum<br />
Ref.bereich: < 3,90 mmol/l (wünschenswert: < 3,4)<br />
- bei nachgewiesener<br />
koronarer Herzerkrankung: Zielwert < 3,8 mmol/l<br />
- bei Patienten, mit einem<br />
oder mehr. Risikofaktoren: Zielwert < 4,4 mmol/l<br />
- Pers. ohne Risikofakt. und<br />
ohne nachweisbare KHK: Zielwert < 5,2 mmol/l<br />
Nach der sog. Friedewald-Formel kann das LDL-Cholesterin näherungs-<br />
weise errechnet werden, wenn im Nüchternserum keine Chylomikronen sind<br />
und die TG-Werte unter 4,7 mmol/l liegen:<br />
LDL-Cholesterol = Cholesterol - TG/2,2 - HDL-Cholesterol<br />
Leflunomid* [LEFLU]<br />
66
U-Material: Serum<br />
Ref.bereich: Gemessen wird der Metabolit HMR 1726 (A77 1726).<br />
Als Ref.werte bei Erhaltungsdosis werden vom<br />
Hersteller angegeben:<br />
- Dosierung 5 mg steady state 8,8 + 2,9 mg/l<br />
- Dosierung 10 mg steady state 18 + 9,6 mg/l<br />
- Dosierung 25 mg steady state 63 + 36 mg/l<br />
Leptin* [LEPTIN]<br />
Der Leptin-Spiegel steht in direktem Zusammenhang mit dem Adipositas-<br />
Grad, die diagn. Wertigkeit ist jedoch noch Gegenstand laufender Forschung.<br />
U-Material: Serum<br />
Ref.bereich: Die Ref.bereiche gelten für Erwachsene mit einem BMI<br />
von 20-25 kg/qm. Die Normbereiche für Kinder sind ab-<br />
hängig vom Tanner-Stadium.<br />
Männer > 18 Jahre 0,35-9,61 µg/l<br />
Frauen > 18 Jahre 2,34-28,0 µg/l<br />
Leucin-Aminopeptidase* [LAP]<br />
U-Material: Serum<br />
Ref.bereich: < 35,0 U/l<br />
Leukämie- [MDS] und Lymphomdiagnostik [[[[LYMO]]]]<br />
Durchflußzytometrische Typisierung von akuten lymphatischen und<br />
myeloischen Leukämien, Blastenschub bei CML, Typisierung von Blasten<br />
bei MPS und MDS sowie Typisierung von niedrig- und hochmalignen<br />
Non-Hodgkin-Lymphomen vom B-, NK- und, mit Einschränkungen,<br />
T-Zell-Typ durch Einsatz monoklonaler Ak gegen relevante CD-Antigene.<br />
Quantifizierung des Tumorzellanteils als % Lymphozyten bzw.<br />
% Gesamt-Leukozyten. Verläufe bei voruntersuchten Patienten.<br />
U-Material: Knochenmark, EDTA-Blut max. 24h alt<br />
Liquor, BAL nur frisch verwertbar<br />
Levetiracetam* [LEVET] s. Arzneimittel-Spiegel<br />
Levodopa* s. Arzneimittel-Spiegel<br />
Levomepromazin* [LEVO] s. Arzneimittel-Spiegel<br />
LH (Luteinisierendes Hormon) [[[[LH]]]]<br />
U-Material: Serum<br />
Ref.bereich: Nach Zyklusphase (IU/l)<br />
Follikelphase 2,4-12,6<br />
Lutealphase 1,0-11,4<br />
Ovulat.phase 14,0-96,0<br />
Altersabhängigkeit (IU/l)<br />
7. Tag 0,1-5,6<br />
8-30 Tage 0,1-7,8<br />
2-12 Monate 0,1-0,4<br />
w 1-6 Jahre 0,1-0,5<br />
m 1-6 Jahre 0,1-1,3<br />
w 6-11 Jahre 0,1-3,1<br />
m 6-11 Jahre 0,1-1,4<br />
w 11-13 Jahre 0,1-11,9<br />
m 11-13 Jahre 0,1-7,8<br />
w 13-16 Jahre 0,5-41,7<br />
m 13-16 Jahre 1,4-9,1<br />
w Postmenop. 7,7-59,0<br />
m ab 17 Jahre 1,7-8,6<br />
Linezolid* [LINEZO] s. Arzneimittel-Spiegel<br />
67
Lipase [[[[LIPA]]]] [LIPAP]<br />
Für die Diagnostik einer Pankreatitis. Erhöhte Werte gelten,<br />
abgesehen von solchen bei Niereninsuffizienz, als spezifisch<br />
für Läsionen der Bauchspeicheldrüse.<br />
U-Material: Serum [LIPA], Punktat [LIPAP]<br />
Ref.bereich: Serum 0,22-1,00 µmol/l . s<br />
Lipidelektrophorese* [[[[LIPE]]]]<br />
Grundlage der Klassifikation der Hyperlipoproteinämien (HLP)<br />
nach Fredrickson.<br />
U-Material: Serum, nach 12h-Nahrungskarenz<br />
Ref.bereich: Chylomikronen 0-1 %<br />
ß-Lipoproteine 40-72 %<br />
Prä-ß-Lipoproteine 0-30 %<br />
Alpha-Lipoproteine 10-46 %<br />
Hinweis: Bei Typ III-HLP Apo E2-Genotyp. [APOEPC] sinnvoll<br />
Lipoprotein (a) [[[[LPA]]]]<br />
Unabhängiger Risikofaktor für Atherosklerose<br />
U-Material: Serum<br />
Ref.bereich: < 30 mg/dl<br />
Liquor-Diagnostik<br />
Genereller Hinweis: Die Liquordiagnostik erfolgt prinzipiell immer aus<br />
zeitgleich entnommenen Liquor-Serum-Paaren. Bei Entnahme von 2<br />
Liquor-Proben werden aus der 1.Probe nur Leuko, Ery und Gesamteiweiß<br />
bestimmt, aus der 2. Probe erfolgt zusätzlich die Zelldifferenzierung<br />
(Sayk), die Protein-Diagnostik nach Reiber und alle infektionsserologi-<br />
schen Untersuchungen. Für die Anforderung über ECLAIR sind entspre-<br />
chende Labor-Profile, die alle relevanten Verfahren beinhalten, hinterlegt:<br />
Für Lumbal-Punktionen: Spez. Profile (Kinderklinik, Neurologie)<br />
Für Ventrikelpunktionen: Profil „Ventrikel-Liquor“<br />
Kontamination der Liquor-Probe: Bei artifizieller Blutbeimengung werden<br />
die Werte für Leukozyten, Gesamteiweiß, Albumin und IgG entsprechend<br />
der Erythrozytenzahl (ab 500 bis 8000 Mpt/l) korrigiert. Bei Ery-Zahlen > 8000<br />
ist keine sinnvolle Korrektur mehr möglich, die Protein-Diagnostik nach<br />
Reiber wird in diesen Fällen nicht durchgeführt, da nicht bewertbar.<br />
a) Notfall-Parameter und Referenzbereiche<br />
Glukose Lumbal: 1,1-4,5 Ventrikel: 2,8-4,5 mmol/l<br />
Lactat < 2,1 < 2,1 mmol/l<br />
Gesamteiweiß < 450 < 150 mg/l<br />
Leukozyten-Zahl < 4 < 4 Mpt/l<br />
Erythrozyten-Zahl negativ negativ<br />
Zusätzlich visuelle Beurteilung beider Liquorproben.<br />
b) Differential-Zellbild u. Ref.bereiche (SAYK) (Lumbal-Punktion)<br />
Lymphozyten > 85 %<br />
Monozyten < 15 %<br />
Plasmazellen < 0,1 %<br />
Aktiv. Lymphozyten < 1 %<br />
Aktiv. Monozyten < 1 %<br />
Makrophagen negativ<br />
Erythrophagen/Hämosiderophagen negativ<br />
Leukophagen negativ<br />
Neutrophile Granulozyten negativ<br />
Eosinophile/Basophile Granulozyten negativ<br />
c) Liquor-Protein-Diagnostik nach Reiber und Referenzbereiche<br />
68
Albumin < 350 mg/l VL < 86 mg/l<br />
IgG < 40 mg/l VL < 15 mg/l<br />
IgA 1,25-5 mg/l<br />
IgM < 0,67 mg/l<br />
Albumin-Quotient L/S < 15,0 x10 -3<br />
VL < 6 x10 -3 (1-30d)<br />
< 13,0 x10 -3 (30-45d)<br />
< 10,0 x10 -3 (45-61d)<br />
< 6,0 x10 -3 (2-3 M.)<br />
< 4,0 x10 -3 (< 5J.)<br />
< 5,0 x10 -3 (5-15J.)<br />
< 6,0 x10 -3<br />
VL < 2 x10 -3 (15-30J.)<br />
< 7,0 x10 -3<br />
VL < 3 x10 -3 (30-45J.)<br />
< 8,0 x10 -3<br />
VL < 3 x10 -3 (45-60J.<br />
< 9,0 x10 -3 VL < 3 x10 -3 (60-75J.)<br />
< 10,0 x10 -3 VL < 3 x10 -3 (75-90J.)<br />
< 11,0 x10 -3 VL < 3 x10 -3 (90-105J.)<br />
IgG-Quotient L/S < 5,3 x10 -3<br />
VL < 2,0 x10 -3<br />
IgA-Quotient L/S < 3,8 x10 -3<br />
IgM-Quotient L/S < 1,8 x10 -3<br />
IgG-Index < 0,7 x10 -3<br />
IgA-Index < 0,4 x10 -3<br />
IgM-Index < 0,2 x10 -3<br />
Oligoklonales IgG negativ<br />
Erklärung: Quotient L/S = Lumbal-Liquor/Serum<br />
Quotient VL = Ventrikelliquor/Serum<br />
d) Durchflußzytometrische Lymphozyten-Typisierung im Liquor<br />
Bei V.a. ZNS-Lymphom oder ZNS-Mitbeteiligung (NHL, AL); evtl. hilfreich<br />
bei V.a. Neurosarkoidose (CD4/CD8-Ratio erhöht); sonst kaum gesicherte<br />
klinische Indikationen.<br />
Hinweis: 1 Extra-Liquorprobe (ca. 3 ml) erforderlich!<br />
Richtwerte: T-Zellen gesamt (CD3+) 83-98 %Ly<br />
T-Helfer (CD3/4+) 51-80 %Ly<br />
T-Sup/cyt. (CD3/8+) 15-35 %Ly<br />
CD4/CD8-Quotient 1,8-5,5 Ratio<br />
T-Zellen aktiv. (CD3/DR+) < 19 %Ly<br />
B-Zellen (CD19+) < 3,3 %Ly<br />
NK-Zellen (CD16/56+) < 9 %Ly<br />
T-Killer (CD3/16/56+) 1-5 %Ly<br />
e) Spezielle Proteine im Liquor mit Referenzbereichen<br />
Interleukin 6 [IL6L] < 13 pg/ml<br />
ß-Trace-Protein [BTPL] 7-21 mg/l<br />
Ferritin [FERRL] < 18 µg/l<br />
Gesamt-Tau* [TAUPL] < 450 pg/ml<br />
Phospho-Tau* [PTAUPL] < 61 pg/ml<br />
Amyloid-ß 1-42* [AMBETL] > 450 pg/ml<br />
NSE [NSEL] < 3,7 ng/ml<br />
S-100* [S100L] < 1,0 µg/l<br />
Protein 14-3-3* [PR1433] negativ<br />
Liquorrhoe-Diagnostik s. Beta Trace Protein (Serum, Sekrete)<br />
Lithium [[[[LI]]]]<br />
Empfehlung zur Blutentnahme: 12 h nach der letzten Einnahme<br />
U-Material: Serum<br />
Ther. Bereich: 0,3-1,3 mmol/l<br />
Toxisch ab 1,5 mmol/l<br />
(Eliminations-Halbwertszeit 14-33 Stunden)<br />
69
LKM-Ak (Leber-Niere-Microsomen-Ak) [LKM]<br />
LKM-Ak sind hochspezifisch für Autoimmunhepatitis (AIH) Typ II,<br />
gelegentlich zusammen mit LC1-Ak vorkommend.<br />
U-Material: Serum<br />
Ref.bereich: negativ<br />
LSD im Urin* [LSDU]<br />
Ref.bereich: < 0,5 ng/ml<br />
LTH (Luteotropes Hormon) s. Prolaktin [PROL]<br />
LTT (Lymphozytentransformationstest) [[[[LTTPK]]]]<br />
Indikation: V. a. primäre oder erworbene Immundefekte; Durchführung<br />
nur im Symptom-freien Intervall sinnvoll, da bei akuten<br />
Infekten eine verminderte polyklonale T- und B-Zell-Stimu-<br />
lierbarkeit „physiologisch“ sein kann.<br />
U-Material: EDTA-Blut o. Heparin-Blut, frisch abgenommen<br />
Verfahren: Messung der polyklonalen Stimulierbarkeit der T-Zellen<br />
unter Einsatz des Mitogens PHA (Phytohämagglutinin)<br />
sowie der B-Zellen unter Einsatz von LPS (Lipopoly-<br />
sacharid aus E.coli) mittels Durchflußzytometrie.<br />
Befundung: Die erreichte Zell-Stimulation wird ausgedrückt als<br />
„Stimulations-Index polyklonal“ (SIxPk)<br />
Bewertung: SIxPk für T- und B-Zellen:<br />
> 10,0 normal<br />
5,0-10,0 Stimulierbarkeit moderat beeinträchtigt<br />
< 5,0 Stimulierbarkeit deutlich beeinträchtigt<br />
Lupus-Antikoagulanz Screening [PTTL]<br />
Indikation: Thrombophilie-Diagnostik; bei Erstdiagnostik mit V.a. APS<br />
auch Phospholipid-Ak-Nachweis obligat (Cardiolipin- und<br />
ß2-Glycoprotein I-Ak).<br />
Die Bestimmung erfolgt mit 2 Verfahren: einem Screening-<br />
test (Lupus-Antikoagulanz-empfindliche PTT) und, bei ver-<br />
längerter PTTL, einem spezif. Bestätigungstest [LUPAV];<br />
Eine normale oder verkürzte PTT schließt ein Lupus-Anti-<br />
koagulanz weitestgehend aus.<br />
Hinweis: unter Heparin nicht durchführbar!<br />
U-Material: Citratblut<br />
Ref.bereich: negativ<br />
Lymphozyten-Differenzierung (zellulärer Immunstatus) [[[[ZIMS]]]]<br />
Indikation: V. a. primäre und erworbene Immundefekte; unklare<br />
Lymphozytosen; V.a. virale Infekte<br />
U-Material: EDTA-Blut, nicht älter als 24h, lagern bei RT<br />
Ref.bereiche: * % Gesamt-Lymphozyten oder ** % entspr. Ly-Subpopulation<br />
Absolutwerte x1000 Zellen/µl<br />
Zelltyp 1-6d 7-61d 2-5M 5-9M 9-15M 15-24M 2-5J 5-10J 10-16J >16J<br />
T-Ly (CD3+)* 28-76 60-85 48-75 50-77 54-76 39-73 43-76 55-78 52-78 55-83<br />
absolut 0,6-5 2,3-7 2,3-6,5 2,4-6,9 1,6-6,7 1,4-8 0,9-4,5 0,7-4,2 0,8-3,5 0,7-2,1<br />
Th (CD3/4+)* 17-52 41-68 33-58 33-58 31-54 25-50 23-48 27-53 25-48 28-57<br />
absolut 0,4-3,5 1,7-5,3 1,5-5 1,4-5,1 1-4,6 0,9-5,5 0,5-2,4 0,3-2 0,4-2,1 0,3-1,4<br />
Ts/c (CD3/8+)* 10-41 9-23 11-25 13-26 12-28 11-32 14-33 19-34 9-35 10-39<br />
absolut 0,2-1,9 0,4-1,7 0,5-1,6 0,6-1,2 0,4-2,1 0,4-2,3 0,3-1,6 0,3-1,8 0,2-1,2 0,2-0,9<br />
NK (CD16/56+)* 6-58 3-23 2-14 2-14 3-17 3-17 4-23 4-26 6-27 7-31<br />
absolut 0,1-1,9 0,2-1,4 0,1-1,3 0,1-1 0,2-1,2 0,1-1,4 0,1-1 0,09-0,9 0,07-1,2 0,09-0,6<br />
B-Ly (CD19+)* 5-22 4-26 14-39 13-35 15-39 17-41 14-44 10-31 8-24 6-20<br />
absolut 0,4-1,1 0,6-1,9 0,6-3 0,7-2,5 0,6-2,7 0,6-2,7 0,2-2,1 0,2-1,6 0,2-0,6 0,1-0,5<br />
CD4/CD8-Ratio 1,0-2,6 1,3-6,3 1,7-3,8 1,6-3,8 1,3-3,9 0,9-3,7 0,9-2,9 0,9-2,6 0,9-3,4 1,0-3,6<br />
Th naiv (4/45RA+)** 64-95 64-95 77-94 64-93 63-91 63-91 53-86 46-77 33-66 32-50<br />
T akt. (3/DR+)** 4-9 4-9 4-9 4-9 6-16 6-16 6-16 9-17 9-17 3-15<br />
Tc (CD8/57+)** 0-9 0-9 4-9 4-9 4-9 6-15 6-15 12-24 12-24 19-39<br />
70
Tc akt. (CD8/38+)** 89-99 89-99 83-98 78-98 73-97 73-97 52-93 42-86 33-80 bis 60<br />
absolut .55-1.6 .55-1.6 .53-1.5 .45-1.6 .57-1.5 .57-1.5 .39-1.1 .24-.74 .16-.57 bis .43<br />
Lysozym* im Serum [LYSOAG] und Stuhl [LYSOST]<br />
Ref.bereich: Serum 700-2580 µg/l<br />
Stuhl < 10 µg/g Stuhl<br />
M2-Pyruvatkinase* [M2PYR] [M2PKST]<br />
U-Material: EDTA-Blut [M2PYR], Stuhl [M2PKST]<br />
Ref.bereich: Plasma < 15 kU/l<br />
Stuhl < 4,0 kU/l<br />
Ma-1- und Ma-2 (Ta)-Ak* [MA1] [MA2]<br />
Indikation: V.a. paraneoplastische neurol. Erkrankung<br />
U-Material: Serum<br />
Ref.bereich: nicht nachweisbar<br />
Magnesium [[[[MG]]]], [[[[MG24]]]]<br />
U-Material: Serum [MG], 24h-Urin [MG24]<br />
Ref.bereich: Serum 1. Woche 0,48-1,05 mmol/l<br />
bis 16 Jahre 0,60-0,95<br />
m ab 17 Jahre 0,73-1,06<br />
w ab 17 Jahre 0,77-1,03<br />
Urin > 1 Jahr 2,00-5,00 mmol/24h<br />
< 1 Jahr 0,05-0,18 mmol/kg/24h<br />
Magnesium, intrazellulär* [MGERY]<br />
U-Material: Heparin-Vollblut<br />
Ref.bereich: 1,65-2,65 mmol/l Ery<br />
MAK [MAK] s. Schilddrüsen-Auto-Ak<br />
Makro-CK* [CKMAK] s. Creatin-Kinase<br />
Malaria-Diagnostik [MALA]<br />
U-Material: EDTA Vollblut<br />
Methode: Mikroskopie<br />
immunologischer Schnelltest<br />
Die Malariadiagnostik erfolgt mit drei Methoden:<br />
- Anfertigung und Durchmusterung mehrerer Ausstriche (ca. 1-2 h)<br />
- Anfertigung eines ‘Dicken Tropfens’ (ca. 3 h) und Durchmusterung<br />
- Antigennachweis aus Vollblut (ca. 20 min)<br />
Der Plasmodien-Antigennachweis erfolgt mittels eines immunchromato-<br />
graphischen Schnelltests (Rida® MalaQuick), der separat das Histidin-reiche<br />
Protein von Plasmodium falciparum (Pf HRP-2) bei Malaria tropica und die<br />
Aldolase erfaßt, die bei allen vier Malariaerregern (Pl. vivax und Pl. ovale<br />
bei M. tertiana; Pl. malaria bei M. quartana) vorkommt.<br />
Malondialdehyd* [MDA]<br />
U-Material: Serum<br />
Ref.bereich: < 1,0 µmol/l<br />
Mangan im Blut* [MN] und Urin* [MNU]<br />
U-Material: EDTA-Vollblut, Urin<br />
Ref.bereich: Blut < 11,0 µg/l<br />
Urin < 1,5 µg/l<br />
Biolog. Arbeitsstoff-Toleranzwert (TRGS 903, 2006) bei beruflicher<br />
Mangan-Exposition und Probennahme bei Schichtende: 20 µg/l<br />
MCV-Ak (mutiertes citrullin. Vimentin)* [MCVAK]<br />
Indikation : DD der Arthritiden. Analog zu den CCP-Ak sind MCV-Ak<br />
71
hochspezifisch (>90%) und hochsensitiv (80%) für eine RA.<br />
Diskutiert wird eine bessere Eignung der MCV-Ak für Moni-<br />
toring; RF- u. CCP-Ak-neg., MCV-Ak-pos.-Fälle beschrieben.<br />
U-Material: Serum<br />
Ref,bereich: < 20 U/ml<br />
MCV s. Blutbild<br />
MCH s. Blutbild<br />
MCHC s. Blutbild<br />
MDRD-Formel zur GFR-Berechnung s. Kreatinin-Clearance nach MDRD<br />
Medazepam* [MEDAZE] s. Arzneimittel-Spiegel<br />
Melanom Inhibitory Activity (MIA)* [MIA]<br />
U-Material: Serum<br />
Ref.bereich: < 10 ng/ml<br />
10,1-12,5 grenzwertig erhöht<br />
Melatonin* [MELATO]<br />
U-Material: Serum<br />
Ref.bereich: Tag < 30 ng/l<br />
Nacht < 150 ng/l<br />
Es besteht eine Altersabhängigkeit mit Tendenz zu ab-<br />
nehmenden Melatonin-Spiegeln mit zunehm. Alter.<br />
Melperon* s. Arzneimittel-Spiegel<br />
6-Mercaptopurin* s. Azathioprin* [AZA]<br />
Metformin* s. Arzneimittel-Spiegel<br />
Methadon s. toxikologische Analytik, Drogentest [DROGTU]<br />
Metanephrine i. Plasma [METN], [NMETN], Urin [METNU], [NMETNU]<br />
Ersetzt die Katecholaminbestimmung (Adrenalin, Noradrenalin)<br />
U-Material: EDTA-Plasma, 24h-Sammelurin (angesäuert)<br />
Ref.bereiche: Plasma Metanephrin < 90 ng/l<br />
Normetanephrin < 180 ng/l<br />
Urin Metanephrin < 350 µg/24h<br />
Normetanephrin < 600 µg/24h<br />
Hinweis: Laut neuester Literatur (2008-2010) hat die Nephrin-<br />
Bestimmung im Plasma die höchste Sensitivität (>95%)<br />
und Spezifität (90-97%) für Phäochromozytome bei Ver-<br />
gleich mit Katecholaminbestimmung im Urin oder Plasma.<br />
Methamphetamin s. toxikologische Analytik, Drogentest im Urin<br />
Methanol* [METHA]<br />
U-Material: Na-Fluorid-Vollblut<br />
Ref.bereich: Physiologisch < 10 mg/l (untere Nachweisgrenze)<br />
Toxisch > 200 mg/l<br />
Methämoglobin [METHB]<br />
U-Material: EDTA-Blut<br />
Ref.bereich: < 1,0 % des Gesamt-Hb<br />
Methotrexat [METX] s. Arzneimittel-Spiegel<br />
72
Methylhistamin* s. Histamin-Metabolite im Urin<br />
Methylimidazolessigsäure* s. Histamin-Metabolite im Urin<br />
Methyl-Malonsäure* [MMALON]<br />
U-Material: Serum; Lagerung und Versand tiefgefroren<br />
Ref.bereich: 50-300 nmol/l<br />
Methylphenidat* s. Arzneimittel-Spiegel<br />
Metoclopramid* [MCP] s. Arzneimittel-Spiegel<br />
Mi-2-Auto-Ak [MI2]<br />
Mi-2-Ak sind ein diagnostischer Marker für Dermatomyositis (Sensitivität<br />
bei Erwachsenen 15-30%, juvenile Formen der DM 10-15%; Spez. >95%).<br />
U-Material: Serum<br />
Ref.bereich: negativ<br />
Midazolam* s. Arzneimittel-Spiegel<br />
Mikroalbuminurie s. Urin-Protei-Diagnostik [ALBU]<br />
Mirtazapin* s. Arzneimittel-Spiegel<br />
Mitotan* s. Arzneimittel-Spiegel<br />
Monoklonale Gammopathie s. Paraprotein-Nachweis<br />
Bei V.a. monoklonale Gammopathie werden folgende Untersuchungen<br />
empfohlen (als Stufen-Diagnostik aufzufassen!):<br />
- Serum-Elektrophorese, Gesamteiweiß, Immunfixations-Elektrophorese<br />
- IgG-, IgA-, IgM-Spiegel<br />
- freie Leichtketten (FLC) Kappa und Lambda im Serum<br />
Monozyten-Stimulations-Test, Immunparalyse [[[[MOST]]]]<br />
Indikation: V. a. Immundefekte (gezielte Prüfung der Th1-Funktion); Prognose<br />
bei Sepsis/Polytrauma von ITS-Patienten (Immunparalyse ja/nein). Gemessen<br />
wird die HLA-DR-Expressionsdichte auf Monozyten.<br />
U-Material: EDTA-Blut, frisch abgenommen!<br />
Parameter: Gemessen wird die Stimulierbarkeit der HLA-DR-Expression<br />
auf Monozyten durch LPS und Interferon gamma in 24h-Kurzzeit-Kultur. Die<br />
Hochregulierung der HLA-DR-Expression ist direkt abhängig von einer<br />
intakten Th1-Funktion. Die Auswertung erfolgt durchflußzytometrisch durch<br />
Messung der Expressionsdichte von HLA-DR (mittl. Fluoreszenzintensität =<br />
MFI) mit und ohne (Basalexpressionsdichte) Stimulantien.<br />
Norm:<br />
Stimulation mit LPS Erhöhung der Basal-MFI ca. um Faktor 3<br />
Stimulation mit LPS + IFNγ Erhöhung der Basal-MFI ca. um Faktor 6-8<br />
Pathologisch:<br />
Keine oder deutlich geringere Steigerungen der HLA-DR-Expression<br />
(Immunparalyse oder Th1-Defekt)<br />
Morphin s. toxikologische Analytik<br />
MPO-Ak (MPO-ANCA) [MPOA]<br />
Die Myeloperoxidase ist das klinisch relevante Zielantigen der pANCA;<br />
s. auch Proteinase-3-Ak [CANCA] [PR3]<br />
U-Material: Serum<br />
Ref.bereich: < 5 U/ml<br />
Mukopolysaccharid-Suchtest im Urin* [MPSSU]<br />
Ref.bereich: < 38 mg/mmol Crea<br />
73
MuSK-AAk s. AAk gg. Muskelspez.Rezeptor-Tyrosinkinase<br />
Mycophenolat-Mofetil* [MYCOPH] s. Arzneimittel-Spiegel<br />
Myoglobin im Serum [MYOG] und Urin [MYOGU]<br />
U-Material: Serum, Urin<br />
Ref.bereich: Serum Männlich < 72 µg/l<br />
Weiblich < 51 µg/l<br />
Urin < 30 µg/l<br />
Natrium [[[[NA]]]] [NAU] [NAP]<br />
U-Material: Serum [NA], 24h-Urin [NAU], Punktat [NAP]<br />
Ref.bereich: Serum 1. Monat 132-147 mmol/l<br />
2-12 Monate 129-143<br />
1-18 Jahre 132-145<br />
18-65 Jahre 133-145<br />
ab 66 Jahre 132-146<br />
Urin > 6 Jahre 30-300 mmol/24h<br />
Kinder unter 6 Jahren (bezogen auf kg KG):<br />
bis 4 Wo. 0,3-74,0 mmol/kg/24h<br />
bis 6 Mon. 0,0-1,63<br />
bis 6 Ja. 1,2-5,32<br />
NBT-Test [[[[NBTT]]]]<br />
Granulozytenfunktionstest: Untersuchung der Phagozytoserate<br />
und bakteriziden Aktivität (respiratory burst).<br />
Indikation: V.a. Immunschwäche, gehäufte bakterielle Infekte<br />
U-Material: EDTA-Blut, frisch entnommen!<br />
Ref.bereich: Phagozytoserate > 50 %<br />
Bakterizide Aktivität > 65 %<br />
Bewertung: Phagozytose 20-49% moderate Phagozytoseschwäche<br />
Phagozytose < 20% schwere Phagozytoseschwäche<br />
Eine fehlende bakterizide Aktivität ist diagnostisch<br />
für eine septische Granulomatose!<br />
Nebennierenrinden-Auto-Ak [NNRA]<br />
Indikation: M. Addison, autoimmunes polyglanduläres Syndrom<br />
Zielantigen: 21-Hydroxylase<br />
U-Material: Serum<br />
Ref.bereich: negativ<br />
Neopterin* [NEOP]<br />
Indikation: V.a. virale Infektionen; Diff. viral vs. bakteriell;<br />
Verlauf Sarkoidose/M.Boeck (s. auch ACE, IL2R)<br />
U-Material: Serum<br />
Ref.bereich: < 10 nmol/l<br />
Netilmycin* [NETIL] s. Arzneimittel-Spiegel<br />
Nickel* [NI]<br />
U-Material: EDTA-Blut<br />
Ref.bereich: < 1,0 µg/l<br />
Bewertung: Bei Werten > 1,0 µg/l ist von einer beruflichen oder<br />
ökologischen Belastung auszugehen.<br />
Nikotinamid* [NIKAM]<br />
U-Material: Serum<br />
Ref.bereich: 8-52 µg/l<br />
Nitrazepam* [NITRAZ] s. Arzneimittel-Spiegel<br />
74
Nitrofurantoin im Urin* [NITROU]<br />
Ref.bereich: 0,5-2,0 mg/l<br />
NMP22 im Urin* [NMP22]<br />
Der Parameter hat sich diagnostisch eher nicht bewährt und wird von<br />
kaum einem Labor noch angeboten. Ref.bereich: < 10<br />
NOR-90-Auto-Ak [NOR90]<br />
Indikation: Sclerodermie, Raynaud-Phänomen<br />
U-Material: Serum<br />
Ref.bereich: negativ<br />
Noradrenalin ersetzt durch Normetanephrin<br />
Nordiazepam* [NODIAZ] s. Arzneimittel-Spiegel<br />
Nordoxepin* [NDOXE] s. Arzneimittel-Spiegel<br />
Normetanephrin s. Metanephrine<br />
Nortilidin* [NTILI] s. Arzneimittel-Spiegel<br />
Nortryptilin* s. Arzneimittel-Spiegel<br />
NSE (Neuronen-Spezifische Enolase) [[[[NSE]]]] [NSEL]<br />
Verlaufs- und Therapiekontrolle bei neuroendokrinen Tumoren<br />
U-Material: Serum [NSE], Liquor [NSEL]<br />
Ref.bereich: Serum < 16,3 ng/ml<br />
Liquor < 3,7 ng/ml<br />
Hinweis: Blutprobe muss innerhalb 1h im Labor sein, um<br />
falsch-hohe Werte (Freisetzung aus PLT und Ery)<br />
zu vermeiden<br />
Nukleosomen-Auto-Ak [NUCLAK]<br />
Nukleosomen stellen einen Komplex aus dsDNA und Proteinen dar,<br />
der wahrscheinlich primäres Zielantigen bei pathologischer Auto-Ak-<br />
Bildung ist. Nukleosomen-Ak sind oft bereits positiv wenn andere<br />
ENA-Ak noch negativ sind und werden daher mit Frühformen von<br />
Kollagenosen (vor allem SLE, MCTD, Sclerodermie) in Verbindung<br />
gebracht.<br />
U-Material: Serum<br />
Ref.bereich: < 20,0 U/ml<br />
OJ-Ak [OJ]<br />
Indikation: Autoimmun-Myositis, Anti-Synthetase-Syndrom<br />
U-Material: Serum<br />
Ref.bereich: negativ<br />
Olanzepin* [OLAN] s. Arzneimittel-Spiegel<br />
Oligoklonale Banden [OLIGB] s. Liquor-Diagnostik<br />
Oligosaccharide* im Urin [OLSACU]<br />
Präanalytik: Urinprobe vor Versand mit 2 Tropfen Chloroform<br />
versetzen!<br />
Bewertung: s. Befundbericht<br />
Opiate [OPIU] s. toxikologische Analytik<br />
Opipramol-Insidon* [OPIP] s. Arzneimittel-Spiegel<br />
75
Oraler Glukose Toleranz Test [OGTNAF]<br />
Die genannten Ref.bereiche gelten für einen OGTT mit 75g Glukose.<br />
U-Material: venöses Na-Fluorid-Blut<br />
Ref.bereiche: > 18 Jahre 0 min.-Wert < 5,1 mmol/l<br />
60 min.-Wert < 10,0 mmol/l<br />
120 min.-Wert < 8,5 mmol/l<br />
Organische Säuren im Urin* [ORGAU] und Serum [ORGAS]<br />
Ref.bereiche: Urin<br />
Adipinsäure 0-140 mg/gCrea<br />
Bernsteinsäure 0-350 mg/gCrea<br />
Glutarsäure 0-60 mg/gCrea<br />
Glycolsäure 0-130 mg/gCrea<br />
3-Hydroxy-Buttersäure 0-50 mg/gCrea<br />
4-Hydroxy-Phenylessig. 0-250 mg/gCrea<br />
Methyl-Malonsäure 0-50 mg/gCrea<br />
Milchsäure 0-220 mg/gCrea<br />
Oxalsäure 0-40 mg/gCrea<br />
Ref.bereiche: Serum<br />
2-Hydroxy-Buttersäure 0-5 mg/l<br />
3-Hydroxy-Buttersäure 3-9 mg/l<br />
Milchsäure 80-170 mg/l<br />
Orotsäure* [OROTSU]<br />
U-Material: Urin<br />
Ref.bereiche: < 16,0 mg/g Crea<br />
Ostase (alkalische Knochenphosphatase) [OSTA]<br />
U-Material: Serum<br />
Ref.bereich: Alter weiblich Alter männlich<br />
< 3 J 81,0-142,0 < 3 J 62,0-132,0 U/l<br />
3-9 J 70,0-139,0 3-10J 63,0-135,0 U/l<br />
9-13J 66,0-137,0 10-15J 58,0-140,0 U/l<br />
13-18J 8,0-82,0 15-19J 30,0-89,0 U/l<br />
18-45J 11,6-29,6 19-25 J 10,0-45,0 U/l<br />
> 45 J 14,2-42,7 > 25 J. 15,0-41,3 U/l<br />
Osteocalcin* [OSTEO]<br />
U-Material: Serum<br />
Ref.bereich: w prämenopausal < 43 µg/l<br />
w postmenopausal < 46 µg/l<br />
m < 30 Jahre 24-70 µg/l<br />
m 30-50 Jahre < 42 µg/l<br />
m > 50 Jahre < 46 µg/l<br />
Östradiol, 17ß- (E2) [ESTR]<br />
U-Material: Serum<br />
Ref.bereich: Männer < 10 Jahre 5,0-20,0 pg/ml<br />
> 10 Jahre 7,6-43,0 pg/ml<br />
Frauen < 10 Jahre 6,0-27,0 pg/ml<br />
Follikelphase früh 12,0-70,0 pg/ml<br />
Follikelphase spat 63,0-166,0 pg/ml<br />
Mittzykl. Peak 160,0-498,0 pg/ml<br />
Lutealphase 44,0-211,0 pg/ml<br />
Postmenopausal < 55,0 pg/ml<br />
Östriol, frei [ESTF]<br />
U-Material: Serum<br />
Ref.bereich: nicht Schwangere < 0,5 ng/ml<br />
Östron (E1)* [ESTRON]<br />
76
U-Material: Serum<br />
Ref.bereich: 10-60 ng/l<br />
Follikelphase 37-140 ng/l<br />
Mittzyklus 60-230 ng/l<br />
Lutealphase 50-120 ng/l<br />
Postmenopause 15-100 ng/l<br />
Osmolalität [OSM] [OSMU]<br />
U-Material: Serum [OSM], Urin [OSMU]<br />
Ref.bereich: Serum 1. Tag 275-300 mosmol/kg<br />
2-7 Tage 276-306 mosmol/kg<br />
8-31 Tage 274-305 mosmol/kg<br />
m > 1 Monat 278-300 mosmol/kg<br />
w > 1 Monat 280-298 mosmol/kg<br />
Urin 50-1200 mosmol/kg<br />
Oxalsäure* [OXALU]<br />
U-Material: 24h-Urin<br />
Ref.bereich: < 45 mg/24h < 35 mg/l<br />
Oxcarbazepin* [OXCARB] s. Arzneimittel-Spiegel<br />
PAI (Plasminogen-Aktivator-Inhibitor 1)* [PAI]<br />
U-Material: Citrat-Plasma<br />
Ref.bereich: 7-43 U/ml<br />
Pancreolauryl-Test [PANCU]<br />
U-Material: Sammel-Urin vom Test- (T) und Kontrolltag (K)<br />
Auswertung: Berechnung der Farbstoffausscheidung in % der verab-<br />
folgten Dosis am Testtag (T).<br />
Berechnung der Ausscheidung einer Kontrollsubstanz<br />
in % der verabfolgten Dosis am Kontrolltag (K).<br />
Ermittlung des Quotienten = T / K<br />
Bewertung: Quotient T/K > 30 keine exokrine Pankreasinsuff.<br />
Quotient T/K < 20 V.a. exokrine Pankreasinsuff.<br />
Quotient T/K < 10 Steatorrhoe ist anzunehmen<br />
Pankreatisches Polypeptid* [PP]<br />
U-Material: EDTA-Fluorid-Plasma<br />
Ref.bereich: < 100 pmol/l<br />
Pankreas-Amylase im Serum* [PAAMY] und Stuhl* [PAMYST]<br />
Ref.bereich: Serum 13-53 U/l<br />
Stuhl > 800 mU/g Stuhl<br />
Pankreas-Elastase im Stuhl [PELAST] und Serum* [PELASE]<br />
Indikation: V. a. exokrine Pankreasinsuffizienz<br />
U-Material: Stuhlprobe, Nativblut<br />
Ref.bereich: Stuhl > 200 µg/g Stuhl (normaler Befund)<br />
100-199 µg/g Stuhl (mäßige Insuffizienz)<br />
< 100 µg/g Stuhl (schwere Insuffizienz)<br />
Serum < 3,5 µg/l<br />
Papp-A (Pregnancy associated plasma protein A) [PAPPT]<br />
Indikation: Im Rahmen der Schwangerschafts-Vorsorge (1. und 2.Trimenon)<br />
Eine Verbesserung der Entdeckungsraten für Chromosomenanomalien ist<br />
offenbar möglich durch die kombinierte Anwendung von Serummarkern des<br />
1. (Papp-A) und des 2.Trimenon (hCG und AFP). Unter Einbeziehung der<br />
Messung der Nackentransparenz mittels Ultraschall (Integriertes Screening)<br />
ist eine weitere Verbesserung des Screenings möglich (Fremdleistung mit<br />
separatem Anforderungsbogen).<br />
77
U-Material: Serum<br />
Befundung: siehe Befundbericht im Kontext mit Triple-Test<br />
Paracetamol [PCAM] s. Arzneimittel-Spiegel<br />
Parathormon (PTH intakt) [PTH]<br />
Die PTH-Bestimmung unterstützt die Diff.-Diagnose von meta-<br />
bolisch bedingten Calcium-Stoffwechselstörungen und Knochen-<br />
Krankheiten. In Verbindung mit der Bestimmung von Gesamt-<br />
und/oder ionisiertem Calcium ist die Erfassung der PTH-Kon-<br />
zentration für die Diagnose von primärem Hyperparathyreoidis-<br />
mus und sekundärem Hyperparathyreoidismus sowie bei der Be-<br />
handlung der Dialyseosteopathie wichtig.<br />
Da zirkulierendes PTH als heterogenes Gemisch aus intakten<br />
PTH-Molekülen und biologisch inaktiven Fragmenten besteht<br />
und letztere eine sehr viel höhere Halbwertzeit im Serum<br />
aufweisen, macht sich die Bestimmung der intakten Moleküle<br />
notwendig.<br />
U-Material: EDTA-Plasma<br />
Ref.bereich: 15,0-65,0 pg/ml<br />
Parathormon-Related Protein* [PTHRP]<br />
U-Material: EDTA-Plasma<br />
Ref.bereich: < 1,3 pmol/l<br />
Paraprotein-Diagnostik<br />
Bei V.a. das Vorliegen eines Paraproteins (= monoklonales Immunglobulin)<br />
wird ein stufenweises diagn. Vorgehen empfohlen. Paraproteine können als<br />
intakte monoklonale Immunglobuline (bestehend aus Schwer- und Leicht-<br />
ketten, z.B. IgG,Kappa oder IgA,Lambda), freie monoklonale Leichtketten<br />
(Schwerkette fehlt, nur Kappa oder Lambda) oder, sehr selten, freie monoklo-<br />
nale Schwerketten (Leichtkette fehlt, nur γ- oder α-Kette) vorkommen.<br />
In letzteren Fällen spricht man auch von Leichtketten- bzw. Schwerketten-<br />
erkrankung.<br />
Verfahren zur Paraproteindiagnostik<br />
- Serum-Elektrophorese [PELP]<br />
- Gesamteiweiß und Albumin [GEW] [ALB]<br />
- IgG-, IgA- und IgM-Spiegel [IGG] [IGA] [IGM]<br />
- Immunfixations-Elpho im Serum [IFE]<br />
- Freie Kappa-Ketten im Serum / Urin [FKAPP] [FKAPPU]<br />
- Freie Lambda-Ketten im Serum / Urin [FLAMB] [FLAMBU]<br />
Ref.bereiche freie Leichtketten:<br />
Serum: freie Kappa-Kette 3,3-19,4 mg/l<br />
freie Lambda-Kette 5,7-26,3 mg/l<br />
Kappa/Lambda-Ratio 0,26-1,65 (Nierengesunde)<br />
0,37-3,10 (Nierenkranke)<br />
Urin: freie Kappa-Kette 1,35-24,19 mg/l<br />
freie Lambda-Kette 0,24-6,66 mg/l<br />
Kappa/Lambda-Ratio 2,04-10,37<br />
MGUS-Risikostratifizierung<br />
Risiko- Risiko Absol. Progress.- Relat. Progress.-<br />
faktoren a-c risiko n. 20 J. risiko n. 20 J.<br />
a κ/λ-Ratio normal<br />
b Paraprotein < 15g/l niedrig 5% 2%<br />
c IgG-Typ<br />
1 Faktor pathol. niedrig/mittel 21% 10%<br />
2 Faktoren pathol. mittel/hoch 37% 18%<br />
78
3 Faktoren pathol. hoch 58% 27%<br />
Parietal-Zell-Ak [PCA]<br />
Vorkommend bei perniziöser Anämie. Zielantigen: H + /K + -ATPase<br />
U-Material: Serum<br />
Ref.bereich: negativ (Titer)<br />
Hinweis: Falsch-positive Immunfluoreszenzbefunde sind möglich<br />
bei Patienten mit Auto-Ak gg. Schilddrüsenmikrosomen<br />
(MAK). Im Alter (> 60 J.) Zunahme positiver Befunde bei<br />
Gesunden.<br />
Paroxetin* [PAROX] s. Arzneimittel-Spiegel<br />
Paroxysmale nächtliche Hämoglobinurie [PNH]<br />
Hintergrund: Ursache der PNH ist ein genetischer Defekt des membran-<br />
ständigen Proteins GPI, das als „Anker“ für diverse Oberflächenmarker von<br />
Leuko-, Thrombo- und Erythrozyten dient (z. B. CD66b, CD55, CD59 u.a.).<br />
Im Falle einer PNH fehlt dadurch z. B. CD66b auf der Oberfläche von allen<br />
oder einem Teil (PNH-Klon) der neutrophilen Granulozyten.<br />
Indikation: An das Vorliegen einer PNH muss gedacht werden bei: Coombs-<br />
negativer hämolytischer Anämie, Thrombosen unklarer Genese, Fe-Mangel<br />
unklarer Genese. Es besteht außerdem eine enge Beziehung zwischen PNH<br />
und aplastischer Anämie: ca. 60 % aller PNH-Patienten haben eine aplastische<br />
Anämie, ca. 20 % der Patienten mit aplastischer Anämie haben eine PNH<br />
(schlechtere Prognose).<br />
Methode: Durchflußzytometrischer Nachweis von:<br />
CD16, CD66b auf Granulozyten<br />
CD14 auf Monozyten<br />
CD55, CD59 auf Erythrozyten<br />
U-Material: EDTA-Blut, frisch abgenommen<br />
Ref.bereich: 95-100% der Zellen positiv für jeweiligen Marker<br />
Partielle Thromboplastinzeit [PTT]<br />
U-Material: Citrat-Plasma<br />
Ref.bereich: < 4 Tage 25-65 sec.<br />
bis 16 Jahre 25-45 sec.<br />
> 16 Jahre 26-36 sec.<br />
Hinweis: Für Screening auf Lupus-Antikoagulanz gibt es eine gesonderte<br />
Methode, die unter dem EDV-Code [PTTL] angefordert werden<br />
muß.<br />
PCR - DIAGNOSTIK<br />
A) Genotypisierung / Genmutations-Nachweise<br />
Hinweis: Alle humangenetischen Untersuchungen erfordern laut Gendiagnostik-<br />
Gesetz eine schriftliche Einverständnis-Erklärung des Patienten oder dessen<br />
gesetzlichen Vertreters. Liegt diese dem Labor nicht vor, kann der Befund nicht<br />
freigegeben werden!<br />
U-Material: 1 Extra-Monovette EDTA- oder Citrat-Blut<br />
Eigenleistungen<br />
- Alpha1-Antitrypsin-Genotyp (HAE) [A1ATPC]<br />
- Lactase-Genmutation (Lactoseintoleranz) [LCTPC]<br />
- HFE-Genmutationen (Hämochromatose) [HFEPC]<br />
- DPD-Genmutation (5-FU-Therapie) [DPDPC]<br />
- Prothrombin-Genmutation [PROPC]<br />
- Faktor V-Genmuation (APC-Resistenz) [F5PC]<br />
- MTHFR-Genmutationen (677;1298) [MTHPC]<br />
- HLA-B27-Allel [B27PC]<br />
79
Fremdleistungen<br />
- ApoB-Genotyp* (fam. HLP] [APOBPC)<br />
- ApoE-Genotyp* [APOEPC]<br />
- LDL-Rezeptor-Genmutation* (fam. HLP) [LDLRPC]<br />
- PAI1-Genmutation (4G/5G)* [PAI1PC]<br />
- CFTR-Gen-Mutationen (CF)* [CFPC]<br />
- M.Wilson-Gen* [MWIPC]<br />
- Spink 1-Gen* [SPINK1]<br />
- PRSS1-Gen* [PRSS1]<br />
- LHON-Screening* [LHON]<br />
- OPA1-Genmuationen [OPA1PC]<br />
- SDH-Genmutation* (her.Paragangliom Typ1) [SDHPC]<br />
- MEFV-Genmutation* (fam. Mittelmeerfieber) [MEFVPC]<br />
- Notch3-Genmutation* (CADASIL) [NOT3PC]<br />
- MTTL1-Genmutation* (MELAS) [MTTKPC]<br />
- Typisierung HLA-DR-Locus* [DRTYP]<br />
- Typisierung HLA-DQ-Locus* (Zöliakie) [HLADQ]<br />
Weitere auf Nachfrage<br />
B) Erregernachweis mittels PCR<br />
Präanalytik<br />
Das Untersuchungsmaterial muß steril entnommen werden. Bei Untersuchungen<br />
aus Körperflüssigkeiten ist 1 Extra-Monovette nur für PCR abzunehmen (Kon-<br />
taminationsgefahr!!). Bei Abstrichen sind für PCR geeignete Tupfer zu verwenden<br />
(im Labor erhältlich). Transport bei RT, bei längeren Zeiten bitte kühlen (4 Grad C).<br />
Eigenleistungen<br />
Erreger EDV-Code Material<br />
HSV1/2 [HSVPC] Liquor, EDTA-Blut, Abstrich<br />
hMPV [MPVPC] N/R-Abstrich, Nasenspülung<br />
Bordetella pert./parapert. [BORDPC] N/R-Abstrich<br />
Chlam. trachomatis [CTPC] Abstrich, Urin<br />
MRSA [MRSPC] Abstrich<br />
Bei nachstehend nicht aufgeführten Erregernachweisen mittels PCR kontaktieren<br />
Sie bitte das virlogische Labor (Fr. Dr. Holl). Siehe auch Abschnitt Infektions-<br />
serologie / Virologie.<br />
Fremdleistungen<br />
Erreger EDV-Code Material<br />
HAV [HAVPCS] Stuhl<br />
HBV [HBVPC] EDTA-Blut<br />
HCV / HCV-Genotyp [HCVPC] [HCVG] EDTA-Blut<br />
HDV [HDVPC] EDTA-Blut<br />
HEV [HEVPC] EDTA-Blut, Stuhl<br />
CMV [CMVPC] EDTA-Blut, Urin<br />
EBV [EBVPC] EDTA-Blut, Liquor<br />
VZV [VZVPC] EDTA-Blut, Liquor<br />
Parvo B-19 [PARVPC] divers<br />
Toxoplasma gondii [TOXPC] divers<br />
Mycob.tub.-Komplex [TBCPC] divers<br />
atyp. Mycobakterien [TBCAPC) divers<br />
Mycoplasma pneum. [MYCPC] divers<br />
Polio-/Enterovirus [POLIPC] Stuhl<br />
Influenza [INFPC] divers<br />
Picornavirus [PICPC] divers<br />
Pneumocyst. jurovecii [PCPC] BAL, Sputum<br />
Echinokokken [EKOPC] Liquor<br />
HHV-6 [HHV6PC] Liquor u.a.<br />
HHV-7 [HHV7PC] Liquor u.a.<br />
80
HHV-8 [HHV8PC] Liquor u.a.<br />
HIV [HIVPC] EDTA-Blut<br />
Masern [MASAPC] [MASUPC] Abstrich, Urin<br />
Denguevirus [DENPC] Blut<br />
Legionellen [LEGPPC] Blut<br />
Leptospira [LEPTPC] divers<br />
Lues [LUESPC] divers<br />
Bartonella [BARTPC] Blut<br />
Brucella [BRUCPC] divers<br />
Acanthamöba [ACANPC] divers<br />
Chlam. pneumon. [CHPNPC] divers<br />
Chlam. psittaci [CHLPPC] divers<br />
Neiss. gonorrhoe [GOPC] Abstrich<br />
HPV (high risk) [HPVHPC] Abstrich<br />
Borrelien [BORPC] Liquor u.a.<br />
Rubella [RUBPC] divers<br />
PCT s. Procalcitonin<br />
PDGF-Rezeptor-Auto-Ak [PDGFR]<br />
Indikation: Formenkreis Sclerodermie<br />
U-Material: Serum<br />
Ref.bereich: negativ<br />
Pemphigoid-AAk s. Basalmembran-Ak (EBMA)<br />
Pemphigus-AAk (gg. epid. Interzellularsubstanz) [PEMA]<br />
Indikation: blasenbildende Dermatosen<br />
U-Material: Serum<br />
Ref.bereich: negativ<br />
Pentobarbital* s. Arzneimittel-Spiegel<br />
Perazin* s. Arzneimittel-Spiegel<br />
PFA-100 (Platelet Function Analyzer 100) [TFTSC]<br />
Bestimmung der “in vitro-Blutungszeit”<br />
U-Material: Spezialmonovette mit gepuff. 3,8%iger Na-Citratlösung (pH 5,5)<br />
Ref.bereich Verschlußzeit (sec.)<br />
5-95% Perzentile Mittelwert<br />
Kollagen/Epinephrin 94-191 sec. 132 sec<br />
Kollagen/ADP 72-120 sec. 93 sec<br />
Indikation: Diagnostik von thrombozytären Gerinnungsstörungen, die zu<br />
schweren Blutungen führen können. Verlängerte PFA100-Verschlußzeiten als<br />
Hinweis auf eine gestörte primäre Hämostase treten u.a. auf bei:<br />
- von-Willebrand Erkrankung (Typ 1N kann grenzwertig sein, Typ 2N wird<br />
nicht erfasst; s. auch von-Willebrand-Jürgens-Syndrom)<br />
- Einnahme von Medikamenten (z.B. ASS, Aspirin/Tyklid ® , ReoPro ® )<br />
- Kontrolle der Therapie z.B. des von-Willebrand-Jürgens Syndroms mit<br />
DDAVP (Desmopressin, Minirin ® )<br />
Erkrankung / Medikation Kollagen/Epinephrin Kollagen/ADP<br />
von-Willebrand Syndrom<br />
Typ 1<br />
Typ 2 (außer 2N)<br />
Typ 3<br />
↑/G<br />
↑<br />
Bernard-Soulier Syndrom ↑/G ↑<br />
Thrombasthenie Glanzmann ↑ ↑<br />
Hermansky Pudlak Syndrom ↑ ↑/G<br />
Storage Pool Disease ↑ ↑/G<br />
↑<br />
↑<br />
↑<br />
↑<br />
81
Acetylsalicylsäure ↑ oder G oder N N, selten ↑<br />
Ticlopidin ↑ ↑ oder N<br />
abciximab (Reopro®) ↑ ↑<br />
andere GP Iib/IIIa-Antagonisten ↑ ↑<br />
Magnesiumsulfat ↑ ↑<br />
Urämie ↑ ↑<br />
zerebrale Ischämie ↓ ↓<br />
↑=verlängerte Verschlußzeit, G=grenzwertig, N=normale Verschlußzeit<br />
Phencyclidin (PCP)* [PCPU]<br />
U-Material: Urin<br />
Ref.bereich: < 25 ng/ml<br />
Phenobarbital [PHENO] s. Arzneimittel-Spiegel<br />
Phenprocoumon* [PHENPR] s. Arzneimittel-Spiegel<br />
Phenylalanin im Urin* [PHENU]<br />
Ref.bereich: < 115 mg/g Crea<br />
Phenytoin (Diphenyl-Hydantoin) [PHENY] s. Arzneimittel-Spiegel<br />
Phosphat, anorganisch [[[[PO4]]]] [PO4U] [PO4P]<br />
U-Material: Serum [PO4], 24h-Urin [PO4U], Punktat [PO4P]<br />
Ref.bereiche: Serum bis 1 Monat 1,6-3,1 mmol/l<br />
2-12 Monate 1,6-3,5 mmol/l<br />
bis 17 Jahre 1,1-2,0 mmol/l<br />
ab 18 Jahre 0,87-1,45 mmol/l<br />
Urin > 6 Jahre 9,0-32,0 mmol/24h<br />
Für Kinder < 6 Jahre gibt es keine validierten<br />
Ref.bereiche.<br />
Phosphatase [AP] s. Alkalische Phosphatase<br />
Pipamperon* [PIPAM] s. Arzneimittel-Spiegel<br />
Placenta-AP* [PLAP]<br />
U-Material: Serum<br />
Ref.bereich: < 100 mU/l<br />
Placenta Growth Factor [PLGF] s. Präeklampsie-Screening<br />
Plasmatauschversuch [INHIB]<br />
Nachweis und Bestimmung von Hemmkörpern (z.B. Lupus-Antikoa-<br />
gulanz, FVIII-Inhibitor)<br />
U-Material: Citrat-Plasma<br />
Plasminogen* [PLASM]<br />
U-Material: Citrat-Plasma<br />
Ref.bereich: 0,06-0,25 g/l<br />
PL7-Ak [PL7]<br />
PL7-Ak gehören zu den 6 bekannten Anti-Synthetase-Ak und sind diagnostisch<br />
für Poly-/Dermatomyositis und Anti-Synthetase-Syndrom. Sensitivität 3-6%,<br />
Spezifität > 95%.<br />
U-Material: Serum<br />
Ref.bereich: negativ<br />
PL12-Ak [PL12)<br />
Indikation wie PL7-Ak. Sensitivität nur ca. 3%, Spezifität > 95%. Eher schwerer<br />
82
Verlauf.<br />
U-Material: Serum<br />
Ref.bereich: negativ<br />
PM/Scl-100 und PM/Scl-75-Ak [PM1] [PM75]<br />
PM/Scl-Ak sind diagnostisch für Myositis/Sclerodermie-Overlap-Syndrome (Sensi-<br />
tivität 50-70%, Spezifität > 95%). Lungenbeteiligung bei 50% der Fälle.<br />
U-Material: Serum<br />
Ref.bereich: negativ<br />
PMN-Elastase (Granulozyten-Elastase) im Stuhl [PMNEST]<br />
Ref.bereich: < 62 ng/g Stuhl<br />
Porphyrie-Diagnostik – Befundkonstellationen<br />
Material und Parameter KEP EPP AIP HKP PV PCT SK<br />
Urin<br />
delta-Aminolävulinsäure n n ++ + + van<br />
Porphobilibogen n n ++ + + n n<br />
Uro-Porphyrin ++ va ++ + + ++ n<br />
Heptaporphyrin + n + + + ++ n<br />
Hexaporphyrin + n va va va + n<br />
Pentaporphyrin + va + + + + n<br />
Koproporphyrin ++ va ++ ++ ++ + +<br />
Stuhl<br />
Uro-Porphyrin + n n n n n n<br />
Isokopro-Porphyrin n n n n n + n<br />
Koproporphyrin + va va ++ + va n<br />
Protoporphyrin + + va + ++ va va<br />
Plasma<br />
Uro-Porphyrin + n va n va + n<br />
Koproporphyrin + va va va va va va<br />
Protoporphyrin + + n n va n n<br />
Erythrozyten<br />
Uro-Porphyrin ++ va n n n va n<br />
Koproporphyrin ++ va n n n n n<br />
Protoporphyrin + ++ va va va n +<br />
n = normal; va = variabel; + = erhöht; ++ = stark erhöht<br />
KEP kongenitale erythropoetische Porphyrie<br />
EPP erythropoetische Protoporphyrie<br />
AIP akute intermittierende Porphyrie<br />
HKP hereditäre Koproporphyrie<br />
PV Porphyria variegata<br />
PCT Porphyria cutanea tarda<br />
SK sekundäre Koproporphyrie<br />
Hinweis: Bei einer AIP werden bei Anfällen im Urin generell delta-ALA-Werte<br />
von 20.000-100.000 µg/24h gemessen.<br />
Porphyrin-Stoffwechsel (Enzym-Bestimmung im Erythrozyten)*<br />
U-Material: Heparin-Blut<br />
Parameter: delta-ALA-Dehydratase [ALADH]<br />
Porphobilinogen-Desaminase [PBGD]<br />
Uroporphyrinogen-Decarboxylase [UPODC]<br />
Ref.bereiche: ALADH > 80 % Aktivität<br />
PBGD 13,3-24,7 nmol/l/s<br />
UPODC > 80 % Aktivität<br />
Porphobilinogen [[[[PBGU]]]]<br />
U-Material: 24h-Urin, Probe lichtgeschützt und kühl halten<br />
Ref.bereich: 0,1-1,7 mg/24h<br />
83
Porphyrine, gesamt [[[[PORPHU]]]]<br />
U-Material: 24h-Urin, Probe lichtgeschützt und kühl halten [PORPHU]<br />
EDTA-Vollblut* [PORPHE]<br />
Stuhl* [PORPHST]<br />
Ref.bereich: Urin < 150 µg/24h<br />
Erythrozyten 200-870 µg/l<br />
Stuhl < 85 µg/g Stuhl<br />
Im Bedarfsfall können aus Urin außerdem bestimmt werden:<br />
Uroporphyrin < 33 µg/24h<br />
Heptaporphyrin < 10 µg/24h<br />
Hexaporphyrin < 7 µg/24h<br />
Pentaporphyrin < 5 µg/24h<br />
Koproporphyrin < 120 µg/24h<br />
Präalbumin* [[[[PRALB]]]]<br />
U-Material: Serum<br />
Ref.bereich: 0,1-0,4 g/l<br />
Präeklampsie-Screening<br />
Messung der Konzentration von sFlt-1 [SFLT1] und PlGF [PLGF]<br />
im Serum und Errechnung des sFlt-1/PlGF-Ratios.<br />
Ref.bereiche: SSW sFlt-1 (ng/l) PlGF (ng/l)<br />
10-14 555-2360 30-183<br />
15-19 470-2790 66-200<br />
20-23 650-2940 125-540<br />
24-28 630-3980 130-1100<br />
29-33 710-6700 73-1100<br />
34-36 980-10000 63-970<br />
37-40 1670-11300 52-659<br />
Bewertung: Ratio < 85 keine akute oder drohende Präeklempsie<br />
(Sensitivität: 82%)<br />
Ratio > 85 erhöhtes Risiko für akute oder drohende<br />
Präeklampsie<br />
Pregabalin* [PREGA] s. Arzneimittelspiegel<br />
Pregnantriol* [PREG24]<br />
U-Material: 24h-Sammel-Urin<br />
Ref.bereiche: < 6 Jahre < 0,15 mg/24h<br />
6-12 Jahre < 0,40 mg/24h<br />
12-15 Jahre < 1,50 mg/24h<br />
> 15 Jahre < 2,00 mg/24h<br />
Pregnenolon, 17-Hydroxy-* [PREG17]<br />
U-Material: Serum [PREG17], Sammelurin [PRE17U]<br />
Ref.bereiche: Serum Urin<br />
bis 1 Monat < 829 ng/dl<br />
2-12 Monate 36-760 ng/dl<br />
2-15 Jahre 15-235 ng/dl<br />
> 15 Jahre 30-350 ng/dl 95-500 ng/24h<br />
Prilocain* [PRILO] s. Arzneimittel-Spiegel<br />
Primidon* [PRIM] s. Arzneimittel-Spiegel<br />
pro-BNP (NT-proBNP)* [PROBNP]<br />
Indikation: Herzinsuffizienz<br />
U-Material: Serum; Präanalytik - Probe sofort ins Labor!<br />
Ref.bereich: Alter Männlich Weiblich<br />
18-30 J < 64,7 < 130 ng/l<br />
84
30-40 J < 88,1 < 132 ng/l<br />
40-50 J < 94,6 < 231 ng/l<br />
50-60 J < 179 < 270 ng/l<br />
> 60 J < 278 < 260 ng/l<br />
Procalcitonin [[[[PCT]]]]<br />
Bakterielle Infektionen, Differenzierung zwischen lokaler und<br />
systemischer Entzündung. Die Halbwertszeit beträgt ca. 24h,<br />
bei Therapieerfolg ist somit eine tägliche Halbierung der Werte<br />
zu erwarten. Steigende oder unverändert hohe Spiegel sind mit<br />
einer schlechten Prognose assoziiert.<br />
U-Material: Serum<br />
Ref.bereich: 0-6 Lebensstunden < 2,0 ng/ml<br />
6-12 Lebensstunden < 8,0 ng/ml<br />
12-18 Lebensstunden < 15,0 ng/ml<br />
18-30 Lebensstunden < 21,0 ng/ml<br />
30-36 Lebensstunden < 15,0 ng/ml<br />
36-42 Lebensstunden < 8,0 ng/ml<br />
42-48 Lebensstunden < 2,0 ng/ml<br />
ab 3. Tag < 0,25 ng/ml<br />
Bewertung: 0,25-0,5 ng/ml keine signifikante systemische<br />
Reaktion, lokale Infektion möglich<br />
0,5-2,0 ng/ml bei positivem Infektionsnachweis<br />
beginnende Sepsis wahrscheinlich;<br />
DD schweres Trauma, große OP,<br />
kardiogener Schock<br />
2,0-10,0 ng/ml schwere systemische Entzündung<br />
(Sepsis); hohes Risiko für Multi-Organ-<br />
versagen (MOV); bei dauerhaft hohen Werten<br />
länger als 4 Tage Therapie überdenken<br />
> 10,0 ng/ml schwere bakterielle Sepsis oder sep-<br />
tischer Schock in der Regel mit MOV<br />
Progesteron [[[[PROG]]]]<br />
U-Material: Serum<br />
Ref.bereich: Follikelphase 0,2-1,5 ng/ml<br />
Mittzykl. Peak 0,7-3,0 ng/ml<br />
Lutealphase 1,7-27 ng/ml<br />
Postmenopause < 0,8 ng/ml<br />
Männer 0,2-1,4 ng/ml<br />
Progesteron, 17-Hydroxy- [[[[HPROG]]]]<br />
Differentialdiagnostik des Hirsutismus und Virilismus.<br />
Eine Erhöhung von 17-OH-Progesteron findet man typischerweise<br />
beim AGS aufgrund von 20-Hydroxylasemangel; DHEA-S und<br />
Testosteron sind ebenfalls erhöht.<br />
U-Material: Serum<br />
Ref.bereich: bis 1 Monat < 3,0 ng/ml<br />
2-12 Monate < 2,0 ng/ml<br />
1-10 Jahre < 0,9 ng/ml<br />
10-18 Jahre < 2,2 ng/ml<br />
> 18 Jahre 0,4-2,2 ng/ml<br />
Proinsulin, intakt* [PRINSU]<br />
U-Material: Serum<br />
Ref.bereich: < 11,0 pmol/l<br />
Prokollagen-III-Peptid* [PK3PEP]<br />
U-Material: Serum<br />
Ref.bereich: < 15,0 µg/l<br />
85
Prolaktin [[[[PROL]]]]<br />
U-Material: Serum<br />
Ref.bereich: Alter w (mU/l) m (mU/l)<br />
bis 30 Tage < 1680 < 1376<br />
2-12 Monate < 512 < 488<br />
1-3 Jahre < 288 < 224<br />
3-6 Jahre < 224 < 288<br />
6-9 Jahre < 224 < 200<br />
9-12 Jahre < 168 < 224<br />
12-15 Jahre < 240 < 288<br />
15-18 Jahre < 304 < 256<br />
> 18 Jahre 102-496 86-324<br />
Schwangere 200-4500<br />
Postmenopau. 40-430<br />
Hinweis: Psychopharmaka, Antihypertensiva, Metoclopramid<br />
beeinflussen die Prolaktin-Konzentration.<br />
Makro-Prolaktin-Nachweis durch PEG-Fällung:<br />
- monomeres Prolaktin < 40% Gesamt-Prolaktin Makro-Prolaktin<br />
vorhanden<br />
- monomeres Prolaktin 41-60% Gesamt-Prolaktin Makro-Prolaktin<br />
fraglich<br />
- monomeres Prolaktin > 60% Gesamt-Prolaktin kein Makro-Prolaktin<br />
Promazin* [PROMAZ] s. Arzneimittel-Spiegel<br />
Propafenon* [PROP] s. Arzneimittel-Spiegel<br />
Propranolol* [PROPRA] s. Arzneimittel-Spiegel<br />
Proteinase-3-Ak (Pr3-ANCA) [PR3]<br />
Klinisch relevantes Zielantigen der cANCA, die vor allem mit einem<br />
M. Wegener assoziiert sind. Verwendet wird ein hoch-sensitiver (96%)<br />
Pr3-Ak-Assay, der eine Spezifität von 99% besitzt und sehr gut mit dem<br />
cANCA-Titer (IFT) und der Krankheitsaktivität korreliert.<br />
U-Material: Serum<br />
Ref.bereich: < 10,0 U/ml<br />
Protein C, Aktivität [[[[PROC]]]] und Konzentration* [PROCAG]*<br />
Das Protein C stellt neben Antithrombin III einen weiteren<br />
bedeutsamen Inhibitor des Gerinnungssystems dar. Es inhibiert<br />
die Faktoren V und VIII. Der angeborene Protein-C-Mangel führt<br />
vorwiegend zu venösen Thrombosen. Den erworbenen Protein-C-<br />
Mangel kann man bei der Verbrauchskoagulopathie, bei Leber-<br />
funktionsstörungen, bei Vitamin-K-Mangel und unter Cumarin-<br />
therapie beobachten.<br />
U-Material: Citrat-Plasma<br />
Ref.bereiche: Aktivität<br />
bis 30 Tage 14-55 %<br />
2-6 Monate 25-82 %<br />
7-12 Monate 38-95 %<br />
1-4 Jahre 45-120 %<br />
5-9 Jahre 64-125 %<br />
9-18 Jahre 62-128 %<br />
> 18 J. m 60-140 %<br />
> 18 J. w 80-120 %<br />
Konzentration 60-140 %<br />
Anmerkung: Der zur Zeit durchgeführte chromogene Test erfaßt die<br />
unter Cumarintherapie gebildeten, physiologisch unwirksamen<br />
PIVKA (‘protein induced vitamin k absence’) ebenfalls, so dass eine<br />
Protein-C-Verminderung unter Cumarintherapie auch auf einen<br />
86
hereditären oder erworbenen Protein C-Mangel hinweist.<br />
Protein S, Aktivitätsmessung [[[[PROS]]]]<br />
Stellt neben AT III und Protein C einen weiteren Inhibitor des<br />
Gerinnungssystems dar (Kofaktor von Protein C).<br />
Indikation: Thromboembolieneigung, besonders im jugendlichen Alter.<br />
U-Material: Citrat-Plasma<br />
Ref.bereich: 70-123 %<br />
Anmerkung: Der zur Zeit verwendete koagulometrische Test erfasst<br />
keine PIVKA, so dass unter oraler Antikoagulation verminderte Werte<br />
Protein S gemessen werden, die nicht als Protein S-Mangel gedeutet<br />
werden können. Im Gegensatz dazu führt Heparin zu erhöhten ProteinS-<br />
Aktivitäten, so dass ein heterozygoter Protein S-Mangel nur mit geringe-<br />
rer Sensitivität nachgewiesen werden kann.<br />
Protein S, gesamt, Konzentrationsmessung* [PROSG]<br />
Bestimmung von Protein S mit immunologischer Methode<br />
U-Material: Citrat-Plasma<br />
Ref.bereich: 60-130 %<br />
Protein S, frei* [PROSF]<br />
Bestimmung von freiem Protein S mit immunologischer Methode<br />
U-Material: Citrat-Plasma<br />
Ref.bereich: 55-130 %<br />
Protein 14-3-3* s. Liquor-Diagnostik<br />
Protein-Elektrophorese im Serum [[[[PELP]]]]<br />
Indikation: V.a. monoklonale Gammopathie (Extra-Gradient),<br />
typische Muster bei akuten und chronischen Entzündungen, Leber-<br />
erkrankungen, nephrotischem Syndrom<br />
Ref.bereich: Albumin 60-71 %<br />
a1-Globuline 1,4-2,9 %<br />
a2-Globuline 7-11 %<br />
ß-Globuline 8-13 %<br />
g-Globuline 9-20 %<br />
Prothrombin-Fragmente 1+2* [PROF12]<br />
U-Material: Citrat-Plasma<br />
Ref.bereich: 69-229 pmol/l<br />
Prothrombin-Auto-Ak [PTAK]<br />
Prothrombin-Ak gehören zu den APS-assoziierten Ak. Gemeinsames<br />
Vorkommen mit Cardiolipin- und/oder ß2GPI-Ak erhöht die diagnost.<br />
Bedeutung des Befundes. Die klinische Bedeutung von isoliert auftre-<br />
tenden PT-Ak ist noch Gegenstand laufender Forschung.<br />
U-Material: Serum<br />
Ref.bereich: < 10,0 U/ml<br />
Protoporphyrin, frei* [FPPOR] [FPPORE]<br />
U-Material: EDTA-Blut<br />
Ref.bereich: Im Plasma 0,5-5,0 µg/dl<br />
Im Erythrozyt 9-89 nmol/l<br />
Protoporphyrin, Zink- * [ZPPOR]<br />
U-Material: EDTA-Blut<br />
Ref.bereich: < 40,0 µmol/mol Hb<br />
PSA gesamt (Prostata spezifisches Antigen) [[[[PSA]]]]<br />
Das Glykoprotein PSA ist spezifisch für Prostatagewebe und wird<br />
87
auch nicht bei Tumoren anderer Organe produziert. Erhöhte PSA-<br />
Serumkonzentrationen gibt es offenbar nur bei Patienten mit<br />
Prostatakarzinom, Prostatahyperplasie oder bei entzündlichen<br />
Prozessen benachbarter Gewebe des Urogenitaltraktes.<br />
Vor der Blutabnahme unbedingt mechanischen Druck auf das<br />
Prostatagewebe vermeiden (Palpation, Sport, Cystoskopie,<br />
Urinretention). Ikterus führt zur Erhöhung der Werte.<br />
U-Material: Serum<br />
Ref.bereich: Männer < 40 Jahre < 1,3 ng/ml<br />
41-50 Jahre < 2,0 ng/ml<br />
51-60 Jahre < 3,0 ng/ml<br />
61-70 Jahre < 4,0 ng/ml<br />
> 70 Jahre < 4,5 ng/ml<br />
PSA frei* [FPSA]<br />
Indikation: Bessere Diskriminierung zwischen benigner und<br />
maligner Prostata-Hyperplasie. Nur sinnvoll bei<br />
Gesamt-PSA-Werten zwischen 4,0 und 20,0 bei<br />
noch nicht therapierten Patienten.<br />
Bewertung: Die Bewertung des freien PSA erfolgt im Kontext<br />
mit dem Gesamt-PSA über den Quotienten<br />
PSA frei / PSA gesamt. Werte von > 0,20 spre-<br />
chen für eine benigne Prostata-Hyperplasie.<br />
Pseudoallergie s. Allergie-Diagnostik (BAT)<br />
Pseudothrombopenie<br />
Unklare Thrombopenie ohne klinisches Korrelat, meist Zufallsbefund<br />
bei Blutbildmessung aus EDTA-Blut. Antikoagulantien (EDTA, selten<br />
auch Citrat) induzieren vermutlich über eine Konformationsänderung<br />
von Thrombozytenproteinen eine antikörpervermittelte Aggregation<br />
der Thrombozyten. Die Aggregatbildung kann sofort eintreten, ist<br />
aber oft erst langsam über die Zeit zunehmend.<br />
Bei jeder erstmals im Labor ermittelten Thrombozytenzahl < 80 Gpt/l<br />
wird ein Blutausstrich angefertigt und nach Aggregaten gesucht, da<br />
am Blutbildmeßgerät die Thrombozyten-Verteilungskurven nicht<br />
immer auffällig sind. Befundung erfolgt mit "k.Aggl." als med. Hinweis.<br />
Beim Nachweis von Aggregaten stellt das Labor ThrombExact-<br />
Röhrchen zur Verfügung, womit eine Aggregatbildung zuverlässig<br />
verhindert wird.<br />
Punktat-Analytik<br />
U-Material: Fettgedruckt = Materialkürzel auf Probenetikett<br />
Punktat in EDTA-Monovette (rot) PKE zytologische Parameter<br />
Punktat in Na-Fluorid-Monovette (gelb) PKF Glucose, Lactat<br />
Punktat in Heparin-Monovette (orange) PKH pH-Wert<br />
Punktat in Citrat-Monovette (grün) PKC Fibronectin, Fibrinogen<br />
Punktat nativ (weiß) PKT alle übrigen Parameter<br />
Punktat-Typ:<br />
Die EDV-gestützte Übermittlung, um welchen Punktat-Typ es sich handelt,<br />
erfolgt über die nachstehenden EDV-Kürzel. Gleichzeitig sind unter diesen<br />
auch spezielle Bewertungs-/Entscheidungshilfen zur Interpretation der<br />
Punktatanalytik hinterlegt, die auf dem Befundausdruck mit erscheinen. Es<br />
gibt für Punktate keine Referenz- oder Normbereiche im eigentlichen Sinn.<br />
Pleurapunktat [MHP1]<br />
Gelenkpunktat [MHP2]<br />
Ascites [MHP3]<br />
Pericardpunktat [MHP4]<br />
Zystenpunktat [MHP5]<br />
Analyseverfahren:<br />
Die gewünschten Untersuchungen, die aus Punktaten durchgeführt werden<br />
88
sollen, müssen zusätzlich zum Materialkürzel (z.B. MHP1) angefordert wer-<br />
den. Um diese Verfahren von z.B. Messungen im Serum zu unterscheiden,<br />
tragen die EDV-Kürzel für Punktatanalysen am Ende generell ein „P“.<br />
Beispiel: Gesamteiweiß Serum – [GEW]<br />
Gesamteiweiß Punktat – [GEWP]<br />
Purkinje-Zell-Ak (Yo-Ak) [PUCA]<br />
Auch bekannt unter der Bezeichnung Yo-Ak, Vorkommen bei<br />
paraneoplastischen neurologischen Erkrankungen (s. Auto-Ak-Diagnostik).<br />
U-Material: Serum<br />
Ref.bereich: negativ (Titer)<br />
Purin-Stoffwechsel<br />
siehe: APRT, HGPRT, Xanthin, Hypoxanthin<br />
Pyridinolin* [PYRIU] s. auch Desoxypyridinolin [DPYRIU]<br />
U-Material: 1. Morgenurin<br />
Ref.bereich: ab 21 Jahre 160-280 µg/gCrea<br />
Hinweis: Bei Säuglingen, Kleinkindern und Jugendlichen bis zum<br />
21. Lebensjahr können maximale Konzentrationen bis<br />
2500 µg/gCrea auftreten. Es besteht eine eindeutige Al-<br />
tersabhängigkeit mit höchsten Werten im Säuglingsalter<br />
und kontinuierlichem Abfall zum Ende der Pubertät in den<br />
Erwachsenenbreich.<br />
Pyruvat* [PYR] [PYRL]<br />
U-Material: EDTA-Fluorid-Plasma [PYR], Liquor [PYRL]<br />
Ref.bereich: Plasma 3,6-5,9 mg/l<br />
Liquor 4,0-7,0 mg/l<br />
Q10 Coenzym* [Q10]<br />
U-Material: Serum<br />
Ref.bereich: 0,4-1,2 mg/l<br />
Quecksilber, EDTA-Blut [HG], Urin [HGU], Speichel [HGSP]<br />
U-Material: EDTA-Blut, Urin, 5-10ml Speichel<br />
Ref.bereich: Plasma < 7,2 µg/l (physiologischer Bereich)<br />
Urin < 26,0 µg/l (physiologischer Bereich)<br />
Speichel < 3,0 µg/l (ohne Amalgam-Belastung)<br />
< 143,0 µg/l (mit Amalgam-Belastung)<br />
BAT-Werte: Biol. Arbeitsstoff-Toleranzwert bei beruflicher Exposition<br />
Serum < 25,0 µg/l (TRGS 903, 2001)<br />
Urin < 30,0 µg/l (TRGS 903, 2006)<br />
Kaugummitest: Messung der Hg-Konzentration vor (Basalwert) und nach<br />
10 min. Kaugummikauen im Speichel. Eine Differenz von<br />
mehr als 40µg/l kann für eine erhöhte Hg-Belastung durch<br />
Amalgamfüllungen sprechen.<br />
Quetiapin* [QUET] s. Arzneimittel-Spiegel<br />
Quick s. TPZ<br />
Ra33-Ak* [RA33]<br />
Indikation: Ra33-Ak (hnRNP-A2-Ak) kommen vor bei RA, SLE (mit erosiver<br />
Arthritis) und MCTD. Für RA liegt die Sensitivität bei ca. 35%, die<br />
Spezifität bei 30-70%. Stellenwert dieser Ak im Rahmen der DD<br />
von Arthritiden bei RF-, CCP-Ak- und MCV-Ak-negativen Pat.<br />
Ra33-Ak sind jedoch von den o.g. der am wenigsten spezifische<br />
RA-Marker.<br />
U-Material: Serum<br />
Ref.bereich: negativ<br />
89
Renin* [REN]<br />
Siehe auch Aldosteron und Aldosteron/Renin-Quotient<br />
U-Material: EDTA-Plasma<br />
Ref.bereich: 1.-3. Tag 5,9-412,5 ng/l<br />
4.-6. Tag 2,3-133,5<br />
7.-90. Tag 6,1-80,4<br />
3.-12. Mon. 9,4-94,5<br />
1-2 J. 11,6-55,6<br />
3-4 J. 10,6-66,9<br />
5-6 J. 11,0-70,6<br />
7-10 J. 8,1-55,6<br />
11-14 J. 7,5-56,9<br />
15-18 J. 7,5-39,4<br />
> 18 J. Liegend 1,5-18,0<br />
> 18 J. Aufrecht 2,1-26,0<br />
Reptilasezeit [[[[REPT]]]]<br />
Die Reptilasezeit ist im Gegensatz. zur Thrombinzeit Heparin-<br />
unempfindlich.<br />
U-Material: Citratplasma<br />
Ref.bereich: 18-22 sec.<br />
Retikulozyten [[[[RETI]]]]<br />
U-Material: EDTA-Blut<br />
Ref.bereich: Alter %% Absolut (Tp/l)<br />
1-2 Tage 20-60 0,075-0,26<br />
2-4 Tage 16-46 0,055-0,20<br />
4-7 Tage 10-32 0,035-0,14<br />
7-30 Tage 6-24 0,035-0,13<br />
31-45 Tage 7-32 0,025-0,105<br />
46-60 Tage 7-32 0,030-0,13<br />
2-3 Mon. 7-30 0,030-0,13<br />
3-6 Mon. 7-27 0,030-0,13<br />
6-12 Mon. 6-24 0,025-0,11<br />
1-2 J. 5-22 0,025-0,10<br />
2-4 J. 5-22 0,025-0,095<br />
4-6 J. 5-22 0,030-0,10<br />
6-12 J. 5-22 0,030-0,105<br />
12-18 J. 5-20 0,030-0,105<br />
> 18 J. Weibl. 5-20 0,025-0,102<br />
> 18 J. Männl. 5-17 0,026-0,078<br />
Retikulozyten-Hb [RETHB]<br />
Indikation: Diagnostik des funktionellen Eisaenmangels.<br />
Bestimmt wird, analog zum MCH der Erythrozyten, der Hämo-<br />
globingehalt der Retikulozyten. Eine Messung des Ret-Hb<br />
spiegelt die aktuelle Eisenversorgung der Erythropoese<br />
wider. Veränderungen im Eisenstatus der Erythropoese können<br />
damit wesentlich früher erkannt werden als durch die Bestimmung<br />
des Hb-Gehaltes reifer Erythrozyten. Ret-Hb ist Bestandteil des<br />
sogenannten „Thomas-Plots“, der zur Diff.diagnostik, Therapie-<br />
auswahl und –überwachung von Eisenmangelanämien dient.<br />
U-Material: EDTA-Blut (Bestandteil des Blutbildes)<br />
Wird bei RETI-Anforderung und Anämie mitbestimmt.<br />
Ref.bereich: 28-35 pg<br />
Retikulozyten-Produktions-Index (RPI) [RPI]<br />
Indikation: Abschätzung der Retikulozyten-Produktion bei Anämien.<br />
Je schwerer die Anämie, desto unreifere Retikulozyten gelangen<br />
ins periphere Blut. Der RPI berücksichtigt diese verlängerte Ver-<br />
90
weildauer unreifer Retikulozyten im Blutkreislauf (Annahmen:<br />
bei 0,45 HKT: 1 Tag, bei 0,35 HKT 1,5 Tage, bei 0,25 HKT 2,0 Tage.<br />
Zusätzlich wird die Retikulozyenzahl auf einen Standard-Hämatokrit von 0,45<br />
korrigiert.<br />
U-Material: EDTA-Blut (wird bei RETI-Anforderung und Anämie mit berechnet)<br />
Formel: RPI = Reti (%)/Reifungszeit (Tage) x Hk/0,45<br />
Bewertung: Ein RPI von 1 bedeutet, dass die Anzahl der gebildeten Retis dem<br />
Bedarf entspricht, der zur Aufrechterhaltung des momentanen Hk-<br />
Wertes notwendig ist.<br />
Rheumafaktor (RF, IgM-Isotyp) [[[[RF]]]]<br />
Hinweis: Für RA sind CCP-Ak deutlich spezifischer.<br />
U-Material: Serum<br />
Ref.bereich: < 18 IU/ml<br />
Rifampicin* [RIFAM] s. Arzneimittel-Spiegel<br />
Risperidon* [RISP] s. Arzneimittel-Spiegel<br />
Ristocetin-Cofaktor* s. von-Willebrand-Faktor<br />
RNA-Polymerase III-Auto-Ak [RP11 + RP115]<br />
Indikation: Sclerodermie/Polymyositis-Overlap-Syndrom<br />
U-Material: Serum<br />
Ref.bereich: negativ<br />
RNP-70-Ak (u1-RNP70) [RNP70]<br />
Das isolierte Vorkommen von Ak gegen u1-RNP70 ist diagnostisches<br />
ACR-Kriterium für das Sharp-Syndrom.<br />
U-Material: Serum<br />
Ref.bereich: < 1,0 (Ratio)<br />
RNP-Ak [RNP]<br />
Umfasst Ak gegen RNP-A, RNP-C und u1-RNP70. Vorkommend bei SLE<br />
und Mischkollagenosen.<br />
U-Material: Serum<br />
Ref.bereich: < 1,0 (Ratio)<br />
Ro-Ak (SSA-Ak) [RO] und Ro52-Ak [Ro52]<br />
Erfasst werden Ak gegen Ro52 und Ro60. Das gemeinsame Vorkommen<br />
von Ro- und La-Ak ist am häufigsten bei Sjögren-Syndrom. Ro-Ak<br />
ohne La-Ak sind nicht spezifisch für einen bestimmten Kollagenosetyp.<br />
Ro52-Ak sind primär assoziiert mit Myositis/Sclerodermie.<br />
Bei Ro-Ak-positiven Schwangeren besteht ein hohes Risiko für einen kon-<br />
genitalen Herzblock beim Feten.<br />
U-Material: Serum<br />
Ref.bereich: < 1,0 (Ratio)<br />
Ropivakain* [ROPIV] s. Arzneimittel-Spiegel<br />
S100-Protein* im Serum [S100] und Liquor [S100L]<br />
U-Material: Serum, Liquor<br />
Ref.bereich: Serum < 0,11 µg/l<br />
Liquor < 1,0 µg/l<br />
Salbutamol* s. Arzneimittel-Spiegel<br />
SBH kapillär (Säure-Basen-Haushalt) [[[[SBHK]]]]<br />
Intensive Hyperämisierung des Ohrläppchens erforderlich.<br />
Abnahme lege artis.<br />
U-Material: Kapillarblut<br />
Ref.bereiche: gelten generell für arterielle Abnahmen<br />
91
pH 1. Tag 7,20-7,41<br />
bis 3 Mon. 7,34-7,45<br />
bis 1 Jahr 7,38-7,45<br />
> 1 Jahr 7,37-7,45<br />
pCO2 1. Tag 29-61 mmHg<br />
bis 3 Mon. 26-43 mmHg<br />
4-12 Mon. 27-40 mmHg<br />
w > 1 Jahr 32-43 mmHg<br />
m > 1 Jahr 35-46 mmHg<br />
pO2 bis 3 Mon. 70-85 mm/Hg<br />
> 3 Mon. 71-104 mm/Hg<br />
BE (Basenüberschuß) - 2,0-3,0 mmol/l<br />
STBI (Standardbikarb.) 1. Tag 18,6-22,6 mmol/l<br />
bis 3 Mon. 18,5-24,5 mmol/l<br />
bis 4 Jahre 19,8-24,2 mmol/l<br />
> 4 Jahre 21,0-26,0 mmol/l<br />
OSAT (Sauerstoffsättigung) 94,0-98,0 %<br />
SBH venös [SBHV], SBH zentralnervös [SBHZ]<br />
Ref,bereiche: venös zentralvenös<br />
pH 7,35-7,43 7,35-7,45<br />
pCO2 37-50 37-55<br />
pO2 36-44 36-45<br />
BE -2,0-3,0 -2,0-3,0<br />
STBI 21-26 21-26<br />
SCC (Squamous Cell Carcinoma Antigen) [[[[SCC]]]]<br />
Erhöht bei Plattenepithelkarzinomen (z.B. Cervix uteri, Lunge,<br />
Ösophagus, Kopf-Halsbereich). Bedingte Eignung für Primär-<br />
diagnostik; einsetzbar für Verlaufskontrollen, Rezidiverkennung<br />
und Resttumorerkennung n. operat. Eingriffen. Unbedingt Haut-<br />
kontakt zum Probenmaterial vermeiden (Werteverfälschung).<br />
U-Material: Serum<br />
Ref.bereich: < 1,9 µg/l<br />
Scl-70- und Scl-34 Ak [SCL70] [SCL34]<br />
Diese Auto-Akl sind assoziiert mit systemischer Sclerodermie und<br />
entsprechenden Overlap-Syndromen; s. auch Auto-Ak-Diagnostik<br />
U-Material: Serum<br />
Ref.bereich: Scl-70-Ak < 1,0 (Ratio)<br />
Scl-34-Ak negativ<br />
Schilddrüsen-Auto-Ak [MAK] [TAK] [TRAK]<br />
U-Material: Serum<br />
Ref.bereiche:<br />
MAK (Thyr.Peroxidase; TPO-Ak) < 35 IU/ml<br />
TAK (Thyreoglobulin-Ak) < 115 IU/ml<br />
TRAK (TSH-Rezeptor-Ak) < 1,75 IU/l<br />
Erkrankung Prävalenz MAK* TAK** TRAK<br />
Hashimoto-Thyreoiditis 98% 100% ---<br />
Morbus Basedow 45-80 % 89-98% 90%<br />
* MAK auch vorkommend bei: Frauen mit wiederholtem Abort (10-16%), älteren Frauen<br />
(30%); ** TAK auch vorkommend bei: diff. SD-Ca (2-45%), Diab. mell. Typ I (50%),<br />
pulmonaler Sarkoidose (27%), idiopath. M.Addison (50%), Frauen mit wiederh. Abort<br />
92
(23%), älteren Frauen (32%)<br />
Selen* [SE]<br />
U-Material: Serum, Plasma<br />
Ref.bereiche: bis 4 Monate 18-64 µg/l<br />
4-12 Monate 32-101 µg/l<br />
1-5 Jahre 23-116 µg/l<br />
5-16 Jahre 36-112 µg/l<br />
> 16 Jahre 44-98 µg/l<br />
Serotonin* [SERO] [SEROE] [SERO24]<br />
U-Material: Serum [SERO], EDTA-Plasma [SEROE], 24h-Urin [SERO24]<br />
Ref.bereiche: Serum w < 330 µg/l<br />
m < 292 µg/l<br />
Plasma < 25 µg/l<br />
Urin < 240 µg/24h<br />
Sertindol* [SERTI] s. Arzneimittel-Spiegel<br />
Sertralin* s. Arzneimittel-Spiegel<br />
Serum Amyloid A* [SAA]<br />
U-Material: Serum<br />
Ref.bereich: < 10 mg/l<br />
SAA-Erhöhungen auf 10-100 mg/l sind meist auf akute bakterielle Infekte<br />
zurückzuführen. Bei Transplantatabstoßung werden in der Regel Werte<br />
über 100 mg/l gefunden.<br />
Serum-Elektrophorese s. Protein-Elektrophorese im Serum [PELP]<br />
sFLT-1 (lösl. fms-like TK1) s. Präeklampsie-Screening<br />
SHBG (Sexualhormon-bindendes Globulin) [SHBG]<br />
U-Material: Serum<br />
Ref.bereich: m 16-65 nmol/l<br />
w 20-122 nmol/l<br />
Silber im Blut/Serum [SILBER]<br />
U-Material: EDTA-Blut, Nativblut<br />
Ref.bereich: < 1.0 µg/l<br />
Sichelzellnachweis<br />
U-Material: EDTA-Blut<br />
Ref.bereich: nicht nachweisbar<br />
Sirolimus* [SIROL] s. Arzneimittel-Spiegel<br />
Skelettmuskel-Ak (Titin-Ak) [SKMA]<br />
SKMA kommen fast ausschließlich bei Myasthenie-Patienten<br />
mit Thymom vor.<br />
U-Material: Serum<br />
Ref.bereich: negativ<br />
SLA (AAk gg. Soluble Liver Antigen) [SLA]<br />
SLA-Ak sind hochspezifisch für Unterform d. AIH Typ I (früher Typ III)<br />
U-Material: Serum<br />
Ref.bereich: negativ<br />
SMA (AAk gg. glatte Muskulatur; Aktin-Ak) [SMA]<br />
SMA sind assoziiert mit AIH Typ I, kommen jedoch auch bei<br />
Virus-Hepatitis vor.<br />
93
U-Material: Serum<br />
Ref.bereich: Titer < 1:40<br />
Sm-AAk [SM]<br />
Sm-Ak sind spezifisch (>95%) für SLE, Sensitivität jedoch nur ca. 10%<br />
U-Material: Serum<br />
Ref.bereich: < 1,0 (Ratio)<br />
SmD1-AAk [SMD1]<br />
SmD1-Ak haben für SLE eine Sensitivität von ca. 40% und eine<br />
Spezifität von ca. 90%. Unspezifisch auch bei Virusinfektionen<br />
vorkommend (Kreuzreaktivität), dann meist ohne nachweisbaren<br />
ANA-Titer.<br />
U-Material: Serum<br />
Ref.bereich: < 35,0 U/ml<br />
Sotalol* [SOTA] s. Arzneimittel-Spiegel<br />
Sp100-AAk und PML-AAk [SP100] [PML]<br />
Bei V.a. PBC (Sensitivität 30%, AMA-neg. PBC ca. 50%); selten (5%) auch<br />
bei Sclerodermie, sofern assoz. mit PBC. Sp100-Ak häufig gemeinsam vor-<br />
kommend mit PML-Ak (IFT-Muster auf Hep-2: multiple nuclear dots).<br />
U-Material: Serum<br />
Ref.bereich: negativ<br />
Spezifisches IgE s. Allergiediagnostik<br />
Spezifisches IgG s. Allergiediagnostik<br />
Spezifisches IgG4 s. Allergiediagnostik<br />
SRP (Signal Recognition Particle)-Auto-Ak [SRP]<br />
Indikation: Formenkreis Sclerodermie<br />
U-Material: Serum<br />
Ref.bereich: negativ<br />
STH (Somatotropes Hormon; HGH) [[[[STH]]]]<br />
U-Material: Serum<br />
Ref.bereich: < 7 Tage 5-45 ng/ml<br />
7-31 Tage 5-31<br />
2-12 Mon. < 4,8<br />
1-18 J. < 4,8<br />
> 18 J. weibl. < 8,0<br />
> 18 J. männl. < 3,0<br />
„Sticky Platelet Syndrom“ s. Thrombozytenfunktionstest<br />
Storage-Pool-Defekt von Thrombozyten [SPDEF]<br />
Abklärung von Thrombozytenfunktions-Störungen. Erfasst werden Defekte<br />
der Delta-Granula mittels Mepacrin-Färbung der Thrombozyten und<br />
durchflußzytometrischer Auswertung.<br />
U-Material: Citrat-Blut, frisch abgenommen, keine Lagerung möglich!<br />
Ref.bereich: normal > 32% Mepacrin-positive Thrombozyten<br />
pathol. < 32% Mepacrin-positive Thrombozyten<br />
Streptomycin* [STREP] s. Arzneimittel-Spiegel<br />
Suchtmittelnachweis s. toxikologische Analytik<br />
Sulfamethoxazol* [SULFA] s. Arzneimittel-Spiegel<br />
Sulfonylharnstoffe* s. Arzneimittel-Spiegel<br />
94
Sultiam* [SULTI] s. Arzneimittel-Spiegel<br />
T3 (Trijodthyronin, gesamt)* [T3]<br />
U-Material: Serum<br />
Ref.bereich: 0,58-1,59 µg/l<br />
T4 (Thyroxin, gesamt)* [T4]<br />
U-Material: Serum<br />
Ref.bereich: 78-197 µg/l<br />
Tacrolimus (FK506)* [TACROL] s. Arzneimittel-Spiegel<br />
Tau-Protein gesamt* [TAUPL] u. phosphoryliert* [PTAUPL]<br />
Demenz-Diagnostik: s. auch Beta-Amyloid 1-42 [AMBETL]<br />
und Protein 14-3-3 [PR1433] im Liquor<br />
U-Material: Liquor<br />
Ref.bereich: Gesamt-Tau < 450 pg/ml<br />
Phospho-Tau < 61 pg/ml<br />
TCA (Trizyklische Antidepressiva)* s. toxikologische Analytik<br />
Teicoplanin [TEICO] s. Arzneimittelspiegel<br />
Testosteron [[[[TEST]]]]<br />
U-Material: Serum<br />
Ref.bereich: w 18-50 J. 0,084-0,481 ng/ml<br />
> 50 J. 0,029-0,408 ng/ml<br />
m 18-50 J. 2,49-8,36 ng/ml<br />
> 18 J. 1,93-7,40 ng/ml<br />
Werte für Kinder sind abhängig vom Tanner-Stadium.<br />
Testosteron, freies* [TESTFR]<br />
U-Material: Serum<br />
Ref.bereiche: Alter M (ng/l) W (ng/l)<br />
< 7 Tage 3,24-16,36 < 16,52<br />
8-60 Tage 1,84-10,88 < 4,94<br />
3. Monat < 7,30 < 4,33<br />
4-5 Monate < 5,37 < 0,64<br />
6-24 Monate < 1,04 < 0,60<br />
2-6 Jahre < 0,53 < 0,59<br />
7-8 Jahre < 1,50 < 0,87<br />
9-11 Jahre < 0,78 < 1,70<br />
12-13 Jahre < 6,60 < 1,80<br />
14-15 Jahre < 21,0 < 3,10<br />
16-17 Jahre 4,80-26,00 1,00-2,60<br />
18-28 Jahre 0,90-3,20<br />
29-39 Jahre 0,80-3,00<br />
40-49 Jahre 0,60-2,70<br />
50-59 Jahre < 2,50<br />
60-70 Jahre < 2,20<br />
18-40 Jahre 8,80-27,00<br />
41-59 Jahre 7,20-23,00<br />
> 60 Jahre 5,60-19,00<br />
> 70 Jahre < 2,00<br />
Hinweis: Das freie, nicht proteingebundene Testosteron (1-3% des Gesamt-<br />
Testosterons) lässt sich auch rechnerisch aus den Konzentrationen<br />
von Albumin, SHBG und Gesamt-Testosteron ermitteln (Vermeulen<br />
et al. 1999). Siehe auch bioverfügbares Testosteron. Siehe auch<br />
freier Androgen-Index (FAI).<br />
95
Testosteron, bioverfügbar [TESTBV]<br />
Das bioverfügbare Testosteron setzt sich zusammen aus dem freien und niedrig-<br />
affin an Albumin gebundenen Testosteron. Es wird rechnerisch ermittelt aus den<br />
Konzentrationen von Albumin, SHBG und Gesamt-Testosteron nach der Formel<br />
von Vermeulen et al. (J Clin Endocrinol Metab 1999, 84: 3666-73).<br />
Ref.bereiche: Alter M (ng/ml) W (ng/ml)<br />
0-2 Jahre < 12,30 < 11,20<br />
2-4 Jahre < 0,24 < 0,19<br />
4-6 Jahre < 0,19 < 0,30<br />
6-8 Jahre < 0,22 < 0,12<br />
8-10 Jahre < 0,24 < 0,11<br />
10-12 Jahre < 1,17 < 0,42<br />
12-14 Jahre < 4,23 < 0,35<br />
14-16 Jahre 0,04-7,23 < 0,55<br />
16-18 Jahre 0,77-6,00 < 0,67<br />
18-65 Jahre 0,62-3,92 < 0,25<br />
Stadium Jungen Mädchen<br />
Tanner 1
Therapeutischer Bereich bei oraler Antikoagulantion: 15-25 %<br />
INR (‘international normalized ratio’) [INR]<br />
Die in den Laboratorien mit verschiedenen Thromboplastinen und Geräten<br />
gemessenen TPZ-Werte (Angabe in % oder als Prothrombinratio PR) sind<br />
nicht vergleichbar. Der sog. ISI-Wert (‘International sensitivity index’)<br />
berücksichtigt diese methoden- und reagenzabhängigen Unterschiede und<br />
ermöglicht die Berechnung der INR (INR = PR ISI ), die eine laborunabhängige<br />
Therapiekontrolle bei stabiler oraler Antikoagulation erlaubt.<br />
Therap. Bereich bei oraler Antikoagulantientherapie indikationsabhängig:<br />
Indikation INR Therapiedauer<br />
Herzklappenersatz (mechan.Prothese) 3-4,5 lebenslang<br />
wiederholte arterielle Thromboembolie 3-4,5 lebenslang<br />
Herzklappenerkrankung 2-3 langfristig<br />
chron. Vorhofflimmern mit<br />
2-3 langfristig<br />
Herzklappenerkrankung<br />
Myokardinfarkt<br />
Prophylaxe von Thromboembolien 2-3 3 Monate<br />
Prophylaxe eines Reverschlusses 3-4,5 mindestens 3 Jahre<br />
Prophylaxe Beinvenenthrombose<br />
Behandlung und Rezidivverhütung einer<br />
Beinvenenthrombose und einer<br />
Lungenembolie<br />
1,5-2,5 je nach Risiko, vom<br />
Fall abhängig<br />
- risikolose, bestehende Thromboembolie<br />
- angeb. o. erworbene Risikofaktoren für<br />
Thrombophilie bzw. Gefahr einer<br />
2-3 3-6 Monate<br />
Rethrombose<br />
2-3 lebenslang<br />
Thrombozyten-Immunophänotypisierung [THIP]<br />
Nur nach telefonischer Absprache (7752417)! Sehr kritische<br />
Präanalytik; ungestaute Entnahme von EDTA-Blut im Beisein<br />
von Laborpersonal!<br />
Indikation: V.a. M. Glanzmann, Bernard-Soulier-Syndrom<br />
Parameter: Nachweis der Expression funktionell essentieller<br />
Rezeptoren (CD9, CD41, CD42a, CD61) und des Aktivierungs-<br />
markers CD62P mittels Durchflußzytometrie.<br />
Referenzbereich:<br />
CD9, CD41, CD42a, CD61 100 % der Thrombozyten positiv<br />
CD62P (aktivierte PLT) < 5% der Thrombozyten positiv<br />
Thrombozyten-Antikörper<br />
Zur Abklärung der Ursache einer Thrombopenie nach Ausschluss<br />
einer Pseudothrombopenie (s. dort).<br />
Folgende Verfahren stehen zur Verfügung:<br />
a) Screening auf Thrombozyten-AutoAk [THAS]<br />
Messung der Dichte des membranständigen IgG, IgA und IgM. Erhöhte<br />
Werte, besonders wenn nur eine Ig-Klasse betroffen ist, können für das<br />
Vorliegen spezifischer Thrombozyten-Auto-Ak sprechen. Der Nachweis<br />
erfasst sowohl die passive Beladung als auch die spezifische Bindung<br />
von Auto-Ak.<br />
U-Material: EDTA-Blut, max. 24h alt, bei 4°C gelagert<br />
Ref.bereiche: Ig-Dichte als mittlere Fluoreszenzintensität (MFI)<br />
IgG-Dichte < 75 MFI<br />
IgM-Dichte < 36 MFI<br />
IgA-Dichte < 22 MFI<br />
b) spezif. Nachweis von Thrombozyten-AutoAk [[[[TAAK]]]]<br />
97
ELISA zum Nachweis von Auto-Ak gegen die Thrombozytenglycoprotein-<br />
Komplexe IIb/IIIa, Ib/IX und Ia/IIa im Serum und der von den Patienten-<br />
Thrombozyten eluierten Immunglobulinfraktion (Eluat). Eine AIT kann dann<br />
als bestätigt gelten, wenn Patientenserum und -eluat oder nur das Eluat<br />
positiv reagieren. Ist nur die Serumprobe positiv, besteht eher der V.a.<br />
Allo-Ak. Die Sensitivität der Methode für eine AIT beträgt ca. 70%, gele-<br />
gentlich führen Thrombozyten-AutoAk durch Blockierung wichtiger Re-<br />
zeptoren auch zu einer Thrombozytenfunktionsstörung.<br />
U-Material: Serum<br />
EDTA-Blut, Volumen abhängig von Thrombozytenzahl:<br />
PLT 51-150 Gpt/l 20 ml (8 Monovetten)<br />
PLT 21-50 Gpt/l 30 ml (12 Monovetten)<br />
PLT < 20 Gpt/l 40 ml (16 Monovetten)<br />
Befund: positiv / negativ<br />
c) Heparin-induzierte Thrombopenie (ELISA) [[[[HIT]]]]<br />
Bei der HIT Typ II bilden Patienten unter Heparin-Therapie (ganz überwieg.<br />
UF-Heparin) i.d.R. nach 4-10 Tagen Antikörper gegen den Heparin/<br />
Plättchenfaktor 4-Komplex (HPF4), die zu einem kontinuierlichen<br />
Abfall der Thrombozytenzahlen (um > 50%) führen. Bei Heparin-<br />
Reexposition innerhalb 100 Tagen kann der PLT-Abfall deutlich<br />
schneller erfolgen. Durch Prüfung der Heparin-Abhängigkeit der Ak<br />
ist eine Diff. zwischen HIT Typ I u. klin. relevanter HIT Typ II möglich.<br />
U-Material: Nativblut (nie aus heparin. Port!!)<br />
Befund: positiv / negativ (mit Bewertung)<br />
d) Heparin-induzierte Plättchen-Aggregation* [HIPA]<br />
Folgediagnostik bei unklarem ELISA-Befund (Fremdleistung:<br />
Labor Prof. Greinacher, Uniklinik Greifswald, Bearbeitungsdauer<br />
ca. 3-4 Tage).<br />
Thrombozyten-Funktions-Screening [TFTSC]<br />
Siehe PFA100-Test, “in vitro-Blutungszeit”<br />
Thrombozyten-Funktionstest (Vollblut-Aggregometrie) [[[[TFTV]]]]<br />
Messung der Plättchen-Aggregation mit Hilfe aggregationsauslösender<br />
Substanzen wie z. B. Kollagen, ADP, Arachidonsäure und Ristocetin im Vollblut<br />
Das Messprinzip beruht auf einer Aggregations-bedingten Zunahme des Widerstandes.<br />
U-Material: 2 Monovetten Citrat-Blut<br />
außerhalb der Dienstzeit nur n. telef. Absprache!<br />
Ref.bereich: Stimulanz Normbereiche<br />
Kollagen 13-23 Ohm<br />
ADP 9-14 Ohm<br />
Ristocetin 1mg 5-35 Ohm<br />
Ristocetin 0.25mg < 1 Ohm<br />
Arachidonsäure 8-17 Ohm<br />
Erworbene Störungen der Thrombozytenfunktion sind von außerordentlicher<br />
klinischer Relevanz, da sie zu schweren Hämorrhagien disponieren. Sog.<br />
‘exhausted platelets’ (erschöpfte Thrombozyten), die nicht / kaum mehr auf<br />
Aggregantien in Standardkonzentrationen reagieren, treten auf bei:<br />
Herzklappenerkrankungen, Urämie, Dialyse, Gefäßmißbildungen (z.B.<br />
Hämangiom, Aortenaneurysma), hämolytisch-urämischem Syndrom,<br />
Glomerulonephritis, DIC, Thrombosen, Verbrennungen, Sichelzellanämie,<br />
Splenomegalie.<br />
Sticky-platelet Syndrom: ein überproportionales Aggregationsverhalten<br />
gegenüber L-Epinephrin und ADP disponiert zu venösen und arteriellen<br />
Thrombosen. Verfahren der Wahl ist hierbei auch die Vollblutaggregometrie.<br />
Siehe auch: ASS- und Clopidogrel-Resistenz der Thrombozyten<br />
98
Interpretationshinweise zur Differentialdiagnose der Thrombopathien<br />
Thrombozytenzahl<br />
Blutungszeit Thrombozyten-Aggregation<br />
Kollagen ADP L-Epinephrin<br />
Arachidon-<br />
säure<br />
Ristocetin<br />
angeboren<br />
M. Glanzmann normal pathol. - - - - +++<br />
Bernard Soulier S. norm.-path. pathol. +++ +++ +++ +++ -<br />
Thrombasthenie<br />
+ Radiusaplasie<br />
Storage pool defects<br />
- +++ - +++ +++<br />
- Dense body defect<br />
- +/- - +/- +/-<br />
- Grey platelet Syndr.<br />
- -/+ ++ ++ ++<br />
Release Def. - +/- - - +/α2-Adrenozeptordef.<br />
++ ++ - +++ +++<br />
erworben<br />
Acetylsalicylsäure normal norm.-path. path. path. path. normal<br />
Dipyridamol normal normal path. path. normal<br />
Dextrane normal norm.-path.<br />
Penicilline ** normal norm.-path. path. path. path.<br />
M. Waldenström normal norm.-path. path. path. path.<br />
Urämie ** norm.-path. norm.-path. n.-path. n.-path. path.<br />
Polycythämia vera normal norm.-path. norm. *** norm. ***<br />
hohe FSP-Kozentration normal norm.-path.<br />
Thrombozythämie erhöht pathol. norm. *** norm. ***<br />
Aggregometrie-Beurteilung - = ausgefallen, -/+ = eingeschränkt, ++=normal, +++ = hochnormal<br />
** abhängig von Konzentration bzw. Schweregrad; ***bei Korrektur der Thrombozytenzahl auf Normalwerte<br />
modifiziert nach: Barthels/von Depka, 2003<br />
99
Th/To-Auto-Ak [THTO]<br />
Indikation: Sclerodermie und Overlap-Syndrome<br />
U-Material: Serum<br />
Ref.bereich: negativ<br />
Thymidin-Kinase* [THYMI]<br />
U-Material: Serum<br />
Ref.bereich: bis 15 Jahre < 10,0 U/l<br />
ab 16 Jahre 2,0-7,5 U/l<br />
Thyreoglobulin [[[[THYR]]]]<br />
Verlaufskontrolle nach Thyreoidektomie bei SD-Carcinom<br />
U-Material: Serum<br />
Ref.bereich: < 6 Tage 25-307 ng/ml<br />
6-92 Tage 20-228<br />
3-12 Mon. 18-125<br />
1-6 Jahre 9-67<br />
6-12 Jahre 5,1-43<br />
12-20 Jahre 2,6-36<br />
> 20 J. 1,4-78<br />
< 1 ng/ml n. Thyreoidektomie (metastasen- u. rezidivfrei)<br />
Thyreotropes Hormon [[[[TSH]]]]<br />
U-Material: Serum<br />
Ref.bereich: < 1 Jahr 1,36-8,8 mU/l<br />
1-7 Jahre 0,85-6,5 mU/l<br />
7-13 Jahre 0,28-4,3 mU/l<br />
> 13 Jahre 0,27-4,2 mU/l<br />
Hinweis: manche Autoren diskutieren eine Absenkung des<br />
oberen Referenzwertes auf 2,5 mU/l<br />
Thyroxin-bindendes Globulin* [TBG]<br />
U-Material: Serum<br />
Ref.bereich: bis 15 Jahre 26,1-42,5 mg/l<br />
ab 16 Jahre 16,0-30,0 mg/l<br />
Tilidin* [TILID] s. Arzneimittel-Spiegel<br />
Tissue Polypeptide Antigen* [TPA]<br />
Proliferationsmarker bei malignen Tumoren<br />
U-Material: Serum<br />
Ref.bereich: < 95,0 U/l<br />
Tizanidin* [TIZAN] s. Arzneimittel-Spiegel<br />
TNF alpha (Tumor Nekrose Faktor)* [TNFA]<br />
U-Material: EDTA-Plasma<br />
Ref.bereich: < 8,1 ng/l<br />
Tobramycin [TOBRA] s. Arzneimittel-Spiegel<br />
Topiramat* [TOPI] s. Arzneimittel-Spiegel<br />
Toxikologische Analytik<br />
A) Untersuchungen im Serum<br />
Trizyklische Antidepressiva [TCA]* 20 ng/ml (untere Nachw.grenze)<br />
Opiate* [OPIS] 300 ng/ml (untere Nachw.grenze)<br />
Ethanol [ETHA] 10 mg/dl (untere Nachw.grenze)<br />
Insektizid-Vergiftung s. Cholinesterase [CHE]<br />
CO-Hb [COHB] s. dort (EDTA-Plasma)<br />
100
Met-Hb [METHB] s. dort (EDTA-Plasma)<br />
Kreuzreaktivitäten einzelner Wirkstoffe im immunchemischen<br />
Gruppentest für TCA:<br />
Name Kreuzreaktivität (%)<br />
Amitriptylin 80 - 91<br />
Clomipramin 41 - 51<br />
Desipramin 87 - 90<br />
Doxepin 32 - 42<br />
CIS-10-Hydroxyamitriptylin < 13<br />
2-Hydroxydesipramin 12 - 18<br />
2-Hydroxyimipramin 10 - 16<br />
CIS-10-Hydroxynortriptylin < 9<br />
Imipramin 100<br />
Imipramin-N-oxid 84 - 92<br />
Norclomipramin 53<br />
Nordoxepin 27<br />
Nortriptylin 81 - 97<br />
Protriptylin 52 - 62<br />
Trimipramin 55 - 67<br />
B) Suchtmittelnachweis im Urin (Drogenscreening) [DROGTU]<br />
Qualitativer Nachweis von Nachweisgrenze<br />
11-nor-Tetrahydrocannabinol-9-COOH [CANTU] 50 ng/ml<br />
Benzoylecgonin/Kokain [KOKTU] 300 ng/ml<br />
Morphin [OPITU] 300 ng/ml<br />
d-Methamphetamin [METTU] 1000 ng/ml<br />
Methadon [MTDTU] 300 ng/ml<br />
d-Amphetamin [AMPTU] 1000 ng/ml<br />
Barbiturate [BARBTU] 300 ng/ml<br />
Ecstasy [MDMATU] 500 ng/ml<br />
TCA/Nortryptilin [TCATU] 1000 ng/ml<br />
Benzodiazepine [BENZTU] 300 ng/ml<br />
Quantitativer Nachweis von Nachweisgrenze<br />
Amphetamine [AMPU] 500 ng/ml<br />
Benzodiazepine [BENZU] 300 ng/ml<br />
Cannabinoide [CANU] 50 ng/ml<br />
Kokain [KOKU] 150 ng/ml<br />
Phencyclidin (PCP)* [PCPU] 25 ng/ml<br />
Opiate [OPIU] 300 ng/ml<br />
Werte unter dem Schwellenwert schließen einen Missbrauch nicht<br />
aus (abhängig von der Dosis, Zeitpunkt der Einnahme usw.).<br />
Positive Befunde sollten bei Bedarf mit einem anderen Verfahren bestätigt<br />
werden (Bestätigungsteste als Fremdleistung).<br />
Informationszentren für Vergiftungsfälle mit durchgehendem 24h-Dienst:<br />
Die folgenden Zentren geben Tag und Nacht telefonisch Auskunft. Ihnen liegt<br />
die vom Bundesgesundheitsamt zusammengestellte Informationskartei über<br />
toxische Stoffe vor, die in Haushalts-, Pflanzenschutz- und Schädlingsbekämpfungs-<br />
mitteln enthalten sind.<br />
Giftnotruf Erfurt<br />
Gemeinsames Giftinformationszentrum der Länder M-V, Sachsen,<br />
Sachsen-Anhalt, Thüringen<br />
c/o Klinikum Erfurt<br />
Nordhäuser Straße 74<br />
101
Tel. (0361) 73 07 30<br />
Fax: (0361) 7307317<br />
e-mail: leiter@ggiz-erfurt.de<br />
Internet: http://www.ggiz-erfurt.de<br />
Giftnotruf Berlin<br />
Beratungsstelle für Vergiftungserscheinungen und<br />
Embryonaltoxikologie (ITOX im BBGes)<br />
Oranienburger Str. 285<br />
Tel. (030) 192 40 (Tag & Nacht)<br />
Fax: (030) 30686-721<br />
e-mail: mail@giftnotruf/de<br />
Internet: http://www.giftnotruf.de<br />
TPZ s. Thromboplastin-Zeit [TPZ]<br />
TRAK s. Schilddrüsen-Auto-Ak<br />
Tramadol* [TRAM] s. Arzneimittel-Spiegel<br />
Transaminasen s. ASAT, ALAT<br />
Transferrin [[[[TRAN]]]]<br />
U-Material: Serum<br />
Ref.bereich: männlich 2,0-3,6 g/l<br />
Weiblich 2,3-4,3 g/l<br />
Transferrinsättigung [[[[TRAS]]]]<br />
Indikation: Eisenmangel- und Eisenüberladungs-Diagnostik<br />
Formel: Errechnung aus Transferrin- und Eisenkonzentration im Serum.<br />
TRAS = 3,98 x Fe (µmol/l) / Transferrin (g/l)<br />
Ref.bereich: 16-45 %<br />
Transferrin-Rezeptor, löslicher (sTfR) [STFR]<br />
Indikation: DD Anämie. Die sTfR-Konzentration ist im Gegensatz zu<br />
Ferritin unabhängig von akute-Phase-Reaktionen, Leber-<br />
erkrankungen und malignen Tumoren. Diff. zwischen<br />
Anämie chron. Erkrankungen und Eisenmangel-Anämie.<br />
Bestandteil des Ferritin-Index (siehe dort).<br />
U-Material: Serum<br />
Ref.bereich: m > 17 J. 2,2-5,0 mg/l<br />
w > 17 J. 1,9-4,4 mg/l<br />
Keine validierten Ref.bereiche für Patienten unter 17 Jahren.<br />
Transferrin-Varianten* [CDGSYN]<br />
Indikation: V.a. CDG-Syndrom<br />
U-Material: Serum<br />
Ref.bereich: Normale Verteilung der Transferrin-Varianten (s. Befund)<br />
Transglutaminase-Ak s. Gewebs-Transglutaminase-Ak<br />
TRAP 5b (Tartrat-resistente saure Phosphatase* [TRAP]<br />
U-Material: Serum<br />
Ref.bereich: < 13 Jahre 3,0-13,0 U/l<br />
13-18 Jahre 2,5-6,0 U/l<br />
> 18 J. männl. 1,5-4,8 U/l<br />
> 18 J. weibl. 1,2-4,1 U/l<br />
Indikation: Knochenabbaumarker bei Niereninsuffizienz<br />
s.a. beta-Crosslaps (ß-CTX) und Pyridinoline<br />
Trichloressigsäure* im Urin [TCEU]<br />
102
Nachweisgr.: 5 mg/l<br />
EKA-Wert: 20 mg/l<br />
EKA = Expositionsäquivalent f. krebserzeugende Stoffe<br />
n. TRGS 905, 2007<br />
Trichlorethanol* [TCE]<br />
U-Material: Serum<br />
Ref.bereich: 2-15 mg/l<br />
Trichomonaden [[[[TRIM]]]]<br />
U-Material: frischer, körperwarmer Urin!<br />
Ref.bereich: nicht nachweisbar<br />
Triglyceride [[[[TRIG]]]]<br />
U-Material: Serum, nach 12h Nahrungskarenz<br />
Ref.bereich: < 2,30 mmol/l<br />
Hinweis: Hämolytische und stark ikterische Seren (Bili >340<br />
µmol/l) können zu falsch niedrigen Messwerten führen.<br />
Trimethoprim* [TRIME] s. Arzneimittel-Spiegel<br />
Trimethylamin (TMA)* [TMAF] [TMAG] [TMAO]<br />
Indikation: V.a. Trimethylaminurie (Stoffwechseldefekt)<br />
U-Material: Urin, angesäuert!<br />
Bewertung: s. Befundbericht<br />
Bestimmt wird: freies TMA (mmol/mol Crea)<br />
Gesamt TMA (mmol/mol Crea)<br />
% N-Oxidation<br />
Trimipramin Stangyl* [TRIMST] s. Arzneimittel-Spiegel<br />
Triple-Test [[[[TRIP]]]]<br />
Test für die Ermittlung des individuellen Risikos für Down-Syndrom<br />
und Spaltbildung (Schwangerschaftsvorsorge)<br />
U-Material: Serum<br />
Zeitpunkt: Blutentnahme in der 14.-19. (20.) SSW, Angaben zum<br />
Gestationsalter (BPD, CRL) mit Ultraschalldatum sind<br />
essentiell<br />
Verfahren: AFP, HCG, Estriol mit gesonderter Befundung<br />
Double-Test / Integriertes Screening<br />
Risikoermittelung unter Einbeziehung von Papp-A (bestimmt in der<br />
10.-13. SSW) sowie AFP und HCG (bestimmt in der 14.-19. SSW).<br />
Gesonderte Befundung.<br />
Troponin T, kardial [TNT]<br />
U-Material: Serum, Heparin-Plasma<br />
Ref.bereich: < 0,1 ng/ml (klinischer Cut-off)<br />
Bewertung: < 0,01 (99. Perc. Gesunde) - kein Hinweis auf Herz-<br />
muskelschädigung<br />
0,01-0,1 - erhöhtes kardiales Risiko;<br />
bei Akutgeschehen TNT-<br />
Messung in 4-6h wiederholen<br />
0,1-1,0 - AMI / Herzmuskelschaden<br />
wahrscheinlich<br />
> 1,0 - AMI bestätigt<br />
Trypsin* [TRYPSI]<br />
U-Material: Serum<br />
Ref.bereich: 140-600 µg/l<br />
103
Tryptase, Mastzell-* [TRYP]<br />
U-Material: Serum<br />
Ref.bereich: < 11,4 µg/l<br />
Tryptophan* im Serum [TRYPTO]<br />
Ref.bereich: < 17 Jahre 0,7-1,6 mg/dl<br />
> 17 Jahre 1,2-1,8 mg/dl<br />
TTCA* im Urin [TTCAU]<br />
Ref.bereich: < 0,2 mg/l<br />
Tumormarker<br />
Mit Ausnahme von PSA eignet sich keiner der Tumormarker für die<br />
Primärdiagnostik, wohl aber für Verlaufskontrollen.<br />
AFP Leber, Ovar, Hoden<br />
ß-HCG Hoden, Ovar<br />
NSE Lunge, Hirn<br />
Calcitonin* Schilddrüse<br />
Thyreoglobulin Schilddrüse<br />
CA 72-4 Magen, Ovar<br />
CA 50* Magen<br />
CA 125 Ovar, Pankreas<br />
CA 19-9 Pankreas, Leber, Magen, Dickdarm, Gallengang<br />
CA 15-3 Mammacarcinom<br />
CEA Dickdarm, Lunge, Brust, Magen<br />
SCC* Cervix, HNO, Blase<br />
PSA, freies PSA Prostata<br />
ß2-Mikroglobulin B-Zell-Lymphome (NHL)<br />
CYFRA 21 großzell. Lungen-/Bronchialcarcinom<br />
CASA* Ovar<br />
Nephrine Phäochromocytom<br />
ChromograninA* Phäochromocytom<br />
Serotonin* Carcinoid<br />
TPA* Proliferationsmarker, alle Tumore<br />
Thymidinkinase* Lymphome<br />
Urin-Diagnostik bei Nephropathien<br />
U-Material: Spontanurin oder 24h-Sammelurin, je nach Anforderung<br />
Urinstatus, semiquantitativ [[[[USTA]]]]<br />
Urin-Streifentest mit den Parametern Ref.bereich<br />
Spezifisches Gewicht (Dichte) 1,016-1,022 g/ml<br />
Leukozyten
Alpha1-Mikroglobulin [A1MU] < 20 mg/24h < 16 mg/gCrea<br />
Proteinurie-Typ AlbU IgGU a1MU Ratios<br />
selektiv-glomerulär + n n IgG/Alb < 0,03<br />
a1M/Alb < 0,1<br />
nicht-selektiv-glom. + + n IgG/Alb > 0,03<br />
tubulär-interstitiell n n +<br />
glom.-tubul. Mischform + + + a1M/Alb > 0,1<br />
+ erhöht; n normal<br />
Zellzählung im Sammelurin [[[[ZKW]]]]<br />
Ref.bereich: Leukozyten < 4,0 Mpt/24h (Erw.)<br />
Erythrozyten < 1,5 Mpt/24h (Erw.)<br />
Sedimentbestandteile [SEDI]<br />
Mikroskopische Untersuchung des Urins mit Sediment-Gesichtsfeld-<br />
Beurteilung (Zellen/Zylinder/dysmorphe Erythroz./Hämaturie/<br />
kristalline Bestandteile)<br />
Valproinsäure [VALP] s. Arzneimittel-Spiegel<br />
Vancomycin [VANCO] s. Arzneimittel-Spiegel<br />
Vanillinmandelsäure* [[[[VMS]]]]<br />
U-Material: 24h-Sammelurin<br />
Ref.bereich: < 1 Jahr < 18,8 mmol/mol Crea<br />
1-4 Jahre < 11,0<br />
4-19 Jahre < 8,3<br />
> 19 Jahre < 8,0<br />
Hinweis: Im Rahmen der Phäochromozytom-Diagnostik ist<br />
die Nephrin-Bestimmung im Plasma 1. Wahl, ge-<br />
folgt von Nephrinen im Urin. VMS hat nach<br />
neuesten Erkenntnissen kaum noch einen diagn.<br />
Stellenwert.<br />
Vasoaktives Intestinales Peptid* [VIP]<br />
U-Material: EDTA-Plasma nach 12h Nahrungskarenz<br />
Ref.bereich: < 17,0 pmol/l<br />
Venlafaxin* [VENLA], Desmethylvenlafaxin* [DVENLA] s. Arzneimittel-Spiegel<br />
Vigabatrin* [VIGA] s. Arzneimittel-Spiegel<br />
Viskosität, Serum [[[[VISK]]]]<br />
Verlaufskontrolle bei Paraproteinämie, vor allem M.Waldenström<br />
U-Material: Serum<br />
Befund: Relative Viskosität des Patientenserums im Vergleich<br />
zu physiol. Kochsalzlösung<br />
Ref.bereich: < 1,9 RVE (relative Viskositätseinheiten)<br />
Vitamin A* [VA]<br />
U-Material: Serum<br />
Ref.bereich: < 15 Jahre 200-850 µg/l<br />
> 15 Jahre 200-1200 µg/l<br />
Vitamin B1* [VB1]<br />
U-Material: EDTA-Blut<br />
Ref.bereich: 20-70 µg/l<br />
Vitamin B2 (FAD)* [VB2]<br />
U-Material: EDTA-Blut<br />
105
Ref.bereich: < 16 J. 40-240 µg/l<br />
> 16 J. 136-370 µg/l<br />
Vitamin B5 (Pantothensäure)* [PANTO]<br />
U-Material: Serum<br />
Ref.bereich: 0,9-8,0 µmol/l<br />
Vitamin B6* [VB6]<br />
U-Material: EDTA-Blut<br />
Ref.bereich: 5-30 µg/l<br />
Vitamin B12 [[[[VB12]]]]<br />
Präanalytik: längere Lichtexposition der Probe führt zu falsch<br />
niedrigen Werten! Lichtgeschützt einsenden.<br />
U-Material: Serum<br />
Ref.bereich: Alter männlich weiblich<br />
< 1 J. 216-891 168-1117 pmol/l<br />
1-3 J. 195-897 307-892<br />
3-6 J. 181-795 231-1038<br />
6-9 J. 200-863 182-866<br />
9-12 J. 135-803 145-752<br />
12-18 J. 158-638 134-489<br />
> 18 J. 145-637 145-637<br />
Vitamin C* [VC]<br />
U-Material: Serum<br />
Ref.bereich: 2-20 mg/l<br />
Vitamin D, 25-Hydroxy- [VD]<br />
U-Material: Serum, EDTA-Plasma<br />
Ref.bereich: 30-70 µg/l<br />
Optimaler Bereich zwischen 30 und 70 µg/l. Für Dia-<br />
lysepatienten gilt nach K/DOQI-Leitlinien > 30 µg/l als<br />
Zielwert.<br />
Vitamin D, 1,25-Di-Hydroxy- [VD3]<br />
U-Material : Serum, EDTA-Plasma<br />
Ref.bereiche: < 20 Jahre 40-100 ng/l<br />
21-70 Jahre 25-66 ng/l<br />
> 70 Jahre 20-60 ng/l<br />
Hinweis: Niedrige Spiegel im Alter können u.U. durch eingeschränkte<br />
Nierenfunktion bedingt sein.<br />
Kleinkinder zeigen z.T. erhöhte 1,25-Dihydroxy-Vitamin D-Spiegel.<br />
150 ng/l können in Abhängigkeit von der Klinik und weiteren<br />
Laborparametern noch unauffällig sein.<br />
Vitamin E* [VE]<br />
U-Material: Serum<br />
Ref.bereich: < 6 Jahre 3,0-9,0 mg/l<br />
6-12 Jahre 4,3-9,0 mg/l<br />
13-19 Jahre 5,6-10,3 mg/l<br />
> 19 Jahre 5,0-18,0 mg/l<br />
Vitamin H (Biotin)* [VH]<br />
U-Material: Serum<br />
Bewertung: < 100 ng/l behandlungsbedürftiger Mangel<br />
100-400 ng/l suboptimal<br />
> 400 ng/l optimal<br />
Vitamin K* [VITK]<br />
U-Material: Serum, nach 12h Nahrungskarenz<br />
106
Ref.bereich: 0,17-0,68 µg/l<br />
0,15-1,55 µg/l (nicht nüchtern)<br />
VLDL-Cholesterin* [VLDL]<br />
U-Material: Serum nach 12h Nahrungskarenz<br />
Ref.bereich: < 40 mg/dl<br />
Von-Willebrand-Faktor* [VWF]<br />
Das endothelial (und megakaryozytär) gebildete 950kDa Molekül verbleibt<br />
überwiegend im Endothel. Im Plasma fungiert der vWF in multimerer Form als<br />
Transport- und Schutzprotein des Faktors VIII (vWF-Antigen, Faktor VIII asso-<br />
ziiertes Antigen) und als aggregierendes Brückenprotein zwischen akti-<br />
vierten Thrombozyten und Endothelzellen (Ristocetin-Cofaktor).<br />
Ein sensitiver Suchtest für die von-Willebrand-Erkrankung ist die globale<br />
Thrombozytenfunktionsanalyse mit dem Gerät PFA-100 (s. Thrombozyten-<br />
funktionsscreening). Im Sinne einer Stufendiagnostik sind folgende<br />
Tests für die Diagnostik und Differenzierung des von-Willebrand-Syndroms<br />
durchführbar: Blutungszeit (geringe Sensitivität), globale Thrombozyten-<br />
funktionsanalyse mit dem Gerät PFA-100, Faktor VIII-Aktivität, vWF-Antigen,<br />
Collagen-Bindungs-Aktivität (CBA), Ristocetin-induzierte Thrombozytenaggre-<br />
gation, durchflußzytometrischer Nachweis der Rezeptoren gpIb-IX und gpIIb-IIIa.<br />
Als Fremdleistung in wenigen Speziallaboratorien: Multimerennachweis im<br />
Plasma und in Thrombozyten.<br />
Indikation: Differentialdiagnostik bei anamnestischer Blutungsneigung;<br />
Diagnose und Therapieüberwachung des angeborenen<br />
oder erworbenen von-Willebrand-Syndroms.<br />
U-Material: Citrat-Plasma<br />
Ref.bereich: 50-160 %<br />
Siehe Tabelle zur Differentialdiagnostik der Thrombopathien.<br />
vW-Ristocetin-Cofaktor ersetzt durch Collagenbindungsaktivität<br />
vWF Collagen-Bindungs-Aktivität*(CBA) [VWFCB]<br />
U-Material: Citrat-Plasma<br />
Ref.bereich: 50-250 %<br />
vWF-CBA / vWF-Antigen-Quotient [QVWRCA]<br />
Ref.bereich: Ratio 0,8-2,0<br />
Bewertung: Der Quotient dient der weitestgehend sicheren Diagnose<br />
eines vW-Syndroms Typ 2 (Quotient < 0,8). In manchen<br />
Fällen gibt nur der Quotient einen Hinweis auf ein vW-<br />
Syndrom Typ 2, nicht jedoch die gemessenen Werte von<br />
Ristocetincofaktor und vW-Antigen. Beide können im<br />
Einzelfall aus unterschiedlichen Gründen (z.B. im Rahmen<br />
einer Akute-Phase-Antwort) im Referenzbereich und da-<br />
rüber liegen.<br />
vWF-Multimere* [VWFMUL]<br />
U-Material: Citrat-Blut<br />
Bewertung: s. Befund<br />
Wachstumshormon STH (HGH, "human growth hormone") s. [STH]<br />
Warfarin* s. Arzneimittel-Spiegel<br />
Xanthin* (Purinstoffwechsel) [XANTPL]<br />
U-Material: EDTA-Blut<br />
Ref.bereich: 0,25-0,73 µmol/l<br />
Xylose-Belastungs-Test* [XYLOT]<br />
107
U-Material: - NaFluorid-Blut, abgenommen vor (Basalwert) sowie<br />
1h und 2h nach Xylose-Gabe [XYLOT]<br />
- 5h-Sammelurin [XYLOU]<br />
Bewertung: - Unauffällig: D-Xylose-Werte von > 200 mg/l nach 1-2h<br />
- Auffällig: D-Xylose-Werte unter 200 mg/l = unzureichende<br />
intestinale Resorption<br />
- der Urin-Befund gilt als unauffällig, wenn mehr als 4g<br />
Xylose nach 5h im Urin nachgewiesen werden (> 16%<br />
der verabreichten 25g Xylose)<br />
Zählkammerwert [ZKW] s. Urin-Diagnostik<br />
Zellulärer Allergietest (BAT) s. Allergie-Diagnostik<br />
Zellulärer Immunstatus [ZIMS] s. Lymphozyten-Differenzierung<br />
Zentromer-Protein B- u. Zentromer-Protein-A-Ak [ZENT] [CENPA]<br />
Zentromer-Ak gehören zu den ENA-Ak im Rahmen der ANA-Diff. Sie<br />
sind streng assoziiert mit limitierter Sclerodermie/CREST, kommen aber<br />
auch bei ca. 10% der Patienten mit PBC (meist AMA-negativ) vor.<br />
U-Material: Serum<br />
Ref.bereich: < 1,0<br />
Zink* [[[[ZN]]]]<br />
U-Material: Nativblut, Li-Heparin-Blut<br />
Ref.bereich: Serum 9,2-18,4 µmol/l<br />
Vollblut 61-115 µmol/l<br />
Intrazellulär (Ery) 8,8-16 mg/l Ery<br />
Hinweis: bereits leichte Hämolyse führt zu falsch hohen Werten!<br />
Ziprasidon* [ZIPRA] s. Arzneimittel-Spiegel<br />
Zöliakie-Diagnostik [ZOEL]<br />
Die Verfahrensserie [ZOEL] beinhaltet die Bestimmung von Ak gg. deamid.<br />
Gliadinpeptide (IgA, IgG) und gg. Gewebs-Transglutaminase (IgA).<br />
Zolpidem* [ZOLP] s. Arzneimittel-Spiegel<br />
Zonisamid* [ZONIS] s. Arzneimittel-Spiegel<br />
Zopiclon* [ZOPIC] s. Arzneimittel-Spiegel<br />
Zytochemische Färbungen bei Hämoblastosen<br />
Nachfolgend aufgeführte Färbungen werden an Blut-, KM-Ausstrichen bzw.<br />
zytologischen Präparaten aus anderen Körperflüssigkeiten durchgeführt:<br />
Färbung: a) Perjodsäure-Schiff´s-Reagenz [PAS]<br />
b) Peroxidase [POX]<br />
c) Naphthylacetat-Esterase [NAE]<br />
d) saure Phosphatase [SPH]<br />
108
Typ<br />
1<br />
2A<br />
2B<br />
2M<br />
2N<br />
3<br />
Blutung DDAVP-<br />
Therapie<br />
selten<br />
häufig /<br />
schwer<br />
häufig /<br />
schwer<br />
variabel<br />
hämophilieartig,<br />
variabel<br />
häufig<br />
/schwer<br />
Charakteristische Befundkonstellationen der Typen der von-Willebrand-Erkrankung<br />
wirksam<br />
geringe<br />
Wirkung<br />
kontraindiziert<br />
!<br />
teilweise<br />
variabel<br />
Erbgang BZ PFA VIII:C vWF:AG RiCof/<br />
CBA<br />
AD<br />
AD<br />
AR<br />
AD<br />
AD<br />
AR<br />
AR (AD)<br />
↑/N<br />
↑<br />
↑<br />
↑<br />
N<br />
↑↑<br />
↑/N<br />
↑<br />
↑<br />
↑<br />
N<br />
↑<br />
N/↓<br />
↓/N<br />
↓/N<br />
↓/N<br />
↓↓<br />
↓↓<br />
↓<br />
N/↓<br />
↓/N<br />
↓<br />
N<br />
↓<br />
↓<br />
↓<br />
↓<br />
N<br />
RIPA Multimere<br />
i. Plasma<br />
N/↓<br />
N/↓<br />
↑↑<br />
↓/N<br />
N<br />
vermindert<br />
große<br />
und/oder mit-<br />
telgroße fehlen<br />
große fehlen<br />
alle vorhanden<br />
alle vorhanden<br />
Multimere<br />
i. Thromb.<br />
alle vorhanden<br />
alle vorhanden<br />
oder<br />
wie im Plasma<br />
alle vorhanden<br />
alle vorhanden<br />
alle vorhanden<br />
DDAVP = 1-desamino-8-D-arginine vasopressin (Desmopressin, Minirin ® ); BZ = Blutungszeit; PFA-100 = Platelet function analyzer; VIII:C = Faktor-VIII-<br />
Clotting-Aktivität; RiCof = Ristocetin-Cofaktor-Aktivität; CBA = Kollagenbindungsfähigkeit; RIPA = Ristocetin-induzierte Plättchenaggregationen<br />
AD = autosomal dominant; AR = autosomal rezessiv; N = normal; ↓ = erniedrigt; ↓↓ = stark erniedrigt<br />
↑ = verlängert/verstärkt; ↑↑ = stark verlängert/verstärkt; nn = nicht nachweisbar<br />
Typ I ist charakterisiert durch eine quantitative Synthesestörung, Typ 2 A, B, M, N durch eine qualitative Störung und Typ 3 durch einen Fehlen des vW-<br />
Faktors.<br />
(modifiziert nach Budde u. Pötzsch, in: Müller-Berghaus, Pötzsch: Hämostaseologie, 1999; Barthels/von Depka 2003; Kolde: Haemostasis, 2001)<br />
nn<br />
nn<br />
↓↓<br />
nn<br />
nn<br />
Inzidenz<br />
(relativ %)<br />
70%<br />
10-15 %<br />
1-5 %<br />
selten<br />
LISTE DER VORHANDENEN ALLERGENE (CAP-FEIA, spez. IgE)<br />
Nicht aufgeführte Allergene bitte anfragen!<br />
Allergen-Mischungen<br />
Inhalations-Screen (8 Allergene)<br />
sx1 Milbe (d1), Katze (e1), Hund (e5), Lieschgras (g6), Roggen (g12),<br />
Cladosporium (m2), Birke (t3), Beifuß (w6)<br />
Gräserpollen<br />
gx1 Gräser/Frühblüher<br />
(Knäuelgras, Wiesenschwingel, Lolch, Lieschgras, Wiesenrispengras)<br />
gx2 Gräsermix 1<br />
(Hundszahngras, Lolch, Lieschgras, Wiesenrispengras, Mohrenhirse, Bahiagras)<br />
gx4 Gräser/Spätblüher<br />
(Ruchgras, Lolch, Schilf (Reet), Roggen, Wolliges Honiggras)<br />
Baumpollen<br />
tx3 Bäumemix 3<br />
(Sade-Baum, Eiche, Ulme, Pappel, Mesquite)<br />
tx5 Bäume/Frühblüher<br />
(Erle, Hasel, Ulme, Salweide, Pappel)<br />
tx6 Bäume/Spätblüher<br />
(Ahorn, Birke, Buche, Eiche, Walnuß)<br />
Kräuterpollen<br />
wx1 Kräutermix 1<br />
(Echte Ambrosie (Ragweed), Beifuß, Spitzwegerich, Weißer Gänsefuß, Salzkraut)<br />
wx3 Kräutermix 3<br />
(Beifuß, Spitzwegerich, Weißer Gänsefuß, Echte Goldrute, Brennnessel)<br />
w209 Ambrosien-Mischung<br />
(Echte Ambrosie, Ausdauernde Ambrosie, Dreilappige Ambrosie)<br />
Hausstaub<br />
hx2 Stäube/Milben<br />
(Hausstaub Holl.-Stier Labs., Dermath. pter., Dermat. far., Küchenschabe)<br />
Schimmelpilze/Hefen<br />
mx2 (Penic. not., Cladosp. herb., Aspergillus fum., Candida alb.,<br />
Alternaria alt., Helminthosp. hal.)<br />
Tierallergene<br />
ex1 Epithelien 1<br />
(Katze, Pferd, Rind, Hund)<br />
ex2 Epithelien 2<br />
(Katze, Hund, Meerschweinchen, Ratte, Maus)<br />
ex70 Nager<br />
(Meerschweinchen, Kaninchen, Hamster, Ratte, Maus)<br />
ex71 Federn<br />
(Gans, Huhn, Ente, Truthahn)<br />
ex72 Käfigvögel<br />
(Wellensittich, Kanarienvogel, Papagei, Finken, Halsbandsittich)<br />
Nahrungsmittel<br />
fx1 Nüsse 1<br />
(Erdnuß, Haselnuß, Paranuß, Mandel, Kokosnuß)<br />
fx22 Nüsse 2<br />
(Pekanuß, Cashewnuß, Pistazie, Walnuß)<br />
S. 110/142 Katalog_KC_MiBio_2012-Stand 12012012.DOC
fx2 Meeresfrüchte<br />
(Dorsch, Garnele, Miesmuschel, Thunfisch, Lachs)<br />
fx3 Getreidemehle<br />
(Weizenmehl, Hafermehl, Maismehl, Sesamschrot, Buchweizenmehl)<br />
fx5 Kindernahrung<br />
(Hühnereiweiß, Kuhmilcheiweiß, Dorsch, Weizenmehl, Erdnuß, Sojabohne)<br />
fx13 Gemüse 1<br />
(Erbse, Weiße Bohne, Karotte, Kartoffel)<br />
fx14 Gemüse 2<br />
(Tomate, Spinat, Kohl, Paprika)<br />
fx32 Hülsenfrüchte<br />
(Erbse, Weiße Bohne, Linsen, Johannisbrot)<br />
fx15 Obst 1<br />
(Orange, Grüner Apfel, Banane, Pfirsich)<br />
fx16 Obst 2<br />
(Erdbeere, Birne, Zitrone, Ananas)<br />
fx29 Citrus-Mix<br />
(Orange, Zitrone, Grapefruit, Mandarine/Clementine)<br />
fx23 Fleisch-Mix 1<br />
(Schweinefleisch, Rindfleisch, Hühnerfleisch, Truthahnfleisch)<br />
fx70 Gewürze 1<br />
(Estragon, Thymian, Majoran, Liebstöckl)<br />
Einzelallergene<br />
Kreuzreagierende Carbohydrat-Determinaten<br />
Ro214 CCD MUXF3 von Bromelin<br />
Gräserpollen<br />
g6 Lieschgras<br />
r213 Hauptallergene Lieschgras (rPhl p1/p5)<br />
r214 Minorallergene Lieschgras (rPhl p7/p12)<br />
g12 Roggen<br />
g212 Gräser-Profilin<br />
Baumpollen<br />
t2 Erle<br />
t3 Birke<br />
r215 Hauptallergen Birke (rBet v1)<br />
r221 Minorallergene Birke (rBet v2/v4)<br />
t4 Hasel<br />
t5 Buche<br />
t7 Eiche<br />
t12 Salweide*<br />
t14 Pappel<br />
t16 Kiefer*<br />
t201 Fichte*<br />
t208 Linde*<br />
Kräuterpollen<br />
w1 Beifussblättrige Ambrosie<br />
w6 Beifuß<br />
w8 Löwenzahn*<br />
w9 Spitzwegerich<br />
w10 Weißer Gänsefuß<br />
w19 Glaskraut*<br />
w20 Brennessel*<br />
w21 Glaskraut*<br />
w203 Raps<br />
w206 Kamille*<br />
S. 111/142 Katalog_KC_MiBio_2012-Stand 12012012.DOC
Milben<br />
d1 Dermatophagoides pteronyssinus<br />
d2 Dermatophagoides farinae<br />
d70 Acarus siro (Vorratsmilbe)<br />
d71 Lepidoglyphus destructor*<br />
d72 Tyrophagus putresc.*<br />
Schimmelpilze/Hefen<br />
m1 Penicillium chrysogenum (bisher: P.notatum)<br />
m2 Cladosporium herbarum<br />
m3 Aspergillus fumigatus<br />
m207 Aspergillus niger<br />
m4 Mucor racemosus<br />
m5 Candida albicans<br />
m6 Alternaria alternata<br />
m9 Fusarium proliferatum (bisher: F.moniliforme)<br />
m12 Aureobasidium pullulans<br />
Tierallergene<br />
e1 Katzenschuppen<br />
e5 Hundeschuppen<br />
e3 Pferdeepithel<br />
e4 Rinderepithel<br />
e6 Meerschweinchenepithel<br />
e7 Taubenkot<br />
e215 Taubenfedern<br />
e70 Gänsefedern<br />
e77 Wellensittichkot<br />
e78 Wellensittichfedern<br />
e81 Schafepithel<br />
e82 Kaninchenepithel<br />
e83 Schweineepithel<br />
e84 Hamsterepithel<br />
e85 Hühnerfedern<br />
e218 Hühnerkot<br />
e86 Entenfedern<br />
e200 Kanarienvogelkot<br />
e201 Kanarienvogelfedern<br />
e213 Papagei<br />
e196 Nymphensittichfedern<br />
e197 Nymphensittichkot<br />
Insektengifte<br />
i1 Bienengift<br />
i208 Bienengift (rApi m1)<br />
i2 Hornissengift<br />
i3 Wespengift<br />
i209 Wespengift (rVes v5)<br />
i211 Wespengift (rVes v1)<br />
i4 Papierwespe<br />
i5 Gelbwespe<br />
i71 Stechmücke*<br />
Antibiotika<br />
c1 Penicilloyl G<br />
c2 Penicilloyl V<br />
c5 Ampicilloyl<br />
c6 Amoxycilloyl<br />
c7 Cefaclor<br />
Berufsallergene<br />
k82 Latex<br />
S. 112/142 Katalog_KC_MiBio_2012-Stand 12012012.DOC
k75 Isocyanat TDI*<br />
k76 Isocyanat MDI*<br />
k77 Isocyanat HDI*<br />
k208 Lysozym*<br />
Nahrungsmittel<br />
f1 Hühnereiweiß<br />
f75 Hühnereigelb<br />
f233 Ovomucoid<br />
f2 Kuhmilcheiweiß<br />
f76 Alpha-Lactalbumin<br />
f77 Beta-Lactoglobulin<br />
f78 Kasein (hitzestabil)<br />
f231 Kuhmilch gekocht<br />
f81 Cheddarkäse*<br />
f82 Schimmelkäse*<br />
f3 Dorsch<br />
f23 Krabbe<br />
f24 Garnele<br />
f337 Seezunge*<br />
f4 Weizenmehl<br />
f416 Omega-5-Gliadin<br />
f5 Roggenmehl<br />
f6 Gerstenmehl<br />
f7 Hafermehl<br />
f8 Maismehl<br />
f9 Reis<br />
f11 Buchweizen*<br />
f124 Dinkel<br />
f79 Gluten (Gliadin)<br />
f45 Bäckerhefe<br />
f13 Erdnuß<br />
f352 Erdnuß, rAra h1<br />
f422 Erdnuß, rAra h2<br />
f423 Erdnuß, rAra h3<br />
f424 Erdnuß, rAra h8<br />
f427 Erdnuß, rAra h9<br />
f17 Haselnuß<br />
f256 Walnuß*<br />
f14 Sojabohne<br />
f25 Tomate<br />
f31 Karotte<br />
f35 Kartoffel<br />
f85 Sellerie<br />
f214 Spinat*<br />
f218 Paprika*<br />
f244 Gurke*<br />
f265 Kümmel*<br />
f276 Fenchel*<br />
f281 Curry*<br />
f282 Muskatnuß<br />
f93 Kakao<br />
f26 Schweinefleisch<br />
f27 Rindfleisch<br />
f83 Hühnerfleisch<br />
f33 Orange<br />
f44 Erdbeere<br />
f49 Grüner Apfel<br />
f84 Kiwi<br />
f92 Banane<br />
f94 Birne<br />
f95 Pfirsich<br />
S. 113/142 Katalog_KC_MiBio_2012-Stand 12012012.DOC
f210 Ananas<br />
f242 Kirsche*<br />
f255 Pflaume*<br />
Hinweis auf mögliche Pollen- oder Latex-assoziierte Kreuz-Sensibilisierungen:<br />
Birkenpollenallergie (t3): Apfel (f49), Birne (f94), Pfirsich (f95),<br />
Kirsche (f242), Pflaume (f255), Nüsse (f13, f17)<br />
Beifußallergie (w6): Sellerie (f85)<br />
Latexallergie (k82): Kiwi (f84), Mango (f91), Banane (f92),<br />
Avocado (f96), Papaya (f293)<br />
S. 114/142 Katalog_KC_MiBio_2012-Stand 12012012.DOC
Mikrobiologie<br />
Infektionsserologie, Bakteriologie, Parasitologie und Mykologie<br />
I N F E K T I O N S S E R O L O G I E, V I R O L O G I E,<br />
Interpretationshilfe: Pos. IgG- AK- Spiegel sprechen für einen Zustand nach Immunkontakt mit dem<br />
Erreger, entweder durch eine Infektion oder, soweit verfügbar,eine Impfung.<br />
Pos. IgM (oder bei manchen Erregern IgA)- AK weisen i.d.R. auf eine frische Infektion hin. Bei manchen<br />
Erregern können neben positiven IgG- AK auch IgM-und/oder IgA-AK längere Zeit nachweisbar sein<br />
(Persistenz).<br />
Spezielle Hinweise – siehe bei der einzelnen Erregerbezeichnung oder auf den ausgehenden Befunden<br />
je nach klinischen Angaben.<br />
Liquorauswertung: Die Materialentnahme von Serum und Liquor muß zeitgleich erfolgen. Die<br />
Beurteilung der Liquorreaktivität beruht auf der Bestimmung der Erreger-spezifischen Antikörperindices<br />
(AI), die sich aus den Meßwerten für das IgG im Serum und im Liquor ergeben. Der spezifische AI gibt<br />
Aufschluß über das Verhältnis der lokal im ZNS synthetisierten Erreger-spezifischen IgG-AK zu den<br />
passiv aus dem Blut in den Liquor gelangten IgG-AK.<br />
Spezifischer AI 0,7-1,3 Referenzbereich<br />
>1,5 V.a.intrathekale Synthese von IgG-AK im ZNS<br />
Für die klinische Bewertung sollten alle erhobenen Patientenbefunde herangezogen werden.<br />
Infektionsschutzgesetz (IfSG): Beim Nachweis meldepflichtiger Erreger oder Antikörper, die auf eine<br />
Infektion mit einem bestimmten, im IfSG genannten, Erreger hinweisen, erfolgt die Information an die<br />
zuständigen Gesundheitsämter durch das feststellende Labor (Labormeldpflicht).<br />
Für die Infektionen, bei denen Arztmeldepflicht bei Erkrankung, Tod oder klinischer Symptomatik besteht,<br />
erhalten Sie auf dem Befund einen entsprechenden Hinweis.<br />
Adenovirus-Ak* [ADEN]<br />
U-Material: Serum<br />
Bewertung: positiv/negativ (Titer)<br />
Adenovirus/ Auge [ADEST]<br />
U-Material: Augenabstrich<br />
Bewertung: Antigen-Nachweis positiv/negativ<br />
Adenovirus im Stuhl [ADENST]<br />
U-Material: Stuhl<br />
Bewertung: Antigen-Nachweis positiv/negativ<br />
Amoeben* [AMOG] [AMOM]<br />
U-Material: Serum<br />
Methode: Ak-Nachweis, IgG und IgM<br />
Arbovirus [ARBAK]*<br />
U-Material: Serum<br />
Methode: Schnellest /Antigennachweis<br />
Bewertung: positiv/negativ<br />
Astroviren im Stuhl* [ASTST]<br />
Bewertung: Ag-Nachweis positiv/negativ<br />
Bartonella PCR* [BARTPC] und Bartonella-Ak* [BART]<br />
U-Material: EDTA-Blut, Serum<br />
Methode: PCR / ELISA<br />
Bewertung: positiv/negativ<br />
S. 115/142 Katalog_KC_MiBio_2012-Stand 12012012.DOC
Bordetella pertussis-AK [PERT]<br />
U-Material: Serum [PERTG], [PERTA]<br />
Methode: ELISA/ Antikörpernachweis<br />
Bewertung: IgG < 12 VE<br />
IgM < 12 VE<br />
Methode: Westernblot zur Bestätigung positiver Screeningbefunde, Nachweis von PT- 100<br />
als Hinweis auf akute Infektion (siehe Falldefintion für Pertussis – beweisend für<br />
eine Infektion: Nachweis von PT- 100 oder IgG-/ IgA-Dynamik im Kontrollserum)<br />
CAVE: gilt nur, wenn in den 3 Jahren vor der Untersuchung keine Impfung erfolgt<br />
ist!<br />
Meldepflicht des Labors besteht nach IfSG bei positivem Erstnachweis von PT- 100 oder<br />
IgG/IgA-AK-Dynamik mit Erkrankungssymptomatik.<br />
Bordetella pertussis und parapert.-DNA [BORDPC]<br />
U-Material: PCR-Tupfer mit Nasen/Rachen-Abstrich<br />
(Tupfer im Gel nicht verwendbar!!)<br />
Methode: PCR<br />
Borrelia burgdorferi [BORR]<br />
U-Material: Serum[BORG], [BORM], Liquor [BORGL], [BORML]<br />
Methode: ELISA (Antikörpernachweis)<br />
Bewertung: Serum IgG < 15 AU/ml<br />
IgM < 22 AU/ml<br />
Liquor: s. spez. AK-Index-(AI) Berechnung<br />
Methode: Westernblot zur Bestätigung positiver ELISA Befunde<br />
Hinweis: Information zum klinischen Bild durch den Arzt erforderlich. Bei V.a.<br />
Neuroborreliose ist die Einsendung von zeitgleich gewonnenem Liquor und<br />
Serum zur Berechnung des spezifischen AI (AK-Indices) notwendig (s.o.).<br />
CAVE: Keuzreaktivität mit Lues!<br />
Borrelia burgdorferi DNA* (PCR)<br />
U-Material: Liquor [BORLPC], Punktat [BORPPC], Urin [BORUPC]<br />
EDTA-Blut, Hautbiopsie<br />
Brucella-Ak* [BRUC] und Brucella-DNA* [BRUCPC]<br />
U-Material: Serum<br />
Methode: ELISA / PCR<br />
Ref.bereich: IgA < 10 U/ml<br />
(ELISA) IgG < 20 U/ml<br />
IgM < 15 U/ml<br />
Meldepflicht des Labors besteht nach IfSG bei positivem Erstnachweis.<br />
Campylobacter-Ak* [CAMP]<br />
U-Material: Serum<br />
Methode: KBR<br />
Bewertung: Campylobacter int.-Ak 1:
Chlamydia psittaci [CHLPI]<br />
Methode: KBR<br />
Bewertung: 1:
Cytomegalie- Virus-DNA* [CMVPC] [CMVUPC]<br />
U-Material: EDTA-Blut, Urin<br />
Methode: PCR<br />
Bewertung: positiv/negativ<br />
Diphtherie [DIPH]*<br />
U-Material: Serum<br />
Methode: ELISA / Antikörpernachweis<br />
Echinokokken [EKO]*<br />
siehe Parasitologie<br />
ECHO-Virus* [ECHOAK], [ECHOL], [ECHOST]<br />
U-Material: Serum [ECHOAK], Liquor [ECHOL], Stuhl [ECHOST]<br />
Methode: ELISA<br />
Hinweis: die Untersuchung wird durch den Nachweis von Enterovirus-AK abgedeckt<br />
(siehe Enteroviren)<br />
Ehrlichia*<br />
U-Material: Serum (Antikörpernachweis) [EHR]<br />
Divers (Antigennachweis) [EHRAG]<br />
Enteroviren*, Antikörper- und Antigennachweis<br />
U-Material: Serum (Ak-Nachweis) [ENTA] [ENTG] [ENTM]<br />
Stuhl (Ag-Nachweis) [ENTST]<br />
Ref.bereich: IgA < 30 U/ml<br />
IgG < 80 U/ml<br />
IgM < 30 U/ml<br />
Hinweis: Der Antikörpernachweis schließt Coxsackie-Virus-AK und ECHO-Virus-AK ein!<br />
Epstein-Barr-Virus [EBV]<br />
U-Material: Serum [EBVG], [EBVM], [EBNA], [EA]<br />
Methode: CLIA / Antikörpernachweis<br />
Bewertung: Interpretation über AK-Konstellation<br />
VCA-IgG [EBVG]
Methode: ELISA / Antikörpernachweis<br />
Ref.bereich: Gesamt-Ak < 10 U/ml<br />
Methode: Westernblot zur Bestätigung positiver ELISA Befunde<br />
Helicobacter pylori im Stuhl [HELIAG]<br />
U-Material: Stuhl [HELIAG]<br />
Methode: ImmunoCard / Antigennachweis<br />
Bewertung: positiv/ negativ<br />
Helicobacter pylori* [HELIB1] ff<br />
U-Material: Biopsiematerial in Transportröhrchen mit Spezialmedium – diese bitte vor<br />
Materialgewinnung anfordern!<br />
Methode: Mikroskopie, Kultur, Antibiogramm<br />
Infektionsserologischer Nachweis: siehe oben<br />
Hepatitis A [HAV]<br />
U-Material: Serum /Gesamt-AK- und IgM-Nachweis/ [HAVG], [HAVM]<br />
Methode: ECLIA / Antikörpernachweis<br />
Bewertung: IgG 100 IE/l<br />
gefordert!<br />
Meldepflicht nach IfSG besteht bei pos. Erstnachweis von HBsAg, HBeAg<br />
Hepatitis B-DNA* [HBVPC]<br />
U-Material: EDTA- oder Nativblut<br />
Methode: PCR, wenn positiv auch Quantifizierung der Viruslast<br />
Hepatitis C [HCV]<br />
U-Material: Serum [HCV]<br />
S. 119/142 Katalog_KC_MiBio_2012-Stand 12012012.DOC
Methode: ECLIA / Gesamtantikörpernachweis<br />
Bewertung: anti-HCV positiv: ablaufende Infektion oder chronische Trägerschaft oder<br />
zurückliegende Infektion. Eine Aussage über Infektiosität ist nicht möglich<br />
Methode: Westernblot zur Bestätigung pos. ELISA- Befunde [HCVWB]<br />
Meldepflicht des Labors besteht nach IfSG bei positivem Erstnachweis von HCV-AK<br />
Hepatitis C- RNA* [HCVPC]<br />
U-Material: EDTA- oder Nativblut<br />
Methode: PCR, qualitativ<br />
bei positivem Befund auch Quantifizierung der Viruslast<br />
Hepatitis C Genotyp* [HCVG]<br />
U-Material: Serum<br />
Methode: Genotypspezifische HCV-PCR<br />
Bewertung: s. Originalbefund<br />
Hepatitis D* [HDV], Hepatitis E* [HEV] und weitere<br />
U-Material: Serum/ [HDV], [HEV]<br />
Methode: ELISA / Antikörpernachweis (IgG, IgM)<br />
Bewertung: positiv/negativ<br />
Hinweis: Hepatitis D-Diagnostik ist nur sinnvoll bei nachgewiesener Hepatitis B-Infektion<br />
(HbsAG muß positiv sein)<br />
Meldepflicht besteht nach IfSG bei positivem Erstnachweis.<br />
Hepatitis D-PCR* [HDVPC] und Hepatitis E-PCR* [HEVPC]<br />
U-Material: Serum (HDV, HEV), Stuhl (HEV)<br />
Bewertung: positiv / negativ<br />
-<br />
Herpes-simplex-Virus 1 und 2 [HSV]<br />
U-Material: Serum [HSVGK], [HSVMK], [HSVGKS], [HSVMKS]Liquor [HSVGKL], [HSVMKL]<br />
Methode: ELISA oder CLIA / Antikörpernachweis (Kombi-ELISA für HSV 1 und HSV 2)<br />
Bewertung: IgG
HHV-8*<br />
U-Material: Serum, Liquor [HHV8], [HHV8L]<br />
Methode: ELISA / Antikörpernachweis<br />
HHV-8-DNA* [HHV8PC], [HHV8LP]<br />
U-Material: Liquor [HHV8LP]<br />
Serum [HHV8PC]<br />
Methode: PCR<br />
HIV [HIV]<br />
U-Material: Serum<br />
Methode: ECLIA/ Antikörpernachweis gegen HIV 1 (inkl. Subtyp 0) und HIV 2<br />
Bewertung: HIV 1/2 positiv:- zweite Blutprobe zur Bestätigung erforderlich<br />
Methode: Westernblot zur Bestätigung pos. ELISA Befunde<br />
Bei positivem Screening und negativer oder nicht eindeutiger Bestätigung<br />
erneute Kontrolle im Abstand von 4 Wochen bis zur endgültigen Klärung der<br />
Infektsituation. Bestätigung und/ oder Viruslastbestimmung bei positivem Befund<br />
durch PCR möglich (s.u.).<br />
Hinweis: CAVE: polyklonale Immunstimulierung oder Autoimmunkrankheiten<br />
können in seltenen Fällen zu unspezifischen Reaktionsausfällen führen!<br />
Meldepflicht: Es besteht anonyme Labormeldepflicht bei positivem Erstnachweis.<br />
HIV-PCR*[HIVPC]<br />
U-Material: Serum [HIVPC]<br />
Methode: PCR, qualitativ<br />
bei positivem Befund auch Bestimmung der Viruslast<br />
hMPV-RNA (humanes Metapneumovirus) [MPVPC]<br />
U-Material: Abstrich (Nase, N/R), Nasenspülflüssigkeit<br />
Methode: PCR<br />
Bewertung: positiv / negativ<br />
Influenza A*, Influenza B* [INFL], Neue Influenza * [INFAH1],<br />
U-Material: Serum<br />
Methode: ELISA / KBR Antikörpernachweis<br />
IgG, IgA [INFAG, INFAA, INFBG, INFBA]<br />
Bewertung: Influenza A<br />
IgG positiv < 4 U/ml Kinder<br />
Methode: ELISA / Antikörpernachweis<br />
Bewertung: IgG < 70 U/ml<br />
IgM positiv/negativ<br />
U-Material: Urin [LEGU]<br />
Methode: ImmunoCard/ Antigennachweis<br />
Bewertung: positiv/negativ<br />
Meldepflicht des Labors besteht nach IfSG bei positivem Erstnachweis von IgM und<br />
Erkrankung und Antigennachweis.<br />
Leishmanien* [LEISH]<br />
U-Material: Serum<br />
Methode: Antikörpernachweis<br />
Hinweis: bei Biopsien Material in sterile NaCL-Lösung bringen, Lagerung bei<br />
Raumtemperatur, Direktnachweis und PCR möglich<br />
Leptospirose* [LEPT], [LEPTU]<br />
U-Material: Serum [LEPT], Urin [LEPTU]<br />
Methode: Antigennachweis durch Agglutinationsreaktion (Screening)<br />
Bewertung: positiv/negativ<br />
Hinweis: Bei positivem Ergebnis Versand an das Referenzzentrum zur Bestätigung und<br />
weiteren Differenzierung<br />
Meldepflicht des Labors besteht nach IfSG bei positivem Erstnachweis.<br />
Listeriose* [LISTAK]<br />
U-Material: Serum<br />
Methode: KBR / Antikörpernachweis<br />
Bewertung: Titer 1:
Hinweis: Liquorbewertung durch spezifische AK-Indices (AI) (s.o.) - zeitgleich gewonnenes<br />
Serum mit dem Liquor einsenden!<br />
CAVE: Kreuzreaktion mit Parainfluenza-Virus möglich!<br />
Meldepflicht des Arztes besteht nach IfSG bei Erkrankung.<br />
Mycoplasma pneumoniae [MYC]<br />
U-Material: Serum<br />
Methode: CLIA / Antikörpernachweis [MYC], [MYCM]<br />
Bewertung: IgG < 10 AU/ml<br />
IgM < 10 Index<br />
Hinweis: persistierendes IgM möglich<br />
Mycoplasma pneumoniae-DNA* [MYCPC]<br />
Methode: PCR<br />
Norovirus [NOROST]<br />
U.-Material: Stuhl<br />
Methode: ELISA / Antigennachweis<br />
Bewertung: positiv/negativ<br />
Meldepflicht des Labors besteht nach IfSG bei Erstnachweis<br />
Papillomavirus-Ak* [PAPAK] und Antigen* [PAPI]<br />
U-Material: Serum (Antikörper)<br />
Divers (Antigen)<br />
Parainfluenza 1, 2, 3- AK* [PARA1] [PARA2] [PARA3]<br />
U-Material: Serum<br />
Ref.bereiche: Parainfl. 1, 2, 3 IgA-Ak < 25 U/ml<br />
Parainfl. 1 IgG-Ak < 25 U/ml<br />
Parainfl. 2 IgG-Ak < 90 U/ml<br />
Parainfl. 3 IgG-Ak < 65 U/ml<br />
Parvovirus B 19 [PAR]<br />
U-Material: Serum [PARVG],[PARVM],<br />
Methode: CLIA / Antikörpernachweis<br />
Bewertung: IgG
Meldepflicht des Labors besteht nach IfSG bei positivem Erstnachweis bzw. Titeranstieg.<br />
Polio-/Enterovirus-DNA* [POLIPC] [ENTLPC]<br />
U-Material: Stuhl, Liquor<br />
Methode: PCR<br />
RSV [RSV]<br />
U-Material: Serum/ Antikörpernachweis<br />
Methode: KBR<br />
Bewertung: 1 :
Methode: Schnelltest / Antigennachweis<br />
Hinweis: Abstrich in sterilem Röhrchen ohne Transportmedium<br />
Taenia solium (Zystizerkose)* s. Parasitologie<br />
Tetanus* [TETA]<br />
U-Material: Serum<br />
Methode: AK-Nachweis<br />
Toxocara* [TOCA] s. Parasitologie<br />
Toxoplasmose[TOXO], [TOXOL]<br />
U-Material: Serum, Liquor<br />
Methode: ELISA, ECLIA/ Antikörpernachweis<br />
Bewertung: IgG 3 Monate oder IgG-Anstieg: V. a. Infektion<br />
Meldepflicht des Labors besteht nach IfSG bei nachgewiesener konnataler Infektion<br />
(anonym)<br />
Varizella- Zoster- Virus [VZV]<br />
U-Material: Serum, Liquor<br />
Methode: CLIA / Antikörpernachweis<br />
Bewertung: IgG
IgA [YERSAB] positiv/negativ<br />
IgM [YERSMB] positiv/negativ<br />
(IgM-Blot nur, wenn IgA positiv zur Abgrenzung einer Primärinfektion)<br />
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B A K T E R I O L O G I E<br />
Die bakteriologische Diagnostik beinhaltet die Mikroskopie, die Anzucht von Bakterien und die Testung<br />
der Sensibilität der gezüchteteten Keime gegenüber definierten, im Klinikum gelisteten, Antibiotika.<br />
Die Differenzierung der Bakterien und die Empfindlichkeitsprüfung werden in der Regel mit einem<br />
Laborautomaten (Phoenix, Firma Becton Dickinson) durchgeführt. Dieses Gerät erlaubt uns die<br />
Antibiotikatestung auf der Basis der Feststellung der MHK (minimalen Hemmkonzentration). Die MHK-<br />
Bestimmung objektiviert das Ergebnis im Vergleich zum Agardiffusionstest. Letzterer wird noch für den<br />
Teil der Diagnostik angewandt, für den es bisher keine Automatisierung gibt, z.B. für grampositive<br />
Stäbchen, Neisserien , Haemophilus spp u.a.<br />
Für eine Reihe von Antibiotika, welche nicht in der Routinetestung sind, kann die sogenannte<br />
Stellvertretertestung herangezogen werden. Das bedeutet, daß das Ergebnis eines geprüften<br />
Antibiotikums auf ein anderes der gleichen Substanzgruppe- und klasse übertragen werden kann.<br />
Das ist z.B. möglich für Cefuroxim (Zinnat) und Cefotiam (Spizef). Hinweise dazu befinden sich auf den<br />
Befunden.<br />
Die Auswertung der MHK-Werte erfolgt nach der europäischen Norm EUCAST.<br />
Angina Plaut Vincent<br />
U-Material: Rachenabstrich oder luftgetrockneter Objektträgerausstrich<br />
Methode: Mikroskopie<br />
Aktinomykose<br />
U-Material: Gewebeflüssigkeit, Eiter, Fistelsekrete, Sputum, BAL, Biopsiematerial<br />
Methode: Mikroskopie, Kultur, Antibiogramm<br />
Hinweis: Bearbeitungsdauer bis zu 10 d durch langsames Keimwachstum!<br />
Anaerobier<br />
U-Material: Liquor, Abszeßmaterial, Punktate, Biopsiematerial,<br />
Wundrandgewebe, Wundflüssigkeit, Aspirat<br />
Methode: Mikroskopie, Kultur, Antibiogramm<br />
Hinweis: Zügig zum mikrobiologischen Labor, da geringe Überlebensfähigkeit der Erreger,<br />
Transportgefäße möglichst hoch befüllen, um Sauerstoffmenge im Gefäß zu<br />
reduzieren! Alternativ ist für flüssige Materialien die Verwendung von anaeroben<br />
Blutkulturflaschen möglich. Anaerobe Blutkulturflaschen nicht belüften!<br />
Bakteriologische Diagnostik allgemein<br />
U-Material: alle Arten von Patientenmaterial in sterilen Gefäßen oder als Abstriche, Blutkultur<br />
Methode: Mikroskopie, Kultur, Antibiogramm<br />
Hinweis: bei Explantaten u.ä.Sonikation möglich<br />
Campylobacter<br />
U.-Material: Stuhl<br />
Methode: Kultur, Antibiogramm<br />
Infektionsserologischer Nachweis für Campylobacter – siehe Infektionsserologie<br />
Meldepflicht des Labors besteht nach IfSG bei positivem Erstnachweis von EHEC.<br />
Clostridium difficile<br />
U.-Material: Stuhl<br />
Methode: Kultur, Antibiogramm<br />
Ausschluß von Cl.d. Ribotyp O27<br />
ESBL (Extended Spectrum ß-Lactamase)<br />
Screening und Kontrolle durch Anzüchtung und Resistenzbestimmung aus allen Materialien<br />
Bei positivem Nachweis Hygieneordnung strikt einhalten!<br />
Bei Nachweis erfolgt sofortige telefonische Information durch das mikrobiologische Labor.<br />
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Gasbrand<br />
U-Material: Gewebe, Exsudat, Sekretionsmaterial<br />
Methode: Mikroskopie, Kultur, Antibiogramm<br />
CAVE: sofort zum mikrobiologischen Labor! Telefonische Information vor<br />
Probenentnahme erforderlich!<br />
Gonorrhoe<br />
U-Material: Abstrich mit speziellen GO-Abstrichbestecks, Objektträgerausstriche<br />
Methode: Mikroskopie, Kultur<br />
Antikörper-Nachweis im Serum<br />
Listeriose<br />
U-Material: Abstriche, Liquor, Punktate<br />
Methode: Mikroskopie, Kultur, Antibiogramm<br />
Infektionsserologischer Nachweis: siehe oben<br />
Lues<br />
U-Material: Erregernachweis aus frisch entnommenem Material<br />
Methode: Mikroskopie im Dunkelfeld nach Absprache<br />
Infektionsserologischer Nachweis und PCR: siehe oben<br />
MRSA (Methicillin-resistenter Staphylococcus aureus)<br />
Screening und Kontrolluntersuchungen aus Abstrichen von Nase, Rachen, Leiste,<br />
offenen Wunden gemäß Hygieneordnung.<br />
Bei positivem MRSA-Nachweis strikte Hygienemaßnahmen einhalten!<br />
Bei positivem Nachweis erfolgt sofortige Information durch das mikrobiologische Labor.<br />
MRSA PCR [MRSPC]<br />
U-Material: Abstrich<br />
Methode: PCR<br />
Cave: immer parallel zur PCR einen bakteriologischen Abstrich zur Anzüchtung<br />
entnehmen! Falschnegative Befunde werden damit vermieden, Sie erhalten<br />
Angaben zur Therapie und die Möglichkeit der Klärung bei vermuteter<br />
Übertragung von Patient zu Patient bzw. Patient zu Personal<br />
Mycobacterium tuberculosis-Komplex und atypische Mykobakterien*<br />
U-Material: jegliches außer Blut<br />
Methode: Mikroskopie: Ziehl-Nehlsen-Präparat wird sofort durchgeführt,<br />
Kultur, Antibiogramm, PCR als Fremdleistung<br />
Meldepflicht besteht nach IfSG bei positivem Erstnachweis des M. tuberculosis-Kpmplexes<br />
(außer BCG).<br />
Mycobacterium tuberculosis-Komplex /PCR/ Liquor* [MYCLPC]<br />
U-Material: Liquor<br />
Methode: PCR<br />
Meldepflicht besteht nach IfSG bei positivem Erstnachweis des M. tuberculosis-Kpmplexes<br />
(außer BCG).<br />
Mycobacterium tuberculosis Komplex/ PCR/ sonstiges Material* [TBCPC]<br />
U-Material: divers<br />
Methode: PCR<br />
Meldepflicht besteht nach IfSG bei positivem Erstnachweis des M. tuberculosis-Kpmplexes<br />
(außer BCG).<br />
Mycobacterien, atypische/ PCR* [TBCAPC]<br />
U-Material: divers<br />
Methode: PCR<br />
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Mycoplasma hominis<br />
U-Material: Abstrich, Sekrete, Urin<br />
Methode: Erregernachweis und Resistenzbestimmung<br />
Neisseria meningitidis (Meningokokken)<br />
U-Material: Liquor, Blutkultur<br />
Methode: Mikroskopie aus nativem Liquor, Kultur, Antibiogramm.<br />
CAVE: Schnell zum mikrobiologischen Labor! Liquor alternativ in Blutkultuflasche<br />
geben, dann unbedingt auch nativen Liquor für Präparat! Immer eine normale<br />
Blutkultur mitschicken!<br />
Meldepflicht besteht nach IfSG bei positivem Erstnachweis und Erkrankung.<br />
Salmonella/Shigella<br />
U-Material: Stuhl<br />
Methode: Erregeranzucht, Typisierung<br />
Hinweis: AK Bestimmung gg. Salmonellen, s. Infektionsserologie *<br />
Meldepflicht besteht nach IfSG besteht bei positivem Erstnachweis.<br />
Sepsis, Endokarditis<br />
U-Material: Blutkultur - Entnahme im Fieberanstieg bzw. am Ende von Antibiotika-<br />
Dosierungsintervallen, Punktate, Biopsiematerial, Katheterspitzen<br />
Methode: Mikroskopie aus Nativmaterial, Kultur, Antibiogramm<br />
CAVE: Lagerung nie im Kühlschrank! Sofort nach Befüllen zur Mikrobiologie<br />
bzw. bis zum Transport bei Raumtemperatur aufbewahren! Blutkulturflaschen<br />
nicht belüften!! Bei V.a. Endokarditis beträgt die Inkubationsdauer der<br />
Blutkulturen bis zu 12 d!<br />
Tuberkulose* (siehe auch Mycobacterium )<br />
Ureaplasma urealyticum<br />
U-Material: Abstrich, Sekrete, Urin<br />
Methode: Erregernachweis und Resistenzbestimmung<br />
Yersinia/Campylobacter/Clostridium difficile/E.coli (EHEC, EPEC...)<br />
U.-Material: Stuhl<br />
Methode: Kultur, Antibiogramm<br />
Infektionsserologischer Nachweis für Yersinien und Campylobacter: s.o.<br />
Meldepflicht des Labors besteht nach IfSG bei positivem Erstnachweis von EHEC.<br />
Ziehl-Nehlsen-Färbung<br />
Färbung zum Nachweis säurefester Stäbchen- siehe auch Mycobacterium-tuberculosis-Komplex<br />
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P A R A S I T O L O G I E<br />
Acanthamöba PCR* [ACANPC]<br />
U-Material: divers<br />
Methode: PCR<br />
Amoeben, IgG- u. IgA-Ak* [AMOG] [AMOM]<br />
U-Material: Serum<br />
Ref.bereich: negativ (Titer)<br />
Echinokokken* [EKO]<br />
U-Material: Serum<br />
Methode: ELISA / Antikörpernachweis<br />
Ref.bereich: < 15 U/ml<br />
Echinokokken PCR* [EKOPC]<br />
U-Material: Liquor<br />
Methode: PCR<br />
Enterobius vermicularis (Madenwurm) [ENTVER]<br />
U-Material: Klebestreifen morgens auf die Perianalhaut kurz aufbringen und dann auf<br />
Objektträger kleben zum Transport ins Labor.<br />
Methode: mikroskopischer Nachweis von Eiern<br />
Entamoeba histolytica [ENTHI]<br />
U-Material: Stuhl<br />
Methode: ELISA / Antigennachweis<br />
Bewertung: positiv/ negativ<br />
Kryptosporidien* [KRYPT]<br />
U-Material: Stuhl<br />
Methode: ELISA / Antigennachweis<br />
Bewertung: positiv/ negativ<br />
Lamblien (Giardia lamblia)* [LAMBST], [LAMBU]<br />
U-Material: Stuhl, Urin<br />
Methode: ELISA Antigennachweis [LAMAG]<br />
Hinweis: keine Abhängigkeit von der Transporttemperatur!<br />
U-Material: Stuhl, Duodenalsaft, Magensaft<br />
Methode: Mikroskopie [LAMB]<br />
Hinweis: abhängig von der Transporttemperatur! Für Lamblien und Entamoeba histolytica<br />
aus Stuhl steht im Labor ein ELISA zur Verfügung (s.o.)<br />
Meldepflicht des Labors besteht nach IfSG bei positivem Erstnachweis von Giardia lamblia.<br />
Schistosoma* [SCHIS], [SCHISS]<br />
U-Material: Serum, Antikörpernachweis (Focal, Parenchym),<br />
Stuhl, Antigennachweis<br />
Taenia solium (Zystizerkose) [ZYST], [ZYSTL]*<br />
U-Material: Serum, Liqour<br />
Methode: Antikörpernachweis<br />
Toxocara* [TOCA], [TOCAL]<br />
U-Material: Serum, Liquor<br />
Methode: Antikörpernachweis<br />
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Toxoplasma gondii<br />
Methode: PCR* [TOXPC] und Infektionsserologie: siehe oben<br />
Wurmeier/ Parasiten [WURMST], [WE], [PARST]*<br />
U.-Material: Stuhl<br />
Methode: Mikroskopie<br />
bei Anforderung auf Parasiten im Stuhl Nachweis von Blastocystis hominis,<br />
Dientamoeba fragilis, Kryptosporidien, Giardia lamblia, Entamoeba histolytica,<br />
Wurmeiern, Wurmelementen<br />
Hinweis: Material wird in entsprechenden Medien konserviert und als Fremdleistung<br />
versandt<br />
Meldepflicht nach IfSG besteht bei positivem Erstnachweis von Giardia lamblia<br />
Weitere Untersuchungen auf Anfrage<br />
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M Y K O L O G I E (europäische Mykosen)<br />
Dermatomykosen<br />
U-Material: für Nativpräparat und Pilzkultur: Hautschuppen, Nagelmaterial, Haare, Abstriche,<br />
Eiter. Alle Untersuchungsmaterialien sind bis zur Untersuchung im Kühlschrank<br />
aufzubewahren.<br />
Methode: Kultur; Erreger: Dermatophyten, Hefepilze, Schimmelpilze<br />
Untersuchungsdauer: auf Hefepilze 3 Tage<br />
auf Schimmelpilze 3 - 7 Tage<br />
auf Dermatophyten 4 - 6 Wochen<br />
Endomykosen<br />
U-Material: richtet sich nach Infektionslokalisation, darf nicht älter als 6 Stunden werden<br />
Erreger: Hefepilze und Schimmelpilze<br />
Prädisponierende Faktoren: Hormonelle Erkrankungen (insbesondere Diabetes<br />
mellitus), hämatologische Erkrankungen, Immundefekte (u. a. Aids), maligne<br />
Tumoren, Infektionskrankheiten, Verbrennungen, Polytrauma, Frühgeborene,<br />
Neugeborene, Patienten im Senium, Intensivtherapie, „Große“ Chirurgie,<br />
Therapie mit Korticosteroiden, Immunsuppressiva, Zytostatika, Antibiotika-,<br />
Strahlentherapie, Verweilkatheter.<br />
1. Sepsis, Endokarditis<br />
a Blutkultur<br />
b Katheter- oder Mittelstrahlurin<br />
c Venenblut für Antigen/Antikörpernachweis<br />
2. Meningitis, Enzephalitis<br />
a Liquor cerebrospinalis<br />
b Blutkultur<br />
c Venenblut für Antigen/Antikörpernachweis<br />
3. Ophthalmykose, Otomykose<br />
a Abstrich, Sekret, Biopsiematerial ohne Formalin<br />
b Venenblut für Antigen/Antikörpernachweis<br />
4.Infekt der Atemwege, Soor<br />
a Sekret, Spülflüssigkeit,Abstrich von Nase, Nasennebenhöhlen<br />
b Rachenabstrich, Zungenabstrich, Mundspülwasser<br />
c Sputum, Trachealsekret, Bronchialsekret<br />
d Venenblut für Antigen/Antikörpernachweis<br />
5. Intestinalmykose<br />
a Stuhl: 3 walnußgroße Proben von aufeinander-<br />
folgenden Tagen<br />
b Duodenal- und Magensaft<br />
c Rachenabstrich<br />
d Venenblut für Antigen/Antikörpernachweis<br />
6. Infekt der Harnwege (Niere, Ureter, Blase)<br />
a Mittelstrahl-, Katheter- oder Punktionsurin<br />
b Venenblut für Antigen/Antikörpernachweis<br />
7. Perianal- und Genitalbereich<br />
Sekret, Genitalabstrich<br />
8. Punktate (z. B. Eiter-, Pleurapunktat, Drainageflüssigkeit)<br />
Katheter- und Biopsiematerial ohne Formalin<br />
in physiologischer NaCl-Lösung<br />
Bei Patienten mit Langzeitantibiose/immunsupprimierten Patienten kann für die Entscheidung über eine<br />
antimykotische Therapie der Candida-Kolonisierungsindex (CI) herangezogen werden.<br />
CI = Anzahl der positiven Kulturnachweise : Anzahl der eingesandten Materialien in einer bestimmten<br />
Zeiteinheit (z.B. 1 Woche)<br />
CI > 0,5 - eine Behandlung mit Antimykotika sollte in Erwägung gezogen werden<br />
S. 132/142 Katalog_KC_MiBio_2012-Stand 12012012.DOC
Signifikante Keimzahlen bei Sproßpilzen in Abhängigkeit vom eingesandten Material:<br />
1. Schleimhaut > 1015-10^6 KBE/ml (+++ -++++)<br />
2. Sputum >10^6 KBE/ml (++++)<br />
3. Stuhl >10^6 KBE/ml (++++)<br />
4. Magen-und Dünndarmsaft >10^4 KBE/ml (++)<br />
5. Mittelstrahlurin >10^4 KBE/ml (++)<br />
6. Katheterurin >10^3 KBE/ml (+)<br />
7. Liquor, Punktionsurin, Punktate jeder positive Nachweis<br />
Mykoserologie für erwachsene Patienten mit normaler Abwehrlage<br />
U-Material: Serum<br />
a) Erreger: Candida spp. [CAND] [RAMCO]<br />
Methode: Indirekter Hämaglutinationstest (IHA)<br />
Hinweis: IHA erfaßt im Wesentlichen Antikörper der Klasse IgM, IgG und teilweise<br />
Immunkomplexe.<br />
Bewertung: 1 : 640 pos., ätiologisch u.U. bedeutsam<br />
Latex-Antigen-Test (Ramco-Cand-Tec) weist Candida-Antigen in der Zirkulation<br />
zum Zeitpunkt der Entnahme nach. Falsch positive Reaktionen können bei<br />
Patienten mit positivem Rheumafaktor vorliegen. Negativer Befund schließt<br />
Organmykose nicht aus<br />
Bewertung: 1 :
Allgemeine Umrechnungsfaktoren<br />
Dezimale Vielfache Teile von Einheiten<br />
Name Symbol Faktor Name Symbol Faktor<br />
Femto f 10 -15<br />
Tera T 10 12<br />
Piko p 10 -12<br />
Giga G 10 9 Nano n 10 -9<br />
Mega M 10 6 Mikro µ 10 -6<br />
Kilo k 10 3 Milli m 10 -3<br />
Hekto h 10 2 Centi c 10 -2<br />
Deka da 10 1 Dezi d 10 -1<br />
Dezimale Umrechnungsfaktoren<br />
Enzymaktivitäten<br />
Druckumrechnung<br />
mmol/l x 1000 → ← x 0,001 µmol/l<br />
µmol/l x 1000 → ← x 0,001 nmol/l<br />
mg/ml x 1 → ← x 1 g/l<br />
mg/dl x 0,01 → ← x 100 g/l<br />
mg/dl x 10 → ← x 0,1 mg/l<br />
mg/l x 0,001 → ← x 1000 g/l<br />
µg/ml x 1 → ← x 1 mg/l<br />
U/l x 0,0167 → ← x 60 µmol/l . s<br />
U/l x 16,67 → ← x 0,06 nmol/l . s<br />
1 µmol/min = 16,67 nkat<br />
1 µmol/min = 1 U<br />
1 µkat/l = 1 µmol/l . s<br />
1 nkat/l = 1 nmol/l . s<br />
1 Pa = 1 Nm 2<br />
1 Pa = 0,0075 bar<br />
1 bar = 100 kPa<br />
1 mmHg = 0,1333 kPa<br />
1 mmHg = 1 Torr<br />
Wärmemengen- und Energieumrechnungen<br />
Spezielle Umrechnungsfaktoren<br />
1 J (Joule) = 1 Nm<br />
1 cal (Kal.) = 4,1868 J<br />
1 J = 0,23885 cal<br />
Beispiel zur Umrechnung:<br />
ACTH in ng/l x 0,2202 = ACTH in pmol/l; ACTH in pmol/l x 4,541 = ACTH in ng/l<br />
ACTH ng/l x 0,2202 → ← x 4,541 pmol/l<br />
ADH ng/l x 0,93 → ← x 1,0573 pmol/l<br />
Adrenalin ng/l x 5,64 → ← x 0,183 pmol/l<br />
Albumin g/dl x 10 → ← x 0,10 g/l<br />
Aldosteron ng/dl x 27,74 → ← x 0,036 pmol/l<br />
Aminolävulinsäure mg/24h x7,626 → ← x 0,131 µmol/d<br />
Ammoniak µg/dl x 0,587 → ← x 1,703 µmol/l<br />
Bilirubin mg/dl x 17,10 → ← x 0,05847 µmol/l<br />
S. 134/142 Katalog_KC_MiBio_2012-Stand 12012012.DOC
Carbamazepin mg/l x 4,23 → ← x 0,0236 µmol/l<br />
Calcitonin pg/ml x 0,28 → ← x 3,57 pmol/l<br />
Calcium mg/dl x 0,25 → ← x 4,01 mmol/l<br />
Urin mg/24h x 0,025 → ← x 40,1 mmol/d<br />
Chlorid mg/dl x 0,282 → ← x 3,545 mmol/l<br />
Cholesterin mg/dl x 0,02586 → ← x 38,67 mmol/l<br />
Coeruloplasmin mg/dl x 0,0625 → ← x 16 µmol/l<br />
Cortisol µg/dl x 27,6 → ← x 0,0362 nmol/l<br />
Creatinin mg/dl x 88,40 → ← x 0,01131 µmol/l<br />
Urin g/24h x 8,84 → ← x 0,113 mmol/d<br />
Digitoxin µg/l x 1,31 → ← x 0,763 nmol/l<br />
Digoxin µg/l x 1,28 → ← x 0,781 nmol/l<br />
Dopamin ng/l x 6,54 → ← x 0,153 pmol/l<br />
Urin µg/24h x 6,54 → ← x 0,153 nmol/d<br />
EBK µg/dl x 0,179 → ← x 5,59 µmol/l<br />
Eisen µg/l x 0,01791 → ← x 55,9 µmol/l<br />
Eiweiß g/dl x 10,0 → ← x 0,1 g/l<br />
Urin mg/gKrea x 0,01 → ← x 8,85 g/molKrea<br />
Enzyme U/l x 0,01667 → ← x 60 µmol/l.s<br />
Estradiol ng/l x 3,671 → ← x 0,272 pmol/l<br />
Estriol µg/l x 3,47 → ← x 0,288 nmol/l<br />
Ethanol mg/dl x 0,217 → ← x 4,608 mmol/l<br />
Ethosuximid mg/l x 7,08 → ← x 0,141 µmol/l<br />
Ferritin µg/l x 2,2 → ← x 0,4545 pmol/l<br />
Folsäure ng/ml x 2,266 → ← x 0,441 nmol/l<br />
FT 3 pg/ml x 1,536 → ← x 0,651 pmol/l<br />
FT 4 ng/dl x 12,87 → ← x 0,078 pmol/l<br />
Gentamycin µg/ml x 2,09 → ← x 0,478 µmol/l<br />
Glukose mg/dl x 0,05551 → ← x 18,02 mmol/l<br />
Hämoglobin g/dl x 0,6206 → ← x 1,61 mmol/l<br />
Harnsäure mg/dl x 59,48 → ← x 0,01681 µmol/l<br />
Urin g/24h x 5,95 → ← x 0,168 mmol/d<br />
Harnstoff mg/dl x 0,1665 → ← x 6,006 mmol/l<br />
Urin g/24h x 16,7 → ← x 0,06 mmol/d<br />
Homocystein mg/l x 7,41 → ← x 0,135 µmol/l<br />
5-HIES Urin mg/24h x 5,23 → ← x 0,191 µmol/d<br />
17-OH-Kortikost. mg/dl x 27,59 → ← x 0,036 µmol/l<br />
17-OH-Prog. ng/ml x 3,03 → ← x 0,330 nmol/l<br />
Hydroxyprolin mg/l x 7,626 → ← x 0,131 µmol/l<br />
Kalium mg/dl x 0,256 → ← x 3,91 mmol/l<br />
Kupfer µg/l x 0,01574 → ← x 63,45 µmol/l<br />
Lactat mg/dl x 0,111 → ← x 9,008 mmol/l<br />
Magnesium mg/dl x 0,411 → ← x 2,431 mmol/l<br />
Urin mg/24h x 0,0411 → ← x 24,31 mmol/d<br />
Myoglobin mg/dl x 0,585 → ← x 1,71 µmol/l<br />
Natrium mg/dl x 0,435 → ← x 2,30 mmol/l<br />
Noradrenalin ng/l x 5,91 → ← x 0,169 pmol/l<br />
Urin µg/24h x 5,91 → ← x 0,169 nmol/d<br />
Phenobarbital mg/l x 4,31 → ← x 0,232 µmol/l<br />
Phenytoin µg/ml x 3,96 → ← x 0,252 µmol/l<br />
Phosphat, anorg. mg/dl x 0,3229 → ← x 3,097 mmol/l<br />
Urin g/24h x 32,3 → ← x 0,031 mmol/d<br />
Porphobilinogen mg/l x 4,42 → ← x 0,226 µmol/l<br />
Porphyrine (Urin) µg/24h x 1,2 → ← x 0,833 nmol/d<br />
Primidon mg/l x 4,58 → ← x 0,218 µmol/l<br />
Progesteron µg/l x 3,18 → ← x 0,314 nmol/l<br />
Prolaktin ng/ml x 21,2 → ← x 0,0472 mU/l<br />
PTH, intakt ng/l x 0,106 → ← x 9,434 pmol/l<br />
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T 3 ng/ml x 1,536 → ← x 0,651 nmol/l<br />
T 4 µg/dl x 12,87 → ← x 0,078 nmol/l<br />
Testosteron ng/ml x 3,47 → ← x 0,288 nmol/l<br />
Theophyllin mg/l x 5,55 → ← x 0,180 µmol/l<br />
Tobramycin mg/l x 2,14 → ← x 0,467 µmol/l<br />
Transferrin mg/dl x 0,126 → ← x 7,957 µmol/l<br />
Triglyzeride mg/dl x 0,0114 → ← x 87,5 mmol/l<br />
Urobilinogen mg/dl x 16,9 → ← x 0,059 µmol/l<br />
Valproinsäure mg/l x 6,93 → ← x 0,144 µmol/l<br />
Vancomycin µg/ml x 0,690 → ← x 1,449 µmol/l<br />
VMS (Urin) mg/24h x 5,03 → ← x 0,199 µmol/d<br />
Vitamin A mg/dl x 0,0349 → ← x 28,65 µmol/l<br />
Vitamin B1 µmol/dl x 33,3 → ← x 0,03 nmol/l<br />
Vitamin B6 ng/ml x 3,82 → ← x 0,262 nmol/l<br />
Vitamin B12 pg/ml x 0,7378 → ← x 1,355 pmol/l<br />
Vitamin C mg/dl x 56,78 → ← x 0,0176 µmol/l<br />
Vitamin D ng/ml x 2,496 → ← x 0,401 nmol/l<br />
Vitamin D3 ng/l x 2,6 → ← x 0,3846 pmol/l<br />
Vitamin E mg/dl x 23,2 → ← x 0,043 µmol/l<br />
Xylose mg/l x 0,006661 → ← x 151,29 mmol/l<br />
Zink µg/dl x 0,153 → ← x 6,537 µmol/l<br />
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Raum für Ihre eigenen Ergänzungen zur Diagnostik, Hinweise für eine Neuauflage<br />
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S. 141/142 Katalog_KC_MiBio_2012-Stand 12012012.DOC
Ende<br />
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