rasna - Die Etrusker in Bonn
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Pressemappe
RASNA – DIE ETRUSKER<br />
15. Oktober 2008 – 15. Februar 2009<br />
Sonderausstellung im Akademischen Kunstmuseum <strong>Bonn</strong><br />
Inhalt<br />
1. Konzept und Katalog Seite 2<br />
2. Informationen zur Ausstellung Seite 3<br />
3. Daten zur Ausstellung Seite 5<br />
4. Rahmenprogramm Seite 6<br />
Anhänge / Wandtexte Seite 7<br />
Bildbeschreibungen Seite 20<br />
Abbildungen Seite 21<br />
Akademisches Kunstmuseum.<br />
Antikensammlung der Universität <strong>Bonn</strong><br />
Am Hofgarten 21, 53113 <strong>Bonn</strong><br />
Pressesprecher: Prof. Dr. Mart<strong>in</strong> Bentz, Silva Bruder M.A.<br />
Tel: 0228-735011 / -737738, Fax: 0228-737282<br />
www.etrusker-bonn.de / etrusker_bonn@yahoo.de<br />
1
Sonderausstellung im Akademischen Kunstmuseum <strong>Bonn</strong><br />
RASNA –DIE ETRUSKER<br />
Tomba François – Rekonstruktion e<strong>in</strong>es <strong>Etrusker</strong>-Grabes<br />
Anja Sch<strong>in</strong>dler – Zeitgenössische Malerei und Objektkunst<br />
Drei Ausstellungen <strong>in</strong> e<strong>in</strong>er werden vom 15. Oktober 2008 bis zum 15. Februar 2009 im<br />
Akademischen Kunstmuseum der Universität <strong>Bonn</strong> gezeigt.<br />
Im Mittelpunkt stehen über 250 orig<strong>in</strong>ale etruskische Fundstücke des 8. – 2. Jahrhunderts v.<br />
Chr., die e<strong>in</strong> umfassendes Bild dieses häufig als ‚rätselhaft’ bezeichneten Volkes bieten. <strong>Die</strong><br />
meisten Objekte – von Skulpturen über Keramik bis h<strong>in</strong> zu Tonnachbildungen menschlicher<br />
<strong>in</strong>nerer Organe – wurden bislang nie gezeigt und wurden eigens restauriert. <strong>Die</strong> aufwändigen<br />
Rekonstruktionen e<strong>in</strong>es großen Greifenkessels, e<strong>in</strong>er Grabstatue und e<strong>in</strong>es Grabhügels<br />
stehen im Mittelpunkt des Rundgangs.<br />
Um sich völlig <strong>in</strong> die etruskische Welt h<strong>in</strong>e<strong>in</strong>versetzen zu können, wurde e<strong>in</strong>e begehbare<br />
Grabkammer, die so genannte Tomba François, nachgebaut, deren Malereien zu den<br />
qualitätvollsten antiken Malereien überhaupt gehören.<br />
E<strong>in</strong> Kontrapunkt wird durch die zeitgenössische Künstler<strong>in</strong> Anja Sch<strong>in</strong>dler gesetzt und<br />
eröffnet e<strong>in</strong>en spannenden Dialog zwischen alt und neu. Sie hat jahrelang <strong>in</strong> Etrurien gelebt<br />
und betätigt sich als ‚<strong>in</strong>tuitive Archäolog<strong>in</strong>’, die etruskische Formen aufgreift, verfremdet,<br />
kommentiert...<br />
Das Konzept der Ausstellung und der Katalog wurde von e<strong>in</strong>er etwa zwanzigköpfigen<br />
Gruppe Studierender, vom Anfänger bis zum Doktoranden, unter Leitung von Prof. Dr. Mart<strong>in</strong><br />
Bentz entwickelt und umgesetzt.<br />
Zur Ausstellung ersche<strong>in</strong>t e<strong>in</strong> umfassender Katalog:<br />
Rasna. <strong>Die</strong> <strong>Etrusker</strong><br />
Hrsg. Mart<strong>in</strong> Bentz<br />
ISBN 978-3-86568-395-3<br />
ca. 180 Seiten<br />
Buchhandelspreis: 20,- Euro<br />
Michael Imhof Verlag<br />
www.imhof-verlag.de<br />
Akademisches Kunstmuseum.<br />
Antikensammlung der Universität <strong>Bonn</strong><br />
Am Hofgarten 21, 53113 <strong>Bonn</strong><br />
Pressesprecher: Prof. Dr. Mart<strong>in</strong> Bentz, Silva Bruder M.A.<br />
Tel: 0228-735011 / -737738, Fax: 0228-737282<br />
www.etrusker-bonn.de / etrusker_bonn@yahoo.de<br />
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Informationen zu RASNA – DIE ETRUSKER<br />
E<strong>in</strong> umfassendes Bild der <strong>Etrusker</strong> und ihrer Kunst wird anhand von mehr als 250<br />
orig<strong>in</strong>alen etruskischen Fundstücken, die im späten 19. und frühen 20. Jh. <strong>in</strong> das<br />
Akademische Kunstmuseum <strong>Bonn</strong> gelangten, entworfen. Sie wurden eigens für diese<br />
Ausstellung restauriert und wissenschaftlich bearbeitet.<br />
<strong>Die</strong> Ausstellung stellt drei zentrale Aspekte der etruskischen Kultur – Leben, Glauben und<br />
Sterben – anhand ausgewählter Exponate dar.<br />
Im Bereich Leben veranschaulichen Handelswaren die vielfältigen Beziehungen der <strong>Etrusker</strong><br />
zu anderen antiken Kulturen aus allen Teilen der antiken Welt, von der Ostsee im Norden bis<br />
nach Ägypten im Süden, von Spanien im Westen bis nach Kle<strong>in</strong>asien im Osten.<br />
<strong>Die</strong> männlichen und weiblichen Lebensbereiche werden unter anderem durch Waffen und<br />
Schmuck, aber auch Arbeitsgeräte des täglichen Lebens repräsentiert.<br />
Das Gelage ist das archäologisch am besten fassbare Phänomen der etruskischen Kultur.<br />
Zahlreiche Bronzegeräte und Tongefäße zeigen anschaulich die Verwendung im Alltag,<br />
aber auch bei Totenmahlen oder anderen Festlichkeiten zu Ehren e<strong>in</strong>es Verstorbenen oder<br />
der Ahnen.<br />
Im Bereich Glauben werden ausgewählte Beispiele des etruskischen Götterpantheons<br />
vorgestellt. Es handelt sich sowohl um griechisch bee<strong>in</strong>flusste Gottheiten und Heroen, aber<br />
auch e<strong>in</strong>heimische Dämonen und Mischwesen sowie mythische Erzählungen.<br />
Zahlreiche Weihgeschenke – figürliche Statuetten, Kopfvotive, anatomische Votive und<br />
Geräte – geben e<strong>in</strong>en tiefen E<strong>in</strong>blick <strong>in</strong> die etruskische Religiosität und die religiöse Praxis<br />
der <strong>Etrusker</strong>. Der umfangreiche Fund aus e<strong>in</strong>em Quellheiligtum nahe der Stadt Orvieto<br />
verdeutlicht den Glauben auch e<strong>in</strong>facher Bevölkerungsschichten über mehrere Jahrhunderte<br />
h<strong>in</strong>weg.<br />
Im dritten Bereich wird der Themenschwerpunkt Sterben behandelt. Hier geben die<br />
unterschiedlichen Grabbeigaben e<strong>in</strong>en umfassenden Überblick über die Bestattungskultur<br />
der <strong>Etrusker</strong> im Wandel der Zeit von der Villanova-Kultur des 9.-8. Jhs. v. Chr. bis <strong>in</strong> die<br />
Spätzeit des 1. Jhs. v. Chr. Besonderheiten bilden mehrere geschlossene<br />
Grabausstattungen und Kanopen, Urnendeckel <strong>in</strong> Form menschlicher Köpfe.<br />
<strong>Die</strong> Vorstellungen der <strong>Etrusker</strong> vom Tod und vom Jenseits zeigen sich <strong>in</strong> Bildern, die sich<br />
ausschließlich im Grabbereich f<strong>in</strong>den. So locken die todbr<strong>in</strong>genden Sirenen, führen<br />
Dämonen die Verstorbene <strong>in</strong>s Jenseits, oder verspricht der jugendliche Gott Fufluns e<strong>in</strong><br />
glückseliges Leben im Jenseits.<br />
Tomba François<br />
E<strong>in</strong> ganz besonderes Erlebnis erwartet die Besucher beim Gang durch den Nachbau der<br />
berühmten Tomba François aus Vulci (Italien), der <strong>in</strong> e<strong>in</strong>em der beiden Seitenflügel des<br />
Museums zu begehen se<strong>in</strong> wird. <strong>Die</strong>ser dient der Veranschaulichung e<strong>in</strong>er Grabkammer <strong>in</strong><br />
Orig<strong>in</strong>algröße. <strong>Die</strong> Fresken im Grab der Familie des Vel Saties gehören zu den<br />
herausragenden Beispielen etruskischer Wandmalerei.<br />
Das Grab entstand im fortgeschrittenen 4. Jh. v. Chr. und zeigt Szenen des trojanischen<br />
Krieges sowie historische Kämpfe zwischen etruskischen Städten und Rom. Der<br />
Grabbesitzer war vermutlich als etruskischer Heerführer <strong>in</strong> die Ause<strong>in</strong>andersetzungen gegen<br />
das immer stärker werdende Rom verwickelt. Technisch und stilistisch gehören die gut<br />
erhaltenen Malereien zu den qualitätvollsten antiken Malereien überhaupt.<br />
Das unterirdische Kammergrab bef<strong>in</strong>det sich noch heute vor Ort, die Malereien wurden<br />
jedoch nach der Entdeckung entfernt, bef<strong>in</strong>den sich <strong>in</strong> Privatbesitz und s<strong>in</strong>d für die<br />
Öffentlichkeit unzugänglich. Der Nachbau wurde dem Museum aus dem Museum Schloss<br />
Hohentüb<strong>in</strong>gen ausgeliehen.<br />
Akademisches Kunstmuseum.<br />
Antikensammlung der Universität <strong>Bonn</strong><br />
Am Hofgarten 21, 53113 <strong>Bonn</strong><br />
Pressesprecher: Prof. Dr. Mart<strong>in</strong> Bentz, Silva Bruder M.A.<br />
Tel: 0228-735011 / -737738, Fax: 0228-737282<br />
www.etrusker-bonn.de / etrusker_bonn@yahoo.de<br />
3
Anja Sch<strong>in</strong>dler<br />
<strong>Die</strong> zeitgenössische Künstler<strong>in</strong> Anja Sch<strong>in</strong>dler greift <strong>in</strong> ihren Bildern und Objekten zu<br />
dieser Ausstellung Motive und Themen der etruskischen Kultur auf. Seit 1992 lebte und<br />
arbeitet sie <strong>in</strong> Italien, bevor sie vor zwei Jahren nach Deutschland zurückkehrte. Thematisch<br />
lässt Anja Sch<strong>in</strong>dler sich <strong>in</strong> ihrer Kunst leiten von Urbildern der Menschheit, Jahrtausende<br />
alten Botschaften fremder Kulturen, dargestellt <strong>in</strong> Symbolen, Zeichen und Formen, die uns<br />
auch heute noch vertraut vorkommen. <strong>Die</strong>se Suche nach e<strong>in</strong>er universellen Bildsprache<br />
bestimmt ihr künstlerisches Werk.<br />
Bei ihren Objekten und <strong>in</strong> ihrer Malerei greift Anja Sch<strong>in</strong>dler die E<strong>in</strong>fachheit und die Klarheit<br />
der etruskischen Kunst auf und schafft ihre eigene „neo-etruskische“ Kunst, e<strong>in</strong>e<br />
fasz<strong>in</strong>ierende Mischung aus Alt und Neu, aus Bekanntem und Unbekanntem, aus<br />
Wissenschaft und Kunst.<br />
<strong>Die</strong> Raum<strong>in</strong>stallation, die Anja Sch<strong>in</strong>dler im Akademischen Kunstmuseum zeigt, er<strong>in</strong>nert <strong>in</strong><br />
ihrer Komplexität an die Kunst- und Wunderkammern des 17. und 18. Jahrhunderts und stellt<br />
genau wie diese Kunst, Geschichte und Wissenschaft als E<strong>in</strong>heit dar. Es steht nicht das<br />
E<strong>in</strong>zelstück im Vordergrund, sondern die Gesamtkomposition aus Sammlungsgegenständen<br />
über das Aufbewahrungsmobiliar bis h<strong>in</strong> zum Ausstellungsraum und die museale<br />
Anordnung. <strong>Die</strong>ser Zusammenhang wird durch die e<strong>in</strong>heitliche Farbgebung <strong>in</strong> e<strong>in</strong>em hellen<br />
Blau unterstrichen. Ausstellungstische, Kisten, versiegelte Gläser und Flaschen und<br />
Fundstücke s<strong>in</strong>d mit dieser Farbe überzogen und geben dem Raum den E<strong>in</strong>druck e<strong>in</strong>er<br />
Forschungskammer. In Vitr<strong>in</strong>en s<strong>in</strong>d kle<strong>in</strong>e Keramiken angeordnet, immer <strong>in</strong> kle<strong>in</strong>en<br />
Gruppen, reduzierte, archaische Figuren, die an Votivfiguren er<strong>in</strong>nern. Daneben stehen<br />
erhoben auf blau e<strong>in</strong>gefärbten Sockeln aus Büchern gesägte Skulpturen. Granatäpfel,<br />
P<strong>in</strong>ienzapfen, Schriftrollen und andere Fundstücke f<strong>in</strong>det man <strong>in</strong> bauchigen<br />
We<strong>in</strong>ballonflaschen, e<strong>in</strong>gelegt <strong>in</strong> Öl, seit Alters her e<strong>in</strong> Konservierungsmittel.<br />
Im Mai 2008 machte Anja Sch<strong>in</strong>dler e<strong>in</strong>e Exkursion auf den Spuren von D.H. Lawrence, der<br />
bereits 1927 zu den etruskischen Stätten reiste und dazu se<strong>in</strong> gleichnamiges Buch verfasste.<br />
Lawrence folgend, fuhr sie von Tarqu<strong>in</strong>ia über Vulci nach Cerveteri. Das Auto mit e<strong>in</strong>er<br />
Holzkiste beladen, diese gefüllt mit kle<strong>in</strong>en Pappschachteln, suchte sie die Orte auf und<br />
zeichnete, sammelte, sortierte, verpackte und archivierte alte und neue Fundstücke. Im<br />
August 2008 folgte e<strong>in</strong>e zweite Reise nach Marzabotto, der nördlichsten Stadt Etruriens.<br />
<strong>Die</strong>se Reiseberichte, handgeschrieben, gezeichnet und fotografiert sowie die<br />
Fundstücksammlung bilden e<strong>in</strong>en weiteren Teil der Raum<strong>in</strong>stallation.<br />
Auch <strong>in</strong> ihrer Malerei arbeitet Anja Sch<strong>in</strong>dler wie e<strong>in</strong> Archäologe, nur dass sie die<br />
Fundstücke erst selbst vergräbt und dann wieder neu entdeckt. Auf Le<strong>in</strong>wände werden alte<br />
Dokumente, Geschriebenes oder Buchseiten geklebt, diese werden überarbeitet, geschwärzt<br />
und gekalkt. Auf diesen Grund setzt sie Tuschzeichnungen, die dann wiederum mehrfach mit<br />
Gouache überarbeitet werden. Am Ende ist die Le<strong>in</strong>wand wieder weiß und dann beg<strong>in</strong>nt der<br />
Ausgrabungsprozess. Mit Hilfe von Alkohol werden Farbschichten gelöst. Dadurch kommen<br />
Fragmente der unteren Schichten wieder <strong>in</strong> den Vordergrund. <strong>Die</strong> so entstandenen Bilder<br />
er<strong>in</strong>nern an Freskenmalerei, Vorder- und H<strong>in</strong>tergrund, Altes und Neues, Vergangenheit und<br />
Gegenwart s<strong>in</strong>d mite<strong>in</strong>ander zu e<strong>in</strong>er neuen E<strong>in</strong>heit verbunden.<br />
Weitere Informationen unter: www.anja-sch<strong>in</strong>dler.com<br />
Akademisches Kunstmuseum.<br />
Antikensammlung der Universität <strong>Bonn</strong><br />
Am Hofgarten 21, 53113 <strong>Bonn</strong><br />
Pressesprecher: Prof. Dr. Mart<strong>in</strong> Bentz, Silva Bruder M.A.<br />
Tel: 0228-735011 / -737738, Fax: 0228-737282<br />
www.etrusker-bonn.de / etrusker_bonn@yahoo.de<br />
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Daten zur Ausstellung<br />
Ausstellungsdauer: 15.10.2008 – 15.02.2009<br />
Projektleiter: Prof. Dr. Mart<strong>in</strong> Bentz<br />
Pressesprecher: Prof. Dr. Mart<strong>in</strong> Bentz, Silva Bruder M.A.<br />
Katalog: 20€<br />
Besucher<strong>in</strong>fo<br />
Öffnungszeiten: Di – Sa 15-18 Uhr, So 11 – 18 Uhr<br />
Auf Anmeldung auch außerhalb dieser Zeiten.<br />
E<strong>in</strong>tritt: 3,00 €, 1,50 € für Inhaber der Kultur-Card<br />
Freier E<strong>in</strong>tritt für Schüler und Studenten,<br />
Schwerbeh<strong>in</strong>derte ab 50% mit Ausweis und<br />
Begleitperson, wenn im Ausweis e<strong>in</strong>getragen, Inhaber<br />
des <strong>Bonn</strong>-Ausweises, Inhaber der Regio-Welcome-<br />
Card, Mitglieder des Fördervere<strong>in</strong>s des<br />
Akademischen Kunstmuseums, Mitglieder des<br />
Vere<strong>in</strong>s von Altertumsfreunden im Rhe<strong>in</strong>land.<br />
Verkehrsverb<strong>in</strong>dungen: U-Bahn: 16, 63, 66<br />
Haltestelle: Universität / Markt<br />
Presse<strong>in</strong>formation: www.etrusker-bonn.de<br />
Informationen zu Führungen: Öffentliche Führungen<br />
Jeden Sonntag 14.30 Uhr.<br />
Zusätzlich an folgenden Sonntagen um 11.15 Uhr:<br />
2., 16., 30. Nov., 14., 28. Dez. 2008<br />
11., 18. Jan., 8., 15. Feb. 2009<br />
K<strong>in</strong>derführungen<br />
sonntags um 11.15 Uhr:<br />
am 19. Okt. 2008 für 9-12jährige<br />
am 18. Jan. 2009 für 5-8jährige<br />
Führung für Bl<strong>in</strong>de- und Sehbeh<strong>in</strong>derte<br />
Donnerstag, 4. Dez. 2008, 17 Uhr<br />
Führungen nach Anmeldung<br />
für Gruppen und Schulklassen unter:<br />
Telefon 02 28 - 73 50 11 und -73 77 38<br />
Allgeme<strong>in</strong>e Information: Telefon 02 28 – 73 50 11 und -73 77 38<br />
www.etrusker-bonn.de<br />
Akademisches Kunstmuseum.<br />
Antikensammlung der Universität <strong>Bonn</strong><br />
Am Hofgarten 21, 53113 <strong>Bonn</strong><br />
Pressesprecher: Prof. Dr. Mart<strong>in</strong> Bentz, Silva Bruder M.A.<br />
Tel: 0228-735011 / -737738, Fax: 0228-737282<br />
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07.-09. November 2008<br />
Internationale Tagung:<br />
„Neue Forschungen zu den <strong>Etrusker</strong>n“<br />
20. November 2008, 18 Uhr<br />
Dr. Cornelia Weber-Lehmann:<br />
<strong>Die</strong> Malerei der <strong>Etrusker</strong><br />
03. Dezember 2008 (<strong>Die</strong>s Academicus)<br />
10 Uhr:<br />
Sarah Scheffler M.A.:<br />
<strong>Die</strong> Tomba dei Rilievi –<br />
3D-Präsentationen vom 19.-21. Jh.<br />
14 Uhr:<br />
Prof. Dr. Mart<strong>in</strong> Bentz:<br />
Führung durch die Ausstellung<br />
Rahmenprogramm<br />
08. Januar 2009, 18 Uhr<br />
Prof. Dr. L. Bouke van der Meer:<br />
<strong>Die</strong> Religion der <strong>Etrusker</strong>. <strong>Die</strong> Gottheiten im Himmel, auf<br />
Erden und auf Lebern.<br />
23.-25. Januar 2009<br />
Internationale Fachtagung:<br />
„Etruskisch-italische und römisch-republikanische Häuser“<br />
Kurse für K<strong>in</strong>der und Jugendliche<br />
„<strong>Die</strong> Kunst der <strong>Etrusker</strong>“:<br />
06. Dezember 2008<br />
05. und 06. Januar 2009, jeweils von 9-13 Uhr<br />
Beratung und Buchung bei Marcus Danguillier unter Tel.: 02 29 2 - 92 23 48, E-Mail:<br />
<strong>in</strong>fo@museum-aktiv.de oder unter www.museum-aktiv.de.<br />
Akademisches Kunstmuseum.<br />
Antikensammlung der Universität <strong>Bonn</strong><br />
Am Hofgarten 21, 53113 <strong>Bonn</strong><br />
Pressesprecher: Prof. Dr. Mart<strong>in</strong> Bentz, Silva Bruder M.A.<br />
Tel: 0228-735011 / -737738, Fax: 0228-737282<br />
www.etrusker-bonn.de / etrusker_bonn@yahoo.de<br />
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Anhänge / Wandtexte<br />
Akademisches Kunstmuseum.<br />
Antikensammlung der Universität <strong>Bonn</strong><br />
Am Hofgarten 21, 53113 <strong>Bonn</strong><br />
Pressesprecher: Prof. Dr. Mart<strong>in</strong> Bentz, Silva Bruder M.A.<br />
Tel: 0228-735011 / -737738, Fax: 0228-737282<br />
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Anja Sch<strong>in</strong>dler<br />
Moselstr.21 ( Alte HIFA )<br />
56818 Klotten / Mosel<br />
tel. 02671-916185<br />
www.anja-sch<strong>in</strong>dler.com<br />
mail@anja-sch<strong>in</strong>dler.com<br />
BIOGRAPHIE<br />
Weitere Informationen zu Anja Sch<strong>in</strong>dler<br />
1963 geboren <strong>in</strong> Bremen<br />
1984 - 86 Studium an der Universität Bremen - Kunstpädagogik<br />
1986 - 92 Studium an der Hochschule für Künste Bremen<br />
1990 Auslandssemester an der Accademia di Belle Arti, Perugia / Italien<br />
1992-2006 Atelier <strong>in</strong> Sorbello / Italien<br />
2000 Kunstpreis der Werner Kühl Stiftung<br />
EINZELAUSSTELLUNGEN<br />
lebt und arbeitet <strong>in</strong> der alten Strickwarenfabrik <strong>in</strong> Klotten / Mosel<br />
2008 RASNA – DIE ETRUSKER, Akademisches Kunstmuseum, <strong>Bonn</strong><br />
2007 LA LUCE DELL' UMBRIA, Galerie Bauscher, Potsdam<br />
RITORNATA, Galerie Acht P, <strong>Bonn</strong><br />
DAMIGIANE ; Eiskeller der Reichsburg , Cochem<br />
2006 13 BUCHUNIKATE, Kunstsalon Leuwer, Bremen<br />
ANGEORDNET; Galerie Acht P, <strong>Bonn</strong>, mit H.Castrup<br />
2004 KURIOSITÄTENKABINETT; Trebisonda - Centro per l`Arte<br />
Contemporanea, Perugia, Italien ( K)<br />
DISCIPLINA ETRUSCA, Palazzo Casali, Cortona, Italien, mit Josef Snobl (K)<br />
2002 CUBETTI, Turmgalerie 333, Helmstedt<br />
2001 TRACCE FRESCHE, Galerie Invetro, Hannover<br />
MALEREI & ZEICHNUNG, Galerie Apex, Gött<strong>in</strong>gen, mit D. Rogge<br />
MALEREI & OBJEKTE, Galerie am Eichholz, Murnau<br />
PAPAVERO & PIU`, Galerie Acht P, <strong>Bonn</strong><br />
QUADRI & OGGETTI, Villa Meixner, Brühl<br />
2000 RADICI; Kunstvere<strong>in</strong> Achim, Achim<br />
LIBRI, Galerie Buch & Kunst, Braunschweig<br />
KUNSTPREISAUSSTELLUNG, Werner Kühl Stiftung,<br />
Kreismuseum Syke ( K )<br />
1999 RIGALGATA, Perugia, Italien<br />
1998 NOVANTOTTO; Galerie Ste<strong>in</strong>brecher, Bremen<br />
TRACCE; Galerie Kunstück, Oldenburg (;K)<br />
CREATURE ; Galerie im Medienhaus , Bremen<br />
PITTURA -GRAFICA.-SCULTURA, Fortezza Girifalco, Cortona, Italien<br />
1996 ZEBRE & ALTRO; Galerie Buch & Kunst, Braunschweig<br />
ZUCCHE & ALTRO; Galerie Collage, <strong>Bonn</strong><br />
LAVORI; Galerie 149, Bremerhaven<br />
1995 PEINTURE MODERNE; Maison de Sublim, Paris, Frankreich<br />
OPERE RECENTI, Palazzo di Priori, Perugia, Italien<br />
Akademisches Kunstmuseum.<br />
Antikensammlung der Universität <strong>Bonn</strong><br />
Am Hofgarten 21, 53113 <strong>Bonn</strong><br />
Pressesprecher: Prof. Dr. Mart<strong>in</strong> Bentz, Silva Bruder M.A.<br />
Tel: 0228-735011 / -737738, Fax: 0228-737282<br />
www.etrusker-bonn.de / etrusker_bonn@yahoo.de<br />
8
1994 QUADRI; Galerie des Westens, Bremen ( K )<br />
STAMPATELLI; Rathaus Weyhe<br />
1993 PITTURA; Galerie Roeschen, Ganderkesee<br />
1992 MÄNNEKEN; Galerie im Schlachthof, Bremen<br />
1991 FARBEITEN, Galerie Schwenen, Syke<br />
GRUPPENAUSSTELLUNGEN<br />
2008 KUNSTSTICHTING, Goedereede, Niederlande ( K )<br />
20 JAHRE BAUSCHER; Galerie Bauscher, Potsdam<br />
VON FLUß UND LAND, Roentgen-Museum, Neuwied<br />
KUNST – DIREKT, Rhe<strong>in</strong>goldhallen, Ma<strong>in</strong>z ( K )<br />
2007 - SALON 2007 " GRANDE REGION", GrandThèatre, Luxembourg ( K )<br />
2006 TIERISCH II, Galerie Kunstück, Oldenburg<br />
SOTTERANEA; Deutsch-Italienisches Austauschprojekt, Rocca<br />
Paol<strong>in</strong>a, Perugia, Italien (K)<br />
ZU PAPIER GEBRACHT, Galerie Acht P, <strong>Bonn</strong><br />
2005 JAHRESAUSSTELLUNG; Galerie Kunstück, Oldenburg<br />
2004 VON FESTUNG ZU FESTUNG; Deutsch-Italienisches<br />
Austauschprojekt, Bunker Ehrenfeld, Köln<br />
20 JAHRE; 40 KÜNSTLER; Galerie Buch & Kunst, Braunschweig<br />
2003 LINEA UMBRA 01, Trevi Flash Art Museum, Trevi, Italien ( K )<br />
SKULPTURENSOMMER, Galerie Kunstück,Oldenburg<br />
2003 45 GUELFA, Cortona , Italien<br />
2002 Kurator<strong>in</strong> der Ausstellung L'ARTE A PASSO D'UOMO ,'Projekt mit<br />
10 italienischen und 10 deutschen Künstlern, Fortezza Girifalco,<br />
Cortona, Italien<br />
10 JAHRE GALERIE KUNSTÜCK, Galerie Kunstück, Oldenburg<br />
ZWÖLF AUS FÜNF; Galerie Acht P, <strong>Bonn</strong><br />
2001 Kunstpreis der Geme<strong>in</strong>de Rastede, Palais Rastede (K)<br />
KÜNSTLERBÜCHER, Zentalbibliothek, Köln<br />
SEGNARE PAGINE CON ARTE, Spazio Arte E<strong>in</strong>audi, Arezzo, Italien<br />
2000 ZEITPUNKTE; Galerie Kunstück, Oldenburg<br />
PERCORSO D'ARTE; Villa Graziani, San Giust<strong>in</strong>o, Italien<br />
V°PREMIO BIENNALE D'ARTE TORRE STROZZI, Perugia, Italien (K)<br />
MOSTRA INTERNATIONALE DELL'ARTISTA DONNA, Rocca di<br />
Umbertide, Umbertide, Italien<br />
TIERISCH; Galerie Kunstück, Oldenburg<br />
PICCOLI MESSAGGI; Spazio Arte E<strong>in</strong>audi, Arezzo, Italien<br />
1999 PERCORSO D'ARTE; Villa Graziani, San Giust<strong>in</strong>o, Italien ( K )<br />
LA SFINGE; Palazzo Casali, Cortona, Italien<br />
UNO SGUARDO AL CONTEMPORANEO; Limonaia e Palagio<br />
Fiorent<strong>in</strong>o, Stia, Italien<br />
INTERNATIONALE GRAPHIKTRIENNALE, , Kunstvere<strong>in</strong> Frechen<br />
SKULPTURENSOMMER, Galerie Kunstück, Oldenburg<br />
1998 QUADRI NUOVI; Villagalleria, Foiano della Chiana, Italien<br />
1997 NORD - ART, Oldenburg<br />
SKULPTURENSOMMER; Galerie Kunstück, Oldenburg<br />
1996 BIENNALE INTERNATIONALE D'ART MINIATURE, Québec, Kanada<br />
SKULPTURENSOMMER; Galerie Kunstück, Oldenburg<br />
MINI PRINT INTERNATIONAL, Cadaques, Spanien<br />
1995 SKULPTURENSOMMER, Galerie Kunstück, Oldenburg<br />
Akademisches Kunstmuseum.<br />
Antikensammlung der Universität <strong>Bonn</strong><br />
Am Hofgarten 21, 53113 <strong>Bonn</strong><br />
Pressesprecher: Prof. Dr. Mart<strong>in</strong> Bentz, Silva Bruder M.A.<br />
Tel: 0228-735011 / -737738, Fax: 0228-737282<br />
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9
1994 DER NACKTE MENSCH; Galerie Kunstück, Oldenburg<br />
JAHRESAUSSTELLUNG; Galerie Kunstück, Oldenburg<br />
1993 POLITURA, Feldforschung Hausfrauenkunst, Galerie im Schlachthof,<br />
Bremen ( K )<br />
1991 Künstlerisches Konzept, Kostüme und Bühnenbild für das Zelttheater<br />
GORILLI, experimentelles Projekt von Schauspielern, Musikern und<br />
bildenden Künstlern<br />
1989 UNI ART,Galerie Böttcherstraße, Bremen,<br />
Gestaltung e<strong>in</strong>er Straßenbahn im Rahmen des Musikfestes Bremen<br />
1988 Außengestaltung der Bremer Shakespeare Company, Theater am<br />
Leibnitzplatz<br />
(K) Katalog<br />
Akademisches Kunstmuseum.<br />
Antikensammlung der Universität <strong>Bonn</strong><br />
Am Hofgarten 21, 53113 <strong>Bonn</strong><br />
Pressesprecher: Prof. Dr. Mart<strong>in</strong> Bentz, Silva Bruder M.A.<br />
Tel: 0228-735011 / -737738, Fax: 0228-737282<br />
www.etrusker-bonn.de / etrusker_bonn@yahoo.de<br />
10
DIE AUSSTELLUNG<br />
Wandtexte<br />
Das Akademische Kunstmuseum der Universität <strong>Bonn</strong> ist im Besitz von rund 800<br />
etruskischen Artefakten, von denen hier e<strong>in</strong>e Auswahl gezeigt wird, die e<strong>in</strong> möglichst<br />
umfassendes Bild der etruskischen Kultur bieten soll. Der überwiegende Teil der Exponate<br />
wird hierbei erstmalig ausgestellt. Viele von ihnen wurden neu restauriert und zum Teil auch<br />
rekonstruiert, wie der große Greifenkessel und die Statuenurne <strong>in</strong> der Mitte des Saals.<br />
<strong>Die</strong> Sammlung entstand zu großen Teilen im späten 19. und frühen 20. Jahrhundert unter<br />
dem damaligen Museumsleiter Georg Loeschcke. <strong>Die</strong> meisten Stücke wurden direkt von den<br />
Ausgräbern oder im italienischen Kunsthandel erworben.<br />
<strong>Die</strong> Antiken s<strong>in</strong>d <strong>in</strong> Ausstellung und Katalog drei Bereichen zugeordnet – Leben, Glauben<br />
und Sterben.<br />
Im Bereich Leben werden die vielfältigen Handels– und Kulturkontakte, die Rolle von Mann<br />
und Frau sowie das Tr<strong>in</strong>kgelage thematisiert. Im Bereich Glauben werden die Götter<br />
vorgestellt, und vor allem kann anhand zahlreicher Weihgaben e<strong>in</strong> umfassendes Bild der<br />
Frömmigkeit und der religiösen Praxis auch der e<strong>in</strong>fachen Bevölkerung visualisiert werden.<br />
Im Bereich Sterben wird e<strong>in</strong> chronologischer Überblick über alle Epochen und Gattungen<br />
geboten, aber auch e<strong>in</strong> E<strong>in</strong>blick <strong>in</strong> die Vorstellungen der <strong>Etrusker</strong> zu Tod und Jenseits<br />
gewährt.<br />
Parallel zu den im Hauptsaal des Museums ausgestellten Antiken wird im rechten<br />
Seitenflügel der <strong>in</strong> Tüb<strong>in</strong>gen entwickelte, begehbare Nachbau der Tomba François aus Vulci<br />
präsentiert, der e<strong>in</strong>en ausgezeichneten E<strong>in</strong>druck e<strong>in</strong>es reichen etruskischen Grabes mit<br />
qualitätvollen Wandmalereien vermittelt.<br />
Im anderen Flügel stellt die zeitgenössische Künstler<strong>in</strong> Anja Sch<strong>in</strong>dler ihre Bilder und<br />
Objekte aus, die von der etruskischen Kultur <strong>in</strong>spiriert s<strong>in</strong>d und <strong>in</strong> e<strong>in</strong>en spannenden Dialog<br />
mit den gezeigten Antiken e<strong>in</strong>treten.<br />
Akademisches Kunstmuseum.<br />
Antikensammlung der Universität <strong>Bonn</strong><br />
Am Hofgarten 21, 53113 <strong>Bonn</strong><br />
Pressesprecher: Prof. Dr. Mart<strong>in</strong> Bentz, Silva Bruder M.A.<br />
Tel: 0228-735011 / -737738, Fax: 0228-737282<br />
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11
DIE ETRUSKER<br />
Rasna bzw. Rasenna nannten sich die <strong>Etrusker</strong> selbst; als Tyrrhenoi wurden sie von den<br />
Griechen, als Tusci bzw. Etrusci von den Römern bezeichnet. Sie bildeten die am höchsten<br />
entwickelte Kultur des vorrömischen Italien, die sich vom 8. bis 1. Jahrhundert v. Chr., bis<br />
zum Aufgehen <strong>in</strong> das römische Reich, nachweisen lässt.<br />
ETRURIEN<br />
Das etruskische Kernland umfasste die heutige Toskana sowie den nördlichen Teil Latiums<br />
und den Westen Umbriens. <strong>Die</strong> natürlichen Grenzen bildeten im Westen das Tyrrhenische<br />
Meer, im Süden und Osten der Tiber, im Norden der Arno und der Apenn<strong>in</strong>. Zur Zeit ihrer<br />
größten Macht und Blüte im 6. Jahrhundert erweiterten die <strong>Etrusker</strong> ihren E<strong>in</strong>flussbereich<br />
und beherrschten Teile Kampaniens im Süden und weite Teile der Poebene im Norden.<br />
Darüber h<strong>in</strong>aus gab es e<strong>in</strong>e etruskische Präsenz auf Korsika, <strong>in</strong> Südfrankreich und<br />
Nordafrika.<br />
Etrurien gliederte sich <strong>in</strong> e<strong>in</strong>zelne Stadtstaaten, die <strong>in</strong> e<strong>in</strong>em ‚Zwölfstädtebund’<br />
zusammengeschlossen waren. Das Verb<strong>in</strong>dende war vor allem die geme<strong>in</strong>same Sprache<br />
und Religion. <strong>Die</strong> Städte im Norden waren eher dem B<strong>in</strong>nenland zugewandt und lagen<br />
zumeist auf der Spitze steil abfallender Hügel, während die großen Städte des Südens auf<br />
Hochplateaus angelegt wurden, die von tiefen Flusstälern begrenzt wurden.<br />
DIE VOLKSWERDUNG<br />
Häufig werden die <strong>Etrusker</strong> heute noch als ‚geheimnisvolles’ Volk bezeichnet. Das bezieht<br />
sich <strong>in</strong>sbesondere auf ihre Herkunft, die bereits <strong>in</strong> der Antike kontrovers diskutiert wurde.<br />
Zahlreiche Autoren me<strong>in</strong>en, sie seien <strong>in</strong> der Frühzeit e<strong>in</strong>gewandert. Entweder handele es<br />
sich um aus Kle<strong>in</strong>asien ausgewanderte Lyder, um aus dem südöstlichen Mittelmeerbereich<br />
zugewanderte Pelasger oder aus dem Norden stammende Rätier. Andere s<strong>in</strong>d der Ansicht,<br />
die <strong>Etrusker</strong> seien Ure<strong>in</strong>wohner Italiens.<br />
Der Realität kommt es sehr viel näher, wenn man von e<strong>in</strong>er Mischung verschiedener<br />
Elemente spricht, die <strong>in</strong> e<strong>in</strong>em Prozess der ‚Volkswerdung’ über viele Jahrhunderte – vom 2.<br />
Jahrtausend über die frühe Eisenzeit – sich zu dem entwickeln, was wir ab ca. 700 v. Chr.<br />
als <strong>Etrusker</strong> bezeichnen können.<br />
AUFSTIEG UND BLÜTE<br />
Bereits <strong>in</strong> der Villanova–Zeit des 9. – 8. Jahrhunderts wurden die reichen Bodenschätze<br />
Etruriens ausgebeutet und führten zu e<strong>in</strong>em immer <strong>in</strong>tensiveren Fernhandel. Es bildeten sich<br />
Ansammlungen dörflicher Siedlungen, aus denen dann <strong>in</strong> e<strong>in</strong>em Urbanisierungsprozess die<br />
etruskischen Städte erwuchsen. Besser noch kennen wir die Nekropolen, anhand derer man<br />
gesellschaftliche Veränderungen gut rekonstruieren kann. Gräber mit reichen Beigaben<br />
lassen e<strong>in</strong>e soziale Differenzierung mit Herausbildung e<strong>in</strong>er neuen Oberschicht erkennen,<br />
die sich im 8. Jh. unter E<strong>in</strong>fluss der griechischen Koloniestädte <strong>in</strong> Süditalien und durch<br />
engen Kontakt zum Vorderen Orient bildete.<br />
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12
Das 7. und 6. Jahrhundert kann als e<strong>in</strong>e Phase der wirtschaftlichen Prosperität und der<br />
Expansion bezeichnet werden, deren Grundlage die Bodenschätze, aber auch agrarische<br />
Produkte wie Öl und We<strong>in</strong> bilden. Zur Sicherung der Handelsvormacht im westlichen<br />
Mittelmeer gegen die Griechen schlossen die <strong>Etrusker</strong> e<strong>in</strong>e Allianz mit den Karthagern. In<br />
der Seeschlacht vor Aleria 540 v. Chr. besiegten sie geme<strong>in</strong>sam e<strong>in</strong>e griechische Flotte.<br />
WANDEL UND NIEDERGANG<br />
Seit dem 5. Jahrhundert erlebte Etrurien e<strong>in</strong>e lange währende Epoche politischen und<br />
ökonomischen Wandels und des Niedergangs. <strong>Die</strong> Handelsvorherrschaft im westlichen<br />
Mittelmeer geriet zunächst durch die Konkurrenz der griechischen Kolonien <strong>in</strong> Süditalien <strong>in</strong><br />
Gefahr. Im Laufe des 5. Jahrhunderts verloren besonders die bis dah<strong>in</strong> reichen<br />
südetruskischen Handelsstädte an Bedeutung, da der Fernhandel über das tyrrhenische<br />
Meer stark beh<strong>in</strong>dert war. E<strong>in</strong> großer Teil des Warenverkehrs wurde nun über die Adriahäfen<br />
abgewickelt, wovon vor allem die Städte des B<strong>in</strong>nenlandes profitierten, die e<strong>in</strong>e Blütezeit<br />
erlebten.<br />
DIE ROMANISIERUNG<br />
Der langwierige Prozess der Romanisierung Italiens und Etruriens vollzog sich <strong>in</strong> mehreren<br />
Phasen bis zur Zeit des ersten römischen Kaisers Augustus. <strong>Die</strong> Ause<strong>in</strong>andersetzungen der<br />
etruskischen Städte mit Rom verstärkten sich im 4. Jahrhundert. Im Jahr 396 v. Chr. wurde<br />
Veji erobert; andere Städte mussten langfristige Bündnisverträge abschließen, die ihnen<br />
allerd<strong>in</strong>gs die <strong>in</strong>nere Autonomie beließen. Zur Festigung der Herrschaft wurden an<br />
strategisch wichtigen Punkten römische Kolonien gegründet. E<strong>in</strong>e zweite<br />
Romanisierungswelle <strong>in</strong> der ersten Hälfte des 3. Jahrhunderts band ganz Mittelitalien<br />
endgültig an Rom. Während im 2. Jahrhundert die etruskische Sprache noch lebte und e<strong>in</strong><br />
eigenständiges Kunsthandwerk an vielen Orten blühte, so war mit dem<br />
Bundesgenossenkrieg 91 – 88 v. Chr., nach dem alle <strong>Etrusker</strong> das römische Bürgerrecht<br />
erhielten und die Städte zu römischen Munizipien wurden, e<strong>in</strong> Wendepunkt erreicht. Das<br />
Late<strong>in</strong>ische war nun Amtssprache und das Etruskische starb im Laufe des 1. Jahrhunderts<br />
völlig aus.<br />
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13
Von der Ostsee bis zum Nil. Handel und Kulturkontakte<br />
„Denn da sie e<strong>in</strong> sehr fruchtbares Land mit ausgezeichnetem Boden bebauen, horten sie<br />
Mengen von allen Früchten. Tatsächlich hat Etrurien e<strong>in</strong>en äußerst guten Boden, denn es<br />
besteht im Großen und Ganzen aus weiten Ebenen, zwischen denen Hügel liegen, deren<br />
Hänge bepflanzbar s<strong>in</strong>d; es ist mäßig feucht, und zwar nicht nur im W<strong>in</strong>ter, sondern auch<br />
während des Sommers.“<br />
Poseidonios (überliefert bei Diodor 5, 40)<br />
<strong>Die</strong> Grundlage etruskischen Reichtums waren zum e<strong>in</strong>en Agrarprodukte wie Öl und We<strong>in</strong>,<br />
vor allem aber Bodenschätze wie Eisen, die über den Seeweg gehandelt wurden. E<strong>in</strong>es der<br />
Hauptabbaugebiete für Eisenerz war die Insel Elba. Da die <strong>Etrusker</strong> e<strong>in</strong>e aggressive<br />
Handelspolitik auf See verfolgten, wurden sie von anderen Völkern auch als Piraten<br />
bezeichnet.<br />
Es s<strong>in</strong>d zahlreiche direkte Zeugnisse etruskischen Handels aus allen Teilen der antiken Welt<br />
überliefert: von Spanien im Westen bis nach Kle<strong>in</strong>asien im Osten und von der Ostsee im<br />
Norden bis nach Ägypten und Karthago im Süden.<br />
E<strong>in</strong>ige Händler haben direkte Spuren h<strong>in</strong>terlassen. Phönizische und griechische Inschriften<br />
belegen ihre Präsenz <strong>in</strong> Etrurien so wie es auch umgekehrt etruskische Auswanderer z.B. <strong>in</strong><br />
Nordafrika gibt. Viele Kontakte bestanden zudem über die griechischen Kolonien <strong>in</strong><br />
Süditalien und die karthagischen Städte auf Sizilien und <strong>in</strong> Spanien.<br />
Durch den regen Handel gab es also e<strong>in</strong>e Vielfalt an kulturellen Kontakten und e<strong>in</strong>e<br />
zunehmende Aneignung zahlreicher fremder Sitten und Gebräuche durch die <strong>Etrusker</strong>.<br />
Wegen der regen Nachfrage an Gelage– und Grabausstattung wanderten zum Beispiel<br />
griechische Handwerker nach Etrurien aus und gründeten Werkstätten, die im griechischen<br />
Stil arbeiteten. <strong>Die</strong>s betrifft alle Epochen und Gattungen wie die Wandmalerei, die Keramik<br />
oder die Bildhauerkunst.<br />
<strong>Die</strong> <strong>Etrusker</strong> haben aber selbst auch durchaus andere Kulturen bee<strong>in</strong>flusst. So hatte sich <strong>in</strong><br />
Etrurien e<strong>in</strong>e eigenständige Produktion von hochwertigen Bronze–Arbeiten entwickelt. Durch<br />
diese begehrten Produkte blühte der schwunghafte Handel mit den Völkern nördlich der<br />
Alpen, besonders den nördlich und westlich gelegenen keltischen Fürstenhöfen. Zahlreiche<br />
Funde von Transportamphoren s<strong>in</strong>d zudem der Haupt<strong>in</strong>dikator für e<strong>in</strong>en erfolgreichen<br />
We<strong>in</strong>handel der <strong>Etrusker</strong> Richtung Norden. Im Gegenzug f<strong>in</strong>det sich <strong>in</strong> etruskischen Gräbern<br />
Schmuck aus dem seltenen, exotischen und deshalb prestigeträchtigen Bernste<strong>in</strong> von der<br />
Ostsee.<br />
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Kriegsgerät und Luxuswaren.<br />
Lebensbereiche von Mann und Frau<br />
<strong>Die</strong> etruskische Gesellschaft war – wie die griechische oder römische – patriarchalisch<br />
geprägt. <strong>Die</strong> Männer übten die politische und ökonomische Macht aus, bekleideten<br />
Magistraten– und Priesterämter und waren die Erben von Haus und Hof.<br />
<strong>Die</strong> Grabbeigaben von Männern charakterisierten diese <strong>in</strong> mehrfacher Weise. Von Anbeg<strong>in</strong>n<br />
f<strong>in</strong>den wir das Phänomen der ‚Kriegergräber’ mit Beigaben wie Rüstungen und<br />
Angriffswaffen. Auf anderen Beigaben f<strong>in</strong>den sich Darstellungen von Kampf, Krieg oder<br />
weiteren, typisch männlichen Themen wie Jagd oder Sport. H<strong>in</strong>zu kommen zu bestimmten<br />
Zeiten Pferdegeschirr und Wagen als Statussymbole e<strong>in</strong>er vermögenden Schicht.<br />
„Bei den <strong>Etrusker</strong>n besteht die Sitte, daß die Frauen allen geme<strong>in</strong>sam s<strong>in</strong>d; sie verwenden<br />
viel Sorgfalt auf die Pflege ihres Körpers und treiben Gymnastik, oft zusammen mit den<br />
Männern, bisweilen alle<strong>in</strong>. Denn es ist für sie ke<strong>in</strong>e Schande, sich unbekleidet zu zeigen. Sie<br />
setzen sich zu Tisch nicht an die Seite ihres eigenen Mannes, sondern zu dem ersten<br />
besten, der ihnen beliebt. Sie s<strong>in</strong>d überdies sehr tr<strong>in</strong>kfest und sehr schön anzuschauen. <strong>Die</strong><br />
<strong>Etrusker</strong> ziehen alle K<strong>in</strong>der groß, die zur Welt kommen, obwohl sie nicht wissen, von<br />
welchem Vater e<strong>in</strong> jedes stammt.“<br />
Theopompos (bei Athenaios, Gastmahl 12, 517 d)<br />
Griechische und late<strong>in</strong>ische Autoren entwerfen e<strong>in</strong> ausgesprochen schlechtes und<br />
lasterhaftes Bild der etruskischen Frauen. Demnach waren sie genau das Gegenteil der<br />
tugendhaften Griech<strong>in</strong>nen oder Römer<strong>in</strong>nen. In der Tat besaßen sie e<strong>in</strong>ige Rechte und<br />
waren <strong>in</strong> mancher Beziehung selbständiger als Frauen anderer Völker.<br />
Wandmalereien zeigen sehr häufig <strong>Etrusker</strong><strong>in</strong>nen, die an Gelagen teilnehmen, was <strong>in</strong><br />
Griechenland nur Männern und Hetären erlaubt war. Auch besuchten sie sportliche<br />
Wettkämpfe und besaßen manch weitere Freiheiten im Alltag. Inschriften können wir<br />
entnehmen, dass die <strong>Etrusker</strong> <strong>in</strong> den Namensformeln von Grab<strong>in</strong>schriften nicht nur den<br />
Namen des Vaters, sondern auch der Mutter angeben konnten, was die Bedeutung auch der<br />
mütterlichen Abstammung bezeugt.<br />
<strong>Die</strong> Stellung der etruskischen Frau spiegelt sich <strong>in</strong> den Beigaben der Frauengräber wider. Es<br />
handelt sich um wertvolle Trachtbestandteile wie Fibeln oder Gürtel sowie Schmuck, aber<br />
auch frauentypische Arbeitsgeräte wie Sp<strong>in</strong>deln oder Webgewichte. Zu allen Zeiten wurden<br />
Fläschchen für duftende Salben und Öle beigegeben. In späterer Zeit kamen verzierte<br />
Handspiegel und ‚Cisten’, bronzene Aufbewahrungsbehälter für Toilettenartikel, h<strong>in</strong>zu.<br />
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15
Das Gelage<br />
Zahlreiche Abbildungen und Überreste von Tr<strong>in</strong>k– und Essgelagen verdeutlichen deren<br />
enorme Bedeutung <strong>in</strong> der etruskischen Kultur. Zunächst Statussymbol der Oberschicht,<br />
verbreitete sich diese Sitte seit dem 6. Jh. v. Chr. auf weitere Teile der Bevölkerung.<br />
Übernommen wurden die Tr<strong>in</strong>ksitten – man trank im Liegen – von den Griechen, die sie<br />
wiederum aus dem Vorderen Orient übernommen hatten.<br />
<strong>Die</strong> Mahlzeit wurde zu mehreren, meist zu zweit, auf e<strong>in</strong>em Speisesofa, der so genannten<br />
Kl<strong>in</strong>e, e<strong>in</strong>genommen. E<strong>in</strong>e besondere Rolle spielte im Symposionszusammenhang der<br />
Genuss von We<strong>in</strong>. <strong>Die</strong>ser wurde anfänglich aus den verschiedenen Anbaugebieten des<br />
Mittelmeerraumes importiert und ab dem 7. Jh. v. Chr. von den <strong>Etrusker</strong>n auch selbst<br />
produziert.<br />
Zur Durchführung e<strong>in</strong>es Gelages wurde e<strong>in</strong>e bestimmte Ausstattung an Gefäßen und<br />
Geräten benötigt. Der We<strong>in</strong> und das Wasser wurden <strong>in</strong> Vorratsgefäßen (Amphoren)<br />
bereitgestellt und <strong>in</strong> verschiedenen Arten von großen offenen Gefäßen, Kesseln oder<br />
Krateren, die im Zentrum des Gelages standen, gemischt. Mit e<strong>in</strong>er Kanne oder e<strong>in</strong>er<br />
Schöpfkelle konnte der We<strong>in</strong> direkt aus diesen großen Mischgefäßen entnommen und<br />
verteilt werden. Vor dem Konsum wurde der mit Gewürzen angereicherte We<strong>in</strong> mit Hilfe von<br />
Bronzesieben gefiltert. Des Weiteren wurden verschiedene Arten von Tr<strong>in</strong>kgefäßen, wie<br />
Schalen oder Becher, benötigt. Zu dieser Grundausstattung können noch verschiedene<br />
Teller und Schüsseln zum Servieren von Speisen sowie anderes Zubehör wie Bratspieße<br />
h<strong>in</strong>zukommen. Große Bronzebecken dienten – mit Holzkohle gefüllt – zum Heizen <strong>in</strong> kälteren<br />
Jahreszeiten oder – mit Eis oder kaltem Wasser gefüllt – zum Kühlen des We<strong>in</strong>s.<br />
E<strong>in</strong> wesentlicher Unterschied zum griechischen Symposion ist der, dass auf den<br />
etruskischen Gelagedarstellungen auch Frauen neben den Männern auf den Kl<strong>in</strong>en liegend<br />
dargestellt s<strong>in</strong>d. Bei den Griechen wäre dies undenkbar gewesen – das Symposion war<br />
alle<strong>in</strong> der Männerwelt vorbehalten.<br />
Bei e<strong>in</strong>em Großteil der Gelagedarstellungen, die aus Gräbern stammen, kann man wohl<br />
davon ausgehen, dass ke<strong>in</strong> ‚normales’ alltägliches Symposion dargestellt ist, sondern dass<br />
es sich um Totenmahle oder andere Festlichkeiten zu Ehren e<strong>in</strong>es Verstorbenen oder der<br />
Ahnen handelt. Daher stellt sich auch die Frage, wie die Gelageausstattung der Gräber zu<br />
verstehen ist: als Zeichen für die Totenfeiern der Familie am Grab, als Ausstattung für die<br />
Gelage mit den Vorfahren im Jenseits oder e<strong>in</strong>fach als Statutssymbol für den Reichtum und<br />
die Kultur des Verstorbenen.<br />
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Götter, Mythen und Heroen. Der Glaube der <strong>Etrusker</strong><br />
„das Volk, das sich vor allen anderen religiösen Riten widmete, weil es durch die Kunst,<br />
diese auszuführen, hervorstach ...“<br />
Livius 5, 1 6<br />
<strong>Die</strong> <strong>Etrusker</strong> glaubten an e<strong>in</strong>e Vorbestimmung der meisten Naturereignisse, der Geschichte<br />
und des alltäglichen Lebens durch die Götter. Daher bemühten sie sich, den Willen der<br />
Götter möglichst genau und auf verschiedene Art vorherzusagen. <strong>Die</strong> wichtigsten Techniken,<br />
die Zeichen der Götter zu erkennen, waren die Deutung der Blitze, des Vogelflugs und der<br />
E<strong>in</strong>geweide. Das ‚Regelwerk’ der etruskischen religiösen Praxis war die discipl<strong>in</strong>a etrusca,<br />
die <strong>in</strong> mehreren Büchern aufgeschrieben wurde, aber nur auszugsweise überliefert ist.<br />
Götter und Dämonen<br />
In Etrurien lassen sich mehrere Kategorien von Göttern unterscheiden. Zum e<strong>in</strong>en die<br />
olympischen Götter, die auch <strong>in</strong> Griechenland und Rom bekannt s<strong>in</strong>d. Der oberste<br />
griechische Gott Zeus, der römische Jupiter, entsprach hierbei z. B. dem etruskischen T<strong>in</strong>ia.<br />
Daneben gab es e<strong>in</strong>e Reihe etruskischer Gottheiten ohne griechische Entsprechungen, die<br />
zudem oft re<strong>in</strong>e ‚Kultgötter’ waren, gelegentlich ohne eigene Ikonographie oder Mythologie.<br />
Ergänzt wurde das Götterspektrum durch Göttervere<strong>in</strong>e und Hilfsgottheiten sowie durch<br />
Dämonen, die zumeist der Unterwelt angehörten.<br />
Geschenke an die Götter<br />
Das tägliche religiöse Handeln der <strong>Etrusker</strong> lässt sich am besten über die Funde aus<br />
Heiligtümern rekonstruieren. Zum e<strong>in</strong>en s<strong>in</strong>d es Objekte, die im Heiligtum praktisch<br />
verwendet wurden. Hierzu gehören Opfergeräte wie Kannen und Spendeschalen,<br />
Weihrauchständer und Opfermesser, vor allem aber Keramik für die Gelage nach den<br />
Opferfeierlichkeiten.<br />
Daneben gibt es vielfältige Weihgeschenke, die der Gottheit dargebracht und aufgestellt<br />
wurden. Figürliche Weihgeschenke f<strong>in</strong>den sich <strong>in</strong> allen Regionen Etruriens. Besonders im<br />
Norden herrschen die Figuren aus Bronze vor, die von der lebensgroßen Statue bis zum<br />
M<strong>in</strong>iaturformat reichen. Sie stellen entweder die verehrte Gottheit dar, <strong>in</strong> den meisten Fällen<br />
aber die Weihenden selbst <strong>in</strong> idealer Weise.<br />
Im südlichen Etrurien und <strong>in</strong> Latium dom<strong>in</strong>ieren Weihungen aus Terrakotta. Besonders<br />
charakteristisch s<strong>in</strong>d die seit dem 4. Jh. v. Chr. gehäuft auftretenden Votivköpfe und die<br />
Körperteilvotive, die <strong>in</strong>nere oder äußere Organe bzw. Gliedmaße zeigen. Es handelt sich hier<br />
um den Ausdruck von Heilkulten, die vor allem bei der e<strong>in</strong>facheren Bevölkerung <strong>in</strong> den<br />
Umbruchszeiten der Romanisierung Mittelitaliens großen Zulauf fanden.<br />
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17
Sterben<br />
Unser Bild der <strong>Etrusker</strong> wird von den vielen tausend Gräbern geprägt, die sich aus allen<br />
Epochen und aus allen Regionen Etruriens erhalten haben. Ihre Formen reichen von der<br />
e<strong>in</strong>fachen Grabgrube bis zum monumentalen Grabhügel oder Felsgrab; die Ausstattung<br />
kann Malereien und bis zu hunderte Beigaben umfassen.<br />
Im 7. Jahrhundert dom<strong>in</strong>ieren die großen Grabhügel (Tumuli), die sich <strong>in</strong> zahlreichen Orten<br />
erhalten haben. Sie besitzen e<strong>in</strong>en ste<strong>in</strong>ernen Sockel, auf dem der Hügel aufgeschüttet<br />
wurde. Im Innern bef<strong>in</strong>den sich die Grabkammern, die durch e<strong>in</strong>en langen Gang (dromos)<br />
erreichbar waren. Im 6. Jahrhundert wird die Hügelform durch ‚Würfelgräber’ abgelöst, die<br />
wie Wohnhäuser an Straßen aufgereiht se<strong>in</strong> können. Später kommen die Felsgräber h<strong>in</strong>zu,<br />
die hohe Fassaden mit Sche<strong>in</strong>türen aufweisen. <strong>Die</strong> Gräber wurden zumeist durch Aufsätze<br />
(Cippi) markiert. Bereits die Grabkammern der älteren Tumuli geben mit Türen, Fenstern,<br />
Dachbalken und weiteren Details das Innere etruskischer Häuser wieder. <strong>Die</strong> Vorstellung<br />
des Grabes als ‚Haus des Toten’ ist offensichtlich.<br />
<strong>Die</strong> Verstorbenen wurden <strong>in</strong> der Regel verbrannt und ihr Leichenbrand <strong>in</strong> Urnen<br />
unterschiedlicher Form beigesetzt; im Falle der Körperbestattung wurde der Leichnam <strong>in</strong><br />
e<strong>in</strong>em Sarkophag niedergelegt. <strong>Die</strong> Grabbeigaben s<strong>in</strong>d zumeist neben den Urnen und<br />
Sarkophagen deponiert worden.<br />
<strong>Die</strong> Beigaben – besondern die kostbaren Importwaren – dienten e<strong>in</strong>erseits als<br />
Prestigeobjekte, die bei der Begräbnisprozession mitgeführt und ausgestellt wurden;<br />
andererseits haben sie e<strong>in</strong>e weitergehende Bedeutung. Zumeist ist Gelagegeschirr<br />
anzutreffen, mit großen Misch–, Schöpf– und Tr<strong>in</strong>kgefäßen sowie weiterer Ausstattung, was<br />
auf die Bedeutung des Gelages im sepulkralen Bereich h<strong>in</strong>deutet. Zudem s<strong>in</strong>d die<br />
Verstorbenen als Deckelfiguren von Sarkophagen und Urnen zumeist als geschmückte<br />
Teilnehmer e<strong>in</strong>es festlichen Banketts wiedergegeben. Daneben gibt es auch die Tradition<br />
des Thronenden im Grab, wobei oft schwer zu unterscheiden ist, ob der Verstorbene, e<strong>in</strong><br />
Ahne oder e<strong>in</strong>e Gottheit geme<strong>in</strong>t ist. <strong>Die</strong>se Tradition beg<strong>in</strong>nt im 7. Jh. mit den sog. Kanopen<br />
und setzt sich bis zu den Statuenurnen des 5. und 4. Jhs. fort.<br />
Zu den unterschiedlichen Zeiten gab es neben dem Geschirr noch weitere Grabbeigaben. So<br />
gibt es geschlechtsspezifische Beigaben und Attribute – Rasiermesser und Pferdegeschirr<br />
für Männer, Sp<strong>in</strong>deln, Webgewichte, Fibeln oder Salbgefäße für Frauen – die uns heute<br />
helfen, Männer– und Frauengräber zu trennen.<br />
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18
<strong>Die</strong> Tomba François<br />
<strong>Die</strong> so genannte Tomba François ist e<strong>in</strong> großes Familiengrab, das 1857 von dem<br />
italienischen Archäologen Alessandro François <strong>in</strong> der südetruskischen Stadt Vulci entdeckt<br />
wurde. Das unterirdische, <strong>in</strong> den Fels gehauene Kammergrab ist noch heute vor Ort<br />
erhalten; die Malereien wurden jedoch nach der Entdeckungen entfernt, bef<strong>in</strong>den sich <strong>in</strong><br />
Privatbesitz der Fürsten Torlonia und s<strong>in</strong>d für die Öffentlichkeit unzugänglich.<br />
Man betrat das Grab durch e<strong>in</strong>en über 30 m langen Gang (dromos) und gelangte <strong>in</strong> den<br />
zentralen, T-förmigen Raum mit den berühmten figürlichen Malereien, der <strong>in</strong> der Ausstellung<br />
als Nachbau zu erleben ist. <strong>Die</strong> eigentlichen Bestattungen befanden sich <strong>in</strong> den zahlreichen<br />
Nebenkammern.<br />
Das Grab entstand im fortgeschrittenen 4. Jahrhundert v. Chr. und zeigt an den Wänden des<br />
zentralen Raumes, der dem Empfangsraum (atrium) e<strong>in</strong>es Hauses nachgebildet ist, Szenen<br />
des trojanischen Krieges sowie historische Kämpfe zwischen etruskischen Städten und Rom.<br />
<strong>Die</strong> meisten Figuren s<strong>in</strong>d <strong>in</strong>schriftlich benannt. Der Grabbesitzer Vel Saties war vermutlich<br />
als etruskischer Heerführer <strong>in</strong> den Ause<strong>in</strong>andersetzungen gegen das immer stärker<br />
werdende Rom verwickelt.<br />
Technisch und stilistisch gehören die gut erhaltenen Malereien zu den qualitätvollsten<br />
antiken Malereien überhaupt. Charakteristisch s<strong>in</strong>d differenzierte Schattierungen und<br />
Glanzlichter, die die Plastizität der Körper gut hervortreten lassen. <strong>Die</strong> Ornamente zeigen<br />
tiefenräumliche Effekte. <strong>Die</strong> Szenen der griechischen Mythologie sche<strong>in</strong>en auf griechische<br />
Vorlagen zurückzugehen, die durch H<strong>in</strong>zufügung von Dämonen ‚etruskisiert’ wurden. <strong>Die</strong><br />
etruskischen Figuren wurden vermutlich für das Grab entworfen. <strong>Die</strong> Parallelisierung<br />
griechischer und etruskischer Themen zeigt die Vertrautheit der <strong>Etrusker</strong> mit griechischer<br />
Mythologie.<br />
Im Querraum des Atriums ist Vel Saties den griechischen Weisen Nestor und Pho<strong>in</strong>ix<br />
gegenübergestellt. Auf den E<strong>in</strong>gangswänden sieht man Aias und Sisyphos, zwei Frevler <strong>in</strong><br />
der Unterwelt, während Kassandra und Amphiaraos als unschuldige Opfer ihr Schicksal<br />
erleiden. <strong>Die</strong> Gegenüberstellung des mythischen Brudermords von Eteokles und Polyneikes<br />
und des etruskischen ‚Brudermords’ zwischen Marce Camitlnas und Cneve Tarchunies leiten<br />
zu den großen Bildfriesen des ‚Tabl<strong>in</strong>ums’ über. Dort ist auf e<strong>in</strong>er Seite die grausame Tötung<br />
der trojanischen Gefangenen auf Befehl Achills nach dem Tod se<strong>in</strong>es Gefährten Patroklos<br />
gezeigt, gegenüber bef<strong>in</strong>den sich Kämpfe zwischen <strong>Etrusker</strong>n anlässlich der Befreiung des<br />
Caile Vip<strong>in</strong>as.<br />
Akademisches Kunstmuseum.<br />
Antikensammlung der Universität <strong>Bonn</strong><br />
Am Hofgarten 21, 53113 <strong>Bonn</strong><br />
Pressesprecher: Prof. Dr. Mart<strong>in</strong> Bentz, Silva Bruder M.A.<br />
Tel: 0228-735011 / -737738, Fax: 0228-737282<br />
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Bildbeschreibungen für RASNA – DIE ETRUSKER<br />
1) Akademisches Kunstmuseum: Außenansicht<br />
2) Jagdszene: Pyxisdeckel mit Jagdszene. <strong>Die</strong> Szene des <strong>Bonn</strong>er Deckels ist<br />
die bislang früheste Darstellung e<strong>in</strong>er Jagd mit Netz <strong>in</strong> der<br />
griechischen und italischen Kunst. <strong>Die</strong> Jagd diente zwar auch der<br />
Nahrungsgew<strong>in</strong>nung, war aber ebenso als sportliche Betätigung e<strong>in</strong><br />
wichtiger Teil des aristokratischen Lebens. 525 – 490 v. Chr. (Kat. Nr.<br />
22)<br />
3) Halber Votivkopf: Halbkopf aus Ton. Er diente als Weihgabe. 4. bis 2. Jh. v. Chr.<br />
(Kat. Nr. 155)<br />
4) Funde Votivdepot: Funde aus e<strong>in</strong>em Votivdepot nahe des Quellheiligtums ‚Fontana<br />
Liscia’ bei Orvieto. 7. bis 2. Jh. v. Chr. (Kat. Nr. 104-121)<br />
5) Kanopenkopf: Kopf e<strong>in</strong>er Kanope aus Impasto. Kanopen s<strong>in</strong>d Aschenurnen <strong>in</strong><br />
Menschengestalt. Anfang 6. Jh. v. Chr. (Kat. Nr. 206)<br />
6) Kelchkrater: Etruskisch - Rotfiguriger Kelchkrater mit der Darstellung des<br />
We<strong>in</strong>gottes Dionysos mit se<strong>in</strong>er Braut Ariadne. Um 350 v. Chr. (Kat.<br />
Nr. 81)<br />
7) Löwenkanne: Bronzekanne mit Kleeblattmündung und Griff, der an der<br />
Mündung mit e<strong>in</strong>em Löwenkopf verziert ist. Ende 6. / Anfang 5. Jh. v.<br />
Chr. <strong>Die</strong> Kanne gehört zum Bankettgeschirr. (Kat. Nr. 63)<br />
8) Bauchamphora: Detail e<strong>in</strong>er schwarzfigurigen Bauchamphora. Dargestellt s<strong>in</strong>d zwei<br />
antithetische Sirenen mit Frauenköpfen. Um 520 v. Chr. (Kat Nr. 243)<br />
9) M<strong>in</strong>iaturkyathoi: E<strong>in</strong>henklige Schöpf- bzw. Tr<strong>in</strong>kgefäße (Kyathoi) aus Bucchero.<br />
Kle<strong>in</strong>formatige Gefäße waren e<strong>in</strong>e typische Weihgabe, wobei Kat. Nr.<br />
225 Normalgröße aufweist. Bei dem Material Bucchero handelt es<br />
sich um schwarzgebrannte Keramik, die nur von den <strong>Etrusker</strong>n<br />
hergestellt wurde und Metallobjekte imitieren sollte. 625 bis 550 v.<br />
Chr. (Kat. Nr. 225); 550 bis 500 v. Chr. (Kat. Nr. 126 und 127).<br />
10) Statuenurne: Statuenurne <strong>in</strong> Gestalt e<strong>in</strong>er thronenden weiblichen Figur aus<br />
St<strong>in</strong>kkalk. 425 bis 400 v. Chr. (Kat. Nr. 98)<br />
11) Zwei Krieger: Zwei Kriegerstatuetten aus Bronze. <strong>Die</strong> bartlosen Männer<br />
tragen Rüstung und Lanze. Es kann sich <strong>in</strong> diesem Schema um<br />
Laran, der etruskischen Entsprechung des griechischen Kriegsgottes<br />
Ares, handeln. 525-500 v. Chr. (Kat. Nr. 89 a); 500-475 v. Chr. (Kat.<br />
Nr. 89 b)<br />
12) Tomba François: Szene von der l<strong>in</strong>ken Wand des mittleren Raumes der<br />
Grabkammer: Dort ist auf e<strong>in</strong>er Seite die grausame Tötung<br />
der trojanischen Gefangenen auf Befehl Achills nach dem Tod se<strong>in</strong>es<br />
Gefährten Patroklos gezeigt. Kopie der Orig<strong>in</strong>ale <strong>in</strong> Malerei von Carlo<br />
Ruspi. Ende 4. Jh. v. Chr.<br />
Legende zu den Bildern Anja Sch<strong>in</strong>dlers:<br />
Detail aus Raum<strong>in</strong>stallation NEOETRUSCO 2008<br />
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Bildmaterial zu Rasna – <strong>Die</strong> <strong>Etrusker</strong><br />
Abb. 4<br />
Abb. 2<br />
Abb. 1<br />
Abb. 5 Abb. 6 Abb. 7<br />
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21<br />
Abb. 3
Abb. 8 Abb. 9<br />
Abb. 10 Abb. 11<br />
Abb. 12<br />
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Bildmaterial Anja Sch<strong>in</strong>dler<br />
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