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SonntagsBlick Beilage Wengen und Adelboden Weltcups 2017

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SPORT<br />

BERNER<br />

OBERLÄNDER<br />

SKI-EXTRA<br />

FEUZ & KÜNG<br />

Die letzten beiden<br />

Schweizer Abfahrtssieger<br />

im Interview<br />

Seite 4<br />

CRAZY CANUCKS<br />

Wie die Kanadier<br />

die Herzen der<br />

Zuschauer eroberten<br />

Seite 14<br />

FRAUENPOWER<br />

Rosmarie Hirschy-<br />

Bleuer zeigte es<br />

den Männern<br />

Seite 18<br />

Spektakel in <strong>Wengen</strong>:<br />

Carlo Janka 2016.<br />

WENGEN<br />

13.–15. Januar <strong>2017</strong> Die Stars, die Lieblinge der Fans,<br />

die Exoten – alles über die legendären Lauberhornrennen<br />

<strong>SonntagsBlick</strong> | 27. November 2016


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Cover-Foto: AFP Fotos: imago, RDB<br />

Mister <strong>Wengen</strong>: Schranz gewinnt die<br />

Lauberhorn-Abfahrt gleich fünf Mal.<br />

WENGEN | SPORT<br />

Seite<br />

4<br />

SCHWEIZER<br />

Seite<br />

10<br />

SIEGER<br />

Beat Feuz <strong>und</strong> Patrick Küng über<br />

die Faszination Lauberhorn.<br />

FLACHLAND-INDIANER<br />

Von den Tiefen Westfalens an die<br />

Weltcup-Spitze: Andreas Sander.<br />

Seite<br />

Seite<br />

14<br />

18<br />

CRAZY CANUCKS<br />

Dave Irwin, Ken Read <strong>und</strong> Co:<br />

Die Rockstars der Skipiste.<br />

ES WAR EINMAL<br />

1950 siegte eine Frau am Lauberhorn:<br />

Rosmarie Hirschy-Bleuer.<br />

«WENGEN KOMMT<br />

NIE AUS DER MODE»<br />

«Ich durfte die Lauberhorn-<br />

Abfahrt fünf Mal gewinnen.<br />

Die speziellsten Erinnerungen<br />

habe ich an <strong>Wengen</strong> 1966. Mein Teamkollege<br />

Gerhard Nenning hat mir in<br />

dieser Zeit ordentlich eingeheizt. Ich<br />

musste mir deshalb etwas Besonderes<br />

einfallen lassen, um ihn auf Distanz<br />

halten zu können. Weil ich damals mit<br />

einer Modefirma zusammengearbeitet<br />

habe, kam mir die Idee vom ersten einteiligen<br />

Skirennanzug aus schwarzem Plastik.<br />

Ich habe am Abend vor dem Rennen die<br />

Startnummer in der Mitte entzweigeschnitten,<br />

damit sie aerodynamisch perfekt links<br />

<strong>und</strong> rechts vom Reissverschluss<br />

aufgenäht werden<br />

konnte. Aber als ich mich<br />

am Morgen danach in<br />

diesem Anzug vor dem<br />

Spiegel anschaute, kamen<br />

Zweifel in mir hoch: So<br />

kannst du doch nicht an<br />

den Start gehen! Aber weil<br />

ich die Nummer ja schon<br />

halbiert hatte, blieb mir keine andere Möglichkeit<br />

mehr.<br />

Die anderen Rennfahrer haben mich am<br />

Start angestarrt wie ein Ausserirdischer. Im<br />

Rennen war ich mit diesem Teil fast schon<br />

Karl Schranz,<br />

fünffacher Lauberhorn-Abfahrtssieger<br />

überirdisch schnell, ich siegte mit neuem<br />

Streckenrekord.<br />

Der heutige Modeschöpfer Willy Bogner<br />

kam im Ziel auf mich zu <strong>und</strong> sagte: ‹Das ist<br />

ja ein James-Bond-Anzug, den du da trägst.›<br />

Ich bin bis heute stolz darauf, dass mir in<br />

<strong>Wengen</strong> ein derart modischer Coup gelungen<br />

ist. Und obwohl die Lauberhorn-Rennen<br />

bereits den 87. Geburtstag feiern, wird diese<br />

Veranstaltung auch nie aus der Mode kommen.<br />

<strong>Wengen</strong> ist bis heute der w<strong>und</strong>erbare,<br />

gemütliche Ski-Ort von damals geblieben.<br />

Hier werden die Rennen perfekt organisiert.<br />

Deshalb reise ich auch in der heutigen Zeit<br />

besonders gerne nach <strong>Wengen</strong>.» •<br />

3<br />

<strong>SonntagsBlick</strong> | 27. November 2016<br />

Impressum | Redaktion Daniel Leu (Leitung), Marcel W. Perren, Erich Morger Art Director Basilius Steinmann Layout Irene Glaser Fotoredaktion Marko Heinemann (Leitung), Andrin Bosshard, Toto Marti,<br />

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Esposito Herausgeber Ringier AG, Brühlstrasse 5, 4800 Zofingen Druck Swissprinters Zofingen | In Zusammenarbeit mit BE! Tourismus AG <strong>und</strong> den beiden OKs der Berner Oberländer Weltcup-Rennen


SPORT | WENGEN<br />

FEUZ&<br />

Fotos: Keystone, Getty Images


5<br />

KÜNG<br />

<strong>SonntagsBlick</strong> | 27. November 2016<br />

Schweizer Sieger Beat Feuz (2012) <strong>und</strong> Patrick Küng (2014) haben als bislang<br />

letzte Eidgenossen die Lauberhorn-Abfahrt gewonnen. Im Interview reden der<br />

Kugelblitz <strong>und</strong> King Küng über ihre missglückten Premieren, Ängste <strong>und</strong> einen<br />

gehörlosen <strong>Wengen</strong>-Helden.<br />

Interview Marcel W. Perren


SPORT | WENGEN<br />

Patrick Küng, welcher Emmentaler ist Ihnen<br />

lieber: der Käse oder Beat Feuz?<br />

Patrick Küng: (lacht) Der Käse hat weniger<br />

Fett ... Ernsthaft: Ich verstehe mich glänzend<br />

mit Beat. Für mich ist er der coolste Typ<br />

im ganzen Ski-Zirkus.<br />

«BEAT IST DER COOLSTE<br />

TYP IM SKI-ZIRKUS»<br />

Patrick Küng<br />

Warum?<br />

Küng: Ich bew<strong>und</strong>ere seine Gelassenheit in<br />

Situationen, in denen die meisten anderen<br />

durchdrehen. Beat ist im letzten Winter ohne<br />

richtigen Aufbau in den Weltcup gekommen<br />

<strong>und</strong> ist schon bei seinem zweiten Rennen in<br />

Kitzbühel aufs Podest gefahren. Beim Weltcup-Final<br />

hat er dann zwei Rennen gewonnen.<br />

Das ist schon verdammt cool.<br />

| 27. November 2016<br />

6<strong>SonntagsBlick</strong><br />

Gibt es umgekehrt eine Eigenschaft,<br />

die Beat Feuz gerne von Patrick Küng<br />

übernehmen würde?<br />

Beat Feuz: Patrick beeindruckt mich vor allem<br />

mit seinem Kampfgeist. Er musste sehr<br />

wahrscheinlich von allen Schweizer Abfahrern<br />

den schwierigsten Weg in den Weltcup<br />

gehen. Zuerst musste er den Tod seines<br />

Rennfahrer- <strong>und</strong> Zimmerkollegen Werner<br />

Elmer wegstecken. Später wurde er durch<br />

einen schwerwiegenden Schien- <strong>und</strong><br />

Wadenbeinbruch weit zurückgeworfen. Als<br />

ich 2007 Junioren-Weltmeister wurde, war<br />

er praktisch weg vom Fenster. Ich habe<br />

damals auf jeden Fall nicht mehr daran<br />

geglaubt, dass Patrick jemals ein Weltcuprennen<br />

bestreiten wird. Er hat aber danach<br />

den Biss gehabt, es doch noch einmal zu<br />

probieren. Ich hätte diesen Biss in dieser<br />

Situation sehr wahrscheinlich nicht gehabt.<br />

Patrick, Sie haben am 17. Januar 2008 nach<br />

diesem langen Leidensweg am Lauberhorn<br />

Ihre erste Weltcup-Abfahrt bestritten. Welche<br />

Erinnerungen verknüpfen Sie mit diesem Tag?<br />

Küng: Richtig gut erinnere ich mich nicht<br />

daran. Ich weiss nur, dass ich mich nach dem<br />

Überqueren der Ziellinie ziemlich gut<br />

gefühlt habe, obwohl ich irgendwo um den<br />

40. Rang gelandet bin. Und ich weiss noch,<br />

dass ich am Vortag im Slalom der Super-<br />

Kombi deutlich mehr gelitten habe als auf<br />

der längsten Abfahrt der Welt. Ich habe mich<br />

auf diesem eisigen <strong>und</strong> steilen Slalom-Hang<br />

wirklich brutal schwer getan, <strong>und</strong> ich habe<br />

das Ziel nur mit viel Glück erreicht.<br />

2012: Nach unzähligen<br />

Rückschlägen gewinnt Beat<br />

Feuz die Lauberhorn-Abfahrt.<br />

Beat, was kommt Ihnen als Erstes in den Sinn,<br />

wenn Sie an den 16. Januar 2010 zurückdenken?<br />

Feuz: Da habe ich erstmals die Lauberhorn-<br />

Abfahrt im Weltcup bestritten. Aber ich kann<br />

mich fast noch besser an den Tag nach meinem<br />

ersten Lauberhorn-Training erinnern.<br />

Da hat mir mein Trainer Sepp Brunner aufgr<strong>und</strong><br />

meiner mangelnden Fitness ordentlich<br />

die Leviten gelesen. Sepp setzte nach<br />

meiner schlechten Trainingsleistung ein<br />

grosses Fragezeichen hinter meinen Start im<br />

Rennen. Dank einem geglückten Auftritt<br />

in der verkürzten Kombi-Abfahrt hat er<br />

mich dann aber doch starten lassen. Zu<br />

Unrecht, ich bin gefühlt 54. von 56 Klassierten<br />

geworden!<br />

Sie haben mit einem Rückstand von<br />

5,96 Sek<strong>und</strong>en auf Sieger Carlo Janka<br />

den 42. Schlussrang belegt. Klassiert haben<br />

sich in diesem Rennen 47 Fahrer.<br />

Feuz: Das macht das Ganze nicht besser. Fakt<br />

ist: Die 4,5 Kilometer lange Lauberhorn-<br />

Abfahrt war für meine damalige körperliche<br />

Verfassung ganz einfach viel zu lang. Bis zur<br />

Minschkante war ich noch einigermassen<br />

bei den Leuten, aber dann wurde ich viel zu<br />

weit hinuntergetragen. Da war mir klar, dass<br />

ich diesen Fehler mit meinen konditionellen<br />

Defiziten nicht mehr aufholen kann.<br />

Apropos Defizite: Am Lauberhorn steht mit<br />

dem Emmentaler Philipp Steiner regelmässig<br />

ein gehörloser Vorfahrer am Start. Wie<br />

bewerten Sie seine Leistung?<br />

Küng: Ich bin ein grosser Bew<strong>und</strong>erer von<br />

Philipp. Für mich unvorstellbar, dass man<br />

ohne zu hören mit über 130 km/h hinunterschiessen<br />

kann. Seine Leistung kann man<br />

gar nicht genug hoch einschätzen.<br />

Feuz: Auch ich bin enorm beeindruckt von<br />

Philipp. Er verliert auf uns im Schnitt pro<br />

Fahrt nicht viel mehr als sieben Sek<strong>und</strong>en.<br />

Ich habe hier im Training auch schon sechs<br />

Sek<strong>und</strong>en auf die Bestzeit eingebüsst <strong>und</strong><br />

hatte das Gefühl, ganz gut gefahren zu sein ...<br />

Foto: Reuters<br />

Haben Sie bei der Besichtigung vom Ziel-S<br />

auch schon einmal an die Geschichte des<br />

Österreichers Gernot Reinstadler gedacht?<br />

Küng: War das auch ein Skifahrer? Hat der<br />

mal am Lauberhorn gewonnen?


Feuz: Er hätte es wohl gerne gewonnen, aber<br />

Reinstadler ist 1991 im Ziel-S auf schreckliche<br />

Weise ums Leben gekommen. Ich habe<br />

diesen schrecklichen Sturz zwar schon ein<br />

paar Mal gesehen <strong>und</strong> auch einiges darüber<br />

gelesen, aber so etwas muss man als Rennfahrer<br />

ausblenden können. Aber ich gebe zu:<br />

Als ich erstmals das Ziel-S besichtigt habe,<br />

habe ich mich gefragt: Wie ums «Himmels<br />

Gottswillen» soll ich im Ziel unten noch<br />

stehen, wenn sich schon die Routiniers<br />

schwer damit tun? Die Zieleinfahrt war<br />

damals in <strong>Wengen</strong> noch steiler, man ist fast<br />

ins Ziel gesprungen.<br />

In der Zwischenzeit wurde das Schlussstück<br />

abgetragen. Und Österreichs Abfahrts-Kaiser<br />

Franz Klammer hat schon mehrmals darauf<br />

hingewiesen, dass auch das Brüggli- oder<br />

Kernen-S, wie es heute heisst, längst nicht<br />

mehr so schwierig zu meistern sei wie zu<br />

seiner Zeit. Was sagen Sie dazu?<br />

Küng: Man kann den Skisport von damals <strong>und</strong><br />

heute nicht mehr miteinander vergleichen.<br />

Früher hatten sie ja auch noch Tannäste in<br />

der Piste, damit sie gewusst haben, wo sie<br />

durchfahren müssen ... Im Ernst: Ich glaube,<br />

mit dem heutigen Material ist es besser, dass<br />

man mehr Platz hat als damals.<br />

Feuz: Wenn ich heute beim Brüggli zehn<br />

Meter mehr benötige, lande ich definitiv nicht<br />

auf dem Podest. Die Ideallinie ist immer<br />

noch dort, wo sie schon zu Klammers Zeiten<br />

war. In der Zwischenzeit wurde einfach mehr<br />

in die Sicherheit investiert. Während die<br />

Rennfahrer zu Klammers Zeiten nach einem<br />

Verschneider beim Brüggli frontal im Netz<br />

gelandet sind, haben wir nach einem Fehler<br />

etwas mehr «Spatzig». Das ist aufgr<strong>und</strong><br />

unseres aggressiveren Materials auch gerechtfertigt.<br />

Eines hat sich im Vergleich zur guten alten<br />

Klammer-Zeit nicht verändert: In <strong>Wengen</strong><br />

sitzen die grossen Stars auf dem Weg zum<br />

Start neben ganz normalen Ski-Touristen <strong>und</strong><br />

Fans im Zug. Nervt das manchmal?<br />

Küng: Nein. Vor dem Rennen sind die Leute<br />

extrem anständig. Nach dem Rennen muss<br />

man sich auf der Fahrt nach Lauterbrunnen<br />

halt auch mal einen Spruch anhören, wenn<br />

es nicht gut gelaufen ist. Aber nach meinem<br />

Foto: Benjamin Soland<br />

Sieg 2014 haben alle Schweizer Passagiere<br />

in meinem Zugabteil für mich gesungen.<br />

Ein w<strong>und</strong>erbares Gefühl!<br />

Feuz: Es gibt im Weltcup-Zirkus generell<br />

keinen anderen Ort, wo die Rennfahrer ihren<br />

Fans so nahe kommen wie in <strong>Wengen</strong>. Es<br />

beginnt damit, dass man am Morgen vom<br />

Hotel zum Bahnhof durch die vielen Leute<br />

durchs Dorf läuft. Danach fährst du inmitten<br />

von Fans mit dem Zug in Richtung Start. Oft<br />

sitzt du dann auch auf dem Sessellift neben<br />

einem Zuschauer. Das ist auf der einen Seite<br />

etwas sehr Schönes, auf der anderen Seite<br />

muss man aufpassen, dass man sich dadurch<br />

nicht zu sehr vom Rennen ablenken lässt. Ich<br />

als kontaktfreudiger Mensch ganz besonders.<br />

Und vor meiner Lauberhorn-Premiere habe<br />

ich mich definitiv zu sehr ablenken lassen.<br />

Ich hatte eine kindliche Freude, dass ich dabei<br />

sein durfte. Darum habe ich mich auch gerne<br />

von Touristen im Zug darauf ansprechen<br />

lassen. Selbstverständlich habe ich auch noch<br />

auf dem Weg ins Starthaus für Autogramme<br />

angehalten. Aber die Konzentration hat dann<br />

eben stark darunter gelitten.<br />

Wie begegnen Sie Ihren Supportern<br />

am Lauberhorn heute?<br />

Feuz: Für mich ist es immer noch ein<br />

unglaublich geiles Feeling, wenn man auf<br />

dem Weg zum Start von so vielen richtigen<br />

Ski-Fans umgeben ist. Aber heute setze ich<br />

vor dem Rennen den Tunnelblick auf <strong>und</strong><br />

gebe die meisten Autogramme erst nach<br />

dem Wettkampf.<br />

Schmälert dieser Winter mit einer WM<br />

in der Schweiz die Wichtigkeit der<br />

Lauberhornrennen?<br />

Küng siegt 2014 <strong>und</strong> schwärmt von der<br />

Siegerehrung: «Alle habe die Nationalhymne<br />

mitgesungen. Einfach genial.»<br />

Küng: Überhaupt nicht. Ich hatte das Glück,<br />

dass ich am Lauberhorn <strong>und</strong> bei einer<br />

WM-Abfahrt gewinnen konnte. Beide Titel<br />

geniessen bei mir denselben Wert. Aber sehr<br />

wahrscheinlich war für mich die Siegerehrung<br />

in <strong>Wengen</strong> sogar noch emotionaler<br />

als nach meiner WM-Gold-Fahrt in Beaver<br />

Creek. Mir läuft es immer noch kalt den<br />

Rücken hinunter, wenn ich an die grossartige<br />

Stimmung nach meinem Sieg in<br />

<strong>Wengen</strong> denke. Alle haben die Nationalhymne<br />

mitgesungen. Einfach genial.<br />

Haben Sie zum Abschluss Lust auf ein<br />

kleines Quiz?<br />

Feuz: Klar!<br />

Küng: Ja, ich bin bereit!<br />

Wer hält mit 161,9 km/h den absoluten<br />

Lauberhorn-Temporekord?<br />

Feuz: Ich tippe auf Carlo Janka.<br />

Küng: Ich glaube, es war Johan Clarey.<br />

Punkt für Küng. Der Franzose Clarey stellte<br />

diesen Rekord 2013 im Haneggschuss auf.<br />

Wer hält in <strong>Wengen</strong> den Streckenrekord?<br />

Küng: Da muss ich passen.<br />

Feuz: Ghedina?<br />

Punkt für Feuz. Der Italiener Kristian Ghedina<br />

meisterte die knapp 4,5 km lange Abfahrt<br />

1997 in 2:24,23. Drei Jahre zuvor wurde der<br />

einzige Lauberhorn-Super-G der Geschichte<br />

ausgetragen. Wie heisst der Sieger?<br />

Küng: Ich habe keinen Plan.<br />

Feuz: Franz Heinzer.<br />

Falsch! Es war der für Luxemburg gestartete<br />

Österreicher Marc Girardelli. •<br />

7<br />

<strong>SonntagsBlick</strong> | 27. November 2016


SPORT | WENGEN<br />

Das Programm<br />

Dienstag, 10. Januar <strong>2017</strong><br />

12.30 Training Lauberhorn-Abfahrt<br />

Mittwoch, 11. Januar <strong>2017</strong><br />

12.30 Training Lauberhorn-Abfahrt<br />

Donnerstag, 12. Januar <strong>2017</strong><br />

11.30 Patrouille Suisse (Training)<br />

12.30 Training Lauberhorn-Abfahrt<br />

ab 17.00 Unterhaltung <strong>und</strong> Restauration<br />

im Weltcup-Dörfli <strong>Wengen</strong><br />

17.45 Offizielle Eröffnung der<br />

Internationalen Lauberhornrennen<br />

18.15 Auslosung Startnummern Alpine<br />

Kombination<br />

anschl. Skifest im Weltcup-Dörfli<br />

Foto: Jost von Allmen<br />

| 27. November 2016<br />

8<strong>SonntagsBlick</strong><br />

Freitag, 13. Januar <strong>2017</strong><br />

ab 9.30<br />

Verpflegung im Ziel, entlang der<br />

Piste <strong>und</strong> auf Wengernalp<br />

10.30 Alpine Kombination, Abfahrt<br />

13.20 Flug-Show der Patrouille Suisse<br />

14.00 Alpine Kombination, Slalom<br />

ab 15.00 Unterhaltung & Restauration im<br />

Weltcup-Dörfli <strong>Wengen</strong> <strong>und</strong> im<br />

Eigerhubelzelt<br />

18.15 Auslosung Startnummern Abfahrt<br />

19.00 Siegerehrung Alpine Kombi<br />

anschl.<br />

Spass <strong>und</strong> Unterhaltung im<br />

Festzelt <strong>und</strong> im Eigerhubelzelt<br />

Samstag, 14. Januar <strong>2017</strong><br />

ab 10.00 Verpflegung im Ziel, entlang der<br />

Piste <strong>und</strong> auf Wengernalp<br />

11.40 Patrouille Suisse<br />

12.30 Lauberhorn-Abfahrt<br />

ab 13.00 Unterhaltung & Restauration im<br />

Weltcup-Dörfli <strong>Wengen</strong> <strong>und</strong> im<br />

Eigerhubelzelt<br />

18.15 Auslosung Startnummern Slalom<br />

19.00 Siegerehrung Abfahrt<br />

anschl. Spass <strong>und</strong> Unterhaltung im<br />

Festzelt <strong>und</strong> im Eigerhubelzelt<br />

Sonntag, 15. Januar <strong>2017</strong><br />

ab 9.00 Verpflegung & Unterhaltung im<br />

Zielraum (Grossleinwand)<br />

10.30 Slalom, 1. Lauf<br />

13.30 Slalom, 2. Lauf<br />

anschl. Siegerehrung Slalom im Ziel<br />

Die letzten Sieger<br />

Abfahrt<br />

2012 Beat Feuz (Sz)<br />

2013 Christof Innerhofer (It)<br />

2014 Patrick Küng (Sz)<br />

2015 Hannes Reichelt (Ö)<br />

2016 Aksel L<strong>und</strong> Svindal (No)<br />

Slalom<br />

2013 Felix Neureuther (De)<br />

2014 Alexis Pinturault (Fr)<br />

2015 Felix Neureuther (De)<br />

2016 Henrik Kristoffersen (No)<br />

Alpine Kombination<br />

2013 Alexis Pinturault (Fr)<br />

2014 Ted Ligety (USA)<br />

2015 Carlo Janka (Sz)<br />

2016 Kjetil Jansrud (No)<br />

DAS MÜSSEN<br />

SIE WISSEN<br />

50 JAHRE SKI-WELTCUP<br />

Am Samstag, 14. Januar 1967 fand in <strong>Wengen</strong><br />

die allererste Abfahrt im Rahmen des<br />

FIS-Ski-<strong>Weltcups</strong> statt. Als erster Abfahrtssieger<br />

konnte sich die französische Ski-<br />

Legende Jean-Claude Killy feiern lassen. Sein<br />

Sieg am Lauberhorn steht am Anfang einer<br />

langen Geschichte mit vielen spektakulären<br />

Weltcupabfahrten. Diese 50 Jahre feiert der<br />

Internationale Skiverband im kommenden<br />

Winter ausgiebig, <strong>und</strong> <strong>Wengen</strong> feiert natürlich<br />

mit, denn: Am Samstag, 14. Januar <strong>2017</strong>,<br />

also auf den Tag genau 50 Jahre nach Killys<br />

Premierensieg, steht erneut eine Lauberhornabfahrt<br />

im Programm. Zu diesem Jubiläum<br />

werden diverse Schweizer Ski-Legenden<br />

<strong>und</strong> auch ganz besondere Gäste aus<br />

dem Ausland nach <strong>Wengen</strong> reisen.<br />

HÖHERE<br />

SCHNEESICHERHEIT<br />

Für eine gute Piste braucht es gutes Wetter<br />

<strong>und</strong> natürlich Schnee. Kommt dieser früher,<br />

steigt die Flexibilität bei den Vorbereitungsarbeiten.<br />

Das vergangene Jahr hat aber<br />

gezeigt, wie wichtig Spielraum für die<br />

Lauberhornrennen sein kann. Also wurde in<br />

Zusammenarbeit mit den Jungfraubahnen<br />

die Beschneiungsanlage effizienter gestaltet.<br />

Neu reichen je nach Wetter sieben bis<br />

zehn Tage, um den nötigen Schnee für die<br />

<strong>Weltcups</strong>kirennen zu produzieren. Ein<br />

Kühlturm in Innerwengen ermöglicht zudem<br />

die direkte Versorgung der Schneeerzeuger<br />

im Slalomhang <strong>und</strong> im unteren<br />

Teil der Abfahrt. Diese Modernisierung erhöht<br />

die Möglichkeiten für die Pistenpräparation,<br />

indem sie die Schneeproduktion<br />

schneller <strong>und</strong> auch effizienter werden lässt.<br />

MEHR KOMFORT<br />

FÜR DIE FANS<br />

Im Herbst 2016 entstand beim Zielhaus in<br />

Innerwengen eine neue Zuschauerterrasse.<br />

Diese ermöglicht es den Skifans, noch<br />

komfortabler die spektakulären Rennen mitzuerleben<br />

<strong>und</strong> die Zieleinfahrten hautnah<br />

zu geniessen <strong>und</strong> zu bejubeln. Tickets sind<br />

übrigens auf www.lauberhorn.ch unter<br />

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Z.I. L'Epine 4<br />

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Z.I. L'Epine 4<br />

Montag - Donnerstag, 8.30 – 18.30 Uhr<br />

Montag - Donnerstag, 8.30 – 18.30 Uhr<br />

Montag - Donnerstag, 8.30 – 18.30 Uhr<br />

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Montag - Donnerstag, 8.30 – 18.30 Uhr<br />

Montag - Donnerstag, 8.30 – 18.30 Uhr<br />

Montag - Donnerstag, 8.30 – 18.30 Uhr<br />

Montag - Donnerstag, 8.30 – 18.30 Uhr<br />

Montag - Donnerstag, 8.30 – 18.30 Uhr<br />

Montag - Donnerstag, 8.30 – 18.30 Uhr<br />

Montag - Donnerstag, 8.30 – 18.30 Uhr<br />

Montag - Donnerstag, 8.30 – 18.30 Uhr<br />

Montag - Donnerstag, 8.30 – 18.30 Uhr<br />

Montag - Donnerstag, 8.30 – 18.30 Uhr<br />

Montag - Donnerstag, 8.30 – 18.30 Uhr<br />

Montag - Donnerstag, 8.30 – 18.30 Uhr<br />

Montag - Donnerstag, 8.30 – 18.30 Uhr<br />

Montag - Donnerstag, 8.30 – 18.30 Uhr<br />

Montag - Donnerstag, 8.30 – 18.30 Uhr<br />

Montag - Donnerstag, 8.30 – 18.30 Uhr<br />

Freitag, 8.30 – 21.00 Uhr<br />

Freitag, 8.30 – 21.00 Uhr<br />

Freitag, 8.30 – 21.00 Uhr<br />

Freitag, 8.30 – 21.00 Uhr<br />

Freitag, 8.30 – 21.00 Uhr<br />

Freitag, 8.30 – 21.00 Uhr<br />

Freitag, 8.30 – 21.00 Uhr<br />

Freitag, 8.30 – 21.00 Uhr<br />

Freitag, 8.30 – 21.00 Uhr<br />

Freitag, 8.30 – 21.00 Uhr<br />

Samstag, 8.00 – 17.00 Uhr<br />

Samstag, 8.00 – 17.00 Uhr<br />

Samstag, 8.00 – 17.00 Uhr<br />

Samstag, 8.00 – 17.00 Uhr<br />

Samstag, 8.00 – 17.00 Uhr<br />

Samstag, 8.00 – 17.00 Uhr<br />

749.-<br />

Konkurrenzvergleich<br />

1099.-


SPORT | WENGEN<br />

10<br />

<strong>SonntagsBlick</strong> | 27. November 2016<br />

Zählt zu den höheren Erhebungen im Ruhrpott:<br />

Sander posiert vor dem Dortm<strong>und</strong>er Hochofen<br />

Phoenix West, der seit 1998 stillsteht.


DER<br />

EXOT<br />

AUS DEM<br />

POTT<br />

Flachland-Indianer Von den Tiefen Westfalens an die Spitze<br />

des Lauberhorns – das ist der ungewöhnliche Plan von<br />

Andreas Sander (27). Es spricht immer mehr dafür, dass<br />

der Deutsche dieses Ziel erreichen wird.<br />

Text Marcel W. Perren Fotos Sven Thomann


SPORT | WENGEN<br />

Willy Bogner<br />

1960.<br />

11 deutsche Siege<br />

am Lauberhorn<br />

Felix Neureuther Slalom 2015<br />

Felix Neureuther Slalom 2013<br />

Alois Vogel Slalom 2005<br />

Markus Wasmeier Abfahrt 1987<br />

Michael Veith Kombination 1980<br />

Christian Neureuther Slalom 1974<br />

Christian Neureuther Slalom 1973<br />

Ludwig Leitner (†) Slalom 1964<br />

Willy Bogner Abfahrt 1960<br />

Pepi Jennewein (†) Slalom 1939<br />

Rudi Canz (†) Slalom 1938<br />

Markus<br />

Wasmeier 1987.<br />

Christian<br />

Neureuther<br />

1974.<br />

Alois Vogel<br />

2005.<br />

Die grössten deutschen Rennfahrer der<br />

Alpin-Geschichte sind dort gross<br />

geworden, wo auch im Sommer<br />

schneebedeckte Gipfel erkennbar sind. Dort,<br />

wo die gestandenen Mannsbilder in<br />

Lederhosen Schuhplattler zelebrieren. Und<br />

dort, wo zur Brotzeit neben der Weisswurst<br />

ein würziger Alpkäse serviert wird. Die Neureuthers,<br />

Wasmeiers <strong>und</strong> Bittners stammen<br />

ausnahmslos aus Oberbayern.<br />

Doch im letzten Winter hat ein Mann<br />

seine ersten Pointen gesetzt, der wie Herbert<br />

Grönemeyer aus dem tiefen Westen kommt.<br />

Das Elternhaus von Andreas Sander steht<br />

in Ennepetal in einer Gegend, in der die<br />

höchste Erhebung nicht die Zugspitze,<br />

sondern das Dach des Dortm<strong>und</strong>er Westfalenstadions<br />

ist.<br />

Selbstverständlich ist auch Andreas<br />

Sander Fan von Borussia Dortm<strong>und</strong> <strong>und</strong><br />

natürlich hat auch er als Kind leidenschaftlich<br />

gekickt. Aber es hat sich früh<br />

herausgestellt, dass er auf Schnee deutlich<br />

mehr Talent hat als auf dem Rasen. «Andi<br />

ist in unseren Winter-Urlauben in Österreich<br />

auf der Piste den meisten Kindern aus den<br />

Bergen um die Ohren gefahren», erinnert<br />

sich Mutter Inge. «Und wenn er als Knirps<br />

in unserem Haus herumgerannt ist, hat er<br />

‹ich bin wie Tomba la Bomba› gerufen.»<br />

Im Gegensatz zu Italiens Superstar<br />

Alberto Tomba, der in Bologna ebenfalls im<br />

Flachland aufgewachsen ist, hat Sander bis<br />

jetzt zwar noch keine Weltcup-Siege eingefahren.<br />

Aber im letzten Winter ist der Speed-<br />

Spezialist im Weltcup gleich sechs Mal in die<br />

Top Ten gefahren <strong>und</strong> ist damit Deutschlands<br />

erfolgreichster Abfahrer der Gegenwart.<br />

Wenn man Sanders Trainingsmöglichkeiten<br />

in der Jugend in Betracht zieht,


Kratzt die Kurve: 2016 fuhr<br />

Sander in der Lauberhorn- Abfahrt<br />

auf den 13. Platz.<br />

Teuflisch gut: Auf der Ennepetaler<br />

Teufelswiese gewann Sander<br />

sein erstes Rennen.<br />

Foto: Getty Images<br />

kommen seine jüngsten Ergebnisse einem<br />

Ski-W<strong>und</strong>er gleich.<br />

Die einzige Piste in Sanders Heimat ist<br />

die 300 Meter tief gelegene Teufelswiese, die<br />

sich eigentlich mehr zum Langlaufen als<br />

zum Alpin-Training eignet. Hier hat er als<br />

Knirps anlässlich der Ennepetaler-Stadtmeisterschaft<br />

seinen ersten Sieg bejubelt.<br />

Und in den ersten Schuljahren hat er an<br />

Werktagen praktisch jede freie Minute auf<br />

dem Idioten-Hügel mit dem teuflischen<br />

Namen verbracht. Am Wochenende hat ihn<br />

sein Vater Michael, der als Druckguss-<br />

Unternehmer gutes Geld verdient, in die<br />

Alpen kutschiert.<br />

Die Sommerferien hat Sander wie viele<br />

andere Westfalen in Italien verbracht. Er hat<br />

dort aber nicht das süsse Leben am Strand<br />

genossen, Andi hat auf dem Stilfser-Joch-<br />

Gletscher hart trainiert. «Ich habe hier mit<br />

Konny Punt einen Trainer gef<strong>und</strong>en, der<br />

mich enorm weitergebracht hat.»<br />

Sander hat in seinen ungewöhnlichen italienischen<br />

Sommer-Camps derart grosse<br />

Fortschritte gemacht, dass der Ski-Exot im<br />

Winter die Bayern immer mehr vorgeführt<br />

hat. Mutter Inge: «Bei den ersten Jugendrennen<br />

in Bayern wurde der Andi von den<br />

Einheimischen nicht ernst genommen. ‹Was<br />

will dieser Preusse bei uns?›, haben sie sich<br />

gefragt. Andi hat ihnen die Antwort auf der<br />

Piste gegeben ...»<br />

IN DIE LAUBERHORN-<br />

ABFAHRT VERLIEBT<br />

Die erfolgsverwöhnten Bayern entpuppten<br />

sich anfänglich als schlechte Verlierer. «Einmal<br />

wollten sie mich nach einem Sieg bei<br />

einem Jugendrennen disqualifizieren, weil<br />

ein Sponsoren-Logo auf meinem Rennan-<br />

zug zu gross gewesen sein soll», erinnert<br />

sich Andi. Doch nachdem er im Winter 2004<br />

mit 15 Jahren bei den deutschen Schülermeisterschaften<br />

triumphierte, wurde Sander<br />

selber in Bayern ansässig. Zuerst drückte er<br />

am Ski-Gymnasium in Berchtesgaden die<br />

Schulbank, danach übersiedelte er nach<br />

Oberstdorf im Allgäu, wo er auch heute mit<br />

seiner Fre<strong>und</strong>in Julia lebt.<br />

Hier vermisst Sander neben seinen Eltern<br />

<strong>und</strong> den beiden Geschwistern nur eines:<br />

«Ich kann leider kaum noch Heimspiele von<br />

Borussia Dortm<strong>und</strong> besuchen. Und das einzigartige<br />

Ambiente im Signal Iduna Park<br />

fehlt mir schon sehr.»<br />

Dafür kommt Sander dank dem idealen<br />

Alpin-Stützpunkt in Oberstdorf seinem<br />

Bubentraum immer näher. «Als Kind habe<br />

ich mich vor dem Fern seher ganz besonders<br />

in die Abfahrten am Lauberhorn <strong>und</strong> in Kitzbühel<br />

verliebt. Seit diesem Zeitpunkt ist ein<br />

Sieg bei einem solchen Klassiker mein<br />

grosses Ziel.»<br />

In der Vorsaison hat Deutschlands<br />

schnellster Flachland-Indianer am Lauberhorn<br />

die Top Ten als 13. knapp verpasst. Dafür<br />

hat ihm die Schweiz im letzten Rennen<br />

Glück gebracht. Bei der WM-Hauptprobe in<br />

St. Moritz feierte Sander mit dem sechsten<br />

Rang im Super-G das bislang beste Ergebnis<br />

seiner ungewöhnlichen Karriere.<br />

Damit geht Andreas Sander in diesem<br />

Winter als heisser Aussenseiter an den Start.<br />

Und sein Herzensklub Borussia Dortm<strong>und</strong><br />

hat ja in der Aussenseiter-Rolle 1997 die<br />

Champions League gewonnen ... •<br />

13<br />

<strong>SonntagsBlick</strong> | 27. November 2016


SPORT | WENGEN<br />

ROCKSTARS<br />

DER SKIPISTE<br />

Siegen oder Fliegen Diese kanadische Boygroup hat die spektakulärsten Hits<br />

der Lauberhorn-Geschichte geschrieben. Als Crazy Canucks sorgten Ken Read,<br />

Dave Irwin, Steve Podborski <strong>und</strong> Co. für Furore.<br />

Text Marcel W. Perren<br />

14<br />

<strong>SonntagsBlick</strong> | 27. November 2016<br />

Wir schreiben das Jahr 1977. Es ist<br />

ein kalter Januar-Tag. In <strong>Wengen</strong><br />

wird ein Training zur Lauberhorn-<br />

Abfahrt durchgeführt, Österreichs Slalom-Ass<br />

Klaus Heidegger beobachtet seine Speed-<br />

Kollegen vom H<strong>und</strong>schopf aus. Plötzlich<br />

wähnt sich der Tiroler wie in einem Horror-<br />

Film – mit dem Kanadier Dave Irwin in der<br />

Hauptrolle. «Ich musste zuschauen, wie es<br />

meinen Spezi Dave aufs Übelste zerlegte.<br />

Davor <strong>und</strong> danach habe ich keinen grauslicheren<br />

Sturz gesehen! In diesem Moment konnte<br />

ich mir nicht vorstellen, dass ein Mensch<br />

einen solchen Crash überleben kann.»<br />

Heidegger, der 1978 den Lauberhorn-<br />

Slalom gewann <strong>und</strong> heute mit vielen Dollar-<br />

Millionen auf dem Konto in Kalifornien lebt,<br />

holt Luft <strong>und</strong> liefert dann die schöne Pointe<br />

dieser fürchterlichen Geschichte. «Ich habe<br />

mir verw<strong>und</strong>ert die Augen gerieben, als sich<br />

der gute Dave nur wenige Sek<strong>und</strong>en nach<br />

seinem Abflug aufrappelte, seine Ski<br />

anschnallte <strong>und</strong> selbständig ins Tal fuhr.<br />

Dort diagnostizierte der Arzt lediglich eine<br />

Hirnerschütterung.»<br />

DESHALB WAREN DIE<br />

KANADIER SO BELIEBT<br />

Bereits im Winter zuvor hat der damals 22-Jährige<br />

mit dem Spitznamen «Dave Irsinn»<br />

gemeinsam mit dem ein Jahr jüngeren Ken<br />

Read Ski-Geschichte geschrieben. Vor der<br />

Lauberhorn-Premiere wurden die wilden<br />

Kanadier noch vom Rennleiter ihres Ski-<br />

Ausrüsters Fischer gewarnt: «Boys, am<br />

Lauberhorn müsst ihr an der einen oder<br />

anderen Stelle ein bisschen mehr ausholen.<br />

Sonst wirds gefährlich.» Doch Irwin <strong>und</strong> Co.<br />

lächeln diese gut gemeinte Warnung weg.<br />

«Forget it, we go straight!»<br />

Das Ergebnis der geradlinigen Fahrweise:<br />

Irwin ist 1976 in der ersten von zwei Lauberhorn-Abfahrten<br />

mit Bestzeit unterwegs, bis<br />

er im Zielschuss in die Strohballen fliegt.<br />

24 St<strong>und</strong>en später segelt der Haudegen aus<br />

Th<strong>und</strong>er Bay erneut im hohen Bogen durch<br />

den <strong>Wengen</strong>er Himmel. Diesmal erwischt es<br />

den Crash-Piloten, der mit seiner dicken<br />

Lesebrille an einen kurzsichtigen Sozialpädagogen<br />

erinnert, in der tückischen Kurve<br />

unterhalb der Minschkante.<br />

Weil sein Teamkollege Read, der wenige<br />

Wochen zuvor in Val d’Isère als erster Nordamerikaner<br />

in der Weltcup-Geschichte eine<br />

Abfahrt gewinnen konnte, an derselben Stelle<br />

ebenfalls im Fangzaun landet, wird diese<br />

Kurve auf den Namen «Canadian Corner»<br />

getauft. Und Weltcup-Gründer <strong>und</strong> BLICK-<br />

Mitarbeiter Serge Lang kreiert nach diesem<br />

Wochenende den passenden Namen für die<br />

Boygroup aus Übersee: The Crazy Canucks.<br />

Während Irwin <strong>und</strong> seine Teamkollegen<br />

Dave Murray <strong>und</strong> Jim Hunter bis zu


Ken Read<br />

Jim Hunter<br />

Dave Irwin<br />

Steve Podborski<br />

Fotos: Keystone, imago, AP


SPORT | WENGEN<br />

«WENN ICH MIR DIE NAMEN NICHT<br />

AUFSCHREIBE, HABE ICH SIE EIN PAAR<br />

STUNDEN SPÄTER WIEDER VERGESSEN»<br />

Dave Irwin<br />

16<br />

<strong>SonntagsBlick</strong> | 27. November 2016<br />

ihrem Karriereende vor allem mit Stürzen<br />

Schlagzeilen liefern, glänzen die beiden<br />

Grossstädter Steve Podborski (stammt aus<br />

Toronto) <strong>und</strong> Read (aufgewachsen in Calgary)<br />

während fast einem Jahrzehnt mit<br />

Top-Leistungen.<br />

Podborski, der das Skifahren auf einem<br />

Idioten-Hügel an Torontos Stadtrand erlernt<br />

hat, gewinnt 1980 in der Olympia- Abfahrt in<br />

Lake Placid Bronze <strong>und</strong> feiert bis zu seinem<br />

Rücktritt 1984 acht Weltcup-Siege. Read triumphiert<br />

bei fünf Weltcup-Abfahrten. Seit<br />

1980 gehört er zu den wenigen Abfahrern,<br />

die im gleichen Winter am Lauberhorn <strong>und</strong><br />

in Kitzbühel siegten. Nach seinem erfolgreichen<br />

Streifzug hat Read mit seinen Kollegen<br />

im Party-Lokal «The Londoner» den Beweis<br />

erbracht, dass die Canucks auch<br />

richtig crazy feiern können.<br />

Charly<br />

Pointner,<br />

Reporter-<br />

Legende der<br />

«Kronen<br />

Zeitung», erinnert<br />

sich:<br />

«Weil keiner<br />

der<br />

Kanadier<br />

am nächsten<br />

Tag im Slalom<br />

startete, haben Read<br />

<strong>und</strong> Co. bis in die frühen<br />

Morgenst<strong>und</strong>en die Sau rausgelassen.<br />

Der Alkohol ist in Strömen<br />

geflossen. Die Crazy Canucks<br />

standen in dieser Nacht bis zu den<br />

Knöcheln in der Bierschwemme<br />

<strong>und</strong> in den Glasscherben.»<br />

Pointner kennt aber noch einen anderen<br />

Gr<strong>und</strong>, warum die Kanadier in Österreich<br />

<strong>und</strong> in der Schweiz wie Rockstars verehrt<br />

wurden: «Sie waren enorm volksnah. Sie<br />

haben nach den Rennen im Zielraum länger<br />

als alle anderen Stars Autogramme verteilt.<br />

Und die Kanadier haben sich die Mühe<br />

genommen, Deutsch zu lernen. Und ihr<br />

Mischmasch aus Tirolerisch, Schwiizertüütsch<br />

<strong>und</strong> Englisch ist bei den Fans besonders<br />

gut an- gekommen.»<br />

Ken Read <strong>und</strong> Steve Podborski<br />

haben<br />

auch in der<br />

Karriere nach der<br />

Karriere Leader-Rollen übernommen: Ken,<br />

dessen Sohn Erik einige Weltcup-Slaloms<br />

bestritten hat, war sechs Jahre Präsident des<br />

kanadischen Ski-Verbands, <strong>und</strong> Steve gehört<br />

zu den Top- Funktionären im Nationalen<br />

Olympischen Komitee.<br />

Dave «Irsinn» Irwin haben die zahlreichen<br />

Stürze übel aufs Gehirn geschlagen.<br />

Anlässlich der 75-Jahr-Feier der Lauberhornrennen<br />

im Sommer 2004 bat er den BLICK-<br />

Reporter während des Apéros um einen<br />

Kugelschreiber. «Wenn ich mir nicht jeden<br />

Namen meiner hier anwesenden alten Rennfahrer-Kollegen<br />

aufschreibe, habe ich sie<br />

bereits ein paar St<strong>und</strong>en später wieder<br />

vergessen», so Irwin.<br />

Der mittlerweile 62-jährige Irwin hatte<br />

seinen letzten schweren Crash<br />

mit 46 anlässlich einer Volksabfahrt<br />

im<br />

kanadischen<br />

Banff<br />

<strong>und</strong> lag<br />

danach mit<br />

einem komplett<br />

gequetschten<br />

Hirn<br />

tagelang<br />

im Koma.<br />

Gemeinsam<br />

mit Read, Podborski<br />

<strong>und</strong> Hunter will Irwin in<br />

diesem Winter aber noch<br />

einmal nach <strong>Wengen</strong> fahren. Das<br />

OK hat die Crazy Canucks zum<br />

40-Jahr-Jubiläum des Canadian<br />

Corners eingeladen. Einer wird<br />

aber fehlen: Dave Murray hat bereits<br />

1990 mit nur 37 Jahren den Kampf gegen<br />

den Krebs verloren. •


MEIN HASLITAL<br />

Matthias Glarner schwingt auch beruflich obenauf. Er arbeitet<br />

dort, wo andere Urlaub machen: am Hasliberg.<br />

Text Marcel W. Perren Foto Sven Thomann<br />

Winter-<br />

Highlights<br />

Haslital/<br />

Jungfrau Region<br />

Geniessen die Aussicht:<br />

Abplanalp (l.) <strong>und</strong> Glarner.<br />

18. bis 21. Januar <strong>2017</strong><br />

74. Internationale<br />

Inferno-Rennen<br />

www.inferno-muerren.ch<br />

Der Schwingerkönig<br />

thront auf dem 2250<br />

Meter über Meer gelegenen<br />

Hasliberger Alpentower<br />

<strong>und</strong> schaut mit einem breiten<br />

Grinsen im Gesicht in Richtung<br />

Eiger <strong>und</strong> Mönch. «Im Leben<br />

kann dir nicht viel Besseres passieren,<br />

als wenn du an einem<br />

Platz arbeiten darfst, an dem<br />

andere Menschen am liebsten<br />

ihren Urlaub verbringen»,<br />

schwärmt Matthias Glarner.<br />

Bis zu seiner Krönung in<br />

Estavayer hat der gebürtige<br />

Meiringer Glarner bei den Hasliberg-Bahnen<br />

ein 80-Prozent-<br />

Pensum als Teamleiter absolviert.<br />

Glarner will auch in Zukunft<br />

trotz vielen königlichen<br />

Verpflichtungen zu mindestens<br />

60 Prozent an diesem<br />

atemberaubenden Aussichtspunkt<br />

arbeiten. «Dieser Job ist<br />

für mich der perfekte Ausgleich<br />

zum Schwingsport», hält<br />

«Mätthel» fest. «Ich bin mit<br />

meinen Schulungen auch dafür<br />

verantwortlich, dass die Angestellten<br />

unserer Bergbahn<br />

fre<strong>und</strong>lich auf die Gäste zugehen.<br />

Uns ist bewusst, dass wir<br />

von den Preisen her mit manchen<br />

Destinationen im Ausland<br />

nicht mithalten können. Aber<br />

ein fre<strong>und</strong>licher Morgengruss<br />

kostet uns nichts.»<br />

Gelegentlich greift der<br />

31-jährige Überschwinger aber<br />

auch Ex-Swiss-Ski-Coach Reto<br />

Schläppi unter die Arme, der<br />

am Hasliberg eine permanente<br />

Trainings- <strong>und</strong> Rennstrecke<br />

betreibt.<br />

Norwegens Superstars Aksel<br />

L<strong>und</strong> Svindal <strong>und</strong> Kjetil Jansrud<br />

haben sich in den letzten<br />

Jahren hier auf die Rennen in<br />

<strong>Adelboden</strong> <strong>und</strong> <strong>Wengen</strong><br />

vorbereitet. Und seit neuestem<br />

trainiert dort auch Ungarns<br />

Abfahrts-Sensation Edith Miklos<br />

regelmässig. Das liegt<br />

daran, dass Miklos seit dieser<br />

Saison vom Meiringer Stefan<br />

Abplanalp, der früher in der<br />

Nachbarschaft von König<br />

Glarner wohnte, gecoacht<br />

wird. Abplanalp schwärmt:<br />

«Edith <strong>und</strong> ich können uns<br />

kein besseres Trainingszentrum,<br />

als wir es am Hasliberg<br />

vorfinden, vorstellen.» •<br />

18. Februar <strong>2017</strong><br />

Hornschlittenrennen<br />

Grosse Scheidegg<br />

www.horischlittenrennen.ch<br />

25./26. Februar <strong>2017</strong><br />

Schlittenh<strong>und</strong>erennen<br />

Gadmen<br />

www.shr-gadmen.ch<br />

8./9. April <strong>2017</strong><br />

SnowpenAir Kleine Scheidegg<br />

www.snowpenair.ch<br />

17<br />

<strong>SonntagsBlick</strong> | 27. November 2016


SIE SIEGTE<br />

1950<br />

18<br />

<strong>SonntagsBlick</strong> | 27. November 2016<br />

AM LAUBERHORN<br />

First Lady Sind die Rennen in <strong>Wengen</strong> nur etwas für verwegene Männer? Denkste!<br />

Rosmarie Hirschy-Bleuer gehört zu den wenigen Frauen, die einst den Haneggschuss<br />

hinunterdonnerten. Eine spannende Zeitreise mit der heute 90-Jährigen.<br />

Text Marcel W. Perren Foto Christian Pfander<br />

In der Berner Bantigerstrasse sticht ein<br />

heimeliges Holz-Chalet ins Auge. Hier<br />

residiert Rosmarie Hirschy-Bleuer, die<br />

Grande Dame des Schweizer Ski-Sports. Hinter<br />

der knatternden Eingangstüre hängt ein<br />

antikes Telefon an der Wand. «Ich will dieses<br />

Telefon behalten, weil es im Gegensatz zu den<br />

heutigen Apparaten eine laute Glocke hat»,<br />

erklärt die gebürtige Grindelwaldnerin.<br />

Das Gehör spielt ihr zwar manchmal kleinere<br />

Streiche, doch ansonsten wirkt die Witwe<br />

des 1994 verstorbenen Armee-Ausbildungschefs<br />

<strong>und</strong> Ski-Verbands-Präsidenten Pierre<br />

Hirschy körperlich <strong>und</strong> geistig enorm fit.<br />

Entsprechend frisch wirken auch ihre Erzählungen<br />

aus der Zeit, als ihr Wandtelefon als<br />

spektakuläre Neuerfindung gefeiert wurde.<br />

An das Jahr 1947 erinnert sie sich besonders<br />

gerne zurück. In jenem Winter wurden<br />

am Lauberhorn erstmals Frauenrennen mit<br />

internationaler Beteiligung ausgetragen. Die<br />

Abfahrt wurde unmittelbar unter dem H<strong>und</strong>schopf<br />

gestartet. Die 21-jährige Hoteliers-<br />

Tochter Bleuer gehörte damals zu den wenigen<br />

Frauen, die rennmässig die langen Holzlatten<br />

anschnallten.<br />

Mit Erfolgen bei den Rennen des Schweizerischen<br />

Damen-Skiclubs <strong>und</strong> dem SM- Titel<br />

bei den Juniorinnen hatte sich Hirschy-Bleuer<br />

einen Platz im Nationalkader gesichert. «Ein<br />

Hobby-Sportler trainiert heute wesentlich<br />

mehr, als ich es in meiner Aktivzeit getan<br />

habe. Eine Turnhalle kannten wir in Grindelwald<br />

lange nur vom Hörensagen. Deshalb<br />

bestand mein tägliches Trainingsprogramm<br />

einzig aus zwei Nonstop-Fahrten vom


WENGEN | SPORT<br />

Stand bis vor sechs Jahren noch regelmässig<br />

auf den Ski: Rosmarie Hirschy-Bleuer.


SPORT | WENGEN<br />

«ICH HATTE DANK MEINES MANNES<br />

UND MEINER WUNDERBAREN TOCHTER<br />

EIN SORGENFREIES LEBEN»<br />

Rosmarie Hirschy-Bleuer<br />

20<br />

<strong>SonntagsBlick</strong> | 27. November 2016<br />

Tschuggen hinunter.»<br />

Trotzdem ging für das Mädchen<br />

aus dem Gletscherdorf<br />

bei der grossen Lauberhorn-<br />

Premiere ein Traum in Erfüllung.<br />

«Bei diesen Lauberhornrennen<br />

ging es nicht<br />

nur um eine Zinnkanne,<br />

sondern auch um die Qualifikation<br />

für die zweieinhalb<br />

Monate dauernde Wettkampf-Tour<br />

in den USA.<br />

Obwohl ich im Rennen hinter<br />

der Bündnerin Lina Mittner<br />

landete, wurde nicht<br />

Lina, sondern ich für diese<br />

Amerika-Reise selektioniert.»<br />

Hirschy-Bleuer muss<br />

heute noch schmunzeln,<br />

wenn sie an die Begründung<br />

des Chef-Selektionärs zurückdenkt:<br />

«Louis Guisan,<br />

Sohn von General Henri<br />

Guisan, war Präsident unseres<br />

Ski-Verbands. Lina hatte<br />

im Gegensatz zu mir bereits<br />

eine Familie gegründet, <strong>und</strong><br />

Guisan war der Meinung,<br />

dass eine Mutter von zwei<br />

Kindern nicht für zweieinhalb<br />

Monate in die USA<br />

reisen darf. Deshalb erhielt<br />

ich das Ticket für diese<br />

unvergessliche <strong>und</strong> traumhafte<br />

Reise.»<br />

1950 ging es bei den Frauenrennen in<br />

<strong>Wengen</strong> erneut um eine Reise über den Grossen<br />

Teich. Am Lauberhorn wurden die letzten<br />

Tickets für die WM in Aspen vergeben.<br />

«Die Abfahrt ist zwar ausgefallen, weil die<br />

<strong>Wengen</strong>-Slalom 1950: Mit dem Sieg holte sich Hirschy-Bleuer das WM-Ticket.<br />

Rennleiter die vereiste Piste den Damen nicht<br />

zumuten wollten. Dafür habe ich dann mit<br />

dem Sieg im Slalom die WM-Quali geschafft.»<br />

Mit dieser WM verknüpft Hirschy-Bleuer<br />

aber weniger gute Erinnerungen als an ihre<br />

erste USA-Reise. «Die Entscheidungsträger<br />

hatten eine<br />

Bier-Idee. Es wurde beschlossen,<br />

dass wir alle Disziplinen<br />

mit demselben Ski bestreiten<br />

müssen. Man stelle sich einmal<br />

vor, was heute los wäre,<br />

wenn eine Rennfahrerin<br />

oder ein Rennfahrer den<br />

Slalom mit dem Abfahrts-Ski<br />

bestreiten sollte – <strong>und</strong>enkbar!<br />

Aber in Aspen hat man<br />

diese Regel durchgezogen.»<br />

Hirschy-Bleuer belegte<br />

mit dem Slalom-Ski in der<br />

Abfahrt den 15. Rang, im<br />

Riesenslalom wurde sie 17.,<br />

im Slalom disqualifiziert. Im<br />

Frühling 1951 zog sie sich<br />

nach der Heirat aus dem<br />

Wettkampfsport zurück.<br />

«Ich hatte dank meines<br />

Mannes <strong>und</strong> meiner w<strong>und</strong>erbaren<br />

Tochter ein sorgenfreies<br />

Leben. Deshalb geht es<br />

mir jetzt auch im hohen<br />

Alter noch immer ziemlich<br />

gut.»<br />

Auf den Ski trifft man<br />

diese bemerkenswerte Frau<br />

aber heute nicht mehr an.<br />

«Ich bin bis vor sechs Jahren<br />

regelmässig in Grindelwald<br />

Ski gefahren. Aber danach<br />

habe ich aufgehört, weil mir<br />

die alten ‹Gschpänli› immer<br />

mehr ausgegangen sind. Und alleine will ich<br />

nicht mehr auf die Piste.»<br />

Umso mehr freut sich die älteste Lauberhorn-Heldin,<br />

wenn sie ihre «Gschpänli» über<br />

ihr schwarzes Wandtelefon hören kann. •<br />

Foto: Lauberhorn-OK


MEIN INTERLAKEN<br />

Als Skirennfahrer war René Schudel langsamer als die Mädchen.<br />

Dafür startet er jetzt als Gastro-Unternehmer <strong>und</strong> TV-Koch durch.<br />

Winter-<br />

Highlights<br />

Interlaken<br />

Text Marcel W. Perren Foto Sven Thomann<br />

8. bis 23. Dezember 2016<br />

Thuner Weihnachtsmarkt<br />

www.thunerweihnachtsmarkt.ch<br />

Ohrring, Tattoos <strong>und</strong><br />

ein trendiger Bart –<br />

René Schudel ist der<br />

Rock ’n’ Roller unter den<br />

Köchen. Seine berufliche Umgebung<br />

erinnert allerdings<br />

eher an die Kulisse eines Heimatfilms.<br />

Schudel verwöhnt<br />

in der Altstadt von Unterseen<br />

bei Interlaken seine Gäste im<br />

edlen Restaurant Benacus <strong>und</strong><br />

im etwas rustikaleren Stadthaus.<br />

Einen Steinwurf entfernt<br />

von hier findet der 40-Jährige<br />

bei der Aare-Schleuse seine<br />

Quelle der Inspiration.<br />

Dort rief Schudel vor zehn<br />

Jahren auch eine Idee ins<br />

Leben, welche die Kleinstadt-<br />

Idylle kurzzeitig störte. «Ich<br />

Traumhafter Arbeitsplatz:<br />

In der Altstadt von Unterseen<br />

bei Interlaken verwöhnt Schudel<br />

seine Gäste.<br />

habe während der Fussball-<br />

WM 2006 das erste Public<br />

Viewing aufgezogen. Dass<br />

bei den Abendspielen bis zu<br />

4000 Fans vor die Grossleinwand<br />

am Stadtplatz gepilgert<br />

sind, hat eine Nachbarin derart<br />

wütend gemacht, dass sie sich<br />

eines Abends um 22 Uhr vor<br />

die Wand <strong>und</strong> die tobende<br />

Menschenmasse gestellt hat,<br />

um uns den Stecker zu ziehen.<br />

Diesen Auftritt fand ich<br />

irgendwie cool.»<br />

Nicht ganz so cool fand der<br />

Fernseh-Koch («Schudel on<br />

the Rocks» läuft im Schweizer<br />

Fenster von Pro7) den Verlauf<br />

seiner Ski-Karriere: «Obwohl<br />

ich in Wilderswil unweit des<br />

ehemaligen Weltklasse-Abfahrers<br />

Urs Räber aufgewachsen<br />

bin, habe ich mich auf Ski nie<br />

richtig wohlgefühlt. Während<br />

meine Eltern in den Winterferien<br />

auf die Piste gegangen<br />

sind, habe ich mir lieber<br />

im Fernsehen Trickfilme angeschaut.<br />

Und beim Schüler-<br />

Skirennen war ich jeweils noch<br />

langsamer als die meisten<br />

Mädchen.»<br />

In Zukunft dürften auch<br />

viele deutsche Frauen auf den<br />

Kochherd-Rocker abfahren.<br />

Deutschlands renommiertester<br />

Medien-Manager, Alexander<br />

Elbertzhagen, will Schudel<br />

demnächst mit einer Sendung<br />

gross rausbringen. •<br />

17. Dezember 2016 bis<br />

25. Februar <strong>2017</strong><br />

Top of Europe ICE MAGIC<br />

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1. Januar <strong>2017</strong><br />

Touch the Mountains<br />

www.touchthemountains.ch<br />

März bis Mai <strong>2017</strong><br />

Interlaken Classics<br />

www.interlaken-classics.ch<br />

21<br />

<strong>SonntagsBlick</strong> | 27. November 2016


«Wie unsere Energi<br />

Wie unsere Ener<br />

aussieht?»


ezukunft<br />

Das beantwortet der beste Partner, den man sich vorstellen kann.


SPORT<br />

BERNER<br />

OBERLÄNDER<br />

SKI-EXTRA<br />

KLASSENTREFFEN<br />

Wiedersehen<br />

von Accola, MvG,<br />

Züger & Co.<br />

Seite 4<br />

Attacke in<br />

<strong>Adelboden</strong>: Gino<br />

Caviezel 2015.<br />

DAUERSIEGER<br />

Darum liebt Hirscher<br />

das Chuenisbärgli<br />

so sehr<br />

Seite 16<br />

LOÏC MEILLARD<br />

Der neue Mike von<br />

Grünigen will diese<br />

Saison durchstarten<br />

Seite 18<br />

ADELBODEN<br />

7./8. JANUAR <strong>2017</strong> Die Favoriten, die Hoffnungen der Zukunft,<br />

die Legenden – alles über den Klassiker am Chuenisbärgli<br />

<strong>SonntagsBlick</strong> | 27. November 2016


EVOQUE CONVERTIBLE «HELLOSNOW»<br />

HÄLT DEN STRECKEN-<br />

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Cover-Foto: Reuters Fotos: Keystone, imago<br />

ADELBODEN | SPORT<br />

Seite<br />

4<br />

GROSSE<br />

Seite<br />

12<br />

KLASSE!<br />

Wiedersehen mit Accola, Kälin<br />

<strong>und</strong> Co. am Chuenisbärgli.<br />

SKI-ASS & TV-STAR<br />

Neureuther <strong>und</strong> Hunziker über<br />

ihre Liebe zum Bernbiet.<br />

Seite<br />

MISTER ADELBODEN<br />

Schon zehnmal fuhr Marcel<br />

Hirscher aufs Podest.<br />

1989: Marc<br />

Girardelli<br />

lässt sich<br />

als Sieger<br />

des Riesenslaloms<br />

von<br />

<strong>Adelboden</strong><br />

feiern.<br />

Seite<br />

16<br />

18<br />

UNSERE HOFFNUNG<br />

Loïc Meillard: Der Westschweizer<br />

hat ein Riesen-Potenzial.<br />

«ADELBODEN<br />

IST EINZIGARTIG»<br />

«Eines vorweg: <strong>Adelboden</strong> wird<br />

ler als der in jener Saison Tomba <strong>und</strong> dem Österreicher Rudi Nierlich,<br />

in meinem Herzen für immer<br />

als nahezu unbesiegbar der kurz darauf in Saalbach Weltmeister<br />

einen Ehrenplatz haben. Ganz<br />

geltende Super-Schwede wurde, meinen ersten Riesenslalom nach<br />

einfach deshalb, weil das Chuenisbärgli<br />

aber auch die Tschentenalp meine Karriere<br />

geprägt haben. 1977 habe ich hier als<br />

13-Jähriger erstmals die grosse Weltcup- Marc Girardelli<br />

Ingemar Stenmark.<br />

Zwölf Jahre nach dieser<br />

eindrücklichen Lektion von<br />

Hemmi war ich dann selber<br />

einer schweren Rückenverletzung.<br />

In dieser Zeit hat mich auch das altertümliche<br />

Ambiente inspiriert. Ich musste jedes<br />

Mal schmunzeln, wenn ich auf dem alten<br />

Bühne betreten. Ich durfte damals als <strong>Adelboden</strong>-Sieger genug reif für meinen Schlepplift von einem Liftarbeiter mit seinen<br />

1989 <strong>und</strong> 91<br />

Vorfahrer starten. Ein kleingewachsener<br />

ersten Sieg in <strong>Adelboden</strong>. dreckigen Stallstiefeln angebügelt wurde.<br />

Olympiasieger namens Heini Hemmi hat<br />

mir an jenem Tag gezeigt, wo der Bartli<br />

den Most holt. Heini hat mir pro Durchgang<br />

r<strong>und</strong> 15 Sek<strong>und</strong>en abgenommen <strong>und</strong> war<br />

dadurch in der Endabrechnung auch schnel-<br />

Ich triumphierte vor dem Norweger Ole Kristian<br />

Furuseth <strong>und</strong> Italiens Nationalhelden<br />

Alberto Tomba.<br />

Zwei Jahre später habe ich in <strong>Adelboden</strong><br />

meine Auferstehung gefeiert. Ich gewann vor<br />

In der Zwischenzeit gibt es zwar auch<br />

am Chuenisbärgli einen modernen Sessellift,<br />

seinen urtümlichen Charakter hat das<br />

Rennen aber behalten. Und genau das macht<br />

<strong>Adelboden</strong> bis heute so einzigartig.» •<br />

3<br />

<strong>SonntagsBlick</strong> | 27. November 2016<br />

Impressum | Redaktion Daniel Leu (Leitung), Marcel W. Perren, Erich Morger Art Director Basilius Steinmann Layout Irene Glaser Fotoredaktion Marko Heinemann (Leitung), Andrin Bosshard, Toto Marti,<br />

Benjamin Soland, Sven Thomann Korrektorat Ringier Redaktions- Services | Ringier AG Dufourstrasse 23, 8008 Zürich Telefon 044 259 62 62 Telefax 044 259 66 65 E-Mail blick@ringier.ch<br />

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Esposito Herausgeber Ringier AG, Brühlstrasse 5, 4800 Zofingen Druck Swissprinters Zofingen | In Zusammenarbeit mit BE! Tourismus AG <strong>und</strong> den beiden OKs der Berner Oberländer Weltcup-Rennen


4<strong>SonntagsBlick</strong> |<br />

27. November 2016<br />

EINE<br />

KLASSE<br />

FÜR SICH


Alte Schule –<br />

grosse Klasse (v. l.):<br />

Accola, Kälin, Bonvin,<br />

Von Grünigen <strong>und</strong> Züger.<br />

Riesen-Treffen Mike von Grünigen, Paul Accola <strong>und</strong> Urs Kälin<br />

haben zusammen 33 <strong>Weltcups</strong>iege, neun WM- <strong>und</strong> drei Olympia-Medaillen<br />

eingefahren. Für <strong>SonntagsBlick</strong> feiert die letzte Schweizer Riesen-Generation<br />

in <strong>Adelboden</strong> ihre «Klassezämekunft».<br />

Text Marcel W. Perren Fotos Philipp Schmidli


Paul Accola: Gesamtweltcupsieger 1992,<br />

Olympia-Bronze 1988, dreifacher<br />

WM-Medaillengewinner.<br />

«HEUTE WERDEN<br />

NUR NOCH MEMMEN<br />

GEZÜCHTET»<br />

Paul Accola<br />

Mike von Grünigen:<br />

<strong>Adelboden</strong>-Sieger 1996,<br />

zweifacher Riesenslalom-<br />

Weltmeister, 23 Weltcup-Siege.<br />

Didier Bonvin: Hatte<br />

einen guten Riecher<br />

für Riesen-Talente.<br />

Fotos: Sven Thomann, Reuters, Keystone


ADELBODEN | SPORT<br />

Paul Accola (49) schaut deprimiert<br />

drein. Der sensible Grantler aus dem<br />

Landwassertal hat sich in den letzten<br />

Tagen ganz besonders auf die Klassenzusammenkunft<br />

am Chuenisbärgli gefreut. Aber<br />

jetzt muss der Gesamtweltcupsieger von 1992<br />

zur Kenntnis nehmen, dass auf der einfachen<br />

Holzbank vor der Chuenisbärgli-Hütte neben<br />

den Hochkarätern Michael von Grünigen (47)<br />

<strong>und</strong> Urs Kälin (50) ein Platz leer bleibt. Steve<br />

Locher (Gewinner von je einer WM- <strong>und</strong><br />

Olympia-Medaille) ist seit dieser Saison als<br />

Technik-Trainer in Italien <strong>und</strong> musste<br />

deshalb auf die Reise ins Berner Oberland<br />

verzichten. «Huerä Siech, so<br />

schade, dass der Stevie nicht kommen<br />

konnte»,<br />

sagt Paul<br />

Accola. «Ihn<br />

hätte ich so gerne wiedergesehen.»<br />

Doch es dauert nicht<br />

lange, bis sich in Accolas Gesicht<br />

ein spitzbübisches Grinsen breitmacht. Auslöser<br />

ist das Wiedersehen mit <strong>Adelboden</strong>s<br />

Ex-Weltcup-Slalomfahrer <strong>und</strong> Chuenisbärgli-<br />

Senn Peter Aellig. Pauli streckt Peter fast<br />

schon überschwänglich gestimmt die Hand<br />

zum Gruss entgegen <strong>und</strong> erinnert ihn an eine<br />

witzige Anekdote: «Dank einem hochprozentigen<br />

Drink mit dir habe ich mich 1991 im<br />

letzten Moment doch noch für den WM-<br />

Riesen qualifiziert.»<br />

Der Gesamtweltcupsieger der Saison<br />

1991/92 geht ganz nüchtern ins Detail: «In<br />

<strong>Adelboden</strong> ging damals der letzte Riesenslalom<br />

vor der WM über die Bühne. Ich<br />

musste für die Qualifikation mindestens<br />

Vierter werden. Nach dem ersten Durchgang<br />

war ich aber lediglich Sechster. Deshalb<br />

ging ich vor dem zweiten Lauf in Peters Beiz<br />

<strong>und</strong> habe einen Schnaps gesoffen. Danach<br />

bin ich auf den vierten Platz gefahren.»<br />

«Soll ich dir jetzt wieder einen Schnaps<br />

servieren?», fragt Aellig. Accola schüttelt<br />

sein kantiges Haupt. «Wenn du uns ein paar<br />

Scheiben Brot <strong>und</strong> Käse servierst, bin ich<br />

mehr als zufrieden.»<br />

Als der wirtende Senn selbst gemachten<br />

Bergkäse, Brot, Hobelfleisch <strong>und</strong> eine<br />

Flasche Weisswein auftischt, haben auch die<br />

beiden Lehrer dieser W<strong>und</strong>er-Klasse auf<br />

dem Bänkli Platz genommen: Der Walliser<br />

Didier Bonvin (57) hat die Truppe aufgebaut,<br />

der Bündner Fritz Züger (61) hat ab 1993<br />

serienweise Erfolge mit den Riesen-Granaten<br />

gefeiert. Bonvin über ihr damaliges<br />

Erfolgsrezept: «Das Besondere an dieser<br />

Equipe war, dass sie aus vier Top-Läufern<br />

bestand, welche charakterlich total unterschiedlich<br />

waren. So konnte jeder vom<br />

anderen etwas abschauen <strong>und</strong> profitieren.»<br />

ALS ES AUF DEM FUSSBALL-<br />

PLATZ KRACHTE<br />

Züger pflichtet Bonvin bei: «Während Mike<br />

immer das leise Genie verkörperte, war Urs<br />

Kälin als harter Arbeiter so etwas wie unsere<br />

gut aussehende Antwort auf Peter Müller,<br />

der die ganze Mannschaft bereits im Training<br />

zu Höchstleistungen angetrieben hat.»<br />

Bonvin schmunzelt: «Ja, vor allem Accola<br />

<strong>und</strong> Locher konnten im Konditionstraining<br />

einiges von Kälin abschauen. Mit den beiden<br />

musste ich lange, brutale Kämpfe austragen,<br />

damit sie ein ordentliches Kondi-Programm<br />

absolvierten.»<br />

Accola verwirft die Hände: «Kondi-Training<br />

interessiert nun wirklich keine Sau.<br />

Schon viele Talente sind kaputt gegangen,<br />

weil sie sich im Kraft- <strong>und</strong> Konditionsbereich<br />

übernommen haben.»<br />

Für einen kurzen Moment wird es still in<br />

der R<strong>und</strong>e. Das erinnert den zweifachen<br />

Weltmeister Von Grünigen an das eine oder<br />

andere teaminterne Abendessen: «Wir hatten<br />

wirklich ganz selten Krach untereinander.<br />

Aber wenn es doch einmal zu Unstimmigkeiten<br />

gekommen ist, dann waren diese<br />

auf das Training auf dem Fussballplatz<br />

zurückzuführen. Da ging es manchmal<br />

derart hitzig zur Sache, dass wir beim<br />

anschliessenden Abendessen nicht mehr<br />

miteinander gesprochen haben.»<br />

Urs Kälin hält fest: «Wir sind damals<br />

eben mit einer ges<strong>und</strong>en Härte aufeinander<br />

losgegangen. Diese Härte geht heute<br />

vielleicht dem einen oder anderen jungen<br />

Rennfahrer ab.»<br />

Mit dieser Behauptung trifft der Schwyzer<br />

bei Accola voll ins Schwarze: «Auf gut<br />

Deutsch gesagt werden heute nur noch<br />

Memmen gezüchtet. Es wird ihnen alles in<br />

den Allerwertesten geschoben, sie müssen<br />

nicht mehr selber studieren. Sie dürfen ja<br />

auch gar nicht mehr selber studieren.»<br />

Der hemdsärmelige Bagger-Unternehmer<br />

aus Davos kennt noch einen anderen<br />

Gr<strong>und</strong>, warum dem Schweizer Skisport derzeit<br />

eine breite Spitze fehlt: «Der Skisport<br />

hat sich bei uns zu einer Elite-Sportart entwickelt,<br />

die sich Bauernbuben, wie wir es waren,<br />

heute gar nicht mehr leisten können.<br />

Ich bin deshalb auch komplett gegen diese<br />

Sportschulen. Da werden nur die Mehr-<br />

7<br />

<strong>SonntagsBlick</strong> | 27. November 2016<br />

Fritz Züger: Seit<br />

über 40 Jahren im<br />

Ski-Zirkus<br />

unterwegs.<br />

Urs Kälin: Olympia-<br />

Silber 1994, WM-Silber<br />

1991 <strong>und</strong> 1996.


SPORT | ADELBODEN<br />

| 27. November 2016<br />

8<strong>SonntagsBlick</strong><br />

besseren gezüchtet, die nicht mehr beissen<br />

können. Wenn die nach zwei Trainingsläufen<br />

ein paar Löcher im Kurs haben, wird<br />

diesen Memmen ein neuer Kurs gesetzt –<br />

eine Katastrophe.»<br />

Mike von Grünigen, dessen ältester Sohn<br />

Noel zu den hoffnungsvollsten Alpin-Talenten<br />

des Landes gehört, teilt Accolas Meinung<br />

nicht uneingeschränkt: «Die heutigen Sportschulen<br />

beinhalten sehr viel Gutes. Das<br />

Problem ist allerdings, dass nicht jeder<br />

talentierte Skifahrer den Intellekt <strong>und</strong> den<br />

finanziellen Backgro<strong>und</strong> für eine solche<br />

Schule mitbringt. Und in unserem Land<br />

fehlt es an Institutionen, die einen talentierten<br />

Rennfahrer mit bescheideneren schulischen<br />

<strong>und</strong> finanziellen Möglichkeiten<br />

stützen.»<br />

«Da hast du absolut recht, Mike», pflichtet<br />

Züger bei. «Zu unserer grossen Zeit<br />

stammten 80 Prozent der Athleten aus<br />

Handwerker-Familien. Aber die können sich<br />

diesen Sport immer weniger leisten. Deshalb<br />

kommen die heutigen Rennfahrer tatsächlich<br />

zum grossen Teil aus finanziell sehr gut<br />

betuchten Elternhäusern. Aber Kinder aus<br />

wohlhabenden Familien sind eben nicht<br />

immer die grössten Talente.»<br />

Weil es auch wegen dieses «Luxus-<br />

Problems» wohl noch länger dauern wird,<br />

bis die Schweiz wieder eine so glorreiche<br />

Riesenslalom-Truppe haben wird,<br />

schwelgt Fritz Züger noch einmal in guten<br />

alten Chuenisbärgli-Zeiten: «1996 haben<br />

wir hier mit Von Grünigen <strong>und</strong> Kälin einen<br />

Doppelsieg gefeiert. Die Stimmung war an<br />

diesem Tag derart genial, dass ich mich –<br />

ohne zu müssen – mindestens viermal auf<br />

den Bügel-Lift gesetzt habe. Ich wollte auf<br />

diese Weise das einzigartige Ambiente der<br />

Strecke entlang geniessen.» Fritz Züger hat<br />

aber auch nicht vergessen, wie schnell die


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Die BE! Tourismus AG geht mit Ticketcorner eine Partnerschaft für die Wintersaison<br />

2016/17 ein. Wer einen Ski-Pass über die Buchungsplattform ski.ticketcorner.ch<br />

kauft, profitiert zwischen November 2016 <strong>und</strong> April <strong>2017</strong> von zahlreichen, monatlich<br />

wechselnden Sonderangeboten im ganzen Berner Oberland. Dabei handelt es sich<br />

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Posieren am Chuenisbärgli-<br />

Start (v. l.): Züger, Kälin, Von<br />

Grünigen, Accola <strong>und</strong> Bonvin.<br />

Vergünstigungen für Kinder<br />

Die BE! Tourismus AG ist die Promotionsorganisation des Tourismus im Kanton Bern.<br />

Sie ist neuer Partner der Schneesportinitiative Schweiz <strong>und</strong> unterstützt die gosnow.ch<br />

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9<br />

<strong>SonntagsBlick</strong> | 27. November 2016<br />

Stimmung wieder kippen konnte: «Nachdem<br />

Mike im folgenden Winter in <strong>Adelboden</strong><br />

Zweiter wurde <strong>und</strong> Steve Locher als<br />

zweitbester Schweizer den neunten<br />

Schlussrang belegte, titelte der BLICK:<br />

‹Hilfe! Unser Riesen-Team bricht auseinander!›<br />

Heute würden die Schweizer Journalisten<br />

nach einem solchen Resultat<br />

jubeln.»<br />

In der Tat: Carlo Janka war bei seinem<br />

Sieg in Kranjska Gora 2011 der letzte<br />

Schweizer, der bei einem Weltcup-Riesenslalom<br />

aufs Podest gefahren ist. Es wird<br />

Zeit, dass sich was dreht. •<br />

Mit der Bahn zum Winterspass<br />

Das Berner Oberland ist ein Pionier in Sachen Bahnen. Dutzende von Schwebebahnen,<br />

Zahnradbahnen <strong>und</strong> Gondelbahnen führen hinauf auf die schönsten Gipfel. Zum einen<br />

sind es über 100 Jahre alte Nostalgie-Bahnen, wie die legendäre Jungfraubahn,<br />

zum anderen modernste Hightech-Anlagen, die die Gäste in die Bergwelt bringen. Oben<br />

gibts nicht nur Ruhe <strong>und</strong> eine atemberaubende Natur, sondern auch viele gemütliche<br />

Restaurants, traumhafte Pisten <strong>und</strong> unzählige Attraktionen.<br />

www.madeinbern.com/bergbahnen


SPORT | ADELBODEN<br />

10<br />

<strong>SonntagsBlick</strong> | 27. November 2016<br />

Foto: Sven Thomann<br />

Das Programm<br />

Freitag, 6. Januar <strong>2017</strong><br />

ab 16.00 Weltcup-Show<br />

auf dem Märitplatz<br />

16.00-17.00 Boxenstrasse: Skifirmen<br />

präsentieren ihre Athleten<br />

16.00-18.00 Tyrolienne (Seilrutsche) für<br />

anschl.<br />

alle auf dem Märitplatz<br />

Warm-Up-Party mit der<br />

Band Grenzenlos<br />

19.00 Auslosung Startnummern<br />

Riesenslalom<br />

Samstag, 7. Januar <strong>2017</strong><br />

ab 8.00 Skichilbi im Weltcup-Dorf<br />

10.30 Riesenslalom, 1. Lauf<br />

13.30 Riesenslalom, 2. Lauf<br />

anschl. Präsentation der Sieger<br />

in der Zielarena<br />

bis 19.00 Unterhaltung<br />

im Weltcup-Dorf<br />

ab 18.00 Weltcup-Show auf dem<br />

Märitplatz mit Warm-Up-<br />

Party mit der Band<br />

Grenzenlos<br />

ab 19.00 Siegerehrung Riesenslalom<br />

ab 19.30 Auslosung Startnummern<br />

Slalom<br />

Sonntag, 8. Januar <strong>2017</strong><br />

ab 8.00 Skichilbi im Weltcup-Dorf<br />

10.30 Slalom, 1. Lauf<br />

13.30 Slalom, 2. Lauf<br />

anschl. Siegerehrung Slalom<br />

im Zielraum<br />

bis 18.00 Unterhaltung<br />

im Weltcup-Dorf<br />

Die letzten Sieger<br />

Riesenslalom<br />

2001 Hermann Maier (Ö)<br />

2002 Didier Cuche (Sz)<br />

2003 Hans Knauss (Ö)<br />

2004 Kalle Palander (Fi)<br />

2005 Massimiliano Blardone (It)<br />

2006 Benni Raich (Ö)<br />

2007 Benni Raich (Ö)<br />

2008 Marc Berthod (Sz)<br />

2009 Benni Raich (Ö)<br />

2011 Cyprien Richard (Fr) <strong>und</strong><br />

Aksel Svindal (No) zeitgleich<br />

2012 Marcel Hirscher (Ö)<br />

2013 Ted Ligety (USA)<br />

2014 Felix Neureuther (De)<br />

2015 Marcel Hirscher (Ö)<br />

Slalom<br />

2002 Bode Miller (USA)<br />

2004 Rainer Schönfelder (Ö)<br />

2006 Giorgio Rocca (It)<br />

2007 Marc Berthod (Sz)<br />

2008 Mario Matt (Ö)<br />

2009 Reinfried Herbst (Ö)<br />

2010 Julien Lizeroux (Fr)<br />

2011 Ivica Kostelic (Kro)<br />

2012 Marcel Hirscher (Ö)<br />

2013 Marcel Hirscher (Ö)<br />

2014 Marcel Hirscher (Ö)<br />

2015 Stefano Gross (It)<br />

2016 Henrik Kristoffersen (No)<br />

DAS MÜSSEN<br />

SIE WISSEN<br />

IMMER INFORMIERT<br />

Dank der offiziellen «Ski World Cup <strong>Adelboden</strong><br />

App» behalten Sie am Skifest stets den<br />

Überblick <strong>und</strong> finden die wichtigsten Infos<br />

zum Event auf einen Blick. Mit der App haben<br />

Sie die Start- <strong>und</strong> Rangliste, sowie das Programm<br />

immer im Sack <strong>und</strong> bleiben stets auf<br />

dem Laufenden. Ab Mitte Dezember können<br />

Sie sie im App- oder Android-Store gratis<br />

herunterladen.<br />

FÜR GROSS UND KLEIN<br />

Am Sonntag, 8. Januar <strong>2017</strong> gehört die Aufmerksamkeit<br />

den Kleinen! Profitieren Sie vom<br />

attraktiven Familien-Angebot mit einer speziellen<br />

Familienzone, einer Autogrammst<strong>und</strong>e<br />

mit Didier Défago, einem attraktiven Rahmenprogramm,<br />

Verpflegung für die ganze Familie,<br />

einem Überraschungsgeschenk für jedes<br />

Kind, <strong>und</strong> natürlich darf das gemeinsame<br />

Mitfiebern an beiden Slalomläufen nicht<br />

zu kurz kommen. Tickets gibt es unter<br />

www.weltcup-adelboden.ch/tickets.<br />

EINMAL EIN STAR SEIN<br />

Sich einmal wie ein Skistar fühlen – am<br />

Chuenisbärgli ist dieses schweizweite<br />

einmalige Erlebnis möglich. Sind Sie in <strong>Adelboden</strong><br />

auf den Ski unterwegs, führt Sie das<br />

Skifahrer-Icon direkt zur Rennstrecke. Dort<br />

dürfen Sie den Original-Weltcuphang<br />

befahren. Die Kameras verfolgen Sie auf der<br />

gesamten Strecke <strong>und</strong> liefern somit ein<br />

professionelles Video Ihres persönlichen<br />

Rennerlebnisses. Danach können Sie Ihren<br />

ganz persönlichen, einzigartigen Ski-Movie<br />

ganz einfach mit Ihrer Skipassnummer unter<br />

www.skiline.cc oder in der «Skiline App»<br />

abholen.<br />

STETS SCHNEESICHER<br />

Die Bergbahnen <strong>Adelboden</strong> <strong>und</strong> Lenk Bergbahnen<br />

arbeiten ab der kommenden Wintersaison<br />

verstärkt zusammen <strong>und</strong> bauen die<br />

Beschneiungsinfrastruktur aus. Davon profitiert<br />

auch das Chuenisbärgli – in enger<br />

Zusammenarbeit mit der Ski-Weltcup <strong>Adelboden</strong><br />

AG werden die 18 in die Jahre gekommenen<br />

Schneekanonen am Weltcuphang<br />

ersetzt. Zusätzlich kommen auf die bevorstehende<br />

Wintersaison 20 Propellermaschinen<br />

der neusten Generation zum Einsatz.<br />

Damit kann eine erhöhte Schneesicherheit<br />

garantiert werden. •


Elegance is an attitude<br />

Aksel L<strong>und</strong> Svindal<br />

Conquest


SPORT | ADELBODEN<br />

12<br />

<strong>SonntagsBlick</strong> | 27. November 2016<br />

«HAST<br />

DU<br />

EINE<br />

FREUNDI<br />

Ski-Ass trifft TV-Star Felix Neureuther <strong>und</strong> Michelle Hunziker<br />

sind Deutschlands neues Fernseh-Traumpaar. Ein Gespräch über<br />

ihre gemeinsame Liebe zum Bernbiet, Hunzikers antiken Fahrstil<br />

<strong>und</strong> Neureuthers Adelbodner Nächte mit scharfen Katzen.<br />

Interview Marcel W. Perren


N?»<br />

Foto: SAT1


SPORT | ADELBODEN<br />

14<br />

<strong>SonntagsBlick</strong> | 27. November 2016<br />

Michelle Hunziker <strong>und</strong><br />

Felix Neureuther sind<br />

erleichtert – die Sat.1-<br />

Show «Superkids» ist im Kasten.<br />

Die schöne Blonde mit Berner<br />

Wurzeln <strong>und</strong> Deutschlands Slalom-<br />

König haben soeben zusammen<br />

talentierte Kids aus verschiedensten<br />

Sparten gecoacht <strong>und</strong> bewertet. Jetzt<br />

entspannen Michelle <strong>und</strong> Felix in<br />

einem Nebenraum der Bavaria<br />

Film-Studios in München. Der<br />

32-jährige Sohn von Doppel-Olympiasiegerin<br />

Rosi Mittermaier gesteht,<br />

«dass ich vor der Aufzeichnung<br />

dieser Sendung nervöser war als vor<br />

einem Weltcuprennen. Aber dann<br />

hat mir Michelle mit ihrer Professionalität<br />

so viel Sicherheit gegeben,<br />

dass im Endeffekt alles ohne Probleme<br />

verlaufen ist.»<br />

Michelle Hunziker selbstkritisch: «Ich bezeichne<br />

mich als mittelmässige Skifahrerin.»<br />

Hunziker: Oh Felix, du bist ein<br />

Schatz. Ich geniesse die so wohltuend<br />

unverkrampfte Zusammenarbeit<br />

mit dir sehr. Zumal du<br />

im Umgang mit Kindern ein<br />

riesengrosses Talent bist. Kinder<br />

haben ja einen ganz feinen Riecher dafür, ob<br />

jemand echt ist oder ob er ihnen den «lustigen<br />

Onkel» nur vorspielt.<br />

Neureuther: Danke für die Blumen. Apropos<br />

Talent: Wie gut fährst du Ski?<br />

Hunziker: Ich selber bezeichne mich als<br />

mittelmässige Skifahrerin. Obwohl die Italiener<br />

immer behaupten, dass ich sehr gut auf<br />

den Ski stehen würde!<br />

Neureuther: (schmunzelt) Die Italiener haben<br />

ja auch abseits des Südtirols nicht wirklich<br />

viel Ahnung vom Skifahren ...<br />

Hunziker: Da muss ich dir leider recht geben!<br />

Sie kommen zwar immer top gekleidet <strong>und</strong><br />

mit dem besten Material auf die Piste. Aber<br />

ihr Fahrstil kann dann meistens nicht mit<br />

ihrem Equipment mithalten ... Aber zurück<br />

zu meinen Ski-Künsten: Ich bin als Kind<br />

natürlich sehr viel Ski gefahren. In unserer<br />

Schule war die Teilnahme am zweiwöchigen<br />

Skilager obligatorisch. Unsere Lehrer waren<br />

damals sehr streng mit uns. Sie haben höchsten<br />

Wert auf einen perfekten, geschlossenen<br />

Fahrstil gelegt. Diesen mittlerweile altmodischen<br />

Stil habe ich bis heute nicht ablegen<br />

können.<br />

Neureuther: Das zeitgemässe Carven kann<br />

ich dir jederzeit beibringen, überhaupt kein<br />

Problem.<br />

Hunziker: Obwohl ich weiss, dass ich nicht<br />

mit dir mithalten kann – ich würde gerne<br />

einmal mit dir fahren.<br />

Neureuther: Ich wüsste schon eine Übung,<br />

die dir wie auf den Leib geschneidert wäre.<br />

Hunziker: Welche?<br />

Neureuther: Lass dich überraschen. Damit du<br />

als gebürtige Bernerin ein echtes Heimspiel<br />

hast, biete ich dir einen Ski-Kurs auf einer<br />

Piste im Berner Oberland an. Schliesslich<br />

fühle ich mich auf Berner Schnee ja auch<br />

besonders wohl.<br />

Neureuther ist wahrhaftig ein Spezialist für<br />

Skirennen im Berner Oberland: Drei von seinen<br />

zwölf <strong>Weltcups</strong>iegen hat der Bayer bei den<br />

Klassikern in <strong>Wengen</strong> (2) <strong>und</strong> <strong>Adelboden</strong> (1)<br />

eingefahren. Auch sein Vater Christian hat<br />

zweimal den Lauberhorn-Slalom gewonnen<br />

(1973 <strong>und</strong> 1974). Für Felix ist es<br />

kein Zufall, dass er vor allem im<br />

Berner Oberland immer wieder<br />

Höchstleistungen abrufen kann.<br />

«Vielleicht sind meine Erfolge in der<br />

Schweiz auch darauf zurückzuführen,<br />

dass ich bereits als Kind regelmässig<br />

hier Urlaub gemacht habe.<br />

Ich habe mit meinen Eltern viele<br />

schöne Tage in Mürren verbracht.<br />

Vielleicht macht mich aber auch<br />

meine heisse Katze in <strong>Adelboden</strong><br />

schnell ...»<br />

Hunziker: Von welcher Katze<br />

sprichst du?<br />

Neureuther: Während den Rennen<br />

am Chuenisbärgli sind wir<br />

seit Jahren im Hotel Bären untergebracht,<br />

<strong>und</strong> hier streunt immer<br />

ein Kater namens Ruedi herum,<br />

der im Normalfall ein, sagen wir<br />

mal, eher distanziertes Verhältnis<br />

zu Menschen hat. Ich weiss<br />

nicht warum, aber ich habe das<br />

Vertrauen von diesem prächtigen<br />

Tier relativ schnell gewinnen<br />

können. Ruedi hat auch schon bei<br />

mir auf dem Zimmer übernachtet. Und die<br />

Anwesenheit von Katzen tut mir so gut, weil<br />

sie mich an meine Kindheit erinnern. Wir<br />

hatten zu Hause zwar selber nie eine Katze,<br />

aber wenn meine Eltern für ein paar Tage<br />

verreisen mussten, haben sie mich zu einer<br />

Frau gebracht, die einen Kater namens<br />

Hansi hatte. Mit diesem Hansi habe ich die<br />

schönsten St<strong>und</strong>en verbracht, er war ein<br />

echter Fre<strong>und</strong>.<br />

Hunziker: Echt süss! Was mich jetzt aber noch<br />

mehr interessieren würde: Hast du eigentlich<br />

eine Fre<strong>und</strong>in?<br />

Neureuther: Ja, die habe ich dir bis jetzt verschwiegen<br />

... Sie heisst Miriam Gössner <strong>und</strong><br />

gehört zu den besten Biathletinnen der Welt.<br />

Hunziker: Warte, ich google sie sofort ...<br />

Ohhhhhhhh, die ist aber echt süss!<br />

Neureuther: Sie ist schon ganz okay ... Nein,<br />

sie ist w<strong>und</strong>erbar! Vielleicht nehme ich sie<br />

mit, wenn ich dir im Berner Oberland das<br />

Carven beibringe.<br />

Hunziker: Ich würde mich sehr darüber<br />

freuen. •<br />

Foto: Intertopics


MEIN SIMMENTAL<br />

Schwinger-Prinz Remo Käser (20) tankt an der Lenk im<br />

Obersimmental Kraft auf <strong>und</strong> gibt dabei kräftig Gas.<br />

Winter-<br />

Highlights<br />

Simmental/<br />

Kandertal<br />

Text Marcel W. Perren Foto Remo Nägeli<br />

Achtung, fertig, los: Käser lässt es<br />

mit dem «Mountain Cart» krachen.<br />

14. Januar <strong>2017</strong><br />

Famigros-Ski-Day<br />

www.famigros-ski-day.ch<br />

15<br />

22. bis 29. Januar <strong>2017</strong><br />

Belle Epoque Woche<br />

Kandersteg<br />

www.kandersteg.ch<br />

<strong>SonntagsBlick</strong> | 27. November 2016<br />

Remo Käser war ein<br />

zweijähriger Knirps,<br />

als sein «böser» Vater<br />

Adi (Schwingerkönig 1989)<br />

1998 im Bergrestaurant Wallegg<br />

an der Lenk ein historisches<br />

Kapitel Schwing­<br />

Geschichte mitgeschrieben<br />

hat. Was war passiert? Bis zu<br />

diesem Zeitpunkt war der<br />

Schwingsport werbefrei. Doch<br />

dann hat Käsers Schwingklub<br />

Kirchberg den ersten Sponsorenvertrag<br />

mit den Lenker<br />

Bergbahnen unterschrieben.<br />

Für Schwing-Traditionalisten<br />

ein ungeheuerlicher Vorgang.<br />

In der Zwischenzeit verdient<br />

Käser Junior selber gutes<br />

Werbegeld. Ein deutscher<br />

Mega-Discounter wirbt mit<br />

dem Dritten des letzten Eidgenössischen<br />

in Estavayer.<br />

Prinz Remo hält aber auch der<br />

Lenk die Treue. «Im Winter<br />

trifft man mich hier oben<br />

regelmässig auf der Skipiste an.<br />

Und im letzten Sommer habe<br />

ich mir im Trainings-Camp<br />

im w<strong>und</strong>erbaren Lenkerhof<br />

gemeinsam mit Matthias<br />

Sempach den letzten Schliff für<br />

das Eidgenössische geholt.»<br />

In dieser Trainingswoche<br />

musste Käser, der derzeit in<br />

Magglingen die Sportler-RS<br />

absolviert, auf einer Abfahrt<br />

mit dem «Mountain Cart» so<br />

richtig Dreck fressen. Der<br />

Gr<strong>und</strong>: Als Sempach Käser<br />

überholen wollte, überfuhr der<br />

Schwingerkönig von 2013<br />

einen Kuhfladen, <strong>und</strong> die tierischen<br />

Spritzer landeten mitten<br />

in Remos Gesicht. •<br />

26. bis 29. Januar <strong>2017</strong><br />

FIS Skicross Europacup Lenk<br />

www.lenk-simmental.ch<br />

4./5. Februar <strong>2017</strong><br />

Kandersteger Nordic Days<br />

www.sckandersteg.ch


1 2<br />

VON GANZEM<br />

16<br />

<strong>SonntagsBlick</strong> | 27. November 2016<br />

HERZEHN<br />

Zehn Podestplätze Kein Rennfahrer hat die Weltcup-Rennen in <strong>Adelboden</strong><br />

derart geprägt wie Marcel Hirscher (27). Für den Österreicher ist das Publikum<br />

am Chuenisbärgli das beste der Welt.<br />

Text Marcel W. Perren<br />

Fotos: Sven Thomann, Keystone, Getty Images, Reuters<br />

7


3 4 5<br />

Hirscher ist seit acht Jahren<br />

mit der Publizistin<br />

Laura Moisl liiert. Seit<br />

dem Winter 2008 hat aber auch<br />

eine Berner Oberländer Attraktion<br />

einen Ehrenplatz im Herzen<br />

des Österreichers: das Chuenisbärgli.<br />

Genau genommen hat es<br />

ihm das Chuenisbärgli beim ersten<br />

Mal deutlich leichter gemacht<br />

als das Hobby-Model mit<br />

den Traum-Massen 85-64-92.<br />

«Laura hat mich am Anfang eiskalt<br />

abserviert. Sie hat geglaubt,<br />

dass ich vielleicht schwul sei»,<br />

gab Hirscher 2013 in einem<br />

Interview mit <strong>SonntagsBlick</strong> zu.<br />

Dafür war der Sohn einer<br />

Holländerin <strong>und</strong> eines Ski-<br />

Schulleiters aus dem Salzburgerland<br />

bei seiner <strong>Adelboden</strong>-<br />

Premiere erfolgreich. Bei seinem<br />

vierten Weltcup-Einsatz fuhr der<br />

damals erst 18-Jährige als Neunter<br />

im Slalom erstmals in die Top<br />

Ten. In der Zwischenzeit hat<br />

Hirscher den ewigen Chuenisbärgli-Rekord<br />

des Schweden<br />

Ingemar Stenmark mit fünf<br />

Siegen egalisiert. Der fünffache<br />

Gesamtweltcupsieger betont<br />

immer wieder gerne, dass ihn<br />

das Ambiente im «Vogellisi-<br />

Land» inspiriert. «Das Adelbodner<br />

Publikum ist für mich das<br />

beste im ganzen Weltcup- Zirkus.<br />

Wenn man hier in den Zielhang<br />

einbiegt, erlebt man dank diesen<br />

tollen Fans eines der geilsten<br />

Gefühle, die man sich vorstellen<br />

kann.»<br />

ER HAT ANGST VOR<br />

TEUFLISCHEN VIREN<br />

Für seine Fans ist Hirscher allerdings<br />

kein Star zum Anfassen –<br />

zumindest nicht im Januar.<br />

Sogar sein Teamkollege Philipp<br />

Schörghofer soll gemäss österreichischen<br />

Journalisten den<br />

Kopf geschüttelt haben, weil<br />

ihm Hirscher im Zielraum von<br />

<strong>Adelboden</strong> die Hand zum Gruss<br />

verweigert habe. Tatsächlich<br />

schüttelt Hirscher traditionell<br />

zu Jahresbeginn praktisch keine<br />

Hände. Nicht aus Arroganz, sondern<br />

aus rein professionellen<br />

Gründen. Hirscher fürchtet sich<br />

im Grippe-Monat Januar vor der<br />

Übertragung der teuflischen<br />

Viren. Und eine schwächende<br />

Grippe will sich der 173 cm<br />

kleine Alpin-Gigant beim<br />

Riesen-Derby am Chuenisbärgli<br />

am allerwenigsten leisten. «Die<br />

fünf Tore im Zielhang von <strong>Adelboden</strong><br />

sind für mich persönlich<br />

die schwierigsten im gesamten<br />

Weltcup.»<br />

Während sich Hirscher deshalb<br />

in der Rennvorbereitung<br />

abschottet, gibt sich sein Vater<br />

Ferdl volksnah. In <strong>Adelboden</strong><br />

trifft man den Mann mit dem<br />

markanten Silberschnauz regelmässig<br />

am Bratwurst-Stand der<br />

Interlakner Schwinger-Legende<br />

Heinz Seiler an. «Ich liebe diese<br />

Würste <strong>und</strong> besuche seinen<br />

Stand im Zielgelände mehrmals<br />

am Tag.» Weil Hirscher senior<br />

in jungen Jahren in der Schweiz<br />

als Holzfäller gearbeitet hat,<br />

kann man ihn auch auf Schweizerdeutsch<br />

ansprechen.<br />

Hirscher junior tut sich mit<br />

helvetischen Dialekten zwar<br />

deutlich schwerer, dafür hat er<br />

in der Zwischenzeit ein besonderes<br />

Gehör für unsere Glocken<br />

entwickelt. «In <strong>Adelboden</strong> erhält<br />

man für jeden Podestplatz eine<br />

Kuhglocke», erzählt er. «Mittlerweile<br />

habe ich bereits zehn<br />

Stück davon zu Hause.» •<br />

10 Podien<br />

1 2010 Slalom 2.<br />

2 2011 Slalom 2.<br />

3 2012 Riesenslalom 1.<br />

4 2012 Slalom 1.<br />

5 2013 Slalom 1.<br />

6 2014 Riesenslalom 3.<br />

7 2014 Slalom 1.<br />

8 2015 Riesenslalom 1.<br />

9 2015 Slalom 3.<br />

10 2016 Slalom 2.<br />

17<br />

<strong>SonntagsBlick</strong> | 27. November 2016


UNSERE SICHE<br />

18<br />

<strong>SonntagsBlick</strong> | 27. November 2016<br />

Hat eine strahlende Zukunft vor sich: Loïc Meillard<br />

posiert auf der Tschentenalp oberhalb von <strong>Adelboden</strong>.


ADELBODEN | SPORT<br />

RSTE BANK<br />

Der nächste MvG? Die Hoffnung auf eine neue Schweizer Riesen-Welle lebt.<br />

Mittendrin ist Loïc Meillard (20). «Ich lege meine Hand dafür ins Feuer, dass er ein<br />

ganz Grosser wird», prophezeit sein Trainer. Schlägt er schon am Chuenisbärgli zu?<br />

Text Marcel W. Perren Foto Sven Thomann<br />

19<br />

<strong>SonntagsBlick</strong> | 27. November 2016


SPORT | ADELBODEN<br />

20<br />

<strong>SonntagsBlick</strong> | 27. November 2016<br />

Loïc Meillard steht im Herzen von <strong>Adelboden</strong>.<br />

Sein Blick ist gerichtet auf das<br />

Denkmal mit den Fussabdrücken der<br />

grössten Chuenisbärgli-Helden. Hier wird<br />

die lange Durststrecke der Swiss-Ski-<br />

Techniker auf besondere Weise transparent<br />

gemacht – seit Marc Berthod 2008 hat in<br />

<strong>Adelboden</strong> kein Schweizer mehr triumphale<br />

Spuren hinterlassen. Loïc war damals elfjährig.<br />

Und im Januar 1996 war Meillard bei<br />

Mike von Grünigens einzigem Chuenisbärgli-Triumph<br />

noch gar nicht auf der Welt.<br />

Heute erinnert der im Kanton Neuenburg<br />

aufgewachsene <strong>und</strong> im Unterwallis wohnhafte<br />

Riesenslalom-Spezialist aber stark an<br />

den jungen MvG.<br />

Loïc ist wie der Saanenländer ein Edeltechniker<br />

<strong>und</strong> wie Von Grünigen auf Rossignol-Ski<br />

gross geworden. Meillard hat im<br />

Weltcup sogar noch früher in den Top Ten<br />

eingeschlagen als Mike: Von Grünigen war<br />

20 Jahre <strong>und</strong> 7 Monate alt, als er 1989 in Park<br />

City als Sechster erstmals unter die ersten<br />

zehn fuhr. Meillard wurde im vergangenen<br />

März mit 19 Jahren <strong>und</strong> 5 Monaten Achter<br />

beim Riesen-Klassiker in Kranjska Gora.<br />

Bis zu diesem Zeitpunkt musste Meillard<br />

untendurch. Im Gegensatz zum Vollwaisen<br />

Mike von Grünigen stammt Loïc zwar aus<br />

einem intakten Elternhaus, aber das heute<br />

1,81 Meter grosse Top-Talent hat lange unter<br />

körperlichen Defiziten gelitten. «Bis zu<br />

meinem 15. Lebensjahr war ich im Sport <strong>und</strong><br />

in der Schule immer der Kleinste. Bei meiner<br />

Konfirmation mass ich knapp 1,50 Meter.<br />

Doch dann habe ich plötzlich einen kräftigen<br />

Wachstumsschub erhalten», erzählt<br />

Meillard.<br />

GROSSE VORFREUDE<br />

AUFS CHUENISBÄRGLI<br />

Nach diesem Schub <strong>und</strong> dem Sprung in den<br />

Swiss-Ski-Kader wurde der Sohn eines Ex-<br />

Schweizer-Meisters im Speed-Skiing mit<br />

einem anderen Problem konfrontiert: einer<br />

Sprachbarriere. «Ich war lange der einzige<br />

Welsche in der Trainingsgruppe <strong>und</strong> habe<br />

anfänglich praktisch nichts verstanden. Das<br />

war für mich eine richtig schwere Zeit.»<br />

Diese Zeit hat Meillard, der im letzten Jahr<br />

mit der Note 4,5 eine Banklehre abgeschlossen<br />

hat <strong>und</strong> mittlerweile sehr gut Deutsch<br />

spricht, aber auch abgehärtet.<br />

«Ich lege meine Hand dafür ins Feuer, dass<br />

Loïc ein ganz Grosser wird», sagt Swiss-Ski-<br />

Coach Jörg Roten. Der Bruder von Ex-Riesenslalom-Vizeweltmeisterin<br />

Karin erkennt bei<br />

seinem Schützling nur noch eine Schwäche:<br />

«Im flachen Terrain verliert er noch ein bisschen<br />

zu viel Zeit.»<br />

Das war auch beim Weltcup-Auftakt in<br />

Sölden der Fall, als Meillard die Qualifikation<br />

für den zweiten Durchgang verpasst hat.<br />

Sölden hat für Loïc aber auch etwas Positives<br />

gebracht. Seine zwei Jahre jüngere<br />

Schwester Melanie hat als 18. ihre ersten<br />

Weltcup-Punkte eingefahren. Und die guten<br />

Ergebnisse seiner Teamkollegen Justin<br />

Murisier (7.), Carlo Janka (13.), Gino Caviezel<br />

(16.) <strong>und</strong> Marco Odermatt (17.) machen<br />

Meillard Mut. «Ich habe jetzt die Gewissheit,<br />

dass ich im Training starke Gradmesser<br />

habe. Das ist für meine weitere Entwicklung<br />

extrem wichtig.»<br />

Loïc Meillard freut sich ganz besonders<br />

auf den Riesenslalom in <strong>Adelboden</strong>. Hier<br />

wird er vor allem im extrem steilen Zielhang<br />

das Terrain vorfinden, auf dem seine Technik<br />

am stärksten zum Tragen kommt.<br />

Genau wie früher bei Mike von Grünigen.<br />

Neben dem Gefühl für die flachen Teilstücke<br />

fehlt Meillard zum «Von Grünigen der<br />

Neuzeit» nur noch ein ordentlicher<br />

Schnauz. •<br />

Durchzogener Weltcup-Auftakt in Sölden:<br />

Meillard verpasste im Oktober knapp<br />

die Qualifikation für den zweiten Lauf.<br />

Foto: EQ Images


MEIN SAANENLAND Winter-<br />

Highlights<br />

Saanenland<br />

20 Jahre vor dem Reutiger Bruno Kernen hat Bruno Kernen<br />

aus Schönried die Lauberhorn-Abfahrt gewonnen. Aber nicht<br />

in <strong>Wengen</strong>, sondern in Kitzbühel ...<br />

Text Marcel W. Perren Foto Benjamin Soland<br />

Das Horneggli bei Schönried: Hier erlernte<br />

Kernen einst das Skifahren, heute geht<br />

er dort mit H<strong>und</strong> Hugo auf die Jagd.<br />

19. bis 22. Januar <strong>2017</strong><br />

Snowbike Festival Gstaad<br />

www.snowbikefestival.com<br />

Am Horneggli oberhalb<br />

von Schönried hat<br />

Bruno Kernen (55) vor<br />

über einem halben Jahrh<strong>und</strong>ert<br />

das Skifahren erlernt. In<br />

den letzten Jahren hat er hier<br />

einige grobe Böcke geschossen<br />

– Rehböcke genauer gesagt.<br />

«Seit meinem Rücktritt 1989<br />

gehört die Jagd zu meinen<br />

liebsten Hobbys.»<br />

In diesem Herbst war<br />

Bruno Kernen auch dank<br />

der feinen Spürnase seines<br />

14 Monate jungen Jagdh<strong>und</strong>s<br />

Hugo treffsicher. «Mir fehlt<br />

heuer lediglich der Abschuss<br />

einer Rehgeiss. Ansonsten<br />

habe ich ein paar sehr schöne<br />

Tiere erlegt.»<br />

Das von Kernen erlegte<br />

Wild landet in den Kochtöpfen<br />

seines Hotels Kernen an der<br />

Schönrieder Dorfstrasse. Der<br />

Ski-Altmeister hat das mit drei<br />

Sternen dekorierte Haus von<br />

seinem Vater übernommen<br />

<strong>und</strong> prächtig renoviert. Am<br />

Stammtisch in der holzigen<br />

Gaststube trifft man ab <strong>und</strong> zu<br />

Kernens langjährigen Ski-Nati-<br />

Kumpel Gusti Oehrli aus<br />

dem benachbarten Lauenen.<br />

Zudem erinnern viele Bilder<br />

an Brunos ultimative Sternst<strong>und</strong>e<br />

am 21. Januar 1983. An<br />

diesem Tag hat er als 21-jähriger<br />

Grünschnabel in Tirol das<br />

Lauberhorn-Rennen gewonnen!<br />

Wie bitte?<br />

Kernen löst auf: «Das Lauberhorn-Rennen<br />

musste damals<br />

aus Witterungsgründen<br />

in Kitzbühel ausgetragen werden.<br />

Weil mich die Favoriten<br />

als Streif-Debütant nicht auf<br />

der Rechnung hatten, hat der<br />

in Führung liegende Kanadier<br />

Steve Podborski im Zielraum<br />

bereits Sieger-Interviews gegeben,<br />

bis ich mit Startnummer<br />

29 Bestzeit fuhr!»<br />

Übrigens: Oehrli stürzte<br />

unmittelbar vor Kernens Start<br />

<strong>und</strong> wollte seinen Kumpel mit<br />

Handzeichen aufhalten.<br />

Oehrli: «Ich war mir sicher,<br />

dass für Bruno bei diesen<br />

Bedingungen nichts mehr<br />

möglich sein würde ...» •<br />

27. Januar bis 4. Februar <strong>2017</strong><br />

Sommets Musicaux de Gstaad<br />

www.sommetsmusicaux.ch<br />

9. bis 12. März <strong>2017</strong><br />

Ride on Music<br />

www.rideonmusic.ch<br />

25./26. März <strong>2017</strong><br />

Freeridedays<br />

www.freeridedays.ch<br />

21<br />

<strong>SonntagsBlick</strong> | 27. November 2016

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