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Aufgabe VI: Kreislauf II - Blutströmungsmessungen mit ... - Physiologie

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3.2.6. Fluss in der V. jugularis<br />

Setzen Sie den Filter auf 100 Hz. Positionieren Sie den 4-MHz-Messkopf auf die V. jugularis etwas<br />

lateral des maximal tastbaren Carotispulses. Die Achse des Schallkopfes soll dabei schräg von unten nach<br />

oben verlaufen. Der kontinuierliche Fluss der V. jugularis generiert so ein positives Signal. Der sich oft<br />

überlagernde Carotispuls wird dann ein negatives Signal erzeugen. Versuchen Sie, den kontinuierlichen<br />

venösen Fluss isoliert und stabil abzuleiten. Führen Sie für 3 s eine Bauchpresse durch (Valsalva-<br />

Versuch). Der Fluss kommt rasch zum Stillstand. Zeichnen Sie dieses Manöver auf (F10).<br />

3.2.7. Fluss in der V. mediana cubiti<br />

Ersetzen Sie den 4 MHz-Schallkopf durch den 8 MHz-Schallkopf (sofern er an Ihrer Versuchsapparatur<br />

vorhanden ist). Der Filter sollte auf 100 Hz eingestellt werden.<br />

Leiten Sie die Strömung der V. mediana cubiti ab und führen Sie erneut einen Valsalva-Versuch für 3 s<br />

durch. Zeichen Sie die Spuren auf! Bestimmen Sie wiederum die Strömungsgeschwindigkeit.<br />

3.2.8. Er<strong>mit</strong>tlung des Knöchel-Arm-Index (Ankle-brachial-Index, ABI)<br />

3.2.8.1. Die periphere arterielle Verschlusskrankheit (pAVK)<br />

Die periphere arterielle Verschlusskrankheit (pAVK) kann heute unkompliziert und zuverlässig <strong>mit</strong><br />

dem Ultraschall-Doppler-Verfahren diagnostiziert werden. Die Erkrankung entsteht in erster Linie auf<br />

Basis atherosklerotischer Gefäßveränderungen. Neben den Koronararterien und den zerebralen Arterien<br />

sind die Extre<strong>mit</strong>ätenarterien die dritte Hauptmanifestation der generalisierten Atherothrombose. Bei der<br />

pAVK kommt es zu stenosierenden bzw. okkludierenden Veränderungen der Extre<strong>mit</strong>ätenarterien<br />

vorwiegend im Bereich der Beine. Die Folge sind kalte, blass verfärbte Extre<strong>mit</strong>äten und Schmerzen<br />

beim Gehen. Das klassische Symptom der pAVK ist die sogenannte Claudicatio inter<strong>mit</strong>tens: Hier treten<br />

reproduzierbare Schmerzen bei Belastung auf. Linderung wird nur durch eine Unterbrechung der<br />

Belastung erzielt. Bei Personen ab 65 Jahren ohne weitere Risikofaktoren ist etwa jeder 6. betroffen.<br />

Wenn Risikofaktoren wie Rauchen, Diabetes mellitus, Hypertonie oder Hypercholesterinämie<br />

hinzukommen, so muss bereits bei 50-Jährigen <strong>mit</strong> einer ähnlich hohen Rate gerechnet werden. Da die<br />

pAVK lange Zeit asymptomatisch verläuft, wird eine Diagnose oft erst spät in einem fortgeschrittenen<br />

Stadium gestellt. Das diagnostische Vorgehen zur Identifizierung einer bislang unerkannten pAVK<br />

umfasst in der Praxis neben Anamneseerhebung und klinischer Untersuchung die dopplersonographische<br />

Messung des systolischen Knöchelarteriendruckes <strong>mit</strong> Bestimmung des Knöchel-Arm-Index (Anklebrachial-Index;<br />

ABI). Eine pAVK kann so<strong>mit</strong> bereits vor auftretenden Beschwerden diagnostiziert<br />

werden.<br />

Beckentyp<br />

Oberschenkeltyp<br />

Unterschenkeltyp<br />

Aa. digitales<br />

A. femoralis<br />

superior<br />

(proximal)<br />

A. fibularis<br />

A. tibialis<br />

anterior<br />

Lokalisationstypen der pAVK in der unteren Körperhälfte (links) und Möglichkeiten der<br />

Doppler-Druckmessungen im Extre<strong>mit</strong>ätenbereich (rechts)<br />

6<br />

A. tibialis posterior<br />

A. brachialis<br />

A. radialis<br />

A. ulnaris<br />

A. femoralis<br />

superior<br />

(distal)<br />

A. digitalis I

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