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Gemeindebrief - Katholisches Pfarramt Sankt Martin - Rendsburg

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Vorwort<br />

Liebe Schwestern und Brüder!<br />

Bei der Suche nach einem geeigneten Titelbild<br />

für diesen <strong>Martin</strong>sruf tauchte ein<br />

Motiv auf, bei dem ich gleich mit meinen<br />

Gedanken hängenblieb:<br />

„Engel der Gastfreundschaft“<br />

So ist diese Gruppe aus Bronze nach einem<br />

Satz aus dem Hebräerbrief betitelt:<br />

„Vergesst die Gastfreundschaft nicht,<br />

denn durch sie haben einige Engel beherbergt,<br />

ohne es zu ahnen.“ (Hebr 13,2)<br />

Die Engel der Skulptur erscheinen wie<br />

Wesen aus einer anderen Welt. Groß,<br />

aufrecht und hoheitsvoll stehen sie da.<br />

Feierlich erhebt sich ihr schlanker Körper<br />

dem Licht entgegen. Die Flügel sind<br />

klein, aber stark und kräftig; sie erscheinen<br />

wie Wegweiser zu Gott.<br />

Im Alten Testament wird der Engel<br />

73mal als Bote Gottes erwähnt, im Neuen<br />

Testament kommt er 175mal vor.<br />

Papst Benedikt XVI. schreibt zu der Frage<br />

„Was ist ein Engel?“: „Er ist der persönliche<br />

Gedanke, mit dem mir Gott zugewandt<br />

ist, und so der Ausdruck dafür,<br />

dass Gott auch um mich ganz unmittelbar<br />

bekümmert ist. (...) Von Engeln zu<br />

reden bedeutet, davon überzeugt zu<br />

sein, dass die Welt allenthalben von Gottes<br />

lebendiger Gegenwart erfüllt ist. Und<br />

dass diese Gegenwart jedem Einzelnen<br />

von uns als rufende und schützende<br />

Macht zugewandt ist“. (Internetseite Dom Trier)<br />

In der Zeit des Advents geht es um die<br />

Ankunft Gottes. Da ist mir die Aufforderung<br />

„Vergeßt die Gastfreundschaft<br />

nicht“ ein besonders starkes Wort.<br />

Es unterbricht mich in dem üblichen Trubel<br />

und Vorweihnachtsstreß. Es geht im<br />

Advent ja nicht nur um die Erinnerung<br />

und Feier der Heiligen Nacht.<br />

Es geht im Advent darum, daß Jesus<br />

Christus nach seiner Auferstehung versprach:<br />

„Siehe, ich komme bald.“ (Offb<br />

22,12). Gott will bei mir ankommen, sozusagen<br />

„bei mir Gast sein“.<br />

Es gibt da eine weise kleine Geschichte<br />

von einer alten Frau, die ihr Haus putzt<br />

und schrubbt, alles herrichtet und schön<br />

macht für Gott, der seinen Besuch bei ihr<br />

angekündigt hatte. Die sie bei den Vorbereitungen<br />

auf den großen Moment immer<br />

wieder unterbrechenden Besucher<br />

weist sie schnell als Störung ab. Als aber<br />

Gott dann nicht kommt, ist sie ganz enttäuscht.<br />

Was sie allerdings auf Gottes<br />

Antwort „Ich war mehrmals bei dir an<br />

der Tür und du hast mich immer weggeschickt“<br />

sagt, ist nicht überliefert.<br />

Will ich mich auf diesen Gast vorbereiten?<br />

Will ich Gott oder einem Engel Gottes<br />

Gastfreundschaft gewähren? Jesus<br />

sagte in der Rede vom Weltgericht: „Was<br />

ihr dem Geringsten meiner Brüder und<br />

Schwestern getan habt, das habt ihr mir<br />

getan.“ (Mt 25) Die oder der Andere<br />

kann mir ein Engel, ein Bote Gottes sein.<br />

Im Anderen kann ich Gott entdecken.<br />

Das ist die große Herausforderung eines<br />

Advents. Nicht nur des Advents, den wir<br />

im Dezember feiern, sondern des<br />

Advents unseres Lebens auf dem Weg<br />

Jesus Christus entgegen. UI<br />

Wir wünschen Ihnen eine besinnliche Adventszeit, ein Frohes Weihnachtsfest<br />

und eine guten Start mit Gottes Segen ins neue Jahr 2013!<br />

Gemeindereferentin Pfarrer Pastor

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