Stadion aktuell VfB - VfB Stuttgart

Auf den Spuren der Idole
Georges Mandjeck verpasste mit der Olympia-Auswahl Kameruns in Peking eine Medaille
Olympische Sommerspiele 2000 in Sydney:
Im Endspiel des Olympischen Fußballturniers
standen sich Kamerun und Spanien gegenüber.
Es war ein Herzschlagfinale um Gold.
Erst im Elfmeterschießen können sich die
„Lions Indomptable“, die unbezwingbaren
Löwen, durchsetzen. VfB-Spieler Georges
Mandjeck war damals gerade erst elf und
die Goldmedaillen-Gewinner seine großen
Helden. Einmal so werden wie Samuel Eto`o
und seine Teamkollegen, davon träumte
nicht nur Georges. Bei Olympia 2008 in Pe-
20
king wollte sich seine Spieler-Generation
nun auch die Goldene umhängen. Georges
Mandjeck war dementsprechend stolz über
den Ruf seiner Heimat zu den diesjährigen
Sommerspielen in China und froh darüber,
dass ihm der VfB dieses einmalige sportliche
Highlight ermöglichte. „Es war eine
große Ehre für mich, für mein Land beim
größten Sportereignis der Welt antreten zu
dürfen“, sagt Mandjeck rückblickend. Die
Jagd nach Gold endete für Kamerun im
Viertelfinale. Topfavorit Brasilien rang man
über die reguläre Spielzeit ein torloses Unentschieden
ab, erst in der Verlängerung
trafen die Brasilianer zum 2:0-Sieg. Dementsprechend
groß waren die Enttäuschung
und der Frust bei den Kamerunern. Besonders
bei Georges, der in der Partie eine Rot-
Sperre aus dem Vorrundenspiel gegen
Italien absitzen musste und im Halbfinale
wieder spielberechtigt gewesen wäre.
„Wirklich schade, dass Olympia so für mich
zu Ende gehen musste, aber der Sport ist
nicht alles. Ich werde so viele einzigartige
Erinnerungen aus China mitnehmen, die
ich nie vergessen werde“, zog der einzige
Olympia-Starter des VfB doch eine positive
Bilanz. Durch die Reisen zwischen den Spielorten
und Peking konnte der 19-Jährige immer
wieder kurze Einblicke in das China
abseits des großen Sports gewinnen. Die
Freundlichkeit der Gastgeber, die zigtausend
Sportler im Olympischen Dorf, die Atmosphäre
in den Stadien und nicht zuletzt der
Jubel über sein Tor zum 1:1 gegen Südkorea
beim Turnierauftakt - vieles wird
Georges Mandjeck von seinem Olympia-
Abenteuer in Fernost mit zurück nach Stuttgart
bringen. Einiges davon sogar viel wertvoller
als Bronze, Silber oder Gold.