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saar-scene November 04/09

Das total umsonste Popkulturmagazin

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Interview<br />

Silbermond<br />

Am 13. Dezember in der Saarlandhalle<br />

Gewinne:<br />

3x2 Tickets<br />

& 3x1 SingStar<br />

“Made in Germany”<br />

für PS3<br />

Teilnahmebedingunen<br />

unter www.<strong>saar</strong>-<strong>scene</strong>.de<br />

>> gewinne<br />

Silbermond kommen kaum zur Ruhe. Nach Tourneen<br />

im Frühjahr und im Sommer steht im Winter<br />

bereits die dritte zu ihrem Album „Nichts passiert“<br />

an. Nomen non est omen sozusagen. Erfolg verpflichtet<br />

eben. Ein Gespräch mit Frontfrau Stefanie<br />

Kloß.<br />

In Eurem Vorprogramm spielen oft lokale Nachwuchsbands.<br />

Entscheidet Ihr wirklich selbst, wer spielen<br />

darf?<br />

Klar. Und wir sind immer wieder überrascht, wie gut die Bands<br />

sind, die sich bewerben. Die brauchen natürlich eine Plattform.<br />

Da wir wissen, wie schwierig es ist, an gute Auftritte zu kommen,<br />

haben wir schon oft in Kooperation mit lokalen Medienpartnern<br />

Bands aufgerufen, Songs einzuschicken.<br />

Letztes Jahr wurde wiederum Euch eine Ehre zuteil.<br />

Die englische Sängerin Sarah Brightman coverte Euren<br />

Song „Symphonie“. Wie kam es dazu?<br />

Ihr Mann ist Deutscher, und als sie mal wegen Aufnahmen hier<br />

war, hatte sie ‚Symphonie‘ in unserer Orchester-Version gehört.<br />

Das hatte ihr unglaublich gut gefallen. So schickte sie uns eine<br />

Mail, in der sie darum bat, das Lied covern zu dürfen. Wir sagten<br />

unter der Bedingung zu, das Lied vor der Veröffentlichung hören<br />

und absegnen zu können. Anfangs hatte uns ihre Interpretation<br />

nicht so gefallen. Ich fand es komisch, jemand anderes meinen<br />

Text singen zu hören – mit einer anderen Stimme und das in<br />

Englisch. Mittlerweile finde ich ihre Version sehr schön.<br />

Im Jahr davor erschien das Album „Selma – in Sehnsucht<br />

eingehüllt“, für das der Schweizer Musiker David<br />

Klein mit seinem Quintett Gedichte der deutschen Lyrikerin<br />

Selma Meerbaum-Eisinger vertonte. Meerbaum-Eisinger<br />

wurde von den Nazis in ein Arbeitslager verbannt<br />

und starb dort 1942 im Alter von 18 Jahren. Du hattest<br />

Dir den Song „Ja“ ausgesucht. Wie hattest Du vom dem<br />

Projekt erfahren?<br />

Ehre<br />

wem Ehre<br />

gebührt<br />

David hatte angefragt, ob ich mitmachen wollte.<br />

Wir bekommen generell viele Anfragen, gehen sogar<br />

jeder nach. Ich informierte mich über die Hintergründe<br />

und hörte mir das Lied an. Es war ein<br />

sehr schwerer Song - ohne Takt und Rhythmus. Der<br />

hatte rein gar nichts mit Silbermond gemein. Ich<br />

war überzeugt, das nicht hinzubekommen und sagte<br />

ab. Doch David rief immer und immer wieder an. Seine Hingabe<br />

imponierte mir. Ich sagte zu, sofern er mir zur Hand gehen<br />

würde. Es war phantastisch, mit ihm zu arbeiten und Teil dieses<br />

Projekts zu werden. Denn die Geschichte von Selma ist unglaublich<br />

ergreifend. Von ihrem 14. bis zu ihrem 18. Lebensjahr war<br />

dieses junge Mädchen im KZ und schrieb Gedichte. Wenn man<br />

sich diese durchliest, ohne den Hintergrund zu kennen, könnte<br />

man meinen, sie wäre eine Jugendliche mit normalen Problemen<br />

gewesen, die verliebt war, die Liebeskummer, Heimweh und auch<br />

Freude hatte. Man könnte die Gedichte ohne weiteres in die heutige<br />

Zeit übertragen. Das hat mich fasziniert.<br />

Text: Peter Parker<br />

Fotos: Sony Music<br />

Saarlandhalle Saarbrücken, Samstag 13. Dezember<br />

www.garage-sb.de<br />

www.silbermond.de - www.selma.tv<br />

www. - .de<br />

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