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saar-scene Oktober 08/10

Das total umsonste Popkulturmagazin.

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23.<strong>10</strong>. SAARBRÜCKEN<br />

SAARLANDHALLE<br />

Beginn: 20 Uhr. Tickets an allen bekannten Vorverkaufsstellen. Örtl. Durchführung: Joybringer Concerts<br />

www.cocker.com<br />

www.prknet.de<br />

A<br />

with<br />

presentation in association<br />

and<br />

Magazin-Saar<strong>scene</strong>-05-06.indd 2 24.09.<strong>10</strong> 00:09


Chefspalte<br />

Das dunkle Gesicht<br />

Im <strong>Oktober</strong> zeigt <strong>saar</strong>-<strong>scene</strong> traditionell sein dunkles Gesicht.<br />

Halloween und <strong>Oktober</strong>festalarm ist angesagt und<br />

entsprechend ist diese Ausgabe mal wieder nichts für<br />

schwache Nerven und Weicheier. Aber es gibt auch Licht<br />

am Ende des Tunnels. Dem aufmerksamen Leser werden<br />

viele kleine, feine Sachen auffallen, die wir für euch vorbereitet<br />

haben. Nette Gewinnspiele und tolle Tipps, wie<br />

man einfach zu einem besseren Menschen werden kann,<br />

z.B. in der Sexzone. Mittlerweile liegen wir ja auch in Pfalz<br />

aus, sodass ihr auch in den Unis und FHs im Ausland nicht<br />

auf euer Lieblingsmagazin verzichten müsst. Aber auch für<br />

Einheimische und Grenzgänger ist das eine enorme Steigerung<br />

der Lebensqualität. Und jetzt kommt der Knaller:<br />

Bald werden wir auch weltweit gesehen. Ist doch Hammer,<br />

oder?<br />

Und nun taucht ein in das proppenvolle total schaurige Magazin<br />

für das Saarland.<br />

In diesem Sinne: Muharharhar!<br />

Text: Markus Brixius<br />

Bild: photocase/mickmorley<br />

INHALT<br />

Titel<br />

04/ Amy MacDonald<br />

05/ Zurück zur Weiblichkeit<br />

06/ Model Madness: Méli<br />

<strong>08</strong>/ Boyzone: Der gayldene <strong>Oktober</strong><br />

15/ Sexzone<br />

DAS GEHT<br />

<strong>10</strong>/ Garage<br />

12/ Rockhal<br />

14/ Kulturzone<br />

15/ Sexzone: neue Stellungen<br />

16/ Termine<br />

17/ Tipps<br />

21/ Karriere<br />

BANDS<br />

22/ Saarbands: Starthilfe<br />

24/ Musiczone: „Aufnahme bitte!” Teil 2<br />

25/ Interview: Lance Lopez<br />

27/ Saarfaces: Christine<br />

28/ Skinzone: Implantate<br />

29/ Fashionzone: Halloween<br />

IMPRESSUM<br />

Herausgeber und Verlag<br />

Young Media Saarbrücken UG<br />

(haftungsbeschränkt)<br />

Im Fuchstälchen<br />

66123 Saarbrücken<br />

Tel: 0681 – 302 64946<br />

www.young-media-<strong>saar</strong>.de<br />

Chefredakteur (v.i.S.d.P.)<br />

Markus Brixius<br />

redaktion@<strong>saar</strong>-<strong>scene</strong>.de<br />

Vertrieb/Marketing<br />

Wolfgang Reeb<br />

sales@<strong>saar</strong>-<strong>scene</strong>.de<br />

Art Direktion<br />

Aline Barré<br />

Mitarbeiter dieser Ausgabe:<br />

Kai Florian Becker, June Summer<br />

IT/Programmierung<br />

www.infodt.de<br />

Online Redaktion<br />

Cora Staab<br />

Cover<br />

Fotografin: Cora Staab<br />

Model: Melanie Hoppe<br />

Lektorat<br />

Stefanie Bähr · www.lektorat-<strong>saar</strong>bruecken.de<br />

Wir danken<br />

allen Mitarbeitern/Redakteuren dieser Ausgabe und zusätzlich<br />

unseren Helfern: Diana Schuler, Kai Jorzcyk, Sabina<br />

Molnar, KFB, Matthias und Tobias<br />

WVD Druck + Neue Medien GmbH · 66386 St. Ingbert<br />

Auflage<br />

15.000 Stück <strong>saar</strong>landweit, Trier, Kaiserslautern und<br />

Zweibrücken eigene Verteilung an ca. 650 Auslagestellen;<br />

erscheint zum Monatsanfang<br />

www.<strong>saar</strong>-<strong>scene</strong>.de<br />

Veröffentlichungen, die nicht ausdrücklich als Stellungnahme<br />

des Herausgebers und Verlages gekennzeichnet<br />

sind, stellen die persönliche Meinung des<br />

Verfassers dar. Für unverlangt eingesendete Manuskripte<br />

und Illustrationen kann keine Haftung übernommen<br />

werden. Nachdruck, auch auszugsweise, nur<br />

mit Genehmigung der Redaktion.<br />

Für die Richtigkeit der Termine übernehmen wir keine<br />

Gewähr.<br />

www. - .de<br />

3<br />

Magazin-Saar<strong>scene</strong>-05-06.indd 3 24.09.<strong>10</strong> 00:09


Titel<br />

Amy MacDonald<br />

Amy goes Klassik<br />

Bereits seit Längerem plante der Radiosender SR 1 Europawelle<br />

in Kooperation mit der Rockhal in Esch-sur-<br />

Alzette eine ganz besondere Konzertreihe. Nunmehr hat<br />

das Kind einen Namen, „Premium Live“, und seinen ersten Star,<br />

nein gleich zwei Stars: die schottische Echopreisträgerin Amy<br />

MacDonald, die in kurzer Zeit weltweit die Charts eroberte,<br />

und das Orchester der Deutschen Radio Philharmonie Saarbrücken/Kaiserslautern<br />

(DRP).<br />

Am 17. <strong>Oktober</strong> werden beide Seiten Neuland betreten: Amy<br />

MacDonald, die mit ihrem Debütalbum „This Is The Life“ hierzulande<br />

Rang drei und mit dem Nachfolgewerk „A Curious Thing“<br />

gar Platz eins belegte, wird erstmals mit einem Orchester auftreten.<br />

Die DRP indes zum ersten Mal mit einer Popkünstlerin.<br />

Das alles geschieht unter der Leitung des luxemburgischen<br />

Komponisten und Dirigenten Gast Waltzing, der für dieses<br />

außergewöhnliche Konzertereignis die Arrangements des Orchesters<br />

geschrieben hat.<br />

Dass das Konzert in der bestuhlten Rockhal in wenigen Tagen<br />

ausverkauft war, hat nicht nur die Organisatoren und die Fans<br />

überrascht - auch die Beteiligten waren völlig baff. „Das ist brillant,<br />

zumal meine Band und ich noch nie mit einem Orchester<br />

gespielt haben. Wir sind alle sehr aufgeregt. Was wohl auch für<br />

die Fans gilt, die in Windeseile alle Karten aufgekauft haben. Ich<br />

habe ja einige Songs mit Streicherparts im Repertoire, die man<br />

jetzt mit dem DRP zu neuem Leben erwecken kann“, erklärte<br />

unlängst eine überglücklich erscheinende Musikerin. Zu aufgeregt<br />

sei sie allerdings nicht. Aber wirklich ernsthaft Gedanken<br />

über das Konzert wird sie sich erst im <strong>Oktober</strong> machen. Dann<br />

wird sich zeigen, ob die geplanten zwei Tage Proben mit dem<br />

DRP ausreichen werden, um die erste Ausgabe von „Premium<br />

Live“ für alle Beteiligten und alle Fans zur vollsten Zufriedenheit<br />

über die Bühne zu bringen.<br />

Ach ja: Wer beim Kartenvorverkauf leer ausgegangen ist, hat<br />

noch eine kleine Chance, doch noch mit dabei sein zu können.<br />

SR 1 verlost noch einige Karten. Nähere Infos dazu im laufenden<br />

Programm und unter www.sr1.de. Wer dann immer noch<br />

kein Glück haben sollte, dem mag es vielleicht ein kleiner Trost<br />

sein, dass MacDonalds Label plant, die besagten Konzertaufzeichnungen<br />

für ihr drittes Album, das im Dezember erscheinen<br />

soll, zu verwenden.<br />

Text: Peter Parker Bilder: Universal Music 20<strong>10</strong><br />

Rockhal Esch-sur-Alzette Luxemburg, Sonntag<br />

17. <strong>Oktober</strong> · Einlass ab 19 Uhr<br />

www.rockhal.lu, www.amymacdonald.co.uk<br />

4<br />

Magazin-Saar<strong>scene</strong>-05-06.indd 4 24.09.<strong>10</strong> 00:09


Zurück zur<br />

Weiblichkeit<br />

Lena Hoschek:<br />

Mode mit Hüftschwung und Augenaufschlag<br />

Ho, Let’s Go!“ rufen die Ramones aus den Lautsprechern.<br />

Es ist Berlin, es ist Fashion Week!<br />

Vitali Klitschko, der mir schräg gegenüber sitzt,<br />

guckt leicht irritiert bei diesen ungewöhnlichen<br />

„Hey<br />

Klängen. Doch es kommt noch außergewöhnlicher!<br />

Es ist die etwas andere Modenschau. Endlich mal! Es ist<br />

Lena Hoscheks Modenschau. Die Models mit Bettie Page Perücken, Lidstrich<br />

und roten Kussmündern stolzieren in Pencil-Skirts und schwingenden<br />

Tellerröcken über den Catwalk. Schon lange bin ich verliebt in<br />

die weibliche Mode der 29-jährigen Grazerin Lena Hoschek. Und nicht<br />

nur ich. Das Publikum jubelt und wippt im Takt der Musik, als süße<br />

Pin Ups mit unschuldigen Blümchenkleidern und Latex-Nahtstrümpfen<br />

mit hocherhobenem Haupt und gefesselten Händen den Laufsteg<br />

entlang marschieren. Die Designerin spielt in ihrer Frühjahr/Sommer-<br />

2011-Kollektion wieder mit Gegensätzen. Romantische Verspieltheit<br />

zu Rock’n’Roll mit Sexappeal. Da kann die Wickelbluse ruhig mal zum<br />

Bondage-Element umfunktioniert werden. Derbe Nietengürtel kombiniert<br />

sie zu zuckersüßen Mädchenkleidern. Nach der Show gibt’s für<br />

alle Gäste eine Tüte mit Give-aways, wie Fruchtmousse, Lippenstift,<br />

Ohrclips und Vibrator. Selbst die Goody Bag ist somit Rock’n’Roll pur.<br />

Auch Stars wie Katy Perry stehen auf Lenas unverwechselbaren Look.<br />

Sinnliche Mode, inspiriert von Menschen, Filmen und Musik der 40er<br />

und 50er Jahre. Der Style für selbstbewusste Frauen, die ihre Weiblichkeit<br />

lieben und stolz zeigen wollen. In Lenas Modellen steckt Liebe, frecher<br />

Charme, Selbstironie und ganz viel Herzblut.<br />

Ihre Karriere gleicht der eines Bilderbuchs: Nach<br />

dem Modestudium in Wien und ihrer Assistenz im<br />

Londoner Studio von Vivienne Westwood gründete<br />

Lena 2006 ihr eigenes Label. Ihre Geschäfte<br />

findet man inzwischen in Graz, Wien und ab 30.<br />

September auch endlich in Berlin-Mitte.<br />

Die aktuelle Herbst/Winter-Kollektion ist geprägt<br />

von Tweed. Dandylooks mit mädchenhaften Elementen,<br />

Karoröcke mit Volants und Knickerbocker mit<br />

Hosenträgern zu süßen Blüschen. Wir können uns also<br />

schon mal auf den Winter freuen!<br />

Lenas große Leidenschaft gilt nach wie vor Trachtenkleidern.<br />

Für die Designerin gibt es kein<br />

Kleidungsstück, in dem eine Frau so fantastisch<br />

aussieht wie in einem Dirndl – dank betonter<br />

Taille, Hüfte und Dekolleté. Zurück zur Weiblichkeit<br />

eben. Lenas tolle Dirndl haben wir<br />

eigentlich ihrer Oma zu verdanken, die gab<br />

ihr traditionelles Handwerk an Lena weiter.<br />

Wir sagen: „Danke gnä’ Frau!“<br />

Text: June Summer Bild:Lena Hoschek<br />

TITEL<br />

www.lenahoschek.com<br />

Die Designerin Lena Hoschek hat ab<br />

30.09. nicht nur einen Koffer in Berlin,<br />

sondern einen ganzen Store.<br />

Lena Hoschek<br />

www. - .de<br />

5<br />

Magazin-Saar<strong>scene</strong>-05-06.indd 5 24.09.<strong>10</strong> 00:09


Model Madness<br />

Méli<br />

Sie ist nicht nur selbst ein Schmuckstückchen,<br />

sondern auch sehr geschickt<br />

im Umgang mit eben diesen. Méli ist<br />

nämlich gelernte Juwelengoldschmiedin<br />

und derzeit Studentin an der FH Trier im<br />

Fach Edelstein- und Schmuckdesign. Seit<br />

2002 beschäftigt sich Méli sowohl vor als<br />

auch hinter der Kamera mit der Fotografie<br />

und stand auch als Laufstegmodel<br />

im Model Madness Finale 20<strong>10</strong>. Rundum<br />

kreativ näht das Multitalent historisch<br />

angehauchte Kleider und kreiert dazu die<br />

passenden Accessoires wie Hüte und Taschen.<br />

Für unsere Horrorausgabe haben<br />

wir Méli zum Shooting nach Luxemburg<br />

in die Brasserie K116 entführt, wo sie uns<br />

in einem ehemaligen Schlachthof den<br />

Vamp gemacht hat -und was für einen.<br />

Text: Markus Brixius Bild: Cora Staab<br />

www.k116.lu<br />

6<br />

Magazin-Saar<strong>scene</strong>-05-06.indd 6 24.09.<strong>10</strong> 00:09


7<br />

Magazin-Saar<strong>scene</strong>-05-06.indd 7 24.09.<strong>10</strong> 00:09


Boyzone<br />

8<br />

Der gayldene <strong>Oktober</strong><br />

Bunt wie das Herbstlaub – die Saarbrücker Schwulenszene<br />

Ehrlich gesagt, bin ich ja ganz froh, dass<br />

jetzt der <strong>Oktober</strong> kommt. Dann kann wenigstens<br />

das Herbstlaub ein wenig Buntes<br />

in den tristen Saarbrücker Alltag bringen.<br />

Denn bei dem, was unsere Stadtplaner jüngst auf<br />

die wackeligen Beine gestellt haben, überkommen<br />

mich akute Anfälle von Narkolepsie: Zum einen:<br />

Die Abschaffung der Außenverkaufsflächen in der<br />

Bahnhofstraße. Ich nehme an, damit alle ohne Ablenkung<br />

im Stechschritt in die neue Europa-Galerie<br />

(deren Eröffnung scheinbar jede Minute bevorsteht)<br />

durchstarten können, um dort die zu erwartenden<br />

Leerstände zu besichtigen. Zum anderen die gefühlten<br />

8 Millionen Kubikmeter feinsten Zementes, die die Berliner<br />

Promenade noch lebloser als zuvor gemacht haben.<br />

Die einzigen, die ein bisschen Schwung ins Leben der Landeshauptstadt<br />

bringen, sind mal wieder die Schwulen. Und zwar<br />

ins Nachtleben: Team Sven in der Madame öffnet unter der<br />

Woche jetzt schon um 18.00 Uhr, und hält sonntags ab 15.00<br />

Uhr Kaffee und Kuchen für uns bereit. Und so lange sich noch<br />

ein Sonnenstrahl in die Mainzerstraße verirrt, gibt es auch<br />

noch Außenbestuhlung. Damit die Frischluftbegeisterten unter<br />

den Gästinnen nicht zu Eis-Schwestern werden, werden sogar<br />

Deckchen gereicht. So kann auch im dünnsten Leibchen der<br />

Überlebenswille gesichert werden. Zudem darf noch wild spekuliert<br />

werden, wie die Dame der Madame dekorationstechnisch<br />

auf den Jahreszeitenwechsel reagieren wird!<br />

Einraum-ein Traum!<br />

Nur wenige Meterchen die Straße runter, in der Mainzerstraße<br />

27, hat Mark (ehemaliger Geschäftsführer der „Mademoiselle“)<br />

das „Einraum“ übernommen und ganz ins Zeichen der Regenbogenflagge<br />

gestellt. Wie der Name schon vermuten lässt, handelt<br />

sich hier nicht um ein Etablissement, dessen Ausmaße an<br />

Buckingham-Palace erinnern, sondern eher um ein Modell der<br />

Kategorie „klein aber fein“. Gar nicht so klein, aber auch extrem<br />

fein sind die selbstgemachten Cocktails des Hauses, die<br />

..bei dem, was<br />

unsere Stadtplaner<br />

jüngst auf die<br />

wackeligen Beine<br />

gestellt haben,<br />

überkommen mich<br />

akute Anfälle von<br />

Narkolepsie<br />

Mark eigenhändig und frisch zubereitet und ab<br />

schlappen vier Euro anbietet.<br />

Der wohl jüngste unter den Saarbrücker Szenewirten<br />

ist so zu sagen ein Reimport. In der fünften<br />

Klasse hat ihn die Karriere seiner Eltern vom<br />

Saarbrücker Rotenbühl in die USA verschleppt,<br />

wo er in Florida BWL studiert und parallel dazu<br />

acht Jahre in Diskotheken gejobbt hat. All diese<br />

Erfahrung kanalisiert er jetzt in einem Raum, eben<br />

im „Einraum“. An den Wochentagen gibt’s hier<br />

Lounge- oder Jazzmusik, an den Wochenenden<br />

House- manchmal sogar mit DJ. Abgerundet wird<br />

das Ganze durch die immer passende Beleuchtung, dank modernster<br />

LED-Technik.<br />

Wer es weniger loungig und eher rustikal liebt, bleibt auf der<br />

Straßenseite und geht ein paar Häuser weiter. Im Boots laufen<br />

nicht nur neue Filmchen, in denen sich - meist sehr junge<br />

–Männer aufmerksam um das gegenseitige Wohlergehen<br />

bemühen. Nein – es ist auch renoviert worden. Bar-Bereich,<br />

Toiletten, Dark-Area – alles ist neu. Natürlich in schummrigen<br />

Schwarz- und Grautönen und natürlich abwaschbar!<br />

Wer, wie die Bäume das Laub, seine Hüllen fallen lassen will<br />

ohne zu frieren, ist nach wie vor im XL gut aufgehoben. Nach<br />

dem Umzug hat Saarbrückens einzige Gay-Sauna ihre heißen<br />

Öfen in der Brebacher Landstraße 15 aufgestellt. Und das XL-<br />

Team wäre ja nicht das XL-Team, wenn es den Umzug nicht<br />

gleich zum Anlass genommen hätte, einige gaywinnbringende<br />

Veränderungen zu etablieren: Zum einen sind da die verlängerten<br />

Öffnungszeiten: Freitags wird die Körpertemperatur jetzt<br />

von 14.00 Uhr bis 2.00 Uhr erhitzt. Samstags von 14.00 Uhr bis<br />

8.00 Uhr. Die ohnehin schon abwechslungsreiche Saunalandschaft<br />

wurde unter anderem durch Whirlpool und Außenterrasse<br />

ergänzt. Natürlich ist der neue Laden wesentlich größer<br />

als der alte. Also jede Menge Platz zum (Näher) kommen und<br />

Schwitzen im stilvollen Ambiente!<br />

Text: Dan Zing Kwien Bild:Flickr/Nahkahomo<br />

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BOYZONE<br />

Madame meint...<br />

Saarbrücken soll so sein wie Ibiza<br />

Der Sommer 20<strong>10</strong> neigt sich dem Ende zu und ich habe soviel<br />

neue Eindrücke aus Ibiza mitgebracht, so dass ihr euch künftig<br />

auf einige Knaller in Saarbrücken freuen könnt. Etwas frischer<br />

Südwind kann unserer Landeshaupt nämlich nichts schaden.<br />

Mehr Qualität statt Quantität, bessere Parties, variantenreichere<br />

DJs und mehr Offenheit. Somit harren wir Cremant-trinkenden<br />

Schwestern der Dinge, die da kommen werden: Es kann nur besser<br />

werden.<br />

Text: Sven Helm Bild: Flickr / Kevin Coles<br />

Checkpoint<br />

Exil: Leben und Tod Klaus Manns<br />

Vortrag von Dieter Strauss über des Leben des Schriftstellers,<br />

Antifaschisten und Hitlergegner Klaus Manns<br />

Checkpoint Saarbrücken, Mainzerstr. 44<br />

Freitag 1. <strong>Oktober</strong> ab 19.30 Uhr<br />

Patrik 1,5<br />

Skandinavische Filmkomödie von Ella Lemhagen.<br />

Filmhaus Saarbrücken<br />

Freitag 15. <strong>Oktober</strong> ab 19.30 Uhr<br />

Kampf der Geschlechter<br />

Warum Lesben und Schwule verdammt gut zusammen passen.<br />

Vortrag von Renate Rampf, Bundespressesprecherin des LSVD<br />

und Chefredakteurin der Zeitung respekt!<br />

Checkpoint Saarbrücken, Mainzerstr. 44<br />

Freitag 22. <strong>Oktober</strong> ab 19.30 Uhr<br />

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DER FAMILIE POPOLSKI<br />

Polen: Twelve points!<br />

England, Mutterland des Pop? Von wegen: Wer bei Der Familie<br />

Popolski nachfragt, wird eine ganz andere Antwort hören.<br />

Denn Familienoberhaupt Pavel Popolski wird behaupten,<br />

dass die internationale Popmusik in Polen ihren Ursprung<br />

fand. Genauer gesagt soll sein Großvater Piotrek Popolski um<br />

die vorletzte Jahrhundertwende herum an die 128.000 Popsongs<br />

komponiert haben, die ihm dann allerdings gestohlen<br />

wurden und den Weg in aller Herren Länder fanden. Wer die<br />

wahren Originale von Tom Jones‘ „Sex Bomb“ und „Jung“ von<br />

Die Ärzte hören will, der ist bei Der Familie Popolski richtig.<br />

Gewinne:<br />

Jeweils 3x2<br />

Tickets<br />

Teilnahmebedingungen<br />

unter www.<strong>saar</strong>-<strong>scene</strong>.de<br />

>> gewinne<br />

Das Konzept für diese ganz spezielle Coverband geht zurück<br />

auf die spinnerten Ideen von Pavel Popolski alias Achim Hagemann,<br />

einst Sidekick von Hape Kerkeling in dessen TV-<br />

Show „Total normal“ und zudem Komponist solch unvergesslicher<br />

Lieder wie „Das ganze Leben ist ein Quiz“ und „Hurz“.<br />

Garage Saarbrücken, Donnerstag 28. <strong>Oktober</strong><br />

Einlass: 19 Uhr<br />

www.the-pops.de<br />

ANATHEMA<br />

Stets treu<br />

Seit 1990 gibt es die Gothic/Death/Alternative Rocker Anathema<br />

bereits. Beachtlich, denn die Band hielt immer durch, obwohl<br />

zeitweise ihr Genre eher ein kümmerliches Dasein fristete.<br />

Heuer liegt ihre Musik wieder voll im Trend und so passt<br />

es natürlich, dass die Herrschaften aus Liverpool Anfang Juni<br />

ein neues Album namens „We‘re Here Because We‘re Here“ auf<br />

den Markt gebracht haben. Wie kaum eine andere Band haben<br />

sie unzählige Musiker weltweit beeinflusst. Insbesondere<br />

dank der anmutigen, melancholischen Atmosphäre ihrer Kompositionen,<br />

die sich wie ein roter Faden durch den Anathema-<br />

Katalog zieht. Daher blieben ihnen ihre Fans auch stets treu.<br />

Garage Saarbrücken, Montag 11. <strong>Oktober</strong><br />

Einlass: 19 Uhr<br />

www.anathema.ws<br />

DANKO JONES<br />

Legendäre Auftritte<br />

„Do you kiss on the first date?“ So gut wie jeder hat diese Textzeile<br />

schon mal mitgegrölt, wenn in der Stammkneipe Danko Jones gespielt<br />

wurde. Wen wundert‘s? Die Mitte der Neunziger gegründete<br />

kanadische Band, die Sänger und Gitarrist Danko Jones kurzerhand<br />

nach sich selbst benannt hatte, begeistert mit einem energiegeladenen<br />

und unverwechselbaren Mix aus Hardrock, Blues<br />

und Punk. Zuletzt konnte man diesen auf dem diesjährigen „Rock<br />

Am Bach“-Festival live erleben, wo auch die Songs des im Mai veröffentlichten<br />

fünften Studioalbums, „Below The Belt“, vorgestellt<br />

wurden. Und da die Liveauftritte von Danko Jones legendär sind,<br />

sollte man es sich nicht entgehen lassen, sie während ihrer aktuellen<br />

Clubtour zu sehen.<br />

Garage Saarbrücken, Dienstag 9. November<br />

Einlass: 19 Uhr<br />

www.dankojones.com<br />

<strong>10</strong><br />

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AGAINST ME!<br />

Ausgezogen, um zurückzukommen<br />

Manchmal muss man abhauen, um wieder zurück kommen<br />

zu können - zumindest ist das so im Fall von Tom<br />

Gabel, dem Sänger und Gitarristen von Against Me!. In<br />

den letzten zwölf Jahren mutierte Gabel vom Akustik-<br />

Folkpunk-Raubein zum ikonenhaften Helden einer rauflustigen<br />

und leicht blutverschmierten Punkszene. „New<br />

Wave“, das vierte Album der Herren aus Gainesville,<br />

wurde vom US-Magazin „Spin“ zum „Album des Jahres“<br />

gekürt. Als Tom nach der entsprechenden Tournee wieder<br />

nach Hause kam, spürte er, wie die Enge der Provinzstadt<br />

ihm zunehmend die Luft abschnürte. Also zog<br />

er zusammen mit seiner Frau in das verschlafeneNest<br />

St. Augustine, in dem er endlos die Straßen auf- und abwanderte<br />

und durch verstaubte Straßen im Hinterland<br />

fuhr - auf der hoffnungsvollen Suche nach Inspiration.<br />

Er fand sie. Das Ergebnis heißt „White Crosses“, erschien<br />

im Juni und ist ein kraftvolles, direktes Rockalbum, wie<br />

man es sich nur wünschen kann.<br />

Garage Saarbrücken, Dienstag 16. November<br />

Einlass: 20 Uhr<br />

www.againstme.net<br />

PERSISTENCE TOUR<br />

SICK OF IT ALL, DRI<br />

BLOOD FOR BLOOD, UNEARTH<br />

EVERGREEN TERRACE + Supports<br />

DO, 09.12.<strong>10</strong>, 16:30<br />

www.garage-sb.de<br />

Tickets an allen bekannten VVK-Stellen und unter<br />

www.<strong>saar</strong>event.com<br />

Texte: Veranstalter, Peter Parker<br />

Bilder: Veranstalter, Warner Music, Bad Taste Records<br />

www. - .de 11<br />

www. - .de 11<br />

Magazin-Saar<strong>scene</strong>-05-06.indd 11 24.09.<strong>10</strong> 00:09


Gewinne:<br />

Jeweils 3x2<br />

Tickets<br />

Teilnahmebedingungen<br />

unter www.<strong>saar</strong>-<strong>scene</strong>.de<br />

>> gewinne<br />

12<br />

CRYSTAL<br />

CASTLES<br />

Kanadisch gut<br />

Jahrelang hatte man kaum interessante Musik aus<br />

Kanada gehört. Dann kamen Broken Social Scene,<br />

Arcade Fire, Godspeed You! Black Emperor und all<br />

die zahlreichen mit ihnen befreundeten Acts. Nicht zu<br />

vergessen: das Duo Crystal Castles, das seit 2004 mit<br />

elektronischem Noise experimentiert. Das selbstbetitelte<br />

Debütalbum von Ethan Kath und Alice Glass aus<br />

dem Jahr 20<strong>08</strong> wurde sogleich vom britischen Fachblatt<br />

„New Musical Express“ in die Liste der „Top 50<br />

Greatest Albums of the Decade“ aufgenommen. Respektabel.<br />

Nun wollen Crystal Castles mit ihrem zweitem<br />

Album, kurz „Crystal Castles II“ getauft, an den<br />

frühen Erfolg anknüpfen. Und das scheint zu funktionieren:<br />

Die Kritiker überschlagen sich mit Lob.<br />

Rockhal // Club, Mittwoch 27. <strong>Oktober</strong><br />

Einlass: 20 Uhr<br />

www.myspace.com/crystalcastles<br />

SHOUT OUT<br />

LOUDS<br />

Indie-Darlings<br />

Adam Olenius, Ted Malmros, Carl Von Arbin,<br />

Eric Edman und Bebban Stenborg sind nicht<br />

nur in ihrer Heimat Schweden in den letzten<br />

Monaten zu absoluten Indie-Darlings avanciert. Auch<br />

im restlichen Europa und auch hierzulande weiß man<br />

mittlerweile die Shout Out Louds zu schätzen. Drei<br />

Alben haben die Stockholmer veröffentlicht – „Howl<br />

Howl Gaff Gaff“ (2003), „Our Ill Wills“ (2007) und<br />

„Work“ (20<strong>10</strong>) - und eines ist schöner als das andere.<br />

Wer sie auf dem diesjährigen „Rocco Del Schlacko“<br />

verpasst hat oder so begeistert ist von den Fünfen,<br />

dass er nicht genug bekommen kann, der sollte sich<br />

ihren Clubauftritt in der Rockhal keinesfalls entgehen<br />

lassen.<br />

Rockhal // Club, Donnerstag 28. <strong>Oktober</strong><br />

Einlass: 20 Uhr<br />

www.myspace.com/shoutoutlouds<br />

Texte & Bilder: Veranstalter<br />

Magazin-Saar<strong>scene</strong>-05-06.indd 12 24.09.<strong>10</strong> 00:09


DARWIN DEEZ<br />

Mit Pauken und Trompeten<br />

rock with a side of calisthenics“, so umschreibt<br />

Darwin Smith alias Darwin Deez die Musik seiner<br />

„Indie<br />

gleichnamigen Band. „Calisthenics“ sind Sportübungen<br />

wie Sit-ups, die dazu dienen, Kraft und Balance zu stärken. Wie<br />

das wiederum mit Indierock einhergehen soll? Nun, vielleicht<br />

will Smith bzw. Deez damit nur zum Ausdruck bringen, dass seine<br />

Musik quirlig und hibbelig ist und zum Mittanzen, Mithüpfen<br />

und Mitstrampeln animiert. Nachzuhören ist dies auf seinem im<br />

Mai veröffentlichten Debüt, das mit gleich drei schrägen, aber<br />

auch eingängigen Singles daherkommt: „Constellations“, „Radar<br />

Detector“ und „Up In The Clouds“. Die klingen wie eine Mischung<br />

aus Adam Green und Beck.<br />

Rockhal // Club, Dienstag 2. November<br />

Einlass: 20 Uhr<br />

www.myspace.com/darwindeez<br />

www. - .de 13<br />

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Kleinkunst & KulturClub<br />

Kultursalon Die Winzer & Kir Resonanz<br />

14<br />

Termine im <strong>Oktober</strong><br />

Reiner Kröhnert<br />

„Das Jesus Comeback oder sind wir noch Papst?“<br />

„Politkabarett u. Parodien Regie: Wolfgang Marschall<br />

Samstag 9. <strong>Oktober</strong> ab 21 Uhr<br />

www.reiner-kroehnert.de<br />

Manfred Maurenbrecher<br />

„Hoffnung für Alle “.<br />

Deutscher Kleinkunstpreis, deutscher Kabarettpreis Songs,<br />

Blues, Kabarett : der Godfather der Berliner Kleinkunst<br />

Freitag 15.<strong>Oktober</strong> ab 21 Uhr<br />

www.maurenbrecher.com<br />

Oma F.R.I.E.D.A.<br />

Turne bis zur Urne<br />

Comedy - Kabarett mit Jutta Lindner<br />

Samstag 16. <strong>Oktober</strong> ab 21 Uhr<br />

www.oma-frieda.com<br />

Tommy Nube<br />

Poesie – Kabarett „Anekdopo“.<br />

Überreichung des Darstellerpreises „Die Goldene Resonanz“<br />

Freitag 22. <strong>Oktober</strong> ab 21 Uhr<br />

www.tommynube.de<br />

Marcel und Yann Loup Adam<br />

Chansons, Lieder , Entertainment<br />

Neues Programm<br />

Dienstag 26. <strong>Oktober</strong> ab 20 Uhr<br />

www.marcel-adam.de<br />

Volker Kalski<br />

31. Literatur Salon: „Krebs ist Macht nix“<br />

Donnerstag 28. <strong>Oktober</strong> ab 20 Uhr<br />

www.volkerkalski.de<br />

Marie – Laure & Rüdiger<br />

„Surprise“ Chansons & Poesie<br />

Donnerstag 28. <strong>Oktober</strong> ab 20 Uhr<br />

Freitag 29. <strong>Oktober</strong> ab 21 Uhr<br />

<strong>Oktober</strong>fest<br />

Gasthaus Schmeer<br />

Musik mit Horst Irsch bei Festbier, Haxn, Leberknödel und<br />

Weißwurst<br />

Samstag 9. <strong>Oktober</strong><br />

www.gasthausschmeer.de<br />

Magazin-Saar<strong>scene</strong>-05-06.indd 14 24.09.<strong>10</strong> 00:09


SEXZONE<br />

Halloween Sex<br />

Stellungen<br />

Total Krank – Ab 18!<br />

Es wird Zeit in das angestaubte Geisterfest etwas Schwung<br />

zu bringen - und zwar mit gutem alten Horror-Sex. Dazu<br />

haben wir nicht etwa in einem Kama Sutra Buch herumgestöbert.<br />

Das überlassen wir den Hippies und krassen Yoga<br />

Nerds. Wir haben drei völlig neue Stellungen erfunden und<br />

teilen Sie gerne mit euch, damit ihr sie ausprobieren könnt,<br />

nachdem ihr bei fahlem Mondlicht mehrere Runden nackt und<br />

albern kichernd um ein Lagerfeuer gerannt seid und jetzt Lust<br />

auf den ekstatisch, blasphemischen Höhepunkt habt.<br />

Platz 3 – Ghost Rider<br />

Gemeint ist nicht der gleichnamige Comic Held. Ihr sollt also<br />

auch nicht eurer Freundin die Haare anzünden. Legt ihr stattdessen<br />

ein weißes Laken über den Kopf und dann heißt es<br />

„hüa!“. Das geisterhafte Stöhnen kommt ganz von alleine. Besonders<br />

gut macht sich dazu der „Ghostbusters“ Soundtrack<br />

Platz 2 – Die schlafende Fledermaus<br />

Dank einer guten Schulbildung und einigen unangenehmen<br />

persönlichen Erfahrungen wissen wir, dass es nicht ratsam ist<br />

seine ungeschützten Genitalien in die Nähe einer Fledermaus<br />

zu halten, außer wenn euer Partner für einen Abend in die Rolle<br />

des blinden, fliegenden Fleischfressers schlüpft. Einfach den<br />

Lieben mit den Füßen irgendwo aufhängen und schon hat man<br />

die Möglichkeit in guter 69 Manier bis zum Sonnenuntergang<br />

Flüssigkeiten zu saugen.<br />

Platz 1 – Der Kürbiskopf<br />

Kürbislaternen sollen der Legende nach Geistern den Weg in<br />

der der Nacht weisen. In unserer kranken Vorstellung, können<br />

sie aber auch als Leuchtfeuer für sehr garstige Dinge dienen.<br />

Dazu einfach die Freundin mit orange- und schwarzfärbendem<br />

Make-Up anpinseln und in einen Karton ein Loch schneiden<br />

und als Tisch dekorieren. Nun schlüpft die Geliebte in den Karton<br />

und steckt den Kopf aus dem Loch. Du stehst vor ihr, zielst<br />

auf ihren schwarzen Grinsemund und gibst ihr die Kerze.<br />

Text: <strong>saar</strong>-<strong>scene</strong> Bild:Kiriak<br />

www. - .de<br />

15<br />

Magazin-Saar<strong>scene</strong>-05-06.indd 15 24.09.<strong>10</strong> 00:09


Das Geht<br />

Acting and Arts<br />

Einführung in die Welt des Schauspiels<br />

Ab dem 9. <strong>Oktober</strong> hat das Saarland seine erste private<br />

Schauspielschule unter der Leitung der Sängerin,<br />

Schauspielerin und Regisseurin Petra Lamy. Im 1. Obergeschoß<br />

der Neufang Kulturfabrik entsteht auf 240 qm<br />

ein Zentrum für Training, Aus und Weiterbildung von<br />

großen und kleinen Schauspielern und solchen, die es<br />

werden wollen. Nach der Eröffnung geht es auch gleich<br />

los mit den ersten Kursen: “Basic Acting Training”, eine<br />

Einführung in die Welt des Schauspiels (11. bis 15. <strong>Oktober</strong>)<br />

und dem “Film Acting Workshop” während dem<br />

lernt, wie man sich auf seine Rolle für Drehs oder Castings<br />

vorbereitet (18. bis 22 <strong>Oktober</strong>).<br />

Text: <strong>saar</strong>-<strong>scene</strong> Bild:Jean M. Laffitau<br />

Montag 11. bis Freitag 22. <strong>Oktober</strong><br />

www.acting-and-arts.com<br />

Joe Cocker<br />

Die Legende meldet sich zurück!<br />

Joe Cocker ist eine Legende und seit über 40 Jahren der<br />

lebende Beweis dafür, dass im heutigen Musikgeschäft<br />

ausgerechnet ein Brite den souligsten Blues singt, den<br />

man sich vorstellen kann. Damals, 1969, fand Joe Cocker<br />

in dem Beatles Song „With A Little Help From My<br />

Friends“ einen Song, der seiner Meinung nach endlich<br />

all das präsentierte, was er sich von einem Song wünschte<br />

und den er auf seine einzigartige, inzwischen unverkennbare<br />

Art und Weise interpretieren konnte.<br />

Ab <strong>Oktober</strong> 20<strong>10</strong> wird Joe Cocker wieder auf Deutschland-Tour<br />

kommen, um diese auf seine unvergleichliche<br />

Art live zu präsentieren. Und ‚mit ein bisschen Hilfe seiner<br />

Fans’ werden auch dies wieder legendäre Konzerte!<br />

Text und Bild: Veranstalter<br />

Saarlandhalle Saarbrücken, 23. <strong>Oktober</strong>, ab 20 Uhr<br />

www.cocker.com<br />

16<br />

Magazin-Saar<strong>scene</strong>-05-06.indd 16 24.09.<strong>10</strong> 00:09


Das Geht<br />

KUFA<br />

Turntablerocker<br />

Getroffen haben sich die Zwei erstmals 1994 in einem Importschallplattenladen<br />

in Stuttgart, Thomilla als Verkäufer, Michi<br />

Beck als Kunde. Als die beiden Vinyl-Junkies dann feststellten,<br />

dass ihre gemeinsamen Vorlieben über den Stoff hinaus bis in<br />

die letzte Rille gehen, war die Idee eines gemeinsamen Projektes<br />

schon zum Greifen nahe. Kurze Zeit später war das DJ- und<br />

Produzententeam Thomilla und Michi Beck, heute besser bekannt<br />

unter dem Namen Turntablerocker, geboren.<br />

Text und Bild: Fourmusic<br />

KUFA Saarbrücken, Freitag 22. <strong>Oktober</strong><br />

www.turntablerocker.com<br />

GypsYmania<br />

Balkangypsyturbopolkaparty<br />

Freunde von schweißtreibenden<br />

Balkan Grooves, Orient<br />

Beats und Headbanging zu<br />

Blasmusik dürfen sich freuen,<br />

denn DJ Michael Reufsteck lädt<br />

zu einer neuen Runde Gypsymania<br />

ein. Auch diesmal gibt es<br />

wieder Elektronik, gepaart mit<br />

Balkan Musik, alten Sahara Dialekten,<br />

bulgarischen Frauenstimmen,<br />

Brass Bands und Zigeunermusik.<br />

Wer noch nicht<br />

erlebt hat, wie diese feurige<br />

Mischung den Dancefloor zum<br />

Überkochen bringt sollte auf<br />

jeden Fall mal vorbeischauen.<br />

Rohe Energie, andere Klangfarben<br />

und Rhythmen, Ausgelassenheit<br />

und Urwüchsigkeit der<br />

Klänge, Musik ohne politische<br />

Grenzen. Das ist Gypsymania.<br />

Text: <strong>saar</strong>-<strong>scene</strong> Bild: Veranstalter<br />

Jazzkeller Saarbrücken, Samstag 2. <strong>Oktober</strong><br />

ab 23 Uhr · www.gypsymania.de<br />

Magazin-Saar<strong>scene</strong>-05-06.indd 17 24.09.<strong>10</strong> 00:09


Das Geht<br />

CD TIPP<br />

Tricky<br />

Weltumspannendes Paris-Album<br />

Newsick<br />

CD TIPP<br />

Membran<br />

Wolle Blume kaufe?<br />

CD TIPP<br />

Pacha Ibiza:<br />

Flower<br />

Power<br />

Seit zwei Jahren lebt der Massive<br />

Attack-Kollaborateur Tricky nun<br />

schon in Paris. Dort entstand denn<br />

auch sein neues Werk „Mixed Race“, das<br />

mit ganz unterschiedlichen Einflüssen<br />

kokettiert. Angefangen bei modernem<br />

Dancepop („Glow“) bis hin zu jamaikanischen,<br />

afrikanischen und französischen<br />

Tönen. Als Gäste konnte Tricky<br />

im Studio u.a. den irisch-italienischen<br />

Sänger Frankey Riley, den Jamaikaner<br />

Terry Lynn, seinen Bruder Marlon<br />

Thaws und Bobby Gillespie, Frontmann<br />

von Primal Scream, begrüßen. Man ist<br />

geneigt zu sagen, „Mixed Race“ ist das<br />

mit Abstand Beste, was Tricky in den<br />

letzten Jahren zustande gebracht hat.<br />

Text: Peter Parker Bild: Domino<br />

Bereits erschienen.<br />

„Mixed Race” (Domino/Indigo)<br />

Mit der Schublade „NU-METAL“<br />

kommt man bei Membran nicht<br />

weit. Es ist eher ein krankes Potpourri<br />

aus Alternative, Metal, Pop, Punk, Noise,<br />

das auch wunderbar zum Soundtrack<br />

von manch einem modernen<br />

Horror Slasher Movie herhalten könnte.<br />

Vergleiche zu Deftones, Faith No More<br />

oder auch KoRn brauchen die vier<br />

Musikpsychopathen aus Saarbrooklyn<br />

nicht zu scheuen. Nach drei Jahren<br />

im Anstalt eigenen Tonstudio sprengt<br />

Membran jetzt die Zwangsjacken mit<br />

Geschrei, noch tiefer Gestimmten Gitarren<br />

und richtig dicken Eiern unter<br />

dem Krankenhemd. Diese Band ist<br />

auch „live“ ein echter Geheimtipp!<br />

Release Gig, 30. <strong>Oktober</strong>,<br />

Modul Saarbrücken<br />

Text: <strong>saar</strong>-<strong>scene</strong> Bild: Band<br />

Erscheint im <strong>Oktober</strong><br />

www.membransux.de<br />

Die Verpackung mag übertrieben<br />

kitschig aussehen. Es<br />

kommt jedoch darauf an, was drin<br />

ist. 1973 wurde auf Ibiza das „Pacha“<br />

eröffnet. Jetzt huldigt Besitzer und<br />

DJ Piti Urgell mit „Pacha Ibiza: Flower<br />

Power“, der berühmten Flower<br />

Power-Bewegung. Auf zwei CDs hat<br />

er 40 Songs aus den Sechzigern und<br />

Siebzigern versammelt: von Folk über<br />

Pop bis hin zu Rock(‚n‘Roll) und Soul<br />

ist alles dabei: Simon & Garfunkel treffen<br />

auf Deep Purple, Roy Orbinson,<br />

The Beach Boys, Free, James Brown<br />

und T.Rex – um nur einige zu nennen.<br />

Piti hat wirklich ganze Arbeit geleistet<br />

und überrascht aufs Angenehmste mit<br />

einem kurzweiligen 113-minütigen<br />

Trip ins Reich der Blumenkinder.<br />

Text: Peter Parker Bild: Pacha Recordings<br />

Bereits erschienen.<br />

„Pacha Ibiza: Flower Power”<br />

(Pacha/MoS/Warner)<br />

CD Tipp<br />

Buch TIPP<br />

BUCH TIPP<br />

18<br />

Kuschelrock<br />

24<br />

Von wegen Horror-Sampler<br />

Einen Kuschelrock-Sampler zugeschickt<br />

zu bekommen, das ist so<br />

ziemlich genau das, was ein seriöser Musikkritiker<br />

als blanken Horror bezeichnen<br />

würde. Doch wenn die Tracklist so<br />

viele gute Songs parat hält wie „Kuschelrock<br />

24“, dann muss man sein Vorurteil<br />

zurücknehmen und den Machern der<br />

CD-Serie ein gutes Händchen attestieren.<br />

Der Sampler legt mit der aktuellen Hurts-<br />

Single „Wonderful Life“ los, bringt einem<br />

nochmals Peter Fox‘ Sage vom „Haus am<br />

See“ nahe, desweiteren Sades „Soldier<br />

Of Love“, „Clocks“ von Coldplay, Bowies<br />

„China Girl“ und „Almost Lover“ von der<br />

bezaubernden Alison Sudol alias A Fine<br />

Frenzy. Da kann man getrost über die Beiträge<br />

von Shakira, Shania Twain oder Eros<br />

Ramazotti mit Tina Turner hinweghören.<br />

Text: Peter Parker Bild: Activision<br />

Bereits erschienen.<br />

„Kuschelrock 24” (Sony Music)<br />

Warum Rockmusiker?<br />

My Way Into<br />

Rock’n’Roll<br />

Mirjam Kolb und Manuel Schreiner<br />

haben sich über die Indieszene<br />

hinaus einen Namen mit der Buchreihe<br />

„Indie Travel Guide“ gemacht.<br />

Für ihr aktuelles Buch haben sie 34<br />

Musiker befragt, wie und wann sie ihre<br />

Leidenschaft für die Musik entdeckt<br />

haben und welche Platte/welcher<br />

Künstler sie geprägt hat. Darunter sind<br />

bekanntere wie Sven Regener von Element<br />

Of Crime oder der Wahlberliner<br />

Fran Healy (Travis), aber auch zahlreiche<br />

kleinere Fische. Unter anderem<br />

erfährt man, dass Temper Traps Lorenzo<br />

Silitto (nicht zu verwechseln mit<br />

Lorenzo Stiletti von Steakknife!) sich<br />

als Kind Michael Jackson-mäßig in den<br />

Schritt fasste und mit fünf Jahren Geigenunterricht<br />

nahm.<br />

Text: Peter Parker Bild: Rockbuch<br />

Bereits erschienen. Mirjam Kolb<br />

& Manuel Schreiner “My Way Into<br />

Rock’n’Roll” (Rockbuch/edel)<br />

Heilemania als Buch<br />

Laugh, cry and<br />

scream<br />

Die Werke des Stuttgarter<br />

Künstlers Stefan Heilemann<br />

bilden eine Symbiose zwischen<br />

Fantasie, Realität und Wahnsinn.<br />

Mit großem Ideenreichtum führt<br />

er den Betrachter in bisher ungesehene,<br />

skurrile Bildwelten, die<br />

sowohl an Märchen als auch an<br />

Albträume erinnern. Dabei begibt<br />

sich Stefan Heilemann auf eine<br />

ständige Gratwanderung zwischen<br />

Ironie und Morbidität. Durch seinen<br />

einzigartigen Stil entstehen so<br />

Werke von betörender Schönheit,<br />

deren Aussagen meist mitten in<br />

die Eingeweide treffen.<br />

Text: Rosenheim Rocks Bild: Asp Spreng<br />

Bereits erschienen<br />

www.heilemania.de<br />

Magazin-Saar<strong>scene</strong>-05-06.indd 18 24.09.<strong>10</strong> 00:09


KINO Tipp<br />

KINO Tipp<br />

Das Geht<br />

KINO Tipp<br />

Der letzte<br />

Exorzismus<br />

Fiese Fake Documentary<br />

Der weit gereiste Prediger Cotton<br />

Marcus wird von Schuldgefühlen<br />

geplagt. Seine Teufelsaustreibungen<br />

sind reine Illusion, doch<br />

seine bibeltreuen Anhänger glauben<br />

an ihn und zahlen gut für seine Arbeit.<br />

Bei einem letzten Exorzismus<br />

will er den Schwindel durch ein<br />

Fernsehteam aufdecken lassen. Die<br />

Mission führt sie in den Süden der<br />

USA, wo die Farmerstochter Nell vom<br />

Teufel besessen zu sein scheint. Die<br />

Show beginnt, doch nicht wie Marcus<br />

geplant hatte. Eine dunkle Macht<br />

offenbart sich Marcus und ihm muss<br />

schnell etwas einfallen, um Nell, sein<br />

Team und sich selbst vor diesem Dämon<br />

zu retten.<br />

Text und Bild: Kinowelt<br />

Bereits erschienen<br />

www.derletzteexorzismus.de<br />

LA Zombie<br />

Verstörendes Stadtmärchen<br />

Ein fremdes Wesen, ein Zombie<br />

entsteigt den Wellen des Pazifischen<br />

Ozeans. Eine geheimnisvolle Mission<br />

hat die fürchterlich erscheinende<br />

Kreatur zu erfüllen: Sie muss Menschen,<br />

Männer, töten, wie es Zombies eben so<br />

tun, und sie anschließend aber wieder<br />

zum Leben erwecken -- durch Sex. Immer<br />

mehr nähert sich der Zombie dem Stadtkern<br />

von Los Angeles, immer zügelloser<br />

geht er mit seinen Opfern um, und immer<br />

unklarer ist, ob er wirklich ein Zombie<br />

ist oder doch ein kranker Obdachloser,<br />

der an Wahnvorstellungen leidet. Auf<br />

jeden Fall: Er ist ein brutaler dunkler Retter.<br />

Von Gangbanger über Junkies bis zu<br />

einer Gruppe schwuler Pornodarsteller,<br />

er fickt sie alle wieder zum Leben.<br />

Text und Bild: GM Films<br />

Erscheint am 7. <strong>Oktober</strong><br />

www.lazombie.com<br />

Gainsbourg<br />

Der Mann, der die Frauen liebte<br />

Musikalisches Allroundgenie, Verführer<br />

der schönsten Frauen, Popstar,<br />

Poet, Provokateur – Joann Sfar zeigt<br />

die vielen Gesichter der Ikone Serge<br />

Gainsbourg, zeichnet zentrale Stationen<br />

seines Wegs zum Ruhm nach und wirft<br />

mit Humor einen Blick hinter die Maske<br />

eines der faszinierendsten und schillerndsten<br />

Musiker des 20. Jahrhunderts.<br />

Dies ist die komische und fantastische Geschichte<br />

von Serge Gainsbourg und seiner<br />

berühmten Visage. Ein kleiner jüdischer<br />

Junge zieht aus um die Pariser Nachtklubs<br />

der Swinging Sixties zu erobern. Was<br />

folgt, ist ein Leben voller Leidenschaft<br />

und Poesie, ein Leben voller Provokationen<br />

und Skandale, ein ruhmreiches, ein<br />

aufreibendes, ein heldenhaftes Leben.<br />

Text und Bild: ProKino<br />

Erscheint am 14. <strong>Oktober</strong><br />

www.gainsbourg-derfilm.de<br />

KINO Tipp TV TIPP DVD TIPP<br />

19<br />

The Social<br />

Network<br />

Facebook jetzt auch im Kino<br />

An einem Herbstabend im Jahr<br />

2003 setzt sich Harvard-Student<br />

und Computergenie Mark Zuckerberg<br />

(Jesse Eisenberg) an seinen PC und<br />

beginnt, wie in Rage an einer neuen<br />

Idee zu arbeiten. Was in seinem Studenten-Zimmer<br />

mit wildem Bloggen<br />

und Programmieren seinen Anfang<br />

nimmt, entwickelt sich bald zu einem<br />

globalen sozialen Netzwerk und löst<br />

eine Revolution der bisherigen Kommunikation<br />

aus. Nur sechs Jahre und<br />

500 Millionen Freunde später, ist Mark<br />

Zuckerberg der jüngste Milliardär aller<br />

Zeiten. Doch dieser große Erfolg<br />

führt für den Unternehmer auch zu<br />

zahlreichen zwischenmenschlichen<br />

und juristischen Problemen.<br />

Text und Bild: Sony Pictures<br />

Erscheint am 7. <strong>Oktober</strong><br />

www.500millionenfreunde.de<br />

Der zweite Fall<br />

Kommissarin<br />

Lund<br />

Ende 20<strong>08</strong> strahlte das ZDF<br />

sonntäglich die dänische Krimiserie<br />

„Kommissarin Lund: Das Verbrechen“<br />

aus. Die zehn Folgen mit je<br />

ca. 1<strong>10</strong> Minuten Länge waren ein Fest<br />

für alle TV-Krimi-Fans. Etwas Besseres<br />

hatte es Jahre nicht mehr gegeben –<br />

wenn überhaupt. Ende <strong>Oktober</strong> startet<br />

Staffel zwei. Lund, brillant gespielt<br />

von Sofie Gråbøl, ist mittlerweile aufs<br />

Land strafversetzt worden, wo sie den<br />

Mord an der Rechtsanwältin Anne<br />

Dragsholm aufklären soll, der nicht<br />

der einzige bleiben wird. Der Fall ist<br />

komplex und hochbrisant: Wie schon<br />

bei der ersten Staffel stockt dem Zuschauer<br />

ein ums andere Mal vor Spannung<br />

der Atem.<br />

Text: Peter Parker Bild: ZDF<br />

Krimiserie ab 24. <strong>Oktober</strong> 20<strong>10</strong>,<br />

jeweils sonntags um 22 Uhr im<br />

ZDF<br />

Hautnah:<br />

Methode Hill<br />

Immer wieder sehenswert<br />

Wenn die Polizei von Bradfield<br />

nicht mehr weiter weiß und professionellen<br />

Rat sucht, dann verlangt<br />

sie nach Uniprofessor Dr. Tony Hill.<br />

Der ist Psychologe und forensischer<br />

Fallanalytiker und in der Lage, sich in<br />

die Gedankenwelt von Verbrechern<br />

reinzuversetzen. Er wirkt zwar leicht<br />

schusselig und geistesabwesend, erledigt<br />

seine Arbeit aber mit Bravour. So<br />

auch in der fünften Staffel von „Hautnah:<br />

Methode Hill“. Die beste Episode<br />

ist „Eine grausame Karriere“ (aus dem<br />

Jahr 2007): Ein Serienmörder hat es in<br />

Bradfield auf junge Frauen abgesehen,<br />

hinterlässt bei ihnen aber Ausweispapiere<br />

und Kleidung von Frauen aus<br />

dem europäischen Ausland. Schräg.<br />

Text: Peter Parker Bild: edel:motion<br />

Bereits erschienen.<br />

„Hautnah: Methode Hill<br />

(Staffel 5)” (edel:motion)<br />

www. - .de 19<br />

Magazin-Saar<strong>scene</strong>-05-06.indd 19 24.09.<strong>10</strong> 00:09


DAS Birthday GEHT Zone<br />

25 Jahre Garage<br />

Das Kult- und Kulturzentrum in Saarbrücken<br />

feiert Geburtstag<br />

25 Jahre Garage<br />

Das Kult- und Kulturzentrum in Saarbrücken feiert Geburtstag<br />

Natürlich ist die Garage viel älter als 25 Jahre. Das Gebäude<br />

wurde schon Anfang der 20er Jahre erbaut und diente<br />

seitdem vor allem als Reparaturwerkstatt für Autos aller<br />

Art. Später spezialisierte man sich auf Fahrzeuge der Marke<br />

Ford, was der Halle den Namen „Ford Garage“ bescherte, der sich<br />

übrigens heute noch hartnäckig unter den älteren Freunden des<br />

Hauses hält. Erst in den 80ern war die Geburtsstunde der Garage<br />

als Partylocation. In den 80er/90er Jahren gab es Pläne, die Garage<br />

mit dem jetzigen Hotel Domicil Leidinger baulich zu verbinden und<br />

eine Einkaufspassage darin einzurichten. Aus Sicht der Saarbrücker<br />

Feierlustigen ist dies jedoch glücklicherweise nicht geschehen.<br />

Stattdessen ist die Garage unter der Leitung der Saarevent GmbH zu<br />

einem unverzichtbaren Bestandteil der <strong>saar</strong>ländischen Musik- und<br />

Kulturlandschaft geworden. Grund genug für <strong>saar</strong>-<strong>scene</strong>, allen Beteiligten<br />

dieser 25-jährigen Erfolgsgeschichte zu gratulieren. Zum Interview<br />

haben wir uns mit der Saarevent Geschäftsführerin Susanne<br />

Birk getroffen und sie über ihr Leben in der Garage ausgequetscht.<br />

Seit wann bist Du in der Garage am Ruder?<br />

Ich bin seit 2004 Geschäftsführerin der Saarevent GmbH, die im selben<br />

Jahr die Regie in der Garage übernahm.Vor der Saarevent GmbH<br />

hatte die GVV die Verantwortung für die Garage. Geschäftsführer<br />

war Herr Platz, auch Besitzer des Gebäudes, das seit 1923 in Familienbesitz<br />

war. Seit 1998 war ich als Assistentin der Geschäftsführung<br />

für die Garage mitverantwortlich. Als die GVV 2004 Insolvenz<br />

anmelden musste, habe ich den Entschluss gefasst, den Sprung in<br />

die Selbstständigkeit zu wagen und die Saarevent GmbH gegründet.<br />

Was war Dein persönliches Event-Highlight in 25 Jahren?<br />

Das war Lambchop, eine fantastische Band, die mit ihrer tollen Musik<br />

eine ganz eigene Stimmung in der Garage auslöste. Außerdem<br />

Moneybrother, ein sehr sympathischer Künstler, der eine unglaubliche<br />

Livepräsenz zeigt.<br />

Wenn Du Dir eine Band für die Garage wünschen könntest,<br />

welche Band wäre das?<br />

Kings of Leon! Klar, ist das unrealistisch, aber man darf ja träumen...“<br />

Was bedeutet die Garage als Veranstaltungsort für Saarbrücken?<br />

Mit den Veranstaltungen im kleinen Klub finden im Jahr etwa <strong>10</strong>0<br />

Konzert- und 250 Partyveranstaltungen statt, damit ist die Garage<br />

der rührigste Veranstaltungsort, nicht nur im Saarland sondern im<br />

gesamten Südwesten. Dafür, dass wir im Gegensatz zu Veranstaltungsorten<br />

in anderen Städten keinerlei kommunale oder staatliche<br />

Subventionen erhalten, können wir da schon ein bisschen stolz auf<br />

uns sein!<br />

Was erwartet uns in den nächsten 25 Jahren in der Garage?<br />

Wir werden weiterhin versuchen, den Spagat zwischen Mainstream<br />

und Independent zu meistern, um möglichst viele Besucher in die<br />

Garage zu locken. Wir wollen die Qualität der Veranstaltungen stetig<br />

verbessern, um den Besuchern der Garage ein unvergessliches Konzerterlebnis<br />

oder eine rauschende Partynacht bei unseren Discoveranstaltungen<br />

bieten zu können.<br />

Gibt es irgend eine lustige Backstage-Geschichte, an die Du<br />

Dich gerne erinnerst?<br />

Bis 20<strong>08</strong> sorgte ich mich, mit meiner 2009 verstorbenen Mutter, um<br />

das leibliche Wohl der Bands. Besonders skandinavische Bands zeigten<br />

sich immer wieder als fleißige Esser, die deutsche Hausmannskost<br />

zu schätzen wissen. Wenn solche Bands auf dem Plan standen,<br />

haben wir folgerichtig die Fleischrationen verdoppelt. Ansonsten<br />

gibt es einige Anekdoten, die dem Rock‘n‘Roll-Klischee einiger<br />

Bands entsprechen, aber das würde jetzt zu weit führen.<br />

Interview: Markus Brixius Bilder: Saarevent GmbH<br />

20<br />

Magazin-Saar<strong>scene</strong>-05-06.indd 20 24.09.<strong>10</strong> 00:09


Karriere<br />

Heike Marzen<br />

Eine Neunkircher Erfolgsgeschichte<br />

Wirtschaftskrise, Ausbildungsplatzmangel, Arbeitslosigkeit.<br />

All das muss nicht sein, denn<br />

<strong>saar</strong>-<strong>scene</strong> hilft. Und wie geht das? Ganz einfach,<br />

über den „Saarländischen Weg”: Wir fragen einfach<br />

jemanden, der jemanden weiß, der einen Job haben könnte.<br />

Diesmal Heike Marzen vom Saarpark Center Neunkirchen.<br />

Täglich 30.000 Besucher strömen jeden Tag ins „Center“ nach<br />

Neunkirchen City. Dafür, dass sich die Besucher bei ihrem<br />

Einkauf rundum wohl fühlen, sorgt Center Managerin Heike<br />

Marzen, die 2009 die Leitung der Shopping Galerie übernahm.<br />

Die Juristin hat sich, und das ist keine Selbstverständlichkeit,<br />

als Einheimische diese verantwortungsvolle Position sozusagen<br />

von der Pike auf erarbeitet. Als Aushilfe und Kassiererin<br />

wollte sie von dem damaligen Center-Manager wissen, wie<br />

man diesen Beruf erlernt. Seine Tipps hatte sich Heike Marzen<br />

zu Herzen genommen. Nach dem Abitur, einem Studium<br />

und einer Trainee-Stelle ist sie nun selbst Leiterin des großen<br />

Einkaufszentrums.<br />

Wer es wie Heike Marzen machen will, findet viele attraktive<br />

Jobangebote. Auf der Webseite des Centers zählten wir zum<br />

Redaktionsschluss 27 unterschiedlichste Stellenangebote. Ein<br />

Tipp der Managerin: „Nicht alle der 130 Geschäfte im Center<br />

schreiben ihre Offerten im Internet aus. Viele freie Stellen<br />

findet man auch einfach als Aushang in den Geschäften“. Also<br />

- ein Besuch im Saarpark Center Neunkirchen lohnt nicht nur<br />

zum Shoppen. Vielleicht ist es sogar der Beginn einer großen<br />

Karriere.<br />

Text: Markus Brixius Bild: Saarpark Center<br />

www.<strong>saar</strong>park-center-neunkirchen.de<br />

www. - .de 21<br />

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Saarbands<br />

Lokalhelden<br />

<strong>10</strong>3.7 UnserDing “Starthilfe” und <strong>saar</strong>-<strong>scene</strong> präsentieren die <strong>saar</strong>ländischen Bands des Monats<br />

Jeden Sonntag zwischen 18.45 Uhr und 20.00 Uhr<br />

macht <strong>10</strong>3.7 UnserDing in seinem Programm eine<br />

Stunde Platz für die „local heros” aus dem Saarland.<br />

Die besten regionalen Bands und Künstler kommen<br />

zum Interview ins Studio und werden während der Sendung<br />

hoch und runter gespielt. Und <strong>saar</strong>-<strong>scene</strong> ist natürlich<br />

auch dabei - wir präsentieren euch in jeder Ausgabe<br />

die aktuellen Bands des Monats im Überblick.<br />

SCHLAGZEILE<br />

Auf eigene Gefahr<br />

Als es im Sommer 2007 zur Gründung dieser Band kam,<br />

hatte sie noch gar keinen Namen. Erst einige Zeit später,<br />

nach einem langen Abend in der Stadt, ganz spontan und<br />

ohne tieferen Sinn, kamen die fünf Saarbrücker auf die<br />

Idee, sich Schlagzeile zu nennen. Zwei Besetzungswechsel<br />

und einige Monate gingen ins Land, und sie hatten 13<br />

eigene Songs geschrieben. Mit diesen bewarben sie sich<br />

in Püttlingen für den Bandcontest „Ich + Ihr = Wir“, den<br />

Schlagzeile für sich entscheiden konnten und deshalb<br />

neben sieben weiteren Bands in der Congresshalle spielen<br />

durften. Dort kam ihr deutschsprachiger Alternative<br />

(Hard) Rock bestens an. Es folgten weitere Aufritte und<br />

zuletzt dann auch das Minialbum „Auf eigene Gefahr“.<br />

INFINIGHT<br />

Power-Thrash<br />

Die Band InfiNight, die im Frühjahr 2001 von Sänger<br />

Martin Klein, Gitarrist Marco Grewenig und Bassist<br />

Kai Schmidt initiiert wurde, verschrieb sich nach der<br />

üblichen Wir-spielen-nur-Songs-nach-Phase und der<br />

Rekrutierung von Gitarrist Dominique Raber und<br />

Schlagzeuger Hendrik Reimann einer Mischung aus<br />

Power- und Thrash Metal à la Iced Earth-meets-Crimson<br />

Glory-meets-Brainstorm. 2004 erschien ihr neun<br />

Songs umfassendes Album „Sea Of Knowledge“. In<br />

diesem Jahr legten sie mit „Like Puppets“ ihr zweites<br />

Album nach. Das wurde von der Band koproduziert<br />

und zusammen mit Charles Greywolf von Powerwolf<br />

abgemischt.<br />

www.myspace.com/schlagzeileband<br />

Sendetermin: 3. <strong>Oktober</strong><br />

www.infinight.de<br />

Sendetermin: <strong>10</strong>. <strong>Oktober</strong><br />

22<br />

Magazin-Saar<strong>scene</strong>-05-06.indd 22 24.09.<strong>10</strong> 00:09


Saarbands<br />

MUDDY<br />

PORCUPINES<br />

Auf der Siegesstrasse<br />

In den Anfangstagen hatte die Lebacher<br />

Grunge-Rock-Band mit zahlreichen Besetzungswechseln<br />

zu kämpfen. Glücklicherweiser<br />

ist seit drei Jahren das<br />

Line-up stabil und somit kontinuierliches<br />

Arbeiten gewährleistet. Mit dem<br />

brachialem Gesang ihrer Sängerin und<br />

den Gitarrenriffs wie sie im Seattle der<br />

Neunziger Jahre üblich waren eroberten<br />

Muddy Porcupines bereits eine ansehnliche<br />

Schar von Fans. Zudem teilten<br />

sie sich bereits die Bühne mit solch<br />

renommierten Bands wie den Skapunk-<br />

Ikonen Rantanplan. Und nicht nur das:<br />

Ende August gewannen sie das Mainzer<br />

Finale des YourGig.com-Bandcontests<br />

und dürfen nun im Februar 2011 am<br />

bundesweiten Finalwettbewerb teilnehmen.<br />

Welche Band kann das schon<br />

von sich behaupten?<br />

THE<br />

CONVOIS<br />

Newcomer aus Trier<br />

„Eine Mischung aus eingängigen Melodien<br />

und harten Gitarrenriffs“, so<br />

beschreiben die vier Jungs von The<br />

Convois ihre Musik. Genauer gesagt<br />

handelt es sich hierbei um eine Kombination<br />

aus Alternative Rock und<br />

Screamo. In ihren Songs gehen Härte<br />

und Melodie Hand in Hand, ohne sich<br />

gegenseitig im Weg zu stehen. Bestes<br />

Beispiel hierfür wäre der aktuelle<br />

Song „Liar“, der sich als astreiner Ohrwurm<br />

entpuppt. In den Texten dreht<br />

sich alles um gebrochene Herzen, Wut<br />

und Sehnsüchte, wie sie jeder Adoleszent<br />

tagtäglich erlebt. Dennoch soll<br />

die Musik etwas Positives bewirken,<br />

findet Sänger und Songschreiber Stefano<br />

Harig: „Ziel ist es, sich den Frust<br />

von der Seele zu hören.“<br />

BLACK<br />

BLOSSOM<br />

Hardrock mit Frauen-Power<br />

Black Blossom, laut eigener Aussage<br />

„the only band to play a black hole“,<br />

fand 2006 in Trier zusammen. Wie<br />

bei so vielen jungen Bands dauerte es<br />

lange, ehe das Line-up Gestalt annahm<br />

und sich die Musiker auf das Komponieren<br />

von Songs statt auf die Suche<br />

nach neuen Mitstreitern konzentrieren<br />

konnten. So schrieben sie fleißig<br />

dynamische, druckvolle Hardrock-<br />

Songs der alten Schule, die Sängerin<br />

Darina Katsarova mit viel Hingabe<br />

vorzutragen weiß. Übrigens: Nach<br />

dem Ausstieg ihres Gitarristen suchen<br />

Black Blossom derzeit händeringend<br />

nach einem adäquaten Ersatz. Einzige<br />

Bedingungen: Der Gitarrist sollte<br />

versiert sein und aus dem Großraum<br />

Trier stammen.<br />

www.muddyporcupines.de<br />

Sendetermin: 17. <strong>Oktober</strong><br />

www.myspace.com/theconvois<br />

Sendetermin: 24. <strong>Oktober</strong><br />

www.black-blossom.de<br />

Sendetermin: 31. <strong>Oktober</strong><br />

www. - .de 23<br />

Magazin-Saar<strong>scene</strong>-05-06.indd 23 24.09.<strong>10</strong> 00:09


MUSICZONE<br />

Aufnahme<br />

bitte!<br />

Die besten Homerecording Tipps (Teil 2/3)<br />

Wie kann ich mit geringem Budget zu Hause meine Musik in guter<br />

Qualität aufzeichnen? Im ersten Teil dieser Serie haben wir euch<br />

schon zwei Aufnahmesysteme vorgestellt: Recording via Computer<br />

und mit Kassette bzw. Tonband. Jetzt machen wir den Sack mit zwei<br />

weiteren Günstigstudios.<br />

Mini Disc<br />

Mini Discs wurden als Nachfolger der Kompakt Kassette produziert.<br />

Die Scheiben hatten ähnlich gute Klangeigenschaften, wie DAT Rekorder<br />

und wurden deshalb gerne im Tonstudiobereich eingesetzt.<br />

Zwischenzeitlich ist die Produktion dieser Geräte zurückgegangen.<br />

Mehrspurgeräte sind aber immer noch gebraucht erhältlich.<br />

Komplettsysteme<br />

Wer sich für ein Aufnahmesystem entschieden hat, ist mit den Investitionen<br />

noch längst nicht fertig. Effektgeräte, Hall und Kompressoren<br />

gehören auch „zum guten Ton“. Eine Alternative sind hier Komplettsysteme.<br />

Ab 350 Euro bekommt man diese schon mit allerlei eingebautem<br />

Schnick Schnack. Damit lassen sich schon für relativ wenig Geld<br />

gute Aufnahmen realisieren.<br />

Text: Markus Brixius Bild: Luschen<br />

Termine<br />

Modern Music School testen<br />

Wer seinen Musiktraum verwirklichen will und vielleicht beim nächsten<br />

Schülerkonzert mitspielen möchte, kann jetzt die Modern Music<br />

School in Saarbrücken und Saarlouis gratis testen.<br />

www.modernmusicschool.de<br />

24<br />

Vocal Workshop mit Mellika Meskine<br />

Mellika Meskine ist seit vielen Jahren als professionelle Sängerin in<br />

den Bereichen Pop, Jazz und Musical tätig und unterrichtet in ihrem<br />

Gesangsstudio Anfänger, Fortgeschrittene und Chöre. Der Workshop<br />

am 16. und 17. <strong>Oktober</strong> richtet sich an Sänger und alle, die es werden<br />

wollen.<br />

www.stimm-klang.de<br />

Magazin-Saar<strong>scene</strong>-05-06.indd 24 24.09.<strong>10</strong> 00:09


MUSICZONE<br />

Lance Lopez<br />

Die Killer-Gitarre aus Texas<br />

Wie viele andere große Gitarristen<br />

hast Du früh angefangen zu spielen...<br />

Mit fünf hielt ich das erste Mal eine Gitarre<br />

in der Hand. Es war eine echte 1957er Fender<br />

Stratocaster Sunburst. Eine echte! Ich erinnere mich<br />

daran, weil mein Vater und der Shop-Besitzer sich darüber<br />

unterhielten, was in dem Jahr alles passiert ist.<br />

Ich hörte mir mit meinem Dad seine alten Vinyl LPs<br />

von Elvis, Ray Charles, Chuck Berry, Little Richard<br />

und Fats Domino an und hab‘ dabei mitgespielt. Und<br />

irgendwann kam dann Jimi Hendrix, der meine Vorstellung<br />

von Gitarrenspiel vollkommen auf den Kopf<br />

stellte, als ich ihn entdeckte.<br />

Hendrix war also ein großes Vorbild?<br />

Ja absolut. 1987 im Alter von zehn Jahren hab ich auf<br />

dem Speicher „Are You Experienced“ gefunden und<br />

dachte das Album wäre gerade erst raus gekommen.<br />

Tatsächlich war es aber schon 20 Jahre alt. Es war wie<br />

Musik vom Mars und eine echt spirituelle Erfahrung.<br />

Im <strong>Oktober</strong> tourst Du durch Europa. Zum ersten<br />

Mal?<br />

Nein. Ich war in den 90ern schon mal in Europa und<br />

seitdem immer mal wieder für Joybringer Concerts<br />

aus Saarbrücken. Ich liebe es, das Essen und alles, vor<br />

allem im Saarland. Dort habe ich einige meiner besten<br />

Konzerte gespielt.<br />

Kannst Du uns etwas über Dein Equipment erzählen?<br />

Derzeit spiele ich ausschließlich Gibson. Früher habe<br />

ich auch viele Jahre Fender gespielt, nachdem sie mir<br />

aber keinen Endorsement-Vertrag geben wollten,<br />

spiele ich nur noch Gibson. Die einzige Strat-Gitarre,<br />

die ich habe, ist die LL Custum Texas, die in Charley‘s<br />

Gitarrenladen in Texas hergestellt wurde. Die sind<br />

bekannt für eine Gitarre, die sie für Stevie Ray Vaughan<br />

gebaut haben, die er 1984 im Rockpalast gespielt<br />

hat. Ich habe auch eine 79er Flying V2, ein sehr altes<br />

Stück, das ich bei Guitar24 in Saarbrücken gekauft<br />

hab. Am liebsten spiele ich auf Marshall Amps.<br />

In Europa benutze ich einen 89er JCM 800 für den<br />

Hauptsound und einen neuen JCM 2000 DSL <strong>10</strong>0 als<br />

Backup. Ansonsten analoge Effekte, Ernie Ball Regular<br />

Slinky Strings und Dunlop Tortex Picks.<br />

Wenn Du in einer historischen Band spielen<br />

könntest, welche wäre das?<br />

Ahh. Das ist eine prima Frage. Ich würde sehr gerne<br />

mit Jimmy Page zusammenarbeiten oder mit Eric<br />

Clapton oder Jeff Beck.<br />

Interview: Markus Brixius Bilder: Joybringer<br />

www. - .de 25 25<br />

Magazin-Saar<strong>scene</strong>-05-06.indd 25 24.09.<strong>10</strong> 00:09


Ab November auf<br />

Foto: Cora Staab<br />

Diese Frau<br />

gibt es nur bei<br />

Alle Infos auf www.<strong>saar</strong>-<strong>scene</strong>.de.<br />

Tickets an allen bekannten VVK-Stellen.<br />

Foto: Cora Staab<br />

Ab November auf<br />

Dieser MANN<br />

schieSSt scharf- nur bei<br />

Alle Infos auf www.<strong>saar</strong>-<strong>scene</strong>.de.<br />

Tickets an allen bekannten VVK-Stellen.<br />

Magazin-Saar<strong>scene</strong>-05-06.indd 26 24.09.<strong>10</strong> 00:09


Saarfaces<br />

Horror<br />

Zeckenstich<br />

Vom Partygirl zur Rollstuhlfahrerin<br />

Im letzten Jahr<br />

wurde sie zur<br />

Rollstuhlfahrerin<br />

und das Herz wurde<br />

immer schwächer<br />

Christine hatte früher von ihren<br />

Freunden den Spitznamen Tini<br />

The Queeny verpasst bekommen.<br />

Der Grund: Sie tanzte<br />

gerne, lachte immer am lautesten und<br />

verpasste keine Möglichkeit zum Feiern.<br />

Eine Partyqueen eben. Das war vor der<br />

Krankheit. Im Jahr 2004 ging es los mit<br />

Dauermüdigkeit, unglaublichen Gliederschmerzen,<br />

Sehstörungen, Vergesslichkeit und vielen<br />

weiteren schlimmen Symptomen, anhand derer Christine<br />

merkte, dass mit ihr etwas nicht stimmt. Erst drei Jahre<br />

und unzählige Arztbesuche später kam es 2007 dann<br />

zur Diagnose Lyme Borreliose (genauer: chronische<br />

Neuroborreliose), eine tückische Krankheit, die durch<br />

Zecken oder andere Insekten übertragen werden kann<br />

und die sich rasend schnell ausbreitet. Mittlerweile war<br />

Christine zweifache Mutter, eine Rolle, die sie aufgrund<br />

der schlimmer werdenden Symptome immer weniger<br />

ausfüllen konnte. Lange musste die schwer kranke Mutter<br />

um die Anerkennung ihrer Situation vor Ärzten und<br />

Versicherungen kämpfen. Von einer Heilung ganz abgesehen<br />

stellte die aufwändige Behandlung der Krankheit<br />

auch eine extreme finanzielle Belastung dar. Zu einer<br />

Besserung kam es jedoch nie. Im Gegenteil. Im letzten<br />

Jahr wurde sie zur Rollstuhlfahrerin und das Herz wurde<br />

immer schwächer. Christine würde sterben, wenn nichts<br />

passiert. Dann gab es doch einen Hoffnungsschimmer.<br />

Über eine Freundin bekam sie einen Tipp. In Indien gäbe<br />

es eine Klinik, die für schwerstkranke Menschen eine<br />

spezielle Stammzellentherapie anbietet - eine umstrittene<br />

Behandlungsweise, die in Deutschland<br />

nicht möglich ist. Christine bewarb sich<br />

und wurde tatsächlich als Patientin angenommen.<br />

Mit ihren letzten Kräften und<br />

auf eigene Kosten trat Christine die Reise<br />

in das ferne Land an und ließ sich behandeln.<br />

Jetzt ist sie wieder im Saarland und<br />

es geht ihr tatsächlich besser. Ob sie allerdings<br />

jemals wieder vollständig gesund<br />

wird, steht in den Sternen, denn die Stammzellentherapie<br />

braucht mehrere Jahre, um sich richtig zu entfalten.<br />

Trotz dieser Geschichte hat Christine nicht verlernt, zu<br />

lachen und auch nicht zu kämpfen: für Aufklärung und<br />

gegen die Krankheit. Einen Verein zur Selbsthilfe hat<br />

Christine schon gegründet. Eine Stiftung und viele weitere<br />

Projekte sollen folgen. Wir drücken die Daumen.<br />

www.lyme-hilfe.npage.de<br />

Christine’s Infoseite, Deutsche Lyme Borreliose Hilfe<br />

www.underourskin.com<br />

Lyme Dokumentarfilm<br />

www.borreliose-gesellschaft.de<br />

Für Ärzte und medizinisch Interessierte<br />

www.dr-hopf-seidel.de Expertin/ Autorin<br />

www.ilads.org<br />

medizinisch wissenschaftliche Vereinigung für Lyme<br />

Borreliose und weitere Zeckenerkrankungen<br />

Interview: Markus Brixius Bild: Cora Staab<br />

Das vollständige Interview könnt ihr euch auf<br />

www.<strong>saar</strong>-<strong>scene</strong>.de als podcast anhören.<br />

www. - .de 27<br />

Magazin-Saar<strong>scene</strong>-05-06.indd 27 24.09.<strong>10</strong> 00:09


Skinzone<br />

Sich kleine Kugeln oder andere Formen unter die<br />

Haut pflanzen zu lassen, ist eine Sache. Ein fünfzackiger<br />

und mehrere Zentimeter großer Stern auf<br />

dem Dekolleté ist da schon mal eine ganz andere<br />

Geschichte. Carlin (28) aus Frankfurt am Main hat es<br />

gewagt und sich ein ziemlich großes Implantat setzen<br />

lassen. Wir haben das 28-jährige Szenemodel zu ihren<br />

Erfahrungen befragt.<br />

Wie kam es zu der Entscheidung, Dir ein (so großes)<br />

Implantat einsetzen zu lassen?<br />

Als ich Implantate zum ersten Mal gesehen habe,<br />

fand ich sie wahnsinnig faszinierend. Ich musste<br />

viele Jahre suchen, um ein Studio zu finden, in<br />

dem ich mich gut aufgehoben fühlen konnte.<br />

Und dann würde ein kleines Implantat<br />

auf meinem Dekolleté untergehen oder?<br />

Wenn schon, dann richtig! Ich hatte das<br />

große Glück, dass Steve Haworth zu Gast<br />

bei Trust in Mannheim war. Er hat mir das<br />

Implantat gesetzt. Er ist der Vorreiter in<br />

dieser Form des Körperkults und wohl<br />

so erfahren wie kein zweiter.<br />

Wie ist der Eingriff verlaufen, wurdest<br />

Du betäubt, war es schmerzhaft?<br />

Steve und die ganze Trust-Crew waren<br />

unglaublich um mich bemüht, haben<br />

mich beruhigt und standen mir immer<br />

zur Seite. Vor dem Eingriff<br />

wurden mir alle Schritte genau<br />

erklärt, damit ich auf alles vorbereitet<br />

war. Betäuben ist in<br />

Deutschland nur durch Ärzte<br />

erlaubt. Daher war eine Betäubungsspritze<br />

nicht möglich. Und<br />

ja, es hat weh getan. Ich wurde<br />

auch einige Male fast ohnmächtig<br />

und war unglaublich froh, als alles<br />

vorbei war.<br />

Ich habe auch lange Zeit geglaubt,<br />

die Haut wäre irgendwie lose über das<br />

28<br />

28<br />

Unter die Haut<br />

Implantate<br />

Fleisch gespannt. Stimmt aber nicht. Es musste erst eine<br />

Tasche geschaffen werden, um das Implantat durch<br />

den Schnitt überhaupt einsetzen zu können. Also vom<br />

Ablauf: Aufzeichnen, wo der Stern liegen soll, Schnitt<br />

mit einem Skalpell, dann die Haut vom unteren Gewebe<br />

mit einem Spatel lösen, Implantat einsetzen und wieder<br />

zunähen. Fertig!<br />

Was hast Du Dir einsetzen lassen?<br />

Der eingesetzte Stern ist aus Silikon, von der Konsistenz<br />

etwas zwischen Gummibärchen und Radiergummi.<br />

Wäre er aus einem härteren Material, würde ich<br />

mich an den Spitzen des Sterns selbst permanent<br />

verletzen.<br />

Worauf sollte man nach dem Eingriff<br />

achten?<br />

Man muss das Implantat immer wieder<br />

an die richtige Stelle rücken und es mit<br />

Mull und Hansaplast fixieren, sonst<br />

kann es sein, daß es verrutscht und<br />

schief „anwächst“. Ich durfte natürlich<br />

die erste Zeit keinen Sport machen<br />

und hatte permanent ein Spannungsgefühl<br />

auf der Brust, das sich aber mit der<br />

Zeit gelegt hat. Ich habe prophylaktisch<br />

noch ein Antibiotikum eingenommen,<br />

um mögliche Infektionen auszuschließen,<br />

aber ob das wirklich nötig ist, da<br />

scheiden sich die Geister.<br />

Würdest Du Dir noch etwas<br />

einsetzen lassen oder ist es<br />

genug?<br />

Ich habe mir schon Brustimplantate<br />

einsetzen lassen. Zählt das auch? Denn<br />

letzten Endes ist diese Variante des<br />

Implantats nichts anderes, nur eben<br />

wesentlich bekannter und verbreiteter.<br />

Und wann ist im Leben schon je etwas<br />

genug?<br />

Interview: Markus Brixius Bild: Okn Oliver Kniest<br />

www.myspace.com//model_carlin<br />

Magazin-Saar<strong>scene</strong>-05-06.indd 28 24.09.<strong>10</strong> 00:<strong>10</strong>


FashionZone<br />

Schocking!<br />

Schocking!<br />

Horrormode<br />

Halloween, ob es einem nun<br />

passt oder nicht, hat sich auch<br />

in unseren Breitengraden als<br />

schaurig, schummriges Fest<br />

etabliert. Für coole Leute stellt<br />

sich die Frage, wie man modisch<br />

auf die große Gruselsause<br />

reagiert. Den ganzen Abend als<br />

Werwolf zu verbringen, wäre<br />

sicherlich was für Lady Gaga,<br />

ist aber tendenziell unpraktisch<br />

und ehrlich gesagt schon auch<br />

ein bisschen nerdy. Wie wäre es<br />

da ganz smart mit einem duften<br />

Hirnsuppen Shirt oder einer<br />

schicken Augenkette, nebst passender<br />

Spange? Damit verlässt<br />

man gesellschaftliche Konventionen<br />

nicht komplett, ist aber<br />

dennoch mittendrin im Schauderthema.<br />

Text Markus Brixius<br />

Bilder:<br />

(Augenkette) Foto: Otto Staab Model:<br />

Miss Mantis<br />

(Augencupcake) Foto: Cora Staab<br />

Model: Caro<br />

Unlike<br />

Bruchwiesenstr. 6, SB<br />

Öffnungszeiten:<br />

Mo, Mi, Do, Fr<br />

13 - 18.30 Uhr<br />

Sa: 13 - 18 Uhr<br />

Di: geschlossen<br />

www.buy-unlike.com<br />

Tel: 06 81 - 830 54 80<br />

www. - .de<br />

29<br />

Magazin-Saar<strong>scene</strong>-05-06.indd 29 24.09.<strong>10</strong> 00:<strong>10</strong>


Das geht gar nicht<br />

Genre Horror<br />

Beruht auf einer wahren Begebenheit!<br />

war alles besser, selbst<br />

im Schockerbereich!“ Rief mir<br />

„Früher<br />

letzte Woche ein etwas älterer<br />

Film-Nerd im 18er Bereich der Videothek<br />

zu! „Hä was?“ Der Mann hat wirklich<br />

Recht. Früher, als die Metzger-Elite des<br />

unterhaltsamen Horrorfilms die Klinge<br />

oder eben die Kettensäge noch selbst in<br />

die Hand nahm. Jawollo, das waren noch<br />

Zeiten! Da war noch Action auf dem Ponyhof!<br />

Was Leatherface, Jason Voorhees,<br />

Michael Myers oder der gute, alte Freddy<br />

Krueger da vorgaben, wurde leider sehr<br />

oft und auch sehr schlecht kopiert. Und<br />

schon denke ich zum Beispiel an den<br />

Film „House of Wax“, in dem die Rolle<br />

von Paris Hilton wirklich das kleinste<br />

Problem war. Und das soll was heißen. Es<br />

gibt halt auch einfach sehr viel Bockmist<br />

im Genre: Horror. Genau wie dieser wiederkehrende<br />

Anflug von Tierschockern<br />

wie „Arachnophobia“ „Pig Hunt“ oder<br />

Piranha 3D. Was soll`n das?<br />

Die waren in den 80`ern schon scheiße!<br />

Obwohl... „Slugs“ fand ich obersahnig.<br />

Nacktschnecken, die alle Einwohner von<br />

Reinheim auffressen wollen. Na oder so<br />

ähnlich. Aber genau das ist der springende<br />

Punkt. Manche Horrorfilme können<br />

wegen ihrer unglaublich übertriebenen<br />

Art schon wieder irrsinnig lustig sein.<br />

Wenn ich nur an die Rasenmäherszene<br />

von Regisseur Peter Jackson aus „Braindead“<br />

denke, für die über 300 Liter Filmblut<br />

verwendet wurde, könnte ich mich<br />

beömmeln.<br />

Denn auch unter den so genannten „blutigen<br />

Filmen“ gibt es ein paar echt Witzige,<br />

für „fast“ die ganze Familie. Sei es<br />

der misslungene Firmenausflug in „Severance“<br />

oder die Kult Zombie Komödien<br />

30<br />

„Shaun of the Dead“ und „FIDO“. So hart<br />

es klingen mag, aber da kann ein abgerissenes<br />

Bein schon mal für einen Lachkrampf<br />

zuständig sein. Aber auch die<br />

Fans der lustigen Gitarrenmusik sollten<br />

sich hin und wieder mal nach Raritäten<br />

auf Horrorsoundtracks umhören. Wie<br />

zum Beispiel auf „Spawn“, „Saw“ oder<br />

„The Devil`s Reject“. Da sind immer mal<br />

wieder Schätze mit dabei. Aber wenden<br />

wir uns noch mal dem ernsthaften Horrorfilm<br />

zu. Denn es gibt sie ja noch, die<br />

Götter des Angstkinos. All die Herren wie<br />

George A. Romero, Eli Roth, Olaf Ittenbach<br />

oder wie sie alle heißen. Sie bringen<br />

ja auch jedes Jahr unzählig tolle Filme in<br />

unsere Kinos und Wohnzimmer. Aber<br />

wehe, wenn ich „PLAY“ drücke und es<br />

steht plötzlich da: „Beruht auf einer wahren<br />

Begebenheit!“. Dann ist es vorbei mit<br />

der Ruhe. Meine Frau direkt: “Och nöö,<br />

so was mag ich nicht!“ Supi, und ich habe<br />

für solche Filme mittlerweile echt ein<br />

Händchen bekommen. Ob verschollene<br />

Bergsteiger mit Neandertaler verstecken<br />

spielen, kalifornische Rucksacktouristen<br />

von Holländern mit Bohrmaschinen geärgert<br />

werden oder fleischfressende Bakterien<br />

in Limonade schwimmen. Immer:<br />

„Based on a true story.” Ja nee, is klar!<br />

Bei meinem Glück steht das auch beim<br />

nächsten Teil von „Scream“ der für Ende<br />

2011 angekündigt ist. Jipieh! Aber bis<br />

dahin immer schön daran denken: Frage<br />

nie „Wer ist da?“ und vor allem...Sage nie:<br />

„Ich bin gleich wieder zurück.“ Denn du<br />

wirst es nicht sein. Buuhaaahaa..!<br />

„Party is over”<br />

Euer Jörn<br />

Text und Bild: Jörn Dreßler<br />

DEBUT ALBUM<br />

OUT NOW<br />

"NEWSICK“<br />

www.membransux.de<br />

www.myspace.com/membransux<br />

mail: membran@membransux.de<br />

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