saar-scene Januar 01/14

Bereits
erschienen.
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SIDO
Durchschnittlich
CD-TIPP Es liegt beileibe nicht daran, dass er in „Papa,
was machst Du da“ einen Journalisten disst. Es ist
eher die Art, wie er das tut: naiv und dämlich; statt
Subtilität blanke Wut. Ein fantastischer Rapper ist er
eh nicht, dieser Sido, der sich vor Selbstbewusstsein
strotzend nun zurückmeldet. Dass die Lieder, an denen
Gäste beteiligt sind, zu den besten auf diesem
Album gehören, spricht auch nicht für den einstigen
Maskenträger. Unterm Strich ist „30-11-80“ maximal
durchschnittlich. Zu den Höhepunkten zählen „Arbeit“
(mit dem kongenialen Helge Schneider), „Maskerade“
(Genetikk/Marsimoto), „Grenzenlos“ (Marius
Müller-Westernhagen) und das Titelstück mit einer
ganzen Reihe an Gästen (u.a. Bushido, Smudo, Dr.
Renz, Afrob und Moses Pelham).
Sido „30-11-80“ (Universal) www.sido.de
Text: Peter Parker Bild: Urban
TINDERSTICKS
Spezielle Werkschau
CD-TIPP 20 Jahre nach der Veröffentlichung ihres
Debütalbums blicken die britischen Slowmotion-Melancholiker
Tindersticks zurück. Wie es sich für eine
solch erhabene und einzigartige Band, deren Stil nie
(erfolgreich) kopiert werden konnte, gehört, nahmen
sie Songs aus ihrem eigenen Backkatalog neu auf. Die
Originale gehen bis ins Jahr 1994 („See No. 8“, „Sleepy
Song“, „A Night In“) zurück. Das jüngste, „What Are
You fighting For?“, ist von 2006. Eines der schönsten
Lieder ist das fast lautlose „She’s Gone“, in dem sich
zur Akustikgitarre erst das Klavier, dann Stuart A. Staples
unnachahmliche Stimme und zur Krönung noch
Streicher gesellen. Perfekt vertonte Traurigkeit und
Einsamkeit.
indersticks „Across Six Leap Years“ (Universal)
www.tindersticks.co.uk
Text: Peter Parker Bild: City Slang
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