Unna_rz
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„Flüchtlinge Willkommen“<br />
Anstoß-Workshop am Werkstatt Berufskolleg <strong>Unna</strong><br />
vom 07. - 08. September 2016
Copyright 2016
Im 15. Jahrhundert gingen die Menschen davon aus,<br />
dass es nur die Kontinente Europa, Asien und Afrika<br />
gab. Die Europäer schätzten die Gewü<strong>rz</strong>e und Seide<br />
aus Asien sehr und trieben intensiven Handel mit<br />
Indien.<br />
Die einen schworen dabei auf den bewährten, aber<br />
sehr gefährlichen Landweg, die anderen segelten<br />
verbissen immer weiter an der Küste Afrikas entlang<br />
auf der Suche nach einem Seeweg nach Indien.<br />
Im 21. Jahrhundert steht unser Bildungssystem vor<br />
großen Herausforderungen: G8 oder G9? Zensuren ja<br />
oder nein? Ein mehrgliedriges Schulsystem oder die<br />
Gemeinschaftsschule? Das alles vor dem Hintergrund<br />
einer föderalen Bildungspolitik und der bevorstehenden<br />
Integration von vielen 10.000 geflüchteten Kindern.<br />
Die „Parteien“ stehen sich gegenüber und beharren<br />
stur auf den aus ihrer Sicht einzig richtigen Weg.<br />
Gibt es tatsächlich keine anderen Wege?
Wir wollen gemeinsam Bildung, Schule<br />
und die Integration von geflüchteten<br />
Jugendlichen am Werkstatt Berufskolleg<br />
in <strong>Unna</strong> anders denken!<br />
Wir wollen bekannte Denkmuster<br />
verlassen und wie Kolumbus nach<br />
Westen segeln um im Osten anzukommen.<br />
Wir schreiben das Jahr 1474 ...<br />
... und starten mit einer Crew aus 18<br />
einzigartigen Teilnehmerinnen und<br />
Teilnehmern.
INHALT:<br />
TAG 1<br />
Einführung und<br />
Aufgabenstellung<br />
Bestandsaufnahme<br />
und Orientierung<br />
TAG 2<br />
Perspektive und Lösung<br />
TEAM NINA: PuB<br />
TEAM PINTA: ???<br />
TEAM SANTA MARIA:<br />
Geschichteninsel<br />
Zusammenfassung<br />
und Abschluss<br />
Danke!
Unsere Ziele, erste Bildergeschichten ...
… und unsere Beobachtungen aus drei Perspektiven.
Dann verlassen wir die „Denkautobahn“ und …
… träumen von der idealen Schule: 18 Visionen!
Vom „sicheren Hafen“ aus diskutieren wir …
… die Schwierigkeiten und Hindernisse.
Wir suchen erste Lösungswege …
… und finden zu ersten Ideenskizzen.
Jedes Team wählt eine Idee aus …
… und fokussiert auf die wirklichen Ursachen.
Der Blick durch die Brille von Betroffenen ermöglicht …<br />
Team: Nina <br />
Team: Pinta <br />
Team: Santa Maria
… uns die Entwicklung von 3 Lösungsprototypen:
TEAM NINA<br />
Perspektive und Lösung
PuB – Persönlichkeit und Beruf<br />
Die Aufgabe:<br />
Wie erreichen wir durch<br />
Aufklärung der Schüler eine<br />
realistische Einschätzung der<br />
schulischen / beruflichen<br />
Laufbahn?<br />
Die Perspektive:<br />
Murat aus Ankara<br />
20 Jahre<br />
Die Lösung:<br />
PuB – eine Aufklärungsplattform<br />
über Berufe und<br />
welche Voraussetzungen man<br />
dafür braucht (z.B. Abitur) .
TEAM PINTA<br />
Perspektive und Lösung
???<br />
Die Aufgabe:<br />
Wie können wir Menschen, die<br />
„anders“ sind mit einbeziehen?<br />
Die Perspektive:<br />
Shoja Mohamed, Afghanistan<br />
19 Jahre<br />
Die Lösung:
TEAM SANTA MARIA<br />
Perspektive und Lösung
Geschichteninsel<br />
Die Aufgabe:<br />
Wie können wir kulturelle<br />
Missverständnisse auflösen?<br />
Die Perspektive:<br />
Ali aus Aleppo in Syrien,<br />
19 Jahre<br />
Die Lösung:<br />
Geschichteninsel
Im Jahr 1492 entdeckte Christoph Kolumbus<br />
Amerika.<br />
Nach seiner Rückkehr nach Spanien wurde<br />
Kolumbus während eines Essens bei Kardinal<br />
Mendoza vorgehalten, es sei ein Leichtes<br />
gewesen, die Neue Welt zu entdecken, schließlich<br />
hätte das auch jeder andere vollbringen können.<br />
Um seine Kritiker auf die Probe zu stellen,<br />
verlangte Kolumbus daraufhin von den<br />
anwesenden Personen, ein gekochtes Ei auf<br />
dessen Spitze zu stellen. Es wurden viele<br />
Versuche unternommen, aber niemand schaffte es,<br />
diese Aufgabe zu erfüllen. Man war schließlich<br />
davon übe<strong>rz</strong>eugt, dass es sich hierbei um ein<br />
unlösbare Aufgabe handelte, und Kolumbus wurde<br />
aufgefordert, es selbst zu versuchen.<br />
Dieser schlägt sein Ei mit der Spitze auf den Tisch,<br />
so dass sie leicht eingedrückt wird und das Ei<br />
stehen bleibt.<br />
Als die Anwesenden protestieren, dass sie das<br />
auch gekonnt hätten, antwortete Kolumbus:<br />
„Der Unterschied ist, meine Herren, dass Sie es<br />
hätten tun können, ich hingegen habe es<br />
getan!“
Eine tolle Crew hat viel erreicht und bleibt dran.
Danke !<br />
Olivia Antelmann, Daria Freitag,<br />
Jule Jankowski und Susanne Herrmann<br />
Euer Moderatorenteam in <strong>Unna</strong> (v.l.n.r.):<br />
Werkstatt Berufskolleg <strong>Unna</strong> 07./08. September 2016<br />
Herausgeber, Fotos, Gestaltung und Redaktion:<br />
Initiative Neues Lernen: http://www.initiative-neues-lernen.de
Dieses Fotobuch dokumentiert den Verlauf und die Ergebnisse des Anstoß Workshops der<br />
Initiative Neues Lernen e.V. beim Werkstatt Berufskolleg <strong>Unna</strong> im September 2016.<br />
Bearbeitet wurde die Aufgabenstellung:<br />
„Wie können wir in unserem Schulalltag – mit 17 verschiedenen Kulturen – einen sicheren<br />
Rahmen schaffen, in dem jeder seine Ängste vor Fremdem frei äußern darf?“