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Weihnachtsdank1

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Liebe Freundinnen und Freunde des Kleefalterhofes,<br />

weil das Weihnachtsfest und der Jahreswechsel näher kommen, möchte ich euch von Herz zu<br />

Herz danken.<br />

Der Kleefalterhof feierte heuer seinen fünften Geburtstag. 40 Gäste kamen von nah und fern um<br />

dabei zu sein, Thomas Hoffmann moderierte das Fest, Analorena Jung las aus ihrem Buch<br />

„Gefangen in der Freiheit“ und am Abend spielte das Trio „La Rosette Pauillac“ Stücke zum<br />

Mitsingen und Tanzen. Dazu gab es feine ayurvedische Küche. Spät in der Nacht verabschiedeten<br />

sich die letzten Gäste, nur drei blieben über Nacht. Denn seit Anfang Juni gibt es im Haus zwei<br />

Zimmer, in denen Menschen bleiben können, die eine Auszeit oder längere Begleitung suchen.<br />

Schwedenzimmer<br />

Norwegenzimmer<br />

Die ersten Klienten, die dieses Angebot nutzten, waren Greta (9) und Liv (6), die 2013 ganz<br />

unerwartet ihren Papa verloren hatten. Sie kamen am letzten Ferienwochenende. Ich war mir<br />

nicht sicher, ob sie es schaffen würden, hatte ich doch vor Augen, wie vor allem Livi bei ihrem<br />

ersten Besuch, damals noch in Eschenlohe, herzzerreißend weinte: Cony, ihre Mutter, hatte nur<br />

mit mir einen Spaziergang machen wollen. Die Angst, dass auch die Mutter nicht mehr käme, war<br />

damals fast unüberwindbar.<br />

Die Beiden reisten also an einem schönen Septembersamstag mit Sack und Pack an. Nachdem<br />

sie sich im Zimmer eingerichtet hatten und es für einen Ausflug mit dem Therapiepferd Rosi zu<br />

heiß war, hatten wir im Strandbad einen vergnüglichen Nachmittag. Zurück im Haus machten wir<br />

es uns gemütlich. Nach dem Abendessen noch mit den Hunden und Katzen die Abendrunde,<br />

danach Zähneputzen und ab ins Bett. Fensterläden zu, damit`s auch richtig dunkel ist, ein kleines<br />

Lämpchen für die Nacht eingeschaltet, die Gute-Nacht-Geschichte vorgelesen und schnell waren<br />

die Kinder eingeschlafen.<br />

Auch ich ging bald zu Bett und schlief schnell ein. Um halb eins wurde ich wach. Zwei kleine<br />

Nachtgespenster standen mit ihren Kuscheltieren im Arm in meinem Schlafzimmer und meinten:<br />

„Wir können nicht schlafen“ „So, warum denn nicht?“ „Die Mama fehlt uns und wir haben Angst“.<br />

„Warum habt ihr denn Angst?“ „Es ist so dunkel.“ „Also mit der Mama kann ich euch im Moment<br />

nicht helfen, aber wir machen jetzt die Fensterläden wieder auf und dann schau`n wir weiter.“<br />

Die Kinder hopsten zurück in ihr großes Bett, ich öffnete die Fensterläden und setzte mich zu<br />

ihnen. Greta gab sich alle Mühe, auf ihre Schwester schlafend zu wirken. Doch es gelang ihr


nicht. Livi hatte immer noch Angst. Da rief ich Füxi, meine lustige schwarze Hündin. Sie würde<br />

die Mädchen bewachen. Sie rollte sich zusammen, schaute die Kinder fest an und schloss mit<br />

einem Seufzer die Augen. Kurze Zeit später schliefen auch die Mädchen tief und fest. Am<br />

nächsten Morgen schien die Sonne und alle Ängste waren vergessen. Auf der Terasse gab’s zum<br />

Frühstück die Brez’n, die wir beim Bäcker geholt hatten.<br />

Und dann war endlich Rosi dran.

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