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Kolloidale Kristalle aus monodispersen Silika-Polymer Hybridpartikeln

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5 Hybridopale und polymere Inversopale<br />

122<br />

5 Hybridopale und polymere Inversopale<br />

In Abb. 5.1 sind die Opale <strong>aus</strong> CS- und CIS-<strong>Hybridpartikeln</strong> zusammengestellt, die in diesem und im<br />

nächsten Kapitel beschrieben werden. In diesem Kapitel werden Opalfilme diskutiert (Abb. 5.1a,c), im<br />

nächsten Opalschichten (Abb. 5.1b,d). Wie schon Abb. 1.8 bewies, sind diese Objekte sehr verschieden.<br />

Die Filme können in der Schmelze (Kap. 3.2.3) groß und dabei homogen, die Schichten <strong>aus</strong><br />

der Dispersion (Kap. 3.2.1) dagegen nur klein und mehr oder weniger zerrissen hergestellt werden.<br />

Die Filme wurden für Farbflächen entwickelt und die Schichten für photonische Bauteile.<br />

Die Hybridopalfilme (Abb. 5.1a) wurden in Folienscheiben mit 10 cm Durchmesser, etwa 100 µm<br />

dick, oder mit 20 cm Durchmesser, etwa 200 µm dick, hergestellt. Einige davon wurden dann in<br />

Inversopalfilme (Abb. 5.1c) umgewandelt.<br />

Abb. 5.1. Opale <strong>aus</strong> CS- und CIS-<strong>Hybridpartikeln</strong>: (a, c) in der Schmelze hergestellte Filme,<br />

Gegenstand von Kap. 5 und (b, d) <strong>aus</strong> Dispersion erzeugte Schichten, Gegenstand von Kap. 6.


5.1 Hybridopalfilme<br />

123<br />

5 Hybridopale und polymere Inversopale<br />

In diesem Abschnitt werden zunächst weiche Hybridopalfilme <strong>aus</strong> den besonders gut gepfropften CIS-<br />

Partikeln SiO2PMMAcsP(EAcoBzMA) (Abb. 4.33b) vorgestellt und danach harte Filme <strong>aus</strong> CIS-Partikeln<br />

SiO2PMMAcsPBzMA (Abb. 4.31b). Die weichen Filme sind deformierbar und freitragend. Leider<br />

konnten sie nicht in Inversopalfilme umgewandelt werden, weil die weiche Matrix beim Invertieren<br />

kollabiert. Die harten Filme sind spröd und deshalb substratgebunden. Aus ihnen konnten aber stabile<br />

Inversopalfilme erzeugt werden.<br />

Für die Verarbeitung in der Schmelze wurden die Hybridpartikel <strong>aus</strong> den Dispersionen unter Zusatz<br />

von Ethanol und Natriumchlorid gefällt, abgesaugt und im Vakuum getrocknet. Anschließend wurde<br />

das erhaltene Produkt im Extruder homogenisiert. Für weiche Filme wurde dabei 0,5 Gew.% des<br />

Wachses Licolub FA 1 zugesetzt, das die Klebrigkeit reduziert. Zur Verstärkung der Reflektionsfarben<br />

wurden zudem oft 0,15 Gew.% des Rußes Printex 60 eincompoundiert.<br />

5.1.1 Weiche Hybridopalfilme<br />

Die Hybridopalfilme <strong>aus</strong> SiO2PMMAcsP(EA70coBzMA30) CIS-Partikeln mit einem Verhältnis von<br />

C:I:S = 45:5:50 nach Volumen wurden bei 130°C in der Presse hergestellt, wobei das Schalenpolymer<br />

zur Filmmatrix zerfloss. Die Matrix <strong>aus</strong> dem Copolymeren P(EAcoBzMA) hat eine Glastemperatur<br />

von etwa 5°C, weshalb die Filme deformierbar sind wie ein besonders zähes Elastomer. Diese Konsistenz<br />

wurde angestrebt, um den Filmen die von den <strong>Silika</strong>kernen <strong>aus</strong>gehende Sprödigkeit zu<br />

nehmen. Es sollte möglich sein, die Filme von ihren Trägern abzuziehen. Mit dem PBzMA-Anteil<br />

(nPBzMA = 1,57) im Copolymeren wurde der Brechungsindex des PEA (nPEA = 1.46) auf n = 1,5 angehoben,<br />

womit ein <strong>aus</strong>reichender optischer Kontrast gegen <strong>Silika</strong> (nSiO2 = 1,45) erreicht wurde.<br />

5.1.1.1 Farben und Struktur<br />

Die starken, vom Betrachtungswinkel abhängigen Reflektionsfarben λ111 verschiedener freitragender<br />

Filme werden in Abb. 5.2a-c gezeigt. Die Farbbrillanz, die besonders in Abb. 5.2c hervortritt, erstaunt<br />

angesichts des mäßigen Kontrastes von nur ∆n = 0,05, der noch unter dem bei <strong>Polymer</strong>-CIS-Opal-<br />

filmen üblichen Kontrast von ∆n ≅ 0,1 liegt. Die Filme sind offensichtlich sehr gut dreidimensional<br />

kristallisiert. Das beweist auch der hexagonale Stern der λ220-Reflektion (Abb. 2.8) in einem Film <strong>aus</strong><br />

besonders großen Partikeln mit dem Durchmesser D = 398 nm in Abb. 5.2.


a c<br />

b d<br />

124<br />

5 Hybridopale und polymere Inversopale<br />

Abb. 5.2. Farbeffekte von freitragenden, weichen Opalfilmen <strong>aus</strong> SiO2PMMAcsP(EAcoBzMA) CIS-<br />

Partikeln: (a,b) unterschiedliche Partikelgrößen, Betrachtungswinkel Θ (a) 90° und (b) 60°; (c) ver-<br />

formter orange-gelber Film <strong>aus</strong> (a), jetzt grün mit metallischem Glanz wegen des flachen Winkels Θ ,<br />

aber orange in der Falte, (d) NIR-Film <strong>aus</strong> besonders großen Partikeln mit (220)-Reflektionsstern.<br />

Die Kristallstruktur konnte trotz der in Kap. 3.3.3 geschilderten Schwierigkeiten mit TEM-Aufnahmen<br />

von Ultradünnschnitten charakterisiert werden. Die kristalline fcc-Gitterordnung der SiO2-Kerne in der<br />

<strong>Polymer</strong>matrix zeigt sich in Abb. 5.3 in Form der Sechsecke der (111)- und der Vierecke der (200)-<br />

Ebenen. Auch in den Überblicksbildern der Abb. 5.4 ist die (111)-Ebene erkennbar, allerdings von<br />

Schnittartefakten überlagert: Abb. 5.4a ist von Falten im Ultradünnschnitt geprägt und Abb. 5.4b von<br />

her<strong>aus</strong>gerissenen <strong>Silika</strong>kernen.


a b<br />

125<br />

5 Hybridopale und polymere Inversopale<br />

Abb. 5.3. TEM-Aufnahmen von Ultradünnschnitten, Dicke etwa 200 nm (entsprechend einer Monolage<br />

der SiO2-Kerne) (a) Sechsecke der (111)-Ebenen (b) Vierecke der (200)-Ebenen.<br />

a b<br />

Abb. 5.4. TEM-Übersichtsaufnahmen von Ultradünnschnitten, Dicke etwa 200 nm, (111)-Ebenen mit<br />

Schnittartefakten: (a) Terassen durch Falten im Ultradünnschnitt, (b) Fehlstellen durch her<strong>aus</strong>gerissene<br />

<strong>Silika</strong>kerne.<br />

Die Schwierigkeiten der Präparation von Schnitten vermeidet die moduldifferenzierende AFM-<br />

Technik. Beim Abtasten der glatten, profillosen Filmoberfläche wird die oberste Lage der harten<br />

<strong>Silika</strong>kerne wie in Abb. 5.5 direkt abgebildet, weil diese viel härter sind als die umgebende <strong>Polymer</strong>matrix.


a b<br />

126<br />

5 Hybridopale und polymere Inversopale<br />

Abb. 5.5. AFM-Aufnahmen der Filmoberfläche im Kontakt-Modus: Der Härteunterschied zur<br />

<strong>Polymer</strong>matrix bildet die oberste, unter der glatten Filmoberfläche liegende (111)-Ebene der SiO2-<br />

Kugeln als scheinbare Topografie ab, (a) Übersicht, (b) Detail.<br />

Schichten in der Tiefe der Opalfilme, wo die Opalfilme ungeordnet sind, weisen Strukturen wie in<br />

Abb. 5.6 auf. Offenbar herrscht kein amorphes Chaos vor, sondern Multikristallinität. Weil die<br />

Orientierung der (111)-Ebenen zwischen den kleinen Domänen wechselt, entstehen sehr viele Schnittartefakte<br />

durch her<strong>aus</strong>gerissene SiO2-Kugeln.<br />

a b<br />

Abb. 5.6. TEM-Aufnahme von Ultradünnschnitten, Dicke etwa 200 nm, <strong>aus</strong> der multikristallinen<br />

Mittelschicht der Opalfilme.


5.1.1.2 Spektroskopie und Optomechanik<br />

127<br />

5 Hybridopale und polymere Inversopale<br />

Auch die UV/vis-Spektren in Abb. 5.7 beweisen die gute Kristallinität der Opalfilme.<br />

a b<br />

Abb. 5.7. UV/vis in Transmission: (a) Opalfilme <strong>aus</strong> SiO2PMMAcsP(EAcoBzMA) CIS-Partikeln mit<br />

unterschiedlichen Partikelgrößen mit den in Abb. 5.1a-c gezeigten Reflektionsfarben (Einstrahlwinkel<br />

Θ = 90°); (b) Winkelabhängigkeit der Transmission bei einem etwa 100 µm dicken Opalfilm mit<br />

D = 283 nm Partikeldurchmesser (orange in (a)).<br />

Am Beispiel des orange-gelben Opalfilms <strong>aus</strong> Abb. 5.7a wird in Abb. 5.7b die Winkelabhängigkeit<br />

der Transmission und zusätzlich die Aufteilung des Spektrums in den Bragg-Peak und die Ab-<br />

weichung der Basislinie von der λ -4 -Funktion gezeigt, die schon an Abb. 3.30 diskutiert worden war.<br />

Ein breiter Halo ist an der kurzwelligen Seite des Bragg-Peaks erkennbar, der der ungeordneten, multikristallinen<br />

Zentralschicht des Films zugeschrieben wird. Dieser Halo verschwindet bei noch dünneren<br />

Filmen mit < 100 µm Dicke fast vollständig, was darauf hindeutet, dass diese weitgehend kristallin<br />

sind.<br />

Detaillierte Untersuchungen des Reflektionsverhaltens bei Lichteinfall in verschiedenen Winkeln θ<br />

werden in Abb. 5.8 vorgeführt. Die Reflektion wurde nicht nur direkt im Glanzwinkel θR = 180-θ<br />

gemessen, sondern auch bei anderen Winkeln θDetektor um diesen Glanzwinkel herum. Die UV/vis-<br />

Spektren beweisen, dass der Bragg-Peak λ111 auch bei Winkeln fern vom Sollwert θR noch nach-<br />

weisbar ist, allerdings mit geringerer Intensität. Ein fokussierter Lichtstrahl erzeugt also Reflektionslicht<br />

in einem ganzen Sektor. Die Peakintensitäten in diesen Sektoren sind in Abb. 5.9a,b in<br />

kartesischen und Polarkoordinaten dargestellt.


128<br />

5 Hybridopale und polymere Inversopale<br />

a b c<br />

Abb. 5.8. UV/vis-Spektren in Reflektion mit unterschiedlich stark vom Glanzwinkel ΘR abweichenden<br />

Detektorwinkeln θDetektor: (a) bei dem Einstrahlwinkel θ = 90°; (b) θ = 120°; (c) θ = 150°.<br />

a<br />

b c<br />

Abb. 5.9. (a,b) Winkelabhängige Intensität des Reflektionslichts: Darstellung in (a) polaren und (b)<br />

kartesischen Koordinaten; (c) Farbänderung in den Reflektionssektoren, Experiment und Berechnung<br />

nach Bragg (Gl. 2.8)


129<br />

5 Hybridopale und polymere Inversopale<br />

Die Intensitäten nehmen zwar außerhalb des Glanzwinkels ΘR ab, die Sektorbreiten sind mit ungefähr<br />

θR ± 20° aber durch<strong>aus</strong> erheblich. Eine Ursache, die sich in den AFM- und TEM-Aufnahmen der Abb.<br />

5.4a und 5.5a andeutet, könnte eine leichte Wellung der (111)-Ebenen sein. Das Licht wird offenbar<br />

von Wellen mit etwa ± 10° Kippwinkel aufgefächert. Unterstützt wird diese Vermutung von der<br />

Beobachtung, dass sich innerhalb des Reflektionssektors die Wellenlänge λ111 so verschiebt, wie vom<br />

Bragg-Gesetz (Gl. 2.8) vorgeschrieben (Abb. 5.9c). Vor allem bei flachen Einstrahlwinkeln θ ändert<br />

sich die Farbe im Sektor merklich.<br />

Die Reflektionssektoren sind für dekorative Anwendungen eher ein Vorteil. Genau im Glanz-Winkel<br />

stört der Glanz der Oberflächenreflektion, weil er den Farbeindruck überlagert. Die Farbe kann ganz<br />

von der Weißlicht-Reflektion übertönt werden, wie in Abb. 5.10a an einer nicht ganz ebenen Scheibe<br />

demonstriert wird. Direkt neben dem Glanzwinkel erstrahlt die Opalfarbe dann ungestört. Deutliches<br />

Kippen <strong>aus</strong> dem Glanzwinkel (Abb. 5.10b) beseitigt den Glanzeffekt völlig.<br />

Zudem wird die Farbe noch von einem weiteren Störfaktor beeinträchtigt, der in Abb. 5.10b,c zu<br />

sehen ist: Die Opalfarbe wird immer von diffusem, weißlichem Streulicht überlagert, das von<br />

ungerichteter Mehrfachstreuung verursacht wird. Deshalb erscheint die grüne Reflektionsfarbe in Abb.<br />

5.10c sehr blass. Die Mehrfachstreuung kann aber durch Rußzusatz weitgehend gelöscht werden. Der<br />

rußhaltige Film in Abb. 5.10b zeigt deshalb ein viel kräftigeres Grün.<br />

Abb. 5.10. Farbeffekte, demonstriert an Opalfilmen <strong>aus</strong> SiO2PMMAcsP(EAcoBzMA) CIS-Partikeln<br />

(D = 283 nm): (a,b)Glanzproblematik: (a) eine starke weiße Reflektion der Lichtquelle direkt im<br />

Glanzwinkel überdeckt die rote Farbe, (b) bei hinreichendem Kippen des Films (wobei er grün wird)<br />

verschwindet der Glanzeffekt; (b,c) Problem der Mehrfachstreuung: der farbstarke Film in (b) enthält<br />

0,15 Gew.% Ruß Printex 60, der die diffuse Streuung wirksam unterbindet, während der blasse,<br />

rußfreie Film in (c) wegen der Mehrfachstreuung von einem weißlichen Schleier überlagert scheint.


130<br />

5 Hybridopale und polymere Inversopale<br />

Der Effekt ist stark. Das weiße Streulicht wird effizient durch den zugesetzten Ruß abgefangen.<br />

Dementsprechend zeigt das UV/vis-Reflektionsspektrum in Abb. 5.11 mit Ruß weniger Untergrund<br />

als das ohne. Der genaue Wirkmechanismus des Rußes ist noch unklar und wird zur Zeit im Detail<br />

erforscht. 462<br />

a b<br />

Abb. 5.11. Wirkung des Rußzusatzes in Opalfilmen: UV/vis-Spektren der Opalfilme von Abb. 5.10 bei<br />

θ = 90° in (a) Reflektion, (b) Transmission.<br />

Der Rußzusatz hat aber auch einen Nachteil: Die in Transmission erkennbare Komplementärfarbe<br />

wird vom Ruß gestört und die Opalfilme werden undurchsichtig, wie an der starken Zunahme der<br />

Extinktion in Abb. 5.11b erkennbar ist. Dies wiegt jedoch nicht schwer, weil die Opalfilme in der<br />

Praxis vor<strong>aus</strong>sichtlich vor allem Reflektionslicht <strong>aus</strong>gesetzt sein werden. Alle Filme zur Messung und<br />

Beurteilung der Reflektionsfarben in dieser Arbeit enthalten einen Zusatz von 0,15 Gew.% Ruß<br />

Printex 60. Transmissionsmessungen wurden dagegen stets an Filmen ohne Ruß vorgenommen.<br />

Wie Abb. 5.12 am Beispiel des orangen Films <strong>aus</strong> Abb. 5.2 und Abb. 5.7b zeigt, konnten die weichen<br />

Opalfilme auf mehr als das Doppelte gedehnt werden. Der Glastemperatur Tg = 5°C seiner<br />

P(EAcoBzMA)-Matrix entsprechend ist dieser Film in seinem Verhalten angesiedelt zwischen den<br />

Elastomeren und den Thermoplasten: Die Deformation ist groß, aber kaum reversibel. Die Prüfstäbe<br />

verstreckten sich vielmehr in thermoplasttypischer Weise durch irreversible Halsbildung. Die Fotos<br />

des zerrissenen Prüfstabs demonstrieren in zwei Blickwinkeln den dar<strong>aus</strong> resultierenden Farbwechsel:<br />

Der verstreckte Hals reflektiert viel kurzwelliger als der undeformierte Film.


131<br />

5 Hybridopale und polymere Inversopale<br />

Ein zweiter Film wurde vermessen, der <strong>aus</strong> einjährig gelagerten Partikeln hergestellt worden war.<br />

Seine Zugdehnungskurve ist steiler, wor<strong>aus</strong> auf Alterung der Polyacrylatschale, insbesondere auf ihre<br />

fortschreitende Verzweigung und Vernetzung geschlossen werden darf.<br />

Abb. 5.12. Zugversuch an einem Opalfilm <strong>aus</strong> SiO2PMMAcsP(EAcoBzMA) CIS-Partikeln.<br />

Der Farbwechsel unter Zug wurde bei geringeren Dehnungen, bei denen sich die Filme noch elastisch<br />

verhalten, genauer untersucht. In Abb. 5.13a ist dargestellt, wie sich das fcc-Gitter unter der Dehnung<br />

ε deformiert.<br />

a b<br />

Abb. 5.13. Gitterverformung unter Dehnung ε: (a) Verzerrung der (111)-Ebene und Verkürzung der<br />

Periode a111 zu a(ε); (b) Änderung der Reflektionsfarbe λ111 bei Dehnung des Opalfilms <strong>aus</strong> Abb. 5.7b,<br />

gemessen in Transmission.


132<br />

5 Hybridopale und polymere Inversopale<br />

Die hexagonale Packung der Kugeln in der (111)-Ebene verzerrt sich in die Richtung einer<br />

quadratischen Anordnung, wobei sich benachbarte Lagen annähern, so dass sich die Periode a111 auf<br />

a(ε) verkürzt, und zwar bei affiner Deformation gemäß (ν: Poisson-Verhältnis):<br />

a(<br />

ε ) λ(<br />

ε )<br />

= = 1−νε<br />

λ<br />

a111<br />

111<br />

Tatsächlich verschiebt sich der Bragg-Peak in Abb. 5.13b mit zunehmender Dehnung ε ins Kurz-<br />

welligere. Mit einer thermoplastüblichen Poisson-Zahl von ν = 0,4 trifft Gl. 5.1 annähernd zu (Abb.<br />

5.14a).<br />

a b<br />

Abb. 5.14. Auswertung der UV/vis-Kurven in Abb. 5.13b: (a) Verschiebung des Bragg-Peaks λ111<br />

unter Dehnung experimentell und nach Gl. 5.1; (b) Schalten der Reflektion bei λ111 = 600 nm:<br />

Ausschalten durch Dehnen und Wiedereinschalten durch Entspannen.<br />

Deformationen an polymeren Opalfilmen wurden von Viel et al. mechanistisch studiert, wobei sich<br />

zeigte, dass das fcc-Gitter bei noch höheren Dehnungen als in Abb. 5.13a sogar mehrdimensional verzerrt<br />

wird. 463 Für diese Arbeit wichtiger ist die Erkenntnis <strong>aus</strong> Abb. 5.14b, dass schon geringe<br />

Dehnungen ε den λ111-Peak so weit verschieben, dass er mit dem Originalpeak kaum noch überlappt.<br />

Deshalb können diese Filme als optomechanische Sensoren dienen, die geeignetes Farblicht unter Zug<br />

oder Schlag von hell nach dunkel schalten. 462<br />

Diese optomechanischen Studien wurden eigentlich als Vorarbeiten für die Deformation von Inversopalen<br />

durchgeführt. Wie schon angemerkt wurde, kollabierten die Poren in der weichen <strong>Polymer</strong>-<br />

5.1


133<br />

5 Hybridopale und polymere Inversopale<br />

matrix aber beim Invertieren. Deshalb wurden die harten SiO2csPBzMA-Hybridfilme hergestellt, die<br />

im Folgenden diskutiert werden. Diese waren leider für Zugdehnungsmessungen zu spröd.<br />

5.1.2 Harte Hybridopalfilme<br />

Harte Hybridopalfilme wurden <strong>aus</strong> SiO2PMMAcsPBzMA CIS-Partikeln hergestellt. Wegen der höheren<br />

Glastemperatur Tg = 60°C des Schalepolymers PBzMA waren höhere Verarbeitungstemperaturen notwendig:<br />

Die Hybridpartikel wurden im Extruder bei 170°C verarbeitet und bei 150°C zu Opalfilmen<br />

gepresst. Meist wurden die Opalfilme direkt auf Trägerplatten hergestellt, da die freien Filme wegen<br />

ihrer hohen Sprödigkeit bei Raumtemperatur sehr zerbrechlich sind. Eine gute Haftung wurde auf<br />

transparenten Platten <strong>aus</strong> Polycarbonat und <strong>aus</strong> hochschmelzendem Polysulfon oder Polyethersulfon<br />

erzielt. Polycarbonat erweichte bei der Presstemperatur allerdings deutlich, so dass leicht deformierte<br />

Probeplatten resultierten. Die Haftung der Opalfilme auf Platten <strong>aus</strong> zyklischem Polyolefin (COC) war<br />

ungenügend.<br />

Das Besondere an den SiO2PMMAcsPBzMA-Partikeln ist, dass man <strong>aus</strong> ihnen sowohl Opalschichten als<br />

auch -filme und <strong>aus</strong> diesen wiederum Inversopalfilme herstellen kann. In Abb. 5.15 werden ein Film<br />

und eine Schicht miteinander verglichen. Der harte Hybridfilm in Abb. 5.15a ist ähnlich farbstark und,<br />

wie die UV/vis-Messung in Transmission beweist, auch ebenso kristallin wie die weichen Opalfilme<br />

in Abb. 5.7a. Die Resultate der Opalfilme des vorigen Abschnitts sind übertragbar.<br />

Die Extinktionen sind beim ungefähr 100 µm dicken Film wesentlich stärker als bei der nur etwa<br />

15 µm dicken Schicht. Dagegen ist der Anteil des diffusen Untergrundes in beiden Fällen ähnlich.<br />

Auf den ersten Blick mag in Abb. 5.15 überraschen, dass die Bragg-Peaks λ111 des Films und der<br />

Schicht praktisch an der gleichen Stelle liegen, obwohl die beiden Präparate, der kompakte Film und<br />

die poröse Schicht, strukturell recht verschieden sind. Dem liegt die Kompensation zweier Effekte<br />

zugrunde. Die Bragg-Wellenlänge λ111 hängt nach Gl. 2.8 erstens von der Periode a111 der (111)-Ebene<br />

ab, die nach Gl. 2.2 und Gl. 2.3 im kompakten Film kleiner ist, aber zweitens auch vom<br />

Brechungsindex n, der wegen der Poren in der Schicht kleiner ist. Bei den Hybridopalen gleicht sich<br />

dies gerade <strong>aus</strong>:<br />

λ<br />

λ<br />

Schicht<br />

Film<br />

( na<br />

=<br />

( na<br />

111 Schicht ≅<br />

111<br />

)<br />

)<br />

Film<br />

1<br />

5.2


a b<br />

134<br />

5 Hybridopale und polymere Inversopale<br />

Abb. 5.15. UV/vis-Spektren in Transmission unter unterschiedlichenWinkeln θ: (a) eines Opalfilms,<br />

(b) einer Opalschicht <strong>aus</strong> den gleichen SiO2-PMMA-PBzMA CIS-Partikeln mit D = 315 nm, C:I:S =<br />

40:10:50 nach Volumen.<br />

Harte Hybridopalfilme, die für die Umwandlung in polymere Inversopale gedacht waren, wurden mit<br />

unterschiedlichsten C:I:S-Verhältnissen hergestellt. Die farbstärksten Opal- und Inversopalfilme<br />

wurden mit C:I:S = 40:10:50 nach Volumen erhalten. Ein hoher <strong>Silika</strong>gehalt wurde für besonders<br />

poröse, und deshalb infiltrierbare Inversopalfilme angestrebt. Bei C:I:S = 57:4:39 nach Volumen,<br />

entsprechend 69 Gew.% SiO2, wurde die Grenze der Verarbeitbarkeit im Extruder und beim<br />

Schmelzepressen erreicht. Bei noch höherem <strong>Silika</strong>gehalt war die Schmelze nicht mehr <strong>aus</strong>reichend<br />

fließfähig. Bereits nahe dieser Verarbeitungsgrenze nahm die Farbigkeit der Opalfilme deutlich ab.<br />

Die Auswirkungen der Partikelvariationen auf die polymeren Inversopale werden im nächsten<br />

Abschnitt besprochen.


5.2 Inversopalfilme<br />

135<br />

5 Hybridopale und polymere Inversopale<br />

Die <strong>Silika</strong>kerne wurden <strong>aus</strong>geätzt, indem die Opalfilme, meist auf eine Trägerplatte laminiert, 48 h in<br />

einem offenen Gefäß in 10%iger Flusssäure gelagert wurden. Danach wurden die Proben drei Tage in<br />

schwach fließendem Wasser gelagert, um Flusssäurerückstände zu entfernen, und anschließend an der<br />

Luft getrocknet. Alle Arbeitsschritte wurden bei Raumtemperatur durchgeführt.<br />

Das Invertieren eines Hybridopalfilms ändert seine Farbe stark, wie Abb. 5.16 eindrucksvoll demonstriert.<br />

Ein roter Hybridopalfilm <strong>aus</strong> SiO2PMMAcsPBzMA (Abb. 5.16a) wurde auf seiner Trägerplatte<br />

durch Ausätzen der <strong>Silika</strong>kerne invertiert, wobei er sich grün färbte (Abb. 5.16b), außer im Zentrum<br />

seiner Unterseite, wohin die Ätzung nicht vordrang (Abb. 5.16c).<br />

a b<br />

Abb. 5.16. Ätzen mit Flusssäure: (a) harter Opalfilm <strong>aus</strong> SiO2PMMAcsPBzMA-Partikeln vor dem Ätzen<br />

(b) geätzter Film (c) unvollständig geätzte Rückseite, fotografiert durch den transparenten Polycarbonat-Träger.<br />

c<br />

Verglichen mit den ursprünglichen Opalfilmen zeichnen sich die Inversopale durch besonders brillante<br />

Reflektionsfarben mit metallischem Glanz <strong>aus</strong>, der im Bragg-Winkel aufscheint. Als Beispiel kann der


136<br />

5 Hybridopale und polymere Inversopale<br />

Film in Abb. 5.17 dienen. Diese Probe ist wegen der Deformation der Trägerplatte <strong>aus</strong> Polycarbonat<br />

gewölbt, so dass der Metallglanz der Farbe auffällig wird.<br />

Abb. 5.17. Brillianter Metallglanz<br />

eines Inversopalfilms, im Glanzwinkel<br />

fotografiert. Der Träger <strong>aus</strong> Polycarbonat<br />

wurde beim Pressen deformiert und der<br />

Film entwickelte beim Ätzen einige Blasen.<br />

Die Abb. 5.16c und Abb. 5.17 werden auch deshalb gezeigt, weil sie zwei typische Schwierigkeiten<br />

illustrieren, die bei der Invertierung auftreten können. Blasen, wie in Abb. 5.17 gezeigt, bilden sich,<br />

wenn die Abbauprodukte des SiO2 nicht <strong>aus</strong>reichend schnell <strong>aus</strong> dem Film entweichen können. Die<br />

Ursache bei der Probe in Abb. 5.17 ist die zu große Schichtdicke des Opalfilms, die die angestrebten<br />

100 µm deutlich übertrifft. Das vollständige Durchätzen der Proben auf den Trägerplatten gelang<br />

problemlos nur bei Opalfilmen mit sehr hohem SiO2-Anteil wSiO2 > 50 Gew.%, die sehr poröse, durchlässige<br />

Inversopale liefern. Bei Opalfilmen mit niedrigerem SiO2-Anteil bleibt an der Unterseite stets,<br />

wie in Abb. 5.16c gezeigt, ein nicht geätzter Bereich zurück, der auch mit einer längeren Ätzzeit nicht<br />

entfernt werden konnte. Allerdings beeinträchtigt er die Farbe der Oberseite nicht.<br />

Der scharfe Farbübergang zwischen dem geätzten und dem ungeätzten Bereich in Abb. 5.16c weist<br />

darauf hin, dass es keine teilweise gefüllten Poren gibt: Die SiO2-Kernpartikel werden entweder vollständig<br />

<strong>aus</strong>geätzt oder bleiben unverändert zurück.<br />

Die Inversopale sind während des Ätzens und Trocknens sehr temperaturempfindlich, weil ihre<br />

<strong>Polymer</strong>matrix von der Flusssäure erweicht ist. Bereits oberhalb von 40°C wurde beobachtet, dass ihre<br />

Opalfarbe wegen kollabierender Poren verschwand. Später wird aber demonstriert werden, dass die<br />

trocknenen Filme sehr stabil sind.<br />

Trägerlose, freitragende Opalfilme konnten stets vollständig durchgeätzt werden, verformten sich<br />

während der Trocknung jedoch stark. Es entstanden Folienflitter wie in Abb. 5.18a, die einen guten<br />

Eindruck vom besonderen Metallglanz der polymeren Inversopale vermitteln. Die Brillanz der


137<br />

5 Hybridopale und polymere Inversopale<br />

winkelabhängigen Reflektionsfarbe tritt auch noch in Lackaufstrichen hervor, die diese Flitter in<br />

zerteilter Form enthalten (Abb. 5.18b,c).<br />

Abb. 5.18. (a) Trägerlos geätzter Opalfilm, wegen Spannungen beim Trocknen gewellt; (b) Aufstriche<br />

eines Alkydharzlackes mit zerkleinerten Bruchstücken unter zwei Betrachtungswinkeln.<br />

Die Inversopalfilme wurden intensiv untersucht. Im Fokus standen die Besonderheiten ihrer<br />

Reflektionsfarbe, die Porenstruktur und das Verhalten beim Erhitzen und im Kontakt mit Medien.<br />

5.2.1 Spektroskopie und Farbe<br />

Die Farbe eines Inversopalfilms ist stets gegen die des zugehörigen Hybridopalfilms kurzwellig verschoben,<br />

in Abb. 5.16 von Rot nach Grün. Eine Kompensation nach Gl. 5.1 gibt es nicht, weil sich die<br />

Periode a111 beim Ätzen praktisch nicht ändert, aber der Brechungsindex n wegen des hohen Porenanteils<br />

sinkt.<br />

Abb. 5.19 UV/vis in Reflektion:<br />

Farbwechsel beim Übergang vom<br />

Hybrid- zum Inversopalfilm


138<br />

5 Hybridopale und polymere Inversopale<br />

In Abb. 5.19 wird die spektrale Verschiebung des Bragg-Peaks gezeigt, zusammen mit einem<br />

wichtigen Effekt: Der Inversopalfilm reflektiert sehr stark, um 30 % des eingestrahlten Farblichts und<br />

damit viel stärker als der Hybridopalfilm. Dies war eine der Motivationen für diese Arbeit: Der<br />

optische Kontrast ∆n = 0,56 des porösen Inversopals übertrifft den des kompakten Hybridopals<br />

(∆n = 0,05) bei weitem. Dies führt zu entsprechend brillanteren und metallisch glänzenden Farben.<br />

Die Messung der Reflektion von polarisiertem Licht unter verschiedenen Winkeln in Abb. 5.20a,c enthüllt<br />

noch ein wichtiges Detail: Quer polarisiertes Licht (n-Polarisation) reflektiert bei allen Einstrahlwinkeln<br />

in gleicher Intensität, parallel polarisiertes (p-Polarisation) aber mit abnehmender Intensität<br />

bei flacheren Winkeln. Deshalb ist in einigen winkelabhängigen UV/vis-Spektrenserien in dieser<br />

Arbeit, die wie die Messung in Abb. 5.20c mit unpolarisiertem Licht gemessen wurden, ebenfalls eine<br />

Abnahme der Intensität zu kleineren Winkeln θ zu beobachten. Der Effekt ist in den Fresnel-Gesetzen<br />

begründet (Abb. 2.5 und Abb. 2.7), die auch für die Reflektion an Gittern gelten.<br />

a b<br />

Abb. 5.20. Bragg-Reflex λ111 unter unterschiedlichen Winkeln θ : Inversopal <strong>aus</strong> Abb. 5.18 in (a) quer<br />

polarisiertem; (b) parallel polarisiertem; (c) unpolarisiertem Licht.<br />

c


139<br />

5 Hybridopale und polymere Inversopale<br />

Eine genaue UV/vis-Studie zur Farbverschiebung bei der Invertierung, bei der Spektren wie in Abb.<br />

5.19 von vielen verschiedenen Hybridopal-Inversopal-Paaren aufgenommen wurden, deckte eine<br />

geringfügige Strukturänderung beim Invertieren auf. Die Poren im Inversopalfilm sind nicht ganz<br />

sphärisch, sondern etwas deformiert. Die Bragg-Peaks λFilm eines Hybridfilms und λInv des dar<strong>aus</strong> re-<br />

sultierenden Inversopals stehen nach Gl. 2.5 und Gl. 2.8 im Verhältnis der mittleren Brechungsindizes<br />

nFilm und nInv, die sich <strong>aus</strong> Parametern der CIS-Partikel ergeben, erstens dem Volumenanteil φC des<br />

<strong>Silika</strong>kerns und zweitens dem Brechungsindex nIS der <strong>Polymer</strong>schale (mit der Zwischenschicht):<br />

λ<br />

λ<br />

Inv<br />

Film<br />

n<br />

=<br />

n<br />

Inv<br />

Film<br />

φC<br />

+ ( 1−<br />

φC<br />

) nIS<br />

≅<br />

φ n + ( 1−<br />

φ ) n<br />

C<br />

C<br />

C<br />

IS<br />

In Abb. 5.21 ist aber zu sehen, dass das gemessene Verhältnis vor allem bei hohen Kernanteilen φC<br />

unterhalb der Vor<strong>aus</strong>sage von Gl. 5.3 bleibt. Dar<strong>aus</strong> ist zu schließen, dass die Periode a111 des fcc-<br />

Gitters nicht, wie in Gl. 5.3 angenommen, beim Invertieren konstant bleibt. Sie nimmt vielmehr etwas<br />

ab, weil offenbar der Inversopalfilm etwas in sich zusammensinkt. Die Poren sind deshalb, wie in<br />

Abb. 5.21 angedeutet, etwas oblat abgeflacht.<br />

Abb. 5.21. Auswertung der UV/vis-Spektren<br />

in Reflektion von Opalfimen vor und nach<br />

dem Ätzen: Deformation der Poren.<br />

Angesichts der starken lokalen Spannungen, die zweifellos beim Invertieren auf die Poren und die sie<br />

umgebende Matrix wirken, ist dieser Effekt aber überraschend geringfügig. Man kann immer noch<br />

von annähernd perfekten Kugelporen sprechen.<br />

Für alle Anwendungen der Opale in der Technik sind die bisher diskutierten UV/vis-Spektren die<br />

wichtigste Basis der Charakterisierung. Bei Anwendungen im Dekor spielt dagegen der Farbeindruck<br />

die Hauptrolle, und zwar vorrangig der in Reflektion, weil Opalfilme im Dekor als Oberflächenschichten<br />

eingesetzt werden. In dieser Arbeit wurde dieser Aspekt nicht speziell verfolgt, er soll aber<br />

angesprochen werden: Zwar ermöglicht die Kenntnis der Peakwellenlänge λ111 <strong>aus</strong> den UV/vis-<br />

5.3


140<br />

5 Hybridopale und polymere Inversopale<br />

Spektren eine grundsätzliche Bewertung des Farbtons, weil es sich bei den Reflektionsfarben der<br />

Opale immer um die bekannten, allerdings je nach Peakbreite und –intensität unterschiedlich stark abgeschwächten<br />

Spektralfarben handelt. Die UV/vis-Spektren ermöglichen aber keine einfache Deutung,<br />

wie stark sich Farben visuell unterscheiden oder wie die Brillanz der Farbe wahrgenommen wird.<br />

Wie in Kap. 2.2.6 dargelegt wurde, liefert die Farbmetrik Maßzahlen, um die menschliche Wahrnehmung<br />

der Farbtöne und –unterschiede zu beschreiben. Der Farbton bei einer bestimmten Helligkeit<br />

kann im CIEL*a*b*-Farbraum durch die Koordinaten a* (rot-grün) und b* (blau-gelb) oder durch den<br />

Buntton h* und die Buntheit C* beschrieben werden. So wird die Farbänderung der Probe in Abb.<br />

5.18 mit dem Betrachtungswinkel, deren Messung die Reflektionsspektren in Abb. 5.20 mit einer<br />

Verschiebung des Bragg-Peaks λ111 von nur etwa 100 nm ergab, im CIEL*a*b*-System als stark<br />

sichtbarer Wechsel des Farbortes (a*,b*) von einem grünen Gelb zu einem grünen Blau bewertet, der<br />

gut den visuellen Eindruck in Abb. 5.18b,c wiedergibt (Abb. 5.22).<br />

Abb. 5.22. Farbmetrische Auswertung<br />

der Spektrenserie in Abb. 5.20: Änderung<br />

der Reflektionsfarbe der Probe in<br />

Abb. 5.18 mit dem Winkel θ .<br />

Die Farbmetrik macht besser als die UV/vis Spektroskopie deutlich, wie außergewöhnlich stark der<br />

Farbwechsel der Opalfilme mit dem Betrachtungswinkel ist.<br />

Die Farbmetrik wurde auch eingesetzt, um den Eindruck besonderer Farbbrillanz der invertierten<br />

Proben messtechnisch zu bewerten. Der Auswertung liegen UV/vis-Spektren wie in Abb. 5.19 zugrunde,<br />

<strong>aus</strong> denen hervorgeht, dass die Opale nach dem Invertieren kurzwelliger und dabei intensiver<br />

reflektieren. Der Hybridopalfilm in Abb. 5.14a erscheint aber visuell nicht weniger farbig als der<br />

Inversopalfilm in Abb. 5.14b, dessen Farbe vor allem brillanter, metallischer wirkt. Die Farbmetrik ermöglicht<br />

die Trennung in Buntton h* und Buntheit C*. In Abb. 5.23 werden die Farborte (h*, C*)<br />

einer Reihe von Hybridopal-Inversopal-Paarungen im Farbkreis (Abb. 2.13) gezeigt: Im Buntton h*<br />

zeigt sich die vom Kernanteil φc abhängige kurzwellige Verschiebung durch Invertierung, die


141<br />

5 Hybridopale und polymere Inversopale<br />

metallisch wirkende Brillanz der Inversopale ist durch die mit dem optischen Kontrast ∆n zunehmende<br />

Buntheit C* gekennzeichnet. Die Unterschiede zwischen dem Hybrid- und dem Inversopal werden<br />

sehr deutlich.<br />

Abb. 5.23. Farbmetrische Auswertung<br />

der Farbänderung beim Invertieren:<br />

Farborte verschiedener Opalfilme<br />

schwarz, der dar<strong>aus</strong> erhaltenen<br />

Inversopalfilme rot.<br />

Auch mit der Farbmetrik können Opalfarben aber nur unvollständig charakterisiert werden. Zum<br />

Einen wird das komplexe Wechselspiel von gerichteter Bragg-Reflektion und diffuser Streuung unter<br />

unterschiedlichen Beleuchtungsarten mit den gebräuchlichen Messgeometrien nicht <strong>aus</strong>reichend erfasst.<br />

464 Zum Anderen entwickelt der Mensch den Farbeindruck auch <strong>aus</strong> einer zeitlichen Mittelung,<br />

mit deren Hilfe er einen einheitlichen Farbton <strong>aus</strong> leicht unterschiedlichen Betrachtungswinkeln und<br />

unter gedanklicher Ausblendung störender Glanzreflexe gewinnt. Weil bei den Opalfarben die beiden<br />

Augen leicht unterschiedliche Farben sehen, entsteht auch der Eindruck einer räumlichen Tiefe der<br />

Farbschicht. 465<br />

Zusammenfassend kann man nur feststellen, dass sich Opalfarben, ähnlich wie auch andere<br />

changierende Farben, nicht auf einfache Weise in Messdaten <strong>aus</strong>drücken lassen. Sie wirken für das<br />

Auge ungewohnt, fast verwirrend, was zweifellos zu ihrer Auffälligkeit und Attraktivität beiträgt.<br />

5.2.2 Porenstruktur und Infiltration<br />

Die Reflektions-UV/vis-Spektren in Abb. 5.20 belegen die gute Qualität der fcc-Ordnung. Man darf<br />

annehmen, dass diese inversen <strong>Polymer</strong>opale ebenso gut geordnet sind wie die Hybridfilme, <strong>aus</strong> denen<br />

sie entstehen, also mit 20-30 µm Kristallschichten, entsprechend über 100 Lagen, <strong>aus</strong>gehend von den<br />

beiden Deckflächen des Films.


a b<br />

c d<br />

142<br />

5 Hybridopale und polymere Inversopale<br />

Abb. 5.24. Porenanordnung der PbzMA-Inversopalfilme: Oberflächliche (111)-Porenebene im (a)<br />

AFM; (b,c) REM; (d) REM-Aufnahme eines Kaltbruchs.<br />

Mit AFM-Bildern wie Abb. 5.24 kann die oberflächliche Porenstruktur sichtbar gemacht werden.<br />

Ebenso wie mit den REM-Aufnahmen der Oberfläche (Abb. 5.24b,c) und von Bruchflächen (Abb.<br />

5.24d) wird die gute Ordnung bestätigt. Der Vergleich mit Abb. 5.5 macht augenscheinlich, dass die<br />

Anordnung der <strong>Silika</strong>kerne im Opalfilm exakt auf die Anordnung der Poren im Inversopal übertragen<br />

wird.<br />

Obwohl die hochporöse Struktur der Inversopalfilme bei der Probenpräparation mit dem<br />

Ultramikrotom meist zerstört wurde, gelang die TEM-Aufnahme in Abb. 5.25a mit mindestens 50<br />

oberflächennahen Lagen der (111)-Ebene. Schnitte, die oberflächennah in Richtung der (111)-Ebene<br />

verlaufen, bilden die hexagonale Ordnung der Poren ab (Abb. 5.25b)


a b<br />

143<br />

5 Hybridopale und polymere Inversopale<br />

Abb. 5.25. TEM-Aufnahmen von Ultradünnschnitten eines PBzMA-Inversopalfilmes, Dicke 150 nm:<br />

(a) senkrecht zur Filmoberfläche, (b) oberflächennah in (111)-Richtung geschnitten.<br />

Die TEM-Aufnahmen in Abb. 5.26 fassen das Ergebnis umfang- und problemreicher Strukturstudien<br />

zusammen. Man bemerkt Strukturen zweierlei Art: In Inversopalfilmen <strong>aus</strong> Partikeln mit kleineren<br />

Kernen (Abb. 5.26a,b) sind die Poren wohldefiniert und überstehen das Ultramikrotomieren unbeschadet.<br />

Sie sind voneinander isoliert, getrennt von stabilen Stegen des Schalepolymeren PBzMA. In<br />

Anlehnung an die übliche Benennung von <strong>Polymer</strong>schäumen kann diese Variante des polymeren<br />

Inversopals als geschlossenzellig bezeichnet werden. Tatsächlich erwiesen sich solche Inversopale als<br />

nicht mit Flüssigkeiten infiltrierbar. In den nicht quellenden Lösemitteln Ethanol und Hexan gelagerte<br />

Proben blieben über Wochen unverändert.<br />

Dagegen brachen in Filmen mit einem hohen Kern- und damit einem geringen Schalenanteil (Abb.<br />

5.26d,e) die Porenstrukturen beim Ultramikrotomieren zusammen, auch dann, wenn besonders dicke<br />

Schnitte angefertigt wurden. Da die UV/vis-Spektren und die REM-Aufnahmen von Kaltbrüchen, wie<br />

in Abb. 5.24d gezeigt, auch bei diesen Filmen für intakte Porenstrukturen sprechen, wurde der<br />

Zusammenbruch definitiv bei der Präparation der Ultradünnschnitte herbeigeführt und ist somit ein<br />

Artefakt. Die <strong>Polymer</strong>stege zwischen den Poren sind in diesen Filmen so dünn, dass sie nicht mehr<br />

belastbar sind. Die Stegdicken sind in den Schemata verzeichnet. Die kritische Dicke liegt ungefähr<br />

bei 30 nm. Inversopale mit dünnern Stegen sind mechanisch instabil.


144<br />

5 Hybridopale und polymere Inversopale<br />

a b c<br />

d e f<br />

Abb. 5.26. TEM-Aufnahmen von Ultradünnschnitten, Dicke (a,b) 75 nm; (c, d) 200 nm:<br />

Porenstrukturen von (a, b) geschlossenzelligen und (c, d) offenzelligen PBzMA-Inversopalfilmen.<br />

Mit kaum quellenden Lösemitteln wie Ethanol konnten die hochporösen Filme der Abb. 5.26d,e<br />

infiltriert werden. Die Tatsache, dass eben diese Filme infiltriert werden können, spricht dafür, dass<br />

die dünnen Stege durchbrochen und deshalb die Poren untereinander durch Kanäle verbunden sind<br />

(Abb. 5.26f). Es handelt sich um offenzellige Systeme, im Gegensatz zu den geschlossenzelligen, in<br />

denen die Poren voneinander isoliert sind (Abb. 5.26c).


145<br />

5 Hybridopale und polymere Inversopale<br />

Die Infiltration der offenzelligen Inversopalfilme mit Ethanol hatte die erwarteten Folgen, wie Abb.<br />

5.27 zeigt. Da das Ethanol den Brechungsindex der Poren anhebt, wandert der Bragg-Peak ins<br />

Längerwellige, und da zudem der hohe optische Kontrast des Inversopal wieder gemindert wird, sinkt<br />

seine Reflektivität. Dies ist der Umkehreffekt von Abb. 5.19: Das Ethanol macht in seinen optischen<br />

Auswirkungen praktisch das Ätzen rückgängig.<br />

Abb. 5.27. UV/vis-Spektren in Reflektion:<br />

Infiltration des offenzelligen<br />

Inversopalfilms <strong>aus</strong> Abb. 5.26d mit Ethanol.<br />

In Abb. 5.28 wird die visuelle Wirkung der Infiltration von Blau nach Gelbgrün illustriert. Die<br />

Farbänderung tritt sofort auf, wenn die Filmoberfläche vom Ethanol benetzt wird. Offensichtlich wird<br />

die Flüssigkeit sehr schnell durch Kapillarkräfte in die Poren gesaugt. Der Farbwechsel ist reversibel.<br />

Nachdem zuerst das die Oberfläche bedeckende Ethanol verdunstet ist, entweicht auch das die Poren<br />

füllende. Der Film nimmt innerhalb von wenigen Minuten wieder sein Originalblau an.<br />

a b<br />

Abb. 5.28. Fotografie des Farbwechsels beim Infiltrieren eines PBzMA-Inversopalfilms mit Ethanol:<br />

(a) blaue Originalfarbe; (b) grüne Verfärbung der mit Ethanol benetzten Fläche (Reflektionsspektren<br />

des Farbwechsels in Abb. 5.27).


146<br />

5 Hybridopale und polymere Inversopale<br />

Der Kontakt mit quellenden organischen Medien minderte die Stabilität der Inversopalfilme leider beträchtlich.<br />

In guten Quellmitteln wie Tetrahydrofuran (THF) kollabierten die Poren schnell. Im TEM-<br />

Bild in Abb. 5.29 zeichnen <strong>Silika</strong>reste die kollabierten Porenschichten in der <strong>Polymer</strong>matrix nach.<br />

a b<br />

Abb. 5.29. (a) TEM-Aufname eines Ultradünnschnittes, Dicke 100 nm, eines PBzMA-Inversopalfilms<br />

nach dem Benetzen mit THF: Die kollabierten Poren sind durch eingeschlossene <strong>Silika</strong>reste erkennbar<br />

und bilden linienförmige Strukturen; (b) Schema zur Entstehung der Strukturen beim Porenkollaps.<br />

Die Möglichkeit, die polymeren Inversopale mit Flüssigkeiten zu füllen, führte zu der Frage, ob auch<br />

Flüssigkristalle infiltriert werden können, um Filme mit schaltbaren Farben zu erhalten. Ein optischer<br />

Effekt sollte zustande kommen, wenn die Orientierung der flüssigkristallinen Moleküle, die einen<br />

anisotropen Brechungsindex besitzen, im elektrischen Feld geschaltet wird. 466-471 Leider gelang die<br />

Infiltrierung verschiedener kommerzieller Flüssigkristallmischungen nicht. Alle untersuchten Flüssigkristalle<br />

wirkten stark quellend auf die <strong>Polymer</strong>matrix, so dass die Poren der geätzten Filme zusammenbrachen<br />

und keine Farbeffekte mehr beobachtbar waren.<br />

Die geschlossenzelligen Inversopalfilme erwiesen sich in trockenem Zustand als <strong>aus</strong>gesprochen<br />

temperaturstabil. Obwohl die PBzMA-Matrix bei ihrer Glastemperatur von TgPBzMA = 60°C schon erweicht,<br />

blieben die Filme bis 100°C über Stunden unverändert. Erst darüber bildeten sich nach<br />

Minuten viele kleine Blasen. Abb. 5.30 zeigt einen Film, der mit einem Fön geheizt wurde, wobei das<br />

Temperaturprofil mit einer Thermokamera aufgenommen wurde. Große Blasen wurden nicht beobachtet.<br />

Offenbar gleicht das Entweichen der Luft durch die weiche <strong>Polymer</strong>matrix nicht einer<br />

Explosion, sondern eher dem Aufperlen von Sektblasen.


Abb. 5.30. Temperaturbeständigkeit<br />

eines geschlossenzelligen PBzMA-Inversopalfilmes:<br />

(a) Originalzustand; (b)<br />

Blasenbildung nach 15minütiger Belastung<br />

mit der im Wärmebild (c) gezeigten<br />

Temperaturverteilung.<br />

147<br />

5 Hybridopale und polymere Inversopale<br />

Zusammenfassend ist festzustellen, dass es gelang, farbstarke, fehlerlose, großflächige Hybridopalfilme<br />

mit weicher oder harter Konsistenz zu erzeugen und <strong>aus</strong> den harten Filmen noch farbstärkere<br />

Inversopalfilme mit thermisch und in geeigneten Lösemitteln stabiler Porenstruktur. Das Einsatzpotential<br />

dieser außergewöhnlichen polymeren Farbschichten, unter anderem für Sensor- und<br />

Reflektoranwendungen und als Sicherheitsmerkmale, wird zur Zeit <strong>aus</strong>gelotet.


6 Anorganische Opalschichten<br />

148<br />

6 Anorganische Opalschichten<br />

Wie schon in der Einleitung erwähnt wurde, sind Opalschichten (Abb. 1.8-1.10), die durch Abscheiden<br />

auf Glasträgern <strong>aus</strong> den Dispersionen erhalten werden (Kap. 3.2.1), die üblichen Objekte des<br />

Opalstudiums in der Literatur. Da die Objekte aber kleinflächig, rissdurchzogen und substratgebunden<br />

sind, eignen sich sich nur für Einsätze wie zum Beispiel in der Optoelektronik, wo solche Einschränkungen<br />

toleriert werden können 130,477-479 und weniger als Farbschichten. Als Farbschichten<br />

wurden deshalb in dieser Arbeit die Opalfilme in Kap. 5 entwickelt. Die Opalschichten traten in dieser<br />

Entwicklung immer nur als analytische Hilfsmittel in Erscheinung, weil sie die Größe und Güte der<br />

Partikel sehr gut zu charakterisieren erlauben (Kap.4).<br />

In einer Spezialstudie wurden dann aber doch spezielle Opalschicht-Präparate entwickelt. Verfolgt<br />

wurde der in Abb. 1.12 skizzierte Weg, <strong>aus</strong> SiO2csPMMA CS-Partikeln Opalschichten herzustellen,<br />

die dann durch Infiltration mit TiO2 versetzt werden und danach durch Ausbrennen des <strong>Polymer</strong>en in<br />

Doppelopale mit einer TiO2-Matrix und mobilen SiO2-Kernen in den Poren verwandelt werden<br />

können. Erst die in dieser Arbeit erarbeitete Synthese ermöglichte die Herstellung dieser Doppelopale<br />

mit guter Kontrolle der Parameter. Die Studie galt sowohl den Farbeffekten der Doppelopale als auch<br />

ihren photonischen Eigenschaften. Es sollte <strong>aus</strong>gelotet werden, ob diese modifizierten Inversopale ein<br />

Potential als schaltbare photonische <strong>Kristalle</strong> haben. In diesem Kapitel werden zunächst die optischen<br />

Eigenschaften beschrieben. Erste Hinweise auf photonische Eigenschaften werden in Kap. 7 vorgestellt.<br />

Ausgegangen wurde von Opalschichten <strong>aus</strong> CS-Partikeln SiO2csPMMA. Diese Schichten werden im<br />

ersten Abschnitt kurz angesprochen, weil an ihnen interessante Phänomene der Ordnungsbildung verfolgt<br />

werden konnten. Sodann wird in Kap. 6.2 ihre Umwandlung in anorganische Invers- und<br />

Doppelopale beschrieben.<br />

6.1 Einfache Opalschichten<br />

Im folgenden wird zunächst auf den Mechanismus der Kristallbildung in Opalschichten eingegangen<br />

und danach auf den Zusammenhang zwischen der Partikelqualität und der Güte der Opalordnung.


6.1.1 Kristallisation <strong>aus</strong> Dispersionen<br />

149<br />

6 Anorganische Opalschichten<br />

In Kap.3.2.1 wurden die Techniken des waagerechten (horizontal) und senkrechten Trocknens<br />

(vertical drying) erläutert, mit denen Opalschichten üblicherweise hergestellt werden. In Abb. 6.1a<br />

wird eine solche Opalschicht <strong>aus</strong> SiO2csPMMA-Partikeln gezeigt, die später invertiert wurde. Sie<br />

wurde im senkrechten Trocknungsverfahren präpariert. Es stellt sich die Frage, in welchem Stadium<br />

des Trocknens die Kristallisation eigentlich einsetzt.<br />

a c<br />

Abb. 6.1. Opalschichten <strong>aus</strong> CS-Partikeln SiO2csPMMA: (a) Trocknungsschicht auf einem Objektträger<br />

bei zwei verschiedenen Winkeln; (b) CS-Partikeldispersionen mit Opalfarben an der Oberfläche<br />

(Farbunterschied wegen verschiedener Partikelgrößen) (c) farbige Sedimente in gelagerten<br />

Dispersionen<br />

In Abb. 6.1b werden zwei Schalen mit waagrecht trocknenden CS-Partikeldispersionen gezeigt, in<br />

denen sich eine kristalline Schicht abscheidet. Interessanterweise tut sie dies nicht am Grund der Petri-<br />

Schale, sondern an der Oberfläche, auf der sich beim Trocknen eine konzentriertere Schicht<br />

bildet. 475,476 Dieser Effekt ist bei Lacken als Hautbildung bekannt. Auch beim Lagern der Partikeldispersionen<br />

scheiden sich <strong>aus</strong>gehend von den Gefäßwänden oft farbige Zonen ab (Abb. 6.1c), besonders<br />

bei großen Partikeln, die leicht sedimentieren. 45,49 An diesen Phänomenen ist ungewöhnlich, dass die<br />

farbigen Schichten in Abb. 6.1b,c nicht etwa trocken, sondern noch vom Wasser durchdrungen sind.<br />

Sie befinden sich in einem kritischen Zwischenstadium von ungefähr 50 Vol% Partikelkonzentration.<br />

In diesem Zustand führt der Entropiegewinn durch die Zunahme des freien Volumens und die gegen-<br />

b


150<br />

6 Anorganische Opalschichten<br />

seitige elektrostatischen Abstoßung der negativ geladenen Partikeloberflächen zur kristallinen<br />

Ordnung in den Dispersionen. 349,472-474 Eine solche farbige Opaldispersion ist noch recht dünnflüssig.<br />

Aus ihr entstehen dann die kristallinen, trockenen Opalschichten. Da das kristalline Gitter beim<br />

völligen Austrocknen erheblich schrumpft, wird verständlich, warum die trockenen Opalschichten<br />

schollenartig zerrissen werden (Abb. 3.22).<br />

6.1.2 Partikel- und Filmqualität<br />

Mit den Opalschichten ließ sich auch die analytische Frage klären, wie eindeutig sich Strukturfehler<br />

wie unvollkommene Kugelgestalt und Polydispersität der Partikel in den REM-Aufnahmen und vor<br />

allem in den UV/vis-Spektren der Schichten niederschlagen. Die Perfektion der Partikel wurde in<br />

dieser Teilstudie absichtlich beeinträchtigt. Dazu wurden Opalschichten <strong>aus</strong> den an Abb. 4.19 und<br />

Abb. 4.20 diskutierten SiO2csPMMA-Partikeln hergestellt. Dort wurde festgestellt, dass die CS-<br />

Partikel weniger perfekte <strong>Polymer</strong>schalen entwickeln, wenn sie von SiO2-Kernen abstammen, die<br />

unzureichend mit MEMO belegt sind. In Abb. 6.2 wird eine Reihe von Opalschichten <strong>aus</strong> Partikeln<br />

mit verschiedenen lMEMO-Belegungsgraden innerhalb von 0 < lMEMO < 1 gezeigt.<br />

a b


a b<br />

151<br />

6 Anorganische Opalschichten<br />

Abb. 6.2. Opalschichten mit unterschiedlichem Ordnungsgrad <strong>aus</strong> CS-Partikeln mit einer MEMO-<br />

Bedeckung der SiO2-Kerne zwischen 0 ≤ lMEMO ≤ 1 (DSiO2 = 200 nm, C:S = 1:2 nach Volumen, er-<br />

warteter Gesamtdurchmesser D ≅ 290 nm): (a) UV/vis-Spektren in Transmission, (b) REM-<br />

Aufnahmen.<br />

Der Durchmesser der SiO2-Kerne betrug DSiO2 = 200 nm und das C:S-Verhältnis 1:2, so dass voll-<br />

ständiges Aufwachsen des <strong>Polymer</strong>s auf die Kernpartikel den Gesamtdurchmesser DCS ≅ 290 nm er-


152<br />

6 Anorganische Opalschichten<br />

gab. Die REM-Bilder belegen, dass die Ordnung erwartungsgemäß mit sinkender Silanbelegung lMEMO<br />

abnimmt. Interessant ist, wie sich dies in den UV/vis-Spektren äußert. Bei lMEMO = 1 und lMEMO = 0,6<br />

sind die Filme gut geordnet, weshalb ihre Spektren wie in Abb. 2.9 und Abb. 4.24 vom Bragg-Peak<br />

λ111 geprägt sind, der mit dem Einstrahlwinkel θ wandert. Dies beweist kristalline Fernordnung in<br />

makroskopischen Opalkristallen. Bei lMEMO = 0,3 ist der Ordnungsgrad aber wegen einem erheblichen<br />

Anteil kleinerer Fehlpartikel schon gemindert. Der Opal besteht multikristallin <strong>aus</strong> lokalen Domänen.<br />

Der Bragg-Peak ist deshalb schwach und zum Halo verbreitert, verschiebt sich aber noch mit dem Einstrahlwinkel.<br />

Daran ist zu erkennen, dass die kristallinen Domänen immer noch ihre (111)-Ebene<br />

parallel zur Filmoberfläche <strong>aus</strong>richten.<br />

Bei lMEMO = 0,05 sind ähnliche Halos zu beobachten, aber zu geringeren Wellenlängen verschoben<br />

und vor allem nicht mehr winkelabhängig. Die Multikristallinität ist so fortgeschritten, dass die (111)-<br />

Ebene nicht mehr vorwiegend parallel zur Schichtoberfläche verläuft. Offenbar besteht die Schicht <strong>aus</strong><br />

kleinen <strong>Kristalle</strong>n in isotroper Orientierung. Bei lMEMO = 0 schließlich, wo der Film amorph ist, zeigt<br />

das Spektrum keinen Halo mehr, sondern nur noch einen strukturlosen Untergrund.<br />

Diese Effekte lassen erkennen, wie sensibel die UV/vis-Spektroskopie auf die Unordnung reagiert. Sie<br />

ergänzt die Mikroskopie vorteilhaft. Informativ ist vor allem die Beobachtung, dass amorphe Unord-<br />

nung der Partikel im UV/vis-Spektrum offensichtlich gar nicht abgebildet wird (lMEMO = 0). Die Halos<br />

bei lMEMO = 0,05 und lMEMO = 0,3 sind somit nicht einer völlig amorphen, sondern einer gestörten,<br />

multikristallinen Ordnung zuzuschreiben. Diese Erkenntnis gibt einen wichtigen Hinweis auf die<br />

Struktur der Opalfilme in Kap. 5. In den UV/vis-Spektren dieser Opalfilme (Abb. 5.7b) sind stets<br />

Halos zu finden, die bisher immer als Zeichen völliger Unordnung in der herstellungsbedingten<br />

Zentralschicht interpretiert wurden. Nach den Erkenntnissen <strong>aus</strong> Abb. 6.2 ist dies ein Irrtum. Die<br />

Mittelschicht ist durch<strong>aus</strong> nicht amorph, sondern multikristallin.<br />

Aus Opalschichten der besonders wohldefinierten SiO2csPMMA-Partikel mit lMEMO = 1 wurden dann<br />

die anorganischen Doppelopale erzeugt.<br />

6.2 Inversopal und Doppelopale<br />

Anorganische Inversopale, sowohl die <strong>aus</strong> einfachen <strong>Polymer</strong>partikeln erzeugten normalen Inversopale<br />

(Abb. 1.11) als auch die Doppelopale <strong>aus</strong> CS-Partikeln (Abb. 5.1d), ähneln den organischen<br />

Inversopalfilmen in Kap. 5.2 prinzipiell insofern, als sie <strong>aus</strong> Poren in einer kohärenten Matrix bestehen.<br />

Sie unterscheiden sich aber von diesen drastisch in der Konsistenz. Die organischen Invers-


153<br />

6 Anorganische Opalschichten<br />

opalfilme leiten sich von mechanisch festen Hybridopalfilmen mit einer polymeren Matrix ab<br />

(Kap. 5), die anorganischen Invers- und Doppelopale dagegen von brüchigen Opalschichten. In Abb.<br />

6.3 werden typische Präparate gezeigt. Die polymeren Opalschichten in Abb. 6.3a, die als Template<br />

dienen, sind, wenn auch von Mikrorissen durchzogen, immerhin wohldefiniert. Aus solchen Schichten<br />

gehen dann aber Inversopal- und Doppelopalschichten wie in Abb. 6.3b,c hervor, die in schlimmer<br />

Weise zerrissen und schollenweise abgeplatzt sind. Dies ist in der Präparationsmethode begründet: Die<br />

Poren der anorganischen Inversopale werden durch Ausbrennen von <strong>Polymer</strong>kugeln bei hohen<br />

Temperaturen erzeugt. Dieser Prozess wirkt sichtlich zerstörerisch. Es ist zu befürchten, dass diese<br />

anorganischen Inversopale nie die in Abb. 5.16 demonstrierte Qualität der polymeren Inversopalfilme<br />

erreichen werden.<br />

a b c<br />

Abb. 6.3. Fotos von Objektträgern mit (a) Opalschichten, (b) TiO2-Inversopalen, (c) TiO2-SiO2-<br />

Doppelopalen (Untergrund in (a, c) schwarz, in (b) grau).<br />

Im Folgenden wird zuerst für die einfachen Inversopale, dann für die Doppelopale demonstriert<br />

werden, dass ihre lokale Mikrostruktur dennoch von hoher Qualität sein kann. Dabei wird auch die<br />

Frage beantwortet, warum die Inversopalschichten in Abb. 6.3b eine brilliante Farbe zeigen, die<br />

Doppelopalschichten in Abb. 6.3c aber fast gar keine Farbe.<br />

6.2.1 Anorganische Inversopale<br />

Einfache Opalschichten wurden mit Precursoren von Anorganika infiltiert, worauf diese kalziniert und<br />

die <strong>Polymer</strong>kugeln her<strong>aus</strong>gebrannt wurden (Kap. 3.2.2). Um diese Templatmethode des Infiltrierens<br />

und Invertierens von Opalschichten kennen zu lernen, wurde sie zunächst auf einfache PMMA-<br />

Opalschichten angewandt, die mit den Anorganika SiO2, TiO2 oder SnS2 gefüllt wurden. Die gesamte<br />

Präparation ist in Abb. 6.4 für SiO2-Inversopale zusammengefasst. Die PMMA-Opalschichten wurden<br />

mit einem Kieselsol gefüllt, indem eine frisch bereitete Lösung <strong>aus</strong> Ethanol, TEOS, HCl und Wasser


154<br />

6 Anorganische Opalschichten<br />

als feines Aerosol aufgesprüht wurde. Der zunehmende Grad der Infiltration war an der Zunahme der<br />

Transparenz zu erkennen, die anzeigte, wie sich mehr und mehr Poren mit SiO2 füllten.<br />

Abb. 6.4. Präparation von SiO2-Inversopalen <strong>aus</strong>gehend von Opalschichten als Templat 371,395<br />

Nach der Füllung wurde die Opalschicht langsam in Luft auf 450 °C erhitzt, wobei zuerst die Bildung<br />

des SiO2 vervollständigt wurde, wodurch die Opalstruktur stabilisiert wurde, und dann das PMMA<br />

<strong>aus</strong>gebrannt wurde, wobei die Poren entstanden. Die lokale Kristallstruktur, die zu den brillanten Reflektionsfarben<br />

führt, ist <strong>aus</strong>gezeichnet, wie Abb. 6.5 beweist. Der Inversopal reproduziert das fcc-<br />

Gitter des Templats fast perfekt. In jeder Pore des Inversopals sind drei Verbindungskanäle zu den<br />

tiefer liegenden Poren zu erkennen, die <strong>aus</strong> den Berührungspunkten der Kugeln im Templat entstanden<br />

sind.<br />

a b<br />

Abb. 6.5. REM-Aufnahmen von (a) der als Templat verwendeten Opalschicht <strong>aus</strong> PMMA-Kugeln;<br />

(b) dem durch Infiltrieren mit TEOS und Ausbrennen erhaltenen SiO2-Inversopal<br />

Vergleichbare Inversopale konnten <strong>aus</strong> TiO2 und SnS2 hergestellt werden. Als Precursor für TiO2<br />

wurde TiCl4 eingesetzt, das mehrmals im Wechsel mit Wasser in einem Stickstoffstrom über das Opal-


155<br />

6 Anorganische Opalschichten<br />

templat geleitet wurde. 361 SnS2 wurde erzeugt, indem die Templatopale im Exsikkator über die Gasphase<br />

erst mit SnCl4 und dann mit H2S beladen wurden. 397,369 Der zunehmende Grad der Infiltration<br />

des Templats war bei TiO2 und SnS2 an einer Verschiebung der Reflektionsfarbe zu höheren Wellenlängen<br />

zu erkennen. Das anschließende Ausbrennen des PMMA in der Luftatmosphäre durfte bei SnS2<br />

nur bei maximal 240°C erfolgen, da bei höherer Temperatur SnO2 als Matrix gebildet wurde.<br />

Beim Kalzinieren entstehen die anorganischen Feststoffe stets <strong>aus</strong>gehend von den Oberflächen der<br />

einzelnen <strong>Polymer</strong>kugeln, wie Abb. 6.6 am Beispiel des TiO2 beweist: In den Zwickeln der Wandstruktur<br />

bleiben am Schluss Hohlräume erhalten (Abb. 6.6a), 371 an Fehlstellen der Template werden<br />

doppelte Wandstrukturen gebildet (Abb. 6.6b), und die AFM-Aufnahme in Abb. 6.6c zeigt Nähte, wo<br />

die Wachstumsfronten des Oxids aneinanderstoßen.<br />

a b c<br />

Abb. 6.6. Wachstum der TiO2-Wandstruktur <strong>aus</strong>gehend von den Kugeloberflächen des Templates:<br />

(a) REM-Aufnahme der in den Zwickeln verbleibenden Hohlräume; (b) REM-Aufnahme der an einer<br />

Fehlstelle des Templates gebildeten TiO2-Doppelwände; (c) AFM-Aufnahme der Nähte zwischen den<br />

aufeinander getroffenen TiO2-Wachstumsfronten<br />

Dieser Wachstumsmechanismus begrenzt den maximalen Füllgrad. Statt 26 Vol.%, die vom Oxidgerüst<br />

in einem fcc-Templatkristall gefüllt werden könnten, können maximal nur 22 Vol% tatsächlich<br />

gefüllt werden. 480 Die tatsächliche Raumerfüllung des Oxidgerüsts ist noch niedriger, weil dieses beim<br />

Ausbrennen des <strong>Polymer</strong>s schrumpft und nanoporös ist. 371,395,481,482 Auch der Porenabstand im Inversopal<br />

ist meist etwas geringer als der im Templat, der dem Kugeldurchmesser D entspricht, weil die<br />

Struktur versintert. Mit gezielten Heizprogrammen am Templat oder am Inversopal kann dieser<br />

Prozess und damit die Größe der Kanäle zwischen den Poren gesteuert werden. 483<br />

Um eine möglichst vollständige Füllung zu gewährleisten, wurden die Templatschichten beim Infiltrieren<br />

immer ein wenig mit dem Precursor überschichtet. Deshalb blieb nach der Invertierung in der<br />

Regel eine anorganische Deckschicht, die in Abb. 6.7a deutlich erkennbar ist. Erst unter dieser transparenten<br />

Oberflächenschicht beginnt die Porenstruktur. Dies kann von Vorteil sein, weil die Deckschicht<br />

schützend wirkt. Analytisch ist sie jedoch störend, weil man die Porenstruktur auf der Film-


156<br />

6 Anorganische Opalschichten<br />

oberfläche nicht abbilden kann. Auf der Filmunterfläche erscheinen die Poren immerhin, wie Abb.<br />

6.7b zeigt, allerdings verkleinert. Die wirkliche Porenstruktur kann nur an Bruchflächen aufgenommen<br />

werden.<br />

Die REM-Proben wurden deshalb angefertigt, indem die Schicht mit einem Klebestreifen vom Glasträger<br />

abgerissen wurde. Meist bricht die Probe dabei durch den Kristall parallel zum Träger, so dass<br />

die (111)-Ebenen der <strong>Kristalle</strong> frei gelegt werden. Die REM-Aufnahmen in Abb. 6.5b, 6.7a-c und die<br />

Aufnahmen der Doppelopale in Abb. 6.9-6.11 wurden auf diese Weise erhalten.<br />

a b<br />

Abb. 6.7. REM-Aufnahmen frei liegender Bruchstücke eines TiO2-Inversopals: Querschnitt mit<br />

(a) Deckschicht auf der Probenoberseite; (b) verkleinerten Poren auf der Probenunterseite<br />

6.2.2 Doppelopale<br />

Das Templatverfahren für Doppelopale ist in Abb. 6.8 skizziert.<br />

Abb. 6.8. Herstellung von anorganischen TiO2-SiO2-Doppelopale <strong>aus</strong> Opalschichten <strong>aus</strong><br />

SiO2csPMMA- <strong>Hybridpartikeln</strong>


157<br />

6 Anorganische Opalschichten<br />

Die Herstellung entspricht dem für die anorganischen Inversopale <strong>aus</strong>gearbeiteten Verfahren in Abb.<br />

6.4, allerdings werden für Doppelopale Opalschichten <strong>aus</strong> SiO2csPMMA CS-<strong>Hybridpartikeln</strong> als<br />

Templat verwendet. Der <strong>Silika</strong>kern jedes Hybridpartikels bleibt nach dem Ausbrennen des PMMA-<br />

Mantelpolymeren zurück, so dass die SiO2-gefüllten Poren des Doppelopals entstehen. Matrizes <strong>aus</strong><br />

SiO2, TiO2 und SnS2 wurden erzeugt. Der Schwerpunkt lag bei Doppelopalen mit einer TiO2-Matrix.<br />

6.2.2.1 Mikroskopie<br />

Wie in Abb. 6.3c gezeigt wurde, ließ die Konsistenz der Doppelopalschichten sehr zu wünschen übrig.<br />

Ihre lokale Kristall- und Zellenstruktur erwies sich dennoch als beinahe perfekt. In Abb. 6.9 wird der<br />

Übergang vom Templat zum Doppelopal gezeigt. In jeder Pore des TiO2-Gerüsts des TiO2-SiO2-<br />

Doppelopals liegt eine <strong>Silika</strong>kugel.<br />

a b<br />

Abb. 6.9. REM-Aufnahmen von (a) einer Opalschicht <strong>aus</strong> SiO2csPMMA-Partikeln, (b) einem dar<strong>aus</strong><br />

erzeugten TiO2-SiO2-Doppelopal mit einem TiO2-Gerüst und SiO2-Kugeln in den Poren<br />

Über das C:S-Verhältnis in den SiO2csPMMA-Partikeln wurde das Verhältnis der Durchmesser der<br />

Poren und der in ihnen enthaltenen <strong>Silika</strong>kugeln gesteuert. In Abb. 6.10 werden drei verschiedene CS-<br />

Partikel und die dar<strong>aus</strong> hergestellten Templatschichten sowie die Doppelopale mit mehr oder weniger<br />

porenfüllenden <strong>Silika</strong>kugeln in der TiO2-Matrix gezeigt. Das C:S-Verhältnis der Templatpartikel wird<br />

getreu in das <strong>Silika</strong>-Pore-Verhältnis in den Doppelopalen übertragen. Die Kerne werden in der<br />

Abfolge Abb. 6.10a-c größer, wobei die größten Kerne in Abb. 6.10c die Poren schon fast ganz<br />

<strong>aus</strong>füllen.


158<br />

6 Anorganische Opalschichten<br />

Abb. 6.10. Herstellung von TiO2-SiO2-Doppelopalen mit unterschiedlichen Verhältnissen DSiO2 : DPore:<br />

(a- c) SiO2csPMMA-Hybridpartikel; (d- f) dar<strong>aus</strong> erzeugte Opalschichten als Template; (g- i) dar<strong>aus</strong><br />

durch Infiltration und Invertierung gewonnene Doppelopale (Kreise: Größe der <strong>Silika</strong>kugeln).<br />

In REM-Übersichtaufnahmen von Bruchflächen finden sich oft Bereiche wie in Abb. 6.11, in denen<br />

die <strong>Silika</strong>kugeln teilweise noch in ihren Poren liegen, teilweise aber auch her<strong>aus</strong>gerissen sind. Dar<strong>aus</strong><br />

kann abgeleitet werden, dass die Kugeln nicht fest mit den Porenwänden versintert, sondern frei beweglich<br />

sind. Ob sie der Schwerkraft unterliegen und deshalb in den Poren sedimentieren, kann nicht<br />

entschieden werden.


Abb. 6.11. REM-Aufnahme eines<br />

TiO2-SiO2-Doppelopals mit in den<br />

Poren verbliebenen und her<strong>aus</strong>gefallenen<br />

<strong>Silika</strong>kugeln<br />

6.2.2.2 Farbe und Spektroskopie<br />

159<br />

6 Anorganische Opalschichten<br />

Wie Abb. 6.3c zeigte, sind die Doppelopale weiß bis farblos-opak. Angesichts des hohen optischen<br />

Kontrasts zwischen SiO2 und TiO2 waren aber <strong>aus</strong>geprägte Reflektionsfarben erwartet worden. Die<br />

<strong>Silika</strong>kugeln liegen in den Poren zwar regellos vor, so dass dem perfekten fcc-Gitter der Poren eine<br />

gewisse Unordnung überlagert wird. Dem Störeffekt durch diese Unordnung wurde aber anfänglich<br />

nicht zugetraut, dass er die Reflektionsfarben stark beeinflussen kann: Da die SiO2-Kugeln, wie in<br />

Abb. 6.12a gezeichnet, in den Poren gefangen sind, bilden sie auch bei völlig willkürlicher<br />

Positionsverteilung immer noch keine amorphe Struktur, sondern allenfalls ein gestört-kristallines fcc-<br />

Gitter.<br />

a b<br />

Abb. 6.12. Struktur eines TiO2-SiO2-Doppelopals: (a) originaler Doppelopal mit einem gestörten fcc-<br />

Gitter der SiO2-Kugeln im perfekten fcc-Porengitter; (b) wassergefüllter Doppelopal, in dem die SiO2-<br />

Kugeln durch das Wasser optisch fast ganz <strong>aus</strong>geblendet sind.<br />

Die UV/vis-Analyse in Abb. 6.13 ließ dann aber keinen Zweifel mehr an den enormen optischen Konsequenzen<br />

dieser Störung. Ein einfacher Inversopal (Abb. 6.13a) wird mit zwei Doppelopalen ver-


160<br />

6 Anorganische Opalschichten<br />

glichen (Abb. 6.13b,c, entsprechend Abb. 6.10a,c), jeweils einmal im Originalzustand mit luftgefüllten<br />

Poren und einmal im infiltrierten Zustand mit wassergefüllten Poren.<br />

Abb. 6.13. UV/vis-Spektren von TiO2-Opalen: (a) Inversopal, (b,c) Doppelopale mit (b) kleinen, (c)<br />

großen <strong>Silika</strong>kugeln, im Originalzustand (grün) und im wasserinfiltrierten Zustand (rot). Verhältnisse<br />

(d) der Reflektivitäten und (e) der Bragg-Wellenlängen λ111 in diesen beiden Zuständen


161<br />

6 Anorganische Opalschichten<br />

Die SiO2-Kugeln sind in den in den wassergefüllten Poren weitgehend maskiert (nSiO2 = 1,45 und<br />

nH2O = 1,33 gegenüber nTiO2 > 2), so dass die Doppelopale in diesem Zustand dem einfachen Inversopal<br />

ähneln. Dementsprechend unterscheiden sich die Spektren der mit Wasser infiltrierten Invers- und<br />

Doppelopale in Abb. 6.13a-c kaum voneinander. Da der extrem hohe Brechungsindex des TiO2 für<br />

einen hohen Brechungsindexkontrast ∆n > 0,6 sorgt, wird ein intensiver λ111-Peak gemessen. Die Lage<br />

der SiO2-Kerne in den Poren spielt praktisch keine Rolle.<br />

Bei den Originalopalen ist das anders. Mit zunehmendem <strong>Silika</strong>anteil in den Poren nimmt die Re-<br />

flektion λ111 dramatisch ab, wie Abb. 6.13d zeigt, wo die Peakintensitäten der trockenen auf die der<br />

wassergefüllten Opale bezogen wurden. Der Doppelopal in Abb. 6.13c zeigt fast gar keine Reflektion<br />

mehr. Dies wird offensichtlich von der ungeordneten Verteilung der <strong>Silika</strong>kugeln in den Poren verursacht.<br />

Verblüffenderweise zerstört also die mäßige Unordnung der <strong>Silika</strong>kugeln äußerst effektiv die<br />

Reflektivität des perfekten Porengitters in den Doppelopalen.<br />

Besonders ungewöhnlich ist, dass der Effekt gerade bei den großen SiO2-Kugeln besonders <strong>aus</strong>geprägt<br />

ist. Die Schemata in Abb. 6.14 legen eher die Vermutung nahe, dass kleine Kugeln (Abb. 6.14b) mehr<br />

Unordnung ins System bringen sollten als große (Abb. 6.14c). Gerade das Gegenteil wird aber in Abb.<br />

6.13 beobachtet. Zur Zeit wird dieser Effekt deshalb theoretisch genauer untersucht. Erste Ergebnisse<br />

werden in Kap. 7 dargestellt.<br />

a b c<br />

Abb. 6.14. Seitenansicht der (111)-Ebene in (a) einem Inversopal und in Doppelopalen mit (b) kleinen<br />

und (c) großen SiO2-Kugeln in den Poren<br />

Aus Abb. 6.13 kann noch eine weitere Information extrahiert werden: Die Peaks der Originalopale<br />

verschieben sich mit steigendem <strong>Silika</strong>gehalt langwellig. Das Verhältnis der Peaklagen ohne (λLuft)<br />

und mit Wasserfüllung (λH2O) der Poren ist in Abb. 6.13e aufgetragen. Dieses Verhältnis ergibt sich<br />

nach Gl. 2.8 <strong>aus</strong> den Brechungsindices nCS der teilweise mit SiO2 gefüllten Poren in Luft (nCS,Luft) und<br />

Wasser (nCS,H2O) sowie dem Brechungsindex nTiO2 und dem Volumenanteil φ der TiO2-Matrix:


λ<br />

λ<br />

n<br />

( 1−<br />

φ)<br />

n<br />

+ φ n<br />

162<br />

6 Anorganische Opalschichten<br />

Luft Luft<br />

CS , Luft TiO2<br />

= =<br />

6.1<br />

H 2 O nH<br />

2O<br />

( 1−<br />

φ)<br />

nCS<br />

, H 2O<br />

+ φ nTiO2<br />

mit nCS , Luft = f nSiO2<br />

+ ( 1−<br />

f ) und nCS , H 2O<br />

= f nSiO2<br />

+ ( 1−<br />

f ) nH<br />

2O<br />

Die Brechungsindices nCS werden bestimmt vom Volumenanteil f des <strong>Silika</strong>kerns in den Original-<br />

partikeln. Als unsichere Parameter sind der Volumenanteil φ und der Brechungsindex nTiO2 der Matrix<br />

zu betrachten. Wie schon an Abb. 6.6 diskutiert wurde, können beide reduziert sein, weil die Matrix<br />

nanoporös ist. Die angepasste Gerade in Abb. 6.13e wurde mit φ = 0,2 und nTiO2 = 2,0 berechnet, also<br />

tatsächlich mit verminderten Werten gegenüber den Erwartungswerten φ = 0,22 für die maximale erreichbare<br />

Füllung und nTiO2 = 2,5 für Anatas. Das Titandioxid ist also tatsächlich porös und deshalb<br />

auch nicht so hochbrechend wie erwartet.<br />

Abb. 6.13 belegt eindrücklich, wie man mit Flüssigkeiten sowohl die Wellenlänge als auch die<br />

Intensität der Reflektion in den Doppelopalen schalten kann. Dem entsprechen die Farbeffekte beim<br />

Infiltrieren: Wurden die Doppelopale mit Wasser, Ethanol oder Isopropanol infiltriert, entstanden<br />

sofort brillante Reflektionsfarben. Ein Beispiel wird in Abb. 6.15a und in größerer Auflösung in Abb.<br />

6.15b-d gezeigt.<br />

a c<br />

b<br />

d<br />

Abb. 6.15. Farben eines TiO2-SiO2-Doppelopals beim Eindringen des Ethanols in die Poren: (a) Foto,<br />

(b-d) mikroskopische Aufnahmen (b) vor dem Infiltrieren, (c) teilweise durchdrungen, (d) vollständig<br />

gefüllt


163<br />

6 Anorganische Opalschichten<br />

Der fast farblose Doppelopal leuchtet grün auf, wo er vom Ethanol durchdrungen wird. Diese Art des<br />

Farbwechsels wurde bisher in der Literatur nicht beschrieben, weil sie in gewöhnlichen Inversopalen<br />

nicht auftritt. Dort nimmt beim Infiltrieren die Farbintensität ab, bei Doppelopalen nimmt sie aber zu.<br />

Die Architektur dieser Doppelopale ist neu. Die Schaltung der Reflektionsfarbe ist für die Anwendung<br />

der Opale und Inversopale in Sensoren und Displays von Interesse. Bisher wurde fast <strong>aus</strong>schließlich<br />

die Änderung der Reflektion durch die Einflüsse verschiedener Stimuli auf die Gitterkonstante<br />

50,56,392,484-486 a und die Brechungsindizes der Porenfüllung 466-471,395 und des Wandmaterials<br />

untersucht. 487 Nur eine Methode wurde bisher beschrieben, die einen Ordnungs-Unordnungs-Effekt<br />

<strong>aus</strong>nutzt: In <strong>Polymer</strong>inversopalen konnte die gerichtete Reflektion an- und <strong>aus</strong>geschaltet werden,<br />

indem die Ausrichtung porenfüllender Domänen nematischer Flüssigkristalle elektrisch oder<br />

thermisch gestört wurde. 488,489 Dieser Effekt ist allerdings auf Inversopale <strong>aus</strong> niedrigbrechenden<br />

Wandmaterialien beschränkt. Der in Abb. 6.13 und Abb. 6.15 dokumentierte Effekt ist bei weitem<br />

intensiver.<br />

Die Doppelopale wurden darüber hin<strong>aus</strong> von der Theorie als besonders geeignet für photonische<br />

Effekte identifiziert. Von besonderem Interesse für die Photonik sind Opalstrukturen mit einer vollständigen<br />

Bandlücke, die geöffnet und geschlossen werden kann. Theoretische Untersuchungen ermittelten<br />

als Vor<strong>aus</strong>setzung, dass in Inversopalen partiell gefüllte Poren in einem hochbrechenden<br />

Wandmaterial vorliegen müssen. 490-492 Dies ist in Doppelopalen der Fall. In Kap. 7 wird deshalb das<br />

Potential der Doppelopale für die Schaltung einer vollständigen Bandlücke durch Positionieren der in<br />

den Poren liegenden Kugeln <strong>aus</strong>gelotet.


7 Photonische und phononische Effekte<br />

7.1 Photonik<br />

164<br />

7 Photonische und phononische Effekte<br />

Die Doppelopale wurden von Ortwin Hess vom Advanced Technology Institute der University of<br />

Surrey, Guildford, UK, mit plane-wave-Simulationen berechnet. 493,494 Die Rechnungen wurden für<br />

Doppelopale mit <strong>Silika</strong>kugeln und einer Matrix <strong>aus</strong> SnS2 durchgeführt, das mit n = 3,2 einen noch<br />

höheren Brechungsindex aufweist als TiO2. Wie alle halbleitenden Sulfide ist SnS2 nicht mehr farblos,<br />

sondern gelb (Abb. 7.1a). Es ist nur für Licht über λ ≈ 500 nm transparent. Die Mikrostruktur der<br />

SnS2-SiO2-Doppelopale ist ebenso gut wie die der in Kap. 6 besprochenen SiO2-TiO2-Doppelopale<br />

(Abb. 7.1b).<br />

Bisher sind Simulationen des photonischen Verhaltens nur für Anordnungen im Doppelopal möglich,<br />

bei denen alle <strong>Silika</strong>kugeln in ihren Poren die gleiche Position einnehmen. Die Simulation von Unordnung<br />

übersteigt die Kapazität auch der größten verfügbaren Computer. Deshalb wurden die Dispersionsdiagramme<br />

(Abb. 2.18) verschiedener Ordnungszustände der <strong>Silika</strong>kugeln berechnet mit dem<br />

Ziel, vollständige Bandlücken aufzuspüren.<br />

a b<br />

Abb. 7.1. SnS2-SiO2-Doppelopal: (a) Foto der Opalschicht, ( b) REM-Aufnahme der Mikrostruktur.<br />

Die Doppelopale wurden als dichteste Kugelpackung von Poren mit dem auf die Periode a111<br />

normierten Porendurchmesser D = 0,71 a111 modelliert, die <strong>Silika</strong>kugeln mit dem relativen Durchmesser<br />

RSiO2 = DSiO2/D enthalten. Die Poren wurden als miteinander verbunden angenommen, und<br />

zwar durch Zylinderkanäle mit dem relativen Durchmesser RZyl = DZyl/D. In Abb. 7.2 sind diese Parameter<br />

in die REM-Aufnahme eines Doppelopals und in das berechnete Strukturmodell eingezeichnet.


a b c<br />

165<br />

7 Photonische und phononische Effekte<br />

Abb. 7.2. Modellierung der Doppelopale: (a) REM-Aufnahme <strong>aus</strong> Abb. 6.10a mit (b) Größen der<br />

Poren, Kugeln und Kanäle, (c) Strukturmodell mit mittig angeordneten <strong>Silika</strong>kugeln.<br />

Für die Situation von Abb. 7.2b, in der die <strong>Silika</strong>kugeln die Poren mittig besetzen, wurde das Dispersionsdiagramm<br />

in Abb. 7.3 berechnet, das in der gesamten Brillouin-Zone die Frequenz der propagationsfähigen<br />

Moden des Lichtes anzeigt. Zwischen den Moden 8 und 9 öffnet sich eine Bandlücke, die<br />

allerdings in nur marginaler Breite vollständig ist. Das Maximum am W-Punkt und das Minimum am<br />

X-Punkt der Moden unter und über der Lücke liegen praktisch bei der gleichen Frequenz.<br />

Abb. 7.3. Dispersionsdiagramm für die Struktur des SnS2- SiO2-Doppelopals in Abb. 7.2b mit<br />

RSiO2 = 0,185, RZyl = 0,36: Bandlücke (markiert) zwischen den Moden 8 und 9 (Mode 1 schwarz,<br />

Moden 2-8 unter der Lücke grün, Moden 9-12 über der Lücke blau). Die Pfeile markieren das<br />

Maximum der Mode 8 und das Minimum der Mode 9.


166<br />

7 Photonische und phononische Effekte<br />

Dann ließ sich aber zeigen, dass diese Bandlücke durch Verändern der Position der <strong>Silika</strong>kugeln in<br />

den Poren geöffnet und geschlossen werden kann. Jede gleichsinnige Verschiebung aller Kugeln <strong>aus</strong><br />

dem Porenzentrum bricht Symmetrien des Kristalls und verringert die Entartung der Punkte hoher<br />

Symmetrie. Zwei Fälle wurden untersucht: Die <strong>Silika</strong>kugeln wurden bis an den Porenrand entweder in<br />

die [111]- oder [200]-Richtung verlagert, wie Abb. 7.4 veranschaulicht. Diese beiden Möglichkeiten<br />

wurden <strong>aus</strong> spezifischen Gründen <strong>aus</strong>gewählt: Die erste sollte experimentell am einfachsten realisierbar<br />

sein (wenn alle Kugeln im Film unter der Schwerkraft nach unten fallen) und die zweite ließ einen<br />

besonders starken Effekt erwarten, weil die obere Bandkante mit einer Mode verknüpft ist, deren<br />

Wellenvektor in [200]-Richtung weist.<br />

Abb. 7.4. Verschiebung der<br />

SiO2-Kugeln <strong>aus</strong> dem Porenzentrum<br />

an den Rand der<br />

(a) (111)-, (b) (200)-Ebene,<br />

Aufsicht und Seitenansicht<br />

der Ebenen sowie Darstellung<br />

im Rechenmodell<br />

a b<br />

Wie Abb. 7.5 demonstriert, hingen die Effekte der Kugelverschiebung merklich von der Architektur<br />

des Doppelopals ab. Wenn die <strong>Silika</strong>kugel nur halb so groß sind wie die Poren oder noch kleiner<br />

(RSiO2 ≤ 0,5), öffnet sich für beide Kugelpositionen die Bandlücke. Dies wurde in Abb. 7.5a für einen<br />

Doppelopal mit sehr kleinen Kanälen berechnet (RZyl = 0,1). Dann zeigte sich, dass der Effekt mit<br />

größeren Kanälen noch deutlicher <strong>aus</strong>gefallen wäre. Im Übergangsbereich in Abb. 7.5a bei<br />

RSiO2 = 0,525 wurde der Kanaldurchmesser variiert. Das Ergebnis zeigt Abb. 7.5b: Die Bandlücke in<br />

Doppelopalen mit größeren Kanälen öffnet sich für beide Kugelpositionen bis RZyl ≅ 0,4.


a b<br />

167<br />

7 Photonische und phononische Effekte<br />

Abb. 7.5. Größe der vollständigen Bandlücke für zwei Kugelpositionen in Abhängigkeit von (a) RSiO2<br />

bei RZyl = 0,1; (b) RZyl bei RSiO2 = 0,525. Die Bereiche, in denen die Bandlücke durch Verlagerung der<br />

Kugelposition geschaltet werden kann, sind markiert.<br />

Diese Bandlücken können also geschaltet werden, wenn die <strong>Silika</strong>kugeln <strong>aus</strong> dem Porenzentrum in die<br />

in Abb. 7.4 angedeutete Richtung verschoben werden. Doppelopale mit der offenzelligen Struktur in<br />

Abb. 6.10a, die von recht kleinen <strong>Silika</strong>kugeln und recht großen Kanälen gekennzeichnet ist, eignen<br />

sich nach den Vor<strong>aus</strong>sagen besonders gut für solche Schaltprozesse.<br />

Die Möglichkeit, Defekte im photonischen Kristall zeitlich und örtlich kontrolliert einzuführen, indem<br />

die vollständige Bandlücke mit externen Feldern geschaltet wird, ist von großen Interesse für die Entwicklung<br />

von adaptiven Lichtleitstrukturen auf photonischen Chips und von Laserquellen, in denen<br />

innerhalb von photonischen <strong>Kristalle</strong>n lokalisierte Moden durch einen äußeren Impuls freigegeben<br />

werden. Bisher konnte aber noch keine Methode realisiert werden, mit der eine vollständige Bandlücke<br />

mit externen Feldern geöffnet und geschlossen werden kann. Der bisher einzige Vorschlag, der<br />

eine Schaltbarkeit zumindest theoretisch vorhersagt, stammt von John et al.: Die Poren eines Silizium-<br />

Inversopals müssten mit Flüssigkristallen partiell, nur entlang der Porenwände, gefüllt werden, deren<br />

Ausrichtung anschließend mit elektrischen Feldern geschaltet wird. 490-492 Wie schon erwähnt, bereitet<br />

dies aber Schwierigkeiten, weil flüssigkristalline Moleküle recht fest an Wänden haften. 471<br />

Die experimentelle Verifizierung der schaltbaren Bandlücken in Doppelopalen scheint deshalb lohnend.<br />

Die SiO2-SnS2-Doppelopale müssten mit noch größeren CS-Partikeln hergestellt werden<br />

(D > 500 nm), um die Gitterreflektion in den langwelligen Bereich zu verschieben, in dem SnS2 transparent<br />

ist. Dies wird zur Zeit mit Verfahren der emulgatorfreien Emulsionspolymerisation ver-<br />

wirklicht. 496-498


168<br />

7 Photonische und phononische Effekte<br />

Zudem müssen die <strong>Silika</strong>partikel für einen Beweis der Schaltbarkeit mit externen Feldern adressierbar<br />

gestaltet werden. Dafür sollen sie mit Nanopartikeln <strong>aus</strong> Magnetit, Nickel, Eisen oder Kobalt durchsetzt<br />

werden. 74,499-502<br />

Mit diesen geplanten Doppelopalen sollen zwei verschiedene Schaltvorgänge realisiert werden. Der<br />

erste ist die Schaltung zwischen zwei Ordnungszuständen der <strong>Silika</strong>kugeln, die den schon durchgeführten<br />

Simulationen entsprechen. Der zweite, vielleicht noch interessantere, ist die Schaltung<br />

zwischen einer willkürlichen und einer geordneten Anordnung der <strong>Silika</strong>kugeln, deren optischer<br />

Effekt den Experimenten mit Infiltration in Abb. 6.13 zufolge noch stärker sein sollte.<br />

7.2 Phononik<br />

Ein Nachteil der Photonik mag darin gesehen werden, dass nur zwischen höheren Moden schmale,<br />

vollständige Bandlücken zu erwarten sind. Neueste Messungen mit Ultraschallwellen an Opalschichten<br />

und -filmen <strong>aus</strong> CS- und CIS-<strong>Hybridpartikeln</strong> belegen, dass dies in der Phononik anders ist:<br />

Phononische Bandlücken, in denen der Schall sich in keiner Richtung im Opalfilm <strong>aus</strong>breiten kann,<br />

treten auch schon bei der Grundmode auf. 138,139<br />

Erste Messungen von Georg Fytas vom Fachbereich für Materialwissenschaften und Technologie der<br />

Universität Kreta und vom Max-Planck-Institut für <strong>Polymer</strong>forschung, Mainz, an CS-<strong>Hybridpartikeln</strong><br />

SiO2csPMMA zeigten zunächst, dass sich die Zweiphasenstruktur der einzelnen Partikel in ungeordeneten<br />

Pulvern im Brillouin-Spektrum bemerkbar macht. Die Phononen bringen die Partikel zum<br />

Schwingen, so dass ein ganzes Modenspektrum an Stokes- und Antistokes-Linien gemessen wird, wie<br />

Abb. 7.6 zeigt.<br />

Abb. 7.6. Brillouin-Spektrum von<br />

SiO2-PMMA CS-Partikeln (D = 290 nm<br />

C:S = 1:2): Durch die Vibrations-Eigenmoden<br />

der Einzelpartikel hervorgerufene<br />

Stokes und Antistokes-Signale, gruppiert<br />

um dieRayleigh-Linie der elastisch<br />

gestreuten Laserstrahlung.


169<br />

7 Photonische und phononische Effekte<br />

Da <strong>aus</strong> einfachen CS-Partikeln keine Opalfilme hergestellt werden konnten, wurden auch CIS-<br />

Partikeln SiO2PMMAcsPEAcoPBzMA mit D = 283 nm untersucht. Aus ihnen wurde der bereits in Abb.<br />

5.2 gezeigte orange Hybridopalfilm hergestellt. Die Brillouin-Analyse der Partikel lieferte wiederum<br />

ein Spektrum von Partikeleigenmoden wie in Abb. 7.6 mit den GHz-Frequenzen in Abb. 7.7a, die<br />

nicht vom Wellenvektor q abhängen.<br />

a b<br />

Abb. 7.7. Brillouin-Spektroskopie an SiO2-PMMA-P(EacoBzMA) CIS-Partikeln (D = 283 nm,<br />

C:I:S = 45:5:50 im Volumen): Abhängigkeit vom Wellenvektor bei (a) den Einzelpartikeln<br />

(b) dem dar<strong>aus</strong> hergestellten Hybridopalfilm. Die obere Begrenzung der Bandlücke wird außerhalb<br />

des Messbereichs erwartet (blau angedeutet).<br />

Spektakulär war dann das Brillouin-Verhalten des Hybridopalfilms. In Abb. 7.7b sieht man bei kleinen<br />

Wellenvektoren die übliche Dispersion von Festkörpern (Abb. 2.16), <strong>aus</strong> deren Steigung die Schallgeschwindigkeit<br />

c berechnet werden kann. Danach bleibt die Frequenz aber konstant, und zwar ungefähr<br />

auf dem Niveau der Grundmode der Partikel in Abb. 7.7a. Das zeigt die Bandlücke an, deren Zentrum<br />

beim Wellenvektor qΓM (Abb. 2.14) liegen sollte. Die Breite der Lücke konnte nicht <strong>aus</strong>gemessen<br />

werden, weil der in Abb. 7.7b angedeutete obere Zweig bei zu hohen Frequenzen jenseits der Messgrenze<br />

der Methode liegen muss.<br />

Eine so breite phononische Bandlücke, beruhend auf dem hohen Kontrast zwischen den Kompressibilitäten<br />

der <strong>Silika</strong>kerne und der <strong>Polymer</strong>matrix, wurde bisher noch nie gemessen. Weitere Untersuchungen<br />

zur Entwicklung von phononischen <strong>Kristalle</strong>n auf dieser CIS-Hybridbasis und der Ausarbeitung<br />

der zugrundeliegenden Theorie sind zur Zeit im Gang.


8 Zusammenfassung<br />

170<br />

8 Zusammenfassung<br />

Diese Arbeit ist dem schon etablierten Themenkreis der physikalischen Effektfarben und dem noch<br />

jungen Themenkreis der photonischen <strong>Kristalle</strong> zuzuordnen. Monodisperse Kernschale-Kugelpartikel<br />

(core-shell, CS) mit Durchmessern im Submikrometerbereich, meistens aufgebaut <strong>aus</strong> einem <strong>Silika</strong>kern<br />

und einer <strong>Polymer</strong>schale, wurden synthetisiert und dann <strong>aus</strong> der Dispersion oder in der Schmelze<br />

zu kolloidal-kristallinen Schichten und Filmen verarbeitet, in denen die Kerne in der Matrix der<br />

Schalen in der Art von Opaledelsteinen ein kubisch-flächenzentriertes (fcc) Gitter aufbauten. Wie<br />

beim Naturopal wird Weißlicht an solchen Kunstopalen farbselektiv reflektiert, wobei sich die Farbe<br />

nach dem Bragg-Gesetz mit dem Einstrahlwinkel ändert. Die Farbbrillianz nimmt mit dem optischen<br />

Kontrast zwischen den Kernen und der umgebenden Matrix zu. Bei sehr starkem Kontrast können<br />

sogar photonische Bandlücken auftreten. Wellenlängen in der Bandlücke werden nicht nur unter bestimmten,<br />

sondern unter allen Winkeln reflektiert.<br />

Der größere Teil der Arbeit ist Kunstopalfilmen gewidmet. Sie wurden mit einer Methode der<br />

Schmelzescherung erzeugt, die vor kurzem im DKI an Filmen <strong>aus</strong> polymeren CS-Partikeln entwickelt<br />

worden war, unter anderem in Vorstudien zu dieser Arbeit. Anders als alle anderen erlaubt dieses Verfahren<br />

die schnelle, serientaugliche Produktion von großen, auch freitragenden Opalfilmen in<br />

Prozessen der thermoplastischen Verarbeitung. Allerdings werden sehr monodisperse CS-Partikel mit<br />

einem harten, vernetzten Kern und einer aufschmelzbaren, fließfähigen Schale benötigt, wobei Kern<br />

und Schale fest aufeinander gepfropft sein müssen.<br />

Die Synthese dementsprechend wohldefinierter <strong>Silika</strong>-<strong>Polymer</strong>-CS-Partikel wurde mit großem Aufwand<br />

<strong>aus</strong>gearbeitet. <strong>Silika</strong>partikel mit hervorragender Monodispersität wurden in einem mehrstufigen<br />

Stöber-Prozess in Ethanol erzeugt und dann mit Organosilanen funktionalisiert. Das Aufziehen des<br />

Silans wurde gravimetrisch und IR-spektroskopisch sowie mit Farbstoff-Adsorptions- und Mischversuchen<br />

charakterisiert. Die so hydrophobisierten <strong>Silika</strong>kerne wurden nach einem Medienwechsel vom<br />

Alkohol in Wasser durch Emulsionspolymerisation mit Schalen <strong>aus</strong> Polymethylmethacrylat (PMMA)<br />

oder Polyethylacrylat (PEA) versehen. Dabei erwies sich, dass die von Natur <strong>aus</strong> hochpolaren <strong>Silika</strong>kerne<br />

unbedingt mit einer vollständigen Monoschicht des Organosilans bedeckt sein müssen. Mit zu<br />

wenig Silan nehmen die Kerne das <strong>Polymer</strong> entweder gar nicht oder nur in vereinzelten Keimen auf.<br />

Mit einer Silan-Monoschicht gleichen die <strong>Silika</strong>kerne dagegen <strong>Polymer</strong>kernen, weshalb das Schalenpolymer<br />

perfekt spreitend auf sie aufwächst. Nur wenige Nanometer dicke PMMA- und PEA-Schalen<br />

zogen schon glatt auf den Kern auf. Die Schalen konnten bei gleichbleibender Qualität fast beliebig<br />

verdickt werden. Nicht ganz so glatte Schalen entstanden mit dem unpolareren Polystyrol.<br />

Vielfach wurde das Methacryloxypropyltrimethoxysilan (MEMO) verwendet, weil dieses eine<br />

Acrylatfunktion trägt, an der <strong>Polymer</strong>isation teilnehmen und so für gepfropfte Schalenketten sorgen


171<br />

8 Zusammenfassung<br />

kann. In der Literatur wurde die Methacrylgruppe sogar als unabdingbarer Pfropfanker dafür verantwortlich<br />

gemacht, dass überhaupt <strong>Polymer</strong>schalen auf <strong>Silika</strong>kerne aufwachsen können. Eine Kontrollstudie<br />

bewies aber, dass das MEMO damit überschätzt wurde. CS-Architekturen ließen sich ebenso<br />

mit anderen Silanen ohne Acrylatfunktionen, aber passender Polarität aufbauen. Die Pfropfeffizienz<br />

des MEMO erwies sich zudem als unzureichend: Bei den für Opalfilme günstigen Schalendicke von<br />

25 nm (bei 200 nm Kerndurchmesser) wurde nur eine von sieben Ketten gepfropft, zu wenig für hochwertige<br />

Filme.<br />

Deshalb wurden CIS-Partikel entwickelt, die sich durch eine PMMA-Zwischenschicht auf dem Kern<br />

<strong>aus</strong>zeichneten, in die als sehr guter Pfropfanker Allylmethacrylat (ALMA) eingebaut wurde. In<br />

PMMA-Schalen auf dieser Zwischenschicht war jede dritte Kette gepfropft, in PEA-Schalen waren es<br />

sogar zwei von drei Ketten.<br />

In einer Spezialstudie mit MEMO-MMA-Copolymeren in der Zwischenschicht wurde nachgewiesen,<br />

dass man die Kernschale-Reihenfolge auch umdrehen kann: PMMA-<strong>Silika</strong>- ließen sich ebenso wie<br />

<strong>Silika</strong>-PMMA-Partikel erzeugen, wenn auch nicht in der gleichen Perfektion.<br />

Bei diesen synthetischen Arbeiten wurden die Partikel stets elektronenoptisch überprüft, aber auch<br />

UV/vis-spektroskopisch. Dabei wurde ihre Fähigkeit der Partikel genutzt, sich <strong>aus</strong> der Dispersion<br />

selbst zu Opalen zu ordnen. Bei der einschlägigen Technik des vertikalen Trocknens scheidet sich<br />

beim Trocknen der Dispersion auf einem senkrecht eingestellten Glasträger eine dünne Opalschicht<br />

ab. Die Lichtreflektion am fcc-Gitter verursacht in der UV/vis-Spektroskopie einen Peak, <strong>aus</strong> dessen<br />

Lage die Partikelgröße berechnet und <strong>aus</strong> dessen Intensität die Kristallgüte abgeschätzt werden konnte.<br />

Die <strong>aus</strong> den <strong>Silika</strong>-<strong>Polymer</strong>-CIS-Partikeln gepressten Filme wurden ebenso mikro- und spektroskopisch<br />

charakterisiert. Die UV/vis-Spektren zeigten, dass sich die Optik aller Filme mit den<br />

Gesetzen von Snellius für die Lichtbrechung und von Bragg für die Gitterreflektion beschreiben<br />

ließen. Die Hybridfilme <strong>aus</strong> den CIS-Partikeln waren überraschend farbstark, obwohl die Brechungsindizes<br />

des <strong>Silika</strong> und der Polyacrylschalen sich nur wenig unterschieden. Ein attraktives Farbspiel<br />

war vor allem bei weichen, elastomeren Filmen <strong>aus</strong> Partikeln mit einer Schale <strong>aus</strong> einem Ethylacrylat-<br />

Benzylmethacrylat (BzMA)-Copolymeren zu beobachten, die beim Biegen oder Dehnen ihre Farbe<br />

änderten.<br />

Harte, thermoplastische Filme <strong>aus</strong> Partikeln mit einer Schale <strong>aus</strong> dem reinen hochbrechenden PBzMA<br />

ließen solche Deformationen nicht zu, konnten aber invertiert werden. Die <strong>Silika</strong>kerne wurden mit<br />

Flusssäure <strong>aus</strong>geätzt, wodurch bei sonst gleichbleibender Gitterstruktur Poren an die Stelle der Kerne<br />

traten. Die entstehenden PBzMA-Inversopale erwiesen sich mechanisch und thermisch als erstaunlich<br />

stabil. Die Filme waren trotz ihrer hochgradig porendurchsetzten <strong>Polymer</strong>matrix noch freitragend und<br />

behielten ihre Struktur bis 100°C über lange Zeiten bei. Die Poren erniedrigten den mittleren


172<br />

8 Zusammenfassung<br />

Brechungsindex, weshalb sich die Reflektionsfarben kurzwellig verschoben. Viel wichtiger war aber,<br />

dass die Poren zugleich den optischen Kontrast erhöhten, weshalb die Farbbrillanz enorm zunahm. Ein<br />

Drittel des eingestrahlten Lichts wurde an den Inversopalen reflektiert.<br />

Das Porengitter der Inversopale konnte geschlossen- oder offenzellig gestaltet werden. In den offenzelligen<br />

Filmen waren die Poren durch Kanäle miteinander verbunden. Das Porensystem konnte<br />

deshalb mit Lösemitteln infiltriert werden, wobei die Invertierung optisch sozusagen wieder rückgängig<br />

gemacht wurde: Die infiltrierten Inversopale wiesen wieder langwellig verschobene Farben<br />

und ein verringertes Reflektionsvermögen auf. Mit Lösemitteln konnte somit das optische Verhalten<br />

geschaltet werden.<br />

Die Farben wurden auch farbmetrisch bewertet, wobei die überlegene Reflektivität der Inversopale<br />

klar zutage trat. Zudem wurden die Aspekte des Glanzes, der nach Fresnel der Oberflächenreflektion<br />

zuzuschreiben ist, und der diffusen Streuung beachtet. Wie bei den Naturopalen sind alle Farben der<br />

Kunstopale vor einem weißen Schimmer aufgrund von ungerichteter Mehrfachstreuung überlagert.<br />

Diese konnte mit etwas Rußzusatz gelöscht werden. Dadurch wurde die Brillianz aller Farben merklich<br />

verstärkt.<br />

Da der Brechungsindexunterschied selbst bei den polymeren Inversopalen nicht mehr als einen<br />

optischen Kontrast von ∆n ≅ 0,5 erzeugen konnte, wurden in einem kleineren Teil der Arbeit auch<br />

Inversopale mit einer anorganischen Matrix hergestellt. Da diese sich nicht mit der Technik der<br />

Schmelzescherung produzieren ließen, wurde auf die Technik des vertikalen Trocknens zurückgegriffen.<br />

Die Filme wurden mit einer besonderen Struktur <strong>aus</strong>gestattet, indem zunächst <strong>aus</strong> <strong>Silika</strong>-<br />

PMMA-CS-Partikeln eine Opalschicht erzeugt wurde, die dann mit einem Precursor des Titandioxid<br />

(oder Zinndisulfid) infiltiert wurde, worauf bei hoher Temperatur das TiO2 (oder SnS2) erzeugt und<br />

zugleich das PMMA <strong>aus</strong>gebrannt wurde, wodurch Poren entstanden. So resultierten Doppelopale mit<br />

einer hochbrechenden Matrix und einem fcc-Porengitter, wobei jede Pore noch einen beweglichen<br />

<strong>Silika</strong>kern enthielt.<br />

UV/vis-Spektren dieser Doppelopalen bewiesen, dass die regellos in den Poren liegenden <strong>Silika</strong>kerne<br />

das Reflektionsvermögen des Porengitters fast völlig zum Verschwinden bringen können. Die Doppelopale<br />

waren fast farblos. Wurden die Poren aber infiltriert, wodurch die <strong>Silika</strong>kerne optisch maskiert<br />

wurden, erstrahlten wieder die für Inversopale typischen brillianten Farben. Zu Versuchen, solche<br />

optischen Schaltvorgänge auch dadurch zu realisieren, dass die <strong>Silika</strong>kerne mit magnetischen Feldern<br />

verschoben werden, kam es in dieser Arbeit nicht mehr. Simulationen des optischen Dispersionsdiagramms<br />

von Ortwin Hess (University of Surrey, Guildford) weisen aber darauf hin, dass solche<br />

Doppelopale als schaltbare photonische <strong>Kristalle</strong> mit einer vollständigen Bandlücke gestaltet werden<br />

können.


173<br />

8 Zusammenfassung<br />

Als jüngstes Ergebnis werden am Ende der Arbeit noch Ergebnisse der Brillouin-Streuung von Georg<br />

Fytas (MPI für <strong>Polymer</strong>forschung, Mainz, und University of Crete, Heraklion) geschildert, bei denen<br />

an Opalfilmen <strong>aus</strong> <strong>Silika</strong>-<strong>Polymer</strong>-CS-Partikeln eine unerwartet breite phononische Bandlücke entdeckt<br />

wurde.<br />

In Zukunft ist geplant, diese Effekte zu optimieren, aber auch das Potential der Opalfilme als Effektfarben<br />

<strong>aus</strong>zuloten, die sich nicht nur als Dekorfarbschichten, sondern zum Beispiel auch als farbselektive<br />

Reflektoren, als Dehnungssensoren und als UV- und IR-Barrieren eignen.


9 Experimente<br />

9.1 Chemikalien<br />

9.1.1 Monomere<br />

174<br />

9 Experimente<br />

Allylmethacrylat, Benzylmethacrylat Sigma-Aldrich Chemie GmbH, München<br />

Ethylacrylat, Styrol BASF AG, Ludwigshafen<br />

Methylmethacrylat Degussa AG, Darmstadt<br />

Vor der Verwendung in der Emulsionspolymerisation wurden die Stabilisatoren Hydrochinonmonomethylether<br />

und Brenzcatechinmonomethylether <strong>aus</strong> den Monomeren entfernt. Ethylacrylat (EA) und<br />

Methylmethacrylat (MMA) wurden mit 1 N Natronlauge <strong>aus</strong>geschüttelt, mit Wasser neutral gewaschen<br />

und anschließend über Natriumsulfat getrocknet. Benzylmethacrylat (BzMA) und Styrol<br />

wurden im Vakuum destilliert. Allylmethacrylat (ALMA) wurde mit dem Ionen<strong>aus</strong>t<strong>aus</strong>cher De-<br />

Hibit 200 (PolySciences Europe GmbH, Eppelheim) entstabilisiert.<br />

9.1.2 Silane<br />

Die Silane Methacryloxypropyltrimethoxysilan, Methoxy(polyethoxy)trimethoxysilan, Methyltrimethoxysilan,<br />

Octadecyltrimethoxysilan, Phenyltrimethoxysilan, Tetraethoxysilan wurden von Fa. ABCR<br />

GmbH&Co.KG, Karlsruhe, bezogen und in der Lieferform eingesetzt.<br />

9.1.3 Additive für die <strong>Polymer</strong>verarbeitung<br />

Licolub FA1 Clariant, Sulzbach<br />

Russ Printex 60 Degussa AG, Hanau<br />

Die Additive wurden in ihrer Lieferform eingesetzt.


9.1.4 Trägermaterialien für Opalfilme<br />

Polycarbonat (Makrolon) König Kunststoffe GmbH, Darmstadt<br />

Polyethersulfon Ultrason E 2010 BASF AG, Ludwigshafen<br />

Polysulfon Ultrason S 3010 BASF AG, Ludwigshafen<br />

Zyklisches Polyolefin-Copolymer (Topas 5013S) Ticona, Kelsterbach<br />

175<br />

9 Experimente<br />

Die Kunststoffe wurden als Platten mit Dicken von 1 mm – 2 mm eingesetzt. Die Oberfläche wurde<br />

vor der Laminierung der Hybridfilme mit Ethanol abgewischt.<br />

9.1.5 Sonstige Chemikalien<br />

Igepal CO 520 , Rhodamin 6G, Natriumpersulfat Sigma-Aldrich Chemie GmbH, München<br />

Dowfax 2A1 Nordmann, Rassmann GmbH, Hamburg<br />

Ethanol, absolut, vergällt mit Benzin Martin Mundo OHG, Mainz<br />

Triton x405 Dow Europe SA, Edegem<br />

Alle anderen Chemikalien wurden von den Firmen VWR International GmbH, Darmstadt, und Sigma-<br />

Aldrich Chemie GmbH, München bezogen. Die Chemikalien wurden verwendet wie geliefert. Bei<br />

dem Initiator Natriumperoxodisulfat ist auf eine gute Qualität zu achten. Der Wassergehalt im Ethanol<br />

betrug 0,14 Gew.%.<br />

9.2 Synthesen<br />

9.2.1 PMMA-Partikel<br />

In einen auf 75°C temperierten 1 L-Glasreaktor, der mit einer Argon-Inertgaszufuhr, einem Propellerrührer<br />

und einem Rückflußkühler <strong>aus</strong>gestattet war, wurde eine auf 4 °C temperierte Mischung von<br />

440 g entmineralisiertem Wasser, 0,035 g Natriumdodecylsulfat (SDS), 0,4 g Allylmethacrylat<br />

(ALMA), 3,6 g Methylmethacrylat (MMA) und 0,05 g Natriumdisulfit eingefüllt und mit 300 U/min<br />

gerührt. Die Reaktion wurde direkt danach mit den direkt aufeinanderfolgenden Zugaben von 0,15 g<br />

Natriumperoxodisulfat (NaPS) und 0,05 g Natriumdisulfit, jeweils in 5 g Wasser gelöst, gestartet. Der<br />

erfolgreiche Start der Reaktion war nach etwa 7 min zuerst am Auftreten einer bläulichen Färbung,<br />

danach an der zunehmenden Trübung des Reaktionsgemisches erkennbar. Nach 10 min wurde eine


176<br />

9 Experimente<br />

Monomeremulsion <strong>aus</strong> 0,6 g Dowfax 2A1, 0,2 g SDS, 0,4 g KOH, 156 g Wasser, 10 g ALMA und<br />

100 g MMA in einem Zeitraum von 135 min kontinuierlich mit einer Präzisionskolbenpumpe<br />

(Prominent micro G5) zudosiert. Der Reaktorinhalt wurde nach Ende der Zugabe 60 min gerührt.<br />

Danach wurden 0,03 g NaPS, gelöst in 5 g Wasser, zugefügt und nach 10 min eine Monomeremulsion<br />

<strong>aus</strong> 0,33 g SDS, 161 g Wasser und 110 g MMA in einem Zeitraum von 135 min kontinuierlich zudosiert.<br />

Der Reaktorinhalt wurde nach Ende der Zugabe zur vollständigen Abreaktion der Monomere<br />

noch 60 min gerührt. Die Synthese lieferte Partikel mit einem mittleren Durchmesser von 233 nm.<br />

Andere Partikelgrößen wurden durch Variation der Emulgatoren in der Keimstufe erhalten: 0,025 g<br />

SDS ergaben Partikel mit einem Durchmesser von 296 nm, 0,2 g SDS mit einem Durchmesser von<br />

319 nm. Die Kombination von 0,01 g Triton x405 mit 0,01 g SDS ergab Partikel mit einem Durchmesser<br />

von 358 nm und die alleinige Verwendung von 0,03 g Triton x405 Partikel von 423 nm.<br />

9.2.2 SiO2-Partikel: Mehrstufiger Stöber-Prozess<br />

Die <strong>Silika</strong>partikel wurden mit einer modifizierten Stöber-Synthese in Anlehnung an eine Vorschrift für<br />

stufenweises Wachstum von Graf und Van Blaaderen hergestellt. 194<br />

Die Synthese wurde in Laborglas-Rundkolben unterschiedlicher Größe durchgeführt. Alle Reaktionsgefäße<br />

wurden mit einer 1 Gew.%igen Flusssäure 15 min behandelt, mit demin. Wassser nachgespült<br />

und getrocknet. Die Öffnungen der Kolben wurden bis auf eine kleine Öffnung zum Druck<strong>aus</strong>gleich<br />

mit einem Durchmesser von etwa 2 mm verschlossen. Die Reaktionsmischungen wurden stetig mit<br />

einem Magnetrührer langsam durchmischt. Die TEOS-Lösungen wurden in einem feinem Strahl<br />

langsam zugespritzt.<br />

530 mL Ethanol, 1 mL Wasser und 28 mL 25%ige, wässriger Ammoniaklösung wurden in einem 1 L<br />

Rundkolben vorgelegt und unter langsamem Rühren auf 45°C erwärmt. Dann wurde eine Lösung von<br />

21 mL Tetraethylorthosilikat (TEOS) in 20 mL Ethanol zugegeben. Eine bläuliche Färbung nach etwa<br />

1,5 h zeigte die erfolgreiche Bildung der Partikel mit einem Durchmesser von 30 nm an. Nach<br />

weiteren 2,5 h wurde die Temperatur auf 35°C gesenkt. Anschließend wurden 75 mL Ethanol, 6,5 mL<br />

25%ige, wässrige Ammoniaklösung und eine Lösung von 15,5 mL TEOS in 15 mL Ethanol zugegeben<br />

und nach weiteren 4 h nochmals 120 mL Ethanol, 11 mL 25%ige, wässrige Ammoniaklösung<br />

und eine Lösung von 27 mL TEOS in 30 mL Ethanol. Das Reaktionsgemisch wurde über Nacht gerührt.<br />

Nach diesen drei Reaktionsstufen lagen 900 mL Dispersion mit einem Gehalt von 19 g/L SiO2<br />

und einer mittleren Partikelgröße von 57 nm vor.


177<br />

9 Experimente<br />

Portionen dieser Dispersion wurden in weiteren Wachstumsschritten auf die gewünschte Partikelgröße<br />

gebracht. In jedem Wachstumsschritt wurde die Dispersion zunächst mit Ethanol und 25%iger,<br />

wässriger Ammoniaklösung auf eine Konzentration von 11 g/L SiO2 verdünnt. Die Konzentrationen<br />

von Ammoniak und Wasser wurden dabei konstant gehalten. Dann wurde TEOS, verdünnt mit<br />

Ethanol zugegeben, so dass nach der Reaktion die Konzentration von 19 g/L SiO2 in der Dispersion<br />

wieder erreicht wurde. Dieses Verfahren führte in jeder Wachstumsstufe zuverlässig zu einer Zunahme<br />

des Partikeldurchmessers um 20%.<br />

Beispielsweise wurden 900 mL Dispersion der Stufe 3 mit 533 mL Ethanol und 34 mL 25%iger,<br />

wässriger Ammoniaklösung gemischt, auf 35°C erwärmt und anschließend eine Lösung von 46 mL<br />

TEOS in 46 mL Ethanol zugegeben. Danach wurde die Dispersion 8 h langsam gerührt. Es wurden<br />

1559 mL Dispersion der Wachstumsstufe 4 mit einer Partikelgröße von 73 nm erhalten.<br />

Pro Tag wurden im Abstand von 8 h zwei Stufen gestartet, <strong>aus</strong>reichend für völligen Umsatz des<br />

TEOS. Ab einem Partikeldurchmesser D > 300 nm wurden die späteren Stufen halbiert.<br />

9.2.3 SiO2-Partikel: Mikroemulsion<br />

Die Synthese wurde nach einer Beschreibung von Arriagada et al. bei Raumtemperatur durch-<br />

geführt. 428<br />

In einem 500 mL Weithalsglas mit Schraubverschluss wurden 380 mL Cyclohexan, 15,8 g Igepal<br />

CO 520 und 1,8 g wässrige Ammoniaklösung (mit 25 Gew.% NH3) gemischt, 5 min mit Ultraschall<br />

behandelt (Bandelin Sonorex RK 52H, 120 W / 35 kHz) und danach 30 min zur Equilibrierung der<br />

Mikroemulsion mit einem Magnetrührer gerührt. Die erhaltene Microemulsion war wasserklar und<br />

farblos. Anschließend wurden 2 g TEOS zugeben und weitere 8 h gerührt. Es bildete sich eine klare,<br />

leicht bläulich gefärbte Dispersion von fast <strong>monodispersen</strong> SiO2-Nanopartikeln mit einem mittleren<br />

Durchmesser von 50 nm.<br />

9.2.4 Silanisierung der SiO2-Partikel<br />

Die Silanisierung wurde in Anlehnung an eine Vorschrift von Philipse et al. durchgeführt. 216<br />

Zur Funktionalisierung der SiO2-Partikel wurden jeweils 1,3 L ethanolische SiO2-Suspension <strong>aus</strong> dem<br />

Stöber-Prozess mit einem Gehalt von 19 g/L SiO2 und einer Partikelgröße von 200 nm mit 1,6 mL


178<br />

9 Experimente<br />

Methacryloxypropyltrimethoysilan (MEMO, Sollwert des Belegungsgrads lMEMO * = 2) versetzt und<br />

am Rotationsverdampfer 1 h bei Raumtemperatur gerührt. Danach wurde die Temperatur auf 60°C erhöht<br />

und die Dispersion eine weitere Stunde gerührt. Anschließend wurde durch portionsweise Zugabe<br />

von insgesamt 1,3 L absolutem Ethanol und Abdestillieren des Azeotrops Wasser <strong>aus</strong> dem Reaktionsgemisch<br />

entfernt. Danach wurde die Dispersion auf 300 mL eingeengt und damit der Feststoffgehalt<br />

auf 10 Gew.% SiO2 erhöht. Die erhaltene Dispersion funktionalisierter <strong>Silika</strong>partikel wurde anschließend<br />

den Medienwechseln in Kap. 9.2.5 unterzogen. Die thermogravimetrische Kontrolle des<br />

Silangehaltes (Kap. 9.4.12) nach dem Medienwechsel nach Kap. 9.2.5.1 ergab für die MEMO-Be-<br />

legung den Ist-Wert lsil = 1,1.<br />

Die MEMO-Menge wurde zwischen 1 < lMEMO * < 20 variiert. Zum Standard wurde ein leichter<br />

MEMO-Überschuß von 1,5 < lMEMO * < 3 gemacht, der reproduzierbar zu einer Bedeckung der <strong>Silika</strong>-<br />

partikel von 1 < lMEMO < 1,2 führte. Die Funktionalisierung der SiO2-Partikel mit den Silanen Meth-<br />

oxy(polyethoxy)trimethoxysilan, Methyltrimethoxysilan, Octadecyltrimethoxysilan, Phenyltrimethoxysilan<br />

und Acetoxypropyltrimethoxysilan wurde nach dem gleichen Verfahren durchgeführt.<br />

9.2.5 Medienwechsel<br />

9.2.5.1 Wechsel durch Trocknen und Redispergieren<br />

600 mL der ethanolischen Dispersionen <strong>aus</strong> der Silanisierung mit einem Gehalt von etwa 10 Gew.%<br />

SiO2 wurde mit 3700 U/min 20 min zentrifugiert (Allegra X-12R, Beckman Coulter GmbH, Krefeld).<br />

Anschließend wurde das Sediment in Ethanol aufgenommen, mit Ultraschall (Bandelin Sonorex RK<br />

52H, 120 W / 35 kHz) dispergiert und erneut zentrifugiert. Dieser Reinigungsschritt wurde noch zwei<br />

Mal wiederholt. Danach wurde das Sediment bei 45°C im Vakuum getrocknet und anschließend zu<br />

einem feinen Pulver zerstoßen. 50 g des Pulvers wurden in einer Lösung von 0,2 g SDS in 400 mL<br />

Wasser über Nacht gerührt. Die entstandene, makroskopisch einheitliche Dispersion wurde in einem<br />

Homogenisator (Niro-Soavi S.P.A., Modell NS1001L-Panda) in drei Durchgängen mit einem Druck<br />

von 300 bar, 500 bar und schließlich 900 bar verarbeitet und danach durch ein Papierfilter filtriert. Für<br />

die Verwendung in der Emulsionspolymerisation wurde die Dispersion anschließend noch mit Stickstoffgas<br />

gesättigt.


9.2.5.2 Wechsel durch Destillation<br />

179<br />

9 Experimente<br />

Dieses Verfahren wurde zum Standard für den Medienwechsel gemacht. Beispielsweise wurden<br />

600 mL einer ethanolischen Suspension <strong>aus</strong> der Silanisierung (lMEMO * = 2) mit einem Gehalt von etwa<br />

10 Gew.% SiO2 am Rotationsverdampfer auf 60°C erhitzt. Dann wurde im Vakuum Ethanol abdestilliert<br />

und durch eine Lösung von 0,1 g SDS in 600 mL Wasser ersetzt. Das Volumen der<br />

Dispersion wurde bei diesem Aust<strong>aus</strong>ch zunächst konstant gehalten. Anschließend wurde der Druck<br />

auf 100 mbar gesenkt und die Dispersion auf etwa 400 g eingeengt. Nach dem Stehenlassen über<br />

Nacht wurde die wässrige Dispersion von überschüssigem Silan, das als feine Tröpfchen an der<br />

Gefäßwand haftete, dekantiert und durch ein Papierfilter filtriert. Die Dispersion wurde mit Stickstoffgas<br />

gesättigt und zeitnah in der Emulsionspolymerisation verwendet. Für die Rezepturberechnung der<br />

Emulsionspolymerisation wurde der Feststoffgehalt der Dispersion ermittelt. Dazu wurden je 2 g<br />

Dispersion 2 h bei 60°C getrocknet und der Rückstand <strong>aus</strong>gewogen. Als Mittelwert <strong>aus</strong> drei Bestimmungen<br />

wurde ein Feststoffgehalt von 15,2 Gew.% gefunden.<br />

9.2.6 SiO2-<strong>Polymer</strong> CS-Partikel<br />

9.2.6.1 Basisrezeptur für Partikel mit C:S = 1:2<br />

In einen auf 75°C temperierten 250 mL-Glasreaktor, der mit einer Argon-Inertgaszufuhr, einem<br />

Propellerrührer und einem Rückflußkühler <strong>aus</strong>gestattet war, wurden 142 g einer nach Kap. 9.2.4 und<br />

9.2.5.2 hergestellten, wässrigen Dispersion MEMO-funktionalisierter SiO2-Partikel mit einer Partikel-<br />

größe von 200 nm und einer Belegung lMEMO = 1 vorgelegt. Der Feststoffgehalt der Dispersion betrug<br />

15,5 Gew.%. Dann wurden 0,03 g SDS, gelöst in 10 g Wasser zugefügt und der Reaktorinhalt mit<br />

300 U/min gerührt. Nach 10 min wurden 0,1 g NaPS, gelöst in 5 g Wasser zudosiert. Nach weiteren<br />

15 min wurde eine Emulsion <strong>aus</strong> 40 g Wasser, 0,15 g KOH, 0,09 g Dowfax 2A1, 0,05 g SDS und 26 g<br />

MMA kontinuierlich mit einer Präzisionskolbenpumpe in einem Zeitraum von 300 min zugetropft.<br />

Der Reaktorinhalt wurde nach Ende der Zugabe zur vollständigen Abreaktion der Monomere noch 60<br />

min gerührt. Die Synthese lieferte CIS-Partikel mit einem mittleren Durchmesser von 290 nm und<br />

einem Verhältnis C:S = 1:2 nach Volumen.<br />

Die Synthesevorschrift wurde variiert, in dem SiO2-Partikel mit anderem Durchmesser<br />

50 nm < DSiO2 < 350 nm, mit anderer Belegung 0 < lMEMO < 1,5 oder solche, die mit den anderen<br />

anderen Silanen <strong>aus</strong> Kap. 9.2.4 funktionalisiert worden waren, verwendet wurden. <strong>Polymer</strong>schalen <strong>aus</strong><br />

Polyethylacrylat (PEA) oder Polystyrol wurden synthetisiert, in dem das Monomere MMA in der<br />

Monomeremulsion gegen Styrol oder Ethylacrylat <strong>aus</strong>get<strong>aus</strong>cht wurde.


9.2.6.2 CS-Partikel mit 1:1,5 < C:S < 1:12<br />

180<br />

9 Experimente<br />

In einen auf 75°C temperierten 1 L-Glasreaktor, der mit einer Argon-Inertgaszufuhr, einem Propellerrührer<br />

und einem Rückflußkühler <strong>aus</strong>gestattet war, wurden 298 g einer nach Kap. 9.2.4 und 9.2.5.2<br />

hergestellten, wässrigen Dispersion funktionalisierter SiO2-Partikel mit einem mittleren Partikeldurch-<br />

messer von 145 nm und einer Belegung lMEMO = 1,1 vorgelegt. Der Feststoffgehalt der Dispersion<br />

betrug 15,1 Gew.%. Dann wurden 0,1 g Dowfax 2A1, gelöst in 10 g Wasser zugefügt und der<br />

Reaktorinhalt mit 250 U/min gerührt. Nach 15 min wurden 0,1 g NaPS, gelöst in 5 g Wasser zudosiert.<br />

Nach weiteren 15 min wurde eine Emulsion <strong>aus</strong> 120 g Wasser, 0,2 g KOH, 0,25 g Dowfax 2A1,<br />

0,05 g SDS und 40 g MMA kontinuierlich mit einer Präzisionskolbenpumpe in einem Zeitraum von<br />

150 min zugetropft. Nach Ende der Zugabe wurde ohne Zugabe noch 15 min gerührt. Die entstandenen<br />

CS-Partikel mit C:S = 1:1,5 besaßen einen mittleren Durchmesser von 178 nm<br />

Anschließend wurden 0,025 g NaPS, gelöst in 5 g Wasser, zugegeben und nach 15 min eine<br />

Monomeremulsion <strong>aus</strong> 0,1 g SDS, 0,05 g Dowfax 2A1, 0,1 g KOH, 120 g Wasser und 40 g MMA in<br />

einem Zeitraum von 100 min zugetropft. Danach wurde 15 min ohne Zugabe gerührt. Die entstandenen<br />

CS-Partikel mit C:S = 1:3 besaßen einen mittleren Durchmesser von 225 nm.<br />

Danach wurden 0,025 g NaPS, gelöst in 5 g Wasser, zugegeben und nach 15 min eine dritte Monomeremulsion<br />

<strong>aus</strong> 0,13 g SDS, 0,08 g Dowfax 2A1, 0,1 g KOH, 165 g Wasser und 55 g MMA in einem<br />

Zeitraum von 145 min zugetropft. Anschließend wurde 30 min ohne Zugabe gerührt. Danach wurde<br />

der Latex entnommen und durch Glaswolle filtriert. Die entstandenen CS-Partikel mit C:S = 1:5<br />

besaßen einen mittleren Durchmesser von 251 nm.<br />

Am nächsten Tag wurden 400 g des Latex vom Vortag im auf 75°C temperierten 1 L-Reaktor vorgelegt<br />

und mit 250 U/min gerührt. Nach 15 min wurden 0,1 g NaPS, gelöst in 5 g Wasser, zugegeben<br />

und nach weiteren 15 min eine vierte Monomeremulsion <strong>aus</strong> 0,1 g SDS, 0,05 g Dowfax 2A1, 0,1 g<br />

KOH, 120 g Wasser und 40 g MMA in einem Zeitraum von 200 min zugetropft. Danach wurde<br />

15 min ohne Zugabe gerührt. Es lagen nun CS-Partikel mit C:S = 1:8 und einem mittleren Durchmesser<br />

von 274 nm vor.<br />

Zur weiteren Vergrößerung der Partikel wurden erneut 0,025 g NaPS, gelöst in 5 g Wasser, zugegeben<br />

und 15 min später eine fünfte Monomeremulsion <strong>aus</strong> 0,12 g SDS, 0,1 g Dowfax 2A1, 0,1 g KOH,<br />

150 g Wasser und 50 g MMA in einem Zeitraum von 250 min zugetropft. Danach wurde noch 30 min<br />

gerührt. Die Partikel besaßen nach diesem Reaktionsschritt einen mittleren Durchmesser von 310 nm<br />

und das Verhältnis C:S = 1:12.


9.2.7 SiO2-<strong>Polymer</strong> CIS-Partikel<br />

9.2.7.1 Partikel für weiche Hybridopalfilme<br />

181<br />

9 Experimente<br />

In einen auf 75°C temperierten 1 L-Glasreaktor, der mit einer Argon-Inertgaszufuhr, einem Propellerrührer<br />

und einem Rückflußkühler <strong>aus</strong>gestattet war, wurden 332 g einer nach Kap. 9.2.4 und 9.2.5.2<br />

hergestellten, wässrigen Dispersion funktionalisierter SiO2-Partikel mit einer Partikelgröße von<br />

217 nm und einer Belegung lMEMO = 1,1 vorgelegt. Der Feststoffgehalt der Dispersion betrug<br />

15,2 Gew.%. Dann wurden 0,14 g Dowfax 2A1, gelöst in 20 g Wasser zugefügt und der Reaktorinhalt<br />

mit 250 U/min gerührt. Nach 10 min wurden 0,07 g NaPS, gelöst in 5 g Wasser zudosiert. Nach<br />

weiteren 10 min wurde eine Emulsion <strong>aus</strong> 40 g Wasser, 0,1 g KOH, 0,09 g Dowfax 2A1, 2,8 g MMA<br />

und 0,5 g ALMA kontinuierlich mit einer Präzisionskolbenpumpe (Prominent micro G5) in einem<br />

Zeitraum von 60 min zugetropft. Danach wurde 30 min ohne weitere Zugabe gerührt. Anschließend<br />

wurden 0,02 g NaPS, gelöst in 5 g Wasser zugefügt und nach weiteren 10 min eine Monomeremulsion<br />

<strong>aus</strong> 67 g Wasser, 0,11 g SDS, 22 g Ethylacrylat (EA) und 9,5 g Benzylmethacrylat (BzMA) in einem<br />

Zeitraum von 200 min zugetropft. Der Reaktorinhalt wurde nach Ende der Zugabe zur vollständigen<br />

Abreaktion der Monomere noch 60 min gerührt. Die Synthese lieferte CIS-Partikel mit einem mittleren<br />

Durchmesser von 283 nm und einem Verhältnis C:I:S = 45:5:50 nach Volumen. Die CIS-Partikel<br />

wurden durch Eintropfen des Latex in 600 mL Ethanol <strong>aus</strong>gefällt. Durch Zugabe von 10 mL einer<br />

konzentrierten wässrigen Kochsalzlösung wurde die Fällung vervollständigt. Die Suspension wurde<br />

anschließend mit 1 L Wasser verdünnt und über Filterpapier abgenutscht. Der abgetrennte Niederschlag<br />

<strong>aus</strong> CIS-Partikeln wurde bei 50°C im Vakuum getrocknet.<br />

Nach der gleichen Vorschrift wurden CIS-Partikel mit PEA-Schale erhalten, in dem das Monomere<br />

BzMA in der zweiten Monomeremulsion durch EA ersetzt wurde. CIS-Partikel mit dem gleichen<br />

Volumenverhältnis C:I:S = 45:5:50, aber den Partikeldurchmessern 212 nm, 258 nm, 312 nm und<br />

398 nm wurden synthetisiert, in dem die SiO2-Partikel in der Vorlage gegen die gleiche Masse solcher<br />

mit den Partikeldurchmessern 162 nm, 198 nm, 239 nm und 306 nm <strong>aus</strong>get<strong>aus</strong>cht wurden.<br />

9.2.7.2 Partikel für harte Hybridopalfilme<br />

In einen auf 75°C temperierten 1 L-Glasreaktor, der mit einer Argon-Inertgaszufuhr, einem Propellerrührer<br />

und einem Rückflußkühler <strong>aus</strong>gestattet war, wurden 332 g einer nach Kap. 9.2.4 und 9.2.5.2<br />

hergestellten, wässrigen Dispersion MEMO-funktionalisierter SiO2-Partikel mit einer Partikelgröße<br />

von 217 nm und einem Feststoffgehalt von 15,2 Gew.% vorgelegt. Dann wurden 0,14 g Dowfax 2A1,<br />

gelöst in 20 g Wasser zugefügt und der Reaktorinhalt mit 250 U/min gerührt. Nach 10 min wurden<br />

0,07 g NaPS, gelöst in 5 g Wasser zudosiert. Nach weiteren 10 min wurde eine Emulsion <strong>aus</strong> 40 g


182<br />

9 Experimente<br />

Wasser, 0,1 g KOH, 0,09 g Dowfax 2A1, 2,8 g MMA und 0,5 g ALMA kontinuierlich mit einer<br />

Präzisionskolbenpumpe in einem Zeitraum von 60 min zugetropft. Nach 30 min wurden 0,02 g NaPS,<br />

gelöst in 5 g Wasser zugefügt und nach weiteren 10 min eine Monomeremulsion <strong>aus</strong> 67 g Wasser,<br />

0,11 g SDS, 31,5 g BzMA in einem Zeitraum von 200 min zugetropft. Der Reaktorinhalt wurde nach<br />

Ende der Zugabe zur vollständigen Abreaktion der Monomere noch 60 min gerührt. Die Synthese<br />

lieferte CIS-Partikel mit einem Partikeldurchmesser von 283 nm und einem Verhältnis von<br />

C:I:S = 45:5:50 nach Volumen. Die CIS-Partikel wurden anschließend durch Eintropfen des Latex in<br />

600 mL Ethanol <strong>aus</strong>gefällt. Durch Zugabe von 10 mL einer konzentrierten, wässrigen Kochsalzlösung<br />

wurde die Fällung vervollständigt. Die Suspension wurde anschließend mit 1 L Wasser verdünnt. Der<br />

<strong>aus</strong>gefallene Feststoff wurde über Filterpapier abgenutscht und bei 50°C im Vakuum getrocknet.<br />

In dieser Rezeptur wurden die Volumenanteile von SiO2-Kern, PMMA-Zwischenschicht und BzMA-<br />

Schale in weiten Bereichen variiert, in dem die Mengen der Monomeremulsionen geändert wurden.<br />

Dabei wurden die Verhältnisse von Monomer : Tensid und Monomer : Wasser in jeder Emulsion<br />

konstant gehalten. Aus Partikeln der Zusammensetzung C:I:S = 40 : 10 : 50 im Volumen wurden die<br />

farbstärksten Opalfime mit der Methode der Schmelzescherung erhalten. Der höchste SiO2-Anteil, bei<br />

dem die Partikel noch als Schmelze verarbeitet werden konnten, wurde mit der Zusammensetzung<br />

C:I:S = 57 : 4 : 39 im Volumen erreicht. CIS-Partikel mit dem gleichen Volumenverhältnis C:I:S, aber<br />

unterschiedlichen Partikeldurchmessern wurden synthetisiert, in dem die SiO2-Partikel in der Vorlage<br />

gegen die gleiche Masse solcher mit anderem Partikeldurchmesser <strong>aus</strong>get<strong>aus</strong>cht und die Mengen der<br />

Monomeremulsionen konstant gehalten wurden. Es wurden SiO2-Partikel mit 152 nm < DSiO2<br />

< 306 nm verwendet und damit CIS-Partikel mit 195 nm < DCIS < 443 nm erhalten.<br />

9.2.8 PMMA-SiO2-CS-Hybridpartikel<br />

In einen auf 75°C temperierten 1 L-Glasreaktor, der mit einer Argon-Inertgaszufuhr, einem Propellerrührer<br />

und einem Rückflußkühler <strong>aus</strong>gestattet war, wurde eine Mischung von 217 g Wasser, 0,09 g<br />

SDS, 0,4 g ALMA und 3,6 g MMA eingefüllt und mit 300 U/min gerührt. Die Reaktion wurde nach<br />

5 min mit den direkt aufeinanderfolgenden Zugaben von 0,02 g Natriumdithionit, 0,15 g NaPS und<br />

nochmals 0,05 g Natriumdithionit, jeweils in 5 g Wasser gelöst, gestartet. Nach 15 min wurde eine<br />

Monomeremulsion <strong>aus</strong> 0,17 g SDS, 0,2 g KOH, 50 g Wasser, 5,6 g ALMA und 50,4 g MMA in einem<br />

Zeitraum von 140 min kontinuierlich mit einer Präzisionskolbenpumpe zudosiert. Der Reaktorinhalt<br />

wurde nach Ende der Zugabe 30 min gerührt. Dann wurde der pH-Wert mit 3 mL einer wässrigen,<br />

2%igen Natriumdihydrogenphosphatlösung und 4 mL einer 2%igen Natriumhydrogencarbonatlösung<br />

auf pH = 7–7,5 gepuffert. Außerdem wurden 0,08 g NaPS, gelöst in 5 g Wasser, zugefügt und nach<br />

10 min eine Monomeremulsion <strong>aus</strong> 0,075 g SDS, 20 g Wasser, 0,5 mL einer wässrigen, 2%igen


183<br />

9 Experimente<br />

Natriumdihydrogenphosphatlösung, 1 mL einer 2%igen Natriumhydrogencarbonatlösung, 1 g ALMA,<br />

10 g MMA und 19 g Silan MEMO in einem Zeitraum von 70 min zugetropft. Der Reaktorinhalt wurde<br />

nach Ende der Zugabe zur vollständigen Abreaktion der Monomere noch 60 min gerührt. Die<br />

Synthese lieferte PMMA-P(MMAcoMEMO)-Partikel mit 65 Gew.% MEMO in der Schale und einem<br />

mittleren Durchmesser von 177 nm. Der Feststoffgehalt des Latex betrug 22 Gew.%. Um eine SiO2-<br />

Schale aufzubringen, wurden die Partikel anschließend als Saat im Stöber-Prozess eingesetzt. 5 g des<br />

Latex wurden in einem Schlifferlenmeyerkolben mit Magnetrührer bei Raumtemperatur mit 140 mL<br />

Ethanol und 8 g 25%iger, wässriger Ammoniaklösung gemischt. Dann wurden 5 g TEOS, verdünnt<br />

mit 5 mL Ethanol, zugegeben. Der Ansatz wurde 8 h gerührt. Es wurde eine ethanolische Dispersion<br />

von PMMA-SiO2-CS-Partikeln mit einem mittleren Durchmesser von 218 nm erhalten.<br />

In weiteren Versuchen wurden durch Aust<strong>aus</strong>ch des Silans MEMO gegen das Monomere MMA in der<br />

zweiten Zuführung der Emulsionspolymerisation PMMA-P(MMA1-xcoMEMOx)-Partikel mit<br />

0 < x < 0,9 Schale synthetisiert. Allerdings war der Latex mit dem höchstem MEMO-Gehalt x = 0,9<br />

kolloidal nicht stabil und koagulierte kurz nach dem vollständigen Zutropfen der zweiten Emulsion.<br />

9.2.9 PMMA-SiO2-PMMA-CIS-Hybridpartikel<br />

Diese Partikel wurden <strong>aus</strong> den PMMA-SiO2-CS-Partikeln <strong>aus</strong> Kap. 9.2.8 hergestellt. Ausreichende<br />

Mengen dieser Partikel für die weitere Verarbeitung zu PMMA-SiO2-PMMA-CIS-Partikeln wurden<br />

erhalten, in dem der Stöber-Prozess auf das 20fache skaliert wurde. Die ethanolische Dispersion der<br />

PMMA-SiO2-Partikel wurde dann der Silanisierung nach Kap. 9.2.4 unterzogen. Nach dem Medienwechsel<br />

wurde auf die PMMA-SiO2MEMO Partikel anschließend nach Kap. 9.2.6 die PMMA-Schale<br />

aufgebracht.<br />

9.3 <strong>Polymer</strong>verarbeitung<br />

Durch Trocknung von Latizes wurden Opalschichten und durch Verarbeitung der <strong>aus</strong>gefällten und<br />

getrockneten Partikel mit der Methode der Schmelzescherung Opalfilme hergestellt.


9.3.1 Opalschichten<br />

184<br />

9 Experimente<br />

Die Opalschichten wurden mit dem Verfahren der vertikalen Trocknung nach Colvin et al.<br />

erzeugt. 95,329<br />

Als Träger wurden Objektträger <strong>aus</strong> Glas (Marienfeld, Bezug von VWR International GmbH, Darmstadt)<br />

verwendet. Sie wurden unmittelbar vor der Verwendung 15 min mit einem Sauerstoffplasma<br />

gereinigt und hydrophiliert. Das Plasma wurde im Gerät Pico der Firma Diener-Electronic bei einem<br />

Druck von 0,25 mbar mit einer Leistung von 200 W in einem Sauerstoffstrom von 160 sccm erzeugt.<br />

Die <strong>Polymer</strong>- und die Hybridpartikel wurden <strong>aus</strong> wässriger Dispersion abgeschieden. 0,1–0,3 mL<br />

Latex wurden in einem 30 mL Becherglas (hohe Form) mit 25 mL demineralisiertem Wasser verdünnt.<br />

Der gereinigte Objektträger wurde senkrecht eingetaucht und mit zwei Büroklammern fixiert<br />

(Abb. 3.21a). Die verdünnte Dispersion wurde dann in einem auf 40–50°C temperierten Trockenschrank<br />

(Typ UTR 5022, Heraeus GmbH), durch den ein schwacher Luftstrom geleitet wurde, innerhalb<br />

von 4–5 Tagen eingetrocknet. Mit dem Absinken des Meniskus im Becherglas schied sich eine<br />

Opalschicht auf dem Objektträger ab.<br />

Die <strong>Silika</strong>-Partikel wurden in gleicher Weise, aber <strong>aus</strong> ethanolischer Dispersion und bei Raumtemperatur<br />

abgeschieden. Je 30 mL-Becherglas wurden 1-3 ml der mit dem Stufenprozeß in Kap. 9.2.2<br />

hergestellten ethanolischen Suspensionen mit Ethanol auf 25 ml aufgefüllt.<br />

9.3.2 Opalfilme<br />

Für die Herstellung der Opalfilme <strong>aus</strong> <strong>Hybridpartikeln</strong> wurde die in Ref. 43 beschriebene Vorgehensweise<br />

angepasst.<br />

Nach der Fällung <strong>aus</strong> ihren Dispersionen und der Trocknung lagen die Hybridpartikel mit weicher<br />

Schale verfilmt in Form von gummiartigen Stücken, die Partikel mit harter Schale agglomeriert als<br />

grobes Pulver vor. Diese Materialien wurden zuerst im Laborextruder micro 5 (Firma DSM Xplore)<br />

homogenisiert, teilweise mit Additiven compoundiert und als etwa 2 mm dicke Stränge extrudiert, die<br />

in warmem Zustand zu Portionen von 1–2,5 g aufgewickelt wurden.<br />

Für Partikel mit weicher Schale war eine Extrudertemperatur von 130–150°C <strong>aus</strong>reichend. Es wurden<br />

stets 0,5 Gew.% des Verarbeitungshilfsmittels Licolub FA1 (Firma Clariant) und teilweise auch<br />

0,12 Gew.% Ruß Printex 60 (Degussa AG) zugesetzt. Partikel mit harter Schale wurden bei 170°C,<br />

ebenfalls teilweise mit 0,12 Gew.% Ruß Printex 60, verarbeitet. Es wurde kein Verarbeitungshilfs-


185<br />

9 Experimente<br />

mittel zugesetzt. An Stelle des Rußes Printex 60 wurden auch erfolgreich das schwarze Glimmerpigment<br />

mica black (1 Gew.%, Merck KgaA), der Ruß Spezialschwarz 4 (0,1 Gew.%, Degussa AG)<br />

und Carbonfasern (2 Gew.%, Firma EADS) zur Erhöhung der Farbbrillanz der Opalfilme erprobt.<br />

Die Hybridpolymere wurden anschließend in der hydraulischen Presse Typ 300E (Dr. Collin GmbH),<br />

zwischen hochglänzenden, vernickelten Messingplatten zu Filmscheiben gepresst.<br />

Um Filme mit einheitlichem Farbeffekt zu erhalten, mussten die Portionen der Hybridpolymere vor<br />

dem Pressen vollständig durchwärmt und zu einem kleinen Volumen verdichtet werden. Deshalb<br />

wurden sie zuerst auf einer Laborheizplatte bis zur Fließfähigkeit aufgeheizt und mit einem Spatel<br />

kompaktiert. Dann wurden sie in die heiße Presse auf eine PET-Schutzfolie mittig eingelegt und mit<br />

einer zweiten PET-Schutzfolie oder der gewünschten Trägerplatte abgedeckt. Nach dem Schließen der<br />

Presse wurde eine Minute drucklos temperiert und danach drei Minuten bei hohem Druck gepresst, so<br />

dass das Hybridpolymere radial <strong>aus</strong>einander floss. Anschließend wurde unter Druck auf etwa 50°C abgekühlt<br />

und der fertige Opalfilm entnommen.<br />

Weiche Filme wurden bei 130-150°C und einem Hydraulikdruck der Presse von 130 bar hergestellt.<br />

Für harte Filme mit einer Matrix <strong>aus</strong> Poly(benzylmethycrylat) wurde ein höherer Druck von 230 bar<br />

verwendet. Bei niedrigen SiO2-Anteilen im Hybridpolymer von etwa 40 Vol.% war bei diesem Druck<br />

ebenfalls eine Temperatur von 130–150°C <strong>aus</strong>reichend. Diese hatte den Vorteil, dass Trägerplatten <strong>aus</strong><br />

dem farblosen Polycarbonat verwendet werden konnten. Für Filme mit hohen Kernanteilen, insbesondere<br />

mit SiO2-Anteilen größer 50 Vol.%, musste die Temperatur allerdings auf 170°C erhöht<br />

werden. Bei dieser Temperatur wurden Trägerplatten <strong>aus</strong> den hochschmelzenden, aber gelblich gefärbten<br />

<strong>Polymer</strong>en Polysulfon und Polyethersulfon eingesetzt.<br />

9.3.3 <strong>Polymer</strong>e Inversopale<br />

Alle Arbeitsschritte wurden bei Raumtemperatur durchgeführt. Harte Hybridfilme, freitragend oder<br />

auf polymeren Trägerplatten, wurden in offenen Schalen mit 10 Gew.%iger Flusssäure etwa 1 cm<br />

hoch überschichtet und 1–4 Tage geätzt. Anschließend wurden die geätzten Filme 24 h in schwach<br />

fließendem Leitungswasser gewässert, dann mit demineralisiertem Wasser und mit Ethanol abgespült<br />

und an der Luft getrocknet. Eine besonders gleichmäßige und rissfreie Trocknung wurde bei Hybridfilmen<br />

beobachtet, in denen an Stelle des Rußzusatzes 2 Gew.% Carbonfasern dispergiert worden<br />

waren.


9.3.4 Anorganische Invers- und Doppelopale<br />

186<br />

9 Experimente<br />

Die anorganischen Invers- und Doppelopale wurden mit einem Templatverfahren hergestellt. Als<br />

Templat wurden die mit der vertikalen Trocknung nach Kap. 9.3.1 hergestellte Opalschichten auf<br />

Objektträgern eingesetzt. Ihre Zwischenräume wurden mit Anorganika gefüllt. Danach wurden die<br />

<strong>Polymer</strong>anteile der Templatschicht an Luft <strong>aus</strong>gebrannt. Als <strong>Polymer</strong>es wurde stets PMMA verwendet,<br />

weil dieses sehr sauber bei Temperaturen größer 215°C an Luft depolymerisiert und deshalb<br />

sehr einfach entfernt werden kann. Als Anorganika wurden SiO2, TiO2 und SnS2 in den Opalschichten<br />

abgeschieden, SiO2 <strong>aus</strong> einer Lösung, TiO2 und SnS2 <strong>aus</strong> der Gasphase.<br />

SiO2<br />

Eine frisch bereitete Mischung <strong>aus</strong> 6 mL Tetraethoxysilan, 4 mL Ethanol, 3 mL Wasser und 1 mL<br />

konzentrierter Salzsäure wurde 10 min gerührt, dann mit dem gleichen Volumen Ethanol verdünnt und<br />

mit Druckluft <strong>aus</strong> einer gläsernen Sprühapparatur (eigene Anfertigung) als feines Aerosol auf die<br />

waagrecht gelagerten Objektträger mit den Opalschichten aufgesprüht. Das Eindringen des SiO2-<br />

Precursors konnte an der Zunahme der Transparenz der Templatschichten erkannt werden. Anschließend<br />

wurden die Proben 1 h an der Luft gelagert und danach in einem Muffelofen in 1 h auf<br />

450°C aufgeheizt. Diese Temperatur wurde noch 4 h gehalten, um die PMMA-Anteile der Templatschichten<br />

restlos zu entfernen.<br />

TiO2 konnte auf gleiche Weise infiltriert werden, in dem statt Tetraethoxysilan die gleiche Masse<br />

Titantetrachlorid verwendet wurde. Bessere Ergebnisse lieferte jedoch die Infiltration über die Gasphase.<br />

TiO2<br />

Die Opaltemplate wurden mit TiO2 über die Gasphase in Anlehnung an das Verfahren von Miguez et<br />

al. gefüllt. 361<br />

Es wurde eine selbst gebaute Apparatur verwendet, in der ein Stickstoffstrom <strong>aus</strong> einer Druckgasflasche<br />

durch eine Kühlfalle geleitet wurde, in dem sich ein Objektträger mit der zu infiltrierenden<br />

Templatschicht befand. Die Flussrate des Stickstoff wurde mit einem Schwebekörperdurchflussmesser<br />

kontrolliert. Der Gasstrom konnte zusätzlich durch Schlenkkolben mit Wasser oder mit Titantetrachlorid<br />

geführt und so mit diesen Stoffen beladen werden. Über die Dauer und die Anzahl der mit<br />

Wasser oder Titantetrachlorid beladenen Gasschübe wurde das Befüllen des Templates kontrolliert.


187<br />

9 Experimente<br />

Nach dem Passieren des Templats wurde der Gasstrom vor dem Verlassen der Anlage durch zwei<br />

Waschflaschen mit 1 N Natronlauge geleitet, um überschüssiges Titantetrachlorid zu binden.<br />

Typischerweise wurde die Anlage zuerst 5 min mit Stickstoff gespült. Dann wurde der Stickstoffstrom<br />

3 min durch ein Schlenkrohr mit 5 mL Titantetrachlorid und über das Templat geleitet. Anschließend<br />

wurde kurz mit Stickstoff gespült und danach ein durch einen Schlenkkolben mit 5 mL Wasser geleiteter<br />

Gasstrom über das Templat geführt. Danach wurde erneut mit Stickstoff gespült. Die Prozedur<br />

wurde 3–5 mal wiederholt, um einen <strong>aus</strong>reichenden Füllgrad zu erzielen. Anschließend wurden die<br />

Proben 1 h an der Luft gelagert und danach in einem Muffelofen in 1 h auf 450°C erwärmt. Diese<br />

Temperatur wurde 4 h gehalten, um PMMA restlos <strong>aus</strong> dem infiltrierten Templat zu entfernen.<br />

SnS2<br />

Die Infiltrierung mit SnS2 wurde nach Ref. 397 über die Gasphase durchgeführt.<br />

In einer mit flüssigem Stickstoff gekühlten Glasschale wurden 0,5 mL Zinntetrachlorid gefroren. Die<br />

Schale wurde am Boden eines Exsikkators mit einem Volumen etwa 2 L platziert. Im Gasraum<br />

darüber wurden zwei Objektträger mit Opalschichten, die mit SnS2 gefüllt werden sollten, waagrecht<br />

gelagert. Der Exsikkator wurde verschlossen, kurz evakuiert und mit Argon befüllt. Das Zinntetrachlorid<br />

taute langsam auf und diffundierte in den Gasraum. Nach 4 h wurde der Exsikkator erneut kurz<br />

evakuiert, um überschüssiges Zinntetrachlorid zu entfernen. Dann wurde Schwefelwasserstoff (Linde<br />

AG) eingefüllt. Nach einer Reaktionszeit von 16 h waren die Opalschichten auf den Objektträgern<br />

durch das gebildete SnS2 deutlich gelb verfärbt. Der Exikkator wurde mehrmals evakuiert und mit<br />

Argon gespült, um überschüssigen Schwefelwasserstoff zu entfernen. Abweichend von der Literaturvorschrift<br />

wurde das <strong>Polymer</strong>e PMMA der Templatschichten im Muffelofen bei 240°C in 5 h <strong>aus</strong>gebrannt.<br />

Bei höheren Temperaturen ging die gelbe Farbe der Schichten verloren, weil weißes SnO2 gebildet<br />

wurde.<br />

9.4 Messmethoden<br />

In den folgenden Abschnitten werden die verwendeten Messgeräte genannt. Einige Besonderheiten der<br />

verwendeten Messmethoden wurden bereits in Kap. 3.3 diskutiert.


9.4.1 Transmissionselektronenmikroskopie (TEM)<br />

188<br />

9 Experimente<br />

Es wurde das Transmissionselektronenmikroskop Typ 902 (Firma LEO), mit einer Beschleunigungsspannung<br />

von 80kV und einer Slow-Scan-Digitalkamera (1024x1024 Bildpunkte) eingesetzt.<br />

9.4.1.1 Niederschläge der Partikel<br />

Zur Untersuchung von Einzelpartikeln wurden die wässrigen Latizes oder ethanolischen SiO2-<br />

Dispersionen zunächst auf etwa 0,01 Vol.% mit Wasser verdünnt. Aus dieser Lösung wurden Niederschläge<br />

der Partikel zur Untersuchung im TEM hergestellt, in dem ein Tropfen bei Raumtemperatur<br />

auf einem mit Nitrocellulose (Kollodiumlösung 4% der VWR International GmbH, Darmstadt) beschichteten<br />

Kupfernetzchen (Plano) eingetrocknet wurde.<br />

9.4.1.2 Ultradünnschnitte der Opalfilme<br />

Abschnitte der Opalfime und der polymeren Inversopale wurden zunächst in Epoxidharz (UHU<br />

endfest) eingebettet. Von den Proben wurden dann Schnitte mit Diamantmessern im Ultramikrotom<br />

Ultracut UTC (Firma Leica), angefertigt. Weiche Opalfilme und polymere Inversopale wurden erfolgreich<br />

bei den Temperaturen –10°C (Messer), -20°C (Gasraum) und –10°C (Probe) geschnitten. Als<br />

Abschwimmflüssigkeit wurde eine Mischung von Dimethylsulfoxid mit Wasser (1:1 nach Volumen)<br />

benutzt. Bei harten Opalfilmen mit einer <strong>Polymer</strong>matrix <strong>aus</strong> Poly(benzylmethacrylat) wurden die<br />

besten Schnitte bei Raumtemperatur und mit Wasser als Abschwimmflüssigkeit erhalten.<br />

9.4.2 Rasterelektronenmikroskopie (REM)<br />

Eigene Aufnahmen wurden mit dem Gerät SM-300 der Firma Topcon hergestellt. Untersucht wurden<br />

Abrisse der anorganischen Invers- und Doppelopalschichten und Bruchstücke von Objektträgern mit<br />

Opalschichten. Alle Proben wurden durch Sputtern mit Gold leitfähig beschichtet.<br />

Die REM-Aufnahmen der Doppelopale in Abb. 6.10 wurden von der NaWoTec GmbH, Rossdorf, mit<br />

dem Gerät Leo 1560 XB und einer Beschleunigungsspannung von 15 kV angefertigt. Eine spezielle<br />

Aufnahmetechnik dieser Firma ermöglichte die Untersuchung der Proben, ohne diese mit einer leitfähigen<br />

Schicht besputtern zu müssen.


9.4.3 Rasterkraftmikroskopie (AFM)<br />

189<br />

9 Experimente<br />

Die Oberfläche von weichen und von geätzten Opalfilmen wurden mit dem Gerät AFM CP-II (Veeco<br />

Instruments Inc.) im Contact-Mode mit einer lateralen Auslenkungsfrequenz von 1 Hz untersucht. Es<br />

wurden Cantilever <strong>aus</strong> unbeschichtetem Silizium (Typ MPP-21123-10, k = 3 N/m, Veeco Instruments<br />

Inc.) verwendet. Eine spezielle Probenpräparation war nicht notwendig.<br />

9.4.4 UV/vis-Spektroskopie in Transmission<br />

Alle UV/vis-Transmissionsmessungen wurden mit dem Spektrometer Lambda 40 (Perkin-Elmer Inc.)<br />

durchgeführt. Die Objektträger mit Opalschichten und die Abschnitte von Opalfilmen wurden mit<br />

einem Winkelwerkzeug (Selbstanfertigung) im Strahlengang fixiert. Für die Trübungsuntersuchungen<br />

an SiO2-Dispersionen und die Konzentrationsbestimmungen von Rhodaminlösungen wurden Quarzglasküvetten<br />

mit einer Dicke von 1 cm (Suprasil, VWR International GmbH) verwendet.<br />

9.4.5 Rhodaminadsorption<br />

Die Adsorption von Rhodamin 6G auf der Oberfläche von SiO2-, SiO2MEMO- und PMMA-Partikeln in<br />

wässrigen Dispersionen wurde quantitativ untersucht.<br />

Zunächst wurden von Salzen und Tensiden freie, wässrige Dispersionen der Partikel hergestellt. SiO2-<br />

Partikel mit einem Durchmesser von 200 nm und die dar<strong>aus</strong> nach Kap. 9.2.4 hergestellten und nach<br />

Kap. 9.2.5.1 von überschüssigem Silan gereinigten SiO2MEMOPartikel (lMEMO = 1,2) wurden mit Ultra-<br />

schall (Bandelin Sonorex RK 52H, 120 W / 35 kHz ) in Ethanol dispergiert. Dann wurde das Ethanol<br />

durch Dialyse gegen Wasser <strong>aus</strong>get<strong>aus</strong>cht (Dialyseschlauch mit einer Trenngrenze 12000-14000<br />

Dalton, neoLab Migge Laborbedarf-Vertriebs GmbH, Dialysedauer 2 Monate, Wechsel des Wassers<br />

an jedem zweiten Tag). Nach der Dialyse betrug der Anteil der Partikel in den Dispersionen 5 Vol.%.<br />

Ein PMMA-Latex mit einem mittleren Partikeldurchmesser von 200 nm, hergestellt nach Kap. 9.2.1,<br />

wurde auf 7,5 Vol.% mit Wasser verdünnt und ebenfalls 2 Monate gegen Wasser dialysiert, um Salze<br />

und überschüssige Emulgatoren zu entfernen. Danach wurde der Latex auf einen Feststoffanteil von<br />

5 Vol.% verdünnt.<br />

Die Dispersionen wurden dann mit Rhodaminlösungen bekannter Konzentration gemischt. Nach einer<br />

Adsorptionszeit von 1 h wurden die nun mit Rhodamin beladenen Partikel durch Zentrifugation


190<br />

9 Experimente<br />

abgetrennt und die Restmenge des nicht auf den Partikeln adsorbierten, im Zentrifugat noch gelösten<br />

Rhodamins bestimmt.<br />

Visuelle Beurteilung der Adsorption in Abb. 4.14<br />

1,2 g einer wässrigen, 0,001 M Rhodaminlösung wurden mit je 16 g SiO2-, SiO2MEMO-, oder PMMA-<br />

Dispersion und als Blindprobe nur mit Wasser gemischt und zur Adsorption 1 h langsam mit einem<br />

Magnetrührer gerührt. Dann wurde 15 min mit 18000 U/min zentrifugiert (Varifuge 20RS, Heraeus<br />

Sepatech). Das Zentrifugat mit dem nicht adsorbierten, gelösten Rhodamin wurde vom Sediment<br />

dekantiert und die Stärke der Rotfärbung im Vergleich zur mit Wasser verdünnten Blindprobe<br />

beurteilt. Bei PMMA und SiO2MEMO war die Rotfärbung des Zentrifugats nur noch sehr gering,<br />

während das Zentrifugat der SiO2-Partikel eine der Blindprobe vergleichbare Rotfärbung aufwies.<br />

Quantitative Bestimmung der Adsorption<br />

Zuerst wurde eine Eichgerade für die Konzentrationsbestimmung von Rhodaminlösungen mit der<br />

UV/vis-Spektroskopie in Transmission (Lambda 40, Perkin-Elmer Inc.) erstellt. Es wurden Quarzglasküvetten<br />

(Suprasil, VWR International GmbH, Darmstadt) mit einer Dicke von 1 cm verwendet. Von<br />

wässrigen Lösungen mit 1-20 µmol/L Rhodamin wurden UV/vis-Spektren aufgenommen und die kon-<br />

zentrationsabhängigen Extinktionen bei λ = 533 nm ermittelt. Höhere Rhodaminkonzentrationen<br />

konnten wegen der zu hohen Extinktionen nicht vermessen werden.<br />

Dann wurde Rhodamin <strong>aus</strong> Lösungen unterschiedlicher Konzentration auf den Partikeln adsorbiert. Je<br />

10 mL der Dispersionen mit einem Gehalt von 5 Vol.% Partikeln wurden mit 0–15 mL einer<br />

wässrigen 0,001 M Rhodaminlösung gemischt und auf 25 mL mit Wasser aufgefüllt. Nach einer<br />

Adsorptionszeit von 1 h wurden die beladenen Partikel 15 min mit 18000 U/min abzentrifugiert<br />

(Varifuge 20RS, Heraeus Sepatech). Je nach Stärke der Färbung wurden vom Zentrifugat mit einer<br />

Eppendorf-Pipette 100–3000 µL entnommen und mit Wasser auf 3 mL aufgefüllt. Dann wurde mit der<br />

UV/vis-Spektrometrie die Extinktion bei λ = 553 nm gemessen und die Konzentration des nicht auf<br />

den Partikeln adsorbierten, im Zentrifugat gelösten Rhodamins mit der Eichgerade bestimmt.


9.4.6 UV/vis-Spektroskopie in Reflektion<br />

9.4.6.1 Absolute Reflektivitäten<br />

191<br />

9 Experimente<br />

Die Messungen wurden mit dem Spektrometer Lambda 900 (Perkin-Elmer, Inc.) bei der Merck KgaA,<br />

Darmstadt, durchgeführt. Die Steuerung des Geräts und die farbmetrische Auswertung der<br />

Remissionsspektren erfolgte mit dem Programm UV WinLab, Advanced Spectroscopy Package. Das<br />

Gerät wurde mit Referenzmessungen einer Schwarzfalle und eines Spectralon-Weißstandards<br />

kalibriert. Das Spektrometer ermöglichte unterschiedliche Messgeometrien. Wie in Kap. 3.3.3 bereits<br />

beschrieben wurde, wurden zum Einen Differenzmessungen mit und ohne Glanzfalle an einer<br />

integrierenden Kugel bei einem Beleuchtungswinkel θ = 82° durchgeführt. Zum Anderen wurde mit<br />

einem Goniometerwerkzeug bei unterschiedlichen Beleuchtungswinkeln θ gemessen. Der Detektor<br />

wurde im Glanzwinkel, <strong>aus</strong> apparativen Gründen allerdings stets mit einem Offset von 2°, positioniert<br />

(θR = 180° − θ + 2°). Polarisationsabhängige Messungen wurden erhalten, in dem zusätzlich<br />

Polarisationsfilter in den Strahlengang eingebracht wurden.<br />

9.4.6.2 Relative Reflektivitäten<br />

Für die Messungen wurde das Faseroptik-Spektrometer USB2000-VIS-NIR mit der<br />

Deuterium/Wolfram-Halogenlampe DT Mini 2 (beide von Ocean Optics, Inc.) eingesetzt. In der<br />

Messgeometrie θR = θ = 90° wurde mit einem 2-Wege Lichtleiter (y-Faserbündel) gemessen. Der<br />

Abstand des Lichtleiterendes zur Probenoberfläche betrug 3 mm. Die Proben wurden auf einem<br />

schwarzen Untergrund, der im Messbereich eine gleichmäßige Absorption aufwies, angeordnet.<br />

Zur Messung der Reflektion unter unterschiedlichen Beleuchtungs- und Betrachtungswinkeln wurden<br />

getrennte Lichtleiter für die Beleuchtung und die Detektion verwendet und mit einem umgebauten 4-<br />

Kreis-Goniometer des Instituts für Angewandte Physik, TU Darmstadt, in der gewünschten Geometrie<br />

positioniert.<br />

9.4.7 Partikelgrößenverteilung mit der statischen Lichtstreuung<br />

Die Messungen wurden von der Firma Freudenberg Forschungsdienste, Weinheim, mit dem Gerät<br />

Horiba LA920 durchgeführt.


9.4.8 Zeta-Potential<br />

192<br />

9 Experimente<br />

Für die Messung des Zetapotentials in Abhängigkeit vom pH-Wert wurden SiO2-Partikel mit einem<br />

Durchmesser von 200 nm und dar<strong>aus</strong> nach Kap. 9.2.4 hergestellte und nach Kap. 9.2.5.1 von über-<br />

schüssigem Silan gereinigte SiO2MEMOPartikel (lMEMO = 1,2) mit Ultraschall (Bandelin Sonorex RK<br />

52H, 120 W / 35 kHz ) in Ethanol dispergiert. Dann wurde das Ethanol durch Dialyse gegen Wasser<br />

<strong>aus</strong>get<strong>aus</strong>cht (Dialyseschlauch mit einer Trenngrenze 12000-14000 Dalton, neoLab Migge Laborbedarf-Vertriebs<br />

GmbH, Dialysedauer 2 Monate, Wechsel des Wassers an jedem zweiten Tag) und der<br />

Anteil der Partikel auf 1 Vol.% eingestellt.<br />

Das Zetapontial der Partikel in den wässrigen Dispersionen wurde von der Merck KgaA mit dem<br />

Gerät PA Field ESA (<strong>Polymer</strong> Analysis) bestimmt. Die Messungen wurden bei kontinuierlich abnehmenden<br />

pH-Werten wiederholt, die durch Titration mit einer 1 M Salzsäure eingestellt wurden.<br />

Das Messgerät arbeitete mit dem elektroakustischen Messverfahren (electroacoustic-sonic-amplitude,<br />

ESA). Während der Messungen wurde die verdünnte Dispersion mit einer Schlauchpumpe<br />

kontinuierlich durch die Messzelle gefördert, wo sie einem elektrischen Wechselfeld <strong>aus</strong>gesetzt war,<br />

das die geladenen Partikel in schwingende Bewegungen versetzte. Diese Bewegungen erzeugten eine<br />

Ultraschallwelle, deren Amplitude bei der Resonanzfrequenz detektiert und zur Berechnung der<br />

Bewegungsgeschwindigkeit der Partikel automatisiert vom Messgerät <strong>aus</strong>gewertet wurde. Für die<br />

Auswertung mussten die Partikeldichte und der -radius, der Volumenanteil in der Dispersion, die<br />

Dichte, Viskosität und Dielektrizitätskonstante des Lösemittels Wasser sowie die Schallgeschwindigkeit<br />

in Wasser angegeben werden.<br />

9.4.9 Zugprüfung<br />

Aus weichen Opalfilmen wurden Prüfkörper (Knochen) <strong>aus</strong>gestanzt, deren Dicke im Messbereich mit<br />

einer Mikrometerschraube bestimmt wurde. Anschließend wurde bei Raumtemperatur mit der Zugund<br />

Biegeprüfungsmaschine Z 020 TH 2A (Zwick GmbH&Co.KG) bis zum Bruch der Probe mit einer<br />

Geschwindigkeit von 2,5 mm/min gedehnt.


9.4.10 Thermogravimetrie<br />

193<br />

9 Experimente<br />

Etwa 10 mg Probe wurden eingewogen und im Gerät TGA Q 500 (TA Instruments) in einem Luftstrom<br />

von 60 mL/min mit einer Heizrate von 10 K/min von Raumtemperatur auf 700°C aufgeheizt.<br />

Der gemessene Massenverlust wurde mit dem Programm Universal Analysis (TA Instruments) <strong>aus</strong>gewertet.<br />

9.4.11 IR-Spektroskopie<br />

Für die Untersuchung der pulverförmigen Proben wurde das Gerät Nexus 470 (Nicolet Instruments<br />

GmbH) mit dem ATR-Zubehörsatz eingesetzt.<br />

9.4.12 Gelpermeationschromatographie GPC<br />

Die Molmassenverteilungen der extrahierten <strong>Polymer</strong>e wurden mit der modular aufgebauten Anlage<br />

SP Thermo Separation Products Spectra Series AS10 (Firma Waters) ermittelt. Es wurden drei Trennsäulen<br />

mit einem Polystyrol-Divinylbenzol-Gel (Typ PSD 10 6 , 10 5 , 10 3 ; <strong>Polymer</strong>Laboratories) und ein<br />

Brechungsindexdetektor (RI 410, Firma Waters) eingesetzt. Die <strong>Polymer</strong>proben wurden in einer<br />

Konzentration von 1,5 mg/mL in THF, versetzt mit 0,1 Vol.% Toluol als internem Standard für die<br />

Kontrolle der Elutionszeiten, gelöst und durch einen Spritzenfilter mit 2 µm Porengröße filtriert.<br />

100 µL der Lösung wurden zur Messung injiziert. Die Flussrate des Eluenten THF betrug 1 mL/min.<br />

Die Elugramme wurden mit dem Programm WinGPC (<strong>Polymer</strong>Laboratories) <strong>aus</strong>gewertet. Dabei<br />

wurden die niedrigmolekularen Verunreinigungen (Oligomere und Emulgatoren) und die<br />

höchstmolekularen, vergelten Anteile der Proben nicht berücksichtigt (Abb. 9.1).<br />

Abb. 9.1. Typisches GPC-Elugramm von<br />

extrahiertem PBzMA (Kap. 4.5) und<br />

Auswertung mit WinGPC:<br />

Integrationsgrenzen (rot), zahlenmittlere<br />

(Mn) und gewichtsmittlere (Mw) Molmasse.


9.4.13 Gravimetrische Bestimmung des Pfropfgrades<br />

194<br />

9 Experimente<br />

Für die Bestimmung des Pfropfgrades wurde der erhebliche Dichteunterschied der <strong>Polymer</strong>e und SiO2<br />

<strong>aus</strong>genutzt, aufgrund dessen das gelöste <strong>Polymer</strong> von den SiO2-Kernen mit dem gepfropften <strong>Polymer</strong><br />

durch Zentrifugation abgetrennt und gravimetrisch bestimmt werden konnte.<br />

Die zu untersuchenden Partikel wurden zuerst <strong>aus</strong> ihren Dispersionen abgetrennt und bei 45°C im<br />

Vakuum getrocknet. Dann wurden je Probe 1,5 g in einen 50 mL Schlifferlenmeyerkolben eingewogen,<br />

mit 30 mL frisch destilliertem Tetrahydrofuran (THF) versetzt, verschlossen und mit einem<br />

Magnetrührer 4 Wochen mit 500 U/min gerührt. In dieser Zeit lösten sich die Proben vollständig und<br />

bildeten makroskopisch homogene Dispersionen in THF. Die Dispersionen wurden 30 min mit<br />

18000 U/min (Varifuge 20RS, Heraeus Sepatech) zentrifugiert. Das feste Sediment <strong>aus</strong> SiO2 und<br />

gepfropftem <strong>Polymer</strong> wurde nochmals eine Woche in 30 mL THF dispergiert und danach<br />

zentrifugiert. Die beiden von den Sedimenten dekantierten <strong>Polymer</strong>lösungen wurden vereinigt und am<br />

Rotationsverdampfer zur Trockene gebracht. Die Sedimente und die Rückstände der <strong>Polymer</strong>lösungen<br />

wurden anschließend bei 50°C im Vakuum bis zur Gewichtskonstanz getrocknet. Aus dem<br />

Massenverhältnis von extrahierbarem <strong>Polymer</strong> zum unlöslichen Rückstand und dem mit der TGA<br />

(Kap. 9.4.10) bestimmten SiO2-Anteil der Proben wurde der Anteil des gepfropften <strong>Polymer</strong>en am<br />

Gesamtpolymer berechnet.<br />

9.4.14 Thermometrie<br />

Die Temperaturverteilung in den inversen <strong>Polymer</strong>opalfilmen während der Belastung mit einem<br />

heißen Luftstrom zur Prüfung der Temperaturbeständigkeit in Kap. 5.2.2 wurde mit dem IR-Kamera<br />

Messsystem Therma Cam E45 PAL (Flir Systems GmbH) ermittelt.<br />

9.4.15 Fotografie<br />

Die Aufnahmen wurden im Makromodus mit der Digitalkamera JD3.3xz3 (Firma Jenoptik, 3 Megapixel,<br />

Brennweite 5,69-16,29 mm) bei Tageslicht angefertigt.


9.4.16 Dichtebestimmung mit der Pyknometrie<br />

195<br />

9 Experimente<br />

SiO2-Partikel mit einem Durchmesser von 200 nm, hergestellt nach Kap. 9..2.2, wurden <strong>aus</strong> ihrem<br />

Stöber-Alkosol durch 20 min Zentrifugation mit 3700 U/min (Allegra X-12R, Beckman Coulter<br />

GmbH, Krefeld) abgetrennt und bei 45°C im Vakuum getrocknet. 10,003 g des erhaltenen Pulvers<br />

wurden in 90,891 g Ethanol mit Ultraschall (Bandelin Sonorex RK 52H, 120 W / 35 kHz) dispergiert.<br />

In einem 50 mL Pyknometer wurden nacheinander die Masse von 50 mL Ethanol und die des gleichen<br />

Volumens der SiO2-Dispersion bestimmt. Dann wurde die Dichte des Ethanols berechnet. Anschließend<br />

wurde <strong>aus</strong> der Masse der SiO2-Dispersion, ihrem Feststoffgehalt und der Dichte des<br />

Ethanols die Dichte des SiO2 berechnet. Die Messungen wurden mit einem zweiten Pyknometer<br />

wiederholt. Als Mittelwert beider Bestimmungen ergab sich eine Dichte der SiO2-Partikel von<br />

2,007 g/mL.<br />

9.4.17 Bestimmung des Brechungsindex durch Trübungstitration<br />

Der Brechungsindex der im Stöber-Prozess hergestellen SiO2-Partikel wurde mit einer Trübungstitration<br />

in Anlehnung an das Verfahren von Garcia-Santamaria et al. ermittelt. 205<br />

SiO2-Partikel mit einem Durchmesser von 200 nm, hergestellt nach Kap. 9.2.2, wurden <strong>aus</strong> ihrem<br />

Stöber-Alkosol durch 20 min Zentrifugation mit 3700 U/min (Allegra X-12R, Beckman Coulter<br />

GmbH, Krefeld) abgetrennt und bei 45°C im Vakuum getrocknet. 0,7 g des erhaltenen SiO2-Pulvers<br />

wurden in einen 100 mL Meßkolben vorgelegt, mit Ultraschall (Bandelin Sonorex RK 52H, 120 W /<br />

35 kHz) in 50 mL Ethanol dispergiert und die Dispersion anschließend auf 100 mL mit Ethanol<br />

aufgefüllt. Auf die gleiche Weise wurde eine Dispersion in Dimethylsulfoxid (DMSO) hergestellt.<br />

Dann wurden Mischungen beider Dispersionen hergestellt und ihre Trübung mit der UV/vis-<br />

Spektroskopie in Transmission (Kap. 9.4.4) bei λ = 589 nm und 20°C vermessen. Die geringste<br />

Trübung wurde bei einem Anteil der DMSO-haltigen Dispersion von 73,7 Vol.% gefunden. Eine<br />

Mischung von Ethanol und DMSO im Volumenverhältnis 26,3:73,7 wurde deshalb als isorefraktiv<br />

zum SiO2 angenommen und anschließend in einem Abbe-Refraktometer (Typ 10480, Leica)<br />

vermessen. Es wurde der Brechungsindex nSiO2 = 1,447 ermittelt.


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Eidesstattliche Erklärung<br />

Ich erkläre hiermit an Eides Statt, dass ich meine Dissertation selbstständig und nur mit den<br />

angegebenen Hilfsmitteln angefertigt habe.<br />

Peter Spahn


Erklärung<br />

Ich erkläre hiermit, noch keinen Promotionsversuch unternommen zu haben.<br />

Peter Spahn


Persönliche Daten<br />

Lebens- und Bildungsgang<br />

Peter Spahn<br />

Geburtsdatum, -ort: 13.2.1966, Hanau<br />

Familienstand: ledig, allein erziehend, ein Kind<br />

Staatsangehörigkeit: deutsch<br />

Bildungsweg<br />

1972-1976 August-Gaul-Schule, Hanau-Großauheim (Grundschule)<br />

1976-1978 Lindenau-Schule, Hanau-Großauheim (Förderstufe)<br />

1978-1985 Hohe Landesschule Hanau (Gymnasium);<br />

Abschluss: Allgemeine Hochschulreife<br />

1985-1988 Ausbildung zum Lacklaboranten bei Firma Schramm Lacke (heute Schramm<br />

Coatings), Offenbach; mit Auszeichnung abgeschlossen.<br />

1988-1989 Zivildienst im Albert-Schweizer-Kinderdorf, Hanau<br />

1989-1997 Berufstätigkeit in der F&E-Abteilung der Firma Schramm Coatings im Labor<br />

für Coil-Coating-Lacke, ab 1996 zusätzlich als Ausbilder im praktischen und<br />

theoretischen Werksunterricht. Dazu wurde 1997 die Ausbildereignungsprüfung<br />

vor der IHK Offenbach erfolgreich abgelegt.<br />

Nach Beginn des Studiums noch bis 2002 Beschäftigung als Werksstudent<br />

in Teilzeit.<br />

1997-2003 Studium der Chemie an der Technischen Universität Darmstadt mit<br />

vertieften Studienleistungen in Technischer und Makromolekularer Chemie,<br />

Abschluß: Dipl.-Ing. Chemie.<br />

Die Diplomarbeit in Makromolekularer Chemie „Synthese, Charakterisierung<br />

und Anwendung thermoplastischer Latexkristalle“ wurde bei Herrn Professor<br />

Dr. M. Rehahn im Deutschen Kunststoff-Institut, Darmstadt, durchgeführt.<br />

2003-2007 Wissenschaftlicher Mitarbeiter im Ernst-Berl-Institut für Technische und<br />

Makromolekulare Chemie der TU Darmstadt und im Deutschen Kunststoff-<br />

Institut, Darmstadt.<br />

Seit 11/2007 Festanstellung in der Abteilung Chemie des Deutschen Kunststoff-Instituts.<br />

Promotion<br />

2/2003-4/2007 Anfertigung der Dissertation in Makromolekularer Chemie „<strong>Kolloidale</strong><br />

<strong>Kristalle</strong> <strong>aus</strong> <strong>monodispersen</strong> <strong>Silika</strong>-<strong>Polymer</strong> <strong>Hybridpartikeln</strong>“ im Ernst-Berl-<br />

Institut für Technische und Makromolekulare Chemie der TU Darmstadt und<br />

im Deutschen Kunststoff-Institut in der Arbeitsgruppe von Prof. Dr. M.<br />

Rehahn unter der wissenschaftlichen Anleitung von Dr. habil. G. P.<br />

Hellmann.<br />

Hanau, 27.11.2007<br />

Peter Spahn

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