Martinsbote_Dezember-Februar2017 final
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Arbeit mit Kindern<br />
Seite 9<br />
Entdecken, was Mut macht<br />
Martin und die Menschen seiner Zeit lebten in großer<br />
Angst vor Gott. Das können wir heute kaum<br />
noch nachvollziehen. Aber Angst kennen wir auch.<br />
An dieser Station haben die Kinder benannt, wovor<br />
sie sich fürchten – etwa vor der Dunkelheit und den<br />
Gestalten, die einem da begegnen können, vor Klassenarbeiten,<br />
vor Gewitter oder Hunden usw. Und<br />
sie haben überlegt, was gegen die Angst hilft: „Dass<br />
jemand für mich da ist!“ – „Ablenkung!“ – „ Mit<br />
meinen Eltern drüber zu reden!“ – „An Gott zu<br />
denken, dass er mich beschützt!“<br />
Luther porträtieren<br />
Martin wurde ein berühmter Mann. Er wurde oft<br />
gemalt, zum Beispiel von Lucas Cranach. An dieser<br />
Station entstanden Luther-Porträts. Ich hatte vorbereitend<br />
einen Druckstock mit einem Luther-Porträt<br />
angefertigt und es auf Holzplatten vorgedruckt. Nun<br />
wurde das Porträt mit Acrylfarben ausgemalt – und<br />
zwar bewusst nicht wie Lucas Cranach, sondern<br />
mehr, wie Andy Warhol ihn gemalt hätte. Dabei<br />
entstanden ganz tolle Porträts in den unterschiedlichsten<br />
Farbgebungen.<br />
Im Gottesdienst haben wir die bunten Porträts und<br />
einige der Thesen vorgestellt, und haben dann in<br />
der Kinderkirche versucht nachzuempfinden, was<br />
die Entdeckung von Gottes Liebe auch für uns bedeutet:<br />
Nämlich, dass Gott uns auch liebt, wenn uns<br />
etwas misslingt, wenn wir etwas nicht können,<br />
wenn wir Fehler machen, wenn etwas schief geht,<br />
wenn wir uns unausstehlich finden.<br />
Es war wieder einmal eine wunderbare Martinsnacht,<br />
die ohne die vielen Mitarbeitenden nicht<br />
möglich wäre. Vielen Dank euch!<br />
Kerstin Schaper-Herzberg