Baudoku Buchental - Stadtverwaltung St.Gallen
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Sanierung und Erweiterung der Schulanlage <strong>Buchental</strong><br />
Bauherrin<br />
Generalplanerteam<br />
Architekten<br />
Bauingenieur<br />
Sanitäringenieur<br />
HLK-Ingenieur<br />
Elektroingenieur<br />
Bauphysik<br />
Akustik<br />
Fachplaner Flachdach<br />
Kunst am Bau<br />
Projektablauf<br />
Baukosten<br />
<strong>St</strong>adt <strong>St</strong>.<strong>Gallen</strong>, vertreten durch das<br />
Hochbauamt, Projektleiter Emil Giezendanner<br />
Andy Senn, Architekt BSA <strong>St</strong>.<strong>Gallen</strong><br />
VWR Ingenieure AG Romanshorn<br />
Kurt <strong>St</strong>aub <strong>St</strong>.<strong>Gallen</strong><br />
Calorex Widmer + Partner AG Wil<br />
Lutz Elektroplanung <strong>St</strong>.<strong>Gallen</strong><br />
<strong>St</strong>uder und <strong>St</strong>rauss <strong>St</strong>.<strong>Gallen</strong><br />
Imhof Akustik AG Speicher<br />
Urs Spuler Seuzach<br />
Markus Baldegger Limbourg Belgien<br />
Planungsbeginn Herbst 2000<br />
Ausführungskredit <strong>St</strong>adtparlament Mai 2003<br />
Baubeginn Altbau August 2003<br />
Fertigstellung Altbau Renovation Juni 2004<br />
Baubeginn Neubau Juli 2004<br />
Fertigstellung Erweiterung Neubau Sept. 2006<br />
Vorbereitungsarbeiten CHF 923‘000<br />
Gebäude CHF 10‘049‘000<br />
Betriebseinrichtungen CHF 855‘000<br />
Umgebung CHF 602‘000<br />
Baunebenkosten CHF 332‘000<br />
Projektdaten<br />
BGF nach SIA 416<br />
<strong>St</strong>adt <strong>St</strong>.<strong>Gallen</strong><br />
Hochbauamt<br />
CHF/m3 nach SIA 116<br />
N<br />
Unvorhergesehenes CHF 750‘000<br />
Ausstattung CHF 960‘000<br />
Gesamtkosten CHF 14‘471‘000<br />
BGF Altbau Renovation 3‘500 m2<br />
BGF Neubau Erweiterung 2‘900 m2<br />
BGF Turnhalle Sanierung 1‘300 m2<br />
Altbau Renovation CHF/m3 256<br />
Erweiterung Neubau CHF/m3 562<br />
Turnhalle Sanierung CHF/m3 120
N<br />
Grundriss Erdgeschoss<br />
0 15<br />
Grundriss 1. Untergeschoss Grundriss 2. Obergeschoss
Kunst am Bau<br />
Auf Antrag des Architekten und im Einverständnis<br />
mit der städtischen Arbeitsgruppe<br />
„Kunst und Raum“ wurde der Künstler Markus<br />
Baldegger eingeladen, einen Vorschlag<br />
für die künstlerische Arbeit für die Schulanlage<br />
auszuarbeiten.<br />
Als Ort für Kunst am Bau wurde die Aussenwand<br />
längs der Aula vorgeschlagen. Der<br />
Künstler wählte ein grosses, auf Leinwand<br />
gemaltes und auf Holzrahmen gespanntes<br />
Bild. In der künstlerischen Entwicklung nahm<br />
Markus Baldegger Bezug zur ursprünglichen<br />
und wieder zurückgeführten Farbigkeit des<br />
benachbarten Altbaus.
Die Schulanlage <strong>Buchental</strong> wurde renoviert und<br />
erweitert und im Rahmen der Schulraumplanung<br />
Kreis Ost in ein Oberstufenzentrum ausgebaut.<br />
Ende Mai 2003 hatte das <strong>St</strong>adtparlament einem<br />
Ausführungskredit von knapp 14,6 Mio. Franken<br />
für die Sanierung und Erweiterung der Schulanlage<br />
<strong>Buchental</strong> zugestimmt. Damit wurde der<br />
Altbau und die Turnhalle saniert und ein neuer<br />
Erweiterungsbau anstelle des Gebäudes aus den<br />
60er Jahren realisiert.<br />
Altbau Renovation<br />
Der historisch wertvolle Altbau des bekannten Architekten<br />
Wendelin Heene aus dem Jahre 1908<br />
wurde sorgfältig renoviert und konnte vor den<br />
Sommerferien 2004 wieder fristgerecht bezogen<br />
werden. Diese umfassende Renovation erfolgte<br />
in enger Zusammenarbeit mit der städtischen<br />
Denkmalpflege. Ein Blick in die Schulzimmer<br />
zeigt, wie sie umgesetzt wurde: Die unteren<br />
Wandpartien wurden mit feinem Bauwollgewebe<br />
belegt und in den gleichen kräftigen Farben<br />
von damals gestrichen. Diese Farben wurden<br />
unter den nicht originalen Pavatexverkleidungen<br />
entdeckt und konnten so wieder original rückgeführt<br />
werden. In der Fassade wurde eine umfassende<br />
Natursteinsanierung und der Ersatz der<br />
Fenster erforderlich. Zur behindertengerechten<br />
Erschliessung wurde ein Lift für alle Geschosse<br />
eingebaut.<br />
Erweiterung Neubau<br />
Der nördlich gelegene Klassenzimmertrakt aus<br />
den 60-er Jahren war in einem sehr schlechten<br />
baulichen Zustand und erfüllte nicht mehr
die heutigen räumlichen und organisatorischen<br />
Anforderungen des Schulbetriebes. Er wurde<br />
abgebrochen und durch einen neuen Erweiterungsbau<br />
ersetzt. Der Neubau in zweischaligem<br />
Sichtbeton und einer grossen Glasfassade erfüllt<br />
die hohen Anforderungen des MINERGIE-<strong>St</strong>andards<br />
– als erstes Schulhaus der <strong>St</strong>adt <strong>St</strong>.<strong>Gallen</strong>.<br />
In allen Räumen sorgt eine Lüftungsanlage mit<br />
moderner Wärmerückgewinnung für einen kontrollierten<br />
Luftwechsel. Das Regenwasser wird<br />
in einem Grauwassertank für die WC-Spülungen<br />
gesammelt, das Flachdach ist mit einer speziellen<br />
<strong>St</strong>.Galler Mischung extensiv begrünt und auf dem<br />
Dach der Erweiterung sind 27 m2 Sonnenkollektoren<br />
für die Warmwassererwärmung installiert.<br />
Ein besonderes Augenmerk wurde auf eine optimale<br />
Raumakustik in den Unterrichtsräumen<br />
gelegt. Unter anderem wurden mit schallabsorbierenden<br />
Decken kurze Nachhallzeiten erreicht,<br />
wie sie heute für einen modernen Schulunterricht<br />
gefordert sind.<br />
Die gesamte Schulanlage ist unterirdisch miteinander<br />
verbunden und behindertengerecht<br />
erschlossen.<br />
Turnhallensanierung<br />
Die Sanierung der angrenzenden, zweigeschossigen<br />
Turnhalle mit entsprechenden Nebenräumen<br />
wurde als letzte Bauetappe abgeschlossen. An<br />
der Turnhalle wurde eine umfangreiche Betonsanierung,<br />
ein Ersatz der Fenster und der Sonnenschutzlamellen<br />
sowie eine Flachdachsanierung<br />
mit gleichzeitiger Verbesserung des Wärmeschutzes<br />
durchgeführt.<br />
Umgebung<br />
Eine Anpassung der Aussenflächen an die heutigen<br />
Bedürfnisse mit neuen Fahrradunterstand<br />
und Aussengeräteraum fügt die Gesamtanlage<br />
zu einem einheitlichen Ganzen. Die grosszügige<br />
Fläche zwischen Altbau und Erweiterung ist<br />
der neue Pausenplatz, welcher dank der Gebäudeauskragung<br />
auch witterungsgeschützt ist. Der<br />
Hartplatz, welcher der Turnhalle vorgelagert ist,<br />
wurde ebenfalls saniert und mit einem neuen Belag<br />
versehen. Die angrenzende Wiese sowie der<br />
Kiesvorplatz mit den neuen Sitzbänken unter der<br />
Lindenallee können auch als „Freiluft-Klassenzimmer“<br />
genutzt werden.<br />
Mit dem Abschluss der Sanierung und Erweiterung<br />
der Schulanlage <strong>Buchental</strong> erfolgte der<br />
<strong>St</strong>artschuss für die Sanierung des Schulanlage<br />
Krontal.<br />
Fotos: Anna-Tina Eberhard, Jörg Hejkal<br />
November 2006, www.hochbauamt.stadt.sg.ch