Der Leipziger Osten
DerLeipzigerOsten_EinkritischerStadtrundgangberGentrifizierung_PRISMA_02
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auch leisten können. Die Kulturprojekte,<br />
die den <strong>Osten</strong> so hip gemacht haben,<br />
werden nun zunehmend gegängelt und<br />
wieder rausgeschmissen. Mal sind die<br />
Akteure die Eigentümer*innen wie im<br />
Fall der PILOTENKUECHE, mal das<br />
Ordnungsamt wie im Fall des Erythrosin.<br />
Eisenbahnstraße künftig kein Platz mehr<br />
für Projekte wie der PILOTENKUECHE,<br />
dem Erythrosin, dem Japanische Haus<br />
und jeder Form von kapitalschwachen<br />
Ge werbe sein soll, stattdessen werden<br />
wohl Luxussanierung und gehobener<br />
Einzelhandel bevorzugt.<br />
DER GEMEINNÜTZIGE UND SOZIALE<br />
CHARAKTER DER ERWÄHNTEN PRO-<br />
JEKTE GERÄT MIT DER AM PROFIT<br />
AUSGERICHTETEN STADTENTWICK-<br />
LUNG ANEINANDER.<br />
Dies bekräftigt der im Sommer 2014<br />
öffentlich ausgelegte Ent wurf des Bebauungsplans<br />
der Eisenbahnstraße.<br />
So heißt es in dem Abschnitt, welcher<br />
sich mit den Zielen und Zwecken der<br />
Planung befasst: »Ziel des Bebauungsplans<br />
ist es vorrangig, Anzahl und<br />
Art von Vergnügungsstätten und bestimmten<br />
sons tigen freizeitbezogener<br />
Nutzungen […] im Geltungsbe reich zu<br />
regulieren und damit die Eigenart des<br />
Gebiets als Standort für Wohnen und<br />
wohnverträgliches Gewerbe zu erhalten«.<br />
Mit Vergnügungsstätten sind hier<br />
nicht nur die Kulturprojekte zu verstehen,<br />
sondern alle Kleingewerbe,<br />
welche zur Zeit die Eisenbahnstraße<br />
besiedeln. <strong>Der</strong> folgende Auszug aus<br />
dem selben Schriftstück verdeutlicht<br />
noch einmal das offensichtliche Anliegen<br />
der Stadt : »Die verstärkte Ansiedlung<br />
von Spielhallen, Wettbüros und<br />
ähnlichen Einrichtungen steht in Widerspruch<br />
zu diesen Sanierungszielen.«<br />
Behörden und Wohneigentümer*innen<br />
zeigen deutlich, dass rund um die<br />
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