185_PG_Sessionsheft_2017_Flippage
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<strong>2017</strong><br />
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3
Inhalt<br />
48 So ein Zufall – der 11. Präsident 50 Nachruf: Hans Becker (Ehrenpräsident)<br />
84 Interview Corps à la suite-Führer Thorsten Schmidt 89 22 Mann im Elferrat<br />
94 Jochen Blatzheim 98 Die Prinzen-Garde und der Gürzenich<br />
100 Sessionsrückblick 2015/2016<br />
117 Der Kostümball der Prinzen-Garde: Gardedanz<br />
4
Inhalt<br />
10 .......................................................................................... Grußwort des Präsidenten<br />
12 .................................. Die Präsidenten der Prinzen-Garde Köln 1906 e.V.<br />
20 .................................................................... Grußwort der Oberbürgermeisterin<br />
24 ............................................ Grußwort des Präsidenten des Festkomitees<br />
28 ................................................................................. Grußwort Wicky Junggeburth<br />
32 ........................................................................................................................... Der Vorstand<br />
36 ........................................................................................................................ Der Korpsstab<br />
40 ................................................................................................................. Der Aufsichtsrat<br />
44 ........................................................... Die Kommandanten der Prinzen-Garde<br />
48 ............................................................................. So ein Zufall – der 11. Präsident<br />
50 .......................................................... Nachruf: Hans Becker (Ehrenpräsident)<br />
54 .................................................................................................................................. Fahneneid<br />
58 .......................................................................... Die Tanzpaare der Prinzen-Garde<br />
64 ...................... Die Repräsentanten der Prinzen-Garde im Dreigestirn<br />
68 ................................................................................................................ Der Prinzenführer<br />
69 ....................................................................................................................... Die Adjutantur<br />
71 ............................................................................................................................. Damenorden<br />
72 ...................................................................................................................... Sonderchargen<br />
75 ................................................................................................ Der Prinzen-Garde Turm<br />
80 .................................................................................................................................. Gardelied<br />
84 ............................ Interview Corps à la suite-Führer Thorsten Schmidt<br />
89 .......................................................................................................... 22 Mann im Elferrat<br />
92 ........................................................................................................................................ Jubilare<br />
93 ............................................................... Ehrenmitglieder und Ehrenratsherren<br />
94 .............................................................................................................. Jochen Blatzheim<br />
98 ................................................................ Die Prinzen-Garde und der Gürzenich<br />
100 ............................................................................... Sessionsrückblick 2015/2016<br />
104 ........................ Die Prinzen-Garde 2016 – Eindrücke und Emotionen<br />
116 ............................................................................................ Ausbau Online-Angebot<br />
117 ...................................... Der Kostümball der Prinzen-Garde: Gardedanz<br />
5
Inhalt<br />
120 Domportal-Figuren 124 Die Prinzen-Garde-Straßenbahn<br />
126 Neues aus dem <strong>PG</strong> Archiv 130 Herbert Winand – Drei gute Gründe zum Feiern<br />
134 – 156 Korps-Touren 166 Interview Bernd Stelter<br />
172 Vorstellung Literat Dennis Hille 244 Interview Räuber<br />
6
120 ......................................................................................................... Domportal-Figuren<br />
124 ......................................................................... Die Prinzen-Garde-Straßenbahn<br />
126 ........................................................................................ Neues aus dem <strong>PG</strong> Archiv<br />
130 ...................................... Herbert Winand: Drei gute Gründe zum Feiern<br />
134 .................................................... Fußkorps-Tour 2016: Cannstatter Wasen<br />
138 ......................................................................... Reiterkorps-Tour 2016: Mallorca<br />
144 ............................................................. Reservekorps-Tour 2016: Ammerland<br />
150 ............................................................... Corps à la suite-Tour 2016: Mallorca<br />
158 ...................................................................................................... Motto Session <strong>2017</strong><br />
160 ........................................................................................ Einblicke bei den <strong>PG</strong> Pänz<br />
166 .............................................................................................. Interview Bernd Stelter<br />
172 .......................................................................... Vorstellung Literat Dennis Hille<br />
176 .................................................................................. Das Kölner Dreigestirn <strong>2017</strong><br />
180 ........................................................................................................ Rosenmontag 2016<br />
187 ........................................ Rosenmontag 2016: Zo Fooss durch uns Stadt<br />
190 ...................................................... Tanz in den Mai im Prinzen-Garde-Turm<br />
193 ............................................................................. Neues vom „Spocht“ in der <strong>PG</strong><br />
198 ........................................................................... Chronik der Prinzen-Garde Köln<br />
220 ............................................................... Ehrentafeln der Prinzen-Garde Köln<br />
234 ............................................................................................ Von dreimal Null bis 111<br />
240 .................................................................................. Mobilmachungsappell 2016<br />
244 ............................................................................................................. Interview Räuber<br />
254 ................................................................... Karnevalistisches Reitturnier Köln<br />
258 ......................................................................................................... Ein Orden entsteht<br />
260 .............................................................................................. Leedcher zom Mitsinge<br />
281 ............................................................................................................................. Inserenten<br />
286 ......................................................................................................................... Dankeschön<br />
288 ...................................................................................... Termine 2018 | Impressum<br />
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9
Grußwort des Präsidenten<br />
10
Sehr verehrte Gäste,<br />
liebe Freunde der Prinzen-Garde Köln,<br />
es ist wieder so weit: Mir fiere Fastelovend und ich freue mich, Sie zu einer ganz besonderen<br />
Session begrüßen zu dürfen. Wir feiern 111 Jahre Prinzen-Garde Köln, und<br />
das erfüllt mich mit großem Stolz. Mit Freude blicken wir auf diese unvergleichlichen<br />
schönen 111 Jahre in der Session <strong>2017</strong> zurück. Die Prinzen-Garde ist in dieser Zeit zu<br />
einem festen und nicht mehr wegzudenkenden Teil des Kölner Karnevals geworden.<br />
Als Begleitkorps des Prinzen Karneval geben wir jedem Auftritt des Kölner Dreigestirns<br />
einen würdigen Rahmen.<br />
Dieser jecke Geburtstag soll auch Sie, verehrte Gäste, mitreißen. Hier und da werden<br />
wir immer wieder in unseren Veranstaltungen auf das Jubiläum hinweisen. Auch optisch<br />
machen wir auf 111 Jahre Prinzen-Garde aufmerksam.<br />
Besonders freuen wir uns auf zwei herausragende Ereignisse: Am 21. Januar <strong>2017</strong> werden<br />
wir im Kölner Dom ein Pontifikalamt mit unserem Regimentsbischof, dem Erzbischof von<br />
Berlin, Dr. Heiner Koch feiern. Vom 18. bis 20. Februar <strong>2017</strong> wird die Prinzen-Garde auf<br />
Manöverfahrt nach Mainz gehen. Viele Jahrzehnte verbindet große Freundschaft die<br />
Mainzer Prinzengarde und die Prinzen-Garde Köln.<br />
Zehn Sitzungen, der Prinzenschwof und die Brauhausparty „Wieß un Rut em Zims“, laden<br />
zum Feiern ein. Ans Herz legen möchte ich Ihnen unseren völlig überarbeiteten, traditionellen<br />
Kostümball am Karnevalssamstag im Gürzenich. Ab dieser Session wird unser<br />
Ball unter dem Namen „GardeDanz“ ein neues Konzept tragen. Es wird ein Programm<br />
geben, welches in Köln seinesgleichen sucht. Ich würde mich sehr freuen, Sie auch am<br />
Karnevalssamstag begrüßen zu können.<br />
Ganz zuletzt möchte ich allen Inserenten und Sponsoren recht herzlich danken, ohne die<br />
unser schönes Liederheft gar nicht möglich wäre.<br />
Nun wünsche ich Ihnen viel Spaß beim Durchstöbern. Schnuppern Sie darin Karnevalsluft,<br />
lassen Sie sich begeistern und freuen Sie sich auf viele schöne Stunden – getreu dem<br />
diesjährigen Motto: „Wenn mer uns Pänz sinn, sin mer vun de Söck“<br />
Ganz herzlich grüßt Sie Ihr<br />
Dino Massi<br />
Präsident der Prinzen-Garde Köln<br />
11
Die Präsidenten der Prinzen-Garde Köln 1906 e.V.<br />
Originalorden aus dem Jahr 1906<br />
1908 – 1910<br />
Hermann Joseph Böhmer<br />
1914 – 1924<br />
Fritz Maaß<br />
1929 – 1963<br />
Thomas Liessem<br />
19 00<br />
1910 19 20 19 30 19 40 19 50<br />
19<br />
1906 – 1908<br />
Carl Bormkessel<br />
1911 – 1914<br />
Carl Umbreit<br />
1924 – 1929<br />
Barthel Schmitz<br />
12
Ehrenpräsident<br />
1969 – 2002<br />
Hans Becker<br />
2007 – 2013<br />
Kurt Stumpf<br />
60 19 70 19 80 19 90 2000 2010 20 20<br />
1963 – 1969<br />
Franz Pohl<br />
2002 – 2007<br />
Heinz Jürgen Palm<br />
seit 2013<br />
Dino Massi<br />
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Grußwort der Oberbürgermeisterin<br />
20
Liebe Korpskameraden,<br />
liebe Gäste der Prinzen-Garde Köln,<br />
das aktuelle Sessionsmotto „Wenn mer uns Pänz sinn, sin mer vun de Söck“ bringt zum<br />
Ausdruck, wie stolz und begeistert wir von unseren Kindern sind. Das gilt natürlich<br />
besonders für den karnevalistischen Nachwuchs, aber auch ganz allgemein: So bringen<br />
sie uns immer wieder zum Staunen. Mit Motivation und Eifer entdecken Kinder die Welt<br />
täglich neu und lernen für sie bis dahin unbekannte Dinge und Menschen kennen. Sie<br />
gehen unbefangen in ungewohnte Situationen hinein und nehmen neue Kinder gerne in<br />
ihrer Mitte auf. Dies sollte unser aller Vorbild sein!<br />
Vorbildliches Engagement im Kölner Karneval beweist die Prinzen-Garde seit nunmehr<br />
111 Jahren. Zu diesem kölschen, stolzen Jubiläum gratuliere ich sehr herzlich. Ich danke<br />
für die hervorragende Brauchtumspflege und die engagierte Nachwuchsförderung. So<br />
führt die Prinzen-Garde mit einer Kindergruppe von über 20 Kindern den Nachwuchs an<br />
die karnevalistischen Traditionen unserer Stadt heran.<br />
Freuen Sie sich erneut auf eindrucksvolle Auftritte der „apaaten Kääls“ und auf stimmungsgeladene<br />
Veranstaltungen der Prinzen-Garde Köln.<br />
Dreimol vun Hätze: „Kölle Alaaf“<br />
Henriette Reker<br />
Oberbürgermeisterin der Stadt Köln<br />
21
22
23
Grußwort des Präsidenten des Festkomitees<br />
Liebe Mitglieder der Prinzen-Garde Köln 1906 e.V.,<br />
liebe Freunde und Förderer des Kölner Karnevals,<br />
verehrte Gäste,<br />
ein wunderschönes Motto haben wir für die Session <strong>2017</strong> ausgesucht: „Wenn mer uns<br />
Pänz sinn, sin mer vun de Söck“. Es ist endlich wieder Zeit, den Blick des Kölner Karnevals<br />
gezielt auf unsere Pänz zu lenken. Denn die Kinder sind es, die unsere Traditionen mit<br />
Unbefangenheit und Frische aufgreifen und auch verändern.<br />
Der Kölner Kinderkarneval hat sich gerade in den letzten 10 Jahren prächtig entwickelt.<br />
Motor dieses Engagements sind die verschiedenen Karnevalsgesellschaften, die mit<br />
Kindergruppen, Kindertanzgruppen und Kinderveranstaltungen viel Einsatz für die nächste<br />
Generation zeigen. Auch für Kinder in Not wird immer wieder gesammelt und gespendet.<br />
Der Kölner Karneval ist eindeutig generationsübergreifend, integrativ, sozial, kreativ<br />
und kinderfreundlich.<br />
Was tun Pänz und was tun wir für Pänz – darum geht es <strong>2017</strong>. Oder geht es darum, auch<br />
mal von den Pänz zu lernen oder wieder (etwas) wie die Pänz zu werden? Das Motto<br />
lässt für so etwas Raum. Es bittet darum, sich von den Kindern, ihrer Kreativität und<br />
ihrer immer wieder neuen Sicht überraschen zu lassen. Bestimmt sind wir insgesamt<br />
auch „vun de Söck“, was der Karneval alles für Pänz tut.<br />
Auch die Prinzen-Garde Köln 1906 e.V. kümmert sich mit viel Liebe zum Detail schon seit<br />
vielen Jahren mit ihrer Kindergruppe um ihren Nachwuchs. Seit 2006 entstand daraus<br />
die Kindertanzgruppe „<strong>PG</strong> Pänz“. Diese feiert <strong>2017</strong> bereits ihr 11-jähriges Bestehen und<br />
bereichert mit ihren Auftritten die Veranstaltungen. Pänz gehören zum Karneval wie der<br />
Dom zu Kölle. Dies zeigt sich hier sehr deutlich.<br />
Auch spendet das stolze Traditionskorps seit Jahren für den Sieger der Schull- und<br />
Veedelszöch Wurfmaterial und leistet hiermit hervorragende Unterstützung. Zudem<br />
konnte sich das Kinderkrankenhaus Amsterdamer Straße über eine Spende des Kölner<br />
Dreigestirns 2016, das von der Prinzen-Garde Köln gestellt wurde, freuen.<br />
24
In dieser Session feiert das Traditionskorps<br />
bereits das 111-jährige<br />
Bestehen. Zu diesem jecken Jubiläum<br />
gratuliere ich an dieser Stelle ganz<br />
herzlich.<br />
Für dieses großartige Engagement<br />
zur Freude vieler Menschen und zum<br />
Wohle des Kölner Karnevals gilt dem<br />
Präsidenten Dino Massi, dem gesamten<br />
Vorstand, allen Funktionsträgern,<br />
allen Mitgliedern und auch den Pänz<br />
mein ausdrücklicher Dank.<br />
Foto: Peter Strobel/Festkomitee Kölner Karneval von 1823 e.V.<br />
Verehrte Damen und Herren, liebe Gäste der Prinzen-Garde Köln 1906 e.V., lassen auch<br />
Sie sich einmal von der Fröhlichkeit eines Kindes an stecken.<br />
Aber mehr noch: Schauen wir mal auf unsere Pänz. Ich wette, wir können eine Menge<br />
lernen! Oder lernen wir gar ein bisschen, wieder wie die Kinder zu werden? Dann verändert<br />
sich auch der Kölner Karneval angemessen und zeitgemäß. Veränderung hat im<br />
Kölner Karneval Tradition – und genau deshalb schauen wir mit Zuversicht und Freude<br />
in die Zukunft.<br />
Markus Ritterbach<br />
Präsident<br />
Festkomitee Kölner Karneval von 1823<br />
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anders als im Karneval gilt bei uns: Mer lossen keiner rinn.<br />
27
Grußwort Wicky Junggeburth<br />
Der Prinzen-Garde Köln 1906 e.V.<br />
zum jecken 111-jährigen Jubiläum<br />
herzlich gewidmet:<br />
In diesem Jahr steht der Karneval in Köln wieder einmal unter einem typisch kölschen<br />
Motto: „Wenn mer uns Pänz sinn, sin mer vun de Söck“!<br />
Wat es typisch Kölsch? Typisch für „dä Kölsche Fastelovend“ ist auch, wenn sich aus<br />
Zank und Streit heraus immer wieder kreative Ideen entwickeln und wohltemperiertes<br />
Neues entsteht. Dies ist nicht nur bei den Musikgruppen (Stichworte: aus den Flamingos<br />
– entstanden Die Räuber, der Frontmann der Paveier machte sich selbstständig mit der<br />
Micky Brühl Band – usw.) zu beobachten, sondern seit mehr als 100 Jahren auch bei<br />
den Karnevalsgesellschaften.<br />
So kann man heute von einem Segen sprechen, dass sich im Jahre 1905 einige Rote<br />
Funken nicht mehr in ihrer Gesellschaft – sagen wir einmal – wohlfühlten. Es kam, wie es<br />
kommen musste – zur Scheidung. Es gab zwar mit der EhrenGarde der Stadt Köln schon<br />
ein Begleitkorps für Bauer und Jungfrau, aber noch keines für den Prinzen. So waren<br />
Sinn und Zweck einer neu zu gründenden Gesellschaft rasch gefunden. Die Proteste der<br />
Roten Funken, die sich bis dahin als legitimes Begleitkorps des Prinzen Karneval gesehen<br />
haben, zogen sich hin bis ins Jahr 1906. Dann wor et esu wick. 24 „Mählsäck“ fanden<br />
sich zur Gründung der Prinzen-Garde zusammen. Wat e Jlöck!<br />
So weit zur Historie. Ich habe selbst die Prinzen-Garde über rund sieben Wochen 1993<br />
intensiv und hautnah erleben dürfen. Für das alljährliche hervorragende, ehrenamtliche<br />
Engagement möchte ich an dieser Stelle allen Mitgliedern der Prinzen-Garde meinen<br />
besonders herzlichen Dank aussprechen. Ihr doht et jo nur för Kölle und – um mit Jochen<br />
Busse zu sprechen – „Ohne jede Eitelkeit!“.<br />
28
Weitsichtig, wie die Prinzen-Garde<br />
nun mal ist, wurde schon vor über<br />
10 Jahren eine eigene Kindergruppe<br />
gegründet, lange bevor das Rosenmontagszug-Motto<br />
<strong>2017</strong> feststand.<br />
Die Gäste der Prinzen-Garde werden<br />
auch in diesem Jahr wieder<br />
„vun de Söck sin“, wenn sich der<br />
Nachwuchs mit Charme und Können<br />
auf den Bühnen als Herzensbrecher<br />
präsentiert. Nicht ungeschickt von<br />
den Mählsäck, so früh schon den<br />
Nachwuchs an die Gesellschaft zu<br />
binden, von der sie nachher nicht<br />
mehr loslassen können.<br />
Hätzlije Jlöckwunsch för 111 Johre<br />
em Deens des Kölschen Fastelovends<br />
en Wieß un Rut.<br />
Ühre<br />
Wicky Junggeburth<br />
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32
(v. l. n. r.)<br />
Gustav Brüninghaus, Schriftführer Marcus Gottschalk, Präsident Dino Massi,<br />
Schatzmeister Franz-Josef Briem und Kommandant Karl Heinz Hömig<br />
33
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35
Der Korpsstab<br />
36
(v. l. n. r.)<br />
Reiterkorpsführer Hermann Sauer, Corps à la suite-Führer Thorsten Schmidt,<br />
Kommandant Karl Heinz Hömig, Fußkorpsführer Marcel Kappestein und<br />
Reservekorpsführer Herbert Winand<br />
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39
Der Aufsichtsrat<br />
40
(v. l. n. r.)<br />
Reiterkorpsführer Hermann Sauer, Corps à la suite-Führer Thorsten Schmidt,<br />
Aufsichtsratsvorsitzender Stefan Bisanz, Aufsichtsrat Michael Gather,<br />
Fußkorpsführer Marcel Kappestein und Reservekorpsführer Herbert Winand<br />
41
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1907–1908 Gustav Nolting<br />
Hermann Joseph Böhmer 1908–1910<br />
1911 Carl Umbreit<br />
Engelbert Waegelein 1912–1914<br />
1914–1921 Fritz Maaß<br />
Franz Oberliesen sen. 1922–1931<br />
1932–1934 Karl Münchow<br />
Thomas Liessem 1935–1936<br />
1937 Max Schleh<br />
Paul Andrés 1938–1944<br />
1945–1956 Heinz Stollenwerk<br />
Richard Huppertz 1957–1959<br />
1959–1968 Ernst-Ludwig Thoratier<br />
Franz Pohl 1969<br />
1970–1973 Werner Liessem<br />
Ernst-Ludwig Thoratier 1974–1976<br />
1977 Norbert Grein<br />
Werner Klein 1978–1989<br />
1990–1991 Dr. Helmut Bends<br />
Peter Bomm 1991–1995<br />
1995–2008 Karl Heinz Hömig<br />
Jürgen Herbst 2008–2010<br />
seit 2010 Karl Heinz Hömig<br />
Die Kommandanten der Prinzen-Garde<br />
Die Kommandanten<br />
der Prinzen-Garde Köln 1906 e.V.<br />
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47
Der 11. Präsident<br />
<strong>2017</strong><br />
JAHRE<br />
So ein Zufall –<br />
der 11. Präsident<br />
Das kommt schon einer sehr gelungenen Punktlandung<br />
gleich, wenn man elfter Präsident in<br />
der hundertelfjährigen Geschichte einer Karnevalsgesellschaft<br />
ist. Unmöglich, werden sicher<br />
einige sagen.<br />
Aber nein – unser Präsident Dino Massi ist der<br />
elfte Präsident der Prinzen-Garde Köln, in ihrer<br />
111-jährigen Geschichte, und dieses Jubiläum<br />
wird in diesem Jahr richtig gefeiert. Als Dino im<br />
Jahr 2013 zum Präsidenten der Prinzen-Garde<br />
gewählt wurde, hatte vermutlich noch keiner daran<br />
gedacht, dass diese sehr „Kölsche Kombination“<br />
von 11 und 111 im Jahr <strong>2017</strong> eintreten wird.<br />
Aber die Verbindung von 11 und 111 ist einmalig<br />
in der Geschichte der Prinzen-Garde Köln. Dass<br />
es hierbei auch noch den „Richtigen trifft“, ist<br />
besonders erfreulich. Denn Dino lebt sein Amt<br />
als Präsident mit Herz und Verstand.<br />
Soll man da noch an einen Zufall glauben?<br />
Eberhard Pinsdorf<br />
Natürlich hatte man auch schon damals das Jubiläum<br />
im Blick, denn so ein 111-jähriger Geburtstag<br />
ist für jede Karnevalsgesellschaft, gerade in<br />
Köln, etwas Besonderes. Spielen doch die „Elf“<br />
und „Einhundertelf“ im Karneval eine wichtige<br />
Rolle. Mit diesen Zahlen verbindet man immer<br />
etwas Närrisches und man nennt sie auch liebevoll<br />
„Schnapszahlen“. Auch unser verstorbener<br />
Ehrenpräsident Hans Becker, der in den Jahren<br />
von 1969 – 2002 Präsident der Prinzen-Garde Köln<br />
war, hatte mit seinen 33 Jahren Präsidentschaft<br />
eine solche „Schnapszahl“ erreicht.<br />
48
49
50<br />
Nachruf: Hans Becker (Ehrenpräsident)
Hans Becker<br />
Generalfeldmarschall, Ehrenpräsident<br />
Mit großer Dankbarkeit nehmen wir Abschied von einem außergewöhnlichen Menschen, der unsere<br />
Gesellschaft in einzigartiger Weise prägte und gestaltete.<br />
Hans Becker war ein Glücksfall für die Prinzen-Garde Köln. Kaum etwas, was unsere Gesellschaft<br />
ausmacht und ihr Eigen nennt, ist nicht mit ihm verbunden – sei es ideell, sei es materiell. Sein<br />
Charisma, sein Charme und seine Präsenz eröffneten der Prinzen-Garde Köln jene Entwicklungen<br />
und Fortschritte, die unter seiner Präsidentschaft realisiert wurden und die heute das Fundament<br />
bilden, auf dem wir stehen.<br />
Hans Becker war ein Charismatiker. Er hatte Ausstrahlung und Wirkung. Geradezu beispielhaft<br />
entsprang diese Aura nicht seinem Amt oder seiner gesellschaftlichen Position. Sie entsprang<br />
seiner Persönlichkeit. Er war gewinnend, sein Charme unwiderstehlich.<br />
33 Jahre lang war Hans Becker Präsident seines weiß-roten Korps. Ihm ist es zu verdanken, dass<br />
die Prinzen-Garde heute ihre Heimat im Turm am Sachsenring hat. Für den Auf- und Ausbau unseres<br />
mittelalterlichen Domizils erhielt er 1996 das Bundesverdienstkreuz. Über 300 Sitzungen hat Hans<br />
Becker für die Prinzen-Garde Köln geleitet. Die Fernsehsitzungen, die die Prinzen-Garde seit 1992<br />
ausrichten durfte, hat er ins Leben gerufen.<br />
Sein künstlerisches Talent und Auge kam unter anderem in Orden, Glasfenstern, Bildern und Uniformen<br />
zum Ausdruck, die er für die Prinzen-Garde entwarf oder selbst erstellte.<br />
Am 15. Mai 2002 trat Hans Becker als Präsident der Prinzen-Garde ab. Mit stehenden Ovationen<br />
wurde er verabschiedet und noch am selben Abend zum Ehrenpräsidenten der Prinzen-Garde Köln<br />
ernannt. Seiner Garde hat er in den Folgejahren nie den Rücken gekehrt und ihr stets mit Rat und<br />
Tat zur Seite gestanden.<br />
Hans Becker hat sich in höchstem Maße um die Prinzen-Garde verdient gemacht. Die Prinzen-Garde<br />
Köln ist ihrem Ehrenpräsidenten zu großem Dank verpflichtet und wird ihm stets ein würdiges<br />
Andenken erhalten.<br />
Mit stillem Gruß,<br />
Deine Kameraden der Prinzen-Garde Köln 1906 e.V.<br />
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Fahneneid<br />
Fahneneid der<br />
Prinzen-Garde Köln<br />
„<br />
Op die Fahn en Wiess un Rud<br />
Schwören ich:<br />
Bess ahn der Dud<br />
Treu zu blieve mingem Korps,<br />
Mag et falle söß ov soor!<br />
Die Garde seiner Tollität<br />
Soll fruh mich finge un aläät<br />
Un och als gode Kamerad,<br />
Dat schwören ich op<br />
Gode kölsche Aat!<br />
“<br />
54
Weit hinten, hinter den Wortbergen, fern der Unterwegs traf es eine Copy. Die Copy warnte<br />
Länder Vokalien und Konsonantien leben die das Blindtextchen, da, wo sie herkäme wäre<br />
Blindtexte. Abgeschieden wohnen Sie in Buchstabhausen<br />
an der Küste des Semantik, eines was von ihrem Ursprung noch übrig wäre, sei<br />
sie zigmal umgeschrieben worden und alles,<br />
großen Die Regimentsfahne Sprachozeans. der Prinzen-Garde Köln wird alle das 25 Wort Jahre „und“ erneuert. und Immer das Blindtextchen zu großen Jubiläen solle<br />
wird eine neue Regimentsfahne feierlich übergeben. umkehren Die jetzige und wieder stammt in aus sein dem eigenes, Jahr sicheres 2006, in<br />
Ein dem kleines die Prinzen-Garde Bächlein namens 100 Jahre Duden alt fließt wurde. durch Land zurückkehren.<br />
ihren Ort und versorgt sie mit den nötigen Regelialien.<br />
Unten: Es ist ein paradiesmatisches Land, in Doch alles Gutzureden konnte es nicht überzeugen<br />
dem Die Reiterkorpsstandarte einem gebratene Satzteile wird bei in jedem den Korpsaufzug<br />
Nicht und einmal im Rosenmontagszug von der allmächtigen immer vor In-<br />
heimtückische Werbetexter auflauerten, es mit<br />
Mund und so dauerte es nicht lange, bis ihm ein paar<br />
fliegen.<br />
terpunktion dem Reiterkorps werden getragen. die Blindtexte Diese beherrscht Standarte Longe und Parole betrunken machten und es<br />
- ein geradezu war ein Geschenk unorthographisches der EhrenGarde Leben. der Stadt Eines dann in ihre Agentur schleppten, wo sie es für<br />
Tages Köln aber 1902 beschloß e.V. zum eine 100-jährigen kleine Zeile Blindtext, Jubiläum ihre Projekte wieder und wieder mißbrauchten.<br />
ihr Name im Jahr war Lorem 2006. Ipsum, hinaus zu gehen in Und wenn es nicht umgeschrieben wurde, dann<br />
die weite Grammatik<br />
benutzen Sie es immernoch.<br />
Der große Oxmox riet ihr davon ab, da es dort<br />
wimmele von bösen Kommata, wilden Fragezeichen<br />
und hinterhältigen Semikoli, doch das<br />
Blindtextchen ließ sich nicht beirren. Es packte<br />
seine sieben Versalien, schob sich sein Initial<br />
in den Gürtel und machte sich auf den Weg.<br />
Als es die ersten Hügel des Kursivgebirges erklommen<br />
hatte, warf es einen letzten Blick zurück<br />
auf die Skyline seiner Heimatstadt Buchstabhausen,<br />
die Headline von Alphabetdorf und die<br />
Subline seiner eigenen Straße, der Zeilengasse.<br />
Wehmütig lief ihm eine rethorische Frage über<br />
die Wange, dann setzte es seinen Weg fort.<br />
Oben:<br />
Die Fahne des Fußkorps wird wie die Reiterkorpsstandarte<br />
zu jedem Korpsaufzug und beim<br />
Rosenmontagszug vor dem Fußkorps getragen.<br />
Sie ist über 50 Jahre alt und wurde mehrfach<br />
restauriert.<br />
55
Fahneneid<br />
Links:<br />
Die Fahne des Reservekorps zeigt die<br />
Heimat der Prinzen-Garde, den<br />
Garde-Turm am Sachsenring.<br />
Rechts:<br />
Die Rückseite der<br />
Regimentsfahne zeigt zwei<br />
Gardisten und einen Teil des<br />
Fahneneides der Prinzen-Garde.<br />
Links:<br />
Die Standarte des Corps à la suite<br />
ist noch jung. Nur selten kommt<br />
sie zum Einsatz bei Aufzügen. Aber<br />
dennoch ist sie ein nicht wegzudenkendes<br />
Stück Prinzen-Garde.<br />
Rechts:<br />
Zum 100-jährigen Jubiläum 2006<br />
stiftete die Ehefrau des damaligen<br />
Präsidenten Heinz-Jürgen Palm der<br />
Kindergruppe diese Standarte.<br />
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Die Tanzpaare der Prinzen-Garde<br />
Die Tanzpaare<br />
der Prinzen-Garde seit 1906<br />
1906–1907 Richard Thiede<br />
1908–1910 Heinz Waegelein<br />
1911 Paul Münch<br />
1912 Theo Böhmer<br />
1913 Ludwig Schmitz<br />
1914–1924 Fritz Jäger<br />
1925–1932 Heinz Weller<br />
1933 Heinz Weller/Hans Premm<br />
1934 Hans Premm<br />
1935 Josef Eckert<br />
1936–1939 Hanny Hamann/Josef Eckert<br />
1940–1948 wegen Krieges keine Aktivitäten<br />
1949–1950 Inge Bertram/Wilfried Kuhl<br />
1951–1952 Inge Makowiak (*Bertram)/<br />
Herbert Aberfeld<br />
1953 Maria Dohm/Herbert Aberfeld<br />
1954–1956 Maria Dohm/Ernst-Ludwig Thoratier<br />
1957–1958 Gisela Bannier/Rudolf Kaspari<br />
1959–1962 Elfi Gehrig/Rudolf Kaspari<br />
1963 Dagmar Kotthof/ Paul Sauer<br />
1964 Dagmar Kotthof/Karl Heinz Zens<br />
1965 Dagmar Zens (*Kotthoff)/Karl Heinz Zens<br />
1966 Dagmar Zens (*Kotthoff)/Valentin Henjes<br />
1967 Astrid Reuter/Heinz Hökenschnieder<br />
1968–1969 Astrid Reuter/Dieter Klein<br />
1970–1972 Waltraud Prentki/Hans Müller jr.<br />
1973 Ingrid Steegmann/Hans Müller jr.<br />
1974–1978 Maria Breuer/Walter Breuer<br />
1979 Dagmar Overbach/Edgar Hagen<br />
1980–1981 Dagmar Geiss (*Overbach)/<br />
Edgar Hagen<br />
1982–1985 Britta Radile/Jürgen Herbst<br />
1986 Birgit Steubesand/Jürgen Herbst<br />
1987 Alexandra Rogaschewski/Horst Herzog<br />
1988–1989 Alexandra Rogaschewski/Manfred Block<br />
1990–1992 Claudia Kaspari/Manfred Block<br />
1993 Claudia Kaspari/Jörg Schaaf<br />
1994–1998 Katja Klein/Sascha Epstein<br />
1999–2000 Katja Klein/Marcus Müller<br />
2001–2002 Katja Maier (*Klein)/Marcus Müller<br />
2003–2006 Stefanie Funck/Marcus Müller<br />
2007–2012 Verena Gondro/Lars Fröhlich<br />
seit 2013 Tina Brahm/Alexander Ritter<br />
Anmerkung: Zur Zeit der Gründung der Prinzen-Garde, anno 1906, waren es noch Männer, die das Mariechen im Kölner Karneval<br />
verkörperten. Erst ab 1936 übernahmen junge Mädchen diese Aufgabe.<br />
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Jahr Prinz Bauer Jungfrau<br />
1906 Wilhelm Welsch<br />
Prinzen-Garde<br />
1908 Felix Chorus<br />
Leibgarde des Prinzen Carneval<br />
1909 Josef Bönsch<br />
Leibgarde des Prinzen Carneval<br />
19 11 Emil Grewe<br />
Leibgarde des Prinzen Carneval<br />
1913 Franz Oberliesen sen.<br />
Prinzen-Garde<br />
1924 Christian Wirges<br />
Prinzen-Garde<br />
1925 Dr. Kurt Töppel<br />
Prinzen-Garde<br />
1929 Karl Breidenbach<br />
Große Kölner<br />
1930 Winand Kolfenbach<br />
Große Allgemeine<br />
1933 Franz Robens<br />
Prinzen-Garde<br />
1934 Dr. Eugen Boden<br />
Rote Funken<br />
1935 Konrad Maaßen<br />
Große Kölner<br />
1936 Fritz Riese<br />
Prinzen-Garde<br />
1937 Hermann Münchow<br />
Prinzen-Garde<br />
1939 Josef Geyr<br />
Prinzen-Garde<br />
1951 Dr. Edmund Strücker<br />
Prinzen-Garde<br />
1956 Winand Müller<br />
Prinzen-Garde<br />
1963 Franz Pohl<br />
Prinzen-Garde<br />
1981 Peter Ganser<br />
Prinzen-Garde<br />
1988 Claus Dillenburger<br />
Prinzen-Garde<br />
2004 Wolfgang Heckner<br />
Prinzen-Garde<br />
2006 Franz-Josef Hermann<br />
Prinzen-Garde<br />
2012 Marcus Gottschalk<br />
Prinzen-Garde<br />
2016 Thomas Elster<br />
Prinzen-Garde<br />
Gustav Nolting<br />
Prinzen-Garde<br />
Heinrich Thorbeck<br />
Leibgarde des Prinzen Carneval<br />
Kurt Bruck<br />
Leibgarde des Prinzen Carneval<br />
Willy Hünnes<br />
Leibgarde des Prinzen Carneval<br />
Christian Esser<br />
EhrenGarde<br />
Josef Köster<br />
Prinzen-Garde<br />
Peter Höchstenbach<br />
Rote Funken<br />
Max Schleh<br />
Große Kölner<br />
Karl Münchow<br />
Prinzen-Garde<br />
Willi Jansen<br />
Kölner Narren-Zunft<br />
Karl Zimmer<br />
Rote Funken<br />
Willi Unkelbach<br />
Prinzen-Garde<br />
Hermann Kemp<br />
Prinzen-Garde<br />
Werner Nolte<br />
Prinzen-Garde<br />
Heinz Stollenwerk<br />
Große Kölner<br />
Klaus Bintz<br />
Prinzen-Garde<br />
Josef Caspers<br />
Prinzen-Garde<br />
Leo Körsgen<br />
Prinzen-Garde<br />
Gerd Kick<br />
Prinzen-Garde<br />
Knut Wörner<br />
Prinzen-Garde<br />
Peter-Josef Wolf<br />
Prinzen-Garde<br />
Rüdiger Höffken<br />
Prinzen-Garde<br />
Thorsten Schmidt<br />
Prinzen-Garde<br />
Ulrich Anton Maslak<br />
Prinzen-Garde<br />
Emil Mewes<br />
Prinzen-Garde<br />
Josef Bönsch<br />
Leibgarde des Prinzen Carneval<br />
Paul Bruck<br />
Leibgarde des Prinzen Carneval<br />
Hubert Möst<br />
Leibgarde des Prinzen Carneval<br />
Karl Horatz<br />
EhrenGarde<br />
Willi Dohmen<br />
Prinzen-Garde<br />
Carl Otte<br />
Blaue Funken<br />
Martin Roettgen<br />
Prinzen-Garde<br />
Georg Rung<br />
Rote Funken<br />
Paul Kops<br />
KG Rheinländer<br />
Wilhelm Füllenbach<br />
Prinzen-Garde<br />
Arnold Unkelbach<br />
Prinzen-Garde<br />
Josef Trompeter<br />
Prinzen-Garde<br />
Josef Pütz<br />
EhrenGarde<br />
Else Horion<br />
keine Gesellschaft<br />
Heinz Beyer<br />
Prinzen-Garde<br />
Wilhelm Austermann<br />
Prinzen-Garde<br />
Horst Fischer<br />
Prinzen-Garde<br />
Dr. Helmut Bends<br />
Prinzen-Garde<br />
Karl Gottschalk<br />
Prinzen-Garde<br />
Bernd Schröder<br />
Prinzen-Garde<br />
Heinz-Josef Breuer<br />
Prinzen-Garde<br />
Dr. Oliver von Rosenberg<br />
Prinzen-Garde<br />
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Der Prinzenführer<br />
Rüdiger Schlott, Prinzenführer<br />
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Die Adjutantur<br />
Marcus Heller, Adjutant des Prinzen<br />
Manfred Block, Equipeführer<br />
Thomas Eifler, Hoffrisör<br />
Klaus Fischer, Hoffrisör<br />
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Alles aus einer Hand<br />
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am Anfang steht meist eine Skizze aus<br />
unserer breit aufgestellten Grafikabteilung<br />
am Ende<br />
wird lackiert,<br />
geklebt und<br />
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von dieser<br />
wird eine<br />
Reinzeichnung<br />
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die mit dem Werkzeug<br />
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werden galvanisch<br />
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70
Damenorden<br />
Weit hinten, hinter den Wortbergen, fern der<br />
Länder Vokalien und Konsonantien leben die<br />
Blindtexte. Abgeschieden wohnen Sie in Buchstabhausen<br />
an der Küste des Semantik, eines<br />
großen Sprachozeans.<br />
Ein kleines Bächlein namens Duden fließt durch<br />
ihren Ort und versorgt sie mit den nötigen Regelialien.<br />
Es ist ein paradiesmatisches Land, in<br />
dem einem gebratene Satzteile in den Mund<br />
fliegen. Nicht einmal von der allmächtigen Interpunktion<br />
werden die Blindtexte beherrscht<br />
- ein geradezu unorthographisches Leben. Eines<br />
Tages aber beschloß eine kleine Zeile Blindtext,<br />
ihr Name war Lorem Ipsum, hinaus zu gehen in<br />
die weite Grammatik<br />
Unterwegs traf es eine Copy. Die Copy warnte<br />
das Blindtextchen, da, wo sie herkäme wäre<br />
sie zigmal umgeschrieben worden und alles,<br />
was von ihrem Ursprung noch übrig wäre, sei<br />
das Wort „und“ und das Blindtextchen solle<br />
umkehren und wieder in sein eigenes, sicheres<br />
Land zurückkehren.<br />
Doch alles Gutzureden konnte es nicht überzeugen<br />
und so dauerte es nicht lange, bis ihm ein paar<br />
heimtückische Werbetexter auflauerten, es mit<br />
Longe und Parole betrunken machten und es<br />
dann in ihre Agentur schleppten, wo sie es für<br />
ihre Projekte wieder und wieder mißbrauchten.<br />
Und wenn es nicht umgeschrieben wurde, dann<br />
benutzen Sie es immernoch.<br />
Der große Oxmox riet ihr davon ab, da es dort<br />
wimmele von bösen Kommata, wilden Fragezeichen<br />
und hinterhältigen Semikoli, doch das<br />
Blindtextchen ließ sich nicht beirren. Es packte<br />
seine sieben Versalien, schob sich sein Initial<br />
in den Gürtel und machte sich auf den Weg.<br />
Als es die ersten Hügel des Kursivgebirges erklommen<br />
hatte, warf es einen letzten Blick zurück<br />
auf die Skyline seiner Heimatstadt Buchstabhausen,<br />
die Headline von Alphabetdorf und die<br />
Subline Jubiläums-Damenorden seiner eigenen Straße, der Zeilengasse. der Session <strong>2017</strong><br />
Wehmütig lief ihm eine rethorische Frage über<br />
die Wange, dann setzte es seinen Weg fort.<br />
71
Sonderchargen<br />
Klaus Mundorf, Generalpostmeister<br />
Michael Dreeser, Generalapotheker<br />
Jörg Topfstedt, Generalquartiermeister<br />
Peter-Josef Wolf, Generalinspekteur<br />
72
Dirk Dahl, Korpsspieß<br />
Denis Hille, Literat<br />
Marcus Scheidtweiler, Kammerverwalter<br />
Stefan Rüßel, Regimentskoch<br />
73
Sonderchargen<br />
Eberhard Pinsdorf, Archivar<br />
Dr. Gerd Wirtz, Pressesprecher<br />
André Lasser, Turmvogt<br />
74
Der Prinzen-Garde Turm<br />
Feiern Sie außergewöhnlich:<br />
im Prinzen-Garde Turm am Sachsenring<br />
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Der Prinzen-Garde Turm<br />
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76
77
78
79
Gardelied<br />
Gardelied der Prinzen-Garde<br />
„<br />
Weiß und Rot, wie lieb ich Dich,<br />
Weiß und Rot, ach welche Freud'für mich,<br />
Weiß und Rot ist die Montur, die Montur,<br />
Weiß und Rot der Prinzen-Garde Garnitur,<br />
Weiß und Rot ist die Montur, die Montur,<br />
Weiß und Rot der Prinzen-Garde Garnitur.<br />
Alle Mädchen, jung und schön,<br />
müssen Weiß und Rot gekleidet geh‘n.<br />
Wenn das Horn dann erklingt<br />
so hell und klar, hell und klar,<br />
ist die Prinzen-Garde wieder da.<br />
Wenn das Horn dann erklingt<br />
so hell und klar, hell und klar,<br />
ist die Prinzen-Garde wieder da.<br />
“<br />
80
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Interview Corps à la suite-Führer Thorsten Schmidt<br />
Im Gespräch mit unserem<br />
neuen Corps à la suite-Führer Thorsten Schmidt<br />
Redaktion: Lieber Totti, seit einigen Monaten<br />
bist du der neue Corps à la suite-Führer der<br />
Prinzen-Garde Köln. Ein sehr verantwortungsvolles<br />
Amt, du stehst damit nun an der Spitze<br />
des größten Korpsteils. Dazu erst einmal noch<br />
herzlichen Glückwunsch. Stell‘ dich doch bitte<br />
einmal kurz unseren Lesern vor. Wie bist du<br />
damals zur Prinzen-Garde Köln gekommen?<br />
Thorsten Schmidt: Ich bin von Freunden angesprochen<br />
worden und war sofort begeistert.<br />
Schon immer war ich ein Karnevalsjeck. Leider<br />
war ich aber beruflich stark eingebunden. Als es<br />
die Zeit dann zuließ und nachdem ich die ersten<br />
Abende im Kreise der Kameraden erlebt habe,<br />
war ich Feuer und Flamme,<br />
bin sofort eingetreten und seitdem ein stolzes<br />
und aktives Mitglied meiner Prinzen-Garde.<br />
Redaktion: Was war für dich ausschlaggebend,<br />
gerade in der Prinzen-Garde Mitglied zu werden,<br />
und seit wann bist du dabei?<br />
Thorsten Schmidt: Ich bin seit 2005 Mitglied<br />
des Corps à la suite der Prinzen-Garde. Ausschlaggebend<br />
waren für mich die freundschaftlichen<br />
Verbindungen und die besondere Nähe<br />
der Prinzen-Garde zum Dreigestirn. Diese drei<br />
Figuren haben mich schon immer fasziniert, und<br />
die Figur des Bauern war für mich schon immer<br />
ein Traum. Durch meine Mitgliedschaft in der<br />
Prinzen-Garde konnte ich diesem Traum<br />
ein wenig näher kommen.<br />
Redaktion: Eine deiner Stationen im<br />
Kölner Karneval war auch schon die<br />
Figur des Bauern im Kölner Dreigestirn,<br />
gemeinsam mit deinem Freund Marcus<br />
Gottschalk und Oliver v. Rosenberg. Wie<br />
war diese Zeit für dich?<br />
Thorsten Schmidt: Die Zeit, als einer<br />
der drei Jungs durch Köln zu ziehen und<br />
84
dabei die Jecken dieser Stadt zu<br />
begeistern, war für mich sicherlich<br />
das Größte, was man im Karneval<br />
erleben kann. Ich möchte diese<br />
Zeit nicht missen und denke oft<br />
und gerne daran zurück. Ich bin<br />
aber auch froh, dass die Zeit als<br />
Dreigestirn klar begrenzt war und<br />
ich wieder zurück ins Glied getreten bin, um<br />
als ganz normaler Gardist Fastelovend zo fiere.<br />
Redaktion: Was sagt deine Frau zum neuen<br />
Amt. Du bist, wie wir gerade gelesen haben,<br />
selbstständig und wir wissen alle, dass du als<br />
Corps à la suite-Führer eine sehr große Aufgabe<br />
übernommen hast, mit der sehr viele Pflichten<br />
und Termine einhergehen. Wie schaffst du das<br />
zeitlich?<br />
Thorsten Schmidt: Ich bin dank meiner verständnisvollen<br />
Partner und meines Berufes in der<br />
Lage, mir meine Zeit gut einteilen zu können.<br />
Meine Frau liebt den Karneval mindestens genauso<br />
sehr wie ich. Mehrere Jahre hat sie als<br />
Regimentstochter der Prinzen-Garde auf den<br />
Bühnen Kölns getanzt und ist heute bei den<br />
Colombinen aktiv. Sie freut sich für mich und<br />
unterstützt mich großartig.<br />
Redaktion: Du bist sicherlich der jüngste Korpsführer<br />
der Prinzen-Garde. Wie reagieren die „alten<br />
Hasen“ auf dich?<br />
Thorsten Schmidt:<br />
Nein, bin ich nicht! Da ich die „alten Hasen“<br />
schon länger und sehr gut kenne, hatten wir<br />
von Anfang an keine Probleme. Wir ziehen alle<br />
gemeinsam am selben Strang und versuchen für<br />
unsere Prinzen-Garde das Beste zu erreichen.<br />
Redaktion: Was wünschst du dir und deinen<br />
Kameraden für die kommende Jubiläums-Session?<br />
Thorsten Schmidt: Ein Jubiläum ist immer etwas<br />
Besonderes, und ich hatte das große Glück,<br />
damals bei unserem 100-jährigen Jubiläum<br />
meine erste Session mitzuerleben. Von daher<br />
wünsche ich uns allen eine unvergesslich schöne<br />
Session mit vielen besonderen Ereignissen<br />
und Eindrücken, die wir so nicht mehr erleben<br />
werden. Insbesondere freue ich mich auf die<br />
Manöverfahrt nach Mainz und das Pontifikalamt<br />
im Kölner Dom.<br />
85
Danke ...<br />
... für Eure Unterstützung, Eure Gastlichkeit,<br />
Eure Spenden und Eure Freundschaft!<br />
Jörg, Thomas und Uli<br />
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Interview Corps à la suite-Führer Thorsten Schmidt<br />
Redaktion: Was wünschst du den Gästen der<br />
Prinzen-Garde?<br />
Thorsten Schmidt: Unseren Gästen wünsche<br />
ich, dass sie sich bei der Prinzen-Garde genauso<br />
wohlfühlen wie ich. Ich wünsche ihnen wunderbare<br />
Stunden im Kreise von Freunden und tolle<br />
stimmungsvolle Veranstaltungen. Insbesondere<br />
beglückwünsche ich schon jetzt diejenigen, die<br />
Karten für unseren Ball am Karnevalssamstag<br />
haben. Die Premiere des neuen Ball-Konzeptes<br />
„Gardedanz“ wird mit Sicherheit ein unvergessliches<br />
Erlebnis mit einem Programm, wie es<br />
Köln noch nicht gesehen hat.<br />
Redaktion: Totti, vielen Dank für das Gespräch.<br />
Udo Gillrath<br />
Kurz gefragt: Thorsten Schmidt<br />
Geboren am: 2. Dezember 1966<br />
Geboren in: Köln<br />
Lieblings-Fußballverein? 1. FC – was sonst?<br />
Lieblings-Essen? Fleisch ist mein Gemüse<br />
Lieblings-Getränk? Ein eiskaltes Kölsch<br />
Lieblings-Karnevals-Hit? Stäne<br />
Lieblings-Urlaubsziel? Was gerade so kommt<br />
Wenn du dir etwas wünschen<br />
dürftest ... ? Das habe ich gerade getan,<br />
verrate es aber nicht, sonst<br />
geht es nicht in Erfüllung ;-)<br />
88
22 Mann im Elferrat<br />
22 Mann im Elferrat<br />
Die „Lachende Kölnarena“ ist seit Jahren fest<br />
etabliert im Kölner Karneval. Die Ursprünge gehen<br />
zurück auf die „Lachende Sporthalle“. Sie ist<br />
eines der erfolgreichsten Karneval-Partyformate<br />
im Kölner Karneval und mittlerweile weit über<br />
die Grenzen Kölns hinaus bekannt.<br />
Am letzten Samstag im Januar stellte die<br />
Prinzen-Garde den Elfer- bzw. den 22er-Rat in<br />
der „Lachenden Kölnarena“. Auf Einladung von<br />
Eberhard Bauer-Hofner, Veranstalter „Lachende<br />
Kölnarena“ und Geschäftsführer der Gastspieldirektion<br />
Otto Hofner GmbH, zog eine Abordnung<br />
der Prinzen-Garde in die Kölnarena ein. Angeführt<br />
von unserem Präsidenten Dino Massi zogen 21<br />
Gardisten mit ihm durch die Jecken und nahmen<br />
auf der Bühne Platz.<br />
Es folgten sechs Stunden karnevalistisches<br />
Programm der Spitzenklasse, geprägt von den<br />
Bands des Kölner Karnevals, Tanzgarden und<br />
Rednern. Unter der Leitung von Sitzungspräsident<br />
Wolfgang Nagel feierte der 22er-Rat gemeinsam<br />
mit den 10.000 Jecken in der Arena.<br />
Eine schöne und neue<br />
Erfahrung für die<br />
Prinzengardisten, die<br />
„Lachende Kölnarena“<br />
aus einer anderen Sicht<br />
zu erleben.<br />
Stefan Blatt<br />
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91
Jubilare<br />
Jubilare<br />
der Prinzen-Garde Köln 1906 e.V.<br />
40<br />
Peter Michael Wandel 16.11.1977 Generalmajor, Reservekorps<br />
25<br />
Jahre<br />
Peter Engelmann 02.01.1992 Oberfeldwebel, Reservekorps<br />
Jürgen Gerhardt 30.10.1992 Generalleutnant, Corps à la suite<br />
Wolfgang Hammelrath 08.04.1992 General, Corps à la suite<br />
Marc Konrad 15.02.1992 Oberfeldwebel, Fußkorps<br />
Frank Mengen 12.10.1992 Oberfähnrich, Fußkorps<br />
Frank Scheidtweiler 01.03.1992 Oberfähnrich, Fußkorps<br />
Marcus Scheidtweiler 15.02.1992 Oberleutnant, Fußkorps<br />
Frank Schönges 08.12.1992 Rittmeister, Reiterkorps<br />
Werner Sobik 12.08.1992 Oberst, Fußkorps<br />
Manfred Block 07.07.1987 Oberst, Fußkorps<br />
Frederick von Neuhoff 11.09.1987 Oberst, Reservekorps<br />
Hans Hartwig Raths 05.08.1987 Major, Corps à la suite<br />
Walter Schlemmer 20.01.1987 Oberstleutnant, Corps à la suite<br />
Albert Speicher 28.12.1987 Major, Reservekorps<br />
Hans-Joachim Ziems 03.04.1987 Generaloberst, Corps à la suite<br />
Jahre<br />
Winfried Bezner 14.02.1992 Oberst, Reservekorps<br />
Stefan Blömer 15.10.1992 Oberleutnant, Reiterkorps<br />
30<br />
Jahre<br />
92
Ehrenmitglieder und Ehrenratsherren<br />
Die Ernennung zum Ehrenmitglied ist die höchste Auszeichnung, die von der Prinzen-Garde vergeben<br />
wird. Zum Ehrenratsherrn können besonders verdiente Prinzengardisten ernannt werden,<br />
die mindestens 10 Jahre dem Vorstand oder Korpsstab angehörten oder sich mit besonderen<br />
Leistungen hervorgetan haben. Durch ihre außerordentlichen Leistungen verkörpern die Ehrenratsherren<br />
ehrenvolle Tradition und vorbildliches Engagement innerhalb der Prinzen-Garde Köln.<br />
Ehrenmitglieder<br />
Jochen Blatzheim<br />
Werner Markert sen. †<br />
Franz Josef Perschke †<br />
Manfred Simon<br />
Leander Weimer<br />
Ehrenratsherren<br />
Roland Agne<br />
Karlheinz Augendübler<br />
Karlheinz Bastian<br />
Wolfram Becker<br />
Berthold Gehring<br />
Norbert Grein<br />
Heinz-Peter Hemmersbach<br />
Dr. Heinz Pohl<br />
Jochen Scheler<br />
Manfred Simon<br />
Dr. Rolf Türk<br />
Leander Weimer<br />
Willi Winterscheidt<br />
Hans-Joachim Ziems<br />
der Prinzen-Garde Köln 1906 e.V.<br />
Generaloberst Corps à la suite<br />
General Reservekorps<br />
General Reservekorps<br />
Generaloberst Corps à la suite<br />
Generaloberst Corps à la suite<br />
der Prinzen-Garde Köln 1906 e.V.<br />
Generaloberst Corps à la suite<br />
Generalmajor Corps à la suite<br />
Generalleutnant Corps à la suite<br />
Generalmajor Corps à la suite<br />
General Reiterkorps<br />
General Reservekorps<br />
Generaloberst Corps à la suite<br />
General Corps à la suite<br />
General Corps à la suite<br />
Generaloberst Corps à la suite<br />
Generalleutnant Corps à la suite<br />
Generaloberst Corps à la suite<br />
Generalmajor Reiterkorps<br />
Generaloberst Corps à la suite<br />
93
Jochen Blatzheim<br />
Das letzte Prinzenfrühstück<br />
bei Jochen Blatzheim<br />
Mit dem letzten Prinzenfrühstück im Gürzenich<br />
am Karnevalsdienstag ging eine Ära zu Ende:<br />
Jochen Blatzheim lud zum letzten Mal als Gastgeber<br />
dazu ein.<br />
Mit den Worten „Es soll nicht gesagt werden:<br />
Jut, dat er fott is, sondern: Schade, dat er jeiht“<br />
verkündete Jochen Blatzheim seinen Abschied aus<br />
der Gastronomie des Gürzenich und der Bastei.<br />
Das Prinzenfrühstück ist eng mit der Geschichte<br />
der Familie Blatzheim verbunden: Schon 1924 soll<br />
Thomas Liessem, fünfter Präsident der Prinzen-<br />
Garde und Großvater von Jochen Blatzheim,<br />
nach dem Rosenmontagsball zu Katerhäppchen<br />
eingeladen haben.<br />
Mit der gesamten Entwicklung des Gürzenich<br />
nach dem Zweiten Weltkrieg ist ein Name verbunden<br />
– Jochen Blatzheim. Er ist der Geschäftsführer<br />
der Gürzenich-Gastronomie und Mitglied<br />
der Prinzen-Garde Köln. Für seine Verdienste<br />
um die Garde seiner Tollität wurde er im Jahr<br />
2002 zum Ehrenmitglied ernannt.<br />
Jochen Blatzheim ist eine gastronomische Institution<br />
in Köln. Sein Vater Hans Herbert war der<br />
Gründer und Chef des Blatzheim-Imperiums, das<br />
94
neben einer Vielzahl an in- und ausländischen<br />
Gastronomie- und Unterhaltungsbetrieben auch<br />
die Kölner Bastei und den Kölner Gürzenich bewirtschaftete.<br />
Der heute 74-jährige Jochen Blatzheim ist seit<br />
vielen Jahren im Verborgenen sehr aktiv bei der<br />
Unterstützung von sozialen Projekten. Dies ist<br />
sicher einer der Gründe dafür, dass er die im<br />
Frühjahr <strong>2017</strong> auslaufenden Pachtverträge für<br />
den Gürzenich und die Bastei nicht mehr verlängert<br />
und damit mehr Zeit für seine sozialen<br />
Aktivitäten gewinnt.<br />
Die Prinzen-Garde Köln 1906 e.V. bedankt sich<br />
herzlich bei Jochen Blatzheim für sein intensives<br />
Engagement innerhalb des Vereins.<br />
Sie wird ihn als eindrucksvollen und großzügigen<br />
Gastgeber in Erinnerung behalten und<br />
kann seinem Wunsch entsprechend aufrichtig<br />
bestätigen: „Schade, dat er jeiht.“<br />
Quellen: http://www.rundschau-online.<br />
de/23560908 ©2016, Wikipedia<br />
Udo Gillrath<br />
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Die Prinzen-Garde und der Gürzenich<br />
Eine langjährige Beziehung:<br />
Die Prinzen-Garde und der Gürzenich zu Köln<br />
Der Gürzenich zu Köln ist ein Festsaal, der in<br />
der Mitte der Stadt steht. Erbaut wurde er<br />
im 15. Jahrhundert auf dem Grundstück der<br />
Patrizierfamilie von Gürzenich. Im 15. und 16.<br />
Jahrhundert kamen sogar Kaiser und Könige in<br />
den Gürzenich nach Köln.<br />
Gibt es in Köln einen Ort, an dem man stilvoller<br />
und festlicher feiern kann? Nein!<br />
Zu diesem Ergebnis müssen auch die Gründungsväter<br />
der Prinzen-Garde Köln gekommen sein,<br />
denn bereits im ersten Jahr ihres Bestehens<br />
veranstaltete die Prinzen-Garde am 29. Februar<br />
1906 ihren Maskenball im Gürzenich. Damit hatte<br />
die Prinzen-Garde Geschichte geschrieben, denn<br />
sie war die erste Gesellschaft in Köln, die am<br />
Karnevalssamstag einen Maskenball feierte.<br />
In allen Räumen der „guten Stube von Köln“,<br />
wie der Gürzenich auch liebevoll genannt wird,<br />
konnte getanzt werden. Der Ball etablierte sich zu<br />
einem festen Bestandteil im Kölner Karneval und<br />
feiert in diesem Jahr seinen 111. Gründungstag.<br />
1931 wurde die Prinzen-Garde 25 Jahre alt<br />
und wir ahnen schon, wo gefeiert wurde. Die<br />
Presse beschrieb dieses Fest im Gürzenich als<br />
„ein einmaliges Erlebnis, eine Symphonie in<br />
Farben und ein großartiges Bekenntnis zum<br />
Heimatfest“. Bis zum Jahr 1939 wurde im historischen<br />
Ballsaal noch gefeiert und getanzt,<br />
dann kam der Krieg. Wie viele andere Bauten<br />
in Köln, so wurde auch der Gürzenich im Zweiten<br />
Weltkrieg stark zerstört. Aber bereits am<br />
4. Januar 1956 konnte die Prinzen-Garde Köln in<br />
den wieder erstandenen Räumen des Gürzenich<br />
ihren Jubiläums-Korpsappell mit Gratulationscour<br />
durchführen. Auch das von der Prinzen-Garde<br />
gestellte Dreigestirn wurde, zum ersten Mal nach<br />
dem Krieg, wieder im Gürzenich proklamiert.<br />
Anfang der 1960-er Jahre verlegte die Prinzen-<br />
Garde einige ihre Sitzungen von den Sartory-<br />
Sälen und den Räumen der Lesegesellschaft von<br />
1872 in den Gürzenich. Genauso gerne kommt<br />
die Prinzen-Garde in jüngster Zeit zu ihrer Jahreshauptversammlung<br />
in den Gürzenich-Grill,<br />
und im November treffen sich die Gardisten der<br />
Prinzen-Garde im wunderschönen Gewölbekeller<br />
zum Grünkohlessen. Am 16. Januar 2006 hatte<br />
die Prinzen-Garde zum Herrenkommers in den<br />
festlich geschmückten Kölner Gürzenich geladen<br />
und hochkarätige Gäste aus Politik, Wirtschaft<br />
und Karneval waren der Einladung gefolgt, um<br />
98
der Prinzen-Garde<br />
zu ihrem 100-jährigen<br />
Jubiläum<br />
zu gratulieren.<br />
Dies war ein erneuter<br />
Beweis<br />
dafür, dass die<br />
Prinzen-Garde<br />
und der Gürzenich<br />
ein eingespieltes<br />
Team sind, wenn<br />
es ums Feiern<br />
geht – und das<br />
gilt für Festivitäten<br />
im kleinen oder großen Rahmen. Es ist<br />
das über hundert Jahre gewachsene Vertrauen<br />
und die Verlässlichkeit beider Partner, die diese<br />
Beziehung so besonders macht.<br />
Das bedeutet aber nicht zwangsläufig, dass die<br />
Prinzen-Garde nur mit dem Gürzenich und der<br />
Gürzenich nur mit der Prinzen-Garde gut zusammenarbeiten<br />
kann. Über das ganze Jahr verteilt<br />
finden im Gürzenich Ausstellungen sowie Messen<br />
statt. Aber auch andere Karnevalsgesellschaften<br />
feiern in der guten Stube von Köln, die an<br />
Sitzungstagen gut 1.350 Gästen Platz bietet.<br />
Wie jeder langjährigen<br />
Beziehung,<br />
so taten<br />
auch dem Gürzenich<br />
und der<br />
Prinzen-Garde<br />
einige Veränderungen<br />
gut. Der<br />
historische Bau<br />
erfuhr in den Jahren<br />
1996 bis 1997<br />
eine umfassende<br />
Modernisierung<br />
und Restaurierung.<br />
Die Prinzen-Garde etablierte zwei neue<br />
Veranstaltungen in ihren Reihen und die Donnerstagssitzungen<br />
werden seit einiger Zeit<br />
„nonstop“ durchgeführt. Aber auch unser<br />
Kostümball am Karnevalssamstag, der etwas<br />
in die Jahre gekommen war, hatte bereits 2016<br />
kleine Korrekturen erfahren. In dieser Session<br />
erhält er ein neues Konzept und den Namen<br />
„Gardedanz“. Damit kann er dann die 111-jährige<br />
Erfolgsstory im Gürzenich zu Köln fortsetzen.<br />
Eberhard Pinsdorf<br />
99
Sessionsrückblick 2015/2016<br />
Sessionsrückblick 2015/2016<br />
Es ist mittlerweile Tradition geworden, dass der<br />
inoffizielle Sessions-Auftakt der Prinzen-Garde<br />
mit dem Mobilmachungsappell in den Räumen<br />
der Gothaer-Versicherung stattfindet. Dieser<br />
Auftakt findet immer ein paar Tage vor dem<br />
offiziellen Start der Session statt.<br />
Einer der Höhepunkte ist in jedem Jahr der Einzug<br />
unseres Spielmannszuges, wenn dann zum ersten<br />
mal wieder der Laridah-Marsch gespielt wird.<br />
Es war wie immer ein stimmungsvoller Einklang<br />
zum Start in die Session, die für die Prinzen-<br />
Garde besonders werden sollte. Doch warum?<br />
Ein paar Monate zuvor, an dem Tag, an dem<br />
die Prinzen-Garde ihren Sommerkorpsabend<br />
im Hippodrom ausgetragen hatte, wurde das<br />
designierte Kölner Dreigestirn bekannt gegeben.<br />
Mit großer Überraschung stellten unsere Mitglieder<br />
fest: „Die kenne mer doch?“ – Richtig!<br />
„Wir sind Dreigestirn“. Bereits zum vierten Mal<br />
in diesem Jahrhundert stellt die Prinzen-Garde<br />
das Dreigestirn in Form von: „Prinz Thomas<br />
II.“ Thomas Elster, „Bauer Anton“ Ulrich Anton<br />
Maslak und „Jungfrau Johanna“ Jörg Hertzner<br />
aus unserem weiß-rotem Korps.<br />
Somit stand einem gemütlichen Abend nichts<br />
im Wege. Die Neuigkeiten wurden besprochen<br />
und die Kameraden konnten mit dem designierten<br />
Dreigestirn anstoßen.<br />
Im November fand zum wiederholten Male das<br />
„Grünkohlessen“ in der guten Stube Kölns, dem<br />
Gürzenich, statt. Der Einladung des Präsidenten<br />
folgten 110 Mitglieder aus allen Korpsteilen. „Mein<br />
Ziel ist es, die Gemeinschaft und Kameradschaft<br />
Korpsteil-übergreifend zu stärken“, so Massi.<br />
Nun war es endlich so weit, das Warten hatte<br />
ein Ende. Am 4. Januar stand der Generalkorpsappell<br />
der Prinzen-Garde auf dem Programm.<br />
Dies ist der offizielle Beginn der Session für unser<br />
weiß-rotes Korps. Insgesamt feierten ca. 400<br />
Mitglieder zusammen mit Gästen aus Politik,<br />
Gesellschaft und befreundeten Karnevalsgesellschaften<br />
den Beginn in eine besondere Session.<br />
Zusammengefasst gab es 85 Beförderungen,<br />
15 Kameraden aus verschiedenen Korpsteilen<br />
wurden vereidigt und Freunde der Prinzen-Garde<br />
wurden zu Ehrenoffizieren ernannt.<br />
100
Insgesamt können wir<br />
auf eine erfolgreiche<br />
Session mit jeder<br />
Menge schönen Momenten,<br />
ausverkauften<br />
Sitzungen und einem<br />
tollen Dreigestirn zurückblicken.<br />
Für unseren traditionellen Kostümball am Karnevalssamstag<br />
wurde das Konzept überarbeitet.<br />
In diesem Jahr traten natürlich wieder die Top-<br />
Bands des Kölner Karnevals auf.<br />
Erstmalig gab es in diesem Jahr eine „Prinzen-<br />
Garde Lounge“ im Erdgeschoss – der perfekte Ort,<br />
um sich etwas zu erholen oder eine Kleinigkeit<br />
zu essen und zu trinken. Wir freuen uns jetzt<br />
schon mit euch, im Jubiläumsjahr hier zu feiern.<br />
Am letzten Samstag im Januar stellte die<br />
Prinzen-Garde den 11er- bzw. 22er-Rat in der<br />
Lachenden Kölnarena. Angeführt von Präsident<br />
Dino Massi zogen 21 Gardisten durch die Jecken<br />
und nahmen auf der Bühne Platz. Es folgten<br />
sechs Stunden karnevalistisches Programm<br />
gemeinsam mit 10.000 Jecken.<br />
Am Aschermittwoch ist alles vorbei? Nicht<br />
ganz, denn dann stand noch traditionsgemäß<br />
das Fischessen in der Bastei an. Nach dem<br />
Sektempfang bedankte sich Dino Massi bei den<br />
Korpskameraden für die geleistete Arbeit in der<br />
Session 2015/16. „Ohne euren Einsatz wäre<br />
diese Session nicht so erfolgreich gewesen.“<br />
Man blickte nochmals auf eine schöne Session<br />
zurück und freute sich schon auf die kommende<br />
Session zum 111-jährigen Jubiläum.<br />
Auch nach der Session gab es einige Veranstaltungen<br />
der Prinzen-Garde. Hier wurde bereits<br />
zum fünften Male der „Tanz in den Mai“ vom<br />
Reiterkorps organisiert. Wie in jedem Jahr, so<br />
wurden auch in diesem Jahr alle Gewinne dem<br />
Verein „Klasse in Sport“ gespendet. Auch diese<br />
Veranstaltung war wieder ein voller Erfolg.<br />
Wir bedanken uns bei allen Freunden der Prinzen-<br />
Garde für die tolle Session 2015/16 und freuen<br />
uns, mit euch eine tolle Jubiläumssession 2016/17<br />
erleben zu dürfen.<br />
Stefan Blatt<br />
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Das ganze Jahr engagieren wir uns gerne für Ihren<br />
genuss, indem wir seriös und ernst Markenzigaretten<br />
von höchster Qualität produzieren. Aber da geht<br />
eher „ein Kamel durch ein Nadelöhr“, bevor wir, als<br />
Kölner Unternehmen, an Karneval nicht auch von den<br />
Socken sind.<br />
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baut ihr Online-Angebot weiter aus<br />
Seit vielen Jahren können Tickets für einige<br />
Veranstaltungen der Prinzen-Garde online über<br />
unseren Shop erworben werden. Pünktlich zum<br />
111. Jubiläum wird unser Shop weiter ausgebaut.<br />
So können ab<br />
dieser Session<br />
zusätzlich<br />
zu den Karten<br />
für „Prinzenschwof“,<br />
„Wieß un Rut<br />
em Zims“ und<br />
den „Gardedanz“<br />
(vormals<br />
Ball am Karnevalssamstag)<br />
nun auch Buchungsanfragen für<br />
alle anderen Sitzungen über unseren Shop<br />
gestellt werden.<br />
Doch damit nicht genug: Für den Schwof werden<br />
in der Jubiläumssession erstmals auch elektronische<br />
Tickets angeboten.<br />
Wird bei der Bestellung als Versandoption<br />
„Print@Home“ gewählt, bekommt man die Tickets<br />
unmittelbar nach der Bezahlung per E-Mail zum<br />
Ausdrucken oder fürs Smartphone.<br />
Neben Tickets können im Shop ab sofort auch die<br />
beliebten Fanartikel der Prinzen-Garde erworben<br />
werden. Insbesondere<br />
finden<br />
sich dort auch<br />
Restbestände<br />
von Orden vergangener<br />
Sessionen<br />
– ein tolles<br />
Angebot, das<br />
zukünftig weiter<br />
ausgebaut<br />
werden wird.<br />
Der Onlineshop der Prinzen-Garde ist erreichbar<br />
über http://prinzen-garde.eticks.de. Vorbeischauen<br />
lohnt sich!<br />
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Der Kostümball der Prinzen-Garde: Gardedanz<br />
Der Kostümball der Prinzen-Garde<br />
mit neuem Konzept: Gardedanz<br />
Auf dem Sommerkorpsabend des Kölner Traditionskorps<br />
hatte das designierte Kölner Dreigestirn<br />
der Session <strong>2017</strong> mit dem Vorstand der<br />
Prinzen-Garde Köln 1906 e.V. die Freude, das<br />
neue Logo des traditionellen Kostümballs zu<br />
enthüllen. Ab sofort heißt es am Karnevalssamstag:<br />
Auf zum Gardedanz!<br />
Es war an der Zeit, unserem Kostümball ein<br />
zeitgemäßes Gewand zu geben. Dabei haben wir<br />
uns viel Mühe gegeben, die Tradition behutsam<br />
mit der Moderne zu verbinden. Die Jecken dürfen<br />
sich auf viele Überraschungen freuen. Der neue<br />
Name entstand durch einen kreativen Aufruf<br />
an alle Mitglieder. Alle Mitglieder der Prinzen-<br />
Garde sind aktiv in unsere stetige Entwicklung<br />
eingebunden. Wir haben nach unserem Aufruf<br />
über 50 Namensvorschläge bekommen. Die Jury<br />
hatte eine schwere Aufgabe, da viele tolle Ideen<br />
dabei waren. Das Rennen machte schließlich<br />
Gary Bingener mit seinem Vorschlag „Gardedanz“.<br />
Man darf also gespannt sein auf den<br />
Karnevalssamstag im ehrwürdigen Gürzenich.<br />
Insgesamt werden auf zwei Bühnen 16 Programmpunkte<br />
präsentiert. Die Stars der Kölschen<br />
Musikszene werden sich die Klinke in die Hand<br />
DAS SESSIONS-HIGHLIGHT AM<br />
KARNEVALSSAMSTAG IM GÜRZENICH<br />
25. Februar <strong>2017</strong> | Start 19:30 h | Einlass 18:30 h<br />
SPITZENPROGRAMM AUF ZWEI BÜHNEN:<br />
Kölner Dreigestirn | Brings | Höhner | Räuber<br />
Kasalla | Paveier | Cat Ballou | Klüngelköpp<br />
Querbeat | Miljö u. v. m. | mehrere DJs<br />
Eintritt 30,- EUR inkl. VVG | Abendkasse<br />
Vorverkaufsstellen:<br />
Festkomitee-Kartenvorverkauf Neumarkt „Kaatebus“, T: 2580404 | Theaterkasse Kaufhof AG, Hohe Straße,<br />
T: 25788-11/-14 | Theaterkasse Neumarkt, T: 2573842 | Theaterkasse Rudolfplatz, T: 2582957 | Theaterkasse<br />
Hansaring, T: 9130116 | Geschäftsstelle Prinzen-Garde-Turm, Sachsenring 62a, T: 311111/F: 311232<br />
152_<strong>PG</strong>_PLA_GardeDanz_A1_4c_WEB_Galeria_FINAL.in d 1 21.12.16 17:41<br />
reichen. Ein solches Programm ist in Köln<br />
beispiellos und wir freuen uns schon jetzt auf<br />
den neuen Gardedanz. Wir sind uns sicher: Der<br />
Gardedanz wird das Sessions-Highlight!<br />
Marcus Gottschalk<br />
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Domportal-Figuren<br />
Einhundertelftausend<br />
für den Kölner Dom<br />
Die Idee kam von unserem Prinzenführer Rüdiger<br />
Schlott. Ihm war es wichtig, dass die Prinzen-<br />
Garde zu ihrem 111-jährigen Jubiläum etwas<br />
Bleibendes unterstützt.<br />
Das Baugerüst am Michaelportal an der zum<br />
Bahnhof gelegenen Nordseite des Kölner Doms<br />
hat sicher schon jeder bemerkt; es ist seit Monaten<br />
dort installiert. Die dort befindlichen und<br />
erheblich beschädigten drei Groß- und sechs<br />
Kleinfiguren bedurften einer Wiederherstellung,<br />
möglichst in den Originalzustand.<br />
Unser Präsident Dino Massi griff die Idee von<br />
Rüdiger Schlott auf und konnte binnen weniger<br />
Tage von den Mitgliedern und Sponsoren<br />
der Prinzen-Garde ansehnliche 108.000 Euro<br />
einsammeln.<br />
Zum Dank<br />
wurden die<br />
Spender vom<br />
Dombaumeister Peter Füssenich und dem Präsidenten<br />
des Zentral-Dombau-Vereins Michael<br />
Hoffmann in die Restaurierungskammer eingeladen,<br />
um ihnen einen Einblick in die teils sehr<br />
aufwendigen Arbeiten von Steinmetzen und<br />
Bildhauern zu gewähren.<br />
Als Michael Hoffmann dort in seiner Dankesrede<br />
das 111-jährige Jubiläum der Prinzen-Garde<br />
ansprach, zögerte Dino Massi nicht lange und<br />
rundete in Blickabstimmung mit seinen Korpskollegen<br />
die Spendensumme kurzerhand auf<br />
111.000 Euro auf. „Ohne die großzügige Spende<br />
der Prinzen-Garde hätten wir mit der Sanierung<br />
überhaupt nicht anfangen können“, freute sich<br />
Peter Füssenich.<br />
Und die Prinzen-Garde freut sich mit ihm – so<br />
hat sie zu ihrem Jubiläum wie angedacht einen<br />
bleibenden Beitrag zur Kölner Domgeschichte<br />
leisten können.<br />
Udo Gillrath<br />
Quelle: Kölner Stadt-Anzeiger<br />
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Die Prinzen-Garde-Straßenbahn<br />
D’r Zoch kütt! KVB-Bahn zum 111-jährigen<br />
Jubiläum der Prinzen–Garde Köln<br />
Pünktlich zu Beginn der neuen Session wurde<br />
sie voller Stolz eingeweiht und übergeben: Eine<br />
Bahn der KVB im innerstädtischen Betrieb wird<br />
nun ein Jahr lang im Look der Prinzen-Garde<br />
durch die Kölner Straßen fahren.<br />
Am Samstag, 12.11.2016, versammelten sich<br />
pünktlich um 11:11 Uhr zahlreiche geladene Gäste<br />
und viele Kölner Bürger am Kölner Neumarkt.<br />
Hermann Meyersick, Geschäftsführer der Ströer<br />
Deutsche Städte Medien AG, übergab symbolisch<br />
ein Modell der von Ströer gestalteten Bahn an<br />
den stolzen Präsidenten der Prinzen-Garde Köln<br />
1906 e.V. Dino Massi.<br />
Jürgen Fenske, der Vorsitzende des Vorstands der<br />
KVB AG, gab daraufhin die Bahn für den Verkehr<br />
frei. In seiner Eröffnungsrede sagte Fenske, dass<br />
er dem Wunsch der Gestaltung einer Bahn sehr<br />
gerne nachgekommen sei. Schließlich sei es für<br />
die KVB eine Ehre, dass eine im Karneval so<br />
verdiente Institution wie die Prinzen-Garde nun<br />
12 Monate stets in der Stadt präsent<br />
124
Wer sich einmal während der<br />
Fahrt als Prinzengardist fühlen<br />
will, der kann dies künftig bei<br />
Fahrten durch die Innenstadt tun.<br />
An mehreren Stellen kann man<br />
von innen durch das Fenster den<br />
eigenen Kopf in einer Gardeuniform<br />
erscheinen lassen.<br />
sei. Er betonte, dass die Bahn vorzugsweise auf<br />
innenstadtnahen Linien eingesetzt würde, damit<br />
möglichst viele Bürger sich an dem schönen<br />
Anblick erfreuen können.<br />
In der Tat sind die von Ströer gestalteten Wagen<br />
eine wahre Zierde der KVB-Flotte geworden. Die<br />
Front ziert der Schriftzug „D'r Zoch kütt“ und<br />
auf den Seiten sieht man sowohl den Vorstand<br />
als auch zahlreiche aktive Prinzengardisten. Das<br />
Tanzpaar des Traditionskorps darf natürlich auch<br />
nicht fehlen.<br />
Auch ein genauer Blick auf das<br />
Jubiläumslogo der Prinzen-Garde<br />
lohnt sich. Dieses wurde aus kleinen Fotos aller<br />
verfügbaren Fotos von Dreigestirnen vergangener<br />
Zeit erstellt, um zu dokumentieren, dass<br />
die Prinzen-Garde stets als Begleitkorps den<br />
stolzen Prinz Karneval begleitet.<br />
Redaktion Prinzen-Garde<br />
125
Neues aus dem <strong>PG</strong> Archiv<br />
Neues aus dem <strong>PG</strong> Archiv<br />
Seit dem Frühjahr 2016 wird in unserem Prinzen-<br />
Garde-Archiv im Turm kräftig „aufgeräumt“.<br />
Zunächst haben wir uns einen Überblick verschafft,<br />
was alles vorhanden ist, und dann erst<br />
einmal nach den Sparten „Dokumente“, „Bilder“,<br />
„Presse“, „Orden“ usw. grob vorsortiert.<br />
Parallel dazu haben<br />
wir die Hardware<br />
aufgerüstet und<br />
einen Scanner für<br />
Dokumente bis<br />
DIN A3 und einen<br />
Rollei-Scanner für<br />
Dias und Negative<br />
angeschafft. Hiermit<br />
kann nun die<br />
Feinarbeit beginnen.<br />
Wir arbeiten<br />
im Archiv mit der<br />
Software AUGIAS-Express 6. Ziel ist es, alle<br />
Unterlagen zu digitalisieren und neu zu ordnen.<br />
Sicher, dieser Weg wird kein leichter sein, denn<br />
es gibt noch einiges zu tun trotz der bereits<br />
geleisteten Arbeit der bisherigen Archivare.<br />
Aber dieser Schritt ist notwendig und er lohnt<br />
sich – nicht nur wegen unseres 111-jährigen<br />
Jubiläums <strong>2017</strong>.<br />
Dass die Digitalisierung alter und wertvoller<br />
Dokumente notwendig ist, haben gerade die<br />
Ereignisse um unser Kölner Stadtarchiv noch<br />
einmal deutlich<br />
gezeigt.<br />
Aber auch wenn<br />
dieser „Gau“<br />
bei der Prinzen-<br />
Garde hoffentlich<br />
nie eintritt,<br />
ist der tägliche<br />
Umgang mit den<br />
digitalisierten Dokumenten<br />
einfacher,<br />
schneller<br />
und sicherer. Hinzu<br />
kommt noch, dass dadurch die Originale geschont<br />
werden.<br />
Damit sind wir auch schon bei dem sehr wichtigen<br />
Punkt „fehlende Originale“ angekommen. Mit<br />
dem Bibelspruch „Geben ist seliger als Neh-<br />
126
men“ möchte ich die Aufmerksamkeit, nicht<br />
ohne Hintergedanken, auf dieses Thema lenken.<br />
Denn beim Ordnen im Archiv fiel auf, dass es in<br />
den Beständen die eine oder andere Lücke gibt.<br />
Archiv<br />
So fehlen noch einige Orden, gerade aus den<br />
frühen Prinzen-Garde-Jahren, Fotos von Sitzungen<br />
aus den 20ern und 30ern sind auch nur<br />
wenige vorhanden. Aber auch Geschenke, die<br />
zu Jubiläen oder anderen wichtigen Ereignissen<br />
der Prinzen-Garde angefertigt wurden, wie<br />
z. B. Pokale oder Skulpturen, hätten in unseren<br />
Vitrinen noch Platz.<br />
Von daher die Bitte an alle Korpskameraden,<br />
aber auch an die Witwen unserer verstorbenen<br />
Korpskameraden sowie an die Freunde und Gönner<br />
der Prinzen-Garde:<br />
Wer solche, für die Prinzen-Garde Köln<br />
wichtige Dinge besitzt, sich davon trennen<br />
kann und möchte, denke bitte auch an das<br />
<strong>PG</strong> Archiv.<br />
Alle Teile werden sorgfältig behandelt und dokumentiert,<br />
damit auch zukünftige Generationen<br />
die Geschichte der Prinzen-Garde Köln möglichst<br />
Kontaktaufnahme mit dem <strong>PG</strong> Archiv:<br />
archiv@prinzen-garde.de<br />
lückenlos und umfangreich erleben können.<br />
Eberhard Pinsdorf<br />
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Herbert Winand<br />
Herbert Winand:<br />
Drei gute Gründe zum Feiern<br />
Dass Reservekorpsführer Herbert Winand im<br />
letzten Dezember 80 Jahre alt geworden ist,<br />
sieht man ihm nicht an. Auch die Bezeichnung<br />
„alt“ passt eigentlich in vielerlei Hinsicht<br />
nicht zu ihm. Dennoch: Am 13.12.2016<br />
konnte Herbert seinen runden Geburtstag<br />
feiern.<br />
Aber damit noch nicht genug, in<br />
diesem Jahr stehen noch zwei<br />
weitere Gründe zum Feiern an.<br />
Herbert kann im 111. Gründungsjahr<br />
der Prinzen-Garde Köln ein Silberjubiläum<br />
feiern und auf 25 Jahre als Reservekorpsführer<br />
zurückblicken. Er ist bereits seit<br />
einigen Jahren der dienstälteste Korpsführer<br />
in der Geschichte der Prinzen-Garde.<br />
Im Januar 1982 war Herbert in das<br />
Corps à la suite der Prinzen-Garde<br />
eingetreten. Die Prinzen-Garde hatte<br />
gerade den heutigen Garde-<br />
Turm erworben und sofort sollten<br />
erste Baumaßnahmen zur Nutzung<br />
durchgeführt werden. Präsident<br />
Hans Becker beauftragte Herbert,<br />
unter der Leitung des Architekten L.<br />
Weimer, die ersten Umbauarbeiten auszuführen.<br />
Dabei haben auch viele Kameraden<br />
als Handwerker und Lieferanten mitgewirkt.<br />
Nach dem verheerenden Brand entschied<br />
der Vorstand dann, den Turm im Ganzen<br />
auszubauen, eine Aufstockung inklusive der<br />
Turmspitze und eine Natursteinverkleidung<br />
vorzunehmen. Zusätzlich wurden auch Teile<br />
der mittelalterlichen Stadtmauer restauriert.<br />
Diese Arbeiten hat Herbert mit seiner Baufirma,<br />
die er von seinem Vater übernommen<br />
hatte, ausgeführt. Für vier Monate war der<br />
Turm im wahrsten Sinne des Wortes „seine<br />
Baustelle“.<br />
130
1992 wurde Herbert Winand Korpsführer im<br />
Reservekorps, das zu dieser Zeit eini ge Turbulenzen<br />
erlebt hatte. Schnell konnte Herbert mit<br />
seiner sehr charmanten und ausgleichenden Art<br />
die Wogen glätten. Heute steht das Reservekorps<br />
geschlossen hinter Herbert, was seine<br />
Wiederwahl zum Korpsführer im Jahr 2015 sehr<br />
deutlich gezeigt hat.<br />
Aus ganz persönlicher Erfahrung kann ich sagen,<br />
dass Herbert jedem Korpskameraden offen und<br />
ehrlich gegenübertritt. Er nimmt einen, wenn<br />
es sein muss, an die Hand, und das ist nicht<br />
nur für Neulinge in der Prinzen-Garde hilfreich.<br />
Auch mit den „alten Hasen“ kann er es gut<br />
und er weiß, wo bei dem einen oder anderen<br />
Korpskameraden der „Schuh drückt“.<br />
Herbert Winand, der auf Menschen zugehen<br />
kann, ist rhetorisch ein Meister seines Faches. Er<br />
kann eine Gesellschaft zum Lachen, aber wenn<br />
es sein muss, auch zum Nachdenken bringen.<br />
Wie kein Zweiter versteht er es, auf sehr humorvolle<br />
Art Botschaften durch „die Blume“ zu<br />
übermitteln, die ihren Empfänger immer erreichen.<br />
In Rösrath, seiner Heimatstadt, hat Herbert auch<br />
über 10 Jahre lang die Sitzungen der Forsbacher<br />
Narrenzunft geleitet. Dort hat er viele Kölner<br />
Karnevalsgrößen ansagen dürfen und auch das<br />
Korps der Prinzen-Garde Köln war dort ein gern<br />
gesehener Gast.<br />
Um nochmals auf das Jahr 1982 zurückzu kommen<br />
– Herberts Eintritt in die Prinzen-Garde:<br />
Lieber Herbert, nicht nur zu deinem runden<br />
Geburtstag und dem Silberjubiläum, sondern<br />
auch zu deinen 35 Jahren Prinzen-Garde alles<br />
Gute und bleib so, wie du bist.<br />
Eberhard Pinsdorf<br />
131
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Fußkorps-Tour 2016: Cannstatter Wasen<br />
Fußkorps-Tour 2016:<br />
Cannstatter Wasen<br />
Alle Jahre wieder … fährt das Fußkorps der<br />
Prinzen-Garde Köln von 1906 e.V. auf Tour. Dieses<br />
Jahr sollte es nach Stuttgart auf den Cannstatter<br />
Wasen gehen. Bereits am frühen Morgen<br />
trafen sich 50 Kameraden, darunter auch einige<br />
neue Hospitanten, um eine gemütliche Bustour<br />
Richtung Süden zu starten. Trotz langer Anreise<br />
herrschte eine tolle Stimmung, die durch Musik<br />
und ausreichende Verpflegung Vorfreude auf den<br />
ersten Abend mit sich brachte. Gegen 17 Uhr<br />
erreichten wir das zentral gelegene Hotel Park<br />
Inn by Radisson, checkten ein und brachen kurz<br />
134
Stuttgarter Fernsehturm zu besuchen<br />
und die Aussicht dort oben zu genießen.<br />
darauf in<br />
traditioneller<br />
Tracht auf zum Cannstatter Wasen,<br />
wo bereits Plätze in einer Loge für uns reserviert<br />
waren. Bei Livemusik, deftigem Essen nach Wahl<br />
und Bier in großen Maßkrügen war die Stimmung<br />
schnell auf dem Höhepunkt. El Kommandante<br />
Karl Heinz Hömig und Präsidente Dino Massi<br />
waren die ersten, die auf den Bierbänken standen<br />
und tanzten. So machten es ihnen schnell<br />
alle nach und es wurde den ganzen Abend bei<br />
feucht-fröhlicher Stimmung gesungen, gelacht<br />
und getanzt. Nach diesem gelungenen Abend<br />
wurde von einigen noch ein Absacker in der<br />
Hotelbar genommen.<br />
Am nächsten Morgen startete der kulturelle<br />
Teil unserer Tour. Um 10 Uhr rollte der Bus zum<br />
Mercedes-Benz Museum. Dort erlebten wir eine<br />
spannende Führung, eine Zeitreise durch die<br />
Entwicklung von Mercedes Benz, beginnend<br />
mit den ersten Motoren und Fahrzeugen zu<br />
Boden, Wasser und Luft bis hin zu aktuellen<br />
Fahrzeugen der Marke. Im Anschluss nahmen<br />
wir dort einen schwäbischen Mittagssnack<br />
im Restaurant zu uns, um im Anschluss den<br />
Auch am zweiten Abend besuchten wir<br />
den Cannstatter Wasen, jedoch diesmal<br />
ein anderes Zelt, und feierten ausgelassen<br />
bei Bier und Champagner. Auch die Taufe der<br />
neuen Hospitanten stand auf dem Programm.<br />
Sie nahmen tapfer, auf einem Bein stehend<br />
und mit blinkenden rosa Hasenöhrchen, ihren<br />
Willkommensdrink zu sich. Damit war die erste<br />
Hürde geschafft ...! Der ein oder andere mach te<br />
auch den Rummelplatz unsicher und testete einige<br />
Karussells. Bis in die frühen Morgenstunden<br />
wurde gefeiert, teils in unterschiedlichen Bars,<br />
aber am Ende trafen sich alle in der Hotelbar<br />
wieder.<br />
Nach einem ausgiebigen Frühstück am Sonntagmorgen<br />
nahmen wir dann die Fahrt wieder<br />
Richtung Köln auf, denn ... Home es, wo d'r<br />
Dom es!<br />
Alles in allem war es eine sehr schöne, stimmungsvolle<br />
Tour, die wieder einmal zeigte, wie gut<br />
sich die Kameraden untereinander verstehen –<br />
egal ob jung oder alt, längst vereidigt oder noch<br />
Hospitant. Wir freuen uns jetzt schon auf die<br />
nächste Tour!<br />
Tina Brahm, Alexander Ritter<br />
135
Wir gratulieren der<br />
PRINZEN-GARDE KÖLN<br />
zum 111. Jubiläum in der<br />
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Reiterkorps-Tour 2016: Mallorca<br />
Reiterkorps-Tour 2016:<br />
Mallorca<br />
Um nulldreihundert (0300) am Donnerstag klingelte<br />
ein jeder Wecker. Nein, es war keine Geschäftsreise<br />
in ein entferntes Land, es war die Korpstour<br />
des Reiterkorps der Prinzen-Garde Köln. Nach<br />
dem Motto „Der frühe Vogel fängt den Wurm“<br />
trafen wir uns bereits um 3:45 Uhr am Kölner<br />
Flughafen zum Check-In. Bis auf den Kameraden<br />
Kai Stucke hat das mitternächtliche Treffen auch<br />
gut geklappt. Aus dem Norden der schönen Stadt<br />
Köln kam auch er, nach mehrmaligen Weckrufen,<br />
um kurz vor knapp am Flughafen an, so dass<br />
wir die Reise mit kompletter Mannschaft antreten<br />
konnten.<br />
Wie auch in den Jahren davor war für gute<br />
Stimmung, insbesondere durch die Mischung von<br />
altgedienten und jungen Hospitanten, gesorgt.<br />
Angekommen im sonnigen Spanien fuhren wir<br />
voller Vorfreude gen Norden Mallorcas. Nach<br />
einer „wunderbaren“ und nicht enden wollenden<br />
Busfahrt erreichten wir unser Hotel.<br />
Ankommen und der Genuss eines ausgelassenen<br />
Frühstücks bei strahlendem Sonnenschein am<br />
Hafen von Cala Rajada ließen das frühe Auf-<br />
138
stehen schnell vergessen. Auch der hauseigene<br />
Swimmingpool wurde nach erster Skepsis für<br />
gut befunden.<br />
Nun stand auch der erste Programmpunkt auf<br />
dem Plan, eine Einladung von unserem Korpskameraden<br />
Sebastian Keller. Auf der Anhöhe<br />
seines Weinguts genossen wir bei bestem<br />
Wein und kölschen Tön den Nachmittag. Das<br />
Arbeitsgerät des Hauses, ein Arbeits-Quad,<br />
wurde ausgiebig auf dem Gelände getestet.<br />
Der ausgeschenkte mallorquinische Rotwein<br />
mundete uns so gut, dass der Hausherr seine<br />
Vorräte aus dem Keller holen musste.<br />
Um den gelungenen ersten Tag gebührend ausklingen<br />
zu lassen, nahmen wir in einer wildromantischen<br />
Bucht bei Sonnenuntergang unser<br />
Abendessen ein.<br />
Ein reichhaltiges Frühstück sollte uns für die<br />
bevorstehende Bootstour stärken. Pünktlich<br />
stachen wir mit alle Mann in See. Raus aus<br />
dem kleinen Fischerhafen, vorbei an gewaltigen<br />
Klippen, fuhren wir die nahe gelegenen Buchten<br />
ab. In einer einsamen Bucht mit karibisch-türkisfarbenem<br />
Wasser setzten wir den Anker. Wie ein<br />
Schwarm junger Robben sprang die Mannschaft<br />
ins kühle Nass. Das Dach des Schiffes, ca. 7<br />
Meter hoch, wurde als Sprungturm genutzt.<br />
Natürlich nicht mit gehechtetem, doppelten<br />
Rittberger, aber mit einem ordentlichen Kopfsprung<br />
von der Turmspitze mochte sich ein jeder<br />
beweisen. Die große Herausforderung jedoch<br />
war eine andere.<br />
139
Reiterkorps-Tour 2016: Mallorca<br />
Mit dem Surfbrett hinter einem Motorboot gezogen<br />
zu werden war das Eine, doch stehend auf<br />
dem Brett, wie in einem Langnese-Werbefilm<br />
begeisterten Zuschauern an Land zuzuwinken,<br />
das Größte. Man darf behaupten, der Wasser-<br />
(Surf-)Sport liegt uns.<br />
Am Abend fand man sich wieder bei Steak<br />
und Geselligkeit zusammen und genoss das<br />
Beisammensein der Gemeinschaft.<br />
Die Insel hat uns nicht zum letzten Mal gesehen.<br />
Wir hatten eine wunderbare Tour mit<br />
hervorragendem Essen, toller Gemeinschaft und<br />
wunderschöner Landschaft. Udo Wendeler, als<br />
Organisator dieser Tour, hat uns ein schönes<br />
Wochenende kredenzt, und wir freuen uns nun<br />
auf eine wunderbare Session.<br />
Swen Gehring<br />
Mit leichtem Sonnenbrand ging es zum Abendessen<br />
wieder zurück auf die Insel. Bei ausgelassener<br />
Stimmung wurde anschließend mit<br />
versammelter Mannschaft der FC-Sieg in einer<br />
Bar gefeiert.<br />
Der nachfolgende Tag war zur freien Verfügung.<br />
Die einen genossen die Sonne am hauseigenen<br />
Pool oder am Strand. Die Jugend erkundete die<br />
Umgebung mit Motorrädern.<br />
140
141
Liebe Freunde des kölschen Fasteleer!<br />
Das diesjährige Motto des Kölner Karnevals lautet „Wenn mer uns<br />
Pänz sinn, sin mer vun de Söck“. Damit stehen bei der diesjährigen<br />
Session die Kleinsten im Mittelpunkt.<br />
Dass der Karneval jedes Jahr für Kinder eine solch besondere Zeit<br />
ist, ist nicht zuletzt ein Verdienst der Karnevals-Gesellschaften und<br />
Vereine. Ihr Engagement in den Veedelszügen sowie den vielen<br />
Besuchen und Feiern an Schulen, Kindergärten, sozialen<br />
Einrichtungen und Krankenhäusern bringen jedes Jahr den jecken<br />
Geist in die Herzen der Kinder über alle sozialen und<br />
gesellschaftlichen Grenzen hinaus.<br />
Seit 111 Jahren engagiert sich die Prinzengarde in Köln für das<br />
bunte Treiben von Jung und Alt und leistet so ihren ganz eigenen<br />
Beitrag zu Integration und gemeinschaftlichem Miteinander in unserer<br />
schönen Stadt.<br />
Dafür herzlichen Dank und dreimol vun Hätze Kölle Alaaf!<br />
Bernd Petelkau<br />
Vorsitzender<br />
Mitglied des Rates<br />
Niklas Kienitz<br />
Geschäftsführer<br />
Mitglied des Rates<br />
CDU-Fraktion im Rat der Stadt Köln, Historisches Rathaus, 50667 Köln<br />
Telefon 0221-221 259 70, Telefax 0221-221 265 74<br />
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143
Reservekorps-Tour 2016: Ammerland<br />
Reservekorps op Jöck<br />
in der Region Ammerland<br />
Um eine gute und schöne Korpstour vorzubereiten,<br />
benötigt man Ideen, Fleiß und ein gutes<br />
Näschen. Frederic v. Neuhoff besitzt als alter<br />
Hase in dem Metier diese Fähigkeiten. Auch<br />
dieses Jahr hat er ein Ziel gefunden, was nicht<br />
zu den üblichen Zielen solcher Fahrten gehört;<br />
Bad Zwischenahn und das Ammerland.<br />
fester und flüssiger Nahrung zu unserem Domizil<br />
für dieses Wochenende. Das Schokoladenhotel<br />
Voss in Westerstede, wo der Name Programm<br />
ist, war für drei Tage unser Zuhause.<br />
Nach einer Stärkung und dem Bezug der Zimmer<br />
besichtigten wir den „Park der Gärten“.<br />
In einem Bus, den sonst die Basketballer der<br />
Cologne 99er nutzen, ging es mit guter Laune,<br />
144
Das Gelände ist die<br />
größte Mustergartenanlage<br />
Deutschlands<br />
und aus dem Gelände<br />
der Landes gartenschau<br />
in Niedersachen im<br />
Jahr 2012 entstanden.<br />
Ein Schiff brachte uns anschließend über das<br />
Bad Zwischenahner Meer zum Abendessen in<br />
einen typisch ammerländischen Gasthof. Dort<br />
spielte ein Akkordeonspieler für uns auf. Das<br />
herrliche Wetter ließ uns, mit unserem Quetschebüggelmann,<br />
frühzeitiger auf die Hotelterrasse<br />
zurückkehren, um dort den Abend<br />
ge meinsam mit anderen Hotelgästen zu beenden.<br />
Das Gebiet, in dem wir zu Besuch waren, ist eine<br />
wichtige Baumschulregion. Die Besichtigung der<br />
Baumschule Bruns, die mit einer Fläche von über<br />
500 Hektar zu den größten Anbietern in Europa<br />
gehört, stand am Samstag auf dem Programm.<br />
Am Anfang erkundeten wir das Gelände, das<br />
mit ca. 4.000 verschiedenen Arten bepflanzt ist,<br />
mit unserem eigenen Bus. Anschließend ging<br />
es mit einem Traktorzug zum dazugehörigen<br />
Rhododendronpark weiter.<br />
145
Reservekorps-Tour 2016: Ammerland<br />
Nach so viel Natur und fri scher Luft freuten sich<br />
alle Teilneh mer auf eine Stärkung mit Ammerländer<br />
Spezialitäten.<br />
Der Nachmittag stand zur individuellen Gestaltung<br />
zur Verfügung. Ob ein Spaziergang durch den Ort,<br />
die Nutzung des Spa-Bereichs des Hotels oder<br />
einfach nur ein Schläfchen, alle Möglichkeiten<br />
wurden genutzt.<br />
Am Abend fanden wir uns alle, in gepflegter<br />
Kleidung und mit Krätzchen, zu unserem traditionellen<br />
Galadinner zusammen.<br />
Unser Fünf-Gang-Menü wurde vom Shantychor<br />
Westerstede untermalt.<br />
Mit einem Gläschen<br />
Schokoladen-Secco zum<br />
Abschied wurden wir in<br />
den Sonntag geschickt.<br />
146
Die Meyer-Werft in Papenburg war unser Ziel.<br />
Sicherlich war dies der Höhepunkt unserer Tour.<br />
In einer kundigen Führung wurde uns der Weg<br />
von der Idee über die Produktion bis zur Ausschiffung<br />
vorgestellt. Die Dimensionen dieser<br />
Schiffe, die mit einer Länge bis 504 Meter im<br />
Binnenland hergestellt werden, waren sehr<br />
beeindruckend. Die Überführung der Schiffe<br />
von der Werft über die Ems bis ins offene Meer<br />
ist für die Meyer-Werft eine logistische Meisterleistung<br />
und gleichzeitig für die Anwohner<br />
ein Volksfest.<br />
Nach einer Stärkung in der Papenburger „alten<br />
Werft“ an einer großen Kaffeetafel ging es<br />
zurück nach Köln.<br />
Erich Host<br />
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:<br />
„ ... die seltsamen Windmühlen von Mallorca ...<br />
sie haben sechs Flügel anstatt vier, was sie<br />
eigenartig und unvertraut aussehen lässt ...<br />
dazu gleichen die Segel mit ihren Seilen und<br />
Tauen der komplizierten und verwickelten<br />
Takelage eines Schiffes.“<br />
128 Jahre nach Charles William Wood, der<br />
diese Eindrücke in seinen Cartas de Mallorca<br />
(Briefe von Mallorca) niederlegte, winkten uns die<br />
Windmühlen – nicht zum einzigen Mal, wie wir<br />
noch sehen werden – bei unserem Landeanflug<br />
auf die Hauptstadt der Balearen fröhlich zu.<br />
Die Balearen, eine von 17 comunidades autónomas<br />
Spaniens, bestehend aus den Gymnesischen<br />
Inseln Mallorca und Menorca und<br />
den Pityusen mit Ibiza und Formentera, waren<br />
das diesjährige Ziel der Korpstour des Corps à<br />
la suite der Prinzen-Garde Köln, angeführt von<br />
unserem neuen Korpsführer Thorsten Schmidt,<br />
der unter den 60 Kameraden mit großer Freude<br />
unseren Präsidenten Dino Massi und unseren<br />
Kommandanten und Ehrenkommandanten<br />
Karl Heinz Hömig begrüßen durfte.<br />
Der kurzweilige Flug nach Palma de Mallorca<br />
bildete im Grunde lediglich eine kurze Ruheunterbrechung<br />
unseres „Einstiegsprogramms“<br />
am ersten Tag, das mit einem herzhaften und<br />
fröhlichen Imbiss am Kölner Flughafen ein -<br />
ge leitet und mit einem gemütlichen typischen<br />
Abendessen im „Sa Farinera“, einer mehr als<br />
100 Jahre alten Mühle in Ca'n Pastilla, in das<br />
wir uns direkt im Anschluss an die Landung<br />
begaben, fortgeführt wurde: Alte Mühlsteine<br />
150
als Tische, Gerätschaften und Maschinen als<br />
Einrichtung waren schon ein Blickfang. Zudem<br />
sorgten herrliche, im ältesten Grillrestaurant<br />
der Insel auf einem Holzkohlengrill zubereitete<br />
Fleischgerichte und weitere typische Speisen<br />
und vor allem natürlich Getränke für eine tolle<br />
Stimmung unter den Kameraden.<br />
Am darauf folgenden Morgen waren wir auch schon<br />
wieder fleißig unterwegs, eine kurze Fahrt durchs<br />
Landesinnere stand auf dem Programm. Wasserförder-,<br />
Getreide- und Salzmühlen säumten wieder<br />
unsere Wege. Die vor allem bis ins 13. Jahrhundert<br />
hinein sehr bewegte Geschichte der „größeren<br />
Insel“ – insula maior (dann Maiorica, im Vergleich<br />
zur kleineren, Menorca), wie sie ursprünglich<br />
genannt wurde – mit ihren verschiedenen Eroberern<br />
ging vielleicht dem einen oder anderen<br />
durch den Kopf, bis uns<br />
plötzlich ein „moderner“ Eroberer der Insel mit<br />
seinem Jeep begrüßte und uns den Weg wies:<br />
Es war unser Korpskamerad und Jungfrau des<br />
Kölner Dreigestirns 2016, Jörg Hertzner, der uns<br />
an diesem Vormittag in seine Finca Amapola<br />
einlud und uns gemeinsam mit unserem „önologischen“<br />
Korpskameraden Sebastian Keller<br />
ein hervorragendes herzhaftes Buffet und eine<br />
kenntnisreiche Weinverkostung darbot.<br />
Ein Sprung in den hauseigenen und wasserreichen<br />
Swimmingpool gab einen kleinen Vorgeschmack<br />
auf den nachfolgenden Regenguss,<br />
der uns ereilte und zu unserem Mittagessen ans<br />
Meer (wieder Wasser ...) begleitete. Wunderbar<br />
am Strand gelegen, ließen wir uns im Nassau<br />
Beach mit Blick auf das Meer mit tollen Speisen<br />
verwöhnen. Einige stärkten sich so sehr, dass<br />
sie den Rückweg ins Hotel zu Fuß<br />
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153
Corps à la suite-Tour 2016: Mallorca<br />
antraten, vielleicht sogar zwischendurch einen<br />
Sprung ins Wasser wagten und nebenbei die<br />
weithin sichtbare Kathedrale der Heiligen Maria,<br />
im Volksmund „La Seu“ genannt, bewundern<br />
konnten.<br />
Die Kirche, an der viele Baustile ihre Spuren<br />
hinterlassen haben, war ursprünglich als Mausoleum<br />
für das mallorquinische Königshaus gedacht<br />
und besitzt ein wegen seiner Fläche von<br />
beinahe 100 Quadratmetern häufig als größte<br />
gotische Rosette der Welt bezeichnetes, verglastes<br />
Rundfenster. Dieses beeindruckende<br />
Bauwerk war gewissermaßen ein Vorbote für<br />
ein weiteres beeindruckendes und intensives<br />
Erlebnis, diesmal lukullischer Art.<br />
„Fine Fusion im Herzen der Altstadt von Palma“,<br />
so könnte man das Programm für diesen Abend<br />
umschreiben! „Fine Fusion“ als fulminantes<br />
und explodierendes Geschmacksfeuerwerk<br />
mexikanischer, asiatischer und mediterraner<br />
Küche, dargeboten von Emilio Castrejón, einem<br />
weitgereisten Kosmopoliten, der uns in seinem<br />
gastronomischen Refugium „Emilio Innobar“<br />
exklusiv beherbergte. Frischer Fisch in allen –<br />
kaum erdenklichen – Variationen führten zu<br />
lang anhaltendem, begeisterten Applaus für<br />
den Hausherrn, der zu unserer Überraschung<br />
auch noch musikalische Live-Untermalung aus<br />
seinem mittelamerikanischen Heimatland herbeizauberte.<br />
Dieses gastronomische Spitzen-<br />
Erlebnis konnte an diesem Abend wahrlich nicht<br />
mehr getoppt werden!<br />
Für die interessierten Frühaufsteher stand am<br />
darauf folgenden Samstag der mittlerweile<br />
154
schon traditionelle Kulturvormittag auf dem<br />
Programm. Dieser wurde jedoch nicht vor einer<br />
Stärkung mit einer mallorquinischen Spezialität<br />
angegangen, einem Gebäck, das aus gezuckertem,<br />
fermentierten und im Ofen gebackenen Teig<br />
besteht, der in Form einer im Uhrzeigersinn gedrehten<br />
Spirale mit zwei oder mehr Umdrehungen<br />
gebacken ist und eine geschützte geografische<br />
Angabe aufweist: Ensaïmada de Mallorca.<br />
Erst dann konnten wir unseren kompetent<br />
geführten Stadtrundgang beginnen, der unter<br />
dem Motto „Historisches Palma und kulturelle<br />
Highlights“ stand und in dessen Zuge wir die<br />
schon bewunderte Kathedrale, den Almudaina Palast,<br />
die Seehandelsbörse<br />
La Lonja, den<br />
Regierungssitz<br />
Con solat<br />
de Mar, die majestätische Festung Es Baluard,<br />
San Feliu, die Straße der Galerien, den Carrer<br />
San Jaume, die Hauptstraße des mittelalter lichen<br />
Palma, die Placa Mercat und das historische<br />
Rathaus bestaunen konn ten. Zwischen der einen<br />
und anderen Sehenswürdigkeit wagten wir uns<br />
auch in kleine Patios, heimelige Innenhöfe, die<br />
hervorragende Zeugen des Innenlebens dieser<br />
quirligen und historienreichen Stadt sind.<br />
Auch den Ursprung des Namens der Inselgruppe<br />
erfuhren wir: er leitet sich vom altgriechischen<br />
βάλλειν (bállein) ab, das „werfen“ bedeutet, womit<br />
die in der Antike gefürchteten Steinschleuderer<br />
Baliarides (dann Els Foners Balears) der Inseln<br />
155
Corps à la suite-Tour 2016: Mallorca<br />
gemeint waren, die sich als Söldner auf den<br />
Kriegsschauplätzen der Antike verdingten.<br />
Wie zu unseren Ehren dargeboten fand vor dem<br />
Almudaina-Palast auch noch eine historisch inszenierte<br />
Wachabwechslung statt, die viele von<br />
uns in ihrer Musikalität und Ablauf an unsere<br />
Aufzüge im Fastelovend erinnerte! Am Nachmit -<br />
tag begaben wir uns auf das gecharterte Boot mit<br />
dem klingenden, wegweisenden Namen „Samba<br />
Boot“! Und so war dann auch die Stimmung:<br />
Sprünge ins herrliche Mittelmeerwasser, Paella,<br />
kalte Getränke, kölsche und brasilianische Musik,<br />
im Mittelpunkt Tänzer höchster Klasse und<br />
leidenschaftlicher Intensität (unser Präsident und<br />
unser Kommandant inbegriffen), dies alles waren<br />
die Ingredienzien eines unvergesslichen, mari -<br />
timen Vergnügens auf hoher See! Und gleichzeitig<br />
war es das letzte Highlight vor unserem<br />
Abschluss, der wie immer unserer stimmungsreichen<br />
Gala gewidmet ist!<br />
In einer Mühle hatten wir unser erstes geselliges<br />
Essen, eine Mühle durfte zum Abschluss nicht<br />
fehlen: das Moli des Torrent in Santa María del<br />
Cami. Ein Gourmettempel, in dem wir – wie es<br />
für einen Tempel nun einmal angemessen ist –<br />
eine wunderbare Gala zum Abschluss dieser<br />
Tour zelebrierten. Zunächst dankte unser<br />
Korpsführer Thorsten Schmidt allen Korpskameraden<br />
für ihre Anwesenheit, seinem Team<br />
mit dem Kassierer des Corps à la suite Franz-<br />
Bernd Daum, dem Schriftführer Udo Gillrath<br />
und dem Reise marschall Dr. Stephan Grigolli<br />
für ihre Mitarbeit in der Organisation, danach<br />
ergriff unser Präsident Dino Massi das Wort. Er<br />
richtete ebenfalls herzliche Worte dankend an<br />
seine Kameraden und lenkte den Blick auf die<br />
bevorstehende 111-Jahre-Jubiläums-Session, die<br />
uns viele schöne Überraschungen bieten wird.<br />
Hiermit ging eine erneut wunderbare und herrliche<br />
Korpstour zu Ende, die uns, wie die zahlreichen<br />
Windmühlen auf der Insel, noch lange in Erinnerung<br />
bleiben wird!<br />
Dr. Stephan Grigolli<br />
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Motto Session <strong>2017</strong><br />
Das Motto der Karnevalssession <strong>2017</strong>:<br />
„Wenn mer uns Pänz sinn, sin mer vun de Söck“<br />
Kinder, Pänz, Ströpp, Puute und Quös sind<br />
wunderbar frisch, offen, neugierig und fröhlich.<br />
Sie gehen ohne Vorbehalte auf das Leben zu,<br />
entscheiden aus dem Bauch, sind unglaublich<br />
kreativ.<br />
Kinder sind Kinder. Sie sind mit und<br />
untereinander gleich, so wie es<br />
auch die Menschen im Karneval<br />
sind. Kinder kennen keine<br />
Sprach- oder Kulturbarrieren<br />
sondern singen, spielen<br />
und tanzen miteinander<br />
unbändig und fröhlich,<br />
sie machen sich ihre<br />
Welt!<br />
Dabei überraschen<br />
Kinder mit<br />
ihrer Leichtigkeit<br />
und Ehrlichkeit in<br />
ihrem Handeln<br />
oftmals die Erwachsenen.<br />
Wer<br />
das beobachtet,<br />
ist „vun de Söck“.<br />
Zugleiter Christoph Kuckelkorn erläuterte im<br />
Rahmen der Vor stellung des Sessionsmottos<br />
beim Prinzenfrühstück im Gürzenich: „Für uns<br />
große Jecke ist das eine tolle Aufforderung:<br />
Lassen wir uns doch in unserem Alltag einfach<br />
anstecken von dieser Unbefangenheit!<br />
Und sorgen wir doch dafür, dass die<br />
Aufgaben für die Zukunft unserer Stadt<br />
sich auf die Bedürfnisse der<br />
heranwachsenden Generation<br />
konzentrieren! Wir alle<br />
haben die große Chance,<br />
von dieser Haltung zu<br />
lernen und selbst<br />
unbefangener und<br />
fröhlicher durch das<br />
Leben zu gehen.”<br />
Quelle: Festkomitee<br />
des Kölner Karnevals<br />
von 1823 e.V.<br />
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Einblicke bei den <strong>PG</strong> Pänz<br />
„Wenn mer uns Pänz sinn, sin mer vun de Söck“<br />
Einblicke bei den <strong>PG</strong> Pänz<br />
Ein Sessionsmotto <strong>2017</strong>, wie man es sich<br />
für die Prinzen-Garde nicht schöner hätte<br />
ausdenken können: Wenn wir unsere Kinder<br />
sehen, sind wir von den Socken! Denn die<br />
Kindergruppe ist seit Jahren fester Bestandteil<br />
der Prinzen-Garde. Und nicht nur während<br />
der Session verzaubern die Kleinsten ihre<br />
Zuschauer. Auch außerhalb der 5. Jahreszeit<br />
nimmt die Prinzen-Garde die karnevalistische<br />
Kinder- und Jugendförderung ernst.<br />
Nur wenige Tage nach Sessionsende standen<br />
die Kinder bereits wieder auf der Bühne bei<br />
einem Auftritt im einem Kölner Seniorenstift.<br />
Und kein<br />
Geringerer als Ex-Prinz Thomas Elster ließ es<br />
sich nicht nehmen, die Kinder zu begrüßen<br />
und zu feiern. Für alle war dies eine schöne<br />
und gelungene Möglichkeit, die knackige<br />
Session ein wenig zu verlängern.<br />
In die 2. Verlängerung ging es dann beim<br />
Sessionsabschluss, dem traditionellen<br />
Fisch(stäbchen)essen mit jeder Menge<br />
Pommes. Das war die richtige Stärkung,<br />
nachdem Kinder und Eltern zuvor im Hänneschen-Theater<br />
herzhaft über den neuesten<br />
kölschen Schwank lachen konnten.<br />
Und man ließ die Session 2016 Revue passieren,<br />
in deren Rosen montagszug erstmals eine<br />
eigene Kutsche der Kindergruppe<br />
160
mitfuhr. Während die<br />
Pferde in diesem Jahr<br />
sturmbedingt in den<br />
Stallungen blieben,<br />
wurden kurzerhand<br />
Traktoren herbeigeschafft, um die Kamelle<br />
und Strüßjer sicher durch die Straßen zu<br />
transportieren.<br />
Ihre Tänze haben die <strong>PG</strong> Pänz unter der Leitung<br />
von Manuela Knörzer über einen Zeitraum<br />
von über sieben Monaten choreografiert und<br />
einstudiert, die Schrittfolgen verfeinert und<br />
mit viel Spaß in ihrer Freizeit auf die Bühne<br />
gebracht. Auch das Trainingswochenende<br />
Ende Oktober in Nideggen gehört zum festen<br />
Progamm, um den Tänzen den letzten Feinschliff<br />
zu geben.<br />
Während tagsüber konzentriert trainiert wurde,<br />
haben die Kinder mit gleicher Freude am<br />
späten Nachmittag dann St.-Martinsfackeln<br />
gebastelt. Und mit denen sind sie anschließend<br />
durch den dunklen Ort gelaufen. Was für<br />
ein aufregender Ausflug für die Pänz – und<br />
für die Prinzen-Garde gelebte Kinder- und<br />
Jugendförderung.<br />
161
162
Das wissen auch die beiden Leiter der Kindergruppe,<br />
Frank Eckstein und Dr. Stefan Ollig: „Die<br />
Prinzen-Garde ermöglicht es den Kindern, den<br />
Karneval hautnah zu erleben. Das ist etwas<br />
ganz Besonderes. Das wissen auch die Kinder.“<br />
Und das erlebt man auch beim Zuspruch, den<br />
die Kindergruppe erfährt.<br />
Auf der Bühne, im Foyer und natürlich nicht zu<br />
vergessen – auch im Rosenmontagszug.<br />
Dr. Stefan Ollig<br />
163
164
165
Interview Bernd Stelter<br />
Die Prinzen-Garde im<br />
Gespräch mit Bernd Stelter<br />
Redaktion: Lieber Bernd, seit unzähligen Jahren<br />
bist du als großartiger Redner auf allen Sitzungen<br />
der Prinzen-Garde Köln vertreten. Jahr für Jahr<br />
schaffst du es, unsere Gäste in Stimmung zu<br />
bringen – dafür unseren Respekt. Und, das wollen<br />
wir gleich zu Anfang erwähnen, du bist ein<br />
„echtes“ Mitglied der Prinzen-Garde! Wo findest<br />
du deine immer neuen Ideen und wie bereitest<br />
du dich auf die Session vor?<br />
Bernd Stelter: Ich habe so eine kleine schwarze<br />
Lederkladde, die habe ich immer dabei, auf<br />
Tournee, im Urlaub, beim Autofahren. In der<br />
Kladde wird das ganze Jahr über jede kleine<br />
Idee, jeder Spruch, jede Lied-Idee notiert. Meine<br />
Tournee geht dann immer bis zum 10. Dezember,<br />
dieses Jahr war der letzte Auftritt in Lüneburg,<br />
und dann verbringe ich die Vorweihnachtszeit<br />
am Schreibtisch. Ich würde auch gerne früher<br />
anfangen, aber bei mir ist die Aktualität das<br />
Wichtigste, und wenn ich im Juni eine schöne<br />
Parodie auf die Fußball-EM geschrieben habe,<br />
interessiert die im Januar niemanden mehr.<br />
Redaktion: Wenn du deinen Vortrag vorbereitet<br />
hast, wem stellst du diesen dann als erstes vor?<br />
Bernd Stelter: Da habe ich mein Küchenkabinett:<br />
Ehefrau, Sekretärin, Putzfrau. Wenn die<br />
alle lachen, kann eigentlich nichts mehr schief<br />
gehen. Aber meine Frau zu überzeugen ist schon<br />
schwierig.<br />
Redaktion: Was tust du, wenn die Reaktionen<br />
auf „das Neue“ einmal nicht ganz so ausfallen,<br />
wie du dir das vorgestellt hast?<br />
Bernd Stelter: Da gibt es zwei Möglichkeiten.<br />
Entweder mein Bauchgefühl sagt: „Und trotzdem!“<br />
Dann probiere ich es halt auf der Bühne aus.<br />
Oder ich schließe mich dem Küchenkabinett an,<br />
dann markiere ich die Textpassage am Computer<br />
und drücke auf „Löschen“.<br />
Redaktion: Wie häufig übst du deinen Vortrag,<br />
bis er perfekt sitzt? Hast du da bestimmte Vorgehensweisen<br />
und falls ja: Wie sind diese?<br />
Bernd Stelter: Wenn ich das wüsste, wäre ich<br />
so froh. Nein, wir haben zu Hause eine Treppe<br />
mitten im Flur, und um diese Treppe laufe<br />
ich immer rum und sage mir meine Texte auf.<br />
166
Meine Frau meint, die mittleren Fliesen seien<br />
schon stärker abgenutzt. Ich bin ein total<br />
nervöses Hemd, ich kann nächtelang nicht<br />
schlafen und bin immer richtig froh, wenn<br />
es endlich losgeht.<br />
Redaktion: Was uns immer wieder auffällt<br />
ist, dass du nie den „Faden“ verlierst – egal,<br />
ob der Saal komplett unruhig ist oder jemand<br />
dazwischen ruft. Dafür hast du doch bestimmt<br />
einen Trick, oder?<br />
Bernd Stelter: Meine Rede ist ja keine Aneinanderreihung<br />
von Witzen und Sprüchen. Es<br />
ist eine Geschichte. Der „Trick“ ist also, dass<br />
die Rede eben einen Faden hat. Und dann ist<br />
das wie bei Hänsel und Gretel. Manchmal stehe<br />
ich mitten im Gürzenich im Wald, aber ich habe<br />
ja meinen Faden.<br />
Redaktion: Als wir in den letzten Jahren einige<br />
Bands zum Interview bei uns hatten, haben wir<br />
erfahren, dass diese ganz unterschiedliche Rituale<br />
vor und nach Auftritten pflegen. Wie ist das<br />
bei dir: Hast du da auch etwas, das du immer<br />
vor oder nach einem Auftritt machst? Bei den<br />
Kollegen ging das übrigens von Eierlikör trinken<br />
bis zum selber Autofahren ...<br />
Bernd Stelter: Ich habe meinen Cistus-Tee dabei,<br />
von dem ich glaube, dass er mir die Stimme<br />
erhält. Während der Woche trinke ich keinen<br />
Alkohol, aber Freitag um 24:00 Uhr ist ja Wochenende.<br />
Und wenn ich dann ein Gläschen<br />
Champagner auftreiben kann, bin ich ein sehr<br />
glücklicher Mensch.<br />
Redaktion: Lieber Bernd, du machst nicht nur<br />
Karneval, sondern auch vieles anderes. Was<br />
machst du außerhalb der Session und wie anders<br />
sind Fernsehauftritte bzw. Sendungen, die<br />
du moderierst?<br />
Bernd Stelter: Wir haben das NRW-Duell ja nach<br />
167
Interview Bernd Stelter<br />
zehn Jahren eingestellt, und das war auch gut<br />
so. Irgendwann sind alle Fragen gestellt, und<br />
bevor man anfängt, sich zu wiederholen, ist es<br />
besser, etwas Neues anzufangen.<br />
Im März werde ich auf der Leipziger Buchmesse<br />
meinen neuen Krimi vorstellen, es ist der zweite<br />
Campingkrimi mit dem Titel „Der Killer kam<br />
auf leisen Klompen“. Das hat in diesem Jahr<br />
Vorrang. Und ich bin unterwegs mit meiner<br />
Tournee „Wer heiratet, teilt sich die Sorgen,<br />
die er vorher nicht hatte“ unterwegs. Das sind<br />
achtzig Auftritte in ganz Deutschland. Ich habe<br />
das Programm in den Wühlmäusen in Berlin<br />
vierzehnmal ausverkauft. Da bin ich schon ein<br />
bisschen stolz drauf.<br />
Redaktion: Würdest du dir wünschen, das eine<br />
oder andere von der Bühne oder dem Fernsehen<br />
im jeweils anderen Metier übernehmen zu<br />
können? Und falls ja: Was wäre das?<br />
Bernd Stelter: Ich bin vor einigen Jahren gefragt<br />
worden, was mein Ziel sei, und ich antwortete:<br />
„Zufrieden zu werden“. Der Journalist hat dann<br />
gefragt: „Ja, sind Sie das denn nicht?“ Ich antwortete,<br />
dafür sei ich noch zu jung. Heute bin ich<br />
zufrieden. Ich kann nur zwei Dinge wirklich gut:<br />
Geschichten schreiben und die geschriebenen<br />
Geschichten auf Bühnen aufführen. Das ist alles,<br />
und solange es Leute gibt, die sich das gern<br />
anhören, bin ich zufrieden. Dann lege ich mich<br />
abends ins<br />
Bett, guck‘<br />
nach oben<br />
und sage:<br />
„Danke!“<br />
Redaktion:<br />
Gehen wir<br />
einmal in der Geschichte zurück: Womit hat Bernd<br />
Stelter angefangen? Karneval? Fernsehen? Gab<br />
es einen Wettbewerb oder wurdest du auf der<br />
Straße entdeckt? Wann hast du begonnen und<br />
ab wann war für dich klar, dass du deine „Rolle“<br />
gefunden hast?<br />
Bernd Stelter: Ich habe mir mein VWL-Studium<br />
in Bonn mit Musik verdient, ich habe in Kneipen<br />
und Clubs gespielt, aber es gibt ein Datum,<br />
an dem ich „meine Rolle“ gefunden habe. Am<br />
6. November 1988 stand ich im Sartory auf der<br />
Bühne beim Vorstellabend des KKK, Klub Kölner<br />
Karnevalisten. Das war ein großer Erfolg, ich<br />
habe an dem Tag achtzig Auftritte bekommen,<br />
und ich habe an diesem Tag meine Frau kennengelernt.<br />
Mehr geht nicht.<br />
Redaktion: Lieber Bernd, danke, dass du dir die<br />
Zeit genommen hast und uns und unseren Lesern<br />
etwas über dich erzählt hast.<br />
Udo Gillrath<br />
168
Kochst du gerne? Ja, aber meine Frau kocht um so vieles<br />
Kurz gefragt: Bernd Stelter<br />
Köln ist für dich ... Die Stadt mit dem meisten Spaß<br />
in Deutschland<br />
Dein Highlight in Köln Das Senftöpfchen, meine erste<br />
Kabarett-Bühne<br />
Wer wählt deine Kleidung aus Ich<br />
Lieblingsmusik/-Band Billy Joel, Silbermond<br />
Lieblingskabarettist Dieter Nuhr<br />
Lieblingsfilm „French Kiss“ mit der „unoperierten“<br />
Meg Ryan<br />
Welches Buch liest du zurzeit? „Wer die Nachtigall stört“/Harper Lee<br />
besser, dass ich es lasse.<br />
Was magst du gerne? Fisch, solange er mich nicht anguckt<br />
Was isst du keinesfalls? Innereien<br />
Lieblingsurlaub Holland oder ein schönes weißes Schiff<br />
Dein schönstes Erlebnis (allgemein) Die Geburt der Kinder<br />
Was möchtest du nie wieder erleben? Rückwärts fahrende, rumänische LKW<br />
auf der Leverkusener Brücke<br />
Was würdest du auf eine einsame<br />
Insel mitnehmen? Am besten die Familie<br />
Warum gerade das? Sonst ist es da so einsam.<br />
Was wolltest du als Kind werden? Schlagersänger in der ZDF-Hitparade<br />
Warum bist du es nicht geworden<br />
(falls du es nicht geworden bist)? Wenn es die ZDF-Hitparade noch<br />
gegeben hätte, wäre ich es ja geworden.<br />
169
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Vorstellung Literat Dennis Hille<br />
Interview mit dem neuen Literaten<br />
der Prinzen-Garde: Dennis Hille<br />
Redaktion: Lieber Dennis, im vergangenen Jahr<br />
hast du für die Prinzen-Garde ein sehr wichtiges<br />
Amt übernommen: Du bist unser neuer Literat.<br />
Dazu unser herzlichster Glückwunsch. Sei doch<br />
bitte so freundlich und stell‘ dich unseren Lesern<br />
kurz vor.<br />
Dennis Hille: Erst mal vielen Dank! Mein Name<br />
ist Dennis Hille. Ich bin 29 Jahre alt und komme<br />
aus Köln. Hier bin ich auch geboren und bin in<br />
Porz-Zündorf aufgewachsen. Seit drei Jahren<br />
wohne ich nun in Deutz. Seit sechs Jahren arbeite<br />
ich bei der Künstler- & Eventagentur Go GmbH.<br />
Redaktion: Wie bist du an deinen Job in der<br />
Agentur Go GmbH gekommen? Ihr bucht doch<br />
sicherlich nicht nur Künstler für Karnevalsveranstaltungen.<br />
Was macht ihr sonst noch?<br />
Dennis Hille: Das ist eine sehr gute Frage! Zum<br />
Ende meiner Schulzeit wusste ich eigentlich nur,<br />
dass ich „irgendwas mit Medien“ machen wollte.<br />
Darüber kam ich dann auf die Eventbranche.<br />
In Köln hat man die besten Möglichkeiten, in<br />
diesem Beruf eine qualifizierte Ausbildung zu<br />
erhalten. Mein Weg ging nicht direkt über die<br />
Go GmbH, sondern über die Berufsakademie<br />
„Macromedia“, die sich unter anderem auf den<br />
Ausbildungsberuf „Veranstaltungskaufmann“ spezialisiert<br />
hat. Dort macht man eine schulische<br />
Ausbildung zum Beruf über drei Jahre. In diesen<br />
drei Jahren ist ein 18-monatiges Praktikum beinhaltet.<br />
Dieses Praktikum habe ich nach kurzer<br />
Suche bei der Go GmbH absolviert. Sowohl das<br />
unfassbar tolle und sympathische Team als auch<br />
das breit aufgestellte Arbeitsfeld haben mich<br />
von Anfang an begeistert. In dieser Zeit habe<br />
ich extrem viel gelernt und erlebt. Als mein<br />
Chef Horst Müller mir dann eine Vollzeitstelle<br />
nach meiner Ausbildung bei der Macromedia<br />
anbot, habe ich direkt zugesagt. Wenn ich die<br />
letzten Jahre manchmal Revue passieren lasse,<br />
ist das schon Wahnsinn, wie die Zeit rast. Ich<br />
bin jetzt schon im sechsten Jahr dabei, und<br />
es ist immer wieder aufs Neue spannend bei<br />
den vielen tollen Projekten, die wir begleiten<br />
und umsetzen. Viele kennen uns eher aus dem<br />
Karneval mit der Marke „alaaaf.de“. Aber wir<br />
machen noch einiges mehr. In den letzten Jahren<br />
haben wir viele Veranstaltungen begleitet. Ob<br />
es nun eine komplette Planung des Betriebsfestes<br />
eines großen Bankunternehmens mit über<br />
3000 Teilnehmern war oder „nur“ ein passendes<br />
Künstlerprogramm für die Hochzeit der Tochter ...<br />
172
Wir können nicht nur Karneval! :-) Auch dieses<br />
Jahr stehen wieder viele Dinge an, auf die ich<br />
mich sehr freue.<br />
Redaktion: Josef Lutter war über 25 Jahre der<br />
Literat der Prinzen-Garde. Ist das für dich zum<br />
Start eine große Bürde?<br />
Dennis Hille: Jupp hat über viele Jahre alles<br />
gegeben für seine Gesellschaft, das ist schon<br />
beispiellos. Ich habe es selbst miterlebt, wie er<br />
für jeden einzelnen Auftritt bei den Künstlern<br />
für die Prinzen-Garde „gekämpft“ hat – immer<br />
mit Erfolg. Dies möchte und werde ich in seinem<br />
Sinne fortführen. Allerdings verändern sich der<br />
Karneval und die Aufgabe des Literaten auch.<br />
Jupp hat das früh erkannt und gemeinsam<br />
mit Dino Massi und Marcus Gottschalk an die<br />
Zukunft gedacht und schon vor längerer Zeit<br />
eine Entscheidung getroffen, wie es nach ihm<br />
weitergehen wird. Da kam ich dann ins Spiel.<br />
Als ich gefragt wurde, ob ich irgendwann seine<br />
Nachfolge antreten würde, war das eine<br />
riesengroße Ehre für mich und ich habe keine<br />
Sekunde gezögert.<br />
Dass es dann so schnell ging, haben wir uns<br />
alle nicht gewünscht und es ist nach wie vor<br />
sehr tragisch. Aber man blickt auch nach vorne<br />
und stellt fest, dass Jupp immer noch dabei ist.<br />
Die Session 2016 trug seine Handschrift, und<br />
<strong>2017</strong> habe ich gemeinsam mit ihm gebucht.<br />
Eine „große Bürde“ klingt für mich immer so, als<br />
würde man darunter so oder so zusammenbrechen.<br />
Insofern kann ich die eingangs gestellte<br />
Frage verneinen. Zu Beginn des Jahres wurde<br />
mir häufig gesagt, dass es große Fußstapfen<br />
sind, in die ich da trete. Diese Fußstapfen kann<br />
man gar nicht ausfüllen – und das möchte ich<br />
auch nicht. Man kann jemanden wie Jupp nicht<br />
ersetzen. Man kann aber seine eigenen Fußstapfen<br />
hinterlassen. Und genau das habe ich vor.<br />
Ich möchte das Amt des Literaten mit meiner<br />
Person ausfüllen und niemanden versuchen zu<br />
kopieren.<br />
Udo Gillrath<br />
173
174
175
Das Kölner Dreigestirn <strong>2017</strong><br />
Kölner Narren-Zunft von 1880 e.V.<br />
stellt designiertes Kölner Dreigestirn <strong>2017</strong><br />
Das Kölner Dreigestirn <strong>2017</strong> wird von einer der<br />
ältesten Kölner Karnevalsgesellschaften Kölns,<br />
der Kölner Narren-Zunft 1880 e.V., gestellt. Der<br />
designierte Kölner Prinz Karneval ist Stefan Jung,<br />
der designierte Kölner Bauer ist Andreas Bulich<br />
und die designierte Kölner Jungfrau Stefanie<br />
wird von Stefan Knepper dargestellt. Alle drei<br />
sind Familienväter und empfinden das Kölner<br />
Sessionsmotto der kommenden Session „Wenn<br />
mer uns Pänz sinn, sin mer vun de Söck“ als ihr<br />
persönliches Lebensmotto.<br />
Die Kölner Narren-Zunft ist eine Familiengesellschaft,<br />
die in den Jahren ihrer Gründung<br />
Versammlungen in historisch dekorierten Sälen<br />
ausrichtete. Die Gesellschaft pflegt bis heute die<br />
Traditionen der alten Zünfte im Handwerk, so<br />
trägt der Vorstand die Talare der mittelalterlichen<br />
Handwerker mit prächtigen Pelzbesätzen und<br />
nutzt auch die alten Begriffe: So ist der Präsident<br />
der „Bannerhär“ und der Schatzmeister<br />
der „Säckelmeister“. Seit 25 Jahren gibt es eine<br />
eigene Kindertanzgruppe, die „KNZ“ richtet unter<br />
anderem Kölns älteste Sitzung aus, die „Blaue<br />
Montagssitzung“ am Montag<br />
vor Rosenmontag, die an den<br />
ehemals freien Montag der<br />
Handwerker erinnert.<br />
1997, vor fast zwanzig Jahren,<br />
stellte diese traditionsreiche<br />
Gesellschaft zuletzt ein Kölner<br />
Dreigestirn. In der Session<br />
<strong>2017</strong> werden folgende Mitglieder<br />
der Narren-Zunft alle<br />
Kölner Jecken vertreten:<br />
176
Stefan Jung, designierter Kölner<br />
Prinz Karneval <strong>2017</strong>, „Prinz Stefan l.“<br />
Andreas Bulich, designierter Kölner<br />
Bauer <strong>2017</strong>, „Kölner Bauer Andreas“<br />
Der designierte Kölner<br />
Prinz Stefan I. wurde<br />
1970 in Remscheid geboren.<br />
Nach dem Abitur<br />
sowie dem Wehr- und<br />
Zivildienst, entdeckte<br />
er im Beruf die Welt<br />
der Zahlen für sich: Er<br />
studierte Finanzwissenschaften<br />
mit Schwerpunkt<br />
Steuerrecht sowie Steuerwissenschaften<br />
und arbeitete in den Folgejahren u. a. in einer<br />
Steuerberaterkanzlei. Seit 1995 gibt er sein Wissen<br />
an den Nachwuchs weiter und ist angestellter<br />
Hochschullehrer und Studiengangsleiter an der<br />
Rheinischen Fachhochschule Köln. Seit dem Jahr<br />
2014 engagiert er sich bei der Kölner Narren-<br />
Zunft. Der Vater von zwei Kindern (11 und 18<br />
Jahre) ist geschieden und lebt mit seiner Partnerin<br />
zusammen. In seiner Freizeit reist er gerne und<br />
ist interessiert an geschichtlichen Themen. Von<br />
klein auf ist er ein großer Karnevalsjeck – als<br />
Bergischer Jung besuchte er mit seinen Eltern<br />
früh die Schull- un Veedelszöch und später den<br />
Kölner Rosenmontagszug. Seitdem ist es um<br />
ihn geschehen und er liebt bis heute den Straßenkarneval.<br />
Nun freut er sich auf eine tolle<br />
Zeit, gemeinsam mit seinen beiden Freunden.<br />
Der künftige Kölner<br />
Bauer Andreas ist<br />
tatsächlich Sohn eines<br />
Landwirts. Das Lied der<br />
Räuber „op dem Maat<br />
stonn die Buure…“ war<br />
gewissermaßen die<br />
Hymne im Hause Bulich.<br />
Es konnte demnach<br />
nur eine Rolle für ihn im<br />
künftigen Kölner Dreigestirn <strong>2017</strong> geben…! Er<br />
kam 1977 in Bonn auf die Welt und wuchs in<br />
Niederkassel auf. Nach dem Abitur absolvierte<br />
er eine Ausbildung zum Bankkaufmann und blieb<br />
einige Jahre bei seinem Ausbildungsbetrieb,<br />
der damaligen Stadtsparkasse Köln. Sein berufsbegleitendes<br />
Studium an der Rheinischen<br />
Fachhochschule schloss er als Diplom-Kaufmann<br />
(FH) ab. Später konzentrierte er sich auf die<br />
Versicherungswirtschaft und ist seit dem Jahr<br />
2014 Inhaber einer Allianz-Hauptvertretung in<br />
Siegburg. Andreas Bulich ist total karnevalsjeck<br />
und engagierte sich seit 1999 bei den „Juniörchen“<br />
der Müllemer Junge. Im Jahr 2009 trat er in die<br />
Kölner Narren-Zunft ein und ist hier Senator.<br />
Er ist verheiratet und stolzer Vater von einem<br />
Sohn. In seiner Freizeit steht die Zeit mit der<br />
Familie an erster Stelle. Im Sommer grillt und ja,<br />
177
Das Kölner Dreigestirn <strong>2017</strong><br />
er isst auch für sein Leben gern – am liebsten<br />
mit der Familie und Freunden an einem großen<br />
Tisch. Seit 2004 ist er FC-Mitglied.<br />
Stefan Knepper, designierte Kölner<br />
Jungfrau <strong>2017</strong>, „Kölner Jungfrau Stefanie“<br />
Die designierte Kölner<br />
Jungfrau Stefanie der<br />
Session <strong>2017</strong> kam 1970<br />
als Stefan Knepper in<br />
Köln zur Welt. Nach der<br />
Höheren Handelsschule<br />
und dem<br />
Wehrdienst<br />
stand eine<br />
Ausbildung<br />
zum Speditionskaufmann an. In<br />
diesem Arbeitsgebiet blieb er bis<br />
2002, dann wechselte er in die Bestatterbranche.<br />
Er absolvierte eine<br />
weitere Ausbildung und später eine<br />
Bestattermeisterprüfung. Im Jahr<br />
2013 übernahm er drei Kölner Bestattungshäuser<br />
und gründete im<br />
Folgejahr ein eigenes Bestattungsunternehmen.<br />
Stefan Knepper ist verheiratet und hat eine<br />
Tochter. Mit dem Fastelovend kam er im hohen<br />
Kölner Norden erstmals in Berührung: Seit<br />
1982 engagiert er sich aktiv im Veedelszoch in<br />
Köln-Niehl und kam im Jahr 2004 zur Kölner<br />
Narren-Zunft. Sehr gerne kümmert er sich in<br />
seiner Freizeit um den heimischen Garten und<br />
ist FC-Mitglied seit vielen Jahren.<br />
Quelle und Bilder: Festkomitee Kölner Karneval von<br />
1823, Leitung Presse- und Öffentlichkeitsarbeit<br />
178
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Rosenmontag 2016<br />
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Rosenmontag 2016<br />
184
<strong>185</strong>
Rosenmontag 2016<br />
186
Rosenmontag 2016:<br />
Zo Fooss durch uns Stadt<br />
Für jeden Jeck ist der Rosenmontagszug der<br />
Höhepunkt der Session, und gerade die Reiterkorpse<br />
der Traditionsgesellschaften trainieren<br />
das ganze Jahr für diesen unbeschreiblichen Tag.<br />
Auch das berittene Korps seiner Tollität absolviert<br />
mehrere Ausritte und Pflichtreitstunden<br />
und bereitet sich so auf den Höhepunkt des<br />
Kölner Karnevals vor.<br />
Im letzten Jahr musste jedoch aufgrund des<br />
Wetters auf die Teilnahme von Pferden im Zug<br />
verzichtet werden. Rosenmontag ohne Pferde?!<br />
Ein Schock für jede Gesellschaft mit Reitern im<br />
Zug, jedoch galt für alle das Motto „Et beste<br />
druss maache“. Für die meisten Reiter, die noch<br />
nie den Rosenmontagszug zu Fuß gegangen<br />
sind, eine starke Umstellung.<br />
Der Reiterkorpsführer organisierte Tragegurte<br />
für unsere Büggel, die klassischen Körbe blieben<br />
daheim. Steckenpferde wurden geschmückt und<br />
Schilder gebastelt. Um 10 Uhr füllte sich die<br />
Kaffebud mehr als die letzten Jahre, da für Reiter<br />
meistens keine Zeit für einen gemütlichen Start<br />
in den Zug bleibt. Gut gestärkt maschierte das<br />
Korps durch die Severinstorburg. In geordneter<br />
Formation<br />
und unter<br />
tosendem<br />
Applaus<br />
gallopierte<br />
das Feld<br />
die Severinstraße<br />
herauf,<br />
die<br />
Steckenpferde<br />
ritten aufwendige<br />
Formationen.<br />
Auch ohne<br />
Pferde ließ<br />
sich sehr gut Fastelovend fiere – und diesmal auch<br />
etwas näher an den Besuchern der Zugstrecke.<br />
Wir alle vermissten jedoch unsere Päde, treu<br />
gemäß dem Motto: „Das Glück der Erde liegt<br />
auf dem Rücken der Pferde.“<br />
Alex Prentki<br />
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Tanz in den Mai im Prinzen-Garde-Turm<br />
Tanz in den Mai 2016<br />
mit dem Reiterkorps im Prinzen-Garde -Turm<br />
Mittlerweile nun schon zum fünften Mal hat das<br />
Reiterkorps der Prinzen-Garde Köln zum Tanz in<br />
den Mai in unseren wunderschönen, in Weiß-<br />
Rot angestrahlten Prinzen-Garde-Turm geladen.<br />
Wie in den Jahren zuvor, fand die Veranstaltung<br />
auch dieses Jahr einen enormen Zulauf, und so<br />
fanden sich ca. 200 Gäste ein. Neben dem schon<br />
bekannten hervorragenden Steakbuffet und den<br />
exzellenten Weinen aus dem Hause Massi, ist<br />
es uns dieses Jahr gelungen, einen der besten<br />
und angesagtesten DJ's aus Köln zu verpflichten.<br />
Gino Milioto gelang es, die Tanzfläche bis in die<br />
frühen Morgenstunden zu füllen und die Gäste<br />
bestens zu unterhalten.<br />
Dazu trugen natürlich auch die Micki Brühl Band<br />
und die Jungen Trompeter mit ihren Darbietungen<br />
bei. Auch der Leeve Jott war dem Geschehen<br />
wohl gesonnen: Sternenklarer Himmel und<br />
angenehme Temperaturen erlaubten es den<br />
Gästen, auch bis spät in die Nacht im Freien<br />
zu klönen und ze fiere, was ebenfalls zu der<br />
super Stimmung beim Tanz in den Mai beitrug.<br />
Die Veranstaltung des Reiterkorps unterstützt –<br />
wie auch schon in den vorherigen Jahren – einen<br />
guten Zweck. Der Erlös dieser Veranstaltung<br />
geht zu einem Teil auch dieses Jahr wieder in<br />
Form einer Futterspende an den Pferdeschutzhof<br />
in Köln-Weidenpesch. So helfen wir nicht<br />
nur den vorm Schlachthof geretteten<br />
Pferden, sondern tragen auch dazu<br />
bei, dass diese für viele Jugendliche<br />
wichtige Anlaufstelle weiter bestehen<br />
kann. Zwei volle LKW-Ladungen Einstreu<br />
und Heu können so der karikati -<br />
ven Einrichtung erneut übergeben<br />
werden.<br />
Darüber hinaus werden wir ab diesem<br />
Jahr den anderen Teil des Erlöses<br />
190
an hilfsbedürftige Kinder in Köln spenden. Wir<br />
werden die Vereine „Klasse in Sport“ und „Die<br />
Arche“ ebenfalls mit Spenden unterstützen.<br />
Der gemeinnützige Verein „Klasse in Sport“ bietet<br />
ein Angebot zur Optimierung des Schulsports<br />
im Grundschulbereich sowohl in quantitativer<br />
als auch qualitativer Hinsicht.<br />
„Die Arche“ betreut wochentags bis zu 125 Kinder.<br />
Die Kinder erwartet ein kostenloser Mittagstisch,<br />
Hausaufgaben hilfe und verschiedene Freizeitprogramme.<br />
Auch Ausflüge und Feriencamps<br />
werden durchgeführt. Die Angebote der Arche<br />
richten sich an alle Kinder, egal welchen sozialen<br />
oder kulturellen Hintergrunds.<br />
Dank allen Organisatoren und Gästen, die den<br />
Abend zu einem unvergesslichen Ereignis mach -<br />
ten. Wir freuen uns, im kommenden Jahr auch<br />
viele Korpskameraden der Prinzen-Garde bei<br />
dieser Veranstaltung begrüßen zu dürfen und<br />
mit ihnen gemeinsam in den Mai zu tanzen.<br />
Alex Prentki<br />
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Sport in der <strong>PG</strong><br />
Neues vom<br />
„Spocht“ in der <strong>PG</strong><br />
In der „Sportfördergruppe“ der Prinzen-Garde<br />
kommen sportbegeisterte Gardisten zusammen,<br />
um an den vielfältigsten Events im ganzen Jahr<br />
teilzunehmen. Mitglieder aus allen Korpsteilen<br />
streben dabei Bestleistungen an, aber das<br />
Hauptmotiv ist, auch in der karnevalsarmen Zeit<br />
gemeinsam Spaß zu haben und das Korpsleben<br />
zu vertiefen.<br />
Von Jahr zu Jahr steigt nicht nur die Zahl der<br />
Veranstaltungen, sondern auch die Zahl der Aktiven.<br />
Und es gilt wirklich der Slogan: „Vun 18 bis<br />
80 – do simmer dobei“. Auftakt in jedem Jahr<br />
bildet der Südstadtlauf. Neun Läufer aus Fuß- und<br />
Reiterkorps sowie dem Corps à la suite nahmen<br />
wieder an dieser Traditionsveranstal tung teil.<br />
Beim alljährlich stattfindenden Traditionscup<br />
der Altstädter durfte auch die Prinzen-Garde<br />
nicht fehlen. Trotz durchgängigen Niederschlags<br />
waren wir mit einer großen Mannschaft vertreten<br />
und sammelten in durchnässten Trikots Sieg um<br />
Sieg. Das entscheidende Spiel gegen die Blauen<br />
Funken wurde gewonnen und somit sicherten<br />
wir uns den Titel wie im Jahr 2014. Die Schale<br />
wechselte wieder in den Prinzen-Garde-Turm.<br />
193
Sport in der <strong>PG</strong><br />
Nicht nur als Firmen-Teambuildung-Maßnahme<br />
erfreut sich das Drachenbootrennen wachsender<br />
Beliebtheit. Bereits zum achten Mal fand die<br />
Regatta auf dem Fühlinger See statt, zum ersten<br />
Mal mit weiß-roter Beteiligung.<br />
24 Mannschaften kämpften beim bestens organisierten<br />
Beachvolleyball-Turnier der „Goldene<br />
Lyskircher Hellige Knäächte un Mägde“ von 9<br />
bis 19 Uhr auf der Anlage in Flittard um den<br />
Titel. Die Mannschaften bestanden dabei aus<br />
Jungs und Mädels. Bei herrlichem Wetter wurde<br />
gebaggert und Kölsch getrunken. Am Ende galt<br />
das Motto: „Dabei sein ist alles.“<br />
Erfolgreicher war da die Fußballmannschaft,<br />
die am gleichen Tag am von unserem Musikzug,<br />
den Spielfreunden Uerdingen, veranstalteten<br />
Turnier teilnahm. Das Team brachte den Pokal<br />
für den 3. Platz mit in den Turm zurück. Schon<br />
Ein schöner, sonniger Urlaubstag am Ufer mit<br />
ausreichend gekühlten Getränken und vielen<br />
Leckereien wurde immer wieder vom anstrengenden<br />
Paddeln unterbrochen. 12 Jungs und 6<br />
Mädels in einem Boot stellte sich nicht nur für<br />
unser Team als sportliche Herausforderung dar.<br />
194
in den frühen Morgenstunden ging es mit dem<br />
Bus nach Uerdingen, wo das Turnier nicht wie<br />
im letzten Jahr ins Wasser fiel.<br />
Auf für die meisten ungewohntem Terrain ging<br />
es beim Eishockeyspiel in der Trainingshalle<br />
des KEC gegen die Berufsfeuerwehr der Stadt<br />
Köln zur Sache. Am Ende hieß es 10:1 für die<br />
Feuerwehr.<br />
Zum zweiten Mal nahmen wir an der Kamelle-<br />
Wurf-Meisterschaft im August teil. Hierbei wird<br />
in verschiedenen Durchgängen und Disziplinen<br />
für den kommenden Rosenmontagszug trainiert<br />
und in die Fenster des Hotel Monte Christo in<br />
der Innenstadt geworfen. Die Siegestrophäe<br />
aus dem vergangenen Jahr, einen Goldbarren,<br />
mussten wir leider wieder abgeben. Alle Werfer<br />
waren sich aber einig: Nächstes Jahr holen wir<br />
uns das Ding wieder!<br />
Aber beim anschließenden<br />
Kölsch mit<br />
dem Gegner waren<br />
alle froh, dass<br />
nur der ein oder<br />
andere blaue<br />
Fleck zu beklagen<br />
war.<br />
Ingesamt war es wieder ein tolles sportliches<br />
Jahr, in dem alle Korpsteile gemeinsam viel<br />
Spaß hatten.<br />
Frank Radtke<br />
195
Jeck<br />
ist einfach...<br />
... wenn man<br />
einen Finanzpartner hat,<br />
der den Karneval vor Ort<br />
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196
197
Chronik der Prinzen-Garde Köln<br />
Chronik<br />
der Prinzen-Garde Köln 1906 e.V.<br />
1887 Karnevalistischer Postkartengruß<br />
Garde des Prinzen – ständige Begleitung seiner Tollität des Prinzen Karneval. Dies ist der Leitgedanke<br />
und das große Ziel der Gründer der Prinzen-Garde. Als Begleiter des Prinzen stehen<br />
die Prinzengardisten in einer Tradition, die weit vor 1906, ihrem Gründungsjahr, und auch weit<br />
vor 1823, dem Beginn des organisierten Karnevals in Köln, zurückreicht; denn repräsentative<br />
Leibgarden gehörten seit jeher zur ständigen Begleitung von Fürsten und Königen.<br />
1887 begegnet uns erstmals der Name „Prinzen-<br />
Garde“ – in der bis in die 1940er-Jahre überlieferten<br />
Schreibweise – als Bezeichnung für<br />
das berittene Musikkorps des Prinzen Carneval.<br />
1905 Im Frühjahr stellen Carl Bormkessel, Fritz<br />
Tholfus sen., Gottfried Breuer, Gustav Rommerskirchen<br />
und der Präsident der Großen Karnevalsgesellschaft,<br />
Jean Joerissen, die Weichen<br />
für einen erfolgreichen<br />
Start der<br />
neuen Gesellschaft<br />
Prinzen-<br />
Garde. Am 16.<br />
Dezember 1905<br />
findet die Gründungssitzung<br />
im<br />
gelben Sälchen<br />
der Bürgergesellschaft<br />
statt.<br />
1905 Carl Bormkessel 24 Herren tragen<br />
sich ins Aktiven-Register ein. Carl Bormkessel<br />
wird zum ersten Präsidenten, Erasmus Pott<br />
zum ersten Kommandanten gewählt. Gustav<br />
Rommerskirchen wird Schatzmeister, Gottfried<br />
Breuer Schriftführer und Sitzungsleiter, Leo Renner<br />
Literat und Richard Thiede wird als erste<br />
Regimentstochter der Prinzen-Garde vorgestellt.<br />
Von Beginn an gibt es ein Fuß- und ein<br />
Reiter korps. Die Prinzen-Garde ist personell und<br />
organisatorisch<br />
eng verknüpft mit<br />
dem Festkomitee.<br />
Gleichzeitig wird<br />
die Gardeuniform,<br />
bis zum heutigen<br />
Tag das äußere<br />
Markenzeichen<br />
der Prinzen-Garde,<br />
vorgestellt, nach<br />
Entwürfen von<br />
Gottfried Breuer,<br />
1905 Franz Oberliesen sen.<br />
198
1906 Die Prinzen-Garde im Rosenmontagszug<br />
1909 Carl Umbreit<br />
gefertigt von der Firma Richter am Neumarkt.<br />
Franz Oberliesen sen. ist der erste Gardist in<br />
Uniform. Die erste Wachstube der Prinzen-<br />
Garde ist im Haus der Bürgergesellschaft in<br />
der Röhrergasse untergebracht.<br />
1906 Am 1. Januar findet der erste öffentliche<br />
Auftritt der Prinzen-Garde auf der Sitzung der<br />
Großen Karnevalsgesellschaft in der Bürgergesellschaft<br />
statt. Am 29. Januar feiert die<br />
Prinzen-Garde ihre erste eigene Sitzung als<br />
großes Damenkomitee im Prunksaal der Bürgergesellschaft.<br />
Es folgen neun weitere Veranstaltungen.<br />
Erstmals in der Geschichte des Kölner<br />
Karnevals organisiert die Prinzen-Garde am<br />
Karnevalssamstag, dem 29. Februar, einen<br />
Maskenball. Sein Erlös kommt dem Festkomitee<br />
zugute.<br />
Zum ersten Mal<br />
tritt die Prinzen-<br />
Garde im Rosenmontagszug<br />
als<br />
Begleitkorps des<br />
Prinzen Karneval<br />
auf. In ihrem Gründungsjahr<br />
stellt sie<br />
gleich das erste<br />
Dreigestirn mit<br />
1908 Joseph Böhmer Wilhelm Welsch<br />
als Prinz Karneval, Gustav Nolting als Bauer und<br />
Emil Mewes als Jungfrau. Die Prinzen-Garde<br />
setzt im Rosenmontagszug erstmals eine Feldpostkutsche<br />
ein. Die Prinzen-Garde löst sich<br />
wieder vom Festkomitee.<br />
1908 Die Reiter der Prinzen-Garde spalten sich ab<br />
und gründen die „Leibgarde des Prinzen Karneval“<br />
(Reiterkorps 1906) als Reitverein. Gleichzeitig<br />
beanspruchen sie die Begleitung des Prinzen<br />
Karneval. Als Eskorte für den Prinzen Karneval<br />
wechseln sie sich mit der Prinzen-Garde ab. Am<br />
17. Oktober wird Hermann Joseph Böhmer – genannt<br />
der Goldene Hermann – zweiter Präsident<br />
der Prinzen-Garde. Vorher war er Präsident der<br />
Großen Karnevalsgesellschaft. Gleichzeitig wird<br />
Hermann J. Böhmer auch Kommandant.<br />
1909 Die Prinzen-Garde bezieht eine neue<br />
Wachstube im Weinhaus Kempinski in der<br />
Hohe Straße.<br />
1911 Im Januar bezieht die Gesellschaft wieder<br />
eine neue Wachstube im „Hotel du Nord“. Am<br />
13. März übernimmt Carl Umbreit als dritter<br />
Präsident die Leitung der Prinzen-Garde. Er ist<br />
gleichzeitig Kommandant. Ihm verdankt die Gesellschaft<br />
die Einigung von Fuß- und Reiterkorps.<br />
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Chronik der Prinzen-Garde Köln<br />
1913 Franz Oberliesen<br />
1913 Die Leibgarde löst sich wieder auf; nach<br />
nur fünf Jahren endet eine Erfolgsgeschichte,<br />
in der sie dreimal das Dreigestirn stellt. Die<br />
Prinzen-Garde richtet ihr Wachlokal in der Wolkenburg<br />
ein. Mit Franz Oberliesen sen. stellt die<br />
Prinzen-Garde den Prinzen Karneval und Carl<br />
Umbreit übergibt den Posten des Kommandanten<br />
an Engelbert Waegelein.<br />
1914 Erstmals ist in der Prinzen-Garde von<br />
Senatoren die Rede, die dem Verein „mit Rat<br />
und Tat“ zur Seite stehen sollen. Am 7. März<br />
wird Fritz Maaß zum vierten Präsidenten der<br />
Prinzen-Garde gewählt.<br />
1922 Die erste Satzung der Gesellschaft wird<br />
herausgegeben. Es gibt demnach zwei Gremien:<br />
Vorstand und Senat. In den Senat werden Mitglieder<br />
berufen, die sich um die Gesellschaft<br />
besonders verdient gemacht haben; es gibt<br />
aktive und inaktive Ehrensenatoren.<br />
wird zum Prinzen Karneval gekürt.<br />
1927 Ein neues Kasino der Prinzen-Garde wird im<br />
Stapelhaus bezogen. Der Verein feiert die erste<br />
öffentliche Herrensitzung im Kölner Karneval;<br />
bis dahin gibt es nur die sogenannten kleinen<br />
Appelle als interne Veranstaltungen. Seit Ende<br />
der 20er-Jahre bis 1937 gibt es gemeinsame<br />
Veranstaltungen mit der „Großen“, der „Großen<br />
Kölner“ und der Prinzen-Garde, die sogenannten<br />
„Gekape“-Veranstaltungen.<br />
1928 Im Rosenmontagszug fährt die Prinzen-<br />
Garde erstmals mit einer Feldküche und einer<br />
Apotheke.<br />
1929 Thomas Liessem wird neuer Präsident der<br />
Prinzen-Garde. Er ist damit der sechste Präsident<br />
der Gesellschaft.<br />
1924 Erstmals nach dem Krieg wird mit Christian<br />
Wirges wieder ein Prinzengardist zum Prinzen<br />
Karneval gekürt. Josef Köster übernimmt die<br />
Rolle des Bauern, Willi Dohmen repräsentiert<br />
die Jungfrau. Am 8. Februar übernimmt Barthel<br />
Schmitz als fünfter Präsident die Führung der<br />
Prinzen-Garde.<br />
1925 Kurt Töppel, Mitglied der Prinzen-Garde,<br />
1928 Rosenmontagszug mit Feldküche und Apotheke<br />
202
1913 Engelbert Waegelein 1914 Fritz Maaß<br />
1934 Das Reservekorps gründet sich im Restaurant<br />
Fürstenberg in der Brückenstraße. Willi<br />
Baertgens, vormals Senatsvorsitzender, wird<br />
zum ersten Reservekorps-Führer gewählt. Die<br />
Korpsabende (Stammtische) finden im Brauhaus<br />
Kolter am Marienplatz bis etwa Herbst 1942 statt.<br />
1935 Thomas Liessem widersetzt sich den neuen<br />
Machthabern und initiiert die „Narrenrevolte“<br />
gegen die Vereinnahmung des Kölner Karnevals<br />
durch den Nationalsozialismus.<br />
1936 Am 20. Februar ruft Thomas Liessem die<br />
öffentliche Prinzenproklamation in der Messehalle<br />
ins Leben. Die Prinzen-Garde stellte anlässlich<br />
des 30-jährigen Jubiläums das Dreigestirn um<br />
Fritz Riese.<br />
1946 Am 17. Juni 1946 laden Hans Bomm als<br />
Einberufer des aktiven Korps und Toni Steinbüchel<br />
1951 Prinzenproklamation Köln, Williamsbau<br />
1924 Barthel Schmitz<br />
als Einberufer des Reservekorps alle erreichbaren<br />
Prinzengardisten zu einem Wiedersehen ein.<br />
1947 Im Januar findet eine Veranstaltung in<br />
der Musikschule unter Leitung von Franz Oberliesen<br />
sen. statt. Franz Oberliesen übernimmt<br />
vorübergehend die Führung der Prinzen-Garde<br />
wegen des Redeverbots von Thomas Liessem.<br />
Im Frühjahr hat die Prinzen-Garde wieder 60<br />
aktive und 180 inaktive Mitglieder. Die ersten<br />
Vereinsaktivitäten der Prinzen-Garde nach dem<br />
Kriege finden als geschlossene Korpsappelle<br />
auf der „Bismarck“ statt.<br />
1949 Thomas Liessem organisiert den ersten<br />
Nachkriegs-Rosenmontagszug.<br />
1951 Die Prinzen-Garde stellt ihr erstes Dreigestirn<br />
nach dem Krieg mit Dr. Edmund Strücker<br />
als Prinz, Klaus Bintz als Bauer und Heinz Beyer<br />
als Jungfrau. Es wird eine neue Satzung und<br />
ein neues Korpsreglement herausgegeben; zum<br />
ersten Mal ist die Rede von den vier Korpsteilen:<br />
Fuß-, Reiter-, Reservekorps und Corps à la suite.<br />
1952 Das Corps à la suite konstituiert sich als<br />
Förderer der Gesellschaft, war aber noch kein<br />
eigenes Korpsteil. Offiziell gegründet wurde<br />
es als Korpsteil erst Anfang der 1970er-Jahre,<br />
bis dahin gab es „lediglich“ Mitglieder à la suite.<br />
203
Chronik der Prinzen-Garde Köln<br />
1953 Thomas Liessem gründet den „Bund<br />
Deutscher Karneval“ und ist bis 1962 dessen<br />
Präsident.<br />
Am 1. Oktober wird Hans Becker als achter<br />
Präsident der Prinzen-Garde auf einer außerordentlichen<br />
Mitgliederversammlung gewählt.<br />
1956 Die Prinzen-Garde feiert ihr 50-jähriges<br />
Jubiläum. Die Jubiläums-Session beginnt mit<br />
einem festlichen Herrenkommers im Großen<br />
Saal des Gürzenich. Zwei Herrensitzungen, zwei<br />
Sitzungen mit Damen im Sartory-Saal und eine<br />
große Jubiläums-Festsitzung im Williamsbau,<br />
sowie der Jubiläums-Traditions-Maskenball<br />
im Gürzenich bilden einen würdigen Rahmen.<br />
Am Rosenmontag veranstaltet die Garde einen<br />
Prinzen-Ball im Sartory und am Karnevalsdienstag<br />
den „Schlussball des Jubeljahres“ im Excelsior<br />
Hotel Ernst. Außerdem stellt die Prinzen-Garde<br />
das Dreigestirn mit Prinz Winand Müller, Bauer<br />
Josef Caspers und Jungfrau Wilhelm Austermann.<br />
1963 Auch in dieser Session<br />
stellt die Prinzen-Garde das<br />
Dreigestirn: Franz Pohl als Prinz,<br />
Leo Körsgen als Bauer und Horst<br />
Fischer als Jungfrau. Am 3. Mai<br />
tritt Thomas Liessem nach fast<br />
34-jähriger Amtszeit als Präsident<br />
der Prinzen-Garde zurück; Franz<br />
Pohl wird zum siebten Präsidenten<br />
der Garde gewählt.<br />
1963 Franz Pohl<br />
1969 Die Prinzen-Garde bezieht<br />
ihr neues, eigenes Kasino in der Wolkenburg.<br />
1970 Hans Becker lädt am 15. Januar die Spitzen<br />
der Kölner Gesellschaft zu einem exklusiven<br />
Herrenabend für das Corps à la suite in die<br />
Bastei ein und 122 Gäste folgen der Einladung.<br />
Dieser Abend ist die offizielle Geburtsstunde<br />
des eigenständigen Korpsteils Corps à la suite.<br />
Ballettmeister Peter Schnitzler übt einen gemeinsamen<br />
Korpstanz für Fuß- und Reiterkorps ein.<br />
1971 Am 12. Januar startet in der Bastei ein<br />
großartiges Fest im Stile Ludwig XIV. mit 123<br />
geladenen Gästen. Die Veranstaltung bringt<br />
Spenden in außerordentlicher Höhe.<br />
1977 Die Prinzen-Garde bezieht ihr<br />
neues Kasino in der Maastrichter<br />
Straße 49. Der Verein baut den<br />
heute noch im Rosenmontagszug<br />
mitfahrenden Präsidentenwagen<br />
und die erste Kutsche für das Tanzpaar<br />
im Rosenmontagszug wird<br />
angeschafft.<br />
1978 Mercedes-Benz stellt für die<br />
Mobilität des Korps in der Session<br />
erstmals Limousinen und drei<br />
Mannschaftsbusse zur Verfügung.<br />
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Chronik der Prinzen-Garde Köln<br />
einen neuen Garde-Tanz. Peter Schnitzler studiert<br />
Tanz-und-Gewehr-Exerzieren mit dem Korps<br />
ein. Zur Ergänzung der Uniformen für Offiziere<br />
des aktiven Korps und für das Corps à la suite<br />
entwirft Hans Becker die Gala-Uniform, liebevoll<br />
„Aapejäckche“ genannt.<br />
1980 kauft die Gesellschaft den Nord-Turm,<br />
eines der bedeutendsten Überreste der großen<br />
mittelalterlichen Stadtmauer Kölns aus der<br />
Zeit der Staufen. Fachgerecht wird der Turm<br />
restauriert und zum neuen Domizil der Prinzen-<br />
Garde ausgebaut.<br />
1981 Mit einem furiosen Paukenschlag eröffnet<br />
die Prinzen-Garde das Jubeljahr zum 75-jährigen<br />
Bestehen mit einem nicht enden wollenden Brillantfeuerwerk<br />
während der Gala in der Bastei.<br />
Auf dem Altermarkt veranstaltet sie ein großes<br />
Volksfest mit Programm und vielen Tausenden<br />
Kölner Bürgern als Gästen. Es folgt ein Jubel-<br />
Herrenkommers im Gürzenich; das Programm<br />
wird ausschließlich aus den eigenen Reihen<br />
bestritten. Willi Winterscheid wartet mit einer<br />
Glanzrede auf. Mehr als 5.000 Gäste feiern am<br />
Karnevalssamstag im Gürzenich den Jubel-Ball<br />
mit dem Orchester Kurt Edelhagen. Anlässlich<br />
des Jubiläums stellt die Prinzen-Garde wieder<br />
das Dreigestirn mit Peter Ganser als Prinz, Gerd<br />
Kick als Bauer und Dr. Helmut Bends als Jungfrau.<br />
Der Rosenmontagszug ist ein einziger Triumphzug<br />
durch Kölns Straßen; sage und schreibe 374<br />
Teilnehmer stellt das Weiß-Rote Korps. Zum<br />
Jubiläum erscheinen zwei Publikationen: „Das<br />
Jubiläum 1981“ und „Die Garde des Prinzen<br />
1906 – 1981“, eine Hommage auf die 75-jährige<br />
Geschichte der Prinzen-Garde. Die Prinzen-Garde<br />
lässt den Damenorden wieder aufleben. In der<br />
Nacht vom 1. auf den 2. Oktober zerstört ein<br />
Großbrand einen Teil des Turmes und mit ihm<br />
viele unersetzliche Werte. Mit großem Aufwand<br />
und dank großzügiger Spenden und persönlichem<br />
1980 Restaurationen am Nord-Turm 1981 Stadtmauer<br />
208
1983 Neuer Straßenname für den Verbindungsweg<br />
1999 Hans Becker mit Dr. Helmut Thoma<br />
Einsatz der Mitglieder entsteht der Turm in seiner<br />
historischen Form wieder neu.<br />
1983 Der Verbindungsweg neben dem Turm, zwischen<br />
Sachsenring und Kartäuserwall, erhält die<br />
offizielle Straßenbezeichnung „Prinzen-Garde-Weg“.<br />
1986 Der Prinzen-Garde-Turm<br />
wird um 12 Meter zuzüglich der<br />
Dachhaube mit 26 Meter hohem<br />
Dachstuhl aufgestockt. Baubeginn<br />
ist der 15. Oktober 1986. Am<br />
3. Januar 1987 ist die zweite Bauphase<br />
abgeschlossen.<br />
1988 stellt die Prinzen-Garde das<br />
Dreigestirn mit Claus Dillenburger<br />
als Prinz, Knut Wörner als Bauer<br />
und Karl Gottschalk als Jungfrau.<br />
1990 Als erste Kölner Karnevalsgesellschaft<br />
findet die Prinzen-Garde im Rahmen<br />
einer Reise in Uniform den Weg in die neuen<br />
Bundesländer nach Dessau und Wittenberg.<br />
1992 Der Vertrag mit dem Fernsehsender RTL<br />
wird abgeschlossen. Es wird die erste RTL-<br />
Fernsehsitzung „Kölle Alaaf“ als Kostümsitzung<br />
im Maritim Hotel Köln veranstaltet und über<br />
den Sender ausgestrahlt. Der 1988 gestellte<br />
Bauantrag für einen größeren Anbau wird 1989<br />
1986 Die Aufstockungsarbeiten<br />
am Turm beginnen<br />
abgelehnt. 1990 empfiehlt der Stadtkonservator<br />
stattdessen einen unterirdischen Erweiterungsbau.<br />
Die Prinzen-Garde nimmt das Angebot an<br />
und erweitert damit die Nutzfläche um 160 qm.<br />
Geschäftsstelle, Kleiderkammer, Küche und<br />
Versorgungsräume können somit geschaffen<br />
werden. Im August 1992 wird<br />
dieser dritte Bauabschnitt abgeschlossen.<br />
1993 Das Reiterkorps nimmt mit<br />
dem berittenen Fanfarenkorps<br />
aus Visbek am Karnevalsumzug in<br />
La Paz/Bolivien teil. Die Prinzen-<br />
Garde erwirbt ein Grundstück und<br />
baut eine eigene Wagen halle in<br />
der Kowallekstraße. Dort sind<br />
seither alle Festwagen der<br />
Prinzen-Garde untergestellt.<br />
1999 Die Prinzen-Garde erhält<br />
die Baugenehmigung zu einer größeren oberirdischen<br />
Erweiterung des Turms. Es wird der<br />
große Gesellschaftsraum – 20 Meter lang und<br />
fünf Meter breit – angebaut. Im Januar 2000 ist<br />
die vierte Bauphase des Turms abgeschlossen.<br />
Eine 20-jährige Umbauphase ist damit beendet.<br />
2000 Auf der Jahreshauptversammlung beschließen<br />
die Mitglieder, den geschäftsführenden<br />
Vorstand von drei auf fünf Personen zu erweitern.<br />
209
Chronik der Prinzen-Garde Köln<br />
Damit ist der<br />
Komman dant auch<br />
ständiges Mitglied<br />
in diesem Gremium.<br />
2000 Der neue Anbau<br />
ist fertiggestellt<br />
2002 Hans Becker<br />
kandidiert<br />
nach 33 Jahren nicht mehr. Am 15. Mai wählt<br />
die Mitgliederversammlung Heinz Jürgen Palm<br />
zum neunten Präsidenten der Prinzen-Garde Köln.<br />
Heinz Jürgen Palm ist der erste Präsident der<br />
Prinzen-Garde Köln, der aus den eigenen Reihen<br />
kommt. Mit Heinz Jürgen Palm wird bis auf den<br />
Kommandanten auch ein neuer geschäftsführender<br />
Vorstand gewählt. Am 10. November wird<br />
Hans Becker in einer Feierstunde in der Bastei<br />
offiziell verabschiedet und zum Ehrenpräsidenten<br />
ernannt. Die Mitgliederzeitung „Depesche“ wird<br />
wieder ins Leben gerufen.<br />
2005 RTL kündigt den zwischen Prinzen-Garde,<br />
Festkomitee und RTL bestehenden Vertrag nach<br />
Ablauf fristgerecht auf. Mit einem großen Fest<br />
feiert die Prinzen-Garde am 16. Oktober das<br />
Jubiläum „25 Jahre Prinzen-Garde-Turm“ als<br />
ein Straßenfest rund um den Turm bei strahlendem<br />
Sonnenschein mit bis zu 6.000 Gästen. Am<br />
16. Dezember gedenken auf Initiative und unter<br />
Führung des Fußkorps fast 100 Prinzengardisten<br />
in den Räumen der Bürgergesellschaft im Senatshotel<br />
in einer Feierstunde der historischen<br />
Gründungsversammlung der Prinzen-Garde auf<br />
den Tag genau vor 100 Jahren.<br />
2006 Mit zahlreichen Feierlichkeiten begeht die<br />
Prinzen-Garde ihr 100-jähriges Jubiläum. Neben<br />
den elf ausverkauften Sitzungen und den sonst<br />
üblichen Sessions-Veranstaltungen gibt es zusätzlich<br />
einen feierlichen Regiments-Gottesdienst in<br />
Sankt Mariä Himmelfahrt, den großen Jubiläums-<br />
Herrenkommers im Gürzenich mit 700 Gästen und<br />
ein großes Bürger- und Straßenfest an zwei Tagen<br />
auf dem Neumarkt. Herausragendes Ereignis<br />
des Jubiläums ist die Herausgabe der beiden<br />
Publikationen zum 100-jährigen Bestehen der<br />
Gesellschaft und zum 25-jährigen Turmjubiläum<br />
2004 Nach langer Abstinenz gibt es wieder ein<br />
Dreigestirn aus der Prinzen-Garde mit Wolfgang<br />
Heckner als Prinz, Peter-Josef Wolf als Bauer<br />
und Bernd Schröder als Jungfrau.<br />
2004 Das Dreigestirn aus der Prinzen-Garde<br />
210
2006 Präsident Heinz Jürgen Palm und<br />
Corps-à-la-suite-Führer Dino Massi<br />
mit einer besonderen Vorstellung der Bücher für<br />
die Öffentlichkeit. Am 27. August findet auf der<br />
Anlage des Reit- und Fahrvereins Porz ein großes<br />
Jubiläums-Reiterfest mit zahlreichen Reitern der<br />
Traditionskorps und der Reiterkorps des Kölner<br />
Karnevals statt. Am gleichen Tag wird Berthold<br />
Gehring nach 21 Jahren als erfolgreicher Reiterkorpsführer<br />
der Prinzen-Garde Köln offiziell verabschiedet.<br />
Der Vorstand<br />
ernennt ihn zum<br />
Ehrenratsherren. Zum<br />
Hundertjährigen gibt<br />
es natürlich ein Jubiläums-Dreigestirn<br />
mit Franz-Josef Hermann<br />
als Prinz, Rüdiger<br />
Höffken als Bauer und<br />
Heinz-Josef Breuer<br />
als Jungfrau. Der<br />
Vorstand beschließt<br />
die Anschaffung von zwei eigenen Bagagekutschen<br />
für den Rosenmontagszug.<br />
2007 Im Mai gibt es Neuwahlen. Präsident<br />
Heinz Jürgen Palm und Schriftführer Karlheinz<br />
Bastian kandidieren nicht mehr. Kurt Stumpf wird<br />
neuer Präsident, Jochen Scheler als Schatzmeister<br />
wiedergewählt und Nachfolger im Amt<br />
des Schriftführers wird Dieter Santesson. Die<br />
Versammlung beschließt gleichzeitig eine neue<br />
Satzung mit grundlegenden, wegweisenden Änderungen.<br />
Auf dieser Jahreshauptversammlung<br />
wählt die Versammlung erstmals in ihrer Geschichte<br />
einen Aufsichtsrat mit Manfred Simon<br />
und Achim Ziems. Im November startet die Garde<br />
zu einer zweitägigen Manöverfahrt nach Aachen.<br />
2008 Im August informiert der langjährige Kommandant<br />
Karl Heinz Hömig das Korps über seinen<br />
Rücktritt vom Ehrenamt des Kommandanten aus<br />
gesundheitlichen<br />
Gründen. Mit dem<br />
Tag seines Ausscheidens<br />
am 8. Sep -<br />
tember wird gleichzeitig<br />
sein Nachfolger<br />
Jürgen Herbst zum<br />
neuen Kommandanten<br />
gewählt.<br />
Auf der Jahreshauptversammlung<br />
wird<br />
Dieter Santesson<br />
zum Schatzmeister gewählt, nachdem Jochen<br />
Scheler das Amt niedergelegt hat, Schriftführer<br />
wird Michael Gather, und Karl Heinz Hömig<br />
wird für seine großen Verdienste um die Gesellschaft<br />
und das Korps zum Ehrenkommandanten<br />
ernannt.<br />
2007 Neuwahlen: Heinz Jürgen Palm und Kurt Stumpf<br />
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213
Chronik der Prinzen-Garde Köln<br />
2008 Ehrenkommandant<br />
Karl Heinz Hömig<br />
2009 Der neue<br />
Kommandant Jür -<br />
gen Herbst wird<br />
beim Generalkorpsappell<br />
offiziell<br />
in sein Amt<br />
eingeführt. Aus<br />
der Hand von Karl Heinz Hömig erhält er den<br />
Ehrendegen des Kommandanten. Das Reservekorps<br />
der Prinzen-Garde feiert auf verschiedenen<br />
Veranstaltungen sein 75-jähriges Bestehen.<br />
2010 Die Wagenhalle der Prinzen-Garde Köln<br />
wird zu Ehren des Ehrenpräsidenten in Hans-<br />
Becker-Halle umbenannt. Unstimmigkeiten im Vorstand<br />
führen im Mai zum Rücktritt des gesamten<br />
Vorstandes. Kurt Stumpf wird als Präsident wiedergewählt,<br />
Schatzmeister wird Franz-Josef Briem<br />
und Marcus Gottschalk folgt als Schriftführer.<br />
Die Wahl eines Nachfolgers des Kommandanten<br />
erweist sich als äußerst schwierig. Nach reiflicher<br />
Überlegung stellt sich Karl Heinz Hömig erneut<br />
zur Wahl und wird am 24. November erneut zum<br />
Kommandanten gewählt.<br />
2012 Die Prinzen-Garde stellt zum dritten<br />
Male in neun Jahren das Kölner Dreigestirn.<br />
Mit Marcus Gottschalk wird erstmals ein<br />
Mitglied des Fußkorps Prinz Karneval. Seine<br />
Mitstreiter Thorsten Schmidt (Bauer) und Dr.<br />
Oliver von Rosenberg (Jungfrau) stammen aus<br />
dem Corps à la suite. Die Prinzen-Garde feiert<br />
die gelungene Premiere des „Prinzenschwof –<br />
jeck op Mählsäck“ in der Wolkenburg mit 1.200<br />
Gästen, einer Kostümparty für junge und jung<br />
gebliebene Karnevalsfans. Gustav Brüninghaus<br />
wird als Nachfolger von Jochen Scheler in den<br />
Vorstand kooptiert. Auf der Jahreshauptversammlung<br />
im Oktober werden Dr. Oliver von<br />
Rosenberg und Stefan Bisanz als Nachfolger<br />
von Achim Ziems und Manfred Simon in den<br />
Aufsichtsrat gewählt.<br />
2013 Nach dem Rücktritt von Kurt Stumpf am<br />
18. Juni übernimmt Kommandant Karl Heinz<br />
Hömig die kommissarische Führung der Gesellschaft.<br />
Auf der Jahreshauptversammlung am<br />
4. September wird Dino Massi, der bisherige<br />
Corps à la suite-Führer, mit überwältigender<br />
Mehrheit zum neuen, elften Präsidenten der<br />
Prinzen-Garde Köln gewählt.<br />
2010 Der Vorstand<br />
214
2012 Die Prinzen-Garde feiert Premiere des<br />
„Prinzenschwof – jeck op Mählsäck“<br />
2014 Das Highlight des Jahres ist die Manöverfahrt<br />
in die sächsische Landeshauptstadt Dresden<br />
im Mai. Auf Initiative unseres Regimentsbischofs<br />
Dr. Heiner Koch, der seit 2013 Bischof des Bistums<br />
Dresden-Meißen ist, reisen über 200 Prinzengardisten<br />
und unser Regimentsspielmannszug für<br />
drei Tage an die Elbe. Anlässlich des Empfangs<br />
beim sächsischen Ministerpräsidenten Stanislaw<br />
Tillich im Kuppelsaal der Staatskanzlei ernennt<br />
Präsident Dino Massi den Ministerpräsidenten<br />
zum Ehren-Major der Prinzen-Garde Köln. In der<br />
Hofkirche zelebriert Bischof Koch eine Messe<br />
für die Teilnehmer der Manöverfahrt und die<br />
Dresdner Bevölkerung. Als Dank und Geschenk<br />
für diese Ehre überreicht Präsident Dino Massi<br />
zwei Spendenschecks über jeweils 1.111,00 € zur<br />
Verwendung für den Domchor. Das traditionelle<br />
Reitturnier der Reiterkorps im Kölner Karneval<br />
wird am 28. Juni nicht nur durch das Reiterkorps<br />
der Prinzen-Garde ausgerichtet; unsere Reiter<br />
werden auch Gesamtsieger in den Wertungen.<br />
Im November muss die Prinzen-Garde Abschied<br />
nehmen von ihrem General-Postmeister Hans-Gert<br />
Kierdorf, der dieses Amt 17 Jahre mit Würde<br />
und Stolz ausgeübt hat.<br />
2015 Manfred Simon, der 20 Jahre lang die<br />
Mercedes-Benz-Niederlassung Köln geleitet und<br />
somit einen erheblichen Anteil an 37 Jahren<br />
Mobilität der Prinzen-Garde mit Mercedes-Benz-<br />
Fahrzeugen beigetragen hat, wird zum Ehrenmitglied<br />
ernannt, der höchsten Auszeichnung,<br />
die die Gesellschaft zu vergeben hat. Nach dem<br />
Rücktritt von Fußkorpsführer Frank Niederländer<br />
wird Marcel Kappestein im Mai als jüngster<br />
Korpsführer aller Zeiten zu seinem Nachfolger<br />
gewählt. Beim mittlerweile traditionellen Sommerkorpsabend<br />
konnte Präsident Dino Massi eine<br />
tolle Nachricht verkünden: In der kommenden<br />
Session stellt die Prinzen-Garde erneut das Kölner<br />
Dreigestirn. Thomas Elster, Ulrich A. Maslak und<br />
Jörg Hertzner werden als Prinz Thomas II., Bauer<br />
Anton und Jungfrau Johanna die Kölner Jecken<br />
regieren. Die Prinzen-Garde Köln ist stolz, nach<br />
2004, 2006 und 2012 bereits zum vierten Mal<br />
in diesem Jahrhundert die höchsten Repräsentanten<br />
des Kölner Karnevals stellen zu dürfen.<br />
Bei turnusmäßig anstehenden Wahlen wurden<br />
Karl Heinz Hömig als Kommandant, Franz-Josef<br />
Briem als Schatzmeister und Marcus Gottschalk<br />
als Schriftführer in ihren Ämtern bestätigt. Als<br />
Nachfolger von Dr. Oliver von Rosenberg wurde<br />
Michael Gather in den Aufsichtsrat gewählt.<br />
2016 In der Session stellt die Prinzen-Garde<br />
erneut das Kölner Dreigestirn. Thomas Elster,<br />
Ulrich A. Maslak und Jörg Hertzner regieren<br />
als Prinz Thomas II., Bauer Anton und Jungfrau<br />
Johanna die Kölner Jecken. Die Prinzen-Garde<br />
215
Chronik der Prinzen-Garde Köln<br />
unser Ehrenpräsident Hans Becker im Alter von<br />
93 Jahren. In seiner Amtszeit von 33 Jahren<br />
setzte er Maßstäbe in der Prinzen-Garde und<br />
im Kölner Karneval. Die Prinzen-Garde Köln<br />
ist ihm zu großem Dank verpflichtet und wird<br />
ihm stets ein würdiges Andenken erhalten. Im<br />
Rahmen der Jubiläumsvorbereitungen wird am<br />
<strong>2017</strong><br />
JAHRE<br />
2016 Vorbereitung auf das 111-jährige Jubiläum<br />
2016 Das Dreigestirn aus der Prinzen-Garde<br />
Köln ist stolz, nach 2004, 2006 und 2012 bereits<br />
zum vierten Mal in diesem Jahrhundert<br />
die höchsten Repräsentanten des Kölner Karnevals<br />
stellen zu dürfen. Der Prinzenschwof ist<br />
weiterhin eine Erfolgsgeschichte! Monate im<br />
voraus ausverkauft, feiert diese Veranstaltung<br />
2016 ihren fünften Geburtstag. Thorsten „Totti“<br />
Schmidt wird Nachfolger von Rainer Brüssow als<br />
Corps à la suite-Führer. Am 3. August verstirbt<br />
12. November eine Bahn der KVB, die im Look<br />
der Prinzen-Garde gestaltet ist, eingeweiht und<br />
übergeben. Ein Jahr lang wird sie nun durch<br />
Köln fahren und Aushängeschild für uns sein.<br />
Zum ersten Mal in der Geschichte der Prinzen-<br />
Garde findet eine gemeinsame Weihnachtsfeier<br />
aller vier Korpsteile statt. Über 500 Gäste feiern<br />
ausgelassen im großen Saal des Gürzenich bis<br />
in die frühen Morgenstunden.<br />
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219
Ehrentafeln der Prinzen-Garde Köln<br />
Ehrentafeln<br />
der Prinzen-Garde Köln 1906 e.V.<br />
Bei zahlreichen Ehrenämtern ergeben sich leider<br />
beachtliche Lücken, die sich auch nach langjähriger<br />
Recherche aus den der Prinzen-Garde<br />
vorliegenden Unterlagen nicht schließen lassen.<br />
Bei vielen Ehrenämtern ist u. a. auch gar nicht<br />
bekannt, wann sie erstmals besetzt wurden. Viele,<br />
besonders altgediente Mitglieder wurden befragt.<br />
Sie haben zahlreiche eigene Nachforschungen<br />
angestellt und konnten dabei manche offene<br />
Position schließen. Dafür sei allen Beteiligten an<br />
dieser Stelle ein herzliches Dankeschön gesagt!<br />
Bleibt nur die Hoffnung, dass durch diese fortgeführten<br />
und weiter aktualisierten Tafeln der<br />
Prinzen-Garde Köln Mitglieder und andere Personen<br />
angeregt werden, selbst weitere Nachforschungen<br />
anzustellen.<br />
220
Schatzmeister<br />
der Prinzen-Garde Köln 1906 e.V.<br />
1906 – 1914 Gustav Rommerskirchen<br />
1914 – 1920 Robert Walsmann<br />
1920 – 1924 Fritz Tholfus sen.<br />
1925 – 1931 Anton Geyer<br />
1932 – 1936 Fritz Jäger<br />
1936 – 1946 Heinz Spenthoff<br />
1947 – 1953 Willy Rahn<br />
1954 – 1961 Heinz Spenthoff<br />
1962 – 1963 Franz Pohl<br />
1963 – 1970 Leo Körsgen<br />
1970 – 1976 Joseph Bachirt<br />
1977 – 2002 Heinz Jürgen Palm<br />
2002 – 2008 Jochen Scheler<br />
2008 – 2010 Dieter Santesson<br />
seit 2010 Franz-Josef Briem<br />
Schriftführer<br />
der Prinzen-Garde Köln 1906 e.V.<br />
1906 – 1907 Gottfried Breuer<br />
1908 – 1924 Fritz Tholfus sen.<br />
1925 – 1927 Theo Böhmer<br />
1928 – 1933 Ferdi Klein<br />
1934 Oskar Buschmann<br />
–––<br />
1938 – 1939 Toni Steinbüchel<br />
–––<br />
1947 Carl Bormkessel jun.<br />
1948 – 1956 Anton Geyer<br />
1957 – 1963 Karl Heinz Wiegand<br />
1964 – 1970 Joseph Bachirt<br />
1971 – 1975 Norbert Grein<br />
1976 Heinz Jürgen Palm<br />
1977 – 1981 Norbert Grein<br />
1982 Dr. Rolf Türk<br />
1983 – 1989 Karlheinz Augendübler<br />
1990 Dr. Rolf Türk<br />
1991 – 2002 Peter Hemmersbach<br />
2002 – 2007 Karlheinz Bastian<br />
2007 – 2008 Dieter Santesson<br />
2008 – 2010 Michael Gather<br />
seit 2010 Marcus Gottschalk<br />
221
Ehrentafeln der Prinzen-Garde Köln<br />
Fußkorpsführer<br />
der Prinzen-Garde Köln 1906 e.V.<br />
1962 – 1965 Rudolf Peter Frohne<br />
1966 – 1969 Werner Klein<br />
1970 – 1971 Hans Hachenberg<br />
1971 – 1972 Rudolf Peter Frohne<br />
1973 – 1978 Willy Frank<br />
1979 – 1989 Dieter Klein<br />
1989 – 1991 Edgar Patzer<br />
1991 – 1993 Heinz Migge<br />
1994 – 1998 Helmut Keller<br />
1999 – 2008 Matthias Schenke<br />
2008 – 2015 Frank Niederländer<br />
seit 2015 Marcel Kappestein<br />
Reiterkorpsführer<br />
der Prinzen-Garde Köln 1906 e.V.<br />
1936 Theo Böhmer<br />
–––<br />
1955 – 1957 Willy Rahn<br />
1958 – 1963 Karl Möller<br />
1964 Hans Heinz Lehmacher<br />
1965 – 1966 Horst Fischer<br />
1967 – 1973 Hans Grah<br />
1973 – 1981 Ernst-Ludwig Thoratier<br />
1982 – 1985 Kurt Glöckner<br />
1985 – 2006 Berthold Gehring<br />
2006 – 2007 Peter Wagner<br />
seit 2007 Hermann Sauer<br />
222
Reservekorpsführer<br />
der Prinzen-Garde Köln 1906 e.V.<br />
1934 Willi Baertges<br />
1935 – 1937 Hermann Kemp<br />
1937 – 1948 Toni Steinbüchel<br />
1949 – 1951 Hans Olbertz<br />
1952 – 1953 Dr. Edmund Strücker<br />
1954 – 1955 Hans Olbertz<br />
1956 – 1963 Josef Caspers<br />
1963 Heinrich Klein<br />
1963 – 1977 Toni Schneider<br />
1977 – 1991 Albert Frank<br />
1991 – 1992 Erich Eck<br />
seit 1992 Herbert Winand<br />
Corps-à-la-suite-Führer<br />
der Prinzen-Garde Köln 1906 e.V.<br />
1971 – 1975 Karl Heinz Münchow<br />
1975 – 1986 Karl-Heinz Wiegand<br />
1986 – 2002 Leander Weimer<br />
2002 – 2003 Engelbert Bender<br />
2003 – 2005 Leander Weimer<br />
2005 – 2013 Dino Massi<br />
2013 – 2016 Rainer Brüssow<br />
seit 2016 Thorsten Schmidt<br />
223
Mit Sicherheit<br />
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Ehrentafeln der Prinzen-Garde Köln<br />
Korpsadjutant<br />
der Prinzen-Garde Köln 1906 e.V.<br />
1934 – 1935 Max Schleh<br />
–––<br />
1950 – 1953 Hugo Schmitz<br />
1954 Herbert Aberfeld<br />
1955 – 1956 Richard Huppertz<br />
1957 – 1962 Herbert Aberfeld<br />
1963 – 1969 Peter Baltes<br />
1970 – 1974 Herbert Aberfeld<br />
1975 – 1976 Willy Frank<br />
1976 – 1977 Werner Klein<br />
1978 – 1989 Werner Meyer<br />
1990 – 1995 Karl Heinz Hömig<br />
–––<br />
1997 – 2016 Joseph Horbert<br />
Equipeführer<br />
der Prinzen-Garde Köln 1906 e.V.<br />
1954 Hans Bauer<br />
1955 Franz Rymus<br />
–––<br />
1958 – 1963 Karl-Heinz Wiegand<br />
1964 – 1968 Werner Klein<br />
1969 – 1972 Dieter Klein<br />
1976 – 1977 Hans Hachenberg<br />
1978 – 1988 Hanns Kohorst<br />
1989 Helmut Urbach<br />
1990 – 1994 Helmut Letzel<br />
1995 – 2000 Werner Sobik<br />
2001 Frank Niederländer<br />
2002 – 2005 Helmut Schmidt<br />
2006 – 2007 Rüdiger Schlott<br />
2008 – 2011 Stefan Rath<br />
seit 2012 Manfred Block<br />
Korpsspieß<br />
der Prinzen-Garde Köln 1906 e.V.<br />
1956 Carl Bormkessel jun.<br />
–––<br />
1962 – 1971 Josef Baltes<br />
1972 – 1978 Edgar Patzer<br />
1978 – 1984 Ulrich Linnenberg<br />
1985 – 1986 Udo Wendeler<br />
1987 – 1989 Hans Karl Jung<br />
1990 – 1991 Michael Schwarz<br />
1992 – 1993 Michael Hermanns<br />
1994 – 1996 Joseph Horbert<br />
1997 – 2010 Hans-Walter Kuêrt<br />
seit 2011 Dirk Dahl<br />
Adjutant des Prinzen<br />
der Prinzen-Garde Köln 1906 e.V.<br />
1957 – 1964 Franz Oberliesen jun.<br />
1965 – 1968 Hans Grah<br />
1969 – 1973 Dieter Schäfer<br />
1974 Dieter Klein<br />
1975 – 1978 Peter Bomm<br />
1979 – 1981 Willy Frank<br />
1982 – 1983 Klaus Henke<br />
1984 – 1988 Hans Albert Wallpott<br />
1989 Hanns Kohorst<br />
1990 – 1993 Heinz Moll<br />
1994 Frederik Freiherr von Neuhoff<br />
1994 – 1998 Frank Niederländer<br />
1999 – 2001 Marc Lehnen<br />
2002 – 2005 Kurt Stumpf<br />
2006 – 2010 Marcus Gottschalk<br />
seit 2011 Marcus Heller<br />
226
Ejal ob Hännesche oder Bärbelche,<br />
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Ehrentafeln der Prinzen-Garde Köln<br />
Träger der Regimentsfahne<br />
der Prinzen-Garde Köln 1906 e.V.<br />
1953 – 1959 Oskar Heinemann<br />
1960 – 1962 Jupp Jansen<br />
1963 – 1969 Hans Hachenberg<br />
1970 – 1971 Manfred Hebestreit<br />
1972 – 1981 Walter Holz<br />
1982 – 1992 Matthias Schenke<br />
seit 1993 Christof Krautwig<br />
Archivar<br />
der Prinzen-Garde Köln 1906 e.V.<br />
1954 Fritz Tholfus sen.<br />
1956 Carl Bormkessel<br />
–––<br />
1963 – 1985 Leo Körsgen<br />
1986 – 1994 Werner Kemper<br />
1995 – 2007 Karlheinz Bastian<br />
2007 – 2014 Marcus Gottschalk<br />
2014 – 2016 Thomas Riese<br />
seit 2016 Eberhard Pinsdorf<br />
Kammerverwalter<br />
der Prinzen-Garde Köln 1906 e.V.<br />
1931 Karl Münchow<br />
1948 – ? Jupp Jansen<br />
? – 1969 Wilhelm Claas<br />
1969 – 1975 Karl Josef Meder<br />
1975 – 1977 Josef Heun<br />
1977 – 1982 Hans Ohmie<br />
1982 – 1987 Gerd Daum / Willi Frank<br />
1987 – 1994 Werner Kemper<br />
1995 – 2007 Werner Schmitz<br />
seit 2008 Marcus Scheidtweiler<br />
Regimentskoch<br />
der Prinzen-Garde Köln 1906 e.V.<br />
1953 – 1979 Willi Ewald<br />
1980 – 1990 Karlheinz Filz<br />
1991 – 1993 Joseph Horbert<br />
1994 – 1996 Manfred Löhrer<br />
1997 Karlheinz Filz<br />
1998 – 2008 Fred Vosen<br />
2009 – 2016 Sven Tritschler<br />
seit 2016 Stefan Rüßel<br />
Pressesprecher<br />
der Prinzen-Garde Köln 1906 e.V.<br />
1963 – 19 71 Leo Körsgen<br />
1971 Karl-Heinz Zenz<br />
1972 – 1987 Leo Körsgen<br />
1988 – 2005 Walter Preyer<br />
2005 – 2008 Helmut Urbach<br />
seit 2008 Dr. Gerd Wirtz<br />
Schirrmeister<br />
der Prinzen-Garde Köln 1906 e.V.<br />
1967 Haro Schertgens<br />
1968 – 1974 Werner Meyer<br />
1975 – 1977 Klaus Henke<br />
1978 – 1979 Stephan Thoratier<br />
1980 Ditmar Blotenberg<br />
1981 – 1987 Josef Schönges<br />
1988 – 1990 Karl-Heinz Hömig<br />
1991 – 1993 Helmut Sauer<br />
1994 – 2001 Stefan Rath<br />
2002 – 2014 Hermann Sauer<br />
seit 2014 Hermann Sauer / Jörg Sahler<br />
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Ehrentafeln der Prinzen-Garde Köln<br />
Postmeister/<br />
Generalpostmeister<br />
der Prinzen-Garde Köln 1906 e.V.<br />
1928 Hans Hünemeyer<br />
1929 Werner Meurer, Hans Hünemeyer<br />
1936 – 1937 Hugo Wilhelm Kops<br />
1949 Peter Post<br />
1955 – 1956 Hermann Böcher<br />
1957 Winand Müller<br />
–––<br />
1978 Joseph Bachirt<br />
1979 – 1981 Josef Boecker<br />
1982 – 1996 Gerd Kick<br />
1997 – 2014 Hans Gert Kierdorf<br />
seit 2014 Klaus Mundorf<br />
Apotheker/<br />
Generalapotheker<br />
der Prinzen-Garde Köln 1906 e.V.<br />
1931 Jean Moers, Anton Geyer<br />
1968 – 1981 Kurt Thelen<br />
1982 Karl-Heinz Münchow<br />
1982 – 1984 Gerd Kick<br />
1984 – 1987 Dr. Helmut Bends<br />
1988 – 1992 Fritz Betz<br />
1993 – 1996 Karlheinz Augendübler<br />
1997 –2002 Jochen Blatzheim<br />
2003 – 2006 Hans-Joachim Ziems<br />
seit 2007 Michael Dreeser<br />
Literaten<br />
der Prinzen-Garde Köln 1906 e.V.<br />
1906 – 1929 Leo Renner<br />
1930 – 1939 Paul Helmuth Becker<br />
1945 – 1955 Franz Klein<br />
1956 – 1963 Franz Pohl<br />
1964 – 1973 Heinz Stolte<br />
1973 – 1976 Werner Klein<br />
1976 – 1980 Heinz Stolte<br />
1981 – 1986 Uli Schulmeyer<br />
1986 – 2015 Josef Lutter<br />
seit 2016 Dennis Hille<br />
Prinzenführer<br />
der Prinzen-Garde Köln 1906 e.V.<br />
1937 – 1938 Ferdi Klein<br />
–––<br />
1954 Karl-Heinz Münchow<br />
–––<br />
1956 Paul Kops<br />
1957 – 1958 Karl-Heinz Münchow<br />
–––<br />
1964 –1974 Franz Oberliesen jun.<br />
–––<br />
1983 –1985 Gustav Adolf Kämper<br />
–––<br />
1988 –1989 Dr. Helmut Bends<br />
1990 – 2000 Helmut Urbach<br />
2001 – 2005 Werner Sobik<br />
2006 – 2007 Kurt Stumpf<br />
seit 2008 Rüdiger Schlott<br />
230
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233
Von dreimal Null bis 111<br />
Von dreimal Null bis 111<br />
„Dreimal Null es Null es Null, denn mer woren<br />
en d'r Kayjass en d'r Schull“. Dies ist sicher<br />
das bekannteste Karnevalslied der Schüler des<br />
Lehrers Welsch. In dem Lied entschuldigen<br />
die Jugendlichen ihre<br />
Streiche durch mangelnde Bildung<br />
und kommen im Refrain zu dem<br />
bekannten Ergebnis. Aber warum<br />
eigentlich dreimal Null und nicht<br />
viermal Null?<br />
Die Zahl Drei spielt schon<br />
eine besondere Rolle in<br />
unserem Leben und auch<br />
im Karneval. Was wäre<br />
der Kölner Karneval ohne<br />
„dreimol Kölle Alaaf“<br />
oder das Dreigestirn? Im<br />
Alltag begegnen uns die<br />
Redensarten „Aller guten<br />
Dinge sind drei“, „Nicht bis<br />
drei zählen können“ und wer<br />
kennt nicht die drei Musketiere?<br />
Wir haben drei Weltreligionen, die<br />
Katholische Kirche verehrt die Dreifaltigkeit und<br />
Köln ohne die Heiligen Drei Könige – undenkbar.<br />
Genau diese drei Könige werden in unserem<br />
Wappen durch drei Kronen symbolisiert. Dies<br />
sind nur einige wenige Beispiele, in denen die<br />
Drei aus den unterschiedlichsten Gründen eine<br />
wichtige Rolle spielt.<br />
Aber was uns Karnevalisten<br />
besonders interessiert: Warum<br />
rufen wir „dreimol Kölle Alaaf“?<br />
„Das Wort Alaaf ist bereits um<br />
1550 als Jubel- und Trinkspruch<br />
nachweisbar“, sagt Dr. Heribert<br />
Hilgers, der langjährige Mundart-<br />
und Sprachforscher<br />
der Uni Köln. In seinem<br />
Buch „Alaaf“ belegt er:<br />
„Auf einem Kölner Tonkrug<br />
aus der Mitte des<br />
16. Jahrhundert heißt<br />
es: “Allaf fur einen goden<br />
druinck“. Dies bedeutet: „Für<br />
einen guten Trunk lasse ich alles<br />
stehen“. Darin steckt auch<br />
schon die heutige Bedeutung<br />
von Kölle Alaaf, nämlich hinter Köln<br />
falle „alles ab“, sei alles schlechter. Überspitzt<br />
könnte man auch sagen, erst kommt Köln und<br />
dann ganz lange nichts.<br />
234
Im 19. Jahrhundert etablierte sich das Wort Alaaf<br />
auch in öffentlichen Reden, in der Mundartenliteratur<br />
und auch im Karneval. Bundeskanzler<br />
Konrad Adenauer benutzte „Kölle Alaaf“ oft<br />
um sich zu bedanken, und selbst US-Präsident<br />
Kennedy ließ es sich nicht nehmen, den Kölnern<br />
am Ende seiner Rede vor dem Rathaus „Kölle<br />
Alaaf“ zuzurufen.<br />
Das dreimalige Wiederholen des Jubelspruchs<br />
hat vermutlich höfischen Ursprung. Wurde ein<br />
König ausgerufen, huldigten<br />
ihm die Untertanen<br />
mit „dreimal Hoch“ oder<br />
„dreimal Hurra“. Das<br />
dreimalige Ausrufen<br />
verstärkt die Aussage,<br />
macht sie unüberhörbarer<br />
und nimmt Bezug<br />
auf die Dreifaltigkeit –<br />
etwas Göttliches. Die<br />
cleveren Kölner haben<br />
die Zahl Drei, in Kenntnis der besonderen Bedeutung,<br />
für sich und den Karneval vereinnahmt<br />
und rufen den Jubelspruch von daher gleich<br />
dreimal aus.<br />
In diesem Jahr feiert die Prinzen-Garde Köln ihr<br />
111-jähriges Bestehen. Grund genug zum Feiern,<br />
aber auch zum Nachdenken, warum auch diese<br />
Zahl im Karneval so bedeutend ist.<br />
Fangen wir klein an. Die Zahl Elf gilt seit dem<br />
Mittelalter als Symbol der Maßlosigkeit, als<br />
eine teuflische Zahl. Während die Zehn für das<br />
mit Händen noch fassbare und die zehn Gebote<br />
Gottes steht, übersteigt die Elf das Normale.<br />
Bei der Wiederbelebung des Kölner Karnevals<br />
Anfang des 19. Jahrhunderts wurde die Elf als<br />
Zahl interpretiert, die die Gleichheit aller Menschen<br />
unter der Narrenkappe symbolisiert. Alle<br />
Menschen seien gleichberechtigt und selbsttätig,<br />
sozusagen Eins neben Eins. Durch die Französische<br />
Revolution von<br />
1789 sind gerade im<br />
Rheinland die Worte<br />
„Égalité, Liberté und<br />
Fraternité“ gut bekannt.<br />
Nimmt man<br />
von jedem Wort den<br />
ersten Buchstaben,<br />
kommt man auf die ELF.<br />
Im Karneval nimmt die<br />
Elf eine besondere Rolle<br />
ein. Sicher ist, dass der Elfte im Elften seit der<br />
zweiten Hälfte des 19. Jahrhunderts eine Art<br />
Vorbeginn des Karnevals ist und gleichzeitig<br />
die Eröffnung der neuen Session darstellt. Kein<br />
Wunder, dass die Kölner die Elf zu ihrer Lieblingszahl<br />
machten und sie auch als Schnapszahl<br />
bezeichnen. Dabei steigern sie das Ganze noch<br />
und lassen den Karneval am 11. im 11. um 11<br />
Uhr 11 beginnen und den Rosenmontagszug in<br />
235
Von dreimal Null bis 111<br />
früheren Zeiten um 11 Uhr 11 starten. Die Elf<br />
hielt auch mit dem Elferrat Einzug in den Sitzungskarneval.<br />
Die Katholische Kirche verehrt die<br />
Heilige Ursula und die sie begleitenden elftausend<br />
Jungfrauen, die in Köln den Märtyrertod<br />
starben. Vermutlich waren es<br />
aber nur 11 Jungfrauen, wie<br />
frühe Quellen belegen und<br />
genau diese elf treffen<br />
im Kölner Wappen auf<br />
die Heiligen Drei Könige.<br />
Weltbekannt wurde aber<br />
auch noch eine andere<br />
Elf aus Köln und zwar<br />
die, die in 4711 steckt.<br />
<strong>2017</strong><br />
Von der 11 zu der 111<br />
ist es jetzt nur noch ein<br />
kleiner Schritt. Noch einen<br />
Draufsetzen – das kommt in<br />
Köln gut an und hat Tradition. Anders<br />
sein als die anderen, sich abgrenzen<br />
vom Normalen – durchaus auch im positiven<br />
Sinne und besonders im Karneval –, das ist ein<br />
Teil des Kölner Naturells. Von daher kommt die<br />
111 gerade recht und besonders dann, wenn es<br />
ums Feiern geht. Ein 100-jähriger Geburtstag ist<br />
sicher etwas Besonderes, auch für Karnevalisten,<br />
aber der 111-jährige steigert das Ganze noch<br />
einmal erheblich. Man kann die Zahl auch drehen<br />
und wenden, wie man will: Es bleiben 111,<br />
und damit symbolisiert sie etwas Närrisches.<br />
Denken wir nur kurz zurück an die Jahre 2001<br />
bis 2012. Da haben wir auch in jedem Jahr eine<br />
Schnapszahl gefeiert, und zwar die vom 01.01.01<br />
bis zum 12.12.12. Jedes Datum hatte<br />
auf seine Weise etwas Denkwürdiges<br />
und Besonderes. Aber<br />
die meisten Hochzeiten,<br />
jedenfalls in Köln, gab es<br />
am 11.11.11, was einen<br />
auch nicht verwundert.<br />
JAHRE<br />
So begleitet uns die 111<br />
durch die Session <strong>2017</strong>,<br />
und wir werden auch in<br />
Zukunft beim Singen des<br />
Liedes „Von der Kayjass<br />
Nummer Null“ im Ergebnis<br />
dazu kommen, das dreimal<br />
Null Null ist.<br />
Ein Hinweis in Prinzen-Garde-eigener<br />
Sache sei am Schluss noch erlaubt: Zufall oder<br />
nicht – Dino Massi ist der 11. Präsident in der<br />
111-jährigen Geschichte der Prinzen-Garde Köln.<br />
Von daher: dreimal von Herzen „Kölle Alaaf“<br />
zum 111-Jährigen!<br />
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Mobilmachungsappell 2016<br />
Mobilmachungsappell 2016:<br />
Et jeit loss<br />
Der diesjährige Korpsbefehl zur Mobilmachung<br />
war so deutlich formuliert, dass sich weit über<br />
200 Prinzengardisten rechtzeitig und verbindlich<br />
angemeldet haben. So fanden sich am<br />
10. November 2016 – wie üblich kurz vor dem<br />
Sessionsstart – Kameraden aus allen Korpsteilen<br />
im großen Saal der Gothaer Versicherung ein.<br />
Präsident Dino Massi und Kommandant Karl Heinz<br />
Hömig begrüßten die Anwesenden und dankten<br />
den Verantwortlichen der Gothaer Versicherung,<br />
allen voran unserem General-Apotheker Michael<br />
Dreeser, für die erneute Einladung. Dabei stellten<br />
sie die Tradition der Veranstaltung heraus, die<br />
als Fixum im Terminkalender der Prinzen-Garde<br />
einfach unverzichtbar ist!<br />
Wie immer hatte sich auch das designierte<br />
Dreigestirn der Session <strong>2017</strong> – Prinz Stefan I.<br />
(Stefan Jung), Bauer Andreas (Andreas Bulich)<br />
und Jungfrau Stefanie (Stefan Knepper) – die<br />
Ehre gegeben und dem Begleitkorps des Kölner<br />
Prinzen Karneval die Aufwartung gemacht. „Die<br />
Drei“ aus der Kölner Narren-Zunft 1880 e.V. waren<br />
beeindruckt von ihrem Empfang und freuen sich<br />
auf die Session mit der Prinzen-Garde.<br />
Pflichtgemäß zog dann der Regimentsspielmannszug<br />
mit dem Laridah-Marsch von Max Hempel<br />
auf. Jagdhorn und decke Trumm zogen alle aus<br />
den Stühlen. Manch einer wäre sicherlich gerne<br />
mit aufmarschiert.<br />
240
Das ganze Repertoire wurde geboten, natürlich<br />
zum Abschluss auch „Weiß und Rot“. Lauthals<br />
wurde das Lied der Prinzen-Garde mitgesungen,<br />
so dass der ein oder andere Sachbearbeiter<br />
der Gothaer Versicherung am Folgetag einen<br />
unordentlichen Schreibtisch und schief hängende<br />
Bilder an den Bürowänden festgestellt<br />
haben wird.<br />
Wie gewohnt gab es rheinischen Sauerbraten,<br />
halven Hahn, Kölsch und Wein nach Gusto. Mit<br />
der neuen Verbindlichkeit der Anmeldung konnten<br />
unsere Gastgeber auch sehr gut planen.<br />
Lange noch saßen die Kameraden beim Bier oder<br />
Wein in angeregten Diskussionen zusammen.<br />
Manch einer musste von seiner wartenden Fahrgemeinschaft,<br />
der Abholerin oder dem Taxifahrer<br />
erst aus den Gesprächen herausgelöst werden.<br />
Aller Dank gebührt wieder einmal unserem Michael<br />
Dreeser: Michael, et wor schön, et wor<br />
joot – un am Engk a och nit zu koot!<br />
Bernd Reuther<br />
Den musikalischen Abschluss machte die Stefan<br />
Knittler Band mit eher leisen, feinen kölschen<br />
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243
Interview Räuber<br />
Im Gespräch mit den Räubern<br />
In unserem Jubiläumsjahr freuen wir uns ganz<br />
besonders, dass die Band „De Räuber“ bei uns<br />
im Turm zu Gast ist, um mit uns über ihre eigene<br />
Geschichte zu sprechen.<br />
Wie hat alles angefangen, damals vor 25 Jahren?<br />
Charly, einer der Gründer der Band, erinnert sich<br />
sehr gerne daran. Mit Songs der Vorgängerband<br />
von Charly (Karl-Heinz Brand) hat es begonnen,<br />
den „Flamingos“, die er vor gut 40 Jahren gegründet<br />
hatte, und die sich dann leider nicht<br />
ganz so gütlich getrennt haben. Übrig geblieben<br />
sind aber Songs, die wir heute noch gerne<br />
singen. Da ist zum Beispiel das Lied „Op dem<br />
Maat stonn de Buure“ oder „Schau mir in die<br />
Augen ...“. Auch der immer noch sehr beliebte<br />
Hit „Wenn et Trömmelche jeht ...“ gehört dazu.<br />
„Kurt und ich haben vor rund 25 Jahren die<br />
Band gegründet. In den ersten Jahren waren<br />
wir als Trio unterwegs, zusammen mit unserem<br />
Gitarristen Nobby Campmann, der leider viel zu<br />
jung verstorben ist.“ Neben „Wolli“ Wolfgang<br />
Bachem kamen weitere neue Gesichter zu den<br />
Räubern. Jürgen Gebhart, genannt „Geppie“,<br />
ist inzwischen auch schon seit 15 Jahren dabei,<br />
vorher spielte er in diversen Cover-, Gala- und<br />
Rockbands. Noch recht „frisch“ an Bord ist<br />
„Schrader“, Andreas Dorn. Im August 2015 ist<br />
er zur Band gekommen, nachdem er zuvor gut<br />
17 Jahre bei Guildo Horn & den Orthopädischen<br />
Strümpfen spielte. Rund 1.000 „Gigs“ hat er<br />
mit Guildo gespielt, dabei auch der Grand Prix<br />
d'Eurovision 1998 in Birmingham. Wie alle anderen<br />
Mitglieder ist auch er somit ein sehr erfahrener<br />
Musiker. Dabei, sagen alle übereinstimmend,<br />
war es für sie immer wichtig, dass es nicht nur<br />
gute Musiker sind, sondern dass jeder Einzelne<br />
ein Herz für das kölsche Brauchtum und das<br />
Miteinander hat. „Die Chemie muss einfach<br />
stimmen“, sagt Charly.<br />
Während man noch zu Zeiten der „Flamingos“<br />
alles selber machte, also die Technikbetreuung<br />
und von Auftritt zu Auftritt fahren und dabei<br />
244
auch noch nicht ausschließlich von der Musik<br />
leben konnte, ist das heute anders. Bei rund<br />
200 Auftritten in einer Session geht es nicht<br />
mehr ohne Fahrer, Roadies und Techniker. Und<br />
von Anfang an war klar, dass mit Gründung der<br />
Räuber auch die Musik der Hauptberuf wird.<br />
Woher der Name „Räuber“ stammt, wollen<br />
wir gerne wissen. „Tja .... der Name ist mir<br />
eingefallen“, sagt Charly, „ich wollte etwas,<br />
was nicht so richtig Kölsch ist. Wir wollten ja<br />
die Musik hauptberuflich machen, und daher<br />
musste der Name überall verstanden werden.“<br />
„Und der Name ‚Räuber‘ ist ja auch nicht immer<br />
was Schlechtes“, wirft Kurt ein.<br />
Der Beginn war damals nicht immer einfach,<br />
erinnern sich Kurt und Charly. Hans Becker, der<br />
ehemalige Präsident der Prinzen-Garde Köln,<br />
hatte Spaß an den Räubern. So hat<br />
die Band den Saal nie ohne eine „Rakete“<br />
verlassen und gehörte schon<br />
damals sicherlich zu einer der am<br />
häufigsten gebuchten Bands bei der<br />
Prinzen-Garde. Häufig war die Band<br />
als Sitzungsabschluss gebucht und<br />
musste Zugabe über Zugabe geben.<br />
Wolli lacht und erinnert sich, dass<br />
ein solcher Auftritt dann auch gerne<br />
mal bis zu einer Stunde dauern<br />
konnte. Da ging es im Saal hoch<br />
her, so kam es dann auch, dass<br />
irgendwann ein „Crystal Clearwater Medley“<br />
gespielt wurde und die Leute vor Freude im<br />
Saal tobten.<br />
Viele Anekdoten kamen während unseres Interviews<br />
auf den Tisch, eine wollen wir nicht<br />
versäumen zu wiederholen. Es ging dabei um die<br />
Geschichte zum Song „Wenn et Trömmelche ...“<br />
Charly, der gebürtig aus Neuss kommt, ist von<br />
jeher mit dem Schützenbrauchtum verwurzelt,<br />
und so kam ihm die Idee zu diesem Lied. Als die<br />
Band damals in den „Klub Kölner Karnevalisten“<br />
aufgenommen wurde, war es üblich, dass man<br />
vor dem Verein auftrat und dieser dann darüber<br />
abstimmte, ob man auf Sitzungen auftreten durfte<br />
oder nicht. Das Lied sei viel zu militärisch und<br />
würde nicht in den Karneval passen, war man<br />
damals einhelliger Meinung. Es war dann der<br />
damalige Baas des Vereins, Richard Schäfer,<br />
der zu Charly ging und sagte,<br />
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Interview Räuber<br />
„Ihr spielt das Lied auf dem Vorstellabend vor<br />
Publikum, aber das habe ich euch nie gesagt ...“.<br />
Sie spielten also das „Trömmelche“, der Saal<br />
stand Kopf und es gab minutenlangen Applaus.<br />
Das war der Durchbruch. Der Kölner Express<br />
titelte damals: „Zwei Kölner Immis haben den<br />
neuen Sessionshit!“<br />
Das Alte bewahren und dem Neuen gegenüber<br />
aufgeschlossen sein. Karneval muss Karneval<br />
bleiben, sagen sie. Traditionen müssen erhalten<br />
bleiben, dies gilt auch für die Musik. Wenn nur<br />
noch Party gemacht wird, ist das sicherlich für<br />
das junge Publikum gut, aber die Mischung muss<br />
stimmen. Dazu gehören auch mal ein Walzer<br />
wie „Wunderbar“ oder Ähnliches. „Veränderungen<br />
gab es schon immer“, sagt Charly, „in<br />
den 50er-Jahren war es das Salonorchester<br />
und die klassische Büttenrede bei Sitzungen.<br />
Das gibt es heute so nicht mehr, es ist mehr<br />
Party und Comedy.“ Auch die Programme waren<br />
viel „strammer“ als heute. Man spielte zwei<br />
bis drei Songs und das war es. Es kam sogar<br />
vor, dass man in Zeiten ohne Handy auf der<br />
„Ersatzbank“ saß, um im Falle eines Lochs im<br />
Programm schnell einspringen zu können. Man<br />
wusste ja nie, wo der erwartete Künstler gerade<br />
steckte, wenn er zu spät kam.<br />
Das Gros der Lieder kommt nach wie vor aus den<br />
eigenen Reihen und hauptsächlich von Charly.<br />
Das gesamte Repertoire besteht heute aus rund<br />
248
Discographie<br />
1993 Denn wenn et Trömmelche jeit | Op dem Maat u. a.<br />
1995 Kölsche Junge bütze joot | Am Eigelstein is Musik u. a.<br />
1996 Fiesta Colonia u. a.<br />
1998 Die Naach is noch su lang u. a.<br />
2001 Kleine Mädchen müssen früher schlafen geh'n | Die Rose u. a.<br />
2003 Hück oder nie Marie | Und sie war nicht viel älter als achtzehn Jahr u. a.<br />
2005 Sulang die Botz noch hält|Ding Auge | Creedence Clearwater Revival Medley u. a.<br />
2009 Sing, Kölsche Jung sing | Engel triffs de nur em Himmel u. a.<br />
2012 Wunderbar u. a.<br />
2016 Dat es Heimat u. a.<br />
Die Band<br />
Karl-Heinz „Charly“ Brand – Gitarre & Leadsänger | Kurt Feller – Akkordeon & Keyboard |<br />
Wolfgang „Wolli“ Bachem – Schlagzeug | Andreas „Schrader“ Dorn – E-Gitarre |<br />
Torben Klein – E-Bass & Leadsänger | Jürgen „Geppie“ Gebhard – E-Gitarre<br />
200 bei der GEMA gemeldeten Songs. Davon<br />
sind 40 bis 50 „in Gebrauch“ und für die Session<br />
sind es dann davon ca. 10, die gespielt werden.<br />
Wenn ein neuer Titel etabliert werden soll, dann<br />
muss dieser immer wieder gespielt werden,<br />
da es bis zu 2 Sessionen dauert, bis er sich<br />
eingeprägt hat. Das ist nicht immer einfach, da<br />
das Publikum vor allem Lieder mag, bei denen<br />
es sofort mitsingen kann.<br />
„Gibt es Auftrittshighlights?“, wollen Eberhard und<br />
ich wissen. Es gibt generell keinen Unterschied<br />
zwischen kleiner oder großer Sitzung, sagen<br />
sie uns. Es ist immer wieder toll, wenn man<br />
auf der Bühne in der Arena steht, einen Song<br />
ansingt und das Publikum für dich weitersingt,<br />
da bekommen sie immer wieder Gänsehaut.<br />
Aber sie brauchen auch die direkte Nähe zum<br />
Publikum, nur so würde man die Reaktionen<br />
direkt mitbekommen. Im Gürzenich gefällt ihnen,<br />
dass man bis sehr weit im Saal in die Gesichter<br />
schauen kann. Den Sartory-Saal finden sie besonders<br />
gemütlich, da man mit dem Publikum<br />
ganz eng beieinander ist.<br />
Für Charly ist <strong>2017</strong> die letzte Session, in der er<br />
249
Interview Räuber<br />
aktiv auf der Bühne steht, bevor er sich zurückzieht.<br />
Um die Enkelkinder möchte er sich dann<br />
kümmern und seiner Frau einen lang gehegten<br />
Wunsch erfüllen: mit ihr in den Tanzverein gehen.<br />
Ganz sicher wird er aber weiterhin im Hintergrund<br />
tätig sein. „Ich bleibe in der Firma Räuber und<br />
schreibe weiterhin Lieder, ob sie genommen<br />
werden oder nicht“, sagt Charly uns.<br />
Torben Klein wird dann der neue Frontmann.<br />
Seit April 2011 ist er bereits bei den Räubern.<br />
Vorher hat er diverse Dinge gemacht, so war er<br />
unter anderem Sänger der Boygroup „Verliebte<br />
Jungs“, die Reiner Hömig 1996 ins Leben gerufen<br />
hatte. Über Josef Lutter, den ehemaligen Literaten<br />
der Prinzen-Garde, ist er in den Karneval<br />
gekommen. Er hat ihn in die Gruppe „Boore“<br />
geholt. Danach ging es dann ganz schnell zu<br />
den Räubern.<br />
Wir wollten wissen, wie es sich für Torben<br />
anfühlt, der neue Leadsänger zu werden. „Ich<br />
muss ehrlich sagen, es sind verdammt große<br />
Fußstapfen, in die ich da trete. Charly hat<br />
25 Jahre lang die Räuber mit seiner Stimme<br />
und seinem Charisma geprägt. Aber ich habe<br />
Schuhgröße 45 und deswegen nehme ich die<br />
Herausforderung gerne an.“<br />
Mit Torben kommt eine „neue Stimme“, und wir<br />
möchten wissen, ob sich die Musik der Räuber<br />
verändern wird.<br />
„Also eine Band<br />
ist immer so gut,<br />
wie es der Frontmann<br />
verkaufen<br />
kann“, meint er.<br />
„Die Ausrichtung<br />
der<br />
Räuber war<br />
immer sehr<br />
traditionell, so<br />
wie es der<br />
Karneval auch<br />
ist. Wir werden<br />
versuchen<br />
das, was die<br />
Räuber bekannt<br />
gemacht hat, auch in Zukunft umzusetzen.<br />
Natürlich werden die neuen Lieder mehr<br />
auf meine Stimme ausgerichtet werden. Ich bin<br />
eher der Sänger, der gerne in Balladen zu Hause<br />
ist. So haben wir mit ‚Dat es Heimat‘ erstmalig<br />
zeigen können, wie meine Stimme nach vorne<br />
kommen kann, aber ich singe auch gerne ‚Am<br />
Eigelstein es Musik‘ und viele andere Lieder,<br />
denn ich bin ja quasi mit dem musikalischen<br />
Erbe der Räuber aufgewachsen.“<br />
Wir danken den Räubern, die in kompletter<br />
Besetzung zum Interview gekommen sind, für<br />
ihre Zeit.<br />
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