10.01.2017 Aufrufe

CVJM Regensburg - Aktuell 2017-01 Jan-April

Erfolgreiche ePaper selbst erstellen

Machen Sie aus Ihren PDF Publikationen ein blätterbares Flipbook mit unserer einzigartigen Google optimierten e-Paper Software.

Angedacht<br />

Axel Felser<br />

mmer wieder, wenn ich sie am wenigsten brauchen kann, tauchen sie auf:<br />

I die Sorgen! Mal deutlich und klar, mal unbestimmt und verschwommen: Wie<br />

geht es den Menschen, die ich liebe? Welchen Weg wird mein Leben<br />

nehmen? Kann ich für andere Menschen da sein, wenn sie mich brauchen?<br />

War dieses Muttermal auf meinem Arm immer schon da oder ist es<br />

womöglich…?<br />

So in etwa geht es dann los – erst<br />

mit einem kleinen Gedanken, der<br />

dann aber zunehmend auch an<br />

Fahrt gewinnen kann. Gerade<br />

abends, wenn ich im Bett liege und<br />

den Tag an mir vorüberziehen lasse,<br />

bin ich besonders anfällig dafür,<br />

mich um alles und jeden zu sorgen.<br />

Das hätte ich eigentlich nie so von<br />

mir gedacht - aber Sorgen<br />

bestimmen mein Leben manchmal<br />

mehr, als es mir lieb ist.<br />

Nun kann ich mir in solchen<br />

Situationen immer wieder sagen:<br />

„Das ist doch nicht weiter schlimm –<br />

dir geht es doch gut. Sei dankbar für<br />

das, was du hast, und für den<br />

Wohlstand, in welchem du leben<br />

darfst. Hör auf dich zu sorgen!“<br />

Aber dieser Versuch, den Sorgen mit<br />

Vernunft zu begegnen, hilft mir oft<br />

nur bedingt weiter. Kurz<br />

weggeschoben – und dann sind sie<br />

doch wieder da. Und das macht<br />

mich unruhig.<br />

Vor ein paar Wochen las ich in den<br />

Losungen einen Vers aus dem ersten<br />

Brief des Petrus:<br />

Alle eure Sorge werft auf ihn; denn<br />

er sorgt für euch. (1 . Petrus 5,7)<br />

Je länger ich über diesen Vers<br />

nachdachte, desto mehr Ruhe und<br />

Frieden zogen in mein Herz ein.<br />

Warum?<br />

1 . Ich darf in der Gewissheit leben,<br />

dass ich die Sorgen meines<br />

Lebens nicht allein tragen muss,<br />

sondern sie bei Gott abgeben<br />

darf. Erst in dem Moment, in<br />

dem ich anfing, loszulassen und<br />

sie Gott hinzulegen, spürte ich,<br />

wie es leichter um mein Herz<br />

wurde. Viel zu oft will ich die<br />

Dinge selbst lösen, will ich die<br />

Kontrolle behalten, selbst<br />

entscheiden – aber das<br />

verhindert, dass ich mich Gott<br />

anvertraue und es Ihm vor die<br />

Füße lege, was mich bewegt<br />

und besorgt.<br />

2. Der Teilsatz „denn er sorgt für<br />

euch“ eröffnete in mir die<br />

Gewissheit, dass Gott für mich<br />

sorgt – wer, wenn nicht Er, weiß,<br />

was ich brauche? Wer, wenn<br />

nicht Er, sieht weiter, als ich<br />

sehen kann und daher auch,<br />

ob es sich überhaupt lohnt, sich<br />

Sorgen zu machen? Im<br />

Rückblick haben sich Dinge, um<br />

die ich mir viele Gedanken<br />

gemacht habe, als weit<br />

weniger tragisch herausgestellt.<br />

Während ich also immer wieder über<br />

diesen Vers nachdachte, fiel mir<br />

auch ein Zitat wieder ein, das ich vor<br />

einigen Jahren bereits auf der<br />

Rückseite der Zeitschrift AUFATMEN<br />

gelesen hatte:<br />

4 <strong>CVJM</strong> <strong>Aktuell</strong>

Hurra! Ihre Datei wurde hochgeladen und ist bereit für die Veröffentlichung.

Erfolgreich gespeichert!

Leider ist etwas schief gelaufen!