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Das Böse 1 - Leseprobe

SIEBEN FRAUEN. SIEBEN MÖGLICHE OPFER. EIN MÖRDER, DER AUF SIE JAGD MACHT. Johann Bauer war ein böser Mann. Alles, was seiner Mutter kurz vor seinem Tod blieb, war der Wunsch, ihr Sohn sollte einmal in seinem Leben etwas Gutes tun.. Eine Organspende erschien ihr die beste Option. Sie wusste nicht, dass sie damit das entsetzliche Tun ihres Sohnes leidvoll verlängern würde. Ein toter und ein neu erwachter Mörder. Ein Killer, der nur ein Bedürfnis hat - seinen Hunger nach Morden zu stillen.

SIEBEN FRAUEN. SIEBEN MÖGLICHE OPFER. EIN MÖRDER, DER AUF SIE JAGD MACHT.
Johann Bauer war ein böser Mann. Alles, was seiner Mutter kurz vor seinem Tod blieb, war der Wunsch, ihr Sohn sollte einmal in seinem Leben etwas Gutes tun.. Eine Organspende erschien ihr die beste Option. Sie wusste nicht, dass sie damit das entsetzliche Tun ihres Sohnes leidvoll verlängern würde.
Ein toter und ein neu erwachter Mörder. Ein Killer, der nur ein Bedürfnis hat - seinen Hunger nach Morden zu stillen.

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Ich fühle mich lebendig und tot zu gleich. So ist es immer, wenn ich mitten in der Nacht<br />

aufwache. Eben noch war ich in einem Traum gefangen. Nun bin ich hin und hergerissen<br />

zwischen Wirklichkeit und Illusion.<br />

Ein paarmal wälze ich mich im Bett herum. Im Wissen diese Technik hilft nie, bleibe ich wie<br />

eine Schnur mit dem Blick nach oben liegen.<br />

Unfähig wieder einzuschlafen, wandere ich ziellos umher. Mein Bett erscheint mir fremd.<br />

Was ist nur los? Ich fühle mich, als wäre ich nicht mehr ich selbst.<br />

In der Küche summt der Kühlschrank. Ich gehe an ihm vorbei.<br />

Nach dem Klogang fühle ich mich nicht besser. Ich bin müde und wach zugleich. Nichts<br />

Neues. So geht es mir schon seit Wochen. Die Pillen meiner Ärztin liegen noch ungeöffnet und<br />

in der Originalverpackung in der Lade, in der ich die wenigen Medikamente, die ich besitze,<br />

aufbewahre. Etwas zieht mich immer wieder in die Küche.<br />

Ich fühle mich leer. Ausgeraubt<br />

Ich habe Hunger.<br />

Ich gönne mir nie einen nächtlichen Snack.<br />

Ein Blick in den Kühlschrank und ich schlage ihn wieder zu.<br />

Nein, ich brauche nichts zum Essen. Ich habe noch nie in der Nacht etwas gegessen und<br />

sollte es mir jetzt nicht angewöhnen.<br />

Wer bin ich?<br />

Was für eine seltsame Frage. Ich bin ich. Wer soll ich sonst sein? Woher kommt dieser<br />

Gedanke überhaupt? Er kann nur ein Produkt meiner Schlaflosigkeit sein. Ich werde noch<br />

verrückt.<br />

Mir wurde etwas genommen. Ein Dieb war in meinem Haus. Ich sehe mich um. Alles erscheint<br />

wie immer. Fremd und vertraut zugleich.<br />

Ein Dieb war hier. Ich fühle es. Ich fühle, als wäre mir etwas aus meinen tiefsten Inneren<br />

genommen worden.<br />

Ich bin mir selbst fremd.<br />

Morgen ist ein neuer Tag. Genau genommen hat der Tag bereits vor drei Stunden<br />

angefangen. Wenn ich nicht bald einschlafe, kann ich gleich aufbleiben.<br />

Google meint, Medikamente helfen nur eingeschränkt. Ich habe dieselbe Seite bereits vor<br />

zwei Tagen besucht. Ebenso, wie die anderen elf Seiten, die jedes Mal bei meiner Online-<br />

Recherche angezeigt werden, wenn ich den Suchbegriff Schlaflosigkeit eingebe. Milch soll<br />

helfen. Eine Atemtechnik wird auf einer anderen Seite empfohlen. An etwas Schönes zu<br />

denken, auf der nächsten. Der letzte Tipp erscheint mir am sinnvollsten.<br />

Mir fehlt nichts ein.<br />

Ein Urlaub in den Süden vielleicht. <strong>Das</strong> wäre etwas Schönes. Dort war ich bereits des<br />

Öfteren. Es wird nicht schwer sein, sich einen wundervollen Ort dort unten auszumalen.<br />

Irgendwie hilft das nicht. Ich muss wieder einschlafen. Ich muss einfach. Sonst kann ich<br />

gleich aufbleiben.<br />

Ich muss schlafen. Ich muss einfach. Morgen ist bereits heute. <strong>Das</strong> Gestern schon lange<br />

vergangen. <strong>Das</strong> Morgen ist bereits übermorgen. Diese Gedanken sind die eines Verrückten.<br />

Ursprung meiner Schlafdeprivation.

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