Route 01 | Der Burgwaldpfad von Marburg ins Lahntal bei Sarnau ...

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8 Route 01 | Der Burgwaldpfad von Marburg ins Lahntal bei Sarnau Behring-Mausoleum über der Stadt gelegt. Der Enkel der Heiligen Elisabeth und Hessens erster Landgraf, Heinrich I., richtete hier die Residenz der hessischen Landgrafen ein. In Marburg gründete Landgraf Philipp der Großmütige 1527 die erste protestantische Universität, die noch heute einer der wichtigsten Wirtschaftsfaktoren der Stadt ist – die Anzahl der hier Studierenden liegt bei etwa 18.000! Gegenüber der Elisabethkirche steigen wir die Treppe hinauf zur Kapelle, Michelchen genannt, auf dem alten Pilgerfriedhof. Direkt vor uns erheben sich die beiden imposanten rund 80 Meter hohen Türme der Elisabethkirche. Die Kapelle und der Pilgerfriedhof zeugen davon, dass Marburg im Mittelalter ein bedeutender Wallfahrtsort war. Wir folgen dem Gehweg, steigen zahlreiche Treppenstufen hinauf zu einem prächtigen Anwesen und wandern an dem Gebäude rechts vorbei. Auf dem ansteigenden Weg gehen wir in den Wald und halten uns am Ende der Steigung unmittelbar vor den Privatgrundstücken rechts. Kurz darauf gelangen wir an eine Weggabelung, an der wir dem Pfad nach links hinauf folgen, bis wir auf der linken Seite auf einen scharf abzweigenden Weg treffen. Auf diesen biegen wir ab und wenden uns sogleich wieder nach rechts. Im weiteren Verlauf steigt der Weg sanft an und
Der Burgwaldpfad von Marburg ins Lahntal bei Sarnau | Route 01 bringt uns an eine Kreuzung, an der wir nach rechts gehen. Nur ein paar Schritte weiter erreichen wir eine Lichtung, an deren Kreuzung wir geradeaus auf dem leicht ansteigenden Pfad in den Wald wandern. An der Weggabelung schwenken wir nach links auf den zunächst ansteigenden, später eben verlaufenden Pfad zum Behring-Mausoleum. Emil Adolf von Behring war ein bedeutender Mediziner, der 1895 an die Marburger Universität berufen wurde. 1901 erhielt er den zum ersten Mal verliehenen Nobelpreis für Medizin und wurde in den Adelsstand erhoben. Drei Jahre später gründete er das Pharmazieunternehmen Behringwerk, in dem verschiedene Seren und Impfstoffe produziert wurden. Behring starb 63-jährig am 31. März 1917 und wurde in dem Mausoleum beigesetzt. Knapp 100 Meter nach der Grabstätte wenden wir uns an der Kreuzung nach rechts und erreichen bald eine kleine Lichtung, an der wir nach links in den dichten Fichtenwald gehen. Der Pfad führt uns an eine Kreuzung, wir biegen nach rechts ab und wandern auf einem landschaftlich sehr reizvollen Pfad geradeaus an einem alten Sandsteinbruch vorbei. Die zur Errichtung der Elisabethkirche und teilweise sogar für den Bau des Berliner Reichstagsgebäudes verwendeten Sandsteine stammen aus diesem Steinbruch. Nachdem die Steine gebrochen waren, mussten sie weiterverarbeitet werden. „Zeit ist Geld“ – dies galt wohl auch schon zur damaligen Zeit! Da der Steinbruch ganz in der Nähe der Lahn lag, konnte an deren Ufer eine Steinmühle errichtet werden, denn die zum Sägen der Steine erforderlichen Wassermengen waren enorm. So konnten dann gleich die zum Bauen fertigen Steine an den Bestimmungsort weitertransportiert werden. Heute würde man wohl von einem „Standortvorteil“ sprechen. An der Waldlichtung halten wir uns an der Gabelung rechts und passieren bald einen kleinen Pavillon, das Marienhäuschen. Von hier führen uns Treppenstufen hinunter und wir folgen dem nach links verlaufenden Weg durch einen herrlichen Kiefernwald. Sobald dieser in einen Buchenwald übergeht, steigen wir 9
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